[0001] Die Erfindung betrifft einen Behälter zur Aufbewahrung zweier verschiedener Substanzen,
mit einem ersten, ein Fluid enthaltenden Raum, einem ein anderes Fluid enthaltenden
zweiten Raum, einem beide Räume trennenden Trennkörper und ein den Trennkörper bei
Bedarf zerstörendes Werkzeug, das von Hand über mindestens ein Druckkräfte übertragendes
Übertragungsteil bewegbar ist.
[0002] Behälter zur Aufbewahrung zweier verschiedener Substanzen sind hinlänglich aus den
US-Patentschriften 4 103 772 und 4 247 001 bekannt. Solche Behälter, auch Zweikomponenten-Verpackungen
genannt, finden immer dann Verwendung, wenn zwei Komponenten für die Anwendung erforderlich
sind, die vor Gebrauch miteinander in Kontakt gebracht werden müssen, aber einmal
vermischt sehr schnell ihre Wirksamkeit verlieren. Dies ist beispielsweise bei kosmetischen
Präparaten wie Haarfärbemitteln der Fall.
[0003] Aus der US-Patentschrift 4 103 772 ist ein Doppelbehälter bekannt der über einen
Hauptbehälter 2 und einen Zusatzbehälter 3 verfügt, wobei die beiden Flansche der
Behälter nach dem Befüllen der Behälter miteinander verschweißt werden. Dabei weist
der Zusatzbehälter ein deformierbares Oberteil 5 auf, an dem Schneidwerkzeuge 6 angeformt
sind, wobei das elastisch deformierbare Oberteil 5 dicht an der durchdrückbaren Abschlußhaut
10 angeordnet ist.
[0004] Aus der US-Patentschrift 4 247 001 ist ebenfalls eine Zweikomponenten-Verpackung
bekannt. Diese Zweikomponenten-Verpackung verfügt über eine Trennfolie, die von einem
scharfkantigen Stanzwerkzeug bei Bedarf zerstört werden kann. Dabei liegt das Stanzwerkzeug
in dem einen Behälter ein. Das Stanzwerkzeug verfügt über federnde Elemente 16, die
es im Behälter zentrieren und einen Mindestabstand bei nicht deformiertem Behälter
zur Trennfolie gewährleisten. Der das Stanzwerkzeug aufnehmende Behälter weist nach
der US-Patentschrift einen ziehharmonikaartig geformten Bereich 15 auf, der dazu dient,
daß bei Bedarf der Behälter in seiner länglichen Ausdehnung zusammengedrückt werden
kann. Dabei drückt der Boden des das Stanzwerkzeug haltenden Behälters das Stanzwerkzeug
gegen die Trennfolie, wodurch diese zerstört wird.
[0005] Nachteilig an den bisherigen Lösungen ist die zum einen komplizierte Verbindungstechnik,
bei der die beiden die Zweikomponentenpackung bildenden Behälter miteinander verschweißt
werden, wobei hohe Temperaturen das Material der Flansche thermisch umwandeln, wodurch
häufig Undichtigkeiten entstehen und zum anderen die große vom Benutzer aufzubringende
Kraft, um die Trennfolie im Behälter zu zerstören. Besonders nachteilig wirkt sich
dabei aus, daß bei beiden bisher bekannten Lösungen stets eine Druckkraft auf dem
Boden des Behälters in Richtung der Trennfolie ausgeübt werden muß, um die Trennfolie
zu zerstören.
[0006] Weiterhin wirkt sich nachteilig aus, daß die beiden die Zweikomponenten-Verpackung
bildenden Behälter miteinander verschweißt werden. Dies verhindert ein späteres zerstörungsfreies
Auseinandernehmen der Behälter. Ein Wiederverwenden der Teile der Zweikomponentenverpackung
ist somit nicht mehr möglich. Dies entspricht nicht den heutigen Erfordernissen zur
Rohstoffrückgewinnung.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Behälter zur Aufbewahrung zweier verschiedener
Substanzen zu entwickeln, bei dem geringe Druckkräfte ausreichen, um den die zwei
Substanzen trennenden Trennkörper zu zerstören. Zusätzlich soll der Behälter so gestaltet
sein, daß möglichst viele seiner Teile wiederverwendet werden können und eine hohe
Funktionssicherheit bei kompakter und einfacher Bauweise erreicht wird.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsmäßig dadurch gelöst, daß die Übertragungsrichtung des
Übertragungsteils schräg zur Bewegungsrichtung des Werkzeugs liegt und das Übertragungsteil
mit seinem einen Ende am Werkzeug und mit seinem anderen Ende an der Behälterinnenwand
drehbar befestigt ist.
[0009] Der Vorteil dieser Konstruktion liegt in der Verwendung des als Getriebe ausgebildeten
Übertragungsteils. Durch ein seitliches Eindrücken des Behälters wird das Übertragungsteil
von der Behälterinnenwand druckbeaufschlagt, wodurch das Werkzeug in Richtung Trennkörper
bewegt wird.
[0010] Dadurch, daß das Übertragungsteil an der Behälterinnenwand angelenkt ist und von
dieser in Position gehalten wird, und ferner das Werkzeug vom Übertragungsteil gehalten
wird, wird verhindert, daß das Werkzeug unbeabsichtigt den Trennkörper zerstört. Somit
ist gewährleistet, daß nur bei Bedarf der Trennkörper des Behälters zerstört wird.
[0011] Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Übertragungsteil mittels einer Klemm- oder
Schnappverbindung mit der Behälterinnenwand verbunden ist. Dadurch ist es möglich,
das Werkzeug vom Behälter zerstörungsfrei zu lösen und wieder zu verwenden. Auch erleichtert
eine entsprechende Verbindung die Montage des Doppelbehälters.
[0012] Die kraftübertragenden Teile des Übertragungsteils sollten so ausgebildet sein, daß
sie ausreichende Biege- und Knicksteifigkeit besitzen, so daß das Werkzeug beim zielgerichteten
Verformen des Behälters den Trennkörper zerstört.
[0013] Vorteilsmäßig verfügt das Übertragungsteil über Gelenke, insbesondere Filmscharniere
bzw. Materialschwächungen, so daß ein Verschwenken des Übertragungsteils gegenüber
dem Behälter und dem Werkzeug möglich ist. Die Gelenke bzw. Scharniere sind dabei
im Bereich der Kontaktstelle zum Werkzeug und im Bereich des Auflagepunktes in dem
Übertragungsteil eingearbeitet. Durch diese Gelenke wird die benötigte Druckkraft
zum Zerstören des Trennkörpers weiter reduziert, da die Verstellkräfte des Getriebes
verringert werden.
[0014] Das Übertragungsteil besitzt ein Mittelteil, in das vorteilsmäßig eine Öffnung zur
Aufnahme des Werkzeuges eingearbeitet ist. Das Werkzeug wird mittels einer Klemm-,
Schnapp-, Schweiß- oder Klebverbindung mit der Öffnung des Übertragungsteils derart
verbunden, daß die Lage des Werkzeugs innerhalb des Behälters von dem Übertragungsteil
bestimmt wird. Dazu hat das Werkzeug einen länglichen Schaft, der in der Öffnung des
Mittelteils des Übertragungsteils einliegt. Dabei verfügt der Schaft über Rückhalteelemente,
die den Rand der Öffnung des Mittelteils des Übertragungsteils von beiden Seiten umgreifen,
wodurch das Werkzeug unverrückbar in der Öffnung des Übertragungsteils einliegt.
[0015] Vorteilsmäßig wird das Mittelteil des Übertragungsteils als Profilrohr ausgebildet,
in dem der längliche Schaft des Werkzeugs einliegt. Durch das Profilrohr wird die
Bewegungsrichtung des Werkzeugs eindeutig vom Übertragungsteil vorgegeben. Weitere
Führungsteile sind bei dieser Konstruktion nicht notwendig.
[0016] Die kraftübertragenden Teile des Übertragungsteils sind vorteilsmäßig so im Behälter
angeordnet, daß der axiale Abstand D₁ der Verbindung zwischen Übertragungsteil und
Werkzeug zum Trennkörper kleiner ist als der axiale Abstand D₂ zwischen dem Auflagepunkt
des Übertragungsteils an der Behälterinnenwand und dem Trennkörper. Dadurch ist bei
einem zielgerichteten Verformen des Behälters die Bewegungsrichtung des Werkzeugs
eindeutig vorgegeben. Je größer die Differenz der axialen Abstände D₁ und D₂ zueinander,
desto kleiner die aufzubringende Verformungskraft.
[0017] In einer weiteren vorteilhaften Ausführung hat das Übertragungsteil Arme, die an
dem die Öffnung bildenden Mittelteil angeformt sind, wobei die Arme über Gelenke verfügen
und zumindest abschnittsweise an der Innenwand des Behälters anliegen und die Arme
mit ihren Enden den länglichen Schaft des Werkzeugs umgreifen und zusammen mit der
Öffnung des Mittelteils das Werkzeug führen.
[0018] Durch die zusätzlich angeformten Arme und deren den Werkzeugschaft führenden Enden
wird das Werkzeug geführt und ein Verkanten des Werkzeugs im Behälter verhindert.
[0019] Der den einen Raum abdichtende Trennkörper ist vorteilsmäßig eine Folie, insbesonders
eine Aluminiumfolie, die mit dem den Raum bildenden Körper abdichtend verklebt oder
induktiv verschweißt ist. Hierdurch ist zumindest der eine Körper hinreichend abgedichtet.
[0020] Die beiden die zwei Räume bildenden Gefäße werden vorteilsmäßig durch mindestens
eine Klammer abdichtend zusammengehalten, wobei die Klammer über Krallen, Schnapp-
oder Klemmverbindungen verfügt, so daß die Klammer nach dem Aufpressen auf die Flansche
der Gefäße mit diesen unverlierbar verbunden ist. Vorteilsmäßig wird die Klammer auf
bzw. um die Flansche der Gefäße aufgepreßt bzw. angeschweißt oder aufgeklebt. Die
Klammer ist dabei vorteilsmäßig aus Metall, Kunststoff oder Aluminium.
[0021] Auch kann die Klammer durch einen Bördelring ersetzt werden. Hierdurch ergibt sich
eine besonders gute Abdichtung der beiden Gefäße zueinander.
[0022] Um eine noch bessere Abdichtung der beiden Gefäße zueinander zu erreichen, wird zwischen
die beiden Flansche der Gefäße und dem Trennkörper ein abdichtendes Teil, insbesondere
ein Dichtring eingelegt. Dabei wird der Dichtring von der Klammer oder dem Bördelring
zwischen den Flanschen der Gefäße eingeklemmt und dichtet somit die Öffnungen der
Gefäße hinreichend ab.
[0023] Der Boden des das Werkzeug aufnehmenden Gefäßes ist vorteilsmäßig mit einem Sollknickpunkt
oder einer Sollknickrinne ausgestattet, so daß beim Zusammendrücken der Seitenwände
des Gefäßes quer zur Bewegungsrichtung des Werkzeuges der Boden in axialer Richtung,
vorzugsweise nach innen einknicken kann. Durch die Vorgabe einer Sollknickstelle wird
die aufzubringende Druckkraft zur Verformung des Behälters ebenfalls weiter herabgesetzt.
Durch den Einsatz eines leicht verformbaren Kunststoffes kann die zu leistende Kraft
erheblich reduziert werden.
[0024] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und im folgenden
näher erläutert.
[0025] Es zeigen:
- Fig. 1
- Einen Behälter zur Aufbewahrung zweier verschiedener Substanzen mit einem Übertragungsteil.
- Fig. 2
- Einen Behälter zur Aufbewahrung zweier verschiedener Substanzen mit einem Übertragungsteil,
wobei das Übertragungsteil ein Profilrohr aufweist.
- Fig. 3
- Einen ineinandergesetzten Behälter mit Übertragungsteil und Werkzeug.
- Fig. 4
- Ein Übertragungsteil mit Profilrohr und Schnappverbindungen zur Gehäuseinnenwand.
- Fig. 5
- Ein Übertragungsteil mit Profilrohr und als Gelenke ausgebildete Materialschwächungspunkte
in den Armen.
- Fig. 6
- Ein Übertragungsteil mit den Schaft des Werkzeugs führenden Armen.
[0026] Figur 1 zeigt einen Behälter zur Aufbewahrung zweier verschiedener Substanzen mit
einem ein erstes Fluid enthaltenden Gefäß 1 und einem zweiten Gefäß 2 zur Aufnahme
eines zweiten Fluids. Im Gefäß 2 liegt ein Übertragungsteil 5 ein, das den Schaft
14 eines Werkzeugs 4 in Position hält. Der Schaft 14 des Werkzeugs 4 liegt dabei in
der Öffnung 13 des Übertragungsteils 5 ein und wird zugleich von den Enden 16 der
an das Übertragungsteil 5 angeformten Arme 15 geführt. Das Übertragungsteil 5 liegt
in der Behälterinnenwand 9 in einer Ausnehmung 12, die das Übertragungsteil 5 umfaßt.
Der Gefäßdurchmesser des Gefäßes 2 verjüngt sich dabei beginnend von der Ausnehmung
12 hin zur Öffnung des Gefäßes 2, so daß das einliegende Übertragungsteil 5 mit seinen
Armen 15 so im Behälter 2 eingeklemmt ist, daß es im Behälter 2 selbst nicht verschiebbar
ist. Die Arme 15 des Übertragungsteils 5 sind derart geformt, daß sie von dem Auflagepunkt
12 über eine gewisse Strecke hin an der Gefäßinnenwand anliegen und von dieser mit
ihren Enden 16 gegen den länglichen Schaft 14 des Werkzeugs 4 gedrückt werden.
[0027] An den Werkzeugschaft 14 sind Rückhalteelemente 10 angeformt, die den Rand der Öffnung
13 des Übertragungsteils 5 von oben und unten umschließen, wodurch das Werkzeug 4
in Bewegungsrichtung 6 vom Übertragungsteil 5 gehalten wird.
[0028] Das Übertragungsteil 5 ist im Behälter so angeordnet, daß die Arme 11 des Übertragunsteils
5 schräg zur Bewegungsrichtung 6 des Werkzeugs 4 liegen. Dabei soll der axiale Abstand
D₁ von der Öffnung 13 des Abstandsteils 5 zum Trennkörper 3 hin kleiner sein als der
Abstand D₂ vom Auflagepunkt 12 des Übertragungsteils 5 zum Trennkörper 3 hin. Dadurch
wird gewährleistet, daß bei einem seitlichen Zusammendrücken des Behälters im Bereich
der Ausnehmung 12 die Behälterinnenwand 9 das Übertragungsteil 5 derart druckbeaufschlagt,
daß die kräfteübertragenden Arme 11 den Schaft 14 des Werkzeuges 4 mit einer Kraft
beaufschlagen, die das Werkzeug in Bewegungsrichtung 6 treibt, wodurch der Trennkörper
3 zerstört wird.
[0029] Die Verbindung des Übertragungsteils 5 mit seiner Öffnung 13 und dem Schaft 14 des
Werkzeugs 4 ist als Gelenk bzw. Scharnier ausgebildet, wodurch ein Verschwenken der
Arme 11 des Übertragungsteils 5 gegenüber dem länglichen Schaft 14 des Werkzeugs 4
ermöglicht wird. Zusätzlich weisen die Arme 11 des Übertragungsteils 5 im Bereich
der Ausnehmung 12 ebenfalls Gelenke oder Scharniere auf, so daß beim zielgerichteten
Verformen des Behälters die Arme 11 des Übertragungsteils 5 gegenüber den an der Behälterinnenwand
9 anliegenden Armen 15 des Übertragungsteils 5 verschwenkt werden können.
[0030] Der Gefäßboden 28 des Gefäßes 23 ist nach innen geformt und weist eine Sollknickstelle
29 auf, die gewährleistet, daß der Boden 28 beim Zusammendrücken des Behälters leicht
nach innen verschwenken kann.
[0031] Die die beiden Räume 1 und 2 bildenden Gefäße 22 und 23 verfügen über Flansche 25,26.
Dabei wird das eine Gefäß mittels eines Trennkörpers, insbesondere einer Trennfolie
aus Aluminium mit dem einen Flansch eines Gefäßes verschweißt oder verklebt. Zwischen
die Trennfolie und den Flansch des anderen Gefäßes ist ein Dichtungsteil insbesondere
ein Dichtungsring eingelegt. Die beiden Flansche der Gefäße 22 und 23 werden mittels
einer Klammer gegeneinander gedrückt. Dazu wird die Klammer um die Flansche 25 und
26 aufgepreßt, gebördelt oder verklebt. Durch diese Ausführung ist die Gefäßverbindung
hinreichend abgedichtet.
[0032] In einer nicht dargestellten Ausführung kann es sich bei dem Gefäß 23 um einen zylindrischen
Körper handeln, wobei jedoch gewährleistet sein muß, daß das Übertragungsteil 5 so
in der Behälterinnenwand 9 des Gefäßes 23 verankert ist, daß das das Werkzeug haltende
Übertragungsteil 5 nicht in der Bewegungsrichtung 6 des Werkzeugs hin- und her verschiebbar
ist.
[0033] Figur 2 stellt einen Behälter zur Aufbewahrung zweier verschiedener Substanzen dar,
der sich von dem in Figur 1 dargestellten Behälter dadurch unterscheidet, daß das
Übertragungsteil 5 andersartig gestaltet ist. Das in Figur 2 dargestellte Übertragungsteil
5 besitzt ein Mittelteil 20, das ein Profilrohr ist und eine Öffnung 13 zur Aufnahme
des Schaftes 14 des Werkzeugs 4 hat. Durch die Ausbildung des Mittelteils 20 als längliches
Profilrohr können die als Federbügel ausgestalteten Arme 15 des Übertragungsteils
5 entfallen. Eine ausreichende Führung des Werkzeugs 4 ist durch das längliche Profilrohr
20 gegeben. Zwischen dem Profilrohr 20 und den Armen 11 des Übertragungsteils 5 sind
vorteilhaft Gelenke bzw. Scharniere, die durch Materialschwächen bzw. -schwächungen
ausgeführt sind, vorhanden. Die mit den Ausnehmungen 12 in Verbindung stehenden Enden
der Arme 11 des Übertragungsteils 5 können als Schnapp-, Preß- oder Spannverbindungen
ausgeführt sein.
[0034] Figur 3 stellt einen Behälter zur Aufbewahrung zweier verschiedener Substanzen dar,
wobei der eine Behälter 23 zu einem Teil in dem Behälter 22 einliegt. Der Behälter
23 ist mit einer Trennfolie 3 abdichtend verschlossen.
[0035] Der Behälter 22 ist als zylindrischer Körper dargestellt. Die Gefäße 23 und 22 weisen
Flansche 25 und 26 auf, wobei der Flansch 26 des Gefäßes 22 an der offenen Seite des
Gefäßes 22 und der Flansch 25 an der Bodenplatte des Gefäßes 23 befestigt ist. Die
Längen der Flansche sind so gehalten, daß sie an ihrer Außenseite miteinander abschließen.
Zwischen den Flanschen 25,26 liegt ein Dichtungsring 27 ein. Die Flansche 25,26 werden
mit einem Bördelring 24 abdichtend zusammengehalten.
[0036] Die Bodenplatte 23a des Gefäßes 23 weist einen Öffnungsstutzen 43 auf, der mit einem
abbrechbaren 42 verschlossen ist. Durch Abbrechen des Teils 42 können die miteinander
aus dem Doppelbehälter austreten.
[0037] In dem in Figur 3 dargestellten Gefäß 22 ist das Übertragungselement 5 mittels einer
vergrößert dargestellten Schnappverbindung im Gefäß fest verankert. Das Werkzeug 4
liegt mit seinem länglichen Schaft 14 in der Öffnung 13 des länglichen Profilrohres
20 ein.
[0038] Die Figuren 4 und 5 stellen Übertragungsteile 5 dar. Das in Figur 4 dargestellte
Übertragungsteil 5 weist Arme 11 auf, deren Enden als Kugeln 17 ausgebildet sind,
die in kugelförmige Ausnehmungen 12 eingedrückt werden. Die Ausnehmung 12 und der
Kugelkopf 17 der Arme 11 sind als Schnappverbindung dimensioniert, wobei die Abmessungen
so gehalten sind, daß der am Kugelkopf 17 befestigte Arm 11 sich verschwenken läßt.
Das längliche Profilrohr 20 ist dabei über ein Scharnier 30, welches als Filmscharnier
ausgebildet ist, mit dem Arm 11 verbunden.
[0039] Figur 5 stellt ein ähnliches Übertragungsteil 5 wie in Figur 4 dargestellt dar, wobei
jetzt die Kugelköpfe 17 der Arme 11 rechteckig geformt sind und formschlüssig in den
Ausnehmungen 12 der Behälterinnenwand einliegen.
[0040] Dadurch, daß sich die rechteckförmigen Teile 17 nicht mehr in den Ausnehmungen 12
verdrehen lassen, sind zusätzliche Gelenke bzw. Scharniere 31 zwischen den Armen 11
und den rechteckförmigen Teilen 17 eingearbeitet, so daß sich die Arme 11 gegenüber
ihren rechteckförmigen Teilen 17 verschwenken lassen.
[0041] Figur 6 zeigt ein Übertragungsteil 5 mit einem Mittelteil 20, welches eine Öffnung
13 hat, wobei die Arme 11 über Scharniere mit dem Mittelteil 20 beweglich verbunden
sind. An den Enden der Arme 11, die in den Ausnehmungen 12 der Behälterinnenwand 9
einliegen, sind Arme 15 angeformt, die an ihren Enden 16 entsprechend der Form des
länglichen Schaftes 14 des Werkzeugs 4 derart geformt sind, daß die Enden 16 das Werkzeugs
4 führen.
[0042] In einer nicht dargestellten Ausführung kann das Übertragungsteil 5 mehr als zwei
Arme 11 haben, die sich alle oder nur teilweise an der Behälterinnenwand 9 in Ausnehmungen
12 abstützen.
1. Behälter zur Aufbewahrung zweier verschiedener Substanzen, mit einem ersten ein Fluid
enthaltenden Raum, einem ein anderes Fluid enthaltenden zweiten Raum, einen beide
Räume trennenden Trennkörper, und ein den Trennkörper bei Bedarf zerstörendes Werkzeug,
das von Hand über mindestens ein Druckkräfte übertragendes Übertragungsteil bewegbar
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraftübertragungsrichtung des Übertragungsteils (5) schräg zur Bewegungsrichtung
(6) des Werkzeugs (4) liegt, und daß das Übertragungsteil (5) mit seinem einen Ende
am Werkzeug (4) und mit seinem anderen Ende an der Behälterinnenwand (9) drehbar befestigt
ist.
2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Verformung des Behälters schräg zur Bewegungsrichtung (6) des Werkzeugs
(4) das Übertragungsteil (5) derart verschwenkt wird, daß das Werkzeug (4) in Richtung
des Trennkörpers (3) bewegt und der Trennkörper zerstört wird.
3. Behälter nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Übertragungsteil (5) in einer Ausnehmung (12) der Behälterinnenwand (9) fest
einliegt und die Ausnehmung (12) mit dem Übertragungsteil (5) eine Schnapp- oder Klemmverbindung
bildet.
4. Behälter nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die kraftübertragenden Teile (11) des Übertragungsteils (5) ausreichende Biege-
und Knickfestigkeit haben, so daß das Werkzeug (4) beim zielgerichteten Verformen
des Behälters den Trennkörper (3) zerstört.
5. Behälter nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Übertragungsteil (5) über Gelenke (30,31), insbesondere in Form von Filmscharnieren
bzw. Materialschwächungen verfügt, so daß das Übertragungsteil (5) gegenüber dem Behälter
und dem Werkzeug (4) verschwenkbar ist.
6. Behälter nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Übertragungsteil (5) einen mittleren Bereich (20) hat, das eine Öffnung (13)
zur Aufnahme des Werkzeuges (4) besitzt.
7. Behälter nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkzeug (4) mittels einer Klemm-, Schnapp-, Schweiß- oder Klebverbindung
(10) mit dem Übertragungsteil (5) derart verbunden ist, daß die Lage des Werkzeugs
(4) innerhalb des Behälters von dem Ubertragungsteil (5) bestimmt wird.
8. Behälter nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkzeug (4) einen länglichen Schaft (14) hat, und der Schaft (14) Rückhalteelemente
(10) besitzt, wobei die Rückhalteelemente (10) den Rand der Öffnung (13) des Mittelteils
(20) des Übertragungsteils (5) von beiden Seiten (20a, 20b) umgreifen und das Werkzeug
(4) somit unverrückbar in der Öffnung (13) des Übertragungsteils (5) einliegt.
9. Behälter nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittelteil (20) des Übertragungsteils (5) ein Profilrohr ist, in dem der
längliche Schaft (14) des Werkzeugs (4) geführt wird.
10. Behälter nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die kraftübertragenden Teile (11) des Übertragungsteils (5) so im Behälter angeordnet
sind, daß der achsiale Abstand (d₁) der Verbindung zwischen Übertragungsteil (5) und
Werkzeug (4) zum Trennkörper (3) kleiner ist als der axiale Abstand (d₂) zwischen
dem Auflagepunkt (12) und dem Trennkörper (3).
11. Behälter nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Übertragungsteil (5) Arme (11,15) hat, die an dem die Öffnung (13) bildenden
Mittelteil (20) angeformt sind, wobei die Arme (11,15) über Gelenke (30,31) verfügen
und zumindest abschnittsweise an der Innenwand (9) des Behälters anliegen, und die
Arme (11,15) mit ihren Enden (16) den länglichen Schaft (14) des Werkzeugs (4) umgreifen
und zusammen mit der Öffnung (13) das Werkzeug (4) führen.
12. Behälter nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der den einen Raum abdichtende Trennkörper (3) eine Folie, insbesondere eine
Aluminiumfolie ist, die mit dem den Raum bildenden Körper abdichtend verklebt oder
insbesondere induktiv verschweißt wird.
13. Behälter nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter sich aus den die zwei Räume (1,2) bildenden Gefäßen (22,23) zusammensetzt,
wobei die Gefäße (22,23) mit mindestens einer Klammer (24) abdichtend zusammengehalten
werden, wobei die Klammer (24) über Krallen, Schnapp- oder Klemmverbindungen verfügen,
so daß die Klammer nach dem Aufpressen auf die Flansche (25,26) der Gefäße (22,23)
mit diesen unverlierbar verbunden ist.
14. Behälter nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Klammer (24) aufgepreßt, angeschweißt oder aufgeklebt ist.
15. Behälter nach einem der Ansprüche 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Klammer (14) aus Metall oder Kunststoff ist.
16. Behälter nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Klammer (24) durch einen Bördelring ersetzt wird.
17. Behälter nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Flanschen (25,26) der Gefäße (22,23) der Trennkörper (3) und ein
abdichtendes Teil (27), insbesondere ein Dichtring einliegen.
18. Behälter nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (28) des das Werkzeug (4) aufnehmenden Gefäßes (23) in seiner Mitte
eine Sollknickstelle (29) insbesondere eine Sollknicklinie (29) hat, um beim Zusammendrücken
der Seitenwände (8) nachzugeben.