[0001] Die Erfindung betrifft ein elektrisches Hörgerät für eine schwerhörige Person, das
im oder am Ohr der Person oder aber am Körper der Person getragen wird.
[0002] Es hat sich gezeigt, daß bei schwerhörigen Personen es immer wieder geschieht, daß
nach Abnahme eines Hörgerätes vergessen wird, dieses auszustellen, so daß die Batterien,
bzw. Akkus sehr schnell verbraucht sind.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Hörgerät der eingangs genannten Art so zu verbessern,
daß ein versehentliches Nicht-Abstellen des Hörgerätes nach seinem Gebrauch nicht
zu einem Verbrauch des Akkus oder der Batterie führt.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine Einrichtung im Hörgerät
angeordnet ist, die die Stromversorgung des Hörgerätes selbsttätig abschaltet, wenn
das Hörgerät von der Person abgenommen wird.
[0005] Vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sind in den Unteransprüchen aufgeführt.
[0006] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden näher beschrieben.
[0007] Ein elektrisches Hörgerät weist eine Stromversorgung in Form einer Batterie oder
eines wiederaufladbaren Akkumulators auf. Um die Stromversorgung abzuschalten, ist
ein Schalter vorgesehen, der von Hand betätigbar ist. Wird dieses Abschalten vergessen,
so ist im Hörgerät eine Einrichtung vorgesehen, die nach dem Abnehmen des Hörgerätes
nach kurzer Zeit die Stromversorgung abschaltet.
[0008] Diese Einrichtung weist folgende technische Merkmale bzw. Teile auf, die alternativ
zueinander oder additiv vorhanden sein können:
a) Das Gerät besitzt einen akustischen Aufnehmer, der Geräusche aufnimmt. Sobald einen
bestimmten Zeitraum lang keine Geräusche mehr oder zumindest Geräusche unter einem
bestimmten Schwellenwert nur noch erfaßt werden, wird eine Schaltung aktiviert, die
den Strom bis auf eine Reststromversorgung abschaltet.
b) Das Gerät weist einen Wärmesensor auf, der unterhalb einer bestimmten, voreingestellten
Temperatur die Schaltung aktiviert, so daß wiederum die Stromversorgung des Gerätes
abgeschaltet wird.
c) Das Gerät weist einen lichtempfindlichen Sensor, insbesondere eine Photozelle auf,
die ab einer Lichtintensität über einen bestimmten Wert die Schaltung aktiviert, durch
die das Gerät abgeschaltet wird. Hierbei ist dafür gesorgt, daß der Sensor an einer
Stelle des Hörgerätes angeordnet ist, die beim Tragen des Gerätes wenig Licht oder
kein Licht empfängt. So kann dieser Sensor an dem Teil des Hörgerätes angeordnet sein,
der weit innen im Ohr im Dunkeln liegt.
In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Gerät zwei lichtempfindliche Sensoren
auf, von denen ein Sensor in das Innere des Ohres gerichtet ist, während der andere
Sensor in gegengesetzte Richtung gerichtet ist.
d) Das Gerät besitzt insbesondere aufgrund eines zusätzlich angeordneten Gewichtes
einen Schwerpunkt, der dafür sorgt, das bei Abnahme des Gerätes und beim Hinlegen
des Gerätes auf eine Oberfläche das Gerät eine Stellung einnimmt, die gegenüber der
Lage im/am Ohr oder am Körper verändert ist und damit das Gerät abschaltet.
e) Das Gerät weist ein oder mehrere Kontakte auf, mit Hilfe derer die Stromversorgung
dann ausgeschaltet wird, wenn zwischen den Kontakten der Widerstandswert nicht mehr
erreicht wird.
1. Elektrisches Hörgerät für eine schwerhörige Person, dadurch gekennzeichnet, daß eine Einrichtung im Hörgerät angeordnet ist, die die Stromversorgung des Hörgerätes
selbsttätig abschaltet, wenn das Hörgerät von der Person abgenommen wird.
2. Hörgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die im Hörgerät angeordnete Einrichtung die Stromversorgung dann selbsttätig
abschaltet, wenn ein von der Person erzeugter akustischer Ton, z.B. Pulston über einen
bestimmten Zeitraum unter einen bestimmten Schwellenwert absinkt.
3. Hörgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die im Hörgerät angeordnete Einrichtung die Stromversorgung des Hörgerätes dann
selbsttätig ausschaltet, wenn die von der Person während des Tragens auf die Einrichtung
übertragene Wärme und/oder Feuchtigkeit und/oder Druck für einen bestimmten Zeitraum
unter einen bestimmten Schwellenwert absinkt.
4. Hörgerät nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die im Hörgerät angeordnete Einrichtung die Stromversorgung des Hörgerätes dann
selbsttätig ausschaltet, wenn das Hörgerät aufgrund seines exentrisch angeordneten
Schwerpunktes seine räumliche Lage gegenüber der Lage im/am Ohr oder am Körper der
Person über einen bestimmten Zeitraum verändert.
5. Hörgerät nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die im Hörgerät angeordnete Einrichtung die Stromversorgung des Hörgerätes dann
selbsttätig ausschaltet, wenn mindestens ein lichtempfindlicher Sensor, insbesondere
eine Photozeile über einen bestimmten Zeitraum einen bestimmten Schwellenwert erreicht.
6. Elektrisches Hörgerät für eine schwerhörige Person, insbesondere nach einem der vorherigen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die im Hörgerät angeordnete Einrichtung die Stromversorgung, bis auf eine Reststromversorgung,
dann selbsttätig ausschaltet, wenn ein vom Träger des Hörgerätes, einer anderen Person
oder einer anderen Schallquelle erzeugter Ton für einen bestimmten Zeitraum einen
bestimmten Schwellenwert nicht erreicht.
7. Hörgerät nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die im Hörgerät angeordnete Einrichtung die Stromversorgung dann selbsttätig
ausschaltet, wenn der zwischen zwei oder mehreren Kontakten gemessene elektrische
Widerstandswert über einen bestimmten Zeitraum einen bestimmmten Schwellenwert nicht
erreicht.