[0001] Die Erfindung betrifft eine Feuerschutztür aus einem kastenförmigen, eine Mineralfaserplatte
einschließenden Türblatt, in dem ein Stirnseiten der Mineralfaserplatte überdeckendes
Versteifungsprofil angeordnet ist. Das Versteifungsprofil weist zum Inneren des Türblattes
hin abgewinkelte Längsrandstreifen, eine zu den Stirnseiten des Türblattes hin offene
Nut und sich in Profillängsrichtung erstreckende Versteifungssicken auf.
[0002] Eine derartige aus der DE 40 07 732 C2 bekannte Feuerschutztür enthält im kastenförmigen
Türblatt einen Rahmen, der aus einem Profil mit in der Ebene des Türblattes abgewinkelten,
zum Inneren des Türblattes weisenden Längsrandstreifen und mit einer zu den Stirnseiten
des Türblattes hin offene Nut gebildet ist, wobei jeder Längsrandstreifen des den
Rahmen bildenden Profils in eine stirnseitige Nut einer Mineralfaserplatte eingreift,
die sich über die Innenseite je eines der Deckbleche des Türblattes erstreckt. Dadurch
zeichnet sich die bekannte Feuerschutztür durch eine besonders hohe Stabilität aus,
ohne dadurch ein großes Gewicht zu erhalten.
[0003] Durch die Ausbildung und Anordnung des Rahmens lassen sich mit diesem die Mineralfaserplatten
zu einer kompakten stabilen und den Innenraum des Türblattkastens formschlüssig ausfüllenden
Baueinheit vorfertigen, worauf lediglich noch zu beiden Seiten der Baueinheit die
Deckbleche satt anliegend aufzusetzen und deren abgewinkelte Randstreifen mit dem
Rahmen beispielsweise durch Kleben oder Punktschweißen zu verbinden sind.
[0004] Das Türblatt der bekannten Feuerschutztür wird jedoch durch den der Aussteifung dienenden
Rahmen aufwendig.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Feuerschutztür mit einer hohen Stabilität
vorzuschlagen, die gegenüber der bekannten Ausführungsform preisgünstiger herzustellen
ist und eine weitere Gewichtsreduzierung ermöglicht.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe wird von einer Feuerschutztür der im Oberbegriff des Anspruchs
1 genannten Art ausgegangen, welche erfindungsgemäß die im kennzeichnenden Teil desselben
angegebenen Merkmale aufweist.
[0007] Obschon sich nach der erfindungsgemäßen Ausbildung die Breite des Versteifungsprofils
über die Dicke der Mineralfaserplatte erstreckt, ergibt sich eine erhebliche Gewichtsreduzierung
dadurch, daß die zu den Stirnseiten des Türblattes hin offene Nut in einer nur sehr
geringen Tiefe ausgeführt werden kann, da die Biege- und Verwindungssteifigkeit des
Versteifungsprofils durch die Verteilung der Versteifungssicken über die Breite des
Versteifungsprofils erzielbar ist. Demgegenüber sind bei der bekannten Feuerschutztür
in dem den Versteifungsrahmen bildenden Profil Versteifungssicken lediglich in den
Leibungen der Nut vorgesehen. Durch Brandversuche konnte jedoch nachgewiesen werden,
daß eine gleichmäßige Verteilung von Versteifungssicken über die volle Breite des
Versteifungsprofils, dessen Formbeständigkeit außerordentlich verbessert.
[0008] Es hat sich sogar herausgestellt, daß die Versteifungsprofile nicht wie bei der bekannten
Feuerschutztür zu einem starren Rahmen aneinandergefügt werden müssen, sondern die
Versteifungsprofile ihre Funktion voll erfüllen, wenn sie lediglich auf den betreffenden
Stirnseiten der Mineralfaserplatte, nämlich zu deren beiden vertikalen Längsstirnseiten
und auf deren horizontalen oberen Stirnseite lose angeordnet werden. Ebenso können
aber auch diese U-förmig zueinander anzuordnenden Versteifungsprofile durch Punktschweißverbindungen
mit Innenseiten des Türblattkastens stellenweise verbunden sein, um beim Einbringen
der Mineralfaserplatte in das kastenförmige Türblatt die ordnungsgemäße Position einzuhalten.
[0009] Es muß als außerordentlich überraschend angesehen werden, daß zur Aussteifung des
Türblattes aus dem erfindungsgemäßen Versteifungsprofil kein in sich geschlossener
Rahmen hergestellt werden muß, um dem Türblatt die im Brandfall erforderliche Stabilität
zu bieten.
[0010] Nach einer Ausgestaltung der Erfindung sind die im Querschnitt V-förmigen Versteifungssicken
auf der Seite des Versteifungsprofils eingewalzt, die jeweils einer Stirnseite des
Türblattes zugewandt ist.
[0011] Durch diese Ausgestaltung entstehen auf der der Stirnseite des Türblattes zugewandten
Seite des Versteifungsprofils lediglich durch die Sicken unterbrochene, im übrigen
aber durchgehende Auflageflächen, die eine satte Auflage des Versteifungsprofils gegen
Innenflächen an den Stirnseiten des Türblattes ermöglicht.
[0012] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weisen die abgewinkelten Randstreifen
des Versteifungsprofils eine Breite auf, die etwa dem ein- bis zweifachen der Dicke
eines feuerverzinkten Stahlbandes entspricht, aus dem das Versteifungsprofil hergestellt
ist.
[0013] Auch die insoweit von der vorbekannten Feuerschutztür abweichende geringe Breite
der abgewinkelten Längsrandstreifen des Versteifungsprofils führen zu einer Gewichtsersparnis
ohne die geforderte Stabilität der Feuerschutztür zu unterschreiten.
[0014] Weiterhin sieht eine Ausgestaltung der Erfindung vor, daß die zu den Stirnseiten
des Türblattes hin offene Nut des Versteifungsprofils eine Tiefe aufweist, die etwa
der Dicke des Stahlbandes entspricht.
[0015] Ebenso wie die geringe Breite der abgewinkelten Randstreifen führt auch die extrem
geringe Tiefe der Nut zu einer nennenswerten Gewichtseinsparung gegenüber den Rahmenprofilen
der vorbekannten Feuerschutztür.
[0016] Schließlich sieht eine Ausgestaltung der Erfindung noch vor, daß der Querschnitt
der Nut dem Querschnitt eines Schloßkastenstulpes ebenso angepaßt ist, wie dem Querschnitt
einer Basisplatte, die einen über eine Stirnseite des Türblattes vorstehenden Sicherungszapfen
hält.
[0017] Durch diese Ausgestaltung läßt sich innerhalb der Nut des Versteifungsprofils wahlweise
ein Schloßkastenstulp oder eine Basisplatte für einen Sicherungszapfen im wesentlichen
formschlüssig plazieren, wobei die Bereiche des Versteifungsprofils beiderseits der
Nut dicht gegen die Innenseite des Türblattkastens anliegen.
[0018] Insbesondere im oberen Türblattbereich der im Brandfall in der Regel besonders hohen
Temperaturen ausgesetzt ist, können gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung
auch zwei Versteifungsprofile spiegelbildlich mit ihren abgewinkelten Randstreifen
gegeneinanderweisend angeordnet werden, wobei je ein Randstreifen des einen Versteifungsprofils
mit einem Randstreifen des anderen Versteifungsprofils fest verbunden ist.
[0019] Diese paarweise Anordnung von Versteifungsprofilen läßt ein Gehäuse entstehen, worin
nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung eine unter Hitzeeinwirkung aufschäumende
Natriumsilicatleiste einsetzbar ist.
[0020] Die auf diese Weise durch zwei Versteifungsprofile eingeschlossene Natriumsilicatleiste
ist im Brandfall dennoch nicht daran gehindert aufzuschäumen, weil die beiden Versteifungsprofile
nur einseitig miteinander verbunden sind und somit bei zunehmendem Volumen der Natriumsilicatleiste
im erforderlichen Ausmaß aufklappen können.
[0021] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Feuerschutztür
dargestellt. Es zeigt:
Fig. 1 ein vertikalen Querschnitt durch die Feuerschutztür,
Fig. 2 einen horizontalen Querschnitt durch den Schloßkastenbereich der Feuerschutztür,
Fig. 3 gleichfalls einen horizontalen Querschnitt jedoch durch den bandseitigen Bereich
der Feuerschutztür,
und
Fig. 4 einen Querschnitt durch ein Versteifungsprofil.
[0022] Die Feuerschutztür besteht aus einem kastenförmigen Türblatt 1, das aus zwei Deckblechen
2, 3 zusammengesetzt ist und eine Mineralfaserplatte 4 enthält.
[0023] Eine obere horizontale Stirnseite der Mineralfaserplatte 4 ist, wie Figur 1 zeigt,
durch ein Versteifungsprofilpaar 5 abgedeckt, während die beiden vertikalen Stirnseiten
der Mineralfaserplatte 4, wie die Figuren 2 und 3 veranschaulichen, durch je ein einzelnes
Versteifungsprofil 6 abgedeckt sind.
[0024] Das Versteifungsprofil 6 ist auf der Schloßseite des Türblattes 1 mit einem rechteckförmigen
Durchbruch 7 für einen Schloßkasten 8 und auf der Bandseite des Türblattes 1 mit einer
Bohrung 9 für einen Gewindebolzen 10 eines Sicherungszapfens 11 versehen. Während
ein Schloßstulp 12 in die betreffende Stirnseite des Türblattes 1 eingelassen ist,
wird der Gewindebolzen 10 des Sicherungszapfens 11 in der Gewindebohrung einer Basisplatte
13 gehalten, die im Inneren des Türblattes 1 sitzt.
[0025] Das Versteifungsprofilpaar 5 aus zwei an einer Seite miteinander verbundenen Versteifungsprofilen
6 bildet ein Gehäuse 14, in dem eine unter Hitzeeinwirkung aufschäumende Natriumsilicatleiste
15 eingesetzt ist.
[0026] Wie Figur 4 verdeutlicht besteht das Versteifungsprofil 5 aus einem Stahlband, das
aus Korrosionsschutzgründen feuerverzinkt ist. Das Versteifungsprofil 5 weist abgewinkelte
Längsrandstreifen 16 auf und ist in einem mittleren Bereich mit einer Nut 17 versehen.
[0027] In gleichmäßiger Verteilung über die Breite des Versteifungsprofils 5 sind Versteifungssicken
18 eingewalzt die dem Versteifungsprofil 5 in Verbindung mit den Längsrandstreifen
16 und der Nut 17 eine überraschend hohe Eigensteifigkeit verleihen. Diese bewirkt
eine gute Formbeständigkeit des Türblattes im Brandfall über die geforderte Temperaturbelastungsdauer.
1. Feuerschutztür aus einem kastenförmigen, eine Mineralfaserplatte einschließenden Türblatt,
in dem ein Stirnseiten der Mineralfaserplatte überdeckendes Versteifungsprofil angeordnet
ist, das zum Inneren des Türblattes hin abgewinkelte Längsrandstreifen, eine zu den
Stirnseiten des Türblattes hin offene Nut und sich in Profillängsrichtung erstreckende
Versteifungssicken aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Breite des Versteifungsprofils
6 über die Dicke der Mineralfaserplatte 4 erstreckt, und die Versteifungssicken 18
in im wesentlichen gleichmäßigen Abständen über die Breite des Versteifungsprofils
6 verteilt angeordnet sind.
2. Feuerschutztür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die im Querschnitt V-förmigen
Versteifungssicken 18 auf der Seite des Versteifungsprofils 5 eingewalzt sind, die
jeweils einer Stirnseite des Türblattes 1 zugewandt ist.
3. Feuerschutztür nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die abgewinkelten
Längsrandstreifen 16 des Versteifungsprofils 6 eine Breite aufweisen, die etwa dem
ein- bis zweifachen der Dicke eines feuerverzinkten Stahlbandes entspricht, aus dem
das Versteifungsprofil 6 hergestellt ist.
4. Feuerschutztür nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zu den Stirnseiten
des Türblattes (1) hin offenen Nut (17) des Versteifungsprofils (6) eine Tiefe aufweist,
die etwa der Dicke des Stahlbandes entspricht.
5. Feuerschutztür nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
den Stirnseiten der Mineralfaserplatte (4) und der dieser zugewandten Seite des Versteifungsprofils
(6) ein unter Hitzeeinwirkung aufschäumender Natriumsilicatstreifen eingesetzt ist.
6. Feuerschutztür nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt
der Nut (17) dem Querschnitt eines Schloßkastenstulpes (12) ebenso angepaßt ist wie
dem Querschnitt einer Basisplatte (13), die einen über eine Stirnseite des Türblattes
(1) vorstehenden Sicherungszapfen (11) stabilisiert.
7. Feuerschutztür nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwei
Versteifungsprofile (6) spiegelbildlich mit ihren abgewinkelten Randstreifen (16)
gegeneinanderweisend angeordnet sind und nur je ein Randstreifen (16) des einen Versteifungsprofils
(6) mit einem Randstreifen (16) des anderen Versteifungsprofils (6) fest verbunden
ist.
8. Feuerschutztür nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß in einem durch zwei Versteifungsprofile
(6) definierten Gehäuse (14) eine unter Hitzeeinwirkung aufschäumende Natriumsilicatleiste
(15) eingesetzt ist.