[0001] Die Erfindung betrifft eine Wechselstrom-Zündanlage mit wenigstens einer Zündendstufe
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
[0002] Eine solche Wechselstrom-Zündanlage ist aus der DE-OS 39 28 726 bekannt, die gegenüber
herkömmlichen Zündanlagen, beispielsweise sogenannten Transistor-Zündungen mit ruhender
Hochspannungsverteilung, den Vorteil hat, daß kleine und somit kostengünstige Zündspulen
einsetzbar sind. Dadurch wird ein schnelles Erreichen des Zündzeitpunktes im µs-Bereich
erreicht. Ferner wird gemäß der o. g. Druckschrift die optimale Zündung dadurch sichergestellt,
daß sie für die gesamte Brenndauer, unabhängig von der Drehzahl eingeschaltet bleibt,
während der sie einen bipolaren Funkenbrennstrom erzeugt.
[0003] Eine solche aus der o. g. Druckschrift bekannte Wechselstrom-Zündanlage ist in Figur
1 dargestellt. Dort ist mit dem Bezugszeichen Z eine Zündendstufe bezeichnet, die
eine Zündspule Tr mit einer Primär- und Sekundärspule, einen in Reihe zur Primärspule
geschalteten Halbleiterschalter T sowie einen Schwingkreiskondensator C und eine Energierückgewinnungsdiode
D, die ebenfalls in Reihe zur Primärwicklung angeordnet sind, aufweist. Ferner ist
in Reihe zum Halbleiterschalter T ein Strommeßwiderstand R1 zur Erfassung des Istwertes
des Primärspulenstromes vorgesehen. Eine Steuer- und Regelschaltung 1 übernimmt die
Steuerung des Halbleiterschalters T über dessen Steuerelektrode, wozu ihr der Spannungsabfall
an dem Widerstand R1 sowie die an dem Halbleiterschalter T auftretende Spannung U
T über den Schaltungsknoten A zugeführt wird. Der Steuer- und Regelschaltung 1 wird
über dessen Anschluß U
st ein das Zündsignal enthaltendes Steuersignal zugeführt. Ein in der Figur 1 nicht
dargestelltes Schaltnetzteil erzeugt eine Betriebsspannung U
B von 180 V, die an die Primärspule der Zündspule Tr angelegt wird. Das Schaltnetzteil
seinerseits wird von einer Bordbatterie gespeist.
[0004] Die Zündendstufe Z wird im Current-Mode betrieben, d. h. der Halbleiterschalter T
wird so lange eingeschaltet, bis ein bestimmter Strom durch die Primärspule erreicht
ist. Zu diesem Zeitpunkt schaltet der Halbleiterschalter T ab, so daß die in der Primärspule
gespeicherte Energie den Kondensator C aufladen kann. Dies führt zu einem annähernd
sinusförmigen Verlauf der am Halbleiterschalter T anliegenden Spannung. Dabei wird
die negative Halbwelle der Schwingung durch die Diode D auf kleine Spannungsamplituden
begrenzt. Während dieser Phase des Stromflusses durch die Diode D soll der Halbleiterschalter
T wieder eingeschaltet werden. Zu diesem Zeitpunkt sind auch die Einschaltverluste
sehr gering, da die an dem Halbleiterschalter anliegende Spannung nahezu den Wert
Null aufweist.
[0005] Der Istwert des durch die Primärwicklung fließenden Stromes wird üblicherweise über
den Spannungsabfall an dem Widerstand R1 gemessen. Nach dem Erreichen des Sollwertes
des Stromes wird der Halbleiterschalter T abgeschaltet, mit der Folge, daß die Spannung
an dem Widerstand R1 sehr schnell abfällt. Um ein sofortiges Wiedereinschalten des
Halbleiterschalters zu verhindern, sind verschiedene Maßnahmen bekannt.
[0006] Eine der bekannten Maßnahmen besteht darin, die an dem Halbleiterschalter T anstehende
Spannung U
T auszuwerten. Nach Figur 1 erfolgt dies dadurch, daß der Verbindungspunkt A des Halbleiterschalters
T mit der Primärwicklung der Zündspule Tr auf die Steuer- und Regelschaltung 1 geführt
ist und dort ausgewertet wird. Diese Lösung hat jedoch den Nachteil, daß das Wiedereinschalten
erst bei Werten der Spannung U
T verhindert werden kann, die größer als die Versorgungsspannung U
B ist. Daher muß zur Verhinderung von Schwingungen für die Zeitdauer bis die Spannung
U
T den Wert der Versorgungsspannung U
B erreicht hat, eine zusätzliche Sperre, z. B. über ein Zeitglied, verwendet werden.
Ebenso muß eine solche zusätzliche Sperre vorgesehen werden, wenn die Spannung U
T am Halbleiterschalter T wieder unter den Wert der Versorgungsspannung U
B fällt, um den o. g. Vorteil des Schaltens bei einem Spannungswert von nahezu Null
zu erreichen. Der Nachteil eines solchen auf einfache Weise zu realisierenden Zeitgliedes
ist jedoch, daß die Abschaltschwelle des Primärstromes beeinflußt wird. Wenn mehrere
Primärstromkreise vorhanden sind, ist ferner nachteilig, daß dann die Erfassung der
an den Halbleiterschaltern T erzeugten Spannungen U
T mindestens einmal je Primärstromkreis erfolgen muß, auch wenn die Auswertung der
Primärströme nur einmal für die gesamte Zündanlage erfolgt.
[0007] Eine andere bekannte Lösung setzt eine monostabile Kippstufe (Mono-Flop) ein, um
das Wiedereinschalten des Halbleiterschalters T für eine definierte Zeitdauer zu verhindern.
Diese Lösung mit einer definierten Zeitverzögerung hat den Nachteil, daß die zu wählende
Zeitverzögerung zum einen eine Funktion des gewählten Primärstromes ist und zum anderen
auch davon abhängt, ob auf der Sekundärseite der Zündspule der Durchbruch der Funkenstrecke
bereits erfolgt ist oder nicht. Letztlich gehen auch die Toleranzen aller zeitbestimmenden
Bauelemente in die zu wählende Zeitverzögerung ein. Daher kann mit dieser Lösung nicht
in allen Fällen ein sicherer Betrieb der Endstufe sichergestellt werden.
[0008] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Wechselstrom-Zündanlage
der eingangs genannten Art anzugeben, die eine einfache Schaltung zur Steuerung des
Halbleiterschalters aufweist und mit der ein sicherer Betrieb der Zündanlage sichergestellt
ist.
[0009] Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst,
wonach der Stromfluß durch die Diode als Steuersignal für den Halbleiterschalter verwendet
wird. Somit dient der beginnende Stromfluß durch die Energierückgewinnungsdiode als
Triggersignal für das Wiedereinschalten des Halbleiterschalters. In vorteilhafter
Weise liegen zu diesem Zeitpunkt nur kleine Spannungen am Halbleiterschalter an, wodurch
das Einschalten ohne elektrische Verluste erfolgen kann. Der Strom wird dann im Nulldurchgang
der von dem Kondensator und der Primärspule erzeugten Schwingungen vom Halbleiterschalter
übernommen. Vorzugsweise wird der Stromfluß durch die Energierückgewinnungsdiode durch
einen in Reihe zu dieser Diode geschalteten niederohmigen Widerstand detektiert.
[0010] Bei einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Wechselstrom-Zündanlage kann der
Schwingkreiskondensator - wie es aus der o. g. DE-OS 39 28 726 bekannt ist - parallel
zum Halbleiterschalter angeordnet werden.
[0011] Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform ergibt sich dann, wenn der Schwingkreiskondensator
parallel zur Primärspule der Zündspule geschaltet wird. Die Spannungsbelastung des
Kondensators wird dadurch um ca. 20 % vermindert, so daß dann ein kostengünstigeres
Bauelement einsetzbar ist.
[0012] In der Regel weist eine Wechselstrom-Zündanlage mehrere Zündendstufen auf, wobei
alle Zündendstufen jeweils eine Energierückgewinnungsdiode enthalten. Bei einer solchen
Ausführungsform der Erfindung sind die Dioden unter Bildung einer Wired-Or-Schaltung
verbunden, um deren Diodenströme auf einen einzigen Widerstand führen zu können, dessen
Spannungsabfall dann als Triggersignal zum Wiedereinschalten der Halbleiterschalter
dient. In vorteilhafter Weise wird dadurch die Auswertung des Diodenstromes nur einmal
für die gesamte Anlage und nicht für jeden einzelnen Kanal durchgeführt.
[0013] Weiterhin ist bei einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der Erfindung eine Klemmschaltung
zur Begrenzung der an dem Halbleiterschalter anliegenden Spannung vorgesehen, die
aus einem Spannungsteiler und einem diesem nachgeschalteten Komparator aufgebaut ist.
Dabei ist der Spannungsteiler direkt an den den Halbleiterschalter mit der Primärspule
verbindenden Schaltungsknoten angeschlossen; der Ausgang des Komparators dagegen steuert
direkt die Steuerelektrode des Halbleiterschalters. Mit einer solchen Klemmschaltung
können Überschreitungen der maximal zulässigen Spannungen an dem Halbleiterschalter,
der Energierückgewinnungsdiode und des Schwingkreiskondensators sicher verhindert
werden. Denn ohne eine solche Klemmschaltung müßten zum Ausgleich von Toleranzen entsprechend
hohe Sicherheitsabstände von den maximal zulässigen Werten eingehalten werden, mit
einer negativen Kostenfolge bezüglich der verwendeten Bauelemente. Die Klemmschaltung
bewirkt, daß die Spannung U
T am Halbleiterschalter auf einen Wert begrenzt wird, der nur wenig geringer als der
maximal zulässige Wert ist. Dadurch können die verwendeten Bauelemente bis nahe an
ihre Belastungsgrenze ausgenutzt werden.
[0014] Ferner bietet eine solche Klemmschaltung gegenüber der üblichen Verwendung von Zener-Dioden
den Vorteil, daß bei einer Realisierung der Schaltung in integrierter Schaltungstechnik
wenig Chipfläche verbraucht wird, da bei den hohen, bei der Wechselstrom-Zündung auftretenden
Spannungen im kV-Bereich sehr viele Zener-Dioden erforderlich wären, so daß dies zu
einem hohen Chipflächenverbrauch führen würde.
[0015] Bei Zündanlagen ist es bekannt, als Halbleiterschalter Bipolartransistoren, Leistungs-MOS-Feldeffekttransistoren
oder IGBT-Transistoren (Isolated-Gate-Bipolar-Transistor) einzusetzen. Eine vorteilhafte
Ausführungsform der Erfindung wird auch mit einem MOS-Controlled-Thyristor (MCT) als
Halbleiterschalter erzielt. Mit solchen MCT-Thyristoren vereinigen sich die vorteilhaften
Eigenschaften der Thyristoren, wie hohe Spannungsfestigkeit, geringe Durchlaßverluste
und große spezifische Stromtragfähigkeit mit der Eigenschaft der Abschaltbarkeit der
bisher verwendeten Leistungshalbleiter.
[0016] Im folgenden soll die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen im Zusammenhang
mit den Figuren dargestellt und erläutert werden. Es zeigen:
- Figur 2
- ein Schaltbild einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Wechselstrom-Zündung,
- Figur 3
- ein Schaltbild einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Wechselstrom-Zündung
mit einem MCT-Thyristor als Halbleiterschalter,
- Figur 4
- ein Schaltbild einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Wechselstrom-Zündung
mit vier Zündendstufen,
- Figur 5
- ein Schaltbild einer erfindungsgemäßen Ausführungsform der Wechselstrom-Zündung mit
einer Klemmschaltung und
- Figur 6
- ein detailliertes Schaltbild einer Klemmschaltung gemäß Figur 5.
[0017] Das Schaltbild einer Wechselstrom-Zündanlage nach Figur 2 zeigt gegenüber demjenigen
nach Figur 1 einen in Reihe zur Energierückgewinnungsdiode D geschalteten Widerstand
R2. Der Strom durch diese Diode D beginnt in der negativen Halbwelle der von dem Kondensator
C und der Primärspule der Zündspule Tr erzeugten Spannungsschwingung zu fließen. Der
dann an diesem Widerstand R2 entstehende Spannungsabfall wird der Steuer- und Regelschaltung
1 zugeführt, so daß dieses Spannungssignal als Triggersignal zum Wiedereinschalten
des Halbleiterschalters T dienen kann. Da zu diesem Zeitpunkt nur kleine Spannungen
an dem Halbleiterschalter T anliegen, kann das Einschalten ohne elektrische Verluste
erfolgen. Der Strom wird dann beim Nulldurchgang der Schwingung vom Halbleiterschalter
T übernommen. Der Wert des Widerstandes R2 wird niederohmig bemessen, so daß die an
ihm abfallende Spannung ausreicht, einen elektronischen Schalter, beispielsweise einen
Bipolartransistor anzusteuern. Gegenüber der Schaltung nach Figur 1 kann somit die
Leitung zwischen dem den Halbleiterschalter T mit der Primärspule verbindenden Schaltungsknoten
und der Steuer- und Regelschaltung 1 entfallen.
[0018] Das Ausführungsbeispiel nach Figur 3 unterscheidet sich von demjenigen nach Figur
2 einmal dadurch, daß der Schwingkreiskondensator C parallel zur Primärspule der Zündspule
Tr geschaltet ist und ferner, daß als Halbleiterschalter T ein MOS-Controlled-Thyristor
(MCT) verwendet wird. Ein solcher MCT-Thyristor vereinigt die vorteilhaften Eigenschaften
der Thyristoren, wie hohe Spannungsfestigkeit, geringe Durchlaßverluste und große
spezifische Stromtragfähigkeit mit der Eigenschaft der Abschaltbarkeit der bisher
verwendeten Leistungshalbleiter, wie beispielsweise Bipolartransistoren, Leistungs-MOS-Feldeffekttransistoren
oder IGBT-Transistoren.
[0019] Der Vorteil, der mit der Parallelschaltung des Schwingkreiskondensators C zur Primärspule
erreicht wird, besteht darin, daß die Spannungsbelastung dieses Kondensators um ca.
20 % vermindert wird, so daß ein kostengünstigeres Bauteil einsetzbar ist.
[0020] Bei den Schaltungen nach den Figuren 2 und 3 wird nach wie vor der Spannungsabfall
über dem Widerstand R1 der Steuer- und Regelschaltung 1 zugeführt, um den Istwert
des Primärspulenstromes zu detektieren.
[0021] Die Schaltung nach Figur 4 zeigt eine Wechselstrom-Zündanlage mit vier Zündendstufen
Z1 bis Z4. Jede dieser Zündendstufen enthält eine Zündspule Tr1 bis Tr4, jeweils einen
parallel zur Primärspule geschalteten Schwingkreiskondensator C1 bis C4, einen jeweils
in Reihe zur Primärspule geschalteten Halbleiterschalter T1 bis T4 und jeweils eine
parallel zum Halbleiterschalter geschaltete Rückgewinnungsdiode D1 bis D4.
[0022] Diese Dioden D1 bis D4 sind jeweils mit ihrer Kathode an den den Halbleiterschalter
mit der Primärspule verbindenden Schaltungsknoten angeschlossen, wobei deren Anoden
auf einen einzigen Widerstand R2 geführt sind, der seinerseits auf Bezugspotential
liegt. Durch diese mit den Dioden D1 bis D4 realisierte Wired-Or-Schaltung braucht
die Auswertung des Diodenstromes nur einmal für die gesamte Wechselstrom-Zündanlage
und nicht für jeden Kanal einzeln durchgeführt werden.
[0023] Eine entsprechende Wired-Or-Schaltung ist auch für die Source-Elektroden der Halbleiterschalter
T1 bis T4 mittels eines einzigen Widerstandes R1 realisiert, dessen Spannungsabfall
zur Bestimmung des Istwertes des Primärspulenstromes für alle Zündendstufen Z1 bis
Z4 dient.
[0024] Die Schwingkreiskondensatoren C1 bis C4 können anstatt in Parallelschaltung zu den
Primärspulen auch parallel zu den Halbleiterschaltern T1 bis T4 entsprechend den Bezugszeichen
C1' bis C4' geschaltet werden.
[0025] Die Figur 5 zeigt eine Schaltungsanordnung für eine Wechselstrom-Zündanlage gemäß
der Figur 2 mit einer parallel zum Halbleiterschalter T angeordneten Schwingkreiskapazität
C', die gemäß Figur 3 auch parallel zur Primärspule angeordnet werden kann (siehe
Bezugszeichen C). Gegenüber den Schaltungen nach den Figuren 2 und 3 enthält diese
Figur 5 eine Klemmschaltung 2 zur Spannungsbegrenzung an dem Halbleiterschalter T.
Diese Klemmschaltung 2 verhindert ein Überschreiten der maximal zulässigen Spannung
an dem Halbleiterschalter T der Diode D und des Schwingkreiskondensators C bzw. C'.
Ohne eine solche Klemmschaltung müßten zum Ausgleich von Toleranzen entsprechend hohe
Sicherheitsabstände von den maximal zulässigen Werten eingehalten werden.
[0026] Dabei wären maßgebliche Toleranzen, wie die Kapazitätstoleranzen des Schwingkreiskondensators
C bzw. C', die Induktivitätstoleranzen der Zündspule Tr, die Toleranzen in der Stromregelung
und die Toleranzen der Lastbedingungen auf der Sekundärseite der Zündspule Tr zu beachten.
Die Berücksichtigung all dieser Toleranzen würde zu sehr hohen Sicherheitsabständen
und damit zu entsprechend hohen Kosten führen. Die Klemmschaltung 2 bewirkt also,
daß beispielsweise die an dem Halbleiterschalter T erzeugte Spannung U
T auf einen Wert begrenzt wird, der nur wenig geringer als der maximal zulässige Wert
ist. Somit können die teuren Bauelemente, also der Halbleiterschalter T, der Schwingkreiskondensator
C bzw. C' sowie die Energierückgewinnungsdiode D nahe bis an ihre Belastungsgrenzen
ausgenutzt werden.
[0027] Die in der Figur 5 dargestellte Klemmschaltung 2 ist mit einem Spannungsteiler R4/R5
und einem diesem nachgeschalteten Komparator K aufgebaut. Der Spannungsteiler R4/R5
ist an den Verbindungspunkt A, der den Halbleiterschalter T mit der Primärspule verbindet,
angeschlossen, wogegen der Ausgang des Komparators K einerseits direkt auf die Steuerelektrode
des Halbleiterschalters T und andererseits über einen Widerstand R6 mit dem Ausgang
der Steuer- und Regelschaltung 1 verbunden ist. Eine genaue und temperaturstabile
Referenzspannungsquelle U
ref dient als Vergleichsnormal für die Begrenzung der an dem Halbleiterschalter T erzeugten
Spannung U
T, indem sie dem nicht-invertierenden Eingang des Komparators K zugeführt wird. An
dem invertierenden Eingang des Komparators K liegt der Abgriff des Spannungsteilers
R4/R5 an. Die an dem Halbleiterschalter T erzeugte Spannung U
T wird durch diesen Spannungsteiler R4/R5 heruntergeteilt und durch die Komparatorschaltung
K mit der Referenzspannung U
ref verglichen. Der Ausgang des Komparators K steuert den Halbleiterschalter T an, wodurch
eine hohe Genauigkeit und Langzeitkonstanz der Begrenzungsspannung erreicht wird.
[0028] Eine schaltungstechnische Ausführung der Klemmschaltung nach Figur 5 zeigt die Figur
6, wo der Komparator K mit einem npn-Transistor T5 und einem pnp-Transistor T6 aufgebaut
ist. Die Basis-Elektrode des Transistors T5 ist mit dem Spannungsteiler R4/R5 verbunden,
während dessen Emitter-Elektrode über einen Widerstand R7 an der Referenzspannungsquelle
U
ref anliegt und dessen Kollektor-Elektrode auf die Basis-Elektrode des Transistors T6
geführt ist. Ferner ist die Basis-Elektrode des Transistors T6 einerseits über einen
Widerstand R8 mit dem Bezugspotential und andererseits über einen Widerstand R9 mit
der Emitter-Elektrode des Transistors T6 verbunden. Ferner ist die genannte Emitter-Elektrode
des Transistors T6 an die Batteriespannung U
Bat angeschlossen. Die Kollektor-Elektrode des Transistors T6 bildet den Ausgang des
Komparators. Wenn die Basisspannung des Transistors T5 auf einen Wert ansteigt, der
größer ist als die Summe von dessen Basis-Emitterspannung und der Referenzspannung
U
ref, wird dieser Transistor T5 leitend. Somit kann der Kollektorstrom des Transistors
T5 den Transistor T6 ansteuern, der diesen Strom verstärkt und damit den Halbleiterschalter
T ansteuert. Die Widerstandsbeschaltung mit den Widerständen R7 bis R9 ist so ausgelegt,
daß ein schnelles Ansprechen ohne Über- und Unterschwingungen erreicht wird.
[0029] Wird diese Klemmschaltung 2 nach Figur 6 als integrierte Schaltung ausgeführt, bietet
sie gegenüber der üblichen Verwendung von Zener-Dioden den Vorteil eines geringen
Chipflächenverbrauchs. Denn bei der Verwendung von Zener-Dioden wären aufgrund der
bei der Wechselstrom-Zündung auftretenden hohen Spannungen im kV-Bereich sehr viele
Zener-Dioden erforderlich. Eine entsprechende Realisierung in integrierter Schaltungstechnik
mit diesen Zener-Dioden würde einen hohen Chipflächenbedarf erfordern.
[0030] Auch bei den Wechselstrom-Zündanlagen gemäß den Figuren 4 und 5 kann für den Halbleiterschalter
T ebenfalls ein MCT-Thyristor vorgesehen werden.
[0031] Ferner kann bei einer Zündanlage nach Figur A für alle Zündendstufen Z1 bis Z4 jeweils
eine Klemmschaltung 2 gemäß Figur 5 oder Figur 6 vorgesehen werden.
1. Wechselstrom-Zündanlage mit wenigstens einer Zündendstufe (Z, Z1 ... Z4), bestehend
aus einer Zündspule (Tr, Tr1 ... Tr4) mit Primär- und Sekundärwicklung, einem in Reihe
zur Primärwicklung geschalteten Halbleiterschalter (T, T1 ... T4), einem Schwingkreiskondensator
(C, C1 ... C4), der zur Erzeugung eines bipolaren Wechselstromes mit der Primärspule
einen Schwingkreis bildet und einer parallel zum Halbleiterschalter (T, T1 ... T4)
angeordneten Energierückgewinnungsdiode (D, D1 ... D4), dadurch gekennzeichnet, daß
der Stromfluß durch die Energierückgewinnungsdiode (D, D1 ... D4) als Steuersignal
für den Halbleiterschalter (T, T1 ... T4) verwendet wird.
2. Wechselstrom-Zündanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stromfluß
mit einem in Reihe zur Energierückgewinnungsdiode (D, D1 ... D4) geschalteten Widerstand
(R2) erfaßt wird.
3. Wechselstrom-Zündanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwingkreiskondensator
(C, C1 ... C4) parallel zum Halbleiterschalter (T, T1 ... T4) geschaltet ist.
4. Wechselstrom-Zündanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwingkreiskondensator
(C, C1 ... C4) parallel zur Primärspule der Zündspule (T, T1 ... T4) geschaltet ist.
5. Wechselstrom-Zündanlage mit wenigstens zwei Zündendstufen (Z1 ... Z4) nach einem der
vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Dioden (D1 ... D4) verbunden
sind und die Auswertung des durch die Dioden fließenden Stromes mittels eines einzigen,
an den Verbindungspunkt der Dioden angeschlossenen Widerstands (R2) erfolgt.
6. Wechselstrom-Zündanlage nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Begrenzung der an dem Halbleiterschalter (T, T1 ... T4) erzeugten Spannung
(UT) eine Klemmschaltung (2) vorgesehen ist, daß diese Klemmschaltung (2) aus einem Spannungsteiler
(R4/R5) und einem diesem nachgeschalteten Komparator (K) aufgebaut ist und daß der
Spannungsteiler (R4/R5) an dem den Halbleiterschalter (T, T1 ... T4) und die Primärspule
verbindenden Schaltungszweig angeschlossen ist und der Ausgang des Komparators (K)
auf die Steuerelektrode des Halbleiterschalters (T, T1 ... T4) geführt ist.
7. Wechselstrom-Zündanlage nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß als Halbleiterschalter (T, T1 ... T4) ein MOS-Controlled-Thyristor (MCT) eingesetzt
wird.