[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Bildung einer ÖI-Wasser-Emulsion für
den Betrieb einer Einspritzpumpe mit den im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 beschriebenen
Merkmalen.
[0002] Derartige Emulgiereinrichtungen mischen das Öl und das Wasser zu einer Emulsion,
in welcher kleinste Wassertröpfchen im Dieselöl suspendiert sind. Spritzt man solche
ÖI-Wasser-Emulsionen in den Brennraum einer Verbrennungskraftmaschine ein, kann dadurch
die Verbrennungstemperatur und daraus resultierend der Ruß- und Stickoxidanteil im
Abgas verringert werden.
[0003] Aus der DE 39 12 344 A1 ist eine gattungsgemäße Einrichtung bekannt, bei der das
Öl über tangential zur Wirbelkammer ausgerichtete Einlaufschlitze in die Wirbelkammer
zugeführt wird, während das Wasser mittels einer Einspritzdüse elektronisch geregelt
in das einströmende Öl axial eingespritzt wird. Öl und Wasser werden durch die zwei
aufeinandertreffenden Ströme miteinander vermischt. Die auf diese Weise erhaltene
Suspension wird dann durch einen sich verjüngenden axialen Auslauf der Wirbelkammer
beschleunigt und im turbulenten Zustand auf ein elektrisch angetriebenes Radiallaufrad
geleitet. Das mit hoher Drehzahl angetriebene Laufrad erzeugt ein großes Druckverhältnis
zwischen Austritts- und Eintrittsdruck und begünstigt dadurch die Emulsionsbildung.
Obwohl bei der bekannten Einrichtung eine sehr feine und homogene Emulsion gebildet
wird, ist diese Einrichtung dennoch mit Nachteilen behaftet. Insbesondere die Verwendung
eines separat angetriebenen Radiallaufrads zur Herstellung einer homogenen Emulsion
erfordert großen konstruktiven Aufwand und stellt beispielsweise an einem Dieselmotor,
einen zusätzlichen Energieverbraucher dar. Folglich ist die bekannte Einrichtung kostspielig
in der Herstellung und führt zu einer Verschlechterung des mechanischen Gesamtwirkungsgrads
des Dieselmotors.
[0004] Der Erfindung liegt daher die technische Problemstellung zugrunde, ausgehend von
einer gattungsgemäßen Emulgiervorrichtung, eine Vorrichtung aufzuzeigen, die eine
feine homogene Emulsion mit rein strömungsmechanischen Mitteln bildet, einfach aufgebaut
und kostengünstig herzustellen ist.
[0005] Zur Lösung des Problems dienen die im Patentanspruch 1 gegebenen Merkmale.
[0006] Ein Vorteil der erfindungsgemäßen Anordnung der der Wasser-Einspritzdüse in der Wirbelkammer
koaxial gegenüberliegenden Prallfläche liegt darin, daß der unter Hochdruck mit großer
Geschwindigkeit in die Wirbelkammer eingespritzte Wasserstrahl axial auf die Prallfläche
auftrifft und dadurch der zugeführte Wassermassenstrom in der Wirbelkammer in eine
hochturbulente Strömung versetzt wird. Diese erfindungsgemäß erzeugte Wirbelströmung
durchmischt sich mit dem in einer Ebene senkrecht zu der Richtung des Wassereinspritzstrahls
über den Umfang der Wirbelkammer verteilt zugeführten Kraftstoff ohne zusätzliche
Energiezufuhr von außen zu einer feinen Emulsion.
[0007] Bedingt durch die vorgeschlagenen Einspritzrichtungen und die hohe kinetische Energie
des eingespritzten Wasserstrahls der Kraftstoffzumischung, wird das turbulente Wasser-ÖI-Gemisch
im Kollisionsraum der Wirbelkammer zusätzlich in Zirkulation versetzt und mit dem
einströmenden Öl, wie z. B. Kraftstoff, verwirbelt. Durch diese Zumischung von Kraftstoff
zu der energiereichen und hochturbulenten Wasserströmung wird eine gleichmäßig gute
Durchmischung kleinster Wasser und Kraftstoff-ÖI- Tröpfchen erreicht.
[0008] Die zur Bildung einer derart homogenen Emulsion erforderliche Strömungs- bzw. Verwirbelungsenergie
wird erfindungsgemäß allein durch Nutzung des Energiepotentials der Einspritzstrahlen
aufgebracht, so daß auf eine bisher erforderliche zusätzliche Energiezufuhr von außen,
beispielsweise in Form eines angetriebenen Radiallaufrads, verzichtet werden kann,
ohne dadurch die Qualität der herzustellenden Emulsion zu beeinträchtigen.
[0009] Vorteilhaft für ein wirkungsvolles bzw. gleichmäßig feines Verteilen von Kraftstoff
und Wasser ist es, wenn die den Ringkanal mit der Wirbelkammer verbindenden Einlauföffnungen
radial zur Wirbelkammer ausgerichtet sind. Durch diese Ausrichtung wird der Kraftstoff
über den ganzen Umfang der Wirbelkammer verteilt in Richtung auf einen zentralen Punkt
in der Wirbelkammer zugeführt, welcher auf der Mittellängsachse der Wirbelkammer und
folglich in dem Wassereinspritzstrahl liegt. Durch diesen am Umfang eingespeisten
Kraftstoffstrom wird die Zirkulation zur Verteilung des Kraftstoff-Wasser-Geinenges,
insbesondere in dein Kollisionsraum, zusätzlich unterstützt. Ist ferner der axiale
Abstand zwischen der Prallfläche zu der Einspritzdüse größer als der Abstand der Einspritzdüse
zu der Ebene der Einlauföffnungen, dann kann die durch die Kraftstoffzumengung unterstützte
Zirkulationsströmung für eine feine Verteilung beider Emulsionsstoffe ungehindert
ausgebildet werden.
[0010] Diese Verwirbelung kann zusätzlich intensiviert werden, wenn, wie in einer bevorzugten
Ausführungsform, eine gerade Anzahl an Einspritzöffnungen vorgesehen ist, von welchen
sich jeweils zwei Einspritzöffnungen koaxial gegenüberliegen. Die damit jeweils auf
einer gemeinsamen Durchmesserlinie liegenden, in radialer Richtung nach innen gerichteten
Einspritzstrahlen treffen zwangsläufig in dein zentralen Punkt frontal aufeinander
und optimieren so die Verwirbelung der Emulsionsflüssigkeiten in feinste Tröpfchen
miteinander.
[0011] Da in Abhängigkeit von dem Abstand der Prallfläche zu der Einspritzdüse die Intensität
der durch den Aufprall erzeugten Turbulenz des eingespritzten Wassers beeinflußt werden
kann, kann es vorteilhaft sein, wenn der axiale Abstand zwischen der Prallfläche und
der Einspritzdüse einstellbar ist, um dadurch die Emulgiervorrichtung auf die jeweils
einsatzbedingt vorhandenen Einspritzdruckverhältnisse sowie die gewünschte Tröpfchengröße
der herzustellenden Emulsion abzustimmen.
[0012] Einen weiteren Vorteil bietet hier die Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch
4, bei der die konstruktive Ausbildung zur Befestigung der Prallscheibe in Strömungsrichtung
des Emulgats gelegt ist. Damit wird eine Störung des Emulgatdurchsatzes durch die
erfindungsgemäße Vorrichtung vermieden. Gleichzeitig schafft diese Ausgestaltung zusätzlich
die Voraussetzung für eine Möglichkeit, den Abstand der Prallfläche zur Einspritzdüse
von außerhalb der erfindungsgemäßen Vorrichtung, also ohne aufwendige, teilweise Demontage,
einzustellen. Ein hierfür geeignetes Ausführungsbeispiel ist Gegenstand des Anspruchs
5.
[0013] Ferner hat sich bei der zum Stand der Technik aus der DE 39 72 344 A1 bekannten Einrichtung,
die Rückführung der in einer Rücklaufleitung von der Einspritzpumpe kommenden Emulsion
in die Emulsionskreisläufe als Ursache einer nicht gleichbleibend homogenen Emulsionsbildung
herausgestellt. Der nicht verbrauchte Emulsionsanteil gelangt unmittelbar über die
Saugkammer des Radiallaufrads in den Kreislauf zurück und führt so zu lokalen Konzentrationsveränderungen
des durch den verjüngten Austritt der Wirbelkammer in die Saugkammer einströmenden
ÖI-Wasser-Vorgeschmischs. Darüberhinaus kann je nach Menge des Rücklaufs ein rückleitungsbedingter
Rückstau bis in die Wirbelkammer hinein sowie eine damit verbundene unzureichende
Durchmischung von Wasser und Öl die Folge sein.
[0014] Um die unverbrauchte Emulsion ohne zusätzliches Rührwerk in den Emulgierkreislauf
und damit einer erneuten Durchmischung zuzuführen, wird in Anspruch 6 in Weiterbildung
der Erfindung eine Ausgestaltung aufgezeigt, deren Vorteil darin begründet liegt,
daß die Rücklauf-Emulsion zunächst in einem Zuführkanal gesammelt und auf den gesamten
Umfang der Mischkammer verteilt wird, bevor sie durch einen Rückströmkanal dem Emulgierkreislauf
und damit dem frisch hergestellten Emulgat zugemischt wird. Auf diese Weise wird das
Rücklaufemulgat bis in den Bereich der Verbindungsöffnung geführt, wo der von der
Wirbelkammer kommende Emulgatstrom aufgrund der Düsenwirkung an der Verbindungsöffnung
mit hoher Geschwindigkeit in die Mischkammer einströmt. Neben den in diesem Bereich
auftretenden Turbulenzen ist es insbesondere die Sogwirkung der schnellen Strömung,
welche erfindungsgemäß die mengenmäßige Zumessung des Rücklaufs zu der Emulgatströmung
derart regelt, daß ein vollständiges Aufmischen des Rücklaufs mit strömungsmechanischen
Mitteln erreicht wird und eine nachteilige Beeinflussung bzw. teilweise Beruhigung
des Frisch-Emulgatstroms in der Mischkammer vermieden werden kann.
[0015] Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich ferner durch ein äußerst geringes
Druckvolumen aus, da deren Kammersystem hinsichtlich strömungsmechanischer Gesichtspunkte
auf einen kontinuierlichen Emulsionsvolumenstrom abgestimmt ist und keine im Strömungsschatten
liegende Teilvolumina aufweist.
[0016] Um die auf einen bestimmten Volumenstrom und einen bestimmten maximal erreichbaren
Wasseranteil der gebildeten Emulsion ausgelegte erfindungsgemäße Vorrichtung auch
an größere von Verbrauchern benötigte Volumenströme anpassen zu können, ist in Weiterbildung
der Erfindung vorgesehen, mehrere erfindungsgemäße Vorrichtungen mit einem gemeinsamen
Sammelgehäuse zu verbinden, aus dein wiederum die Einspritzpumpe mit dein jeweils
erforderlichen Volumenstrom gespeist werden kann.
[0017] Weitere Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung gehen aus den übrigen Unteransprüchen
und der Beschreibung hervor.
[0018] Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden
im folgenden näher beschrieben.
[0019] Es zeigen:
Figur 1: Einen Längsschnitt der erfindungsgemäßen Emulgiervorrichtung;
Figur 2: Eine Querschnittsdarstellung auf Höhe des Kollisionsraums der Wirbelkammer
entlang des Schnittverlaufs 11-11 in Figur 1;
Figur 3: Ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einer
Sammelleitung im Längsschnitt.
[0020] Das in Figur 1 im Längsschnitt dargestellte Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ist zum besseren Verständnis des Aufbaus und der Funktion bereits mit
an den jeweiligen Einlässen 3, 7 und dem Auslaß 6 angebrachten Anschlußflanschen 30,
32, 34 sowie damit verbundenen Leitungskupplungen 31, 33, 35 ausgestattet.
[0021] Die Vorrichtung selbst besteht im wesentlichen aus einem Gehäuse 48, einein im Gehäuse
48 ausgebildeten Kammernsystem 1, 2, 19, den ÖI-, Wasser- und Rücklaufzuflußsystemen
sowie einer Prallstempelbaugruppe 13 mit Verstellmechanismus 14.
[0022] Das Gehäuse 48 ist aus vier bearbeiteten und hintereinander koaxial aneinandergeschraubten
rotationssymetrischen Gehäuseteilen 36, 37, 38, 39 zusammengesetzt und umschließt
eine rotationssymetrische axiale Durchgangsöffnung. Die Unterteilung des Gehäuses
48 ist so gewählt, daß durch die konstruktive Gestaltung jedes der Gehäuseteiles 36,
37, 38, 39 jeweils die einander zugewandten und ineinander verschraubten stirnseitigen
Enden zweier Gehäuseteile 36, 37, 38, 39 gemeinsam die Durchgangsbohrung in drei Kammerabschnitte
unterteilen.
[0023] In den ersten dieser Kammerabschnitte zwischen den Gehäuseteilen 36, 37 ist koaxial
ein Düseneinsatz 26 paßgenau eingesetzt, mittels welchem eine rotationssymetrische
Wirbelkammer 1 gegenüber den nachfolgenden Kammerabschnitten abgetrennt ist. Die Gestalt
dieser Wirbelkammer 1 wird durch einen im Gehäuseteil 36 ausgebildeten zylinderförmigen
Kollisionsraum 27 und das in Strömungsrichtung 25 über eine Verjüngung 42 daran anschließende
durchmesserkleinere Innenvolumen des Düseneinsatzes 26 begrenzt.
[0024] Wie in Figur 2 gezeigt, münden in den Kollisionsraum 27 in gleichmäßigen Winkelabständen
über den Umfang verteilt sechs radial ausgerichtete Einlauföffnungen 9, welche in
einer Ebene senkrecht zur Wirbelkammerlängsachse 28 im Gehäuseteil 36 ausgebildet
sind. Die Einlauföffnung 9 müssen nicht zwingend in gleichmäßigen Winkelabständen
angeordnet sein; vielmehr können diese Einlauföffnungen auch unregelmäßig über den
Umfang verteilt vorgesehen sein, um dadurch eine zusätzliche Strömungsbeeinflussung
zu erreichen. Die Einlauföffnungen 9 verbinden die Wirbelkammer 1 mit einem diese
an der Gehäuseaußenwand koaxial umgehend angeordneten Ringkanal 8. Dieser Ringkanal
8 wird durch ein bevorzugt mit der Gehäuseaußenwand verschweißtes oder ein auf diese
aufgeschraubtes Ringgehäuse 29 begrenzt und dient als Ausgleichsvolumen der ÖI- bzw.
Kraftstoffzufuhr zu der erfindungsgemäßen Vorrichtung. Das Volumen des Ringkanals
8 und der Öffnungsgesamtquerschnitt der Einlauföffnungen 9 sind in einer Weise aufeinander
abgestimmt, die ausgehend von der vorgesehenen Förderleistung einer Kraftstoffzuführpumpe
sicher stellt, daß jeweils sämtliche Einlauföffnungen 9 mit einer ausreichenden Kraftstoffmenge
versorgt werden, ohne daß dadurch der zur Versorgung der Einspritzpumpe erforderliche
Kraftstoffdurchsatz in irgendeiner Weise beschränkt wird.
[0025] An dem Ringgehäuse 29 sind radial ein oder mehrere Anschlußflansche 30, 30' vorgesehen,
die jeweils über einen Dieseleinlaß 3 eine oder mehrere mittels Leitungskupplungen
31 daran angeschlossene Kraftstoffniederdruckleitungen (nicht dargestellt) mit dein
Ringkanal 8 verbinden. Sind, wie in dem dargestellen Ausführungsbeispiel gezeigt,
mehrere Anschlußflansche 30, 30' ausgebildet, dann kann auch nur der unter den jeweils
vorherrschenden Einbaubedingungen günstig liegende Anschlußflansch mit der Kraftstoffzufuhrleitung
verbunden werden, während die übrigen Leitungsflansche 30' mittels Gewindestopfen
40 verschlossen werden können.
[0026] Die dein Gehäusteil 26 zugewandte Stirnseite der Wirbelkammer 1 wird von einem Wasser-Einspritzventil
4 definiert, welches in das stirnseitige Ende der Gehäuse-Durchgangsöffnung eingeschraubt
ist und deren Einspritzdüse 5 in die Wirbelkammer 1 einmündet.
[0027] Als Wasser-Einspritzventil 4 ist ein elektromagnetisches Ventil eingesetzt, gegen
welches eine hier nicht dargestellte Wasserförderpumpe Wasser fördert und einen gewählten
Staudruck aufbaut. Mittels entsprechenden elektrischen Steuerimpulsen einer ebenfalls
nicht dargestellten Steuereinheit wird das Wasser-Einspritzventil 4 geöffnet und geschlossen,
und Wasser wird unter Druck durch die Einspritzdüse 5 in die Wirbelkammer 1 eingespritzt.
Hierbei zeichnet sich das elektromagnetische Einspritzventil 4 durch ein schnelles
und exaktes Öffnungs- und Schließverhalten aus, wodurch selbst hochfrequentes intermittierendes
Einspritzen exakt geregelt werden kann.
[0028] Die Einspritzdüse 5 des Wassereinspritzventils 4 mündet koaxial in die Wirbelkammer
1 und leitet den Wasser-Einspritzstrahl im wesentlichen ebenfalls koaxial in die Wirbelkammer
1. Dort trifft der Einspritzstrahl frontal auf eine Prallfläche 10 einer Prallscheibe
11, welche in einer Ebene senkrecht zur Wasser-Einspritzrichtung in der Wirbelkammer
1 angeordnet ist. Die Prallfläche 10 ist mit einen Abstand zu der Wasser-Einspritzdüse
5 positioniert, der es erlaubt, daß einerseits die radial ausgerichteten ÖI- bzw.
Kraftstoffeinspritzstrahlen aus den Einlauföffnungen 9 ungehindert im horizontalen
Wirbelkammermittelpunkt aufeinandertreffen können andererseits der Wasser-Einspritzstrahl
in senkrechter Richtung dazu durch diesen Kammermittelpunkt und die dort radial aufeinandertreffenden
Kraftstoffmengen hindurch gegen die Prallfläche 10 gespritzt und das von der Prallfläche
10 wieder abspritzende Wasser zumindest teilweise entgegen der Wassereinspritzrichtung
in den Einlaufendabschnitt 27 zurückgeleitet wird. In diesen Einlaufendabschnitt 27
prallen folglich die Kraftstoffeinspritzstrahlen und sowohl der Wassereinspritzstrahl
als auch das von der Prallfläche 10 zurückspritzende, Wasser aus unterschiedlichsten
Richtungen aufeinander und durchmischen sich so in der dadurch erzeugten hochturbulenten
Strömung zu einer homogenen Emulsion.
[0029] Die Prallscheibe 11 bildet das stirnseitige Ende eines Prallstempels 12, der mit
einem Verstellmechanismus 14 verbunden ist und von der Stirnseite des Gehäuseteils
39 aus koaxial durch das Kammersystem, welches nachfolgend näher beschrieben wird,
bis in die Wirbelkammer 1 hineinragt. Bei dieser Einbaulage ist das Ende des Prallstempels
13 durch eine Düsenöffnung 22 geführt, welche mit entsprechendem Durchmesser zentrisch
im Boden des Düseneinsatzes 26 ausgebildet ist.
[0030] Die Erfindung ist allerdings nicht auf die bei diesem Ausführungsbeispiel gezeigte
Ausbildung der Prallscheibenbefestigung beschränkt, sondern es kann, wie z. B. bei
der in Figur 3 gezeigten Ausbildungen der Erfindung, ein Prallstempel 13' ohne Verstellmechanismus
in seiner Position im Gehäuseteil 39' befestigt sein; denkbar ist ferner ein zur Positionierung
der Prallfläche 10 geeigneter Einsatzkörper, welcher in den Düseneinsatz 26 eingesetzt
ist, jedoch das durchströmende Emulgat nicht behindert. Bei dem in Figur 1 gezeigten
Ausführungsbeispiel mit Verstellmechanismus 14 ist dieser paßgenau in eine entsprechende
Aufnahmebohrung 18 im Gehauseteil 39 eingesetzt und in seiner Lage mittels einer Klemmutter
15 an dem Flansch 16 befestigt.
[0031] Der Verstellmechanismus 14 setzt sich aus einem Schiebestück 41 mit Innen-Feingewinde
sowie einein in das Feingewinde verschraubten Gewindebolzen zusammen. Der Gewindebolzen
ist fluchtend mit dein der Prallscheibe 11 abgewandten Ende des Prallstempels 12 drehfest
verbunden und weist an seinein aus dem Gehäuseteil 19 herausragenden Ende ei Handhabungsteil
17 auf, mit welchem der Prallstempel 12 zur Justierung des Prallflächenabstands in
axialer Richtung bewegt werden kann. Selbstverständlich ist der Fachmann mit einer
Vielzahl unterschiedlicher Längenverstellmechanismen vertraut, welche ebenfalls vom
Schutzumfang der vorliegenden Erfindung erfaßt sein sollen.
[0032] Damit durch ein Vergrößern des Prallflächenabstands zur Einspritzdüse 5 die starke
Turbulenz der Wirbelströmung im Einlaufendabschnitt 27 nicht beeinträchtigt wird,
ist an der Büchseninnenkante, wie bereits oben erwähnt, eine Verjüngung 42 ausgebildet,
deren Schräge so gewählt ist, daß radial über die Prallscheibe 11 hinaus abgedrängte
Wasser- bzw. Wasser-ÖI-Gemenge teilweise an der Schräge unigeleitet wird und wieder
in Richtung auf die Einspritzdüse 5 zu in den Einlaufendabschnitt 27 zurückströmen
kann. Damit wird einerseits mittels der Verjüngung 42 eine in den Kollisionsraum 27
zurück zirkulierende Strömung gebildet andererseits wirkt diese Verjüngung 42 als
Beschleunigungsringkanal für den aus der Kollisionskammer 27 in den angrenzenden Teil
der Wirbelkammer 1 strömenden Emulsionsstrom. Die beschleunigende Wirkung dieser Verjüngung
42, wie auch der Düsenöffnung 22, unterstützt hierbei die hydrodynamische Verteilung
feinster Wasser- und Kraftstoffteilchen untereinander.
[0033] Die Wirbelkammer 1 ist in Strömungsrichtung 25 über die Düsenöffnung 22 mit dem nachfolgenden
Kammersystem verbunden, welches eine Mischkammer 2 und eine Sammelkammer 19 umfaßt.
[0034] Die Mischkammer 2 wird durch die Innenwandung einer in den durch die Gehäuseteile
37 und 38 gebildeten Kammerabschnitt 45 eingesetzten Einsatzhülse 43 und dem im Gehäuseteil
38 durchmessergleichen Abschnitt der Durchgangsöffnung begrenzt und mündet stromabwärts
über einen divergenten Übergang 44 in die durchmessergrößere Saugkammer 19.
[0035] An der Einsatzhülse 43 ist an ihrein, in Strömungsrichtung 25, stromabwärts gerichteten
Stirnende ein Bund 46 ausgebildet, mit welchem sie sich axial gegen jeweils einen
Innenabsatz des Gehäuseteil 37 und 38 abstützt. Der Außendurchmesser der Einsatzhülse
43 ist so bemessen, daß durch die Innenwandung des Kammerabschnitts 46 und der Hülsenaußenwand
ein Rückströmkanal 24 in Form eines Hohlzylinders begrenzt wird. Dabei ist die axiale
Länge der Einsatzhülse 43 kleiner bemessen als die Länge des Kammerabschnitts 45,
so daß der Rückströmkanal 24 über eine über dein ganzen Hülsenumfang erstreckende
radiale Öffnung 23 am Emulsions-Übertrittsbereich zwischen Wirbelkammer 1 in die Mischkammer
2 mit der Mischkammer 2 verbunden ist.
[0036] Am stromaufwärtigen Ende des Rückströmkanals 24 ist ferner ein Zufuhrkanal 20 in
das Gehäuseteil 38 geformt, welcher torusförmig ausgebildet ist und die Mischkammer
2 koaxial umgibt. In diesem Zuführkanal 20 mündet radial ein Rücklaufeinlaß 7, an
welchem mit einer seitlich an einem Ringstück 38a angeordneten Leitungskupplung 33
eine von der Einspritzpumpe kommende Rücklaufleitung (nicht dargestellt) angeschlossen
ist. Das Ringstück 38a ist auf das Gehäuseteil 38 aufgeschraubt und bildet in radialer
Richtung 38a die Außenbegrenzung des Zuführkanals 20.
[0037] Das in dieser Rücklaufleitung zu der Emulgiervorrichtung rückgeführte Emulgat gelangt
zuerst in den torusförmigen Zuführkanal 20 und strömt dann entgegen der Strömungsrichtung
25 durch den Rückströmkanal 24 bis zu der radialen Öffnung 23 in den Durchtrittsbereich
der Düsenöffnung 22.
[0038] Durch die erfindungsgemäße Gestaltung des Rückströmwegs, den das Rücklauf-Emulgat
zu durchströmen hat bevor es dem Emulgatstrom zugemischt wird, wird die Rücklaufströmung
mehrfach Strömungsrichtungswechseln unterzogen, wodurch jeweils Strömungsturbulenzen
erzeugt werden, welche eine Durchmischung des Rücklauf-Emulgats bewirken.
[0039] Aufgrund der Düsenöffnung 22 wird der aus der Wirbelkammer 1 ausströmende Emulgatstrom
beim Durchtritt beschleunigt und tritt mit hoher Strömungsgeschwindigkeit in die Mischkammer
2 ein. Bedingt durch die hohe Strömungsgeschwindigkeit des Emulgats wird in diesem
Übertrittsbereich ein Unterdruck erzeugt. Dieser Unterdruck bewirkt zunächst eine
turbulente Verwirbelung des durchgeströmten Emulgatstroms in der Mischkammer 2; er
bewirkt aber auch, daß durch die radiale Öffnung 23 über die Rücklaufleitung eingespeistes
Rücklauf-Emulgat angesaugt und von dein Emulgatstrom mitgerissen wird. Durch diese
auf der Saugwirkung beruhende Zumischung des Rücklauf-Emulgats und durch das turbulente
Weiterströmen in dem Emulgatstrom wird eine erneute Durchmischung des Rücklauf-Emulgats
erreicht, so daß schließlich ein feines, homogenes Emulgat in die Sammelkammer 19
einströmt.
[0040] Aus der Sammelkammer 19 wird das gebildete homogene Emulgat durch den Auslaß 6 durch
eine Vorlaufleitung (nicht dargestellt) der Einspritzpumpe zugeleitet. Die in Figur
3 dargestellte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung entspricht in weiten
Teilen der Ausführungsform, welche in den Figuren 1 und 2 dargestellt ist. Aus diesen
Grund sind, sofern dies möglich ist, gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Figur 3 zeigt die erfindungsgemäße Vorrichtung, wie sie in einen Flasch 50 einer Sammelleitung
49 eingeschraubt und mit dieser über eine Auslaßöffnung 51 leitend verbunden ist.
Hierbei ist das Gehäuseteil 39' gegenüber der in den Figuren 1 und 2 dargestellten
Ausführungsform modifiziert und in axialer Richtung geöffnet. Im Bereich der in den
Flansch 50 eingeschraubten Öffnungsseite des Gehäuseteils 39' ist der Prallstempel
13' eingesetzt und festgelegt. Dazu ist der Prallstempel 13' mit einen Stempelsockel
53 ausgebildet, welcher zwischen dein Anschlag 53 und dem Absatz 55 eingeklemmt ist.
Der Stempelsockel 53 weist mehrere in Strömungsrichtung 25 ausgerichtete Bohrungen
54 auf, durch welche hindurch die gebildete Kraftstoff-Wasseremulsion durch die Auslaßöffnung
51 in die Sammelleitung 49 strömen kann.
[0041] Durch das in Figur 3 dargestellte Adaptieren mehrerer Emulgiervorrichtungen an ein
Sammelgehäuse, wie z. B. der Sammelleitung 49, kann der Volumenstrom an dem Bedarf
unterschiedlicher Verbraucher angepaßt werden.
Bezugszeichenliste
[0042]
1 Wirbelkammer
2 Mischkammer
3 Dieseleinlaß
4 Wasser-Einspritzventil
5 Einspritzdüse
6 Auslaß
7 Rücklaufeintritt
8 Ringkanal
9 Einlauföffnungen
10 Prallfläche
11 Prallscheibe
12 Schaft
13,13' Prallstempel
14 Verstellmechanismus
15 Klemmutter
16 Flansch
17 Handhabungsteil
18 Aufnahmebohrung
19, 19' Sammelkammer
20 Zuführkanal
21 Einströmbohrung
22 Düsenöffnung
23 radiale Öffnung
24 Rückstromkanal
25 Strömungsrichtung
26 Düseneinsatz
27 Kollisionsraum
28 Längsachse
29 Ringgehäuse
30, 30' Anschlußflansch
31 Leitungskupplung
32 Anschlußflansch
33 Leitungskupplung
34 Anschlußflansch
35 Leitungskupplung
36 Gehäuseteil
37 Gehäuseteil
38, 38' Gehäuseteil
39, 39' Gehäuseteil
40 Gewindestopfen
41 Schiebstück
42 Verjüngung
43 Einsatzhülse
44 divergenter Übergang
45 Kammerabschnitt
46 Bund
47 Vorlaufleitung
48 Gehäuse
49 Sammelleitung
50 Flansch
51 Auslaßöffnung
52 Anschlag
53 Stempelsockel
54 Bohrung
55 Absatz
56 Gewindestutzen
1. Vorrichtung zur Bildung einer ÖI-Wasser-Emulsion für den Betrieb einer Einspritzpumpe,
insbesondere einer Einspritzpumpe eines Dieselmotors, mit
- einer rotationssymmetrischen Wirbelkammer (1), in die über
- einen die Wirbelkammer (1) koaxial umgebenden und mit dieser durch Einlauföffnungen
(9) verbundenen Ringkanal (8) Öl bzw. Dieselkraltstoff in einer Ebene zugeführt wird,
- einer in den Bereich der Einlauföffnungen (9) der Wirbelkammer (1) koaxial einmündenden
Wasser-Einspritzdüse (5),
- einer koaxialen Verbindungsöffnung (22), welche die Wirbelkammer (1) mit einem Auslaß
(6) verbindet,
- an den eine zur Einspritzpumpe führende Vorlaufleitung (47) angeschlossen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß in der Wirbelkammer (1) eine der Wassereinspritzdüse (5)
koaxial gegenüberliegend angeordnete Prallfläche (10) vorgesehen ist, wobei der axiale
Abstand der Prallfläche (10) zu der Einspritzdüse (5) größer ist, als der axiale Abstand
der Einlauföffnungen (9) zur Einspritzdüse (5) und daß auf mindestens einer Mittellinie,
die die Symmetrie-Achse der Wirbelkammer (1) schneidet, jeweils zwei Einlauföffnungen
(9) einander gegenüberliegend angeordnet und koaxial zur Mittellinie ausgerichtet
sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Prallfläche (10) in
ihrem axialen Abstand zu der Einspritzdüse (5) einstellbar ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine gerade Anzahl an
Einlauföffnungen (9) vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Prallfläche (10) an
der Stirnseite eines Prallstempels (13) ausgebildet ist, welcher koaxial durch die
Verbindungsöffnung
(22) in die Wirbelkammer (1) hineinragend vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Prallstempel
(13) mit einem Verstellmechanismus (14) verbunden ist, mittels welchem er in axialer
Richtung verschiebbar ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5 mit einer koaxial zur
Wirbelkammer (1) angeordneten und mit dieser über eine Verbindungsöffnung (22) verbundenen
rotationssymmetrischen Mischkammer (2), in die ein Rücklaufeinlaß (7) einmündet, an
welchem eine von der Einspritzpumpe kommende Rücklaufleitung angeschlossen ist, dadurch
gekennzeichnet, daß der Rücklaufeinlaß (7) in einem Zuführkanal (20) mündet, welcher
die Mischkammer (2) koaxial umgibt und welcher über eine radiale Öffnung (23) in die
Mischkammer (2) mündet.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Rückflaufeinlaß (7)
in einem in Strömungsrichtung (25) des Emulgats axialen Abstand zu der Verbindungsöffnung
(22) ausgebildet ist, und daß der Zuführkanal (20) entgegen der Strömungsrichtung
(25) über einen Rückströmkanal (24) mit der radialen Öffnung (23) verbunden ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Rückströmkanal (24)
in Form eines koaxial die Mischkammer (2) umgebenden Hohlzylinders ausgebildet ist,
welcher über die radiale Öffnung (23) in den Übertrittsbereich zwischen der Wirbelkammer
(1) in die Mischkammer (2) in radialer Richtung mündet.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, mit einer Sammelkammer (19), an welcher
stromabwärts der Auslaß (6) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Sammelkammer
(19) axial zu der Mischkammer (2) angeordnet ist, und die Mischkammer (2) über einen
divergenten Übergang (44) zur Sammelkammer (19) hin offen ausgebildet ist.
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß eine oder mehrere Vorrichtungen ausgangsseitig mit einem Sammelrohr (49) leitend
verbindbar ausgebildet sind.