[0001] Die Erfindung betrifft eine durchgehende Schließleiste für Türen, mit einem aus einem
Mehrkammerprofil bestehenden Rahmenholm mit einer Außenfläche für die Anlage einer
Dichtung eines Türblattes und mit mindestens einer Öffnung für einen Schließriegel
des Schlosses eines Türblattes.
[0002] Schließleisten der vorbeschriebenen Art sind z. B. bekannt geworden durch die europ.
Veröffentlichung Nr. 0 298 354 B1. Diese bekannte Schließleiste ist in ihrem Querschnitt
etwa L-förmig gestaltet und weist darüber hinaus einen recht kompliziert gestalteten
Hauptschenkel auf, der mit einen, Einclippsteg am Rahmenholm eingeclippt wird und
hierdurch keine eindeutige Anlage aufweist. In der gewählten Darstellung nach der
genannten europ. Veröffentlichung ist ein Schließriegel, relativ weit nach innen verlagert,
vorgesehen. In den weitaus meisten Fällen jedoch ist bei Türblättern dieser Schließriegel
erheblich weiter außenliegend angeordnet, so daß die zugehörige Öffnung in der Schließleiste
nach außen hin nur von einem außerordentlich dünnen Steg geschlossen ist, der leicht
ausgerissen werden kann.
[0003] Ausgehend von einer Schließleiste der eingangs beschriebenen Art liegt der Erfindung
somit die Aufgabe zugrunde, eine Schließleiste einfacheren Querschnitts und größerer
Einbruchsicherheit vorzuschlagen.
[0004] Diese Aufgabe ist erfindungsgem, dadurch gelöst, daß die Schließleiste aus nur einem
Schenkel besteht und auf der Rückseite mindestens einen sich längs erstreckenden Steg
zum Hintergreifen eines entsprechenden Überstandes des Rahmenholmes aufweist, wobei
die Breitenabmessung der Schließleiste so gewählt ist, daß die Schließleiste in Einbauposition
über die Außenfläche des Rahmenholmes übersteht. Dadurch, daß die Schließleiste nur
aus einem einzigen Schenkel besteht, ist ein gegenüber dem bekannten L-förmigen Querschnitt
sehr einfacher, im wesentlichen glatt rechteckiger Querschnitt geschaffen, der einfach
herstellbar, anbringbar und bearbeitbar ist. Die Breitenabmessung ist so gewählt,
daß in Einbauposition die Außenfläche des Rahmenholmes überragt wird. Hierdurch ragt
in Einbauposition die Schließleiste in den von der Dichtkante des Türblattes erzwungenen
freien Spalt hinein und nützt diesen noch zur Materialgewinnung aus, so daß hierdurch
der verbleibende Steg, der jeweils eine Öffnung für einen Schließriegel abgrenzt,
in der Regel mehr als doppelt so dick ist, als bei Schließleisten der bekannten Art,
die mit der Außenfläche des Rahmenholms abschließen. Der auf der Rückseite angeordnete,
sich längs erstreckende Steg, der zwar vorzugsweise, aber nicht notwendigerweise einstückig
mit der Schließleiste ausgebildet ist, hintergreift einen entsprechenden Überstand
des Rahmenholms, so daß verhindert ist, daß die gesamte Schließleiste nach vorne in
Türöffnungsrichtung herausgerissen werden kann. Die zugehörigen Befestigungsschrauben
können hierdurch leicht gehalten werden und müssen keine Scherkräfte übertragen.
[0005] Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß sie Schließleiste eine bis auf die
Öffnungen für Befestigungsschrauben und Schließriegel der Tür glatte und ebene Außenseite
und aufder dieser Außenseite gegenüberliegenden Rückseite mindestens eine parallel
zur Außenseite verlaufende glatte Anlagefläche aufweist. Die glatte Außenfläche erleichtert
die Herstellung, Anbringung und Reinigung, weil es an Kanten, die sich mit Schmutz
zusetzen könnten, fehlt. Die auf der Rückseite vorgesehene glatte Anlagefläche sorgt
für eine einfache, sichere und feste Anlage, ohne daß hierzu komplizierte Anpaßarbeiten
an gegeneinander anliegenden Flächen notwendig wäre.
[0006] Ausgestaltend ist dann vorgeschlagen, daß die glatte Anlagefläche sich über die ganze
Länge der Schließleiste erstreckt. Dies vereinfacht die Herstellung der Schließleiste
und schaffte eine große Auflagefläche.
[0007] Es ist weiter nach der Erfindung vorgeschlagen, daß parallel und im Abstand zu dem
sich längs erstreckenden Steg ein weiterer Steg auf der Rückseite der Schließleiste
vorgesehen ist, dessen freies Ende mindestens eine weitere Anlagefläche aufweist.
[0008] Dieser weitere Steg kann in seiner Höhe nach Wunsch angepaßt werden, so daß mit einer
einfachen Veränderung der Höhe dieses weiteren Steges die Schließleiste an unterschiedliche
Querschnittsprofile eines Rahmenholms angepaßt werden kann, so daß eine lagegerechte
Abstützung auf breiter Basis gewährleistet werden kann. Auch bez. dieses weiteren
Steges aber auch bez. des erstgenannten, sich längs erstreckenden Steges ist noch
vorgeschlagen, daß diese sich ohne Unterbrechung über die ganze Länge der Schließleiste
erstrecken. Auch hierdurch wird die Fertigung vereinfacht und Anlage und Auflagesicherheit
erhöht.
[0009] Die Erfindung soll anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert werden.
[0010] Es zeigen:
- Fig.1
- Schließleiste in Vorderansicht in Gebrauchslage
- Fig.2
- Querschnitt durch eine Schließleiste in Einbaulage mit Teilquerschnitt eines Rahmenholms
und eines Türblatts
[0011] Fig.1 zeigt eine durchgehende Schließleiste 1 in Draufsicht, wie sie in Fig. 2 im
Querschnitt gezeigt ist. In Fig. 1 sieht man auf die Außenseite 9 die über die Länge
verteilt Bohrungen 13 mit zugehörigen Senkungen für Befestigungsschrauben mit Senkköpfen,
Öffnungen 5 und 5' für einen Schließriegel bzw. für Schließbolzen sowie eine Ausnehmung
14 für einen Türschnepper erkennen läßt. Die genannte Öffnung 5 dient der Aufnahme
des Schließriegels, während die genannten Öffnungen 5' der Aufnahme von Schließbolzen
dienen können. Schließriegel und Schließbolzen sind jeweils Teile eines nicht dargestellten
Schlosses, daß in, Türblatt 4 angeordnet ist.
[0012] In der Querschnittsdarstellung in Fig. 2 ist zu erkennen, daß die Schließleiste 1
im wesentlichen einen rechteckigen Querschnitt aufweist, mit einer glatten Außenseite
9, wenn man von den genannten Bohrungen und Öffnungen absieht und einer Rückseite
6, die im wesentlichen gegenüber einer zur Außenseite 9 parallel verlaufenden glatten
Anlagefläche 10 etwas zurückspringt und in diesem zurückspringenden Teil einen sich
in Langsrichtung erstreckenden ersten Steg 7 und parallel und im Abstand zu diesem
verlaufend einen weiteren Steg 11 aufweist. Der genannte Steg 11 dient mit einer daran
angeordneten weiteren Anlagefläche 12 zusammen mit der erstgenannten glatten Anlagefläche
10 als Auflage für die Schließleiste 1 an entsprechenden Gegenflächen eines in Fig.
2 ebenfalls ausschnittsweise im Querschnitt dargestellten Rahmenholms 2. In der in
Fig. 2 dargestellten Einbaulage hintergreift der Steg 7 einen entsprechenden Überstand
8 des Rahmenholms 2, so daß die Schließleiste 1 auch nicht mehr mit Gewalt nach außen
in Türöffnungsrichtung herausgezogen werden kann. Die durch die Bohrungen 13 eingesetzten
Befestigungsschrauben die in Fig. 2 nur noch durch eine Mittellinie 15 symbolisiert
sind, müssen nur noch die Schließleiste in der in Fig. 2 dargestellten Anordnung halten,
aber keinerlei Gewaltkräfte für eine gewaltsame Öffnung des Türblattes 4 mehr aufnehmen.
Da entsprechende Querkräfte auf die genannten Befestigungsschrauben entfallen, können
diese entsprechend klein ausgebildet werden.
[0013] In Fig. 2 ist ein Rahmenholm 2 dargestellt, der z. B. aus einem festen Kunststoff
sein kann und zur weiteren Stabilisierung in seinem Inneren ein Metallprofil 16 enthalten
kann. Solche Kombinationen sind bei Türrahmenholmen und Fensterholmen allgemein üblich
und müssen daher hier nicht näher beschrieben werden. In einer geschlossenen Stellung,
wie sie in Fig. 2 dargestellt ist, nimmt ein Türblatt 4 die dargestellte Position
ein und eine hier nicht dargestellte, von der Aufnahmekammer 17 aufgenommene, übliche
Dichtung liegt dann an der glatten Außenfläche 3 des Rahmenholms 2 dichtend an. Es
verbleibt in dieser Anlage durch die Auflage der Dichtung zwischen Türblatt 4 und
Außenfläche 3 des Rahmenholms 2 ein noch bedeutender Spalt 18, der jedoch wegen der
anliegenden Dichtung von außen nicht sichtbar ist und natürlich auch keinerlei schädliche
Auswirkung hat. Im Türblatt 4 ist weiter eine Öffnung 19 vorgesehen, in der z. B.
ein Schloß angeordnet sein kann mit einem Schließriegel. Ein solcher Schließriegel
ist im Türblatt 4 aufgrund der Montage des Schlosses in einer solchen Position, daß
er bei einer Schließung der Tür durch die in Fig. 2 nicht eingetragene Öffnung 5 der
Schließleiste 1 eindringt und sogar durch diese hindurchdringen kann, bis in den Freiraum
20 des Rahmenholms 2. Hierbei muß wegen der Dicke des Schließriegels dieser Freiraum
20 im Rahmenholm 2 beträchtlich erweitert werden, so daß der Schließriegel ungehindert
in den Freiraum 20 eindringen kann. Da es bisher bekannt ist und üblich war, eine
Schließleiste 1 stirnseitig in der Ebene der Außenfläche 3 anzuordnen, wie durch die
strichpunktierte Linie, die zu dem Pfeil mit dem Bezugszeichen 18 führt, angedeutet
ist, verbleibt bei diesen bekannten Schließleisten nur ein sehr schmaler Steg 21 (Fig.
1), so daß die Gefahr besteht, daß dieser Steg 21 bei einer Gewaltanwendung einfach
ausgerissen wird. Der Spalt 18 aber erlaubt eine Verbreiterung der Schließleiste 1,
so daß diese mit ihrer Stirnseite 22 in den Spalt 18 hineinragt und deutlich über
die Außenfläche 3 des Rahmenholms 2 übersteht. Hierdurch kann die Stegdicke des Steges
21 ganz erheblich vergrößert werden, so daß ein Ausreißen durch Gewaltanwendung nicht
mehr möglich ist. Irgendwelche Umkonstruktionen an, Profil des Türblattes oder am
Profil des Rahmenholmes sind für diesen Sicherheitsgewinn nicht erforderlich. Es muß
lediglich die Schließleiste ausgewechselt werden.
[0014] Eine deutliche Verbreiterung des Steges 21 durch die erfindungsgem. Verbreiterung
der Schließleiste 1 tritt natürlich in gleicher Weise wie bei der Öffnung 5 auch bei
den Öffnungen 5' auf.
[0015] Insgesamt ist es somit gelungen eine durchgehende Schließleiste vorzuschlagen, mit
einem einfachen Grundkörper mit rechteckigem Querschnitt und glatten Oberflächen,
der in zwei definierten Bereichen seiner Rückseite am Rahmenholm zur Anlage kommt,
wobei einer dieser Bereiche von einem Steg gebildet wird, der in seiner Höhe anpassbar
ist, so daß auf unterschiedliche Querschnitte des Rahmenholms Rücksicht genommen werden
kann. Ein weiterer auf der Rückseite vorgesehener Steg dient nicht der Auflage sonder
dient als Hintergriff, der gegen einen entsprechenden Überstand 8 des Rahmenholms
2 anliegt und hierdurch auf einfache und höchst wirksame Weise verhindert, daß die
ganze Schließleiste 1 durch Gewaltanwendung in Richtung einer sich öffnenden Tür herausgezogen
werden kann. Neben ihrer einfachen Herstellbarkeit und der verbesserten Sicherheit
ist die Leiste durch ihre glatten Außenflächen leicht zu pflegen.
- 1
- Schließleiste
- 2
- Rahmenholm
- 3
- Außenfläche
- 4
- Türblatt
- 5
- Öffnung
- 5'
- Öffnung
- 6
- Rückseite
- 7
- Steg
- 8
- Überstand
- 9
- Außenseite
- 10
- glatte Anlagefläche
- 11
- weiterer Steg
- 12
- weitere Anlagefläche
- 13
- Bohrungen mit Senkung
- 14
- Ausnehmung für Schnepper
- 15
- Mittellinie
- 16
- Metallprofil
- 17
- Aufnahmekammer
- 18
- Spalt
- 19
- Öffnung
- 20
- Freiraum
- 21
- Steg
- 22
- Stirnseite
1. Durchgehende Schließleiste (1) für Türen, mit einem aus einem Mehrkammerprofil bestehenden
Rahmenholm (2) mit einer Außenfläche (3) für die Anlage einer Dichtung eines Türblattes
(4) und mit mindestens einer Öffnung (5) für einen Schließriegel des Schlosses eines
Türblattes (4), dadurch gekennzeichnet, daß die Schließleiste (1) aus nur einem Schenkel
besteht und auf der Rückseite (6) mindestens einen sich längs erstreckenden Steg (7)
zum Hintergreifen eines entsprechenden Überstandes (8) des Rahmenholmes (2) aufweist,
wobei die Breitenabmessung der Schließleiste (1) so gewählt ist, daß die Schließleiste
(1) in Einbauposition über die Außenfläche (3) des Rahmenholmes (2) übersteht.
2. Schließleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schließleiste (1) bis
auf die Öffnungen für Befestigungsschrauben und Schließriegel der Tür glatte und ebene
Außenseite (9) und auf der dieser Außenseite (9) gegenüberliegenden Rückseite (6)
mindestens eine parallel zur Außenseite (9) verlaufende glatte Anlagefläche (10) aufweist.
3. Schließleiste nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die glatte Anlagefläche
(10) über die ganze Läge der Schließleiste (1) erstreckt.
4. Schließleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß parallel
und im Abstand zu dem sich längs erstreckenden Steg (7) ein weiterer Steg (11) auf
der Rückseite vorgesehen ist, dessen freies Ende mindestens eine weitere Anlagefläche
(12) aufweist.
5. Schließleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der sich
längs erstreckende Steg (7) und/oder der weitere Steg (11) sich ohne Unterbrechung
über die ganze Länge der Schließleiste (1) erstrecken.