[0001] Die Erfindung betrifft ein Einspritzventil für eine insbesondere als Dieselmotor
vorgesehene Brennkraftmaschine, mit einer in einem Ventilgehäuse verschiebbar angeordneten
Düsennadel, die zum Einspritzen von Kraftstoff eine in einen Kraftstoffzylinder führende
Einspritzöffnung schliesst oder öffnet und die gegenüberliegend in eine Steuerkammer
ragt, welche mit einem ein Steuermedium enthaltenden Hochdruckteil einerseits und
über einen Leitungsteil und ein diesen schliessbares Steuerventil mit einer Abflussleitung
andererseits verbunden ist, wobei ein weiteres Ventil vorgesehen ist, das durch selbsttätiges
Öffnen eine zusätzliche Verbindung zwischen dem Hochdruckteil und der Steuerkammer
herstellt, wenn die Düsennadel die Schliessbewegung ausführt, wodurch auf diese eine
erhöhte Schliessgeschwindigkeit bewirkt wird.
[0002] Bei einem gattungsmässigen Einspritzventil nach der EP-A1 0 426 205 ist die Steuerkammer,
in den die Düsennadel mit ihrem oberen Ende ragt, zum einen über eine Drosselbohrung
mit dem Hochdruckteil und zum andern über eine Bohrung sowie über einen diese schliessenden
Ventilkörper mit einer Abflussleitung verbunden. Beim Öffnen des als Magnetventil
ausgebildeten Steuerventils sinkt der Druck in der Sternerkammer und es öffnet sich
die Düsennadel aufgrund des auf ihre der Einspritzöffnung zugekehrten Unterseite unverändert
mit Hochdruck wirkenden Brennstoffes. Die Düsennadel bewegt sich bis zu einem oberen
Anschlag, der von einem weiteren Ventilkörper gebildet ist. Dieser Ventilkörper ist
dabei koaxial zur Düsennadel angeordnet und seine obere Stirnseite ist vom Hochdruckteil
des Steuermediums beaufschlagt und zwar auf einem Querschnitt, der von zwei oder mehreren
annähernd vertikal zu ihr angeordneten Bohrungen gebildet ist. Dadurch ist unmittelbar
nach dem Schliessen des Magnetventils die zusätzliche Verbindung zwischen dem Hochdruckanschluss
und der Steuerkammer hergestellt, denn der in den Bohrungen wirkende Hochdruck drückt
den Ventilkörper gegen die Düsennadel und ruft die erhöhte Schliessgeschwindigkeit
derselben hervor. Nachteilig hierbei ist, dass die genannte plane Stirnseite dieses
Ventilkörpers den Ventilsitz bildet, bei welcher Fertigungsungenauigkeiten oder Verschleisserscheinungen
die Funktion dieses Ventils insgesamt beeinträchtigen. So besteht beispielsweise die
Gefahr, dass die öfters auftretenden Druckschwankungen des Hochdruckteils ein unbeabsichtigtes
Schliessen des Ventils auslösen können.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht demgegenüber darin, ein Einspritzventil
nach der eingangs beschriebenen Gattung derart weiterzubilden, dass eine optimale
Schliessgeschwindigkeit seiner Düsennadel erzielt wird, dass mit ihm auch nach längerer
Betriebsdauer ein einwandfreies und zuverlässiges Funktionieren gewährleistet ist
und dessen Herstellung einfach sowie mit geringeren Anforderungen an die Fertigungstoleranzen
realisierbar ist.
[0004] Erfindungsgemäss ist die Aufgabe dadurch gelöst, dass das diese zusätzliche Verbindung
zwischen dem Hochdruckteil und der Sternerkammer erzeugende Ventil eine mit dem Hochdruckteil
des Steuermediums verbundene ringförmige Kammer und einen diese stirnseitig bildenden
ringförmigen Ventilsitz aufweist.
[0005] Mit dieser erfindungsgemässen Ausbildung des Einspritzventils wird gegenüber bekannten
Ventilen eine erhebliche Verbesserung in Bezug auf dessen Einspritzablauf und folglich
eine dauerhafte Funktionalität bei gleichzeitig geringerem Herstellungsaufwand von
demselben erzielt, denn zum einen ist dieser ringförmige Ventilsitz weniger der Gefahr
ausgesetzt, dass dieser bei Auftreten von Verunreinigungspartikeln in dem üblicherweise
als Brennstoff verwendeten Steuermedium nicht mehr hundertprozentig schliesst und
zum andern ist mit dieser erfindungsgemässen Lösung die schnelle und in voller Menge
angestrebte Zuführung des Steuermediums in idealer Weise erfüllt. Ein mögliches Pulsieren
des Steuermedium-Druckes führt auch nicht zu einem unerwünschten Öffnen des Ventils,
denn im Unterschied zu der bekannten Lösung wirkt der Druck auf die äussere Mantelfläche
des Ventilkörpers und nicht in Verschieberichtung desselben. Dadurch können im Ergebnis
die Abgasemissionen dauerhaft reduziert und eine für die Steuerung dieser Einspritzventile
sehr günstig auswirkende erhöhte Reaktionsschnelligkeit desselben erzielt werden.
[0006] Bei einer vorteilhaften Ausführung ist in dem Steuerventilkörper eine von seinem
stirnseitigen Ventilsitz ausgehende und mit dem Leitungsteil kommunizierende Bohrung
vorgesehen, die im Innern des Steuerventilkörpers zwecks Erzeugung einer in Schliessrichtung
desselben wirkenden Schliesskraft erweitert ist und überdies von einem im Steuerventilkörper
längsbeweglichen Stift begrenzt ist, letzterer an seinem oberen Ende unabhängig vom
Steuerventilkörper abgestützt ist. Damit wird erreicht, dass dieser Steuerventilkörper
dauernd mit einer zusätzlichen Kraft in Schliessrichtung beaufschlagt ist, wodurch
eine erhöhte Sicherheit in bezug auf ein ungewolltes Öffnen resultiert. Eine solche
Gefahr tritt insbesondere bei sehr hohen, unzulässigen Drücken auf.
[0007] Die Erfindung sowie weitere Vorteile derselben sind nachfolgend anhand der Zeichnung
näher erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1
- einen Längsschnitt durch ein erfindungsgemässes Einspritzventil,
- Fig.2
- einen Ausschnitt des Einspritzventiles nach der Fig. 1, in offener Stellung der Düsennadel,
- Fig.3
- bis Fig.5 je eine Ausführungsvariante eines Einspritzventils in teilweisem dargestellten
Längsschnitt,
- Fig.6
- das Steuerventil des Einspritzventiles im Längsschnitt,
- Fig.7
- bis Fig.9 je eine Draufsicht auf ein Federelement des Steuerventiles.
[0008] Fig. 1 zeigt ein Einspritzventil 2 für eine insbesondere als Dieselmotor vorgesehene
Brennkraftmaschine, welche nicht dargestellt ist. Das Einspritzventil 2 eignet sich
für eine an sich herkömmliche Einspritzanlage eines Dieselmotors, so dass diesbezüglich
auf eine detaillierte Erläuterung verzichtet werden kann. Es weist im wesentlichen
ein mehrteiliges Ventilgehäuse 47, 53, eine darin längsverschiebbar geführte ein-
oder mehrteilige Düsennadel 15, ein letztere betätigendes, als Elektromagnetventil
227 ausgebildetes Steuerventil 20, eine Zuflussleitung 13 für den unter Hochdruck
stehenden Kraftstoff sowie eine Abflussleitung 10 auf. Die Düsennadel 15 ist im unteren
Teil von einer von der Zuflussleitung 13 mit Kraftstoff gespeisten Speicherkammer
14 umgeben und sie schliesst oder öffnet eine in einen Kraftstoffzylinder des Dieselmotors
führende Einspritzöffnung 4 oder deren Zuleitung. Im mittleren Bereich ist sie in
einer Passbohrung 44 des Ventilgehäuses 47 geführt und am oberen Ende ragt sie in
eine Steuerkammer 17a und ist dort fernerhin von einer Druckfeder 97 unterstützend
in Schliessrichtung gedrückt. Die Steuerkammer 17a ist über die Zuflussleitung 13
mit einein den Kraftstoff enthaltenden Hochdruckteil einerseits und über den Leitungsteil
19 und das diesen schliessbare Steuerventil 20 mit der Abflussleitung 10 andererseits
verbunden. Für die Zuflussleitung 13 ist ein zum Einspritzventil 2 radialer Anschluss
92 vorgesehen, der einen das Ventilgehäuse 47 umgreifenden Anschlussring 70 und eine
die Zuflussleitung 13 ans Gehäuse anpressenden Gewindemutter 72 aufweist.
[0009] Bei dem ausschnittweise dargestellten Einspritzventil 2 gemäss der Fig. 2 ist oberhalb
dieser Düsennadel 15 erfindungsgemäss ein weiteres Ventil 25 angeordnet, welches über
die Zuflussleitung 13 eine mit dem Hochdruckteil des Steuermediums verbundene ringförmige
Kammer 28 und einen diese oben stirnseitig schliessenden ringförmigen Ventilsitz 27
aufweist, welcher beim Öffnen diese zusätzliche Verbindung zwischen dein Hochdruckteil
und der Steuerkammer 17a erzeugt. Das Ventil 25 weist zu diesem Zwecke einen koaxial
zur Düsennadel 15 verlaufenden Ventilkörper 26 auf, der im Ventilgehäuse 47 seitlich
abdichtend geführt ist. Dieser zylinderförmige Ventilkörper 26 und das Ventilgehäuse
47 bilden gemeinsam die ringförmige Kammer 28 und der diese Kammer 28 abschliessenden
Ventilsitz 27. Der Ventilkörper 26 ragt dabei mit der einen, der Düsennadel 15 zugekehrten
Stirnseite in die Steuerkammer 17a und mit der andern Stirnseite in eine mit der Abflussleitung
10 via das Steuerventil 20 kommunizierenden Zusatzkammer 17b, welche mit der Steuerkammer
17a über eine im Ventilkörper 26 durchgehende Drosselbohrung 23 verbunden ist und
an die umfangsseitig der Ventilsitz 27 grenzt. Letzterer ist derart ausgebildet, dass
der Ventilkörper 26 mit seiner oberen schrägen Ringkante im Schliesszustand abdichtend
gegen eine entsprechende Ringfläche in der Gehäusebohrung anliegt und die ringförmige
Kammer 28 den Ventilkörper 26 zumindest in seinem oberen Bereich umgibt. Dieser kegelförmig
ausgebildete Ventilsitz 27 könnte aber auch zylindrisch oder als ebene Fläche gestaltet
sein. Im übrigen ist der Ventilkörper 26 mit einer queren, die Zuflussleitung 13 mit
der Steuerkammer 17a verbindenden Drosselbohrung 21 versehen, vermittels der ein permanenter
Anschluss des Steuermediums vom Hochdruckteil in diese Steuerkammer erfolgt.
[0010] In Schliessstellung weist der Ventilkörper 26 einen vorgegebenen Abstand zu der unter
ihr befindlichen Düsennadel 15 auf und zwischen diesen ist überdies eine dieselben
auseinanderpressende Druckfeder 96 vorgesehen, währenddem in Offenstellung der Düsennadel
15, welche durch ein Freigeben des Steuerventils 20 und einem damit verbundenen Druckabfall
in der Steuerkammer 17a bewirkt wird, diese Düsennadel 15 an der unteren Stirnseite
16 des Ventilkörpers 26 anschlägt. Unmittelbar nach Schliessung des Steuerventils
20 erfolgt einerseits durch die quere Drosselbohrung 21 ein Druckaufbau vorerst in
der Zusatzkammer 17b, infolgedessen der Ventilkörper 26 gegen die Düsennadel 15 hin
bewegt und damit ein selbsttätiges Öffnen des Ventilsitzes 27 bewirkt wird. Durch
dieses Öffnen fliesst ein zusätzlicher Zustrom des unter Hochdruck stehenden Steuermediums
in die Zusatzkammer 17b und dadurch die Düsennadel 15 von dem Ventilkörper 26 mit
erhöhter Geschwindigkeit in Schliessstellung gebracht wird. Nachdem sie die Schliessposition
erreicht hat, wird der Ventilkörper 26 aufgrund des Druckaufbaus in der Steuerkammer
17a und der Federkraftunterstützung der Feder 96 wieder zurück nach oben bewegt und
zwar bis seine obere Ringkante in der Gehäusebohrung ansteht und sich damit der Ventilsitz
27 wiederum in Schliessstellung befindet.
[0011] Der Ventilkörper 26 weist mit seiner oberen, den Ventilsitz 27 bildenden Ringkante
vorteilhaft einen ähnlichen oder geringfügig kleineren Durchmesser als in seinem unteren,
in Abdichtung mit dem Ventilgehäuse 47 stehenden Bereich auf. Dadurch kann der Einfluss
von Druckschwankungen im Versorgungsdruck auf das Schaltverhalten dieses Ventilkörpers
26 praktisch eliminiert werden.
[0012] Der Steuerventilkörper 38 ist fernerhin von einem im Ventilgehäuse 47 gehaltenen,
im wesentlichen tellerförmigen Federelement 58 in Schliessrichtung gedrückt, welches
aus dreieckförmigen Federsegmenten zusammengesetzt ist, welche mit ihren innenliegenden
Spitzen am Steuerventilkörper angreifen.
[0013] Der in Fig.3 gezeigte Ventilkörper 26a ist hohlzylindrisch ausgebildet und es erstreckt
sich in diesen die Düsennadel 15. Dies ermöglicht einen verhältnismässig grösseren
Durchmesser des Ventilkörper-Querschnittes zu demjenigen der Düsennadel und eine Verkleinerung
des Volumens der Steuerkammer 17a, insbesondere weil die Druckfeder 96 ausserhalb
des Ventilköpers 26a angeordnet ist. Im weiteren führt die permanente Drosselbohrung
21a in die Zusatzkammer 17b. Ansonsten ist dieses Einspritzventil 2 gleich wie dasjenige
gemäss der Fig.1 ausgebildet und es sind daher dessen übrige Ausgestaltungen nicht
mehr im Detail kommentiert.
[0014] Das als Elektromagnetventil 227 ausgebildete Steuerventil 20 hat einen Steuerventilkörper
38, der durch einen unteren stirnseitigen Ventilsitz 57 den vertikalen und nachfolgend
in eine waagrechte Abflussleitung 10 übergehenden Leitungsteil 19 im Ventilgehäuse
47 schliesst oder öffnet. Dieser Steuerventilkörper 38 weist eine von seinem Ventilsitz
57 ausgehende und mit dem Leitungsteil 19 kommunizierende Bohrung 60' auf, welche
im Innern des Steuerventilkörpers 38 zwecks Erzeugung einer in Schliessrichtung desselben
wirkenden Schliesskraft erweitert ist. Zu diesem Zwecke ist diese Bohrung 60' oben
von einem im Steuerventilkörper 38 koaxial in diesem längsbeweglich angeordneten Stift
60 begrenzt, der an seinem oberen Ende unabhängig vom Steuerventilkörper 38, in dem
vorliegenden Beispiel an der unteren Stirnseite eines im Magnetkern 22 angeordneten,
mit genügender Härte versehener Stift, abgestützt ist. Zudem ist an dem Steuerventilkörper
38 auf der dein Ventilsitz 57 abgekehrten Seite ein Magnetanker 62 befestigt, welcher
zu einem Magnetkern 22 des Magnetventils auch in offener Stellung des Ventils 20 einen
Restspalt bildet, der auch zwischen dem Stift 60 und dem Magnetkern 22 vorgesehen
ist. Dieser Restspalt bewirkt insbesondere ein schnelleres Reaktionsverhalten des
Magnetventils beim Abschalten, was sich indirekt positiv auf die Abgassemissionen
und auf den Wirkungsgrad der. Brennkraftmaschine auswirkt. Zwischen der planen unteren
Stirnseite des Magnetkerns 22 und der oberen Stirnfläche des Magnetankers 62 ist daher
eine den Restspalt bestimmende nichtmagnetische, eventuell perforierte Folienscheibe
61 angeordnet, wobei der Stift 60 auch bei aktiviertem Magnetventil 227 mit stirnseitigem
Spiel zu dein Steuerventilkörper 38 hin versehen ist. Der Magnetkern 22 ist mit seiner
unteren planen Stirnseite unmittelbar auf der Folienscheibe 61 aufliegt, welche ihrerseits
auf der ebenen Ringfläche des Ventilgehäuses fixiert ist. Im übrigen sind in dem Magnetanker
62 Ausnehmungen 66 vorgesehen, durch welche beim Bewegen des Ankers eine Umströmung
des diesen umgebenden Brennstoffes ermöglicht ist. Durch eine entsprechende Wahl des
Querschnittes der Ausnehmungen 66 lässt sich die Dämpfwirkung des hin- und herbewegten
Steuerventilkörpers 38 einstellen.
[0015] In Fig.4 ist bei einer weiteren Variante des Einspritzventils 2 die im Ventilgehäuse
47 ausgebildete, in die ringförmige Kammer 28 führende Leitung aus mehreren Düsenöffnungen
93 oder aus einem feinmaschigen Sieb 94 gebildet. Es sind zwar beide Filtereinsätze
dargestellt, in der Praxis würde jedoch alternativ das eine oder andere verwendet,
nicht jedoch beide zusammen. Ferner ist der zylinderförmige Ventilkörper 26 mit seinem
Durchmesser in dein die ringförmige Kammer 28 bildenden Bereich gegenüber dem unteren,
in einem Zylinderteil des Ventilgehäuses 47 geführten Bereich etwas verkleinert. Dadurch
kann die Bohrung in dem Zylinderteil des Ventilgehäuses 47 mit einem unveränderten
Durchmesser gefertigt werden.
[0016] Beim Einspritzventil 2 gemäss der Fig.5 ist nochmals eine andere Variante eines Ventilkörpers
26b verdeutlicht, bei dem die quere Drosselbohrung 21b unterhalb der ringförmigen
Kammer 28 angeordnet ist und ein enger Ringspalt dazwischen eine gewisse Filterwirkung
erzeugt.
[0017] Eine einzelne Düsenöffnung 93 bzw. deren Querschnitt einer Masche vom Sieb 94 oder
das Spaltmass des erwähnten engen Ringspaltes sind dabei kleiner gewählt als der Durchmesser
der den Durchfluss bestimmenden Drossel 21. Dadurch werden Partikel abgefangen, bevor
sie die Drossel 21 verstopfen können. Gerade bei Einspritzventilen 2 für grössere
Motoren wird vorteilhaft eine Aufteilung der Drossel 21 in mehrere kleinere Querschnitte
vorgesehen. Das Verstopfen eines einzelnen Querschnittes beeinträchtigt zwar dann
die Funktion, aber es bewirkt nicht eine Zerstörung des Verbrennungsmotores, wie dies
bei bestehenden Einspritzventilen auftreten kann.
[0018] In den Figuren Fig.6 bis Fig.9 sind verschiedene Varianten von Federelementen veranschaulicht,
welche gemäss Fig.6 jeweils am äusseren Umfang von einem Distanzring 90 gegen das
Ventilgehäuse 47 fixiert sind und durch die sich der Steuerventilkörper 38 erstreckt,
der von einem jeweiligen Federelement in Schliessrichtung vom Magnetkern 22 weg gedrückt
wird. Das Federelement 58, 358, 258 kann kreuzförmig, als Blattfeder 358 mit seitlichen
Stützblechen 358' oder tellerförmig mit radialen Schlitzen 258' ausgebildet sein.
Diese neuartigen Federelemente sind zum einen sehr billig herstellbar, da sie aus
Stanzblech fabriziert werden können, und zum andern verhindern sie im Betrieb eine
Eigenschwingungserzeugung derselben. Durch die geringe Masse dieser Federelemente
wird mit diesen aber eine schnelle Reaktion des Ventils bewirkt.
[0019] Bei dem in die Steuerkammern fliessenden Steuermedium handelt es sich im Normalfall
um Kraftstoff, welcher gleichsam in die Speicherkammer und nachfolgend durch die Einspritzöffnungen
in einen Kraftstoffzylinder eingespritzt wird. Im Prinzip könnte aber als Steuermedium
ein separate Flüssigkeit verwendet werden, während der Kraftstoff nur für die Einspritzung
vorgesehen wäre.
[0020] Der Ventilsitz 27 bewirkt, wie erwähnt, ein komplettes Schliessen der ringförmigen
Kammer 28, denkbar wäre aber auch, dass dieser mit einer oder mehreren Ausnehmungen
versehen sein könnte und dadurch dieses Ventil 20 als Drosselventil funktionieren
würde.
1. Einspritzventil für eine insbesondere als Dieselmotor vorgesehene Brennkraftmaschine,
mit einer in einem Ventilgehäuse (47) verschiebbar angeordneten Düsennadel (15), die
zum Einspritzen von Kraftstoff eine in einen Kraftstoffzylinder führende Einspritzöffnung
(4) schliesst oder öffnet und die gegenüberliegend in eine Steuerkammer (17a) ragt,
welche mit einem ein Steuermedium enthaltenden Hochdruckteil einerseits und über einen
Leitungsteil (19) und ein diesen schliessbares Steuerventil (20) mit einer Abflussleitung
(10) andererseits verbunden ist, wobei ein weiteres Ventil (25) vorgesehen ist, das
durch selbsttätiges Öffnen eine zusätzliche Verbindung zwischen dem Hochdruckteil
und der Steuerkammer (17a) herstellt, wenn die Düsennadel (15) die Schliessbewegung
ausführt, wodurch auf diese eine erhöhte Schliessgeschwindigkeit bewirkt wird, dadurch
gekennzeichnet, dass
das diese zusätzliche Verbindung zwischen dem Hochdruckteil und der Steuerkammer (17a)
erzeugende Ventil (25) eine mit dem Hochdruckteil des Steuermediums verbundene Kammer
(28) und einen diese stirnseitig bildenden ringförmigen Ventilsitz (27) aufweist.
2. Einspritzventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kammer (28) und
der diese abschliessende Ventilsitz (27) vom Ventilgehäuse (47) sowie von einem in
diesem längsverschiebbar geführten zylinderförmigen Ventilkörper (26) gebildet ist,
wobei die Kammer (28) den zylinderförmigen Ventilkörper (26) zumindest teilweise umgibt.
3. Einspritzventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilkörper (26)
mit seiner oberen Ringkante im Schliesszustand abdichtend gegen eine Ringfläche einer
Gehäusebohrung anliegt, wobei der dadurch gebildete Ventilsitz (27) kegelförmig, zylindrisch
oder als ebene Fläche ausgestaltet ist.
4. Einspritzventil nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der koaxial zur
Düsennadel (15) verlaufende, im Ventilgehäuse (47) seitlich abdichtend geführte Ventilkörper
(26) des Ventils (25) mit der einen, der Düsennadel (15) zugekehrten Stirnseite in
die Steuerkammer (17a) und mit der andern Stirnseite in eine via das Steuerventil
(20) mit der Abflussleitung (10) kommunizierenden Zusatzkammer (17b) ragt, letztere
über eine Drosselbohrung (21) mit dem Hochdruckteil und über eine im Ventilkörper
(26) durchgehende Drosselbohrung (19) mit der Steuerkammer (17a) verbunden ist, und
an diese Zusatzkammer (17b) umfangsseitig der von dem Ventilkörper (26) und dem Ventilgehäuse
(47) gebildete Ventilsitz (27) grenzt, welcher sie bei geschlossenem Ventil (25) von
der ringförmig ausgebildeten Kammer (28) trennt oder drosselt.
5. Einspritzventil nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
der Ventilkörper (26) einen Abstand zu der in Schliessstellung befindlichen Düsennadel
(15) aufweist und zwischen diesen überdies eine dieselben auseinanderpressende Druckfeder
(96) vorgesehen ist, währenddem in Offenstellung der Düsennadel (15), welche durch
ein Freigeben des Steuerventils (20) und einem damit verbundenen Druckabfall in der
Steuerkammer (17a) bewirkt wird, diese Düsennadel (15) an der unteren Stirnseite (16)
des Ventilkörpers (26) anschlägt.
6. Einspritzventil nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
unmittelbar nach Schliessung des Steuerventils (20) einerseits durch die quere Drosselbohrung
(21) ein Druckaufbau vorerst in der Zusatzkammer (17b) erfolgt, infolgedessen der
Ventilkörper (26) gegen die Düsennadel (15) hin bewegt und damit ein Öffnen des Ventilsitzes
(28) bewirkt wird, womit ein zusätzlicher Zustrom des unter Hochdruck stehenden Steuermediums
in die Zusatzkammer (17b) erfolgt und dadurch die Düsennadel (15) von dem Ventilkörper
(26) mit erhöhter Geschwindigkeit in Schliessstellung gebracht wird.
7. Einspritzventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
der Ventilkörper (26,26b) mit seiner oberen, den Ventilsitz (28) bildenden Ringkante
einen grösseren Durchmesser als die Düsennadel (15) in dem iii die Steuerkammer (17a)
ragenden Bereich aufweist.
8. Einspritzventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
der von einem Steuerventilkörper (38) des Steuerventils (20) schliessbare Leitungsteil
(19) im Ventilgehäuse (47) in einen nachfolgenden Abflussleitung (47) führt, wobei
dieser Steuerventilkörper (38) eine von seinem stirnseitigen Ventilsitz (57) ausgehende
und mit dem Leitungsteil (19) kommunizierende Bohrung (60') aufweist, welche im Innern
des Steuerventilkörpers (38) zwecks Erzeugung einer in Schliessrichtung desselben
wirkenden Schliesskraft erweitert ist und überdies von einem im Steuerventilkörper
(38) längsbeweglichen Stift (60) begrenzt ist, letzterer an seinem oberen Ende unabhängig
vom Steuerventilkörper (38) abgestützt ist.
9. Einspritzventil nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass bei Ausbildung des Steuerventils
(20) als Elektromagnetventil (227) an dem Steuerventilkörper (38) auf der dem Ventilsitz
(57) abgekehrten Seite ein Magnetanker (62) befestigt ist, welcher bei aktiviertem
Magnetkern (22) des Magnetventils (227) zu diesem einen Restspalt einhält, der durch
die Teillänge des Stiftes (60) zwischen dein Steuerventilkörper (38) und dem Magnetkern
(22) vorgegeben ist.
10. Einspritzventil nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der planen
unteren Stirnseite des Magnetkerns (22) und der oberen Stirnfläche des Magnetankers
(62) eine den Restspalt bestimmende nichtmagnetische Folienscheibe (61) angeordnet
ist, wobei der Stift (60) auch bei aktiviertem Magnetventil (227) mit Spiel zwischen
dem Magnetanker (62) und dem Steuerventilkörper (38) versehen ist.
11. Einspritzventil nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Steuerventilkörper
(38) von einem oder mehreren im Ventilgehäuse (47) gehaltenen, im wesentlichen dreieckförmigen
Federelement/en (58) in Schliessrichtung gedrückt ist.
12. Einspritzventil nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (58,258,358)
mit ihren innenliegenden Spitzen am Steuerventilkörper (38) angreifen und kreuzförmig,
als Blattfeder mit seitlichen Stützblechen (358') oder tellerförmig mit radialen Schlitzen
(258') ausgebildet ist.
13. Einspritzventil nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die im Ventilgehäuse
(47) ausgebildete, in die ringförmige Kammer (28) führende Leitung zwecks Verhinderung
eines Verstopfens der Drosselbohrung (21) mehrere Düsenöffnungen (93), einen Spaltquerschnitt
oder ein feinmaschiges Sieb (94) aufweist.
14. Einspritzventil nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Düsenöffnungen
(93) selbst die vom Hochdruckteil in die Steuerkammer führende Drosselbohrung (21)
bilden.
15. Einspritzventil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der
Ventilkörper (26a) annähernd hohlzylindrisch ausgebildet ist, darin sich die Düsennadel
(15) erstreckt und darüberhinaus die Steuerkammer (17a) ausgebildet ist.