[0001] Die Erfindung betrifft einen Verschluß für einen Behälter aus einem Verschlußunterteil
und einer Schraubkappe, bei dem das Verschlußunterteil mittels eines Basisteils mit
der Behälteröffnung verbindbar ist und eine Ausgießtülle aufweist, bei dem die Schraubkappe
mit Kappenboden und mit Innengewinde versehenem Kappenmantel auf die mit Außengewinde
versehene Ausgießtülle auf- und abschraubbar ist, bei dem die auf die Ausgießtülle
aufgeschraubte Schraubkappe mittels Rastverbindungen gegen Abschrauben gesichert ist
und bei dem durch Aufheben der Rastverbindung die Schraubkappe zum Abschrauben freigebbar
ist.
[0002] Ein derartiger Verschluß ist aus der DE 42 09 784 A1 bekannt. Bei diesem bekannten
Verschluß wird die Rastverbindung zwischen der Schraubkappe und dem Balg gebildet.
Dazu ist die Stirnseite des Kappenmantels umlaufend mit Rastaufnahmen versehen, in
die an dem Balg des Verschlußunterteils angeformte Rastnocken einrasten. Zum Aufheben
der Rastverbindungen muß der Balg zusammengedrückt werden, so daß die Rastnocken radial
nach innen ausgelenkt und aus den Rastaufnahmen im Kappenmantel herausbewegt werden.
Diese Auslenkung des Balgs erfordert erhebliche Kraftaufwendung, insbesondere dann,
wenn es sich um einen stabilen Verschluß für große Behälter handelt.
[0003] Es ist Aufgabe der Erfindung, bei einem Verschluß der eingangs erwähnten Art die
Rastverbindungen so zu gestalten, daß sie leicht aufgehoben werden können, ohne jedoch
ihre Funktion als Kindersicherung einzubüßen.
[0004] Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß der Kappenmantel der Schraubkappe
im Bereich der freien Stirnseite mindestens in einen Rastlappen ausläuft, daß im Übergangsbereich
zu der Ausgießtülle an dem Verschluß ein zum Kappenmantel hin abstehend angeformter
Ringflansch angeformt ist, der die Rastlappen teilweise überdeckt, und daß der Ringflansch
auf der den Rastlappen zugekehrten Innenseite mit Rastnocken versehen ist, die in
Aufschraubrichtung eine flache Anstiegsflanke aufweisen, welche in steile Rastflanken
übergehen und mit den Rastlappen der Schraubkappe Rastverbindungen bilden, welche
durch radiales Auslenken der Rastlappen aufhebbar sind.
[0005] Die Rastlappen lassen sich außerhalb des Ringflansches nach innen drücken, wobei
die Rastverbindung mit den Rastnocken auf der Innenseite des Ringflansches aufgehoben
wird. Dadurch können die Rastlappen der Schraubkappe die Rastflanken der Rastnocken
passieren, d.h. die Schraubkappe kann von der Ausgießtülle abgeschraubt werden. Die
Stellen der Rastlappen sind leicht erkennbar, so daß es für den Erwachsenen keine
Schwierigkeiten bereitet, die Kindersicherung aufzuheben. Durch den zusätzlichen Ringflansch
am Verschlußunterteil wird die Funktion des Verschlusses nicht mehr beeinträchtigt,
wie bei dem bekannten Verschluß mit den Rastnocken auf dem Balg.
[0006] Von Vorteil ist eine Ausgestaltung, die dadurch gekennzeichnet ist, daß am Kappenmantel
zwei Rastlappen diametral angeordnet sind und daß jedem Rastlappen ein Rastnocken
an dem Verschlußteil zugeordnet ist. Durch Zusammendrücken des unteren Bereiches des
Kappenmantels werden beide Rastverbindungen gleichzeitig aufgehoben, wenn die Ansatzpunkte
beim Fassen der Schraubkappe an den Rastlappen gewählt werden. Die so gefaßte und
zusammengedrückte Schraubkappe läßt sich dann gleichzeitig auch von der Ausgießtülle
abschrauben.
[0007] Die Anbringung des Ringflansches an dem Verschlußunterteil ist vorzugsweise so vorgenommen,
daß die Ausgießtülle über einen Absatz in den Balg übergeht und daß der Ringflansch
an dem Absatz konzentrisch zur Ausgießtülle angeformt ist und mit dieser eine Ringaufnahme
für die Rastlappen der Schraubkappe bildet.
[0008] Damit die Auslenkung der Rastlappen leicht vorgenommen werden kann, ist nach einer
weiteren Ausgestaltung vorgesehen, daß die Rastlappen dünnwandig ausgebildet sind
und sich über einen Teil des Umfanges des Kappenmantels erstrecken und radial leicht
auslenkbar sind. Damit wird ein größerer Ansatzbereich zum Fassen der Schraubkappe
erreicht.
[0009] Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- teilweise in der Seitenansicht und teilweise im Längsschnitt einen Verschluß aus Verschlußunterteil
und Schraubkappe in der gesicherten Verschlußstellung, jedoch bei ausgezogener Ausgießtülle,
und
- Fig. 2
- einen Querschnitt durch den Verschluß entlang der Linie II-II der Fig. 1.
[0010] Der Verschluß besteht aus einem Verschlußunterteil 10, das ein Basisteil 11, einen
Balg 12 und eine Ausgießtülle 15 umfaßt. Das Basisteil 11 ist in eine Behälteröffnung
einrastbar. In Fig. 1 ist der Balg 12 ausgezogen. Die Ausgießtülle 15 hat ein Außengewinde,
auf das eine mit Innengewinde versehene Schraubkappe 20 auf- und abschraubbar ist.
Die Schraubkappe 20 trägt das Innengewinde auf der Innenseite eines Kappenmantels
21. Die Ausgießtülle 15 ist im Auslieferzustand mittels einer Siegelplatte 16 verschlossen.
Die Siegelplatte 16 kann mittels einer Grifflasche 17 aus der Ausgießtülle 15 herausgerissen
werden.
[0011] Der Kappenmantel 21 der Schraubkappe 20 läuft an der freien Stirnseite in zwei diametral
zueinander stehende Rastlappen 22 aus, die sich über einen Teil des Umfanges der Schraubkappe
20 erstrecken, wie der Fig. 2 zu entnehmen ist. Der Übergang von der Ausgießtülle
15 zum Balg 12 ist als Absatz 13 ausgebildet. An dem Absatz 13 ist ein umlaufender
Ringflansch 14 angeformt, der zum Kappenmantel 21 hin gerichtet ist und mit der Ausgießtülle
15 einen Aufnahmeraum 26 für die Rastlappen 22 der Schraubkappe 20 bildet, wenn diese
auf die Ausgießtülle 15 aufgeschraubt ist. Der Ringflansch 14 trägt auf seiner Innenseite,
d.h. den Rastlappen 22 zugekehrt, Rastnocken 23, welche in Aufschraubrichtung flache
Anstiegsflanken 24 aufweisen. Die Anstiegsflanken 23 gehen in steile Rastflanken 25
über, hinter die die Rastlappen 22 der Schraubkappe 20 einrasten. Der Ringflansch
14 überdeckt die Rastlappen 22 teilweise, so daß ein Teil derselben noch einsehbar
ist und so die Ansatzpunkte zum Fassen der Schraubkappe 20 markieren.
[0012] Wird die Schraubkappe 20 im Bereich der Rastlappen 22 gefaßt und zusammengedrückt,
dann werden die Rastlappen 22 außer Eingriff mit dem Rastnocken 23 an dem Ringflansch
14 angebracht. Die Schraubkappe 20 kann dann von der Ausgießtülle 15 abgeschraubt
werden.
[0013] Beim Aufschrauben der Schraubkappe 20 auf die Ausgießtülle 15 gleiten die Rastlappen
22 über die flachen Anstiegsflanken 24 der Rastnocken 23 an dem Ringflansch 14, stoßen
beim Abschrauben jedoch an die steilen Rastflanken 25 der Rastnocken 23.
[0014] Normalerweise genügt eine einzige Rastverbindung als Kindersicherung. Die beiden
diametral angeordneten Rastverbindungen erhöhen jedoch die Sicherheit und erleichtern
dem Erwachsenen die Aufhebung der Kindersicherung.
[0015] In dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2 ist ein Verschluß mit einem elastisch
ausziehbaren Balg 12 gezeigt. Es ist jedoch möglich, die Kindersicherung an jedem
beliebigen Verschluß zu verwenden. Insbesondere ist es denkbar, den Ringflansch 14
mit seinem Behälter selbst anzuordnen. Auch kann der Ringflansch 14 direkt an dem
Verschlußunterteil 10 angeformt sein.
1. Verschluß für einen Behälter aus einem Verschlußunterteil und einer Schraubkappe,
bei dem das Verschlußunterteil mittels eines Basisteils mit der Behälteröffnung verbindbar
ist und eine Ausgießtülle aufweist, bei dem die Schraubkappe mit Kappenboden und mit
Innengewinde versehenem Kappenmantel auf die mit Außengewinde versehene Ausgießtülle
auf- und abschraubbar ist, bei dem die auf die Ausgießtülle aufgeschraubte Schraubkappe
mittels Rastverbindungen gegen Abschrauben gesichert ist und bei dem durch Aufheben
der Rastverbindung die Schraubkappe zum Abschrauben freigebbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kappenmantel (21) der Schraubkappe (20) im Bereich der freien Stirnseite mindestens
in einen Rastlappen (22) ausläuft,
daß im Übergangsbereich zu der Ausgießtülle (15) an dem Verschluß ein zum Kappenmantel
(21) hin abstehend angeformter Ringflansch (14) angeformt ist, der die Rastlappen
(22) zumindest teilweise überdeckt, und
daß der Ringflansch (14) auf der den Rastlappen (22) zugekehrten Innenseite mit Rastnocken
(23) versehen ist, die in Aufschraubrichtung eine flache Anstiegsflanke (24) aufweisen,
welche in steile Rastflanken (25) übergehen und mit den Rastlappen (22) der Schraubkappe
(20) Rastverbindungen bilden, welche durch radiales Auslenken der Rastlappen (22)
aufhebbar sind.
2. Verschluß nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausgießtülle (15) mittels eines elastisch ausziehbaren Balges (12) mit dem
Basisteil (11) des Verschlußunterteils (10) in Verbindung steht, und
daß der Ringflansch (14) im Übergangsbereich zwischen der Ausgießtülle (15) und dem
Balg (12) angeordnet ist.
3. Verschluß nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Kappenmantel (21) zwei Rastlappen (22) diametral angeordnet sind und
daß jedem Rastlappen (22) ein Rastnocken (23) an dem Verschlußteil (10) zugeordnet
ist.
4. Verschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausgießtülle (15) über einen Absatz (13) in den Balg (12) übergeht und
daß der Ringflansch (14) an dem Absatz (13) konzentrisch zur Ausgießtülle (15) angeformt
ist und mit dieser eine Ringaufnahme (26) für die Rastlappen (22) der Schraubkappe
(20) bildet.
5. Verschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rastlappen (22) dünnwandig ausgebildet und sich über einen Teil des Umfanges
des Kappenmantels (21) erstrecken und radial leicht auslenkbar sind.