[0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung bzw. Einheiten zur Bearbeitung von Lagenmaterial
oder dgl., insbesondere Substratwerkstoffe. Solche folienartigen Materialien können
aus Papier, Kunststoffen oder dgl. bestehen und sind von verhältnismäßig großer Flexibilität,
so daß sie ohne Bruch gefaltet bzw. ohne bleibende Dauerverformung eng mit einem Radius
von wenigen Millimetern gekrümmt werden können. Das Material kann als Bahn von einem
Speicher, z.B. einem Rollen- und/oder Faltlagen-Speicher zugeführt und in einer einzigen
oder mehreren Arbeitsstationen aufeinanderfolgend unterschiedlichen Behandlungen bzw.
Bearbeitungen im Durchlauf z.B. so unterzogen werden, daß am Ende einzelne und voneinander
getrennte Blattlagen entstanden sind, welche ihrerseits wiederum mehrlagig miteinander
verbunden zusammengefaßt sein können. Bei Mehrlagigkeit können die einzelnen Lagen
trotz unterschiedlicher Bearbeitungen gemeinsam bzw. annähernd deckungsgleich die
Einrichtung durchlaufen. Das Lagenmaterial kann aber auch in Form von einzelnen Blattlagen
bzw. Zuschnitten oder als Strang aus Blattlagen der Einrichtung zugeführt werden.
[0002] Mit jeweils einer oder mehreren gesonderten Arbeitseinheiten kann z.B. eine Bahnkanten-Ausrichtung,
ein Bahnvorzug, eine Längs- bzw. Querverarbeitung, wie Schneiden, Perforieren, Rillen,
Krimpen, Leimen, Bedrucken, Prägen, ein Konturschneiden bzw. -stanzen oder dgl. erfolgen.
Des weiteren können vorgefertigte oder ebenfalls im Durchlauf gesondert hergestellte
Produktteile, wie Sichtfensterfolien, Längsstreifen oder dgl., mit dem Lagenmaterial
zusammengeführt werden. Blattlagen bzw. Bahnabschnitte können ebenfalls zusammengeführt,
z.B. einander übergreifend geschuppt oder zu Mehrfachsätzen annähernd bündig aufeinander
gelegt werden bzw. können fertiggestellte Artikel bzw. Produkte in eine Verpackung
eingelegt und dadurch verpackt werden. Für die genannten Behandlungen sind meist angetriebene
Werkzeuge erforderlich, jedoch können auch Arbeitsstationen vorgesehen sein, in denen
eine Behandlung keines Werkzeugantriebes, sondern lediglich der Förderbewegung des
Lagenmaterials bedarf, wie das z.B. beim Falzen, Zusammenführen, Umlenken bzw. Wenden
der Fall ist.
[0003] Bei derartigen Einrichtungen bzw. Fertigungsstraßen besteht das Bedürfnis nach einem
Baukasten- bzw. Modulaufbau derart, daß an einem Einrichtungs-Bett bzw. einem auf
einem Fundamentboden stehenden Sockel je nach den durchzuführenden Arbeiten geeignete
Arbeitseinheiten in gewünschter Anzahl hintereinander angeordnet und dann entlang
einer gemeinsamen Förderstrecke von dem Lagenmaterial in etwa gleicher Höhe durchlaufen
werden können. Für Umstellungen der Bearbeitungen sollen beliebige Arbeitseinheiten
gegeneinander austauschbar bzw. gegen andere auswechselbar sein, und die Anzahl der
vorhandenen Arbeitseinheiten bzw. die Länge der Einrichtung soll veränderbar sein.
Da die Arbeitseinheiten und ggf. Fördermittel meist in gegenseitiger Abhängigkeit
bzw. gemeinsam anzutreiben sind, sollen auch die zugehörigen Antriebs- bzw. Steuerungsmittel
in entsprechender Weise veränderbar sein.
[0004] Dies gilt einerseits für die im wesentlichen von dem Lagenmaterial durchlaufenen
Arbeitseinheiten und andererseits für das meist nicht oder nur zum Zwecke der Zuführung,
Abführung, Umlenkung oder dgl. vom Lagenmaterial durchlaufene Sockelgestell, welches
hauptsächlich die lagefeste Zuordnung der Arbeitseinheiten und deren Abstandslage
über dem Boden bestimmt sowie Antriebs- und Steuermittel enthalten kann.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung, insbesondere eine Arbeitseinheit
und/oder eine Sockeleinheit zu schaffen, bei welcher Nachteile bekannter Ausbildungen
vermieden und Vorteile der genannten Art zu erzielen sind, wobei insbesondere durch
einfache Zusammensetz- bzw. Auswechselbarkeit ein vielfältiger Aufbau aus einzelnen
vormontierten oder im wesentlichen betriebsfertigen Baugruppen wahlweise möglich sein
soll.
[0006] Erfindungsgemäß ist wenigstens eine Teileinheit der jeweiligen Arbeitseinheit als
Einschub ausgebildet, welcher Führungs- und Tragmittel so aufweist, daß er von einem
vom Sockelgestell vollständig getrennten Zustand mit dem Sockelgestell und durch dieses
abgestützt zusammengebracht sowie dann am Sockelgestell geführt bis in seine Arbeitslage
bewegt werden kann, wonach der Einschub durch Verspannung oder dgl. gegenüber dem
Sockelgestell in seiner Arbeitslage festzusetzen ist. Die Einschubrichtung liegt zweckmäßig
quer bzw. rechtwinklig zur Förderrichtung, etwa parallel zur zugehörigen Laufebene
des Lagenmaterials und/oder weicht die Einschubrichtung von der Vertikalen ab, wobei
eine annähernd horizontale Einschubrichtung besonders zweckmäßig ist.
[0007] Der Einschub ist meist quer zur Förderrichtung langgestreckt, so daß er beim Einsetzen
zunächst mit einem Ende auf Führungen des Sockelgestelles im Bereich einer von dessen
äußeren Längsseiten abgestützt und dann über den Einschubweg in zunehmenden Eingriff
mit diesen Führungen gebracht werden kann, bis er über den größten Teil der Breite
des Sockelgestelles reicht.
[0008] Der Einschub liegt zweckmäßig im wesentlichen vollständig oberhalb der Oberseite
des Sockelgestelles, so daß sich dazwischen eine zur zugehörigen Lagenebene etwa parallele
bzw. horizontale Trennebene ergibt, in deren Bereich die ineinandergreifenden Montage-Kupplungsglieder
von Einschub und Sockelgestell liegen. Die Führungs- bzw. Kupplungsglieder des Einschubes
können dadurch an dessen unterster Außenseite liegen, während die entsprechenden Glieder
des Sockelgestelles an dessen oberster Oberseite liegen können. Entsprechendes gilt
auch für Zentrier-, Spann- oder Stellmittel, mit welchen der Einschub als Ganzes gegenüber
dem Sockelgestell auszurichten und festzusetzen ist.
[0009] Der Einschub ist zweckmäßig wie andere Baugruppen der Einrichtung lösbar bzw. leicht
lösbar und befestigbar. Darunter ist eine Lösbar- bzw. Befestigbarkeit zu verstehen,
die zerstörungsfrei ist, deren Betätigung in Arbeitslage bzw. in demontierter Lage
von außen frei zugänglich ist, deren Betätigung im wesentlichen antriebs- oder werkzeugfrei
oder von Hand möglich ist, wobei die lösbare Verbindung wenigstens teilweise durch
die Einschubbewegung selbsteinrückend bzw. durch die entgegengesetzte Ausschubbewegung
selbstausrückend sein kann. Die genannten Glieder sind dabei vorteilhaft so ausgebildet,
daß der Einschub zunächst ohne oder mit Seitenführung gegenüber dem Sockelgestell
die Einschubbewegung im wesentlichen kontinuierlich bzw. stufenlos ausführen kann,
dann gegen Ende der Einschubbewegung durch Zentrierung oder dgl. in bzw. entgegen
Einschubrichtung unter seinem Gewicht so gerastet ist, daß zur Überwindung der Rast
eine erhöhte Schubkraft erforderlich ist, wonach der Einschub um gegenüber dem Einschubweg
wesentlich kleinere Stellwege in mehreren Richtungen justierbar und schließlich in
der justierten Lage gegenüber dem Grundgestell lagestarr festzusetzen ist. Die Justierrichtungen
können in einer der genannten Richtungen liegen, z.B. parallel zur Einschubrichtung,
in Förderrichtung und um eine gedachte, zur zugehörigen Förder- bzw. Trennebene quer
bis rechtwinklig sowie innerhalb aller Außenseiten des Einschubes liegende Stellachse.
[0010] Der Einschub ist zweckmäßig so ausgebildet, daß seine Unterseite bzw. seine genannten
Glieder eine Standfläche bilden, mit welchen der Einschub ohne Beschädigung irgendwelcher
Bauteile eigenstabil auf einer ebenen Stellfläche abgestellt und so aufbewahrt werden
kann. Weist der Einschub dabei über seine Unterseite vorstehende, abwälzend und spurhaltend
wirkende Laufglieder auf, so kann er sowohl auf dem Grundgestell als auch auf der
Stellfläche als Laufwagen leichtgängig verfahren und dadurch in jede gewünschte Position
gebracht werden. Mindestens drei oder höchstens vier an den Ecken eines gedachten
Rechteckes liegende Laufglieder können dabei die einzige Gewichtsabstützung des Einschubes
gegenüber dem Sockelgestell bzw. der Stellfläche bewirken und/oder Gleitkufen zur
Querverschiebung des Einschubes gegenüber jeder der genannten Stellflächen bilden.
[0011] Der jeweilige Einschub weist zweckmäßig ein in sich formstarr vormontiertes Gestell
mit plattenförmigen Seitenwangen an den Enden auf, wobei die Seitenwangen über lagestarre
Verbindungen gegeneinander versteift sind und das Gestell bzw. die Seitenwangen zur
Befestigung bzw. zur Lagerung von Werkzeugen dienen, welche in Seiten- und/oder Längsansicht
der Einrichtung alle vollständig außerhalb des Sockelgestelles sowie im Abstand von
diesem liegen.
[0012] Insbesondere wenn die Arbeitseinheit zwei oder mehr gesondert befestigte bzw. gelagerte
Werkzeuge oder dgl. aufweist, kann sie auch aus vormontierten Unter-Baugruppen zusammengesetzt
sein, von denen eine oder mehrere jeweils eines dieser Werkzeuge enthält, jedoch nur
eine einzige unmittelbar mit dem Sockelgestell zu verbinden ist bzw. die dafür vorgesehenen
Glieder aufweist. Die andere Baugruppe ist dann ausschließlich von der die Einschubmittel
tragenden Einschub-Baugruppe getragen und von dieser selbst dann leicht lösbar bzw.
auswechselbar, wenn sie in oder außer Arbeitslage mit dem Sockelgestell verbunden
ist. Seitenwangen der jeweiligen Baugruppe der Arbeitseinheit bzw. des Sockelgestelles
liegen in der Arbeitslage zweckmäßig annähernd parallel bzw. ebenengleich, so daß
sich eine sehr kompakte Ausbildung ergibt. Die Baugruppe der Arbeitseinheit ist von
deren Einschub-Baugruppe zweckmäßig quer zur Einschubrichtung, quer zur zugehörigen
Förderebene und/oder quer zur genannten Trennebene lösbar, wobei die Trennebene zwischen
den Baugruppen der Arbeitseinheit jede der Lagen bzw. Ausrichtungen einnehmen kann,
welche anhand der Trennebene zwischen der Einschub-Baugruppe bzw. Grundgruppe und
dem Sockelgestell beschrieben sind.
[0013] Im Abstand von der jeweiligen Trennebene bildet die Arbeitseinheit zweckmäßig zwischen
ihren Gestellwangen einen z.B. spaltförmigen Durchlaß für das Lagenmaterial, in welchem
dieses Lagenmaterial in der zugehörigen Förderebene geführt bzw. behandelt oder im
kontinuierlichen Durchlauf bearbeitet wird. Werkzeuge stehen somit nicht über solche
Gestell-Unterseiten vor, welche einer Trennebene zugehörige Anschlußflächen bilden,
so daß diese Unterseiten eigenstabile Standflächen der genannten Art bilden können.
[0014] Obwohl denkbar, sind Antriebs- und Steuermittel, zumindest soweit sie für unmittelbar
in der Förderebene auf das Lagenmaterial einwirkende Werkzeuge dienen, im wesentlichen
nicht an der Arbeitseinheit vorgesehen, wobei jedoch für den Gleichlauf zweier oder
mehrerer solcher Werkzeuge das zugehörige Übertragungsgetriebe unmittelbar zur Einschub-Baugruppe
gehören kann. Dieses Getriebe bzw. ein Eintriebsläufer für das jeweilige Werkzeug
liegt vorteilhaft unmittelbar an der Außenseite der hinteren Gestellwange des Einschubes,
wobei der Läufer ein Rad sein kann und unmittelbar ohne Zwischengetriebe mit dem Werkzeug
starr verbunden ist.
[0015] Die genannten mechanischen Antriebs- und Steuermittel bilden vorteilhaft ebenfalls
eine vormontierte Baugruppe, z.B. aus Zwischengetriebe und Drehüberlagerungsgetriebe
mit zugehörigem Steuerantrieb bzw. aus einem dynamisch steuer- oder regelbarem Direkt-Antriebsmotor,
wobei diese Baugruppe leicht lösbar z.B. gegen ein Wellenstück auszuwechseln ist,
das dann zu einerseits oder beiderseits benachbarten Wellenabschnitten einer Antriebswelle
dieselbe Antriebsverbindung herstellt wie zuvor die genannte Baugruppe. Die zugehörige
Förderebene kann auch als diejenige Ebene definiert sein, welche das Lagenmaterial
am Einlauf bzw. Auslauf der Arbeitseinheit einnimmt bzw. diese von außerhalb an die
Arbeitseinheit anschließenden Bereiche verbindet, wobei dazwischen innerhalb der Arbeitseinheit
das Lagenmaterial ein- oder mehrfach z.B. so umgelenkt sein kann, daß die beiden genannten
Bereiche gegeneinander etwa parallel versetzt sind.
[0016] Die erfindungsgemäße Einrichtung kann auch nur durch das Sockelgestell gebildet sein,
welches zur tragenden Aufnahme an mindestens eine Arbeitseinheit angepaßt ist. Das
Sockelgestell weist als vormontierte Baueinheit eine Sockeleinheit mit einer Mehrzahl,
insbesondere höchstens fünf und mindestens zwei, vorzugsweise drei, in Förderrichtung
im Abstand hintereinander liegender Aufnahmeplätze für jeweils eine Arbeitseinheit
auf, wobei der Zwischenabstand jeweils in der Größenordnung der zugehörigen Erstreckung
einer Arbeitseinheit liegen kann. Je nach den Erfordernissen können die Plätze mit
einer Arbeitseinheit bestückt oder frei gelassen werden, so daß dann das Lagenmaterial
berührungsfrei gestreckt an dem freien Platz vorbeiläuft.
[0017] Jeder Platz seinerseits kann stufenlos oder z.B. in zwei Stufen an in Förderrichtung
unterschiedlich große Arbeitseinheiten angepaßt bzw. etwa parallel zur Förderrichtung
gegenüber dem Sockelgestell lageverändert werden, wodurch sich zahlreiche Anpassungsmöglichkeiten
an die verschiedensten Erfordernisse ergeben und auch jeweils ausreichend Freiraum
geschaffen werden kann, um die quer zur Förderrichtung liegenden Seiten der jeweiligen
Arbeitseinheit z.B. für Rüstarbeiten manuell gut zugänglich zu halten. Zur tragenden
Aufnahme der Arbeitseinheit weist der Aufnahmeplatz zweckmäßig ausschließlich annähernd
parallele bzw. gleiche Quertraversen auf, welche unabhängig voneinander etwa um ihre
Breite lageveränderbar und lediglich durch die jeweilige Gestellwange miteinander
verbunden sind. Bei aufgesetzter Arbeitseinheit sind dann diese Traversen durch eine
rahmenförmige Bodenplatte der Arbeitseinheit zusätzlich in Bereichen miteinander spielfrei
querverbunden bzw. verspannt, welche mit Abstand von der Innenseite der jeweiligen
Gestellwange liegen. Die Gestelle von Arbeitseinheit und Sockeleinheit versteifen
einander so gegenseitig, so daß eine sehr leichte Bauweise möglich ist.
[0018] Die jeweilige Sockeleinheit weist an einem oder beiden Enden Verbindungsmittel zur
ausgerichteten und formsteifen Verbindung mit jeweils einer gleichartigen und in Längsrichtung
anzuschließenden Sockeleinheit auf, so daß das Sockelgestell beliebig verlängert und
verkürzt werden kann. Die Verbindungsmittel sind so gestaltet, daß benachbarte Sockeleinheiten
in der jeweiligen, anhand des Einschubes beschriebenen, Richtung bzw. parallel zur
Standebene und quer zu ihrer Längsrichtung in gegenseitige Betriebslage zusammengesetzt
und auseinandergenommen werden können. Dadurch kann z.B. eine zwischen weiteren Sockeleinheiten
stehende Sockeleinheit ohne jede Lageveränderung der beiden weiteren Sockeleinheiten
herausgenommen und gegen eine andere ausgewechselt werden.
[0019] Zur Baugruppe Sockeleinheit gehören auch Lagermittel für eine zur Förderrichtung
etwa parallele Antriebswelle bzw. die Aufnahmemittel für jeweils eine Antriebseinheit
für jeden Aufnahmeplatz. Die Antriebswelle ist aus in Längsrichtung aneinanderschließenden
Wellenabschnitten zusammenzusetzen und liegt an der Außenseite der hinteren, von der
Bedienseite der Einrichtung abgekehrten Gestellwange, so daß der Raum an der Innenseite
der jeweiligen Gestellwange frei bleibt zur Führung von Lagenmaterial, welches innerhalb
des Sockelgestelles und zwischen den Gestellwangen umgelenkt, gewendet, zugeführt,
eine Arbeitseinheit umgehen oder dgl. kann. Die Wellenabschnitte sind in einer der
genannten Richtungen leicht lösbar zu montieren, so daß zur Montage eines Zwischenabschnittes
die beiden anschließenden Abschnitte in ihrer Längsrichtung nicht bewegt zu werden
brauchen.
[0020] Die Antriebseinheit, insbesondere ein Winkelgetriebe mit voneinander weggerichteten
Wellenzapfen zur Verbindung mit den Wellenabschnitten, kann um eine zur gemeinsamen
Achse dieser Wellenzapfen rechtwinklige, insbesondere etwa parallel zur Förderebene
bzw. horizontal liegende Wendeachse um mindestens 180° oder 360° ohne sonstige Bewegungen
drehbar und dann wieder festsetzbar sein, wodurch auf einfache Weise die Drehrichtung
des in dieser Achse liegenden Abtriebzapfens der Antriebseinheit bei gleicher Antriebs-Drehrichtung
umgekehrt werden kann.
[0021] Alle für die Montage bzw. den Betrieb einer Arbeitseinheit erforderlichen mechanischen,
elektrischen, pneumatischen oder hydraulischen Anschlüsse und Betätigungen sind durch
leicht lös- bzw. betätigbare Schnittstellen gebildet, welche bis auf die Antriebsverbindung
mit der Antriebseinheit von einer Bedienungsperson von einem einzigen Standort aus
erreicht werden können, nämlich von der Vorderseite des jeweiligen Gestelles her,
von welcher aus auch die Arbeitseinheit eingeschoben wird. Entsprechende Anschlußstecker,
Steckkupplungen, Stell- und Bedienungshandhaben oder dgl. liegen an der Vorderseite
der Arbeitseinheit geringfügig unterhalb der Trenn- bzw. Laufebene des Einschubes
im Bereich einer Tischfläche, welche das Sockelgestell vor der Arbeitseinheit und
etwa an diese anschließend bildet. Dadurch kann die Arbeitseinheit sehr schnell herausgenommen,
eingesetzt, verspannt, angeschlossen und in Betrieb genommen sowie im Betrieb durch
Handsteuerung in ihren Funktionen beeinflußt werden.
[0022] Für diese Funktionsbeeinflussung ist zweckmäßig für zwei oder mehr Aufnahmeplätze
eine gemeinsame Handsteuerung, z.B. ein etwa in Höhe der Arbeitseinheit oberhalb des
Sockelgestelles liegendes Bedienpult vorgesehen, welches stufenlos und ohne Unterbrechung
seiner Steuerleitungen in Förderrichtung bzw. vor jeden Aufnahmeplatz annähernd über
die gesamte Länge der Sockeleinheit oder des Sockelgestelles in und aus dem Einschubweg
der jeweiligen Arbeitseinheit verfahren werden kann. Durch eine Vorwahl-Handhabe kann
mit dieser Handsteuerung die jeweilige Arbeitseinheit angesteuert und dann mit den
übrigen Steuer-Handhaben, z.B. ebenfalls Tasten, beeinflußt werden.
[0023] Für mindestens zwei, mehr oder alle zu steuernden Arbeitseinheiten bzw. Arbeitsstationen
oder Aufnahmeplätze ist eine gemeinsame, rechnergestützte Steuereinrichtung vorgesehen,
die nach Art eines Kollisionsnetzwerkes im Zwei-Drahtsystem arbeitet und daher an
alle Erfordernisse anzupassen ist. Diese Steuereinrichtung weist eine Haupteinheit,
z.B. in einem Schaltschrank, von dieser entfernt und mit dieser verbunden in Nähe
der Bedienseite der Einrichtung eine Leiteinheit mit einem manuellen Haupt-Bedienpult
sowie mindestens eine der genannten Handsteuerungen auf, wobei jede dieser drei genannten
Einheiten eine speicherprogrammierbare Steuerung enthält und diese Einheiten in Reihe
bzw. im Kreislauf nach Art eines Steuerungsbus' zusammengeschaltet sind. Dadurch können
die einzelnen speicherprogrammierbaren Steuerungen problemlos an- und abgeschaltet
bzw. über die genannten Steckanschlüsse oder Schnittstellen einzelne Steuerungen herausgenommen
oder überbrückt bzw. in den Kreislauf eingefügt werden.
[0024] Durch die Zwei-Drahtverbindung der einzelnen Steuerungen jeder Sockeleinheit beschränkt
sich bei der Montage der weitere Verdrahtungsaufwand auf die Spannungsversorgung für
Antriebsleistung, ggf. unterschiedliche Steuerspannungen, sowie die Verdrahtung für
eine Notabschaltung. Übergeordnete, für alle zugehörigen Arbeitseinheiten gemeinsam
vorgesehene Steuerfunktionen, wie z.B. Ein- bzw. Ausschalten bzw. Änderungen der Fördergeschwindigkeit,
können von der Leiteinheit aus bewirkt werden. Dies gilt auch für die registergerechte
Regelung des Einzugs des Lagenmateriales in die Einrichtung bzw. für die Regelung
der Zugspannung des Lagenmateriales im Bereich der Arbeitseinheiten.
[0025] Die Arbeitseinheiten sind gegenseitig ohne weiteres austauschbar, ohne daß eine Änderung
an der Steuereinrichtung vorzunehmen ist, da jede der speicherprogrammierbaren Steuerungen
das gleiche Programm sowie im zugehörigen Anschlußstecker eine Modulkennung enthält,
aufgrund welcher sie von der Steuereinrichtung in der für ihre Arbeitseinheit vorgesehenen
Weise angesteuert wird. Die Steuereinrichtung arbeitet nach dem Master-Slave-Prinzip,
wobei die Haupteinheit als Master-Steuerung, der Leitstand als Slave-Steuerung und
die Handsteuerungen als Einzel-Slave-Steuerungen wirken. Alle im Datenbus enthaltenen
Informationen aller Steuerungen stehen damit laufend auch allen Steuerungen zur Verfügung,
die ihrerseits alle erfaßten Zustandsänderungen in den Datenbus einspeisen.
[0026] Durch die erfindungsgemäße Ausbildung ist ein universeller Baukasten zur Verarbeitung
von Ausgangsmaterial, insbesondere zur Papierverarbeitung, geschaffen. Die jeweils
aus diesem Baukasten zusammengesetzte Einrichtung ist in mehrere Funktionsgruppen
unterteilt, z.B. Abrollung, Verarbeitung, Trocknung, Auslage, Weiterverarbeitung usw.
des Lagenmaterials, was für jeden beliebigen Anwendungsfall jederzeit die Umrüstung
zu einer anderen Konfiguration bzw. Bearbeitungsfolge oder Bearbeitungsqualität zuläßt.
[0027] Der tragende Teil des Grund- bzw. Sockelgestelles kann jeweils nur aus zwei einteiligen
und im Abstand oberhalb der Standebene durch Stangen querverstrebten Seitenwandplatten
bestehen. Das Sockelgestell enthält die Aufnahmeplätze in einem Längenraster von beispielsweise
etwa 600 mm, wobei die Antriebswellen mehrerer Sockeleinheiten über einen gemeinsamen
Hauptantriebs-Motor angetrieben werden können, welcher z.B. an der in Förderrichtung
ersten Sockeleinheit und/oder mindestens einer weiteren Sockeleinheit befestigt ist.
Die zur Verfügung stehende und gegenüber der lichten Weite des jeweiligen Gestelles
kleinere Arbeitsbreite kann in der Größenordnung von etwa 660 mm liegen, so daß bei
Herstellungen im A 4-Format mehr-, nämlich z.B. drei-nutzig nebeneinanderlaufend gearbeitet
werden kann. Alle angegebenen Eigenschaften, Maße und dgl. können nur etwa angenähert,
im wesentlichen bzw. genau wie beschrieben oder auch davon wesentlich abweichend vorgesehen
sein.
[0028] Diese und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen auch aus der Beschreibung
und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder
zu mehreren in Form von Unterkombinationen bei einer Ausführungsform der Erfindung
und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige
Ausführungen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht wird. Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden näher erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine aus erfindungsgemäßen Baukasten-Modulen zusammengesetzte Einrichtung in perspektivischer
Darstellung,
- Fig. 2
- eine Einheit der Einrichtung nach Fig. 1 in perspektivischer Ansicht von vorne,
- Fig. 3
- die Einheit gemäß Fig. 2 in perspektivischer Ansicht von hinten,
- Fig. 4
- einen Ausschnitt der Fig. 2 in Ansicht von vorne,
- Fig. 5
- den Ausschnitt gemäß Fig. 4 in Draufsicht,
- Fig. 6
- eine Arbeitseinheit in Förderrichtung gesehen,
- Fig. 7
- die Arbeitseinheit gemäß Fig. 6 in Seitenansicht und
- Fig. 8
- Teile der Einheit gemäß Fig. 6 in Draufsicht.
[0029] Die erfindungsgemäße Einrichtung 1 weist zwei übereinander liegende Gestelle bzw.
Gestellgruppen, nämlich ein unmittelbar auf einem Fundamentboden aufzustellendes Sockelgestell
2 und eine beliebig umgruppierbar sowie nur vom Gestell 2 getragen auf diesem anzuordnende
Gestellanordnung 3 auf, durch welche das Lagenmaterial, je nach beabsichtigter Bearbeitung,
durch unterschiedliche Arbeitsstationen hindurchzuführen ist. Die Gestelle 2, 3 schließen
in einer etwa horizontalen Trennebene 4 aneinander, über welche das Gestell 2 nach
oben und das Gestell 3 nach unten im wesentlichen nicht vorsteht, so daß die formsteifen
Gestelle 2, 3 klar voneinander getrennt sind.
[0030] Das Gestell 2 enthält eine oder mehrere in einer Längsrichtung aneinander gereihte,
langgestreckte Sockeleinheiten 5, auf denen die Gestelle 3 der Arbeitseinheiten 6
im Abstand hintereinander angeordnet sind. Jede Sockeleinheit 5 weist drei im wesentlichen
gleiche bzw. gleich große, in Längsrichtung hintereinander angeordnete Sockelabschnitte
7 zur Aufnahme dreier Arbeitseinheiten 6 auf, die im wesentlichen gleiche oder nach
einem Rastermaß unterschiedliche Grundrißflächen einnehmen können. Die zur Trennebene
4 etwa parallele Standebene 8 liegt unterhalb der Trennebene 4 an der Unterseite des
Gestelles 2, während die dazu etwa parallele HauptFörderebene 9 darüber liegt. In
dieser Förderebene 9 wird das Material parallel zur Längsrichtung der Gestelle 2,
3 in einer Haupt-Förderrichtung 10 zwischen der Vorderseite 11 und der Rückseite 12
des Gestelles bewegt und zwar oberhalb der Oberseite 13 der jeweiligen Sockeleinheit
5 über deren Enden 14, 15 hinweg.
[0031] Das endlose Bahn- bzw. Lagenmaterial 16 kann an einem Ende des Gestelles 2 und/oder
zwischen dessen Enden von einem Speicher 17 bzw. 18, wie einer Rolle, den Arbeitseinheiten
6 zugeführt werden. Es durchläuft dann in kontinuierlichem Durchlauf nacheinander
die Arbeitseinheiten 6, die jeweils z.B. zur Abrißkontrolle, zur Bahnkantenregelung,
zum Bahnvorzug, zur Rillenherstellung, zum Stanzen, zu einer weiteren Abrißkontrolle,
zum Längsfalzen, zu einem weiteren Bahnvorzug, zu einer weiteren Abrißkontrolle, zum
Querschneiden, zur Ausschuß-Erfassung und -Ausschleusung, zum Leimauftrag und zur
Querfalzung dienen.
[0032] Zwischen Sockeleinheiten 5 bzw. am Ende des Gestelles 2 kann auch mindestens eine
Sonder-Einheit 19 vorgesehen sein, welche zur Aufnahme von mehr oder weniger Arbeitseinheiten
als die Sockeleinheiten 5 geeignet ist, mit ihrer Arbeitseinheit eine vormontierte
Baueinheit bildet und/oder als Ganzes leichtgängig, z.B. auf Lenkrollen, mobil ist,
wobei das Sockelgestell dieser Einheit 19 eine entsprechende Anzahl von Sockelabschnitten
7 enthält. An das Ende des Gestelles 2 bzw. an die Einheit 19 kann auch eine andere
End-Einheit 20 angefügt werden, z.B. um die aus dem Lagenmaterial hergestellten Lagen-Einheiten
gestapelt, gezählt und/oder gebündelt für den Abtransport bereitzustellen.
[0033] Der tragende Teil der Sockeleinheit 5 besteht im wesentlichen ausschließlich aus
zwei parallelen, plattenförmigen, gleichen, seitlichen bzw. vertikalen Wangen 21,
22, welche über stabförmige Traversen 25 formsteif miteinander verbunden sind und
über die Unterseite vorstehend Standfüße haben, um in jedem Eckbereich gesondert eine
Höhenjustierung vornehmen zu können. Die vordere Wange 21 trägt an der Vorderseite
für jeden Sockelabschnitt 7 ein an seiner Vorderseite leicht zu öffnendes Gehäuse
23 und die hintere Wange 22 trägt an ihrer Außenseite entsprechend jeweils ein Gehäuse
24. Benachbarte Gehäuse 23 bzw. 24 schließen im wesentlichen kontinuierlich aneinander
an und reichen annähernd über die gesamte Gestellhöhe. Auch die Gehäuse 24 sind einzeln
zu öffnen bzw. abzunehmen, während jede Wange 21, 22 einteilig über alle Sockelabschnitte
7 durchgeht.
[0034] Die in gleicher Höhe liegenden oberen Plattenkanten 27 der Wangen 21, 22 dienen zur
Bildung dreier Aufnahmeplätze 28 für drei Arbeitseinheiten 6 und sind hierzu jeweils
ausschließlich durch zwei parallel beabstandete, stabförmige, gleiche Träger 29 miteinander
verbunden, die leicht lösbar mit ihren Enden auf den Oberkanten 27 aufliegen, an den
Innenseiten der Wangen 21, 22 gegen Längsverschiebung abgestützt sind und über die
voneinander abgekehrten Außenseiten der Wangen 21, 22 nicht vorstehen. Die zu den
Ebenen 4, 8, 9 parallelen Träger 29 liegen rechtwinklig zur Förderrichtung 10. Ihre
ebenen Oberseiten bilden annähernd über ihre gesamte Länge in einer Ebene 4 liegende
Lauf- bzw. Tragflächen 31 für die Arbeitseinheit 6. Diese kann rechtwinklig zur Förderrichtung
10 bzw. parallel zu den Ebenen 4, 8, 9 in bzw. entgegen Einschubrichtung 30 auf die
Tragflächen 31 gefahren bzw. von diesen heruntergefahren werden, nämlich sowohl an
der Vorderseite 11 als auch an der Rückseite 12, weil die Tragflächen 31 zumindest
im Einschubweg die höchsten Flächen des Gestelles 2 bilden bzw. in der Trennebene
4 liegen. Demgegenüber liegen die Oberseiten der Gehäuse 23, 24 geringfügig tiefer.
Die Arbeitseinheit 6 kann aber auch mit einem Hebelzeug ungehindert nach oben vom
Platz 28 abgehoben bzw. nach unten aufgesetzt werden.
[0035] Beide Enden jedes Trägers 29 sind mit versenkt in der Lauffläche 31 liegenden Bolzen
32 gegen die jeweilige Oberkante 27 gespannt. In dieser Oberkante 27 sind in Längsrichtung
in einem Raster hintereinander zahlreiche Aufnahmebohrungen für die Bolzen 32 vorgesehen,
so daß der Abstand zwischen dem Träger 29 auch so verändert werden kann, daß sich
die Lage der zwischen ihnen liegenden Mittelebene nicht verändert. Jedem Träger 29
sind für die Arbeitseinheit 6 zwei in Einschubrichtung 30 im Abstand hintereinander
und benachbart zu den Wangen 21, 22 liegende Positionierglieder 33, 34 zugeordnet,
die hier muldenförmige Vertiefungen in der Tragfläche 31 sowie quer zur Einschubrichtung
30 und parallel zur Ebene 4 etwa um ihre Breite gegeneinander versetzt sind. An voneinander
abgekehrten Längsseiten der Träger 29 können Seitenführungen 35 für die Arbeitseinheit
6 vorgesehen sein, z.B. dünne Leisten, die geringfügig nach oben über die Tragfläche
31 vorstehen, an ihren Enden Einlaufschrägen aufweisen und ein seitliches Abrutschen
der Arbeitseinheit 6 von den Trägern 29 formschlüssig verhindern. Ferner sind an den
voneinander abgekehrten Längsseiten der Träger 29 manuell oder pneumatisch betätigbare
Spanner 36 vorgesehen, welche ebenfalls als Seitenführungen mit Einlaufschrägen sowie
dazu dienen, das Gestell der Arbeitseinheit 6 form- und kraftschlüssig gegen Verschiebebewegungen
in allen Richtungen parallel sowie rechtwinklig zur Trennebene 4 zu sichern. Die Bauteile
29, 33, 35, 36 bilden eine vormontierte Baueinheit, die als Ganzes in der beschriebenen
Weise gegenüber dem Gestell 2 verstellbar ist.
[0036] Jedem Platz 28 sind alle für den Betrieb, die Steuerung und die Lagejustierung einer
Arbeitseinheit 6 erforderlichen Anschlußmittel gesondert zugeordnet. Die jeweilige
Wange weist im Bereich ihrer Oberseite, nämlich in ihrer Oberkante oder an einem an
ihr befestigten Block, ein Kupplungsglied 37 auf, in welchem leicht lösbar ein Stelltrieb
verankert werden kann, mit dem die Arbeitseinheit 6 parallel zur Einschubrichtung
30 stufenlos hin- und hergehend mit hoher Genauigkeit verfahren werden kann. An der
Außenseite der vorderen Wange 21 ist unterhalb der Trennebene 4 ein vielpoliger Anschlußstecker
38 für die leicht lösbare Aufnahme eines Gegensteckers der Arbeitseinheit 6 befestigt,
welcher über einen flexiblen Leitungsstrang mit entsprechenden Funktionseinheiten
der Arbeitseinheit 6 verbunden ist. Ein entsprechender Stecker 39 für ein Steuerfluid,
z.B. Preßluft, kann ebenfalls innerhalb des zugehörigen Gehäuses 23 liegen und z.B.
an der Innenseite von dessen aufklappbarer Vorderwand befestigt sein. Auch für diesen
Stecker 39 weist die Arbeitseinheit 6 einen Leitungsstrang mit einem entsprechenden
Gegenstecker auf. Die Leitungsstränge können von oberhalb der Trennebene 4 unmittelbar
entlang der Innen- und/oder Außenseite der Wange 21 in das Gehäuse 23 und zu den Anschlüssen
38, 39 geführt werden, z.B. durch die Oberseite des Gehäuses 23 bzw. zwischen Positioniergliedern
40.
[0037] Diese Positionierglieder 40 dienen zur Ausrichtung eines mobilen Hebezeuges, wie
der freien Enden der Tragarme eines Hubwagens, mit welchem die Arbeitseinheit 6 so
an die Sockeleinheit 5 und die zugehörigen Träger 29 herangefahren werden kann, daß
sie in Einschubrichtung 30 von entsprechenden Lauf- und Tragflächen des Hebezeuges
geradlinigauf die Tragflächen 31 in Arbeitslage gefahren werden kann. Entsprechend
umgekehrt erfolgt das Herausnehmen der Arbeitseinheit 6. Die Positionierglieder 40
sind zwei nach oben offene Vertiefungen für den Eingriff von Gegengliedern des Hebezeuges
und liegen unmittelbar vor den zugehörigen Enden der Tragflächen 31 im Bereich der
voneinander abgekehrten Seiten der Träger 29. Die Positionierglieder 40 können an
den Oberseiten von Klötzen vorgesehen sein, welche an der Außenseite der Wange 21
bzw. 22 befestigt sind und die obere Tischfläche 41 des zugehörigen Gehäuses 23 durchsetzen.
Zwischen den Positioniergliedern 40 ist dadurch in der Tischfläche 41 eine Öffnung
geschaffen, durch welche die Leitungsstränge nach unten geführt werden können. Entsprechende
Öffnungen 43 können auch in den Wangen 21, 22 vorgesehen sein, z.B. an oder zwischen
deren Enden.
[0038] Durch den Bodenabstand der Unterkanten 42 der Wangen 21, 22 sind weitere Durchführungsöffnungen
geschaffen, welche auch zur Durchführung von Lagenmaterial, z.B. vom Speicher 18,
geeignet sind, welches im Bereich einer Arbeitsstation von unten quer zur Richtung
10 zugeführt, dann nach oben umgelenkt und mit dem bereits in Förderrichtung 10 durchlaufenden
Lagenmaterial zusammengebracht werden soll. Während der Rollenspeicher 17 um eine
zur Förderrichtung 10 rechtwinklige Achse drehbar ist, ist der Rollenspeicher 18 um
eine zur Förderrichtung 10 parallele Achse drehbar und an einem Gestell gelagert,
welches an der Vorder- bzw. Rückseite 11, 12 des Gestelles 2 aufzustellen ist.
[0039] Die Wangen 21, 22 sind auch zur leicht lösbaren Aufnahme beliebiger Umlenk- bzw.
Leitglieder, wie drehbarer Leitwalzen oder Stangen, geeignet, an welchen das Lagenmaterial
in der gewünschten Weise in seiner Laufrichtung, seiner Lage bzw. seinem Wendezustand
geändert werden kann. Zum Beispiel kann an einer einzigen Wange 21, 22 unterhalb der
Unterkante 42 ein zur Förderrichtung 10 paralleles Leitglied angebracht werden, an
welchem das vom Speicher 18 zugeführte Lagenmaterial geführt wird. An beiden Wangen
21, 22 und zwischen diesen kann ein zur Förderrichtung 10 rechtwinkliges bzw. schräg
liegendes Leitglied angebracht werden. Zu diesem Zweck weisen die Lagerwangen 21,
22 Aufnahmen 44 in Form von Durchgangsöffnungen auf, in welche Lager oder Tragzapfen
der Leitglieder verspannt eingesetzt werden können. Solche Aufnahmen 44 sind auch
an den vertikalen Endkanten der Wangen 21, 22 in Form von Halbschalen vorgesehen,
in welche das Leitglied radial eingesetzt werden kann.
[0040] Jedes der beiden spiegel- und/oder zentrisch-symetrisch ausgebildeten Enden 14, 15
der Sockeleinheit 5 ist zur lösbaren Verbindung mit einer fluchtend anschließenden,
gleichartigen Sockeleinheit 5 bzw. einer der Einheiten 19, 20 so ausgebildet, daß
diese Einheiten quer zur Längsrichtung 10 der Einrichtung 1 und parallel zur Ebene
4, 8, 9 voneinander getrennt bzw. aneinandergefügt werden können. Zu diesem Zweck
sind an der Innenseite jeder Wange 21, 22 übereinanderliegend stabförmige Verbindungsteile
45 zu befestigen, deren Befestigungsschrauben von der Wangenaußenseite her zugänglich
sind und die die Lücke zwischen aneinander schließenden Wangen 21, 22 etwa in Förderrichtung
10 überbrücken. Die Verbindungsteile 45 liegen unterhalb der Trennebene 4 bzw. der
Oberkanten 27 und oberhalb der Unterkanten 42. Nach vollständigem Lösen der Verbindungsteile
45 von beiden Sockeleinheiten 5 sind diese ungehindert gegeneinander quer verschiebbar
bzw. in ihre gegenseitige Arbeitsposition zu bringen, in welcher ihre einander entsprechenden
Wangen 21, 22 jeweils ebenengleich liegen.
[0041] Die Sockeleinheit 5 weist auch Mittel auf, um für jeden Platz 28 eine gesonderte
Steuer- und Antriebseinheit 46 vorzusehen, die zweckmäßig auschließlich an der Außenseite
der Wange 22 liegt und mit dem zugehörigen Gehäuse 24 im wesentlichen vollständig
abzudecken ist. Die Antriebseinheit kann ein dynamisch drehzahl- bzw. drehstellungs-regelbarer
Antriebsmotor zum direkten Antrieb der bewegbar am Gestell der Arbeitseinheit 6 gelagerten
Arbeitsläufer und/oder eine Getriebeanordnung sein, welche über eine Königs- bzw.
Hauptwelle 55 mit im wesentlichen konstanter Drehzahl angetrieben wird, deren Abtrieb
für die Arbeitseinheit 6 jedoch in der beschriebenen Weise steuerbar ist. Durch die
dynamische Steuerung können z.B. Werkzeuge der Arbeitseinheit 6 während eines Umlaufes
mit abwechselnd schnellerer und langsamerer Geschwindigkeit bewegt werden, z.B. um
während des bearbeitenden Eingriffes etwa synchron mit dem Lagenmaterial zu laufen
und zwischen solchen Arbeitseingriffen eine davon abweichende Laufgeschwindigkeit
zu haben.
[0042] Die als vormontierte Baugruppe leicht lösbar am Gestell 2 und vollständig unterhalb
der Ebene 4, 9 angeordnete sowie ausschließlich vom Gestell 2 mit Bodenfreiheit getragene
Antriebseinheit 46 weist ein Winkel-Getriebe 47, ein von diesem getragenes Überlagerungs-Getriebe
48 und einen Steuerantrieb 49 für das Getriebe 48 auf, welcher an der vom Getriebe
48 abgekehrten Seite des Getriebes 47 liegt und das Getriebe 48 über einen leicht
abnehmbaren Zahnriemen antreibt. Das Getriebe 47 weist zwei achsgleich voneinander
weggerichtete und synchron gleichgerichtet drehende Antriebsglieder 51 sowie ein rechtwinklig
zu diesen liegendes und gegen die Wange 22 gerichtetes Abtriebsglied 52 auf, die jeweils
durch Wellenzapfen gebildet sind. Die Achse des die Achse der Antriebsglieder 51 schneidenden
Abtriebsgliedes 52 dient als zur Ebene 4, 8, 9 parallele und zur Längsrichtung 10
rechtwinklige Wendeachse 53 für die gesamte Antriebseinheit 46, so daß die beiden
Antriebsglieder 51 in ihrer Lage gegeneinander vertauscht und dadurch ihre Drehrichtungen
umgekehrt werden können. Zu diesem Zweck ist die Antriebseinheit 46 gegenüber ihrer
an der Wange 22 befestigten Aufnahme 54 selbst dann schwenkbar, wenn sie über eine
Verbindungs-Trieb 50 mit der Arbeitseinheit 6 antriebsverbunden ist. Der wartungsfreie
Verbindungs-Trieb 50 ist hier ein Zahn-Riementrieb, kann jedoch auch ein Wechselradgetriebe
sein, dessen Zahnräder an einem um die Achse 53 an der Wange 22 schwenkbar angeordneten
Träger gelagert sind. Der die Trennebene 4 durchsetzende Trieb 50 ist leicht lösbar,
um zur Montage der Arbeitseinheit 6 die Antriebsverbindung zu unterbrechen.
[0043] Die parallel zur Ebene 4, 8, 9 und zur Richtung 10 liegende Hauptwelle 55 ist an
der Sockeleinheit 5 ausschließlich durch die mindestens eine Antriebseinheit 46, nämlich
durch drehschlüssige Steckverbindung mit deren Antriebsgliedern 51 gelagert, so daß
das jeweilige Getriebe 47 einen Zwischenabschnitt der Hauptwelle 55 bildet. Zwischen
benachbarten Antriebseinheiten 46 bzw. Lagerstellen ist die Hauptwelle 55 jeweils
zweckmäßig durch einen einteiligen Wellenabschnitt 56 gebildet, dessen Enden über
drehschlüssige Kupplungen 57 mit anschließenden Wellenabschnitten bzw. den Antriebsgliedern
51 lösbar verbunden sind. Die Kupplungsglieder der jeweiligen Kupplung 57 sind so
ausgebildet, daß der Wellenabschnitt 56 radial herausgenommen bzw. eingesetzt werden
kann, wobei jedes Antriebsglied 51 ein solches Kupplungsglied trägt. Je nachdem, in
welchem Abstand benachbarte Antriebseinheiten 46 voneinander liegen, nämlich je nachdem,
ob für jeden Platz 28 eine Einheit 46 vorgesehen ist oder nicht, werden unterschiedlich
lange, rohrförmige Wellenabschnitte 56 verwendet, welche ebenfalls innerhalb der Gehäuse
24 abgedeckt liegen. Die Hauptwelle 55 ist somit leicht zugänglich im Abstand hinter
der Außenseite der Wange 22 vorgesehen und in ihrer Länge beliebig veränderbar.
[0044] Mindestens ein nicht näher dargestellter Antriebsmotor kann außerhalb des Gehäuses
24 am Ende oder im Abstand zwischen den Enden der Hauptwelle 55 angeordnet sein und
treibt zweckmäßig ein unmittelbar auf einem Antriebsglied 51 angeordnetes Rad, das
wie die Hauptwelle 55 im Abstand unterhalb der Ebene 4, 9 liegt.
[0045] An der Vorderseite trägt die Sockeleinheit 5 eine Handsteuerung 58 zur manuellen
Einstellung von Arbeitsfunktionen der Arbeitseinheit 6, wobei die Handsteuerung 58
gemeinsam für alle Plätze 28 vorgesehen ist. Die Handsteuerung 58 ist mit einem Laufwagen
59 in Längsrichtung 10 annähernd über die gesamte Länge der Sockeleinheit 5 so verfahrbar,
daß sie bzw. ihr mit Steuerhandhaben versehenes Steuerpult 60 aus dem Einschubweg
jedes Platzes 28 herausgefahren und vor jede Arbeitseinheit 6 geschoben werden kann,
damit die Bedienungsperson während der Einstellung unmittelbar Einsicht in die zugehörige
Arbeitseinheit 6 bzw. deren Arbeitszone hat. Das Steuerpult 60 liegt oberhalb der
Tischfläche 41 bzw. der Ebene 4, 9 und ist stets um eine aufrechte Achse stufenlos
leichtgängig drehbar am oberen Ende einer Tragsäule 61 angeordnet, welche mit dem
Laufwagen 59 an übereinander liegenden Laufschienen 62 vor der Vorderseite des Gehäuses
23 verschiebbar ist.
[0046] Jede Arbeitseinheit 6 weist mindestens ein gesondertes, als vormontierte Baueinheit
auf dem Gestell 2 anzuordnendes, formsteifes Gestell 63 auf, das im wesentlichen aus
zwei plattenförmigen Wangen 64, 65 sowie diese verbindenden, stabförmigen Traversen
66, 67 zusammengesetzt ist. Die vertikalen Wangen 64, 65 haben etwa gleichen Abstand
wie die Wangen 21, 22 voneinander, so daß die voneinander abgekehrten Wangen-Außenseiten
der Gestelle 2, 3 jeweils annähernd in einer gemeinsamen Ebene liegen können. Die
unterste Traverse ist als rahmenförmige Basis 67 ausgebildet, deren vier im Winkel
und einteilig aneinander schließende, paarweise jeweils etwa parallele Rahmenzargen
einen über die Arbeitsbreite der Arbeitseinheit 6 reichenden Durchlaß so umschließen,
daß durch diesen ein entsprechend umgelenkter Abschnitt des Lagenmateriales quer zur
Ebene 4, 8, 9 hindurch gefördert werden kann. Die im wesentlichen rechteckige, plattenförmige
und einteilig aus Guß bestehende Basis 67 bildet einen Lauf- und Stützteil zur verschiebbaren
Abstützung der gesamten Arbeitseinheit 6 gegenüber dem Gestell 2 sowie dem zur Ebene
4, 9 etwa parallelen Gestellsockel, an dem alle übrigen Gestellteile 64, 65, 66 tragend
befestigt sind. Die Gestellwangen 64, 65 sind mit ihren unteren Enden an den äußeren
Schmalseiten der Basis 67 mit Spannbolzen so befestigt, daß sie die Basis 67 annähernd
über deren gesamte Plattenhöhe übergreifen.
[0047] An den quer dazu und frei liegenden Längsseiten weisen die Längszargen der Basis
67 an ihren voneinander abgekehrten Außenseiten taschenförmige Vertiefungen auf, in
denen jeweils ein Läufer 68 in Form eines Kugellagers um eine zur Einschubrichtung
10 rechtwinklige und zur Ebene 4 parallele sowie gegenüber dem Gestell 63 lagestarre
Achse drehbar gelagert ist. Die Anordnung der Läufer 68 entspricht derjenigen der
Positionierglieder 33, 34, wobei zweckmäßig hintereinander liegende Läufer in der
beschriebenen Weise seitlich gegeneinander versetzt und einander in Achsrichtung gegenüberliegende
bzw. gleichachsige Läufer so angeordnet sind, daß ihr Axialabstand etwa der gleiche
ist wie der des anderen Läuferpaares. Dadurch können beide Träger 29 in gegenüber
Fig. 5 etwas abgewandelter Ausbildung gleich ausgebildet bzw. mit gleicher Anordnung
von Positioniergliedern 33, 34 versehen sein.
[0048] Die für jede Läuferanordnung verwendeten Bauteile sind jedoch bei allen Läufern dadurch
gleich, daß die seitlich bzw. axial versetzte Anordnung lediglich dadurch erreicht
wird, daß ein Distanzglied entweder an der einen oder der anderen Stirnseite des Läufers
angeordnet wird. Die Laufflächen der Läufer 68 können unmittelbar durch die Außenumfangsflächen
der Außenringe von Wälzlagen gebildet sein. Die Laufflächen stehen nur wenige Millimeter,
z.B. höchstens 5 mm oder 10 mm über die Unterseite des Rahmens 67 vor, während demgegenüber
die Tiefe der Positionierglieder 33, 34 geringfügig größer ist.
[0049] Die Unterseite der Basis 67 bildet weitere Läufer 69, nämlich Gleit- und Stützflächen,
welche auch durch die unteren Plattenkanten der geringfügig nach unten über die Basis
67 vorstehenden Wangen 64, 65 gebildet sein können. Diese Läufer 69 erstrecken sich
nur über einen kleinen Teil der zur Einschubrichtung 30 parallelen Längszargen bzw.
von deren Enden oder von der zugehörigen Seitenwange 64, 65 bis in den Bereich des
Läufers 68, so daß sich eine sehr genaue definierte Abstützung ergibt. Sobald die
Läufer 68 in die an beiden Enden von rampenartig schräg ansteigenden Bodenabschnitten
begrenzten Positionierglieder 33, 34 gleichzeitig einlaufen, sinken die Läufer 69
auf die Tragflächen 31 ab und die Läufer 68 nehmen einen Spaltabstand von den Stützflächen
der Positionierglieder 33, 34 ein, so daß die gesamte Arbeitseinheit 6 nur noch auf
den vier in ihren Eckbereichen liegenden Läufern 69 gleitbar abgestützt ist. Die Positionierglieder
33, 34 sind dabei so bemessen, daß die Läufer 68 mit dem Gestell 63 parallel zur Einschubrichtung
30 etwa 10 mm und parallel zur Richtung 10 etwa 1 mm freies Bewegungsspiel haben.
[0050] Zur Verstellung des Gestelles 63 innerhalb des genannten Einschubspieles sowie der
Läufer 68 aus den rastend wirkenden Vertiefungen 33, 34 heraus auf die ebene Lauffläche
31 ist ein Stelltrieb 70 vorgesehen, der jederzeit von der Vorderseite 11 bzw. von
der Außenseite der vorderen Wange 64 her zur manuellen Betätigung oberhalb der Tischfläche
41 und etwa in Höhe der Basis 67 zugänglich ist. Der Stelltrieb 70 weist an einem
mit einer Spindel gegenüber dem Gestell 63 untersetzt parallel zur Einschubrichtung
30 verstellbaren Stellkörper zwei Kupplungsglieder 71 in Form von Bolzen auf, die
quer zur Ebene 4 mit ihren unteren Enden in die Kupplungsglieder 37 formschlüssig
z.B. so eingerückt werden können, daß der Stellkörper gegenüber der Wange 21 spielfrei
verspannt ist. Wird nun die axialgesichert ausschließlich in der Wange 64 und nicht
in der Basis 67 gelagerte Spindel mit der Handhabe 72 gedreht, die auf der vom Gestell
63 abgekehrten Seite des Stellkörpers liegt, so kann das Gestell 63 in und entgegen
Einschubrichtung verstellt und dadurch in seiner Querlage auf das Lagenmaterial justiert
werden.
[0051] Die Einheit 6 kann aber auch so weit verstellt werden, daß ihre Läufer 68 gegen die
ansteigenden Bodenrampen der Positionierglieder 33, 34 auflaufen und dann entgegen
der Gewichtskraft der Arbeitseinheit 6 bis auf die Laufflächen 31 rollen, wonach die
Arbeitseinheit 6 ohne jede Übersetzung von Hand leicht auf den Trägern 29 verschoben
werden kann. Da die Läufer 68 an einem Ende der Arbeitseinheit 6 gegenüber den Läufern
68 am anderen Ende wie die Positionierglieder 33, 34 versetzt sind, laufen die Läufer
des einen Endes jeweils ungehindert an den Positioniergliedern des anderen Endes seitlich
vorbei und rasten in diese nicht wieder durch die Gewichtskraft der Arbeitseinheit
6 ein.
[0052] Bevor die Arbeitseinheit 6 in der beschriebenen Weise justiert wird, werden zweckmäßig
die Spanner 36 geringfügig angezogen, so daß die Arbeitseinheit 6 nur noch schwergängig
verschiebbar ist. Zu diesem Zweck weisen die Spanner 36 an einem an dem zugehörigen
Träger 29 befestigten Block jeweils eine von Hand schräg zur Ebene 4 verstellbare
Spannschraube auf, die mit ihrer Endfläche gegen eine entsprechend geneigte Gegen-
bzw. Spannfläche 90 des Gestelles 63 bzw. der Basis 67 nach unten anlegbar ist. Diese
Spannflächen 90 befinden sich im Bereich der Läufer 69 und sind durch Bodenflächen
von Vertiefungen gebildet, so daß sie einerseits über den genannten Stellweg eine
Gleitfläche für die Spannschraube bilden, andererseits aber an ihren Enden in Anschlagflächen
übergehen, welche ein weiteres Verschieben der Arbeitseinheit 6 dann verhindern, wenn
die jeweilige Spannschraube nicht völlig aus der Vertiefung zurückgedreht ist. Die
Spannanordnung 36 bildet gleichzeitig Stellmittel 91 zur Verstellung der Arbeitseinheit
6 parallel zur Ebene 4, 9 und zur Richtung 10, wobei im Bereich jeder Wange 64, 65
eine gesonderte Verstellung möglich ist, so daß die Arbeitseinheit auch um eine zur
Ebene 4, 9 rechtwinklige und etwa in ihrer Mitte liegende Stellachse verdreht werden
kann. Nach dem Einstellen der Arbeitseinheit 6 werden die Spanner 36 vollens so festgezogen,
daß die Arbeitseinheit 6 gegenüber dem Gestell 2 lagestarr gesichert ist.
[0053] Die Wangen 64, 65 weisen jeweils fluchtende Aufnahmen für Lagerungen 73, 74 von etwa
achsparallelen Arbeitsgliedern bzw. Werkzeugen 75, 76 auf. Hier sind drehbare Walzen
mit am Umfang vorgesehenen Werkzeugen, z.B. ein oberes Rillungswerkzeug 75 und eine
unteres, glattflächiges Gegenwerkzeug 76 vorgesehen, zwischen deren Umfangsflächen
ein in der Ebene 9 liegender Durchgangsspalt für das Lagenmaterial begrenzt ist, das
in dieser Ebene von einer Seite zwischen den Wangen 64, 65 in das Gestell 63 einläuft
und es auf der anderen Seite verläßt. Die Arbeitsglieder 65, 66 weisen starr mit innen
verbundene, durch Wellenzapfen gebildete Antriebsglieder 78, 79 an der Außenseite
der hinteren Wange 65 auf, die mit lösbar aufzusteckenden Läufern, wie Riemenscheiben,
Zahnrädern oder dgl. drehschlüssig zu verbinden sind.
[0054] Der Läufer des Werkzeuges 75 wird unmittelbar über den Verbindungstrieb 50 angetrieben
und ein weiterer, auf dem Antriebsglied 78 anzuordnender Läufer treibt über einen
weiteren, ebenfalls an der Außenseite der Wange 65 liegenden Zwischentrieb 80 das
Werkzeug 76 an. Auch dieser Zwischentrieb 80 kann als einfacher Riementrieb ausgebildet
sein, wobei für den Riemen an der Außenseite der Wange 65 weitere Umlenkungen vorgesehen
sein können, um den Umschlingungswinkel des zugehörigen Läufers zu vergrößern. Auch
für den Riemen des Triebes 50 können weitere Umlenkungen an der Außenseite der Wange
65 vorgesehen sein, um die Drehrichtung des Antriebsgliedes 78 gegenüber derjenigen
des Abtriebsgliedes 52 umzukehren. Eventuelle Spannrollen für den Trieb 50 sind zweckmäßig
an der Sockeleinheit 5 vorgesehen. Dadurch weist die Arbeitseinheit 6 außer dem leicht
lösbaren Verbindungstrieb 80 keine weiteren Getriebestufen für den Antrieb der Werkzeuge
75, 76 auf.
[0055] Mindestens ein Stelltrieb 77 zur Einstellung des gegenseitigen Abstandes der Werkzeuge
75, 76 bzw. zur Inaktivierung der Werkzeuge durch ausreichende Aufweitung des Arbeitsspaltes
ist ebenfalls vollständig am Gestell 63 oberhalb der Basis 67 zwischen den Wangen
64, 65 vorgesehen. Dieser Stelltrieb 77 weist unmittelbar oberhalb der Basis 67 mindestens
einen liegend angeordneten Arbeitszylinder auf, welcher über einen Winkelhebel einen
die Lagerung des Werkzeuges 76 aufnehmenden Exzenter gegenüber dem Gestell 63 verstellt
und dadurch das in Fig. 7 nicht näher dargestellte Werkzeug 76 nach unten von der
Arbeitsebene 9 abhebt. Die Zustellung zur Arbeitsebene 9 wird durch einen Anschlag
begrenzt, welcher seinerseits mit einem Stelltrieb 81 von Hand einstellbar ist. Die
zugehörige Handhabe liegt neben der Handhabe 72 an der Vorderseite des Gestelles 63
bzw. der Wange 64 leicht zugänglich und wirkt über eine Stellwelle auf einen Anschlag-Exzenter,
welcher in einem Ausschnitt einer Traverse 66 drehbar gelagert ist. Die Basis 67 kann
Anschlußkupplungen 82 in Form von Durchgangsbohrungen ihrer Längszargen aufweisen,
an welche einerseits eine Zuführleitung von einer Fluidsteuerung bzw. ein Steuerventil
und andererseits eine Verbindungsleitung zum Arbeitszylinder angeschlossen werden
kann. Dadurch ergeben sich sehr raumsparende Anschlußmöglichkeiten, wobei die Steuerleitung
in der beschriebenen Weise an den Anschluß 39 angeschlossen werden kann.
[0056] Die Basis 67 kann für alle, in Richtung 10 etwa gleiche Erstreckung aufweisende,
Arbeitseinheiten im Sinne einer Austauschbarkeit gleich ausgebildet sein. Es ist aber
auch mindestens eine andere Basisgröße zweckmäßig, wobei bevorzugt eine Basis in Richtung
10 eine Erstreckung von etwa 300 mm und eine Basis von etwa 450 mm hat.
[0057] Das Gestell 63 besteht aus zwei oder mehr leicht lösbaren Teil-Gestellen 83, 84,
von denen das jeweilige Teile beider Wangen 64, 65 und wenigstens zwei diese Teilwangen
formstarr verbindende Traversen 66 enthält. Das Gestell 83, 84 enthält auch die vollständige
Lagerung 73 bzw. 74 für mindestens ein Werkzeug 75 bzw. 76, so daß es mit den genannten
Bauteilen als vormontierte Einheit ein- bzw. ausgebaut werden kann. Hier enthält das
Gestell 83 das Werkzeug 75 mit zugehörigem Antriebsglied 78 und das Teilgestell 84
enthält das Werkzeug 76 mit zugehörigem Antriebsglied 79 sowie den Stelltrieben 77,
81. Eines, nämlich das unterste Teilgestell 84 bildet eine vormontierte Baueinheit
mit der Basis 67 und dient als Basis- bzw. Einschubgestell, welches allein das oder
die anderen Gestelle 83 trägt und mit oder ohne diese in der beschriebenen Weise am
Gestell 2 montiert werden kann. Bei so montiertem Basisgestell 84 kann das jeweilige
leicht lösbare Teilgestell 83 parallel zu den Richtungen 10, 30 und/oder nach oben
entfernt bzw. umgekehrt aufgesetzt werden.
[0058] Zu diesem Zweck sind die Wangen 64, 65 in einer zur Ebene 4, 8, 9 etwa parallelen
Trennebene 85 geteilt, die zweckmäßig wenige Millimeter unterhalb der Ebene 9 liegt,
so daß die unteren Plattenkanten 87 der Teilwangen des Gestelles 83 nicht nur als
einzige, ebene und deckungsgleiche Anschlußflächen für die oberen Plattenkanten der
Teilwangen des Gestelles 84, sondern auch als Standflächen dienen, auf welchen das
Gestell 83 auf einer ebenen Tragfläche so eigenstabil abgestellt und gleitend verschoben
werden kann, daß das gegenüber der Standfläche 87 nach oben versetzte Werkzeug 65
in jeder Stellung die Trag- bzw. Tischfläche nicht berühren und daher auch nicht beschädigt
werden kann. Die Teilgestelle 83, 84 sind mit Bolzen 86 gegeneinander verspannt, welche
zweckmäßig die Anschlußflächen 87 bzw. die gesamte jeweilige Teilwange des Gestelles
83 bis zu deren oberen Plattenkante durchsetzen und daher von oben leicht zugänglich
sind.
[0059] Es ist auch möglich, zwischen den aneinander abgestützten Wangen-Kantenflächen 87
ein schienenförmiges Zwischenprofil, z.B. ein H-Profil, vorzusehen, das mit seinen
Schenkeln beide Wangenteile an den Innen- und Außenseiten zentriert umgreift und als
auswechselbares Distanzglied dient bzw. von den Bolzen 86 durchsetzt ist. Soll von
einer mehrlagigen Lagenbahn mindestens eine Lage im Bereich der Arbeitseinheit 6 nicht
von den Werkzeugen 75, 76 bearbeitet werden, so kann zwischen der Unterseite der Basis
67 und den Tragflächen 31 eine weitere Arbeitseinheit eingefügt werden, die an der
Unterseite wie die Basis 67 und an der Oberseite wie die Tragflächen 31 ausgebildet
ist. Diese als Distanzglied vorgesehene Arbeitseinheit weist dann zwischen den Ebenen
4, 9 einen Durchlaß für die nicht zu bearbeitende Lagenbahn auf, die in Richtung 10
vor der Arbeitseinheit 6 von der zu bearbeitenden Lagenbahn weg durch den Durchlaß
und nach der Arbeitseinheit 6 wieder zurück zur bearbeiteten Lagenbahn geführt werden
kann. Die nicht zu bearbeitende Lagenbahn kann aber auch unter der Ebene 4, 9 bzw.
innerhalb des Gestelles 2 um den Arbeitsspalt der Arbeitseinheit 6 herumgeführt werden.
[0060] Die Gestelle 63, 83, 84 bzw. deren Wangen weisen auch Aufnahmen 88 für mindestens
ein Leitglied 89 der anhand der Sockeleinheit 5 beschriebenen Art auf. Die schalenförmigen
bzw. annähernd halbkreisförmig vertieft in den vorderen und hinteren vertikalen Plattenkanten
der Wangen 64, 65 vorgesehenen Aufnahmeglieder 88 dienen z.B. zum zentrierten Einsetzen
des Achsstabes eines walzenförmigen Leitgliedes 89, das den Achsstab drehbar umgibt
und mit seinem Leitumfang nahe an die Ebene 9 reicht, wobei Aufnahmeglieder 88 beiderseits
der Ebene 9 vorgesehen sind. In der Bodenfläche des Aufnahmegliedes 88 ist eine Gewindebohrung
vorgesehen, so daß mit einem den Achsstab durchsetzenden Bolzen eine Verspannung gegen
die Bodenfläche ohne Lagergegenschale möglich ist.
[0061] Die Steuereinrichtung 92 weist in einem gesondert und entfernt vom Gestell 2 aufgestellten
Schaltschrank eine Haupt- bzw. Master-Steuerung 93, eine entsprechend an der Bedienseite
11 der Einrichtung 1 stehende Haupt-Bediensteuerung 94 zur manuellen Dateneingabe
und für jede Sockeleinheit 5 eine Arbeitssteuerung 95 auf, die im Gehäuse 23 angeordnet
sein kann und zur vormontierten Sockeleinheit 5 gehört. Die genannten Steuerungen
93 bis 95 sind über eine vielpolige Signalleitung 97 im geschlossenen Kreislauf hintereinander
geschaltet.
[0062] Die Arbeitssteuerungen 95 aller Sockeleinheiten 5 sind hinsichtlich Funktion und
Installation gleich ausgebildet und mit jeweils allen Anschlußsteckern 38 der zugehörigen
Sockeleinheit 5 leitungsverbunden. Über den Anschlußstecker 38 laufen alle Signale
von Sensoren und Aktoren der zugehörigen Arbeitsstation. Die Sockeleinheit 5 weist
für die Lagenbahn eine Abrißüberwachung auf, an der Sensoren, wie Lichttaster, Lichtschranke,
Entschalter, Initiator, Ultraschallsensor oder dgl. angeschlossen werden können. Die
Sockeleinheit 5 enthält auch die eigenständig arbeitende speicherprogrammierbare Steuerung
95 sowie die Spannungsverteilung für die der jeweiligen Arbeitsstation zuzuführende
elektrische Leistung. Der entsprechende Verteiler befindet sich im Gehäuse 23 und
enthält die Steuerung 95. Die Zuleitungen von der Steuerung 93 zum jeweiligen Verteiler
erfolgt über eine vielpolige, leicht lösbare Steckkupplung, die an der Antriebsseite
12 bzw. der Sockeleinheit 5 angeordnet ist.
[0063] Die Steuerung 95 ist dem Netzwerkverbund der Steuerung als sogenannte Slave-Steuerung
angehängt und verarbeitet alle Informationen an die Aktoren bzw. von den Sensoren,
welche sich an der Sockeleinheit 5 befinden. Entsprechende speicherprogrammierbare
Steuerungen 96 weisen auch die Hauptsteuerung 93 und die Bediensteuerung 94 auf. Diese
Steuerungen 95, 96 sind über eine Steuerungsbus zusammengeschaltet, wodurch sie einzeln
an- bzw. abgeschaltet und so die jeweilige Sockeleinheit 5 an- bzw. abgekoppelt werden
können. Die Zweidrahtverbindung des Daten-Bussystems zwischen den speicherprogrammierbaren
Steuerungen ist sowohl an der ankommenden als auch an der abgehenden Seite der jeweiligen
Steuerung 95 mit einer mehrpoligen und leicht lösbaren Steckkupplung versehen. Für
jede Antriebseinheit 46 ist ebenfalls eine solche Steckkupplung vorgesehen, wobei
jeweils das der Sockeleinheit 5 zugehörige Kupplungsglied an der Sockeleinheit 5 befestigt
ist.
[0064] Die zur Steuereinrichtung 92 gehörende Handsteuerung 58 dient zur manuellen Steuerung
des Hauptantriebes, des Registerantriebes 49, der pneumatischen Versorgung und der
Stillsetzung bzw. Betriebsabschaltung der gesamten Einrichtung 1 in Notfällen.
[0065] Die Bediensteuerung 94 dient zur manuellen Steuerung aller Grundfunktionen der gesamten
Einrichtung 1, z.B. der Steuerspannung, des Hauptantriebes, der genannten Notabschaltung,
von Nebenaggregaten, wie Gebläse- bzw. Hydraulikaggregate, der Weichensteuerung u.s.w..
[0066] Zwei der Arbeitseinheiten 6, zwischen denen mindestens eine weitere Arbeitseinheit
angeordnet ist, dienen dem angetriebenen Förder-Vorzug des Lagenmateriales, das zwischen
diesen Einzug- bzw. Vorzugeinheiten und durch diese einer vorbestimmten höchsten Bahnspannung
in ihrer Längsrichtung ausgesetzt wird. Die beiden Vorzugeinheiten arbeiten in Abhängigkeit
voneinander. Um die Bahnspannung regeln zu können, arbeitet die in Richtung 10 nachfolgende
Vorzugeinheit mit einem Korrekturwert, welcher über die Handsteuerung 58 bei geförderter
Lagenbahn 16 eingegeben werden kann und auf den zugehörigen Registerantrieb 48, 49
wirkt. Weist das Lagenmaterial 16 in einem bestimmten Raster hintereinander angeordnete
Signal-, wie Druckmarken, auf und sind an der Einheit 5 bzw. 6 Mittel zu deren Erfassung
vorgesehen, so kann die Bahnspannung auch so geregelt werden, daß ein eventuell zu
kleiner Abstand zwischen hintereinander liegenden Signalmarken durch Längsdehnung
der Lagenbahn vergrößert bzw. ein zu großer Abstand entsprechend umgekehrt korrigiert
wird.
[0067] Mit der in Richtung 10 ersten Vorzugeinheit wird außerdem über drei Signalgeber die
gewünschte Lage der Signalmarken gegenüber der Drehlage des Hauptantriebes 55 geregelt.
Die Signalgeber sind ein Signalmarken-Leser, ein in Abhängigkeit von der Hauptwelle
55 laufender Inkrementalgeber und eine Tachomaschine zur Abgabe eines analogen Signals.
Nach der Lageabweichung der Signalmarke gegenüber der vorbestimmten Stellung der Hauptwelle
55 wird der genannten Vorzugeinheit eine Drehzahländerung durch das Überlagerungsgetriebe
48 vermittelt.
[0068] Für nur in hintereinander liegende Querzonen des Lagenmateriales bearbeitend eingreifende
Arbeitseinheiten, wie Querschneider, wird das entsprechende Werkzeug 75 registerhaltig,
nämlich auf das herzustellende Format bzw. auf seine Relativlage zur Signalmarke eingerichtet.
Der Leser, z.B. eine Glasfaseroptik, der in Richtung 10 vor der nachfolgenden bzw.
zwischen den Vorzugeinheiten arbeitet, erfaßt die jeweilige Signalmarke, die beim
Einrichten des Lagenmateriales zum Messer des Querschneiders in die gewünschte Position
gebracht wird. Hat der Werkzeugzylinder eine dem herzustellenden Format gleiche Erstreckung
seiner Umfangsabwicklung, so kann ein Inkrementalgeber direkt an der Messerwelle angeordnet
werden und entsprechend dem zuvor beschriebenen Inkrementalgeber arbeiten.
[0069] Die Steuerungen 95, 96 sind als Netzwerk über die gesamte Maschine verteilt, wobei
davon die Steuerung 93 die sogenannte Master-Steuerung 96 enthält, welche im wesentlichen
mit allen Daten versorgt wird. Jede der autark arbeitenden Steuerungen 95 kann leicht
lösbar entfernt werden bzw. kann das gesamte Netzwerk jederzeit um einen eine solche
Steuerung 95 enthaltenden Teilnehmer 5, 6 erweitert werden.
1. Einrichtung zur Bearbeitung von Lagenmaterial (16) oder dgl., insbesondere Substratwerkstoffen,
dadurch gekennzeichnet, daß sie aus Baugruppen zusammensetzbar ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens eine eine
Förderrichtung (10) bestimmende und an einem Sockelgestell (2) in einer Arbeitslage
anzuordnende sowie in dieser Arbeitslage einen betriebsbereiten Arbeitszustand, eine
Arbeitsstation bzw. eine Arbeitszone definierende Arbeitseinheit (6) aufweist, daß
wenigstens eine Grundgruppe (84) der Arbeitseinheit (6) als im wesentlichen betriebsfertig
unabhängig vom Sockelgestell (2) vormontierte Baugruppe bzw. als Einschub ausgebildet
ist, daß insbesondere einem Einschub mindestens ein Montage-Läufer (68) zur Führung
am Sockelgestell (2) bei der Montage in einer Einschubrichtung (30) entlang eines
Einschubweges in einer Einschubbewegung zugeordnet ist, und daß vorzugsweise die Einschubrichtung
(30) quer zur Förderrichtung (10) und/oder von der Vertikalen abweichend vorgesehen
ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine als
Einschub (6) vorgesehene Baugruppe wenigstens teilweise ein Laufwagen mit mindestens
einem als Wälzglied, wie als Rolle, ausgebildeten Läufer (68) ist, daß insbesondere
an einem Einschub (6) mindestens drei an den Ecken eines gedachten Mehreckes liegende
Läufer (68, 69) vorgesehen sind und daß vorzugsweise ein Einschub (6) mindestens ein
in sich formsteifes Lagergestell (63, 83, 84) für Arbeitswerkzeuge (75, 76) oder dgl.
aufweist, das im Bereich des Läufers (68) bzw. eines Unterrahmens (67) mindestens
eine Standebene (4, 85) definiert, und/oder daß ein Einschub (6) mindestens ein Zentrierglied
(68) zum in bzw. quer zur Förderrichtung (10) zentrierenden Eingriff in das Sockelgestell
(2) aufweist, daß insbesondere ein Zentrierglied (68) bei der Einschubbewegung etwa
bei Erreichen der Arbeitslage selbsteinrückend ausgebildet ist und in Arbeitslage
Stellspiel aufweist, und daß vorzugsweise ein in Einschubrichtung (30) vorderes Zentrierglied
(68) quer zur Einschubrichtung (30) gegenüber einem hinteren Zentrierglied (68) quer
versetzt bzw. mindestens ein Zentrierglied durch einen Montage-Läufer (68) gebildet
ist.
4. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
einer als Einschub (6) vorgesehenen Baugruppe Spannmittel (36) mit im Arbeitszustand
von außen frei zugänglicher Betätigung, wie einer werkzeugfrei betätigbaren Handhabe,
zur im wesentlichen spielfreien Verspannung gegenüber dem Sockelgestell (2) zugeordnet
sind, daß insbesondere Spannmittel (36) mindestens ein in einer Lösestellung die Einschubbewegung
freigebendes Spannglied aufweisen und daß vorzugsweise ein Einschub (6) eine geneigte
Spannfläche (90) für den lösbaren Eingriff eines am Sockelgestell (2) gelagerten Spanngliedes
aufweist und/oder Spannmittel (36) im wesentlichen nur im Bereich voneinander abgekehrter
Außenseiten des Einschubes (6) vorgesehen sind.
5. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
einer als Einschub (6) vorgesehenen Baugruppe Stellmittel (70) zur Arbeitslagen-Justierung
in Einschubrichtung (30), Förderrichtung (10) und/oder bzgl. der Parallelität zur
Förderrichtung (10) zugeordnet sind, daß insbesondere verstellbar ineinander greifende
Stellglieder (71, 72) von Stellmitteln (70) Bestandteil eines Einschubes (6) sind
und ein als Widerlager ausgebildetes Stellglied (71) ein Kupplungsglied zur lagefesten
und leicht lösbaren Verbindung mit dem Sockelgestell (2) aufweist und daß vorzugsweise
ein Stellglied durch Spannmittel (36) gebildet ist und/oder ein Stellglied (71) als
über eine Untersetzung antreibbares Vorschubglied zur Überwindung einer einen Einschub
(6) in der Arbeitslage sichernden Zentrierrastung (33, 34, 68) ausgebildet ist.
6. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
eine mit wenigstens einem bewegbar in Lagerungen (73, 74) betriebsbereit gelagerten
Arbeitsläufer (75, 76) versehene Baugruppe als Einschub (6) zwei in der Arbeitslage
leicht voneinander lösbare, eine Grundgruppe (84) einschließende Gestellteile (83,
84) aufweist, von denen mindestens einer mit im wesentlichen der vollständigen Lagerung
(73, 74) für einen der Arbeitsläufer (75, 76) bzw. mit einer Stelleinrichtung (77,
81) zur Bewegung des Arbeitsläufers (76) quer zur Arbeitsebene (9) eine vormontierte
Unter-Baugruppe bildet, daß insbesondere Gestellteile (83, 84) nur im Bereich wenigstens
einer seitlich außerhalb der Arbeitsbreite liegenden Gestellwange (64, 65) bzw. mit
als Spannflächen (87) ausgebildeten Plattenkanten aneinander anschließen und/oder
daß ein Arbeitsläufer (75, 76) an der Außenseite einer hinteren Gestellwange (65)
mit einem Antriebsglied (78, 79) versehen ist, das leicht lösbar mit dem Abtriebsglied
(52) einer von einem Einschub (6) gesonderten Antriebseinrichtung (46) zu verbinden
ist.
7. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Sockelgestell (2) wenigstens eine Sockeleinheit (5) mit mindestens einer und höchstens
fünf in Förderrichtung (10) hintereinander liegenden Einschub-Aufnahmen (28) für jeweils
eine als Einschub (6) vorgesehene Baugruppe und mit Verbindungsmitteln (45) zur etwa
parallel zur Förderrichtung (10) anschließenden Verbindung mit wenigstens einer weiteren
Sockeleinheit (5) aufweist, daß mindestens eine Sockeleinheit (5) als vormontierte
Baugruppe eine Aufnahme (24, 54) für eine gemeinsame Antriebswelle (55) für im wesentlichen
alle zugehörigen Einschub-Aufnahmen (28) und/oder gesonderte Antriebsaufnahmen (54)
für in eine Antriebswelle (55) zwischenzuschaltende Antriebseinheiten (46), wie Steuer-Getriebeeinheiten,
Direkt-Antriebsmotoren oder dgl. für im wesentlichen jeden der Einschübe (6), aufweist,
und daß vorzugsweise eine in ihrer Länge veränderbare Antriebswelle (55) aus Wellenabschnitten
(56) zusammenzusetzen ist, welche an ihren Enden Kupplungsglieder (57) zur leicht
lösbaren Radialverbindung mit benachbarten Wellenabschnitten (56), leicht vom Sockelgestell
(2) lösbaren Antriebseinheiten (46) und Antriebswellen von benachbarten Sockeleinheiten
(5) aufweisen.
8. Einrichtungen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens eine als Sockeleinheit (5) vorgesehene Baugruppe für im wesentlichen jeden
anzutreibenden, als Baugruppe vorgesehenen Einschub (6) eine gesonderte Antriebseinheit
(46) mit mindestens einem Antriebseingang (51) zur Verbindung mit einem jeweiligen
Antriebsmotor und einem Antriebsausgang (52) zur Verbindung mit einem jeweiligen Einschub
(6) sowie zwischen dem Eingang (51) und dem Ausgang (52) Stellmittel (48) zur Umstellung
der Antriebsrichtung bzw. der Relativlage zwischen Eingang (51) und Ausgang (52) aufweist,
daß insbesondere eine Antriebseinheit (46) ein in zwei etwa achsgleiche Wendelagen
um den Antriebsausgang (52) schwenkbares Winkelgetriebe (47) mit voneinander abgekehrten
Anschlußgliedern (51) für Wellenabschnitte (56) aufweist und daß vorzugsweise an einem
Getriebe (47) eine Steuereinrichtung (48, 49) zur gegenseitigen Drehverstellung des
Antriebseinganges (51) und des Antriebsausganges (52) vorgesehen ist und/oder ein
Antriebsausgang (52) eine Riemenscheibe zur leicht lösbaren Aufnahme eines Antriebsriemens
(50) aufweist.
9. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Sockelgestell (2) mindestens eine Laufschiene (29) für die Aufnahme eines jeweiligen,
als Baugruppe vorgesehenen Einschubes (6) aufweist, daß insbesondere eine Laufschiene
(29) in Förderrichtung (10) an mindestens einer Gestellwange (21, 22) verstellbar
bzw. in unterschiedliche lagefeste Stellungen umsetztbar ist und daß vorzugsweise
eine jeweilige Laufschiene (29) eine vorgefertigte Baueinheit gemeinsam mit Zentriergliedern
(33, 34), Spanngliedern (36) und/oder Sicherungsgliedern (35) für einen Einschub (6)
bildet.
10. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
eine Gestellwange (64, 65 bzw. 21, 22) einer Einschub-Baugruppe (6) bzw. eines Sockelgestelles
(2) an oder zwischen ihren Enden Aufnahmen (88, 44) zur leicht lösbaren Lagerung wenigstens
eines quer, parallel bzw. schräg zur Förderrichtung (10) liegenden Leitgliedes (89),
wie einer Leitstange, einer Umleitung vorbei an der Arbeitszone oder dgl. für das
Lagenmaterial (16) aufweist, daß insbesondere mindestens eine Gestellwange (21, 22,
64, 65) Durchführungsöffnungen (42, 43) für Steuer- bzw. Versorgungsleitungen aufweist
und daß vorzugsweise benachbarte Sockeleinheiten (5) quer zur Förderrichtung (10)
voneinander lösbar bzw. zusammenzusetzen sind und/oder leicht lösbare Anschlüsse (38,
39) für Leitungen der Arbeitseinheit (6) aufweisen.
11. Einrichtungen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
für mindestens zwei bis alle, einer Sockeleinheit (5) zugehörigen, Baugruppen- bzw.
Einschub-Aufnahmen (28) eine gemeinsame Handsteuerung (58) vorgesehen ist, daß insbesondere
ein Steuerpult (60) einer Handsteuerung (58) entlang der Sockeleinheit (5) frei verfahrbar
ist und daß vorzugsweise ein Steuerpult (60) wenigstens teilweise oberhalb der Oberseite
einer Sockeleinheit (5), vor der Vorderseite eines Sockelgestelles (2) bzw. auf dessen
von der Antriebseinheit (46) abgekehrten Vorderseite (11) liegt und/oder daß ein Einschub-Eingang
bzw. -Ausgang an der Vorderseite (11) eines Sockelgestelles (2) liegt und ein Steuerpult
(60) aus einer Fluchtlage mit diesem Einschub-Eingang herausfahrbar ist.
12. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Steuermittel
(92) für im wesentlichen alle von einer Mehrzahl von Arbeitsstationen (6) eine gemeinsame,
rechnergestützte Steuereinrichtung mit von Anschlüssen (38) der jeweiligen Arbeitsstation
(6) leicht lösbaren Steuerleitungen aufweist, daß insbesondere eine Steuereinrichtung
(92) mit einem Kollisionsnetzwerk über einen im Kreislauf bei allen speicherprogrammierbaren
Steuerungen (95, 96) bzw. Arbeitstationen, einem Master-Modem (96) und einem Leitstand
(94) zur manuellen Einstellung im wesentlichen alle Steuerungs- und Zustandserfassungs-Signale
aufnehmenden sowie abgebenden Datenbus verschaltet ist und daß vorzugsweise an einem
Leitstand (94) oder dgl. ein Registerregler zur gegenseitigen Ausrichtung des Lagenmateriales
(16) und des Arbeitsläufers (75) einer jeweiligen Arbeitsstation (6) vorgesehen ist.