[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Tür mit einer Schwenkwelle für einen Türflügel,
mit Armen, welche einerends an der Schwenkwelle und andernends am Türflügel angeschlossen
sind, wobei sich einer dieser Arme im oberen Bereich und der andere Arm im unteren
Bereich der Schwenkwelle befindet, und mit einer Führungsvorrichtung für den Türflügel.
[0002] Eine Tür dieser Gattung ist bereits bekannt. Der Flügel dieser Tür ist so ausgeführt,
dass er die Oeffnung in einem Türrahmen praktisch vollständig ausfüllt. Die Schwenkwelle
sowie die Schwenkarme sind an einer der grossflächigen Seiten des Türflügels angeorndet.
Der Flügel dieser Tür lässt sich aus seiner Schliesstellung nur in einer Richtung
ausschwenken. Dies hat den Nachteil, dass man sich während des Oeffnens der Tür rückwärts
bewegen muss, wenn man die Tür von jener Seite her öffnen will, in der die Tür beim
Oeffnen ausschwenkt. Es gibt jedoch Situationen, beispielweise wenn sich ein Fahrzeug
oder ein Behinderter auf seinem Wagen der Tür nähert, in welchen es unerwünscht ist,
dass man beim Oeffnen der Tür eine Rückwärtsbewegung machen muss, egal von welcher
Seite her man sich der Tür nähert.
[0003] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, eine Tür anzugeben, welche den genannten
Nachteil sowie noch weitere Nachteile des Standes der Technik nicht aufweist.
[0004] Diese Aufgabe wird bei der Türe der eingangs genannten Gattung erfindungsgemäss so
gelöst, wie dies im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 definiert ist.
[0005] Nachstehend werden Ausführungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung anhand der
beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 in einer Frontansicht eine Ausführung der vorliegenden Tür mit einem Flügel
und einer Tragvorrichtung für diesen Flügel,
Fig. 2 in einer Ansicht von oben bzw. teilweise im Schnitt X-X die Tür nach Fig. 1,
Fig. 3 in einer vergrösserten Ansicht und teilweise im Schnitt einen Teil der Tür
gemäss Fig. 1,
Fig. 4 in einer Ansicht von oben die Tür in einer ersten geöffneten Stellung,
Fig. 5 in einer Ansicht von oben die Tür in einer zweiten geöffneten Stellung und
Fig. 6 die Tragvorrichtung für den Türflügel in einem Querschnitt.
[0006] Fig. 1 zeigt die vorliegende Tür in einer Frontansicht. Fig. 2 zeigt die Tür gemäss
Fig. 1 in einer Ansicht von oben und teilweise in einem horizontalen Schnitt X-X.
In Fig. 3 befindet sich eine Seitenansicht dee oberen Abschnittes der Tür gemäss Fig.
1.
[0007] Diese Tür umfasst einen Rahmen 1 sowie einen Flügel 2. Im dargestellten Fall hat
der Türflügel 2 eine gewöhnliche viereckige Form, bei der die Abmessung der horizontal
liegenden Schmalseiten desselben kleiner ist als die Abmessung der vertikalen Schmalseite
des Türflügels 2.
[0008] Der Türrahmen 1 ist in einer Gebäude- bzw. Wandöffnung 4 eingesetzt und mit dieser
in einer an sich bekannten Weise fest verbunden. Der Grundkörper 3 des Türrahmens
1 umfasst einen vertikal verlaufenden Seitenschenkel 12, dessen Enden in der Raumöffnung
4 befestigt sind. Dieser Schenkel 12 ist vorteilhaft als ein hohles viereckiges Profile
ausgeführt. Dieses Profil kann rechteckförmig oder quadratisch sein. Im dargestellten
Fall ist der Querschnitt des Hohlprofils 12 quadratisch. Eine praktisch horizonztal
leigende Tragschiene 13 ist einerends an das oben liegende Ende des Rahmenschenkels
12 starr angeschlossen. Das andere Ende der Tragschiene 13 ist im Material der Raumöffnung
4 eingelassen. Es ist jedoch auch möglich, die beiden Enden der Tragschiene 13 im
Material der Raumöffnung 4 einzulassen. An das untere Ende des seitlichen Rahmenschenkels
12 ist eine praktisch horizontal liegende Bodenschiene 8 einerends angeschlossen.
Diese Bodenschiene 8 ist vorteilhaft im Bodenbereich der Raumöffnung 4 eingelassen.
Diese Bodenschiene 8 kann als ein Metallstreifen ausgeführt sein, dessen Hauptflächen
horizontal verlaufen.
[0009] Der Türflügel 2 kann als eine einzige Platte aus einem geeigneten Material ausgeführt
sein. Im dargestellten Fall weist der Türflügel 2 jedoch einen Rahmen 25 auf, dessen
Form der Form der Raumöffnung 4 entspricht und der sich in dieser Oeffnung 4 unterbringen
lässt. Dieser Rahmen 25 ist beidseitig mit je einer verhältnismässig dünnen Platte
26 und 27 (Fig. 2) versehen. Diese Platten 26 und 27 können sich über die gesamte
Fläche des Flügelrahmens 25 erstrecken. In Fig. 1 und 3 ist nur eine dieser Platten
26 ersichtlich. Der Flügelrahmen 25 weist zwei vertikale Seitenstücke 31 und 32 sowie
horizontale Stücke 33 und 34 auf.
[0010] Die Tür umfasst ferner eine Schwenkachse 5, welche sich zwischen der Tragschiene
13 und der Bodenschiene 8 erstreckt. Diese Schwenkachse 5 befindet sich ebenfalls
im Inneren der Raumöffnung 4 und sie liegt praktisch in derselben Ebene wie der Türflügel
2. Die Schwenkachse 5 lieget zwischen einer der vertikalen Seiten der Raumöffnung
4 und der dieser Wandseite zugekehrt liegenden Schmalseite 31 des Türflügels 2. Im
vorliegenden Fall ist die Schwenkachse 5 als eine Welle ausgeführt, welche in der
Tragschiene 13 und in der Bodenschiene 8 frei drehbar bzw. frei schwenkbar gelagert
ist. Die Schwenkwelle 5 ist vorteilhaft als ein hohles viereckiges Profil ausgeführt.
Dieses Profil kann rechteckförmig oder quadratisch sein. Im dargestellten Fall ist
der Querschnitt des Hohlprofils 5 quadratisch. Die Schwenkwelle 5 befindet sich möglichst
nahe an der genannten Seite der Raumöffnung 4 sowie möglichst nahe an der vertikalen
Schmalseite 31 des Türflügels 2, damit die Spalte zwischen diesen möglichst klein
sind. Diese Spalte können abgedichtet oder verdeckt sein, beispielsweise durch in
die Spalte eingelegte Filzstreifen, durch sich quer zu diesen Spalten erstreckende
Borsten oder ähnlich.
[0011] In der jeweiligen Endpartie der Schwenkwelle 5 ist ein aus dieser Wellenendpartie
ragender Bolzen bzw. Angelbolzen 6 (Fig. 3) eingesetzt, welcher durch ein Verschlusstück
43 in der Wellenendpartie hindurchgeht. Die aus der Schwenkwelle 5 ragende Partie
der Bolzen 6 sind in Bohrungen 7 drehbar gelagert, von welchen je eine in der Tragschiene
13 bzw. in der Bodenschiene 8 ausgeführt ist. Die Lagerung der Schwenkwelle 5 kann
jedoch auch so ausgeführt sein, dass die Bolzen 6 in den Innenflächen der Raumöffnung
4 befestigt sind und dass die aus der Innenwand der Raumöffnung 4 ragenden Abschnitte
der Bolzen 6 in den Endpartien der Schwenkwelle 5 frei drehbar bzw. frei schwenkbar
gelagert sind.
[0012] Ferner weist die Tür Schwenkarme 14 und 15 auf. Der erste dieser Schwenkarme 14 ist
im Bereich der Tragschiene 13 und der andere dieser Schwenkarme 15 ist im Bereich
der Bodenschiene 8 angeordnet. Zweckmässigerweise befinden sich diese Arme 14 und
15 möglichst nahe an der Tragschiene 13 bzw. an der Bodenschiene 8 sowie am Türflügel
2. Die Arme 14 und 15 sind so dünn wie möglich ausgeführt, damit der Spalt zwischen
der Tragschiene 13 und dem Türflügel 2 und der Spalt zwischen der Bodenschiene 8 und
dem Türflügel 2 möglichst klein gehalten werden kann.
[0013] Einerends ist der jeweilige Arm 14 bzw. 15 der Schwenkwelle 5 zugeordnet. Im dargestellten
Fall ist die erste Endpartie der Schwenkhebel 14 und 15 an der Schwenkwelle 5 befestigt.
Wenn die Schwenkachse 5 als eine stillstehende Achse ausgeführt ist, dann sind die
Schwenkarme 14 und 15 an einer solchen Achse 5 schwenkbar gelagert. Die Schwenkarme
14 und 15 lassen sich zu den beiden Seiten der Raum- bzw. Türöffnung 4 schwenken.
Die anderen Enden dieser Arme 14 und 15 sind am Türflügel 2 angelenkt. Die Länge der
Arme 14 und 15 entspricht etwa einem Drittel der Länge jener Seite 33 bzw. 34 des
Türflügels 2, welche praktisch parallel zu diesen Armen 14 und 15 verlaufen.
[0014] In der Tragschiene 13 ist ein sich in der Längsrichtung dieser Schiene 13 erstreckender
Schlitz 16 (Fig. 3) ausgeführt. Dieser Schlitz 16 öffnet sich gegen den Türflügel
2 hin und in diesem Schlitz 16 ist ein Wagen 20 verschiebbar gelagert. Die aus dem
Schlitz 16 ragende Partie dieses Wagens 20 ist an den Türflügel 2 angeschlossen.
[0015] Das Profil des Schlitzes 16 in der Tragschiene 13 ist derart, dass der Wagen 20 sich
entlang der Tragschiene 13 bewegen kann und dass der Wagen 20 den Schlitz 16 senkrecht
zur Längsrichtung dieses Schlitzes 16 nicht verlassen kann. In Fig. 6 ist ein möglicher
Querschnitt der Tragschiene 13 dargestellt, wobei dieser Querschnitt den beiden genannten
Anforderungen gleichzeitig genügt.
[0016] Im Bereich der Mündung des Schlitzes 16 sind nach innen vorspringende Wandverdickungen
17 und 18 (Fig. 6) vorhanden, welche die Breite des Schlitzes 16 im Bereich seiner
Mündung verkleinern. Die dem Inneren des Schlitzes 16 zugewandten Flächen 171 und
181 der Verdickungen 17 und 18 sind plan, sie verlaufen praktisch horizontal und sie
liegen in derselben Ebene. Die sich einander gegenüberliegenden Flächen 172 und 182
der Verdickungen 17 und 18 sind ebenfalls plan und sie verlaufen praktisch vertikal,
parallel zueinander und in einem Abstand voneinander. Dieser Abstand zwischen den
Stirnflächen 172 und 182 ist kleiner als die Breite der Nut 16.
[0017] Der Wagen 20 umfasst einen Grundkörper 21, welcher im wesentlichen die Form eines
Kreuzes hat. Auf den horizontalen Schenkeln dieses Kreuzes 21 sind Rollen 211 und
212 gelagert, welche auf den Horizontalflächen 171 und 181 der Tragschiene 13 abrollen
können. Diese Rollen 211 und 212 sind vorteilhaft Kugelager. Der Vertikalteil des
Kreuzes 21 ist hohl ausgeführt und ein Tragzapfen 22 geht durch diese Bohrung im Vertikalteil
hindurch. Auf dem Vertikalteil des Kreuzes 21 ist ein Achsiallager 30 angeordnet,
durch welches die oben liegende Endpartie des Tragzapfens 22 ebenfalls hindurchgeht.
Eine Mutter 23 ist auf dem oben abstehenden Ende des Tragzapfens 22 aufgeschraubt,
über die der Tragzapfen 22 auf dem Achsiallager 30 ruht.
[0018] Die aus dem Wagen 20 abwärts ragende Partie des Zapfens 22 geht zwischen den Wandverdickungen
17 und 18 des Rahmensteges 13 hindurch und die freie Endpartie dieses Zapfenabschnittes
ist an den Türflügel 2 angeschlossen. Die Höhe des Wagens 20 und des Tragzapfens 22
sind so bemessen, dass die untere Seite 34 des Türflügels 2 sich in einem derartigen
Abstand vom Boden bzw. von der Bodenschiene 8 befindet, dass der Türflügel 2 bewegt
werden kann, ohne dass seine Unterseite den Boden berührt.
[0019] Der Wagen 20 ist in der Tragschiene 13 ebenfalls, d.h. ähnlich wie die Schwenkwelle
5, frei bewegbar. Dies bedeutet, dass weder an den Wagen 20 noch an die Schwenkwelle
5 eine gesonderte Antriebsvorrichtung angeschlossen ist.
[0020] Der Tragwagen 20 ist am oberen Horizontalrand 33 des Türflügels 2 angeschlossen.
An der Stirnfläche des vom Wagen 20 abstehenden Abschnittes des Zapfens 22 ist eine
Anschlussplatte 24 befestigt, welche zur Längsachse des Zapfens 22 praktisch senkrecht
steht. Diese Platte 24 ist auf der Oberseite des oberen Horizontalstückes 33 des Türflügels
2, beispielsweise mit Hilfe von Schrauben, befestigt. Diese Befestigungsstelle des
Tragwagens 20 befindet sich auf dem Türflügel 2 in einem Abstand von der Schwenkwelle
5, welcher etwa zwei Drittel der Länge des oberen Horizontalstückes 33 des Türflügels
2 bzw. zwei Drittel der Länge der Tragschiene 13 1 ausmacht.
[0021] Ein Zapfen 28 ist in jedem der horizontalen Flügeschenkel 33 und 34 derart eingelassen,
dass der aus dem Türflügel 2 ragende Zapfenabschnitt von Flügel 2 absteht. Der vom
Türflügel 2 abstehende Abschnitt des jeweiligen Zapfens 28 ist in einem Auge 29 schwenkbar
gelagert, welches an der freien Endpartie des jeweiligen Tragarmes 14 bzw. 15 ausgeführt
ist. Der Abstand zwischen dem jeweiligen Zapfen 28 und dem der Schwenkwelle 5 zugewandten
Vertikalstück 31 des Türflügels 2 entspricht etwa einem Drittel der Länge des Horizontalstückes
33 bzw. 34 des Türflügels 2. Der Spalt zwischen der Tragschiene 13 und dem Türflügel
2 kann mit Hilfe von Borsten 39 verdeckt sein.
[0022] Das erste der vertikalen Seitenstücke 31 des Flügels 2 befindet sich in der unmittelbaren
Nähe der Schwenkwelle 5. Diese Schwenkwelle 5 befindet sich somit zwischen dem genannten
Seitenstück 31 des Flügels 2 und der Wandöffnung 4.
[0023] Ein Schloss 35 ist am Türflügel 2 angebracht. Dieses Schloss 35 befindet sich an
jener vertikalen Seite der Tür, welche der Schwenkwelle 5 gegenüberliegt. Dabei befindet
sich das Schloss 35 auf einer Höhe über dem Boden, welche für die Betätigung des Schlosses
35 als vorteilhaft angesehen wird. Es kann sich um ein Einsteck-Türschloss handeln.
Dieses Schloss 35 ist von der Aussenseite her des zweiten und von der Schwenkwelle
5 entfernt liegenden Vertikalstückes 32 des Flügelrahmens 25 in das Vertikalstück
32 eingesteckt. Dieses Schloss 35 besitzt Türklinken 36, von welchen je eine an einer
der Seiten des Türflügels in der üblichen Weise angeordnet ist. Auch die beim Einsteck-Türschloss
übliche Falle 37 und Riegel 38 sind vorhanden, welche in ein Schliessblech oder zumindest
in entsprechende Oeffnungen im benachbarten Vertikalschenkel 12 des Türrahmens 1 eingreifen
können. Der Schlossriegele 38 kann einer an sich bekannten Art sein. Die Tierfalle
38 dieses Schlosses 35 ist als eine Rollfalle ausgeführt, welche in einer entsprechend
geformten Oeffnung im Vertikalschenkel 12 des Türrahmens 1 einrasten kann.
[0024] Die beschriebene Ausführung der Tür ermöglicht, diese Tür durch eine übliche Betätigung
der Türklinke 36 und durch darauf folgende Ausübung von Druck auf den Türflügel 2
zu öffnen. Dabei ist es ohne Bedeutung, ob man von der einen oder von der anderen
Seite des Türflügels 2 her auf diesen Druck ausübt, weil der Türflügel in diesen beiden
Fällen nachgibt und in seine offene Stellung übergeht.
[0025] In geschlossener Stellung befindet sich der Türflügel 2 vollständig in der Raumöffnung
4 und er steht praktisch parallel zu einer Mittelebene dieser Oeffnung 4. Die Schwenkarme
14 und 15 liegen zwischen den Horizontalseineten 33 und 34 des Türflügels 2 und den
Horizontalabschnitten 8 und 13 der Raum- bzw. Türöffnung 4. Die Achsen dieser Schwenkarme
14 und 15 liegen ebenfalls parallel zur Ebene der Türöffnung 4.
[0026] Wenn man eine der Türklinken 36 betätigt und wenn man über diese Türklinke 36 auf
den Türflügel 2 beginnt Druck auszuüben, dann gibt diese Seite des Türflügels 2 nach
und der Türflügel 2 beginnt um den Zapfen 22 der Tragvorrichtung 20 zu schwenken.
Dabei wird die dem Schloss 35 gegenüberliegende Vertikalseite des Türflügels 2 in
einer Richtung ausgeschwenkt, welche zur Richtung der ausgeübten Druckkraft entgegengesetzt
ist. Ferner werden die Schwenkarme 14 und 15 an der Schwenkwelle 5 aus ihrer Ruhelage
ausgeschwenkt, weil ihre Endpartien über die Zapfen 28 in jenem Bereich der Breite
des Türflügels 2 an diesem angeschlossen sind, welcher zwischen der Anschlusstelle
der Tragvorrichtung 10 und der Schwenkachse 5 liegt. Schliesslich beginnt sich die
Tragvorrichtung 10 im Schlitz 16 des Horizontalschenkels 13 gegen die Schwenkwelle
5 hin zu bewegen.
[0027] Beim weiteren Ausüben von Druck schwenkt der Türflügel 2 aus seiner geschlossenen
Stellung immer mehr aus und zugleich bewegt sich der Flügel 2, getragen durch die
Tragvorrichtung 10 und geführt durch die Schwenkarme 14 und 15 an der Schwenkwelle
5, immer mehr gegen die Schwenkwelle 5 hin. Am Ende dieser Bewegung nimmt der Türflügel
2 eine Stellung an, welche zur Ebene des Türrahmens 1 praktisch rechtwinklig steht.
Zum Schliessen der Tür zieht man an der Türklinke 36. Entsprechendes spielt sich ab,
wenn Druck von der anderen Seite des Türflügels 2 her auf diesen ausgeübt wird. Die
zwei möglichen Offenstellungen des Türflügels 2 sind in Fig. 4 und 5 dargestellt,
wobei der Türflügel 2 in seiner geschlossenen Stellung mit Hilfe von strichpunktierten
Linien angedeutet ist.
[0028] In geschlossener Stellung lässt sich die hier bisher beschriebene Tür nicht abschliessen,
weil die der Schwenkwelle 5 zugewandte Vertikalseite 31 des Türflügels 2 unter Druckeinwirkung
frei schwenkbar ist. Sobald diese Flügelseite 31beginnt, unter Druckeinwirkung zu
schwenken, bewegt sich die Tragvorrichtung 10 gegen die Schwenkwelle 5 hin und führt
den ausgefahrenen Riegel 38 des Schlosses 35 aus der betreffenden Oeffnung im Türrahmen
1. Um dies zu verhindern, ist jene Vertikalseite 31 des Türflügels 2, welche der Schwenkwelle
5 zugewandt ist, mit zusätzlichen Rollfallen 41 und 42 versehen.
[0029] Die erste dieser Fallen 41 ist im oberen Bereich und die zweite zusätzliche Falle
42 ist im unteren Bereich des Türflügels 2 angeordnet. In der hohlen Schwenkwelle
5 sind Oeffnungen zur Aufnahme dieser Fallen 41 und 42 ausgeführt, wobei diese Oeffnungen
an den den Fallen 41 und 42 entsprechenden Stellen der Schwenkwelle 5 ausgeführt sind.
[0030] Von der jeweiligen zusätzlichen Falle 41 bzw. 42 führt ein Verbindugsglied 43 bzw.
44 zum Türschloss 35. Das Schloss 35 ist so ausgeführt, dass die Betätigung der zusätzlichen
Fallen 41 und 42 mit der Stellung des Schlossriegels 38 gekoppelt ist. Wenn der Schlossriegel
38 ausgefahren ist, d.h. wenn die Tür abgeschlossen ist, dann sind die zusätzlichen
Fallen 41 und 42 in ihrer ausgefahrenen Stellung blockiert. Bei der Betätigung der
Türklinke 36 können die zusätzlichen Fallen 41 und 42 in diesem Fall nicht in das
Innere des Türflügels 2 zurückgedrückt werden und die Tür kann somit auch bei einer
Betätigung der Türklinke 36 nicht geöffnet werden. Beim aufgeschlossenen Schloss 35
dagegen, d.h. wenn der Riegel 38 in das Schloss 35 zurückgezogen ist, sind die zusätzlichen
Rollfallen 41 und 42 entriegelt und somit frei beweglich, sodass die Tür geöffnet
werden kann.
[0031] In Fig. 4 ist im Schnitt X-X die Tür 2 in einer ersten geöffneten Stellung und in
Fig. 5 ebenfalls im Schnitt X-X in einer zweiten geöffneten Stellung dargestellt.
Ausserdem zeigen diese Fig. 4 und 5 eine weitere Ausführungsform der vorliegenden
Tür. Der Rahmen 1 dieser Tür weist noch einen weiteren vertikalen Schenkel bzw. Pfosten
11 auf. Dieser Vertikalschnenkel 11 ist in Fig. 4 und 5 in Querschnitt dargestelt
und er erstreckt sich parallel zur Schwenkwelle 5. Die obere Endpartie dieses Rahmenschenkels
11 kann im Sturz der Türöffnung 4 befestigt oder mit der Tragschiene 13 fest verbunden
sein. Die untere Endpartie des weiteren Rahmenschenkels 11 kann im Boden eingelassen
oder mit der Bodenschiene 8 fest verbunden sein.
[0032] Wenn die Schwenkwelle 5 als ein Rohr mit einem kreisförmigen Querschnitt ausgeführt
ist, dann kann der weitere Rahmenschenkel 11 ganz nahe an dieser Schwenkwelle 5 angeordnet
sein. Wenn die Schwenkwelle 5 einen quadratischen Querschnitt hat, dann muss sich
die Schwenkwelle 5 in einem derartigen Abstand vom zusätzlichen Rahmenschenkel 11
befinden, dass die Eckpartien dieser Schwenkwelle 5 beim Schwenken derselben den Rahmenschenkel
11 nicht berühren. Wenn die Tür geschlossen ist, dann ist ein merklicher Abstand zwischen
der Schwenkwelle 5 und diesem Rahmenschenkel 11 im vorliegenden Fall vorhanden. Dieser
Spalt kann durch Verkleidungstreifen 46 und 47 verdeckt sein, von welchen je einer
an einer der Seiten des zusätzlichen Rahmenschenkels 11 befestigt ist. Diese Verkleidungsstreifen
45 und 46 erstrecken sich über die ganze Höhe der Türöffnung und sie sind so breit,
dass sie bis zum Türflügel 2 reichen. Im Bereich der Schwenkarme 14 und 15 weisen
die Verkleidungsstreifen 46 und 47 senkrecht zur Längsrichtung der Streifen 46 und
47 verlaufende Einschnitte, deren Breite etwas grösser ist als die Dicken der Schwenkarme
14 und 15. Verkleidungsstreifen 48 und 49 können auch am gegenüberliegenden vertikalen
Rahmenschenkel 12 in entsprechender Weise angebracht seinn (Fig. 2 und 3).
[0033] Eine solche Tür kann nicht nur in Spitälern, Alters- und Invalidenheimen sondern
auch in Industriegebäuden usw. verwendet werden.
1. Tür mit einer Schwenkwelle (5) für einen Türflügel (2), mit Armen (14,15), welche
einerends an der Schwenkwelle (5) und andernends am Türflügel (2) angeschlossen sind,
wobei sich einer dieser Arme im oberen Bereich und der andere Arm im unteren Bereich
der Schwenkwelle (2) befindet, und mit einer Führungsvorrichtung für den Türflügel
(2), dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsvorrichtung (10) als eine Tragvorrichtung
für den Türflügel (2) ausgeführt ist und dass die Schwenkwelle (5) praktisch in derselben
Ebene liegt wie der Türflügel (2).
2. Tür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen Rahmen (1) aufweist, dass
dieser Rahmen (1) zumindest einen Schenkel (12) umfasst und dass dieser Schenkel (12)
jener Schmalseite (32) des Türflügels (2) zugeordnet ist, welche von der Schwenkwelle
(5) abgewandt ist bzw. liegt.
3. Tür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkarme (14,15) flach ausgeführt
sind, dass der jeweilige Schwenkarm (14 bzw. 15) praktisch parallel zu jener Schmalseite
(33,34) des Türflügels (2) verläuft, an die er angeschlossen ist, und dass die Länge
des Schwenkarmes (14 bzw. 15) etwa einem Drittel der Länge der genannten Schmalseite
(33 bzw. 34) des Türflügels (2) entspricht.
4. Tür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Tragvorrichtung (10)
vorgesehen ist, dass diese Tragvorrichtung (10) eine Tragschiene (13) umfasst, welche
in der Wandöffnung (4) angeordnet ist, dass eine Nut (16) in der Tragschiene (13)
ausgeführt ist, dass diese Nut (16) sich gegen den Türflügel (2) hin öffnet, dass
die Tragvorrichtung (10) ferner einen Wagen (20) umfasst, welcher in der Nut (16)
der Tragschiene (13) verschiebbar gelagert ist und dass eine aus der Nut (16) ragende
Partie des Wagens (20) an die anliegende Schmalseite (33) des Türflügels (2) derart
angeschlossen ist, dass der Türflügel (2) gegenüber dem Wagen (20) schwenkbar ist.
5. Tür nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Profil der Nut (16) in der Tragschiene
(13) derart ist, dass die Tragvorrichtung (10) entlang der Tragschiene (13) bewegbar
ist und dass sie die Nut senkrecht zur Längsrichtung derselben nicht verlassen kann.
6. Tür nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Mündung der Nut (16)
nach innen gerichtete, leistenförmige Wandverdickungen (17,18) vorhanden sind, welche
die Breite der Nut (16) im Bereich ihrer Mündung verkleinern, dass ein Tragzapfen
(22) im Wagen (20) gelagert ist, dass dieser Zapfen (22) zwischen den Wandverdickungen
(17,18) aus der Nut (16) in der Tragschiene (13) heraustritt und dass die aus der
Tragschiene (13) ragende Partie dieses Zapfens (22) an den Türflügel (2) angeschlossen
ist.
7. Tür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Schwenkzapfen (28) in jener
Schmalseite (33 bzw. 34) des Türflügels (2) eingelassen ist, welchem einer der Schwenkarme
(14 bzw. 15) zugeordnet ist, dass der Schwenkzapfen (28) derart eingelassen ist, dass
der aus dem Türflügel (2) ragende Abschnitt dieses Zapfens (28) vom Türflügel (2)
absteht, dass die freie Endpartie des jeweiligen Tragarmes (14 bzw. 15) mit einem
Lagerauge (29) versehen ist und dass der vom Türflügel (2) abstehende Abschnitt des
Schwenkzapfens (28) im genannten Auge (29) gelagert ist,
8. Tür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Schliessvorrichtung aufweist,
dass diese Schliessvorrichtung ein Schloss (35) mit Falle (37) und Riegel (38) umfasst,
dass dieses Schloss sich an jener vertikalen Schmalseite (32) der Tür befindet, welche
zur Schwenkwelle (5) entfernt liegt, dass das Schloss (35) Türklinken (36) aufweist
und dass je eine dieser Türklinken (36) sich an einer der grossflächigen Seiten (26
bzw. 27) des Türflügels (2) befindet.
9. Tür nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Schliessvorrichtung zusätzliche
Fallen (41,42) umfasst, dass diese Fallen (41,42) in jener Schmalseite (31) des Türflügels
(2) eingelassen sind, welche der Schwenkwelle (5) zugewandt ist, dass Oeffnungen in
der Schwenkwelle (5) ausgeführt sind, in welchen diese zusätzlichen Fallen (41,42)
einrasten können, und dass Mittel zur Ver- und Entriegelung dieser zusätzlichen Fallen
(41,42) vorgesehen sind.
10. Tür nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungsmittel für die zusätzlichen
Fallen (41,42) Verbindugsglieder (43,44) umfassen, welche sich zwischen den zusätzlichen
Fallen (41,42) und dem Türschloss (35) erstrecken.