Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht aus von einem Warmwasserspeicher nach der Gattung des Hauptanspruchs.
Bekannte Warmwasserspeicher dieser Gattung haben einen vom Wärmedämmantel umgebenen,
formstabilen Innenbehälter, der im Blasverfahren hergestellt oder aus einzelnen Spritzteilen
zusammengesetzt ist, die miteinander verschweißt sind. Diese mehrteilige Ausführung
bedingt einen verhältnismäßig hohen Werkzeug- und Montageaufwand. Außerdem ist die
Entsorgung problematisch, weil Innenbehälter und Isoliermantel aus unterschiedlichen
Werkstoffen bestehen.
Vorteile der Erfindung
[0002] Die erfindungsgemäße Anordnung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs
hat den Vorteil, daß ein besonderer Innenbehälter überhaupt entfällt und dadurch der
Fertigungsaufwand merklich verringert ist. Die erfindungsgemäße Zusammenfassung von
Innenbehälter und Isoliermantel zu einem gemeinsamen, formstabilen Schaumstoffkörper
ermöglicht beziehungsweise erleichert auch das Recycling, weil es sich dabei nur um
einen einzigen Stoff handelt, vorzugsweise um Polypropylen.
[0003] Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Ausgestaltungen
und Weiterbildungen der Anordnung nach dem Hauptanspruch möglich.
[0004] Die Innenwand des Schaumstoffkörpers kann mit einer wasser- und dampfdiffusionsdichten
Folie ausgekleidet sein, die aus dem gleichen Stoff wie der Wärmedämmschaum besteht
und mit diesem beim Schäumungsvorgang verschmolzen ist.
[0005] Zum fertigungsgerechten Aufbringen der Folie wird vorgeschlagen, diese als Folienhüllse
auszubilden, die vor dem Schäumungsvorgang mit einer Flüssigkeit beziehungsweise Dampf
zu einer dem Speicherraum nach Form und Größe entsprechenden Blase aufgefüllt ist.
[0006] Die Anordnung einer Folie erübrigt sich, wenn die Innenwand des Schaumstoffkörpers
durch Einwirkung von Druck und Temperatur
wasser- und dampfdiffusionsdicht verhärtet ist.
[0007] Der Schaumstoffkörper kann einstückig ausgeführt oder aus mehreren Teilen, vorzugsweise
aus zwei Halbschalen zusammengesetzt sein, die dicht miteinander verbunden sind.
[0008] In Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß der Schaumstoffkörper mit
verhärteten beziehungsweise versteiften Wandbereichen zum Verbinden mit Befestigungsmitteln
versehen ist, wie Tragflansch für ein elektrisches Heizelement, Armaturen für Anschlußleitungen
oder Mittel zum Befestigen des Speichers an einem Tragteil. In diesem Fall ist erreicht,
daß der Schaumstoffkörper auch die Funktion einer tragenden Außenwand, wie Rückwand,
ausübt und daß somit neben einem gesonderten Innenbehälter auch ein gesondertes tragendes
Außenwandteil entfällt.
[0009] Die Verhärtung beziehungsweise Versteifung der entsprechenden Wandbereiche des Schaumstoffkörpers
kann ebenfalls durch Einwirkung von Druck und Temperatur auf diese Bereiche erreicht
werden. Für höhere Beanspruchungen kann der Schaumstoffkörper in den entsprechenden
Bereichen durch einbeziehungsweise angeschäumte, stoffgleiche Formteile versteift
sein.
[0010] Um dekorfähige Oberflächenbereiche des Schaumstoffkörpers zu erhalten, wird vorgeschlagen,
diese Bereiche durch Druck und Temperatur zu härten und/oder mit einer Folie zu überziehen.
Die Folie kann aufgeklebt, aufgeprägt oder bei der Schäumung in die Schaumform eingelegt
und mit dem Schaumstoffkörper verschmolzen sein.
Zeichnung
[0011] Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung schematisch dargestellt
und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen Figur 1 einen Längsschnitt
durch einen Behälter eines drucklosen Elektro-Kleinspeichers nach dem ersten Ausführungsbeispiel
und Figur 2 einen im rechten Winkel zum Längsschnitt nach Figur 1 geführten Längsschnitt
durch einen Behälter nach dem zweiten Ausführungsbeispiel.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0012] Beim Ausführungsbeispiel nach Figur 1 ist der Behälter durch einen formstabilen Schaumstofffkörper
10 aus Polypropylen gebildet, der einen Speicherraum 12 umschließt, von welchem zwei
Kanäle 14, 16 zu Ausmündungen an der oberen Stirnwand 18 des Schaumstoffkörpers 10
führen. Die den Speicherraum 12 umgebende Innenwand 20 des Schaumstoffkörpers 10 und
die Wände der Kanäle 14, 16 sind durch Einwirkung von Druck und Temperatur wasser-
und dampfdiffusionsdicht gemacht, so daß ein gesonderter Innenbehälter entbehrlich
ist. Die Rückwand 22 des Schaumstoffkörpers 10 ist durch ein Formteil 24 aus Polypropylen
so versteift, daß der Schaumstoffkörper unmittelbar an einer Tragwand befestigt werden
kann. Zum Einführen eines elektrischen Heizelements ist eine Einbauöffnung 26 vorgesehen,
die von einem stoffgleichen Formteil 28 umgeben ist. Desgleichen sind die Ausmündungen
der Kanäle 14, 16 an der Stirnwand 18 mit versteifenden, stoffgleichen Formteilen
30, 32 versehen.
[0013] Die Formteile 24, 26, 30, 32 sind bereits in der Schäumungsform mit dem eingeführten
Schaum verschmolzen, so daß sie mit dem Schaumstoffkörper 10 eine recyclefähige Einheit
bilden. Die Vorderwand 34 des Schaumstoffkörpers 10, dessen Stirnwand 18 und die beiden
in Figur 1 nicht sichtbaren Seitenwände sind durch eine aufgeprägte beziehungsweise
geklebte stoffgleiche Folie 36 überzogen, so daß sie ohne weitere, stoffungleiche
Umhüllungsteile dekorfähig sind.
[0014] Bei einer abgewandelten Ausführung könnte die den Speicherraum 12 umgebende Innenwand
20 des Schaumstoffkörpers 10 auch durch eine wasser- und dampfdiffusionsdichte Folie
ausgekleidet sein, die als Hülle ausgebildet ist, welche vor dem Schäumungsvorgang
mit einer Flüssigkeit beziehungsweise Dampf zu einer dem Speicherraum nach Form und
Größe entsprechenden Blase aufgefüllt ist.
[0015] Beim Ausführungsbeispiel nach Figur 2 besteht ein den Speicherbehälter bildender
Schaumstoffkörper 40 aus zwei formstabilen Halbschalen 40a, 40b, welche dicht miteinander
verbunden sind. Die einander zugekehrten Flächen der beiden Halbschalen 40a, 40b sind
je mit einer wasser- und dampfdiffusionsdichten Folie 42a beziehungsweise 42b überzogen.
Im übrigen weist der Schaumstoffkörper 40 den gleichen Aufbau und die gleichen Merkmale
wie der vorstehend beschriebene Schaumstoffkörper 10 auf. Nach dem Verbinden der beiden
Halbschalen 40a, 40b sind der Speicherraum 12 und die beiden Kanäle 14, 16 von den
Folien 42a, 42b wasser- und dampfdiffusionsdicht umschlossen. Bei einer abgewandelten
Ausführung könnten auch bei der zweiteiligen Ausbildung des Schaumstoffkörpers 40
dessen Innenwände anstelle der Auskleidung in einer Folie durch Einwirkung von Druck-
und Temperatur wasser- und dampfdiffusionsdicht ausgeführt sein.
1. Warmwasserspeicher, insbesondere Elektro-Kleinspeicher, mit einem Behälter, der einen
Isoliermantel aus Wärmedämmschaum hat, dadurch gekennzeichnet, daß der Isoliermantel
ein formstabiler Schaumstoffkörper (10, 40) ist, dessen Innenwand (20, 42a, 42b) wasser-
und dampfdiffusionsdicht ausgeführt ist und unmittelbar die den Speicherraum (12)
umgebende innere Behälterwand des Speichers bildet.
2. Warmwasserspeicher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenwand (20)
des Schaumstoffkörpers (10) durch Einwirkung von Druck und Temperatur wasser- und
dampfdiffusionsdicht verhärtet ist.
3. Warmwasserspeicher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenwand des
Schaumstoffkörpers (40) mit einer wasser- und dampfdiffusionsdichten Folie (42a, 42b)
ausgekleidet ist, die aus dem gleichen Stoff wie der Wärmedämmschaum besteht und mit
diesem beim Schäumungsvorgang verschmolzen ist.
4. Warmwasserspeicher nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die auskleidende Folie
als Folienhülle ausgebildet ist, die vor dem Schäumungsvorgang mit einer Flüssigkeit
beziehungsweise Dampf zu einer dem Speicherraum (12) nach Form und Größe entsprechenden
Blase aufgefüllt ist.
5. Warmwasserspeicher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schaumstoffkörper (40) aus zwei dicht miteinander verbundenen Halbschalen
(40a, 40b) gebildet ist.
6. Warmwasserspeicher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schaumstoffkörper (10, 40) mit verhärteten beziehungsweise versteiften Wandbereichen
(22, 28) zum Verbinden mit Befestigungsmitteln versehen ist.
7. Warmwasserspeicher nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß Wandbereiche des Schaumstoffkörpers
(10, 40) durch Einwirkung von Druck und Temperatur verhärtet sind.
8. Warmwasserspeicher nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß Wandbereiche des Schaumstoffkörpers
(10, 40) durch einbeziehungsweise angeschäumte Formteile (24, 28, 30, 32) versteift
sind, die aus dem gleichen Stoff wie der Schaumstoffkörper (10, 40) bestehen.
9. Warmwasserspeicher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß Oberflächenbereiche (18, 34) des Schaumstoffkörpers (10, 40) durch Verhärtung
beziehungsweise Aufbringung einer stoffgleichen Folie (36) dekorfähig sind.