[0001] Die Erfindung betrifft ein Rollen-Schibrett für beidbeinigen Stand mit einem Trägergerüst
zum Lagern von Laufrollen an der Schibrett-Unterseite.
[0002] Die Erfindung betrifft weiters einen Rollenschi für jeweils einbeinigen Stand mit
einem Trägergerüst zum Lagern der Laufrollen an der Schi-Unterseite.
[0003] Rollen-Schibretter bzw. Rollenschier dieser Art sind für die sportliche Betätigung
oder zum Sommertraining bereits seit einiger Zeit bekannt. Mit solchen Sportgeräten
ist es möglich, gänzlich ohne Schneeunterlage in der Art eines Schi- bzw. Snowboardfahrers
einen geeigneten Hang aus Sand, Erde, Schotter o.ä. mit oder ohne Vegetation aber
auch auf Beton-, Asphalt- oder ähnlichen künstlichen Pisten hinabzufahren und dabei
unter Ansetzen von Schwüngen die Fahrtgeschwindigkeit in einem erträglichen Ausmaß
zu halten.
[0004] Nachteilig an solchen bekannten Rollen-Schibrettern bzw. Rollenschiern ist die Verteilung
der Rollen auf der Unterseite, die in keinem Zusammenhang mit der Umrandung des Rollen-Schibrettes
bzw. Rollenschis steht. Dadurch entsteht aber eine gegenüber den Winter-Schiern bzw.
-Schibrettern veränderte Lauffläche, wodurch sich die gewünschten Fahreigenschaften
der entsprechenden Winter-Schigeräte für den Sommerbetrieb nicht nachahmen läßt. Dies
kommt sowohl bei Schibrettern (Snowboards) als auch bei Schiern zum Tragen, welchen
durch die Formgebung der Lauffläche zu völlig unterschiedlichem Fahrverhalten verholfen
werden kann. Hier gibt es eine Fülle von Typen an Schibrettern, wie Freestyle-, Allround-
oder Race-Boards, die allein aufgrund der Gestaltung ihrer Lauffläche identifizierbar
sind.
[0005] Bei der Umsetzung auf ein entsprechendes Rollen-Schibrett war es bisher nicht möglich,
diese unterschiedlichen Fahreigenschaften von den Wintersportgeräten auf die Sommersportgeräte
zu übertragen. Ebenso hat die Formgebung, wie Taillierung und Krümmung der einfachen
Schier einen großen Einfluß auf das Schwingen oder das Gleiten während einer Abfahrt.
Dieses besonders für einen geübten Schifahrer sehr wichtige unterschiedliche Verhalten
des Sportgeräts ist bei den herkömmlichen Rollenschiern aber nicht annähernd so zu
gestalten.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Rollen-Schibrett bzw. einen Rollenschi zu
schaffen, der durch Gestaltung seiner Lauffläche in seinem Fahrverhalten beeinflußbar
ist, so wie dies bei den entsprechenden Winterschigeräten möglich ist.
[0007] Weitere Aufgabe ist es, ein Rollen-Schibrett bzw. einen Rollenschi anzugeben, der
einen besonders wirksamen Kantengriff aufweist.
[0008] Schließlich ist es ein weiteres Ziel der Erfindung, eine besonders stabile Verankerung
der Rollen im Rollen-Schibrett bzw. im Rollenschi zu gewährleisten.
Erfindungsgemäß wird dies bei Rollen-Schibrettern der eingangs erwähnten Art dadurch
erreicht, daß mehrere längsverlaufende Reihen mit einer Vielzahl von vorzugsweise
im wesentlichen gleich beabstandeten und mit ihren Drehachsen parallel ausgerichteten
Rollen vorgesehen sind, wobei die Reihen hinsichtlich ihrer jeweiligen Rollendrehachsen
versetzt angeordnet sind, und daß die Rollen über die gesamte, gegebenenfalls durch
eine geschwungene Umrandung begrenzte, Unterseite gleichmäßig verteilt sind, wobei
die Rollenlänge der randseitig gelegenen Rollen dem Verlauf der Umrandung folgend
variiert und die freie Zwischenfläche zwischen benachbarten Rollen im wesentlichen
nicht größer als die von den Rollen eingenommene Fläche ist.
[0009] Dadurch kann eine bei Wintersportgeräten übliche Formgebung so auf die sommertauglichen
Rollen-Schibretter übertragen werden, daß bedingt durch die Gleichverteilung der Rollen
die Beeinflussung des Fahrverhaltens in entsprechender Weise gegeben ist. Dabei wird
durch die dichte Anordnung der Rollen eine weitgehend ähnliche Lauffläche gebildet,
insbesondere folgt die Lauffläche auch einer geschwungenen Umrandung.
[0010] Weiters werden die Aufgaben der Erfindung bei Rollen-Schiern mit einbeinigem Stand
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine längsverlaufende Reihe mit einer Vielzahl
von vorzugsweise im wesentlich gleich beabstandeten, mit ihren Drehachsen parallel
ausgerichteten Rollen angeordnet ist, und daß die Rollen über die gesamte, gegebenenfalls
durch eine geschwungene Umrandung begrenzte, Unterseite gleichmäßig verteilt sind,
wobei die Rollenlänge dem Verlauf der Umrandung folgend variiert und die freie Zwischenfläche
zwischen benachbarten Rollen im wesentlichen nicht größer als die von den Rollen eingenommene
Fläche ist.
[0011] Auf diese Weise kann besonders eine bei Winterschiern übliche Taillierung bzw. eine
Krümmung der Enden auf die Rollenschier übertragen werden, sodaß sich die gleiche
Beeinflussung des Fahrverhaltens bei Rollenschiern einstellt.
[0012] In weiterer Ausbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß das Trägergerüst zumindest
teilweise entlang der, gegebenenfalls geschwungenen Umrandung der Unterseite geführt
ist.
[0013] Dadurch ist es besonders einfach möglich, die Rollen exakt so anzuordnen, daß diese
durch variierende Länge dem Verlauf der Umfangslinie folgen.
[0014] In weiterer Ausbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß die der Umrandung
der Unterseite nächstliegenden Rollenlängsenden mit einer scheiben- oder ringförmigen
Begrenzung aus einem Kantenmaterial, z.B. Stahl oder Diamant, versehen sind.
[0015] Dadurch kann die Funktion der Kanten von Winterschiern auf die Sommer-Schier übertragen
werden.
[0016] In diesem Zusammenhang kann vorgesehen sein, daß die scheiben- oder ringförmige Begrenzung
der Rollen fluchtend mit der Rollenmantelfläche verläuft.
[0017] Dadurch werden die Rollen bei der geradlinigen Abfahrt nicht gehemmt.
[0018] Gemäß einer anderen Variante der Erfindung kann es vorteilhaft sein, daß die scheiben-
oder ringförmige Begrenzung(en) über den Rollenkerndurchmesser vorsteht bzw. vorstehen,
und daß der vorstehende Teil der Begrenzung(en) einen auf die Rolle aufgezogenen Hohlzylinder
aus elastischem Material, z.B. Hartgummi einseitig bzw. beidseitig fluchtend begrenzt.
[0019] Dadurch kann bei Ansetzen von Schwüngen der unter dem Druck nachgebende Hartgummi
die Kanten zum Einsatz freigeben.
[0020] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann vorgesehen sein, daß zumindest die
Unterseite im Bereich des oder der Längsenden nach oben gekrümmt verläuft.
[0021] Dabei ist durch die erfindungsgemäße Gleichverteilung der Rollen über die gesamte
Unterfläche auch der gekrümmte Teil des Rollen-Schibrettes bzw. Rollenschis mit Rollen
versehen, sodaß damit die bei den Winterschiern übliche Krümmung auch bei den Sommer-Schi(-Brettern)
ihre Funktion erfüllen kann, das Ausführen einer Sprungfigur zu unterstützen.
[0022] Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß eine mittig
gelegene Rollen-Reihe Rollen mit einem größeren Durchmesser als der der Rollen der
seitlich gelegenen Reihen aufweist.
[0023] Durch die Vergrößerung des Durchmessers kann durch Verlagern des Eigengewichtes des
Schifahrers ein Kippvorgang hervorgerufen werden, der das Einlegen eines Schwunges
oder das Bremsen erleichtert.
[0024] Schließlich kann ein weiteres Merkmal der Erfindung darin bestehen, daß das Trägergerüst
zum Teil durch Seitenwände des Rollenschibretts- bzw. Rollenschis gebildet ist.
[0025] Dadurch kann eine sehr kostengünstige Herstellung eines erfindungsgemäßen Rollen-Schibretts
oder Rollenschis erfolgen.
[0026] Weiters kann eine vorteilhafte Ausbildung der Erfindung darin bestehen, daß die Drehachse
der Rolle durch eine mit Imbusschraubenkopf an einem Ende und Sacklochgewinde am anderen
Ende versehene Achse gebildet ist, die durch eine in der Längsachse der Rolle verlaufende
Durchgangsbohrung geführt ist, welche zu beiden Enden eine Erweiterung zur Aufnahme
je eines Kugelgelenkes aufweist, in welchen die Imbusdrehachse gelagert ist und daß
die Imbusdrehachse mit einer Imbusgegenschraube mit dem Trägergerüst verbunden ist.
[0027] Auf diese Weise gelingt es, die Rollen sehr stabil zu lagern, sodaß auch auf die
Rollen einwirkendes Bodenmaterial keine merkbare Beeinflussung der Rolleigenschaften
hervorrufen. Durch die versetzte Anordnung der Rollenreihen kann die Montage der Rollen
auch bei Rollen-Schibrettern sehr rasch durchgeführt werden.
[0028] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen
eingehend erläutert. Es zeigt dabei:
Fig. 1 und Fig. 2 eine schematische Darstellung der Unterseiten von Ausführungsformen
eines erfindungsgemäßen Rollen-Schibrettes;
Fig. 3a die schematische Darstellung der Unterseite einer weiteren Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Rollen-Schibrettes;
Fig. 3 b ein Detail aus Fig. 3 a;
Fig. 4 die Unterseite einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Rollenschis;
Fig. 5 a, b und Fig. 6 die Unterseiten weiterer Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen
Rollen-Schis
Fig. 7 eine Detaildarstellung einer erfindungsgemäßen Rollenlagerung;
Fig. 8 eine Seitenansicht eines Rollenschis gemäß Fig. 6;
Fig. 9 ein Detail aus einem taillierten Rollenschi;
Fig. 10 die Unterseite einer weiteren Ausführungsform eines Rollen-Schibrettes;
Fig. 11 ein Detail eines erfindungsgemäßen Rollen-Schibrettes;
Fig. 12 eine Seitenansicht eines Rollenschibretts gemäß Fig. 11;
Fig. 13 eine erfindungsgemäße Rolle mit Drehachse und
Fig. 14 eine weitere erfindungsgemäße Rolle mit Drehachse.
[0029] In Fig. 1 ist in schematischer Darstellung die Unterseite eines Freestyle-Rollen-Schibrettes
für beidbeinigen Stand mit einem Trägergerüst 7 gezeigt, bei dem erfindungsgemäß mehrere
längsverlaufende Reihen 3 mit einer Vielzahl von vorzugsweise in gleichem Abstand
beabstandeten, mit ihren Drehachsen 2 parallel ausgerichteten Rollen 1 vorgesehen
sind, wobei die Reihen hinsichtlich ihrer jeweiligen Rollendrehachsen versetzt angeordnet
sind. Die Rollen sind so angeordnet, daß sie eine Lauffläche bilden. Es sind dieselben
Schibindungen wie für entsprechende Snowboards verwendbar, wobei die Montagepunkte
der Bindungen gleich gewählt werden können, um gleiches Fahrverhalten zu erzielen.
Um die erwünschte Wirkung eines Freestyle-Snowboards zu erreichen, sind die Rollen
1 über die gesamte durch eine geschwungene Umrandung 6 begrenzte Unterfläche gleichmäßig
verteilt. Um diese gleichmäßige Verteilung überall auf der Unterseite zu gewährleisten,
variiert die Rollenlänge der randseitig gelegenen Rollen 1 dem Verlauf der Umrandung
6 folgend und die freie Zwischenfläche zwischen benachbarten Rollen 1 ist im wesentlichen
nicht größer als die von den Rollen 1 eingenommene Fläche. Die Rollen 1 einer Reihe
3 sind in diesem Ausführungsbeispiel um einen halben Rollenabstand versetzt. Dadurch
ist die Erfindung jedoch nicht eingeschränkt, jedes andere Maß der Versetzung ist
innerhalb des Erfindungsrahmens.
[0030] Das Trägergerüst 7, welches die Drehachsen 2 der Rollen 1 trägt, ist entlang der
geschwungenen Umrandung 6 der Unterseite geführt und weist innerhalb der Umrandung
noch parallele Hilfsträger auf, die einen Teil des Trägergerüsts 7 bilden. Durch die
geschwungene Außenseite des Trägergerüstes 7 ist es möglich, die in außenliegenden
Reihen 3 geführten Rollen 1 durch Variation ihrer Länge genau der Umrandung 6 des
Rollen-Schibrettes anzupassen, sodaß eine den Wintersportgeräten ähnliche Lauffläche
durch die Rollen 1 nachgebildet werden kann.
[0031] Die der Umrandung 6 der Unterseite nächstliegenden Rollenenden sind mit einer ringförmigen
Begrenzung 8 aus Stahl versehen, um für das Ansetzen eines Schwunges oder für den
Richtungswechsel eine Kante nachzubilden. Die Begrenzung kann auch scheibenförmig
ausgeführt sein, wobei sie auch aus einem anderen Kantenmaterial, wie z.B. Diamant,
bestehen kann. Diese Variante der Erfindung ist vor allem für natürliche Hänge aus
Sand, Schotter oder Erde o.ä. geeignet. Bei Kunstpisten aus Beton, Asphalt o.ä. kann
auf diese Kanten verzichten werden.
[0032] In Fig. 2 ist eine weitere Ausführungsform eines Allround-Rollen-Schibrettes dargestellt,
wobei erfindungsgemäß die Rollen gleichmäßig über die Unterseite verteilt sind und
die Rollenlänge der randseitig gelegenen Rollen 1 mit der geschwungenen Umrandung
6 variiert. Auf diese Weise gelingt es, alle Bereiche der Unterseite inklusive der
Schi-Spitze mit Rollen 1 gleichmäßig zu bedecken, wodurch die Fahreigenschaften entsprechend
eines Snowboards gestaltet werden können.
[0033] In Fig. 3 a ist eine Weiterbildung der Erfindung in Form eines Race-Rollen-Schibrettes
gezeigt. Im Detail gemäß Fig. 3 b ist die Variation der Länge 1 der Rollen 1 entlang
der Umrandung 6 sehr gut zu erkennen. Die an den randseitigen Enden der Rollen angebrachten
Stahlringe 8 schließen fluchtend mit den Rollen ab. Es kann bei allen Ausführungsformen
von Rollen-Schibrettern vorgesehen sein, daß eine mittig gelegene Rollen-Reihe Rollen
1 mit einem größeren Durchmesser als der der Rollen der seitlich gelegenen Reihen
3 aufweist. Aufgrund der Vergrößerung des Durchmessers kann durch Verlagern des Eigengewichtes
des Schifahrers ein Kippvorgang hervorgerufen werden, der das Einlegen eines Schwunges
erleichtert.
[0034] In Fig. 4 ist ein erfindungsgemäßer Rollenschi für jeweils einbeinigen Stand dargestellt,
wobei an der Schi-Unterseite eine längsverlaufende Reihe 30 mit einer Vielzahl von
vorzugsweise gleich beabstandeten, mit ihren Drehachsen 20 parallel ausgerichteten
Rollen 10 angeordnet ist und die Rollen 10 über die gesamte, gegebenenfalls durch
eine geschwungene Umrandung begrenzte, Unterseite gleichmäßig verteilt sind, wobei
die Rollenlänge dem Verlauf der Umrandung 60 folgend variiert und die freie Zwischenfläche
zwischen benachbarten Rollen 10 im wesentlichen nicht größer als die von den Rollen
eingenommene Fläche ist. Dadurch kann eine besonders bei Winterschiern übliche Taillierung
bzw. eine Krümmung der Enden auf die Rollenschier übertragen werden, sodaß sich die
gleiche Beeinflussung des Fahrverhaltens einstellt. Die Taillierung besteht darin,
daß die Breite des Schis an seinen Enden größer als in der Mitte ist. Das Trägergerüst
70 zur Lagerung der Drehachsen 20 folgt dabei genau der Umrandung 60. Da nur eine
Reihe 30 von Rollen 10 vorgesehen ist, weist jede der Rollen 10 an ihren beiden Enden
einen fluchtenden Abschluß aus Stahlringen 80 auf, um auf beiden Längsseiten des Schis
Kantengriff zu gewährleisten. Die erfindungsgemäßen Rollen-Schier können durch die
Formgebung der Umrandung 60 wahlweise als Schier für Slalom, Riesentorlauf, Abfahrt,
Langlauf o.ä oder fürs Schispringen Einsatz finden.
[0035] Als weitere Variante dazu ist in Fig. 5 a ein Rollen-Schi gezeigt, der an seiner
Spitze nicht symmetrisch ausgeformt ist, wobei der gezeigte Schi für den linken Fuß
gedacht ist. Um die Form des rechten Schis zu erhalten, ist eine Spiegelung um die
Längsachse durchzuführen. Fig. 5 b zeigt einen Rollen-Schi mit sich symmetrisch verjüngender
Spitze. Zur Spitze des Schis hin verkleinert sich die Länge der Rollen 10 gemäß dem
Verlauf der Umrandung 60, die dem Verlauf des Trägergerüstes 70 entspricht.
[0036] Fig. 6 stellt den Fall eines Rollenschis mit gleichverteilten Rollen über die Unterseite
dar, wobei eine Variation der Rollenlänge zur Gleichverteilung der Rollen nicht erforderlich
ist. Jeweils beide Längsenden der Rollen weisen Stahlringe 80 auf. Wie aus der Seitenansicht
aus Fig. 8 zu ersehen ist, kann an einem oder auch an beiden Längsenden des Schis
eine Krümmung 90 nach oben erfolgen. Dabei sind auch Rollen 10 in den nach oben gekrümmten
Bereichen vorgesehen, um die Funktion dieser Bereiche, die bei manchen Gelegenheiten,
etwa bei Sprüngen zum Einsatz gelangen, entsprechend ihrer Funktion bei Winterschiern
nachzubilden. Das Trägergerüst 70 ist in Fig. 8 in Form einer Seitenwand 90 des Rollen-Schis
ausgebildet, in der die Drehachsen 20 gelagert sind. Die Rollen 10 ragen dabei nur
zum Teil über die Seitenwand hinaus, sind also gegenüber dem Trägergerüst 70 versenkt
angeordnet.
[0037] In Fig. 7 ist ein Ausschnitt aus einem erfindungsgemäßen Rollen-Schi dargestellt.
Die ringförmigen Begrenzungen 80 stehen seitlich über den Rollenkerndurchmesser vor
und begrenzen dabei zu beiden Längsenden einen auf die Rolle 10 aufgezogenen Hohlzylinder
81 aus elastischem Material, z.B. Hartgummi fluchtend. Während der Fahrt wird bei
Aufkanten der Schier die Hartgummiauflage 81 zusammengedrückt, wodurch sich der Kantengriff
entsprechend erhöht. Die Rollen 10 weisen an ihren beiden Längsenden je ein Kugellager
83 auf, in welchen Drehachsen 20 gelagert sind, die die Rollen 10 über ihre ganze
Länge durchsetzen und an ihren Enden fest mit dem Trägergerüst 70 verbunden sind.
Die Drehachse 20 ist in diesem Ausführungsbeispiel über eine mit einer Imbusgegenschraube
84 verschraubte Imbusachse 20 am Trägergerüst 70 fixiert.
[0038] Fig. 9 zeigt einen Auschnitt aus einem Rollen-Schi mit Taillierung, aus dem die Variation
der Rollenlänge entlang dem Verlauf der Umrandung 60 erkennbar ist. Die Rollen 10
weisen seitliche Begrenzungsringe 80 aus Stahl auf, die fluchtend mit dem Hartgummi-Belag
81 der Rollen 10 abschließen. Bei Gewichtsverlagerung während des Fahrens treten die
Ringe 80 auf der belasteten Seite durch Verdrängung des Hartgummi-Belages hervor und
können so ihrer Funktion als Kanten sehr wirkungsvoll gerecht werden, da das vorstehende
Begrenzungsstück in den Untergrund eindringen kann. Am Trägergerüst 70 sind zur Lagerung
der Drehachsen der Rollen 10 Ansätze 71 angeformt, die der stabilen Befestigung der
Enden der Drehachsen dienen. Die in allen Ausführungsformen gezeigten Drehachsen sind
ruhend und es dreht sich jeweils die Rolle um diese Achsen. Es könnten aber auch umgekehrt
die Drehachsen mit den Rollen verbunden sein und sich in am Trägergerüst angebrachten
Lagerbuchsen drehen.
[0039] In Fig. 10 ist eine weitere erfindungsgemäße Ausführungsform in Form eines an seinen
Enden gekrümmten Race-Roll-Schibrettes gezeigt, wobei in dieser Abbildung genau zu
ersehen ist, daß nur die randseitig gelegenen Rollen 1 mit Begrenzungsringen bzw.
-scheiben an der Außenseite versehen sind. Das Trägergerüst folgt dabei der Umrandung
des Rollen-Schibrettes und weist darin zwei parallele Hilfsträger auf, die die Drehachsen
der Rollen 1 stützen. In der in Fig. 11 dargestellten Detailansicht ist auch die Lagerung
mittels Kugellager 83 und Imbusachse 20 gezeigt. Durch die versetzte Anordnung der
Rollen kann die Verschraubung der Imbusachsen 20 mit den Imbusgegenschrauben 84 problemlos
geschehen. Weiters ist auch die hier nur am randseitigen Ende der äußeren Rollen ausgebildete
ringförmige Begrenzung 8 zu erkennen, die einen auf den Rollenkerndurchmesser aufgezogenen
Hartgummi-Hohlzylinder 81 begrenzt und fluchtend mit diesem abschließt.
[0040] In Fig. 12 ist in einer Seitenansicht das nach oben gekrümmte Ende eines solchen
Rollen-Schibrettes zu sehen, wobei die Rollen auch über die Krümmung hinweg gleichmäßig
verteilt sind. Das Trägergerüst 7 ist durch die Seitenwand 85 des Rollen-Schibrettes
gebildet.
[0041] In Fig. 13 und Fig. 14 ist nochmals eine vergrößerte Darstellung zwei verschiedener
Ausführungsformen von randseitig gelegenen Rollen 1 bzw. 10 mit ihren Drehachsen 2
bzw. 20 wiedergegeben. Die Rolle 10 in Fig. 13 hat durch ihre Längsachse verlaufend
eine Durchgangsbohrung 86 ausgenommen, die an ihren beiden Enden mit je einer Erweiterungsbohrung
87 versehen ist. In diese Erweiterungsbohrung 87 werden die Kugellager 83 (nicht dargestellt)
eingesetzt und über den rohrförmigen Teil 89 in der Durchgangsbohrung 86 fixiert.
Die Imbusdrehachse 20 kann nun durch die beiden Kugellager geführt, wobei sie durch
zwei gegenüberliegende Bohrungen des Trägergerüsts 70 gesteckt wird, und mit der Imbusgegenschraube
84 in einem Sacklochgewinde 91, welches in einem Ende der Imbusdrehachse 20 ausgeführt
ist, verschraubt werden (siehe auch Fig. 7).
[0042] Fig. 14 unterscheidet sich nur in der lediglich einseitigen Begrenzung des Hartgummi-Hohlzylinders
81 durch den Kanten-Ring 8, sodaß diese Rollen 1 für den Einsatz in Rollen-Schibrettern
gedacht ist. Für die mittleren Rollen 1 eines erfindungsgemäßen Rollen-Schibrettes
erübrigen sich die Begrenzungsringe, sodaß ein durchgehender Hartgummi-Hohlzylinder
aufgezogen werden kann. Dafür kann bei den mittleren Rollen 1 ein, z.B.um wenige Millimeter,
größerer Durchmesser vorgesehen sein, um den vorstehend beschriebenen Kippeffekt erzielen
zu können.
1. Rollen-Schibrett für beidbeinigen Stand mit einem Trägergerüst (7) zum Lagern von
Laufrollen (1) an der Schibrett-Unterseite, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere längsverlaufende Reihen (3) mit einer Vielzahl von vorzugsweise im wesentlichen
gleich beabstandeten und mit ihren Drehachsen (2) parallel ausgerichteten Rollen (1)
vorgesehen sind, wobei die Reihen hinsichtlich ihrer jeweiligen Rollendrehachsen (2)
versetzt angeordnet sind, und daß die Rollen (1) über die gesamte, gegebenenfalls
durch eine geschwungene Umrandung (6) begrenzte, Unterseite gleichmäßig verteilt sind,
wobei die Rollenlänge der randseitig gelegenen Rollen (1) dem Verlauf der Umrandung
(6) folgend variiert und die freie Zwischenfläche zwischen benachbarten Rollen (1)
im wesentlichen nicht größer als die von den Rollen (1) eingenommene Fläche ist.
2. Rollenschi für jeweils einbeinigen Stand mit einem Trägergerüst (70) zum Lagern von
Laufrollen (10) an der Schi-Unterseite, dadurch gekennzeichnet, daß eine längsverlaufende Reihe (30) mit einer Vielzahl von vorzugsweise im wesentlich
gleich beabstandeten, mit ihren Drehachsen (20) parallel ausgerichteten Rollen (10)
angeordnet ist, und daß die Rollen (10) über die gesamte, gegebenenfalls durch eine
geschwungene Umrandung (60) begrenzte, Unterseite gleichmäßig verteilt sind, wobei
die Rollenlänge dem Verlauf der Umrandung (60) folgend variiert und die freie Zwischenfläche
zwischen benachbarten Rollen (10) im wesentlichen nicht größer als die von den Rollen
(10) eingenommene Fläche ist.
3. Rollen-Schibrett bzw. Rollenschi nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägergerüst (7, 70) zumindest teilweise entlang der, gegebenenfalls geschwungenen
Umrandung (6, 60) der Unterseite geführt ist.
4. Rollen-Schibrett bzw. Rollenschi nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die der Umrandung (6, 60) der Unterseite nächstliegenden Rollenlängsenden mit
einer scheiben- oder ringförmigen Begrenzung (8, 80) aus einem Kantenmaterial, z.B.
Stahl, versehen sind.
5. Rollen-Schibrett bzw. Rollenschi nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die scheiben-oder ringförmige Begrenzung (8, 80) der Rollen (1, 10) fluchtend
mit der Rollenmantelfläche verläuft.
6. Rollen-Schibrett bzw. Rollenschi nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die scheiben- oder ringförmige Begrenzung(en) (8, 80) über den Rollenkerndurchmesser
vorsteht bzw. vorstehen, und daß der vorstehende Teil der Begrenzung(en) (8, 80) einen
auf die Rolle (1, 10) aufgezogenen Hohlzylinder (81) aus elastischem Material, z.B.
Hartgummi, einseitig bzw. beidseitig fluchtend begrenzt.
7. Rollen-Schibrett bzw. Rollenschi nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die Unterseite im Bereich des oder der Längsenden nach oben gekrümmt
verläuft.
8. Rollen-Schibrett bzw. Rollenschi nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine mittig gelegene Rollen-Reihe (3) Rollen (1) mit einem größeren Durchmesser
als der der Rollen der seitlich gelegenen Reihen (3) aufweist.
9. Rollen-Schibrett bzw. Rollenschi nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägergerüst (7) zum Teil durch Seitenwände (90, 85) des Rollenschibretts-
bzw. Rollenschis gebildet ist.
10. Rollen-Schibrett bzw. Rollenschi nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse (2, 20) der Rolle (1, 10) durch eine mit Imbusschraubenkopf (93)
an einem Ende und Sacklochgewinde (91) am anderen Ende versehene Achse gebildet ist,
die durch eine in der Längsachse der Rolle (1, 10) verlaufende Durchgangsbohrung (86)
geführt ist, welche zu beiden Enden eine Erweiterung (87) zur Aufnahme je eines Kugelgelenkes
(83) aufweist, in welchen die Imbusdrehachse (2, 20) gelagert ist und daß die Imbusdrehachse
(2, 20) über eine Imbusgegenschraube (84) mit dem Trägergerüst (7, 70) verbunden ist.