[0001] Die Erfindung betrifft einen Kühlschrank gemäß dem Oberbegriff des ersten Anspruchs.
[0002] Bei einem bekannten Kühlgerät dieser Art (DE-GM 77 27 326) ist die Türinnenwand mit
mehreren parallel übereinander und waagrecht verlaufenden Führungsnuten ausgestattet,
die beidendig vor dem betreffenden Seitenrand der Türinnenwand enden und abgeschlossen
sind. Die Führungsnuten weisen in vorbestimmten Abständen Hinterschneidungen auf,
die als Vertiefungen in den tiefgezogenen Führungsnuten ausgebildet sind. Die Führungsnuten
sind somit partiell in der Art von Schwalbenschwänzen mit nach oben wie nach unten
gerichteten Hinterschnittnuten für den Eingriff von angepaßten Rasthaken ausgeformt,
die an der Rückseite von schalenartigen Kühlgutablagen mit an die Hinterschnittnuten
angepaßten Höhenabstanden angeordnet sind. Der nach oben gerichtete Rasthaken ist
dabei starr und der nach unten in die untere Hinterschnittnut eingreifende Rasthaken
elastisch so verformbar, daß nach dem Einhaken des oberen Rasthakens in eine obere
Hinterschnittnut der untere Rasthaken über eine Anlaufschräge soweit zum oberen Rasthaken
hin ausgelenkt wird, daß er über die untere Hinterschnittflanke hinweggleitet und
in die untere Hinterschnittnut einfallen kann. Im praktischen Betrieb zeigt es sich,
daß bei den in der Kunststoffverarbeitung auftretenden Maßtoleranzen ein sicherer
Eingriff dieser Schnapp-Rastverbindung nicht gewährleistet ist. Zudem besteht die
Gefahr, daß der elastisch verformbare untere Rasthaken, der die Gewichtskraft der
ggf. beladenen Kühlgutablage abstützen muß, infolge von Materialermüdung bleibend
nach oben gebogen wird. Dadurch verliert die Kühlgutablage ihren sicheren Halt.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Kühlgerät gemäß dem Oberbegriff
des ersten Anspruchs Maßnahmen zu treffen, durch welche eine zuverlässige dauerhafte
Halterung einer Kühlgutablage in einer Führungsnut sichergestellt ist und das Einsetzen
wie das Herausnehmen oder besonderen Kraftaufwand ausgeführt werden kann.
[0004] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß der Erfindung durch die kennzeichnenden Merkmale
des ersten Anspruchs.
[0005] Bei einer Ausgestaltung eines Kühlgeräts gemäß der Erfindung wird durch Verkürzen
wenigstens der Flanke einer unteren Hinterschnittnut über einen begrenzten Bereich
die Möglichkeit geschaffen, die Kühlgutablage weiterhin von der Frontseite her in
die betreffende Führungsnut bzw. Führungsnuten einzusetzen, wobei ein Überdrücken
einer Rastverbindung nicht mehr erforderlich ist. Dabei erstrecken sich die Hinterschnittnuten
über die gesamte restliche Länge der Führungsnuten, so daß die Rasthaken nach dem
Einsetzen in den offenen Abschnitt seitlich in den unausgeschnittenen Teil der hinterschnittenen
Führungsnuten eingeschoben werden können. Ein stirnseitiges Öffnen der Führungsnuten
durch den zur Türaußenseite hin abfallenden Seitenrand der Türinnenschale hindurch,
die zu einer Verminderung der Türstabilität führen kann, ist dann nicht erforderlich.
Zudem können die nach oben wie nach unten weisenden Rasthaken an der Kühlgutablage
starr ausgebildet werden, so daß eine Verformung im Betrieb, die zu einer Verminderung
der sicheren Halterung führen kann, vermieden ist. Die Führungsnut kann beidendig
für den frontalen Einsatz von Kühlgutablagen offen ausgebildet sein, so daß Kühlgutablagen
von gegenüberliegenden Seiten her in Führungsnuten eingeschoben werden können. Das
ist dann zweckmäßig, wenn eine Kühlgutablage in der Höhe in den Verschiebungsbereich
einer in eine andere Führungsnut eingeschobenen Kühlgutablage reicht. Die betreffenden
Kühlgutablagen können dann bei Bedarf ohne gegenseitige Beeinflussung aus der zugehörigen
Führungsnut entnommen werden. Ist nur die untere Hinterschnittkante geöffnet, wird
beim Einsetzen einer Kühlgutablage deren nach oben gerichteter Haken in die obere
Hinterschnittnut bei nach oben gekippter Kühlgutablage eingehakt, wonach durch Absenken
der Vorderkante der Kühlgutablage auch der untere Rasthaken in die Führungsnut eingeschwenkt
wird. Soll das einseitige Hochkippen der Kühlgutablage vermieden werden, dann sind
zweckmäßig sowohl die obere wie die untere Hinterschnittflanke für den Eingriff der
zugehörigen Rasthaken geöffnet. In diesem falle ist es zweckmäßig, die in unterschiedlichen
Höhen angeordneten Rasthaken in Verschieberichtung versetzt zueinander anzubringen
und auch die geöffneten Abschnitte der Hinterschnittflanken entsprechend zu versetzen.
Von Vorteil ist es zudem, wenigstens eine der Führungsnuten nur von einem Randbereich
der Türwand über einen Teil der Wandbreite reichen zu lassen, um einen Wandbereich
frei von Kühlgutablagen zu halten, in den hohe Gegenstände, wie Flaschen und dgl.
ragen können, die auf eine unterhalb der verkürzten Führungsnuten angeordneten Kühlgutablage
abzustellen sind.
[0006] Die Erfindung ist nachfolgend anhand der Prinzipdarstellungen von Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
[0007] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Ansicht auf die Türinnenseite einer Kühlschranktür mit engen Führungsnuten für
Kühlgutablagen,
- Fig. 2
- eine Ansicht auf die Türinnenseite einer Kühlschranktür mit weiten Führungsnuten für
Kühlgutablagen,
- Fig. 3
- eine Teilansicht eines Seitenschnitts durch die Tür nach Fig.1,
- Fig. 4
- die Teilansicht eines Seitenschnitts durch eine Tür gemäß Fig. 2 und
- Fig. 5
- einen horizontalen Schnitt durch eine Tür in Höhe einer Führungsnut.
[0008] Eine Tür 1 eines schrankförmigen Kühlgeräts, insbesondere eines Kühlschranks besteht
aus einer Türaußenschale und einer aus Kunststoff gezogenen oder gespritzten Türinnenschale
2, wobei der Raum zwischen der Außenschale und der Innenschale mit einer Wärmeisolierung
vorzugsweise ausgeschäumt ist. In die dem Kühlraum zugewandte Türinnenwand-Fläche
3 ist eine Mehrzahl von parallel übereinander in waagrechter Richtung verlaufenden
Führungsnuten 4 eingeformt, die in der Art von Schwalbenschwänzen nach oben wie nach
unten gerichtete Hinterschnittnuten 5,6 aufweisen. Die Führungsnuten 4 enden mit Abstand
von den senkrechten zur Türaußenschale hin abgewinkelten schmalen Randstreifen 7 der
Türinnenschale 2, die dadurch keine Unterbrechung erfährt und eine optimale Stabilität
gewährleistet. An ihren seitlichen Enden sind die Führungsnuten 4 geöffnet, wozu die
obere wie die untere Hinterschnittkante 8 bzw. 9 der Hinterschnittflanken 5,6 bis
auf den Grund weggelassen sind. Die obere und die untere Öffnungskante 10,11 dieser
Nuterweiterung haben somit einen Abstand voneinander, der dem Abstand zwischen dem
Grund 12 bzw. 13 der oberen und der unteren Hinterschnittnut entspricht.
[0009] An den Führungsnuten 4 sind insbesondere becher- oder schalenförmige Kühlgutablagen
festzusetzen, die an ihrer der Türwand 3 zugewandten Rückwand 14.1 zumindest einen
nach oben und einen nach unten gerichteten Rasthaken 15,16 aufweisen. Der in der Betriebslage
nach oben umgebogene Rasthaken 15 hintergreift die obere abfallende Hinterschittflanke
8 der oberen Führungsnut 5 und der nach unten abgebogene Rasthaken 16 die nach oben
laufende Hinterschnittflanke 9 der unteren Hinterschnittnut 6. Dabei ist die in Verschieberichtung
gemessene Breite der Rasthaken 15,16 so groß, wie die entsprechende Breite zwischen
den Öffnungskanten 10,11. Im Bereich der Öffnungskanten 10,11 kann somit die Kühlgutablage
14 mit ihren Rasthaken 15,16 in einer waagerechten Ebene in den Bereich der Führungsnuten
4 eingesetzt werden. Durch seitliches Verschieben in die Führungsnuten 4 hinein, kommen
dann die Rasthaken 15,16 mit den betreffenden Flanken 8,9 der zugehörigen Führungsnuten
4 in Hintergriff, so daß die Kühlgutablage 14 gegen Abkippen wie gegen versehentliches
nach Obenschwenken gesichert ist. Die Rasthaken 15,16 sind dabei als starre Elemente
ausgebildet und allein für die Trag- und Haltefunktion bemessen.
[0010] Die Absenkung der Hinterschnittflanken 8,9 ist an beiden Enden der betreffenden Führungsnuten
4 möglich und erleichtert das Einschieben von insbesondere unterschiedlich hohen Kühlgutablagen
14, die in den Verschiebeweg einer anderen Kühlgutablage 14 reichen. Es ist jedoch
auch ausreichend, nur eine Erweiterung 10,11 vorzusehen, die insbesondere an einem
Ende der betreffenden Führungsnut 4 vorgesehen wird. Auch genügt es, wenn nur die
untere Hinterschnittkante 9 abgesenkt wird, weil dann unter entsprechendem Ankippen
der obere Rasthaken 15 in die obere Hinterschnittnut 5 eingehakt werden kann, während
der untere Rasthaken 16 im Bereich der weggelassenen unteren Hinterschnittflanke 9
im Bereich der Öffnungskante 11 in die Führungsnut 4 eingeschwenkt werden kann. Durch
seitliches Verschieben der Kühlgutablage 14 tritt dann wieder der Rasteingriff auch
mit der unteren Hinterschnittflanke 9 ein.
[0011] Gemäß den Fig.1 und 3 sind in Höhenrichtung schmale Führungsnuten 4 ausgebildet.
Die Höhe der Rückwand 14.1 und der Höhenabstand der zugeordneten Rasthaken 15,16 ist
so bemessen, daß die Rasthaken 15,16 in unterschiedliche Führungsnuten 4 eingreifen.
Bei der Ausführungsform gemäß den Fig. 2 und 4 ist die Breite der Führungsnut 4 in
Höhenrichtung so bemessen, daß beide Rasthaken 15,16 in die gleiche Führungsnut 4
eingreifen. Dabei kann der Abstand zwischen den jeweiligen Grund 12 und 13 dieser
breiten Nut dem Abstand zwischen dem Grund 11 der oberen Nut und dem Grund 12 der
nächsten unteren Nut der Ausführungsform gemäß Fig. 3 ensprechen. Die Kühlgutablagen
14 können daher in beiden Versionen unverändert zur Anwendung gelangen.
[0012] Um sicherzustellen, daß ausreichender Platz für das Einstellen hoher Kühlgutbehältnisse
wie Flaschen oder dergl. vorhanden ist, kann wenigstens eine Führungsnut 4.1 von einem
Randbereich der Türwand 3 aus sich nur über einen Teil der Wandbreite erstrecken,
wie es Fig. 2 zeigt. Die verkürzten Führungsnuten 4.1 befinden sich dabei insbesondere
oberhalb der untersten Kühlgutablage, in die gewöhnlich Flaschen und dergl. eingestellt
werden.
[0013] Es ist auch möglich, die in unterschiedlichen Höhen angeordneten Rasthaken 15,16
auch in Verschieberichtung versetzt zueinander anzubringen. Dann werden zweckmäßig
auch die zugeordneten abgesenkten Abschnitte 10,11, in welchen die betreffenden Hinterschnittflanken
10,11 weggelassen sind, entsprechend versetzt angeordnet, um die abgesenkten Bereiche
möglichst klein und die nutzbare Länge der Führungsnuten möglichst groß zu halten.
1. Kühlschrank mit vorzugsweise mehreren parallel übereinander angeordneten, in eine
Innenwand, insbesondere die Türinnenwand, eingeformten Führungsnuten, die in der Art
von Schwalbenschwänzen nach oben wie nach unten gerichtete Hinterschnittnuten für
den Eingriff von angepaßten, an Kühlgutablagen übereinander vorgesehenen Rasthaken
aufweisen und die an ihren Enden geschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die
Führungsnuten (4) über ihre Länge mit Hinterschnittnuten (5,6) versehen sind, von
welchen jedoch zumindest eine Hinterschnittflanke (9) über eine dem zugehörigen Rasthaken
(16) entsprechende Breite bis auf ihren Grund (12) weggelassen ist.
2. Kühlschrank nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rasthaken (15,16) an
der Kühlgutablage (14) starr ausgebildet sind.
3. Kühlschrank nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsnut (4)
beidendig für den frontalen Einsatz von Kühlgutablagen (14) offen ist.
4. Kühlschrank nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hinterschnittnuten (5,6) sowohl an der untenliegenden wie an der obenliegenden
Hinterschnittflanke (10,11) geöffnet ist.
5. Kühlschrank nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die in unterschiedlichen
Höhen angeordneten Rasthaken (15,16) in Verschieberichtung versetzt zueinander angebracht
sind und daß die geöffneten Abschnitte (10,11) der oberen und unteren Hinterschnittflanken
(8,9) entsprechend dem Versatz der Rasthaken (15,16) versetzt sind.
6. Kühlschrank nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß
sich wenigstens eine Führungsnut (4.1) von einem Randbereich der Türwand (3) nur über
einen Teil der Wandbereite erstreckt.