(19)
(11) EP 0 676 498 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
11.10.1995  Patentblatt  1995/41

(21) Anmeldenummer: 95104622.6

(22) Anmeldetag:  29.03.1995
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6D06F 75/20
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB IT LI LU NL PT SE

(30) Priorität: 24.06.1994 DE 4422087
06.04.1994 DE 4411790

(71) Anmelder: Braun Aktiengesellschaft
Frankfurt am Main (DE)

(72) Erfinder:
  • Hahnewald, Andrea
    D-63303 Dreieich (DE)
  • Auria, Augustin
    E-08950 Esplugues de Llobregat (ES)
  • Jiminez, Miguel
    E-08750 Molins de Rei (ES)
  • Vazquez, Miguel c/o Braun Espanola
    E-08950 Esplugues Del Llobregat (ES)
  • Carreras, Francesc
    E-08960 Sant Just Desvern (ES)
  • Coronado, Juan Carlos c/o Braun Espanola
    E-08950 Esplugues Del Llobregat (ES)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Dampfaustritt und Dampfverteilung


    (57) Die Erfindung betrifft ein verbessertes Dampfbügeleisen, dessen Sohle (4) eine Anzahl von Sicken (6) aufweist. In jeder Sicke (6) sind mindestens zwei Dampfaustrittsöffnungen (8) eingearbeitet. Die Dampfaustrittsöffnungen (8a), die der Außenkante (12) der Sohle (4) näherliegen, sind größer als die Dampfaustrittsöffnungen (8b), die der Außenkante (12) der Sohle (4) abgewandt sind. Die größeren Dampfaustrittsöffnungen (8a) sind in Bügelrichtung (B) vor den kleineren Dampfaustrittsöffnungen (8b) angeordnet. Die Anzahl der Dampfaustrittsöffnungen (8) je Sicke (6) nehmen zur Spitze der Sohle (4) hin zu.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Dampfbügeleisen nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

    [0002] Bei Dampfbügeleisen wird angestrebt, den aus den Dampfaustrittsöffnungen in der Sohle austretenden Dampf möglichst großflächig und gleichmäßig in das Bügelgut einzubringen.

    [0003] Es ist bekannt, zahlreiche Dampfaustrittsöffnungen, die zur besseren Verteilung des Dampfes jeweils von einer Sicke umgeben sind, in die Sohle des Dampfbügeleisens einzuarbeiten.

    [0004] In der Sohle sind dabei Dampfaustrittslöcher vorhanden, die von einem Dampfzuführungskanal versorgt werden. Dieser Dampfzuführungskanal befindet sich in dem Bügeleisenschuh. In diesen Dampfzuführungskanal tritt im hinteren Bereich des Bügeleisens der Dampf ein. Dieser Dampf durchströmt dabei den Dampfzuführungskanal und tritt durch die Löcher der Bügeleisensohle in das Bügelgut aus.

    [0005] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Dampfbügeleisen bereitzustellen, bei dem ein möglichst großflächiger und gleichmäßiger Dampfaustritt gewährleistet ist.

    [0006] Diese Aufgabe wird durch ein Dampfbügeleisen nach dem Patentanspruch 1 gelöst.

    [0007] Beim bisherigen Stand der Technik war die Dampfaustrittsfläche in einer Sicke durch die Größe des Dampfaustrittsloches begrenzt. Bei einem zu großen Dampfaustrittsloch konnte es leichter vorkommen, daß Wasser durch dieses Dampfaustrittsloch auf das Bügelgut tropft. Es konnte dann zu Wasserflecken auf dem Bügelgut kommen. Dadurch, daß also dieses Loch in der Sicke in seiner Größe begrenzt war, war die Dampfaustrittsfläche in der einzelnen Sicke ebenfalls in ihrer Größe begrenzt. Durch die erfindungsgemäße Anbringung von wenigstens zwei Dampfaustrittslöchern in einer Sicke der Sohle, wird die Dampfaustrittsfläche in der Sicke vergrößert, ohne daß dabei ein Loch entsteht, das eine solche Größe aufweist, daß Probleme durch austropfendes Wasser auftreten können. Dadurch, daß sich die Dampfaustrittsfläche auf zwei Löcher verteilt, die in der Sicke angebracht sind, erfolgt der Dampfaustritt in unterschiedlichen Stellen der Sicke. Dadurch wird innerhalb der Sicke eine bessere Dampfverteilung erreicht.

    [0008] Beim Gegenstand nach Anspruch 2 zeigt sich eine vorteilhafte Dampfverteilung, da der äußere Rand der Sicken auf einem größeren Radius liegt als der innere Rand der Sicken. Dadurch, daß die größeren Dampfaustrittslöcher im Bereich des äußeren Randes der Sicken liegen, wird der Dampf auf der größeren Fläche des äußeren Randes der Sicken dadurch besser verteilt.

    [0009] Der Gegenstand nach Anspruch 3 stellt eine vorteilhafte Ausbildung dar, wenn Sicken eine bestimmte Größe aufweisen derart, daß die Dampfaustrittsfläche besser durch 3 Dampfaustrittslöcher realisiert wird als durch 2 Dampfaustrittslöcher.

    [0010] Bei dem Gegenstand nach Anspruch 4 erweist es sich als vorteilhaft, daß innerhalb der einzelnen Sicken die Dampfaustrittslöcher, die in Strömungsrichtung des Dampfes im Dampfzuführungskanal wei ter weg liegen, eine größere Austrittsfläche aufweisen. Dadurch wird aufgrund des in Strömungsrichtung abzunehmenden ( geringeren) Strömungswiderstandes (mit zunehmender Strömungsrichtung] eine bessere Dampfverteilung in der Sicke erreicht.

    [0011] Der Gegenstand nach Anspruch 5 stellt eine vorteilhafte Ausbildung dahingehend dar, daß in Strömungsrichtung des Dampfes im Dampfzuführungskanal mit zunehmender Strömungsrichtung insgesamt eine größere Dampfaustrittsfläche erreicht wird.

    [0012] Die Ausbildung der Sohle nach Anspruch 6 weist eine optimierte Dampfverteilung über die Gleitfläche des Bügeleisens auf, wenn der Dampf in den Dampfzuführungskanal im hinteren Bereich des Bügeleisens einströmt. Durch die insgesamt größere Dampfaustrittsfläche im vorderen Bereich des Bügeleisens wird der Effekt ausgeglichen, daß der Dampf in diesem vorderen Bereich aufgrund der Strömungsrichtung des Dampfes in dem Dampfzuführungskanal einen geringeren Druck aufweist.

    [0013] Weitere Einzelheiten und Vorteile der vorliegenden Erfindung gehen aus der nachstehenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiele hervor. Es zeigen:
    Fig. 1
    eine Aufsicht auf die Unterseite (Gleitfläche) der Sohle eines erfindungsgemäßen Dampfbügeleisens
    Fig. 2
    ein Schnitt durch ein erfindungsgemäßes Bügeleisen.


    [0014] Fig. 1 zeigt eine Aufsicht auf die Gleitfläche 2 einer Sohle 4 aus Metall, beispielsweise aus Stahlblech oder aus Aluminium. In die Sohle 4 sind eine Anzahl von Sicken 6 eingearbeitet. Die Sicken 6. wölben sich von der Gleitfläche 2 in die Sohle 4 hinein. Der Querschnitt der Sicken 6 ist in der Ebene der Gleitfläche 2 am größten. In jede Sicke sind jeweils mindestens zwei Dampfaustrittsöffnungen 8 eingearbeitet. Die Anzahl der Dampfaustrittsöffnungen 8 in einer Sicke nimmt in Bügelrichtung B gesehen, zur Spitze 10 der Sohle 4 hin zu. Bei dem Ausführungsbeispiel in Fig. 1 weist die der Spitze 10 am nächsten liegende Sicke 6a fünf Dampfaustrittsöffnungen 8 auf.

    [0015] Bezogen auf die Außenkante 12 der Sohle 4 sind die der Außenkante 12 näherliegenden Dampfaustrittsöffnungen 8a größer als die Dampfaustrittsöffnungen 8b, die der Außenkante 12 abgewandt sind. Zudem liegen die größeren Dampfaustrittsöffnungen 8a in Bügelrichtung B gesehen, vor den kleineren Dampfaustrittsöffnungen 8b.

    [0016] Es ist vorteilhaft, die äußeren Dampfaustrittsöffnungen 8a jeweils in konstantem Abstand von der Außenkante 12 der Sohle 4 anzuordnen. Die Dampfaustrittsöffnungen 8 können durch einen oberhalb der Sohle 4 verlaufenden Dampfzuführungskanal mit Dampf versorgt werden. Dadurch können die Sicken 6 in der Gleitfläche 2 klein gehalten werden und es verbleibt eine große ebene Fläche zum Bügeln des Bügelgutes.

    [0017] Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch ein Dampfbügeleisen 14 mit einem Gehäuse 16 und einem Flüssigkeitsbehälter 18. Der Flüssigkeitsbehälter 18 ist durch ein Ventil oder einen Kanal mit einem aufheizbaren Metallblock 20, beispielsweise aus Aluminiumguß, verbunden. Der Metallblock 20 ist mit der Sohle 4 verbunden und heizt bei eingeschaltetem Dampfbügeleisen 14 die Sohle 4 auf. Gleichzeitig dient der Metallblock 20 zum Verdampfen der Flüssigkeit, meist Wasser, das auf den Metallblock 20 aufgetropft wird. Der durch den beheizbaren Metallblock erzeugte Dampf wird über einen Dampfzuführkanal 24, der über den Sicken 6 verläuft, den Dampfaustrittsöffnungen 8 zugeführt. Der Dampf strömt dabei vom hinteren Ende des Bügeleisens in den Dampfzuführungskanal 24 ein. In einer besonders vorteilhaften Ausbildung ist in dem Dampfzuführungskanal 24 eine Blende 22 vorgesehen, durch die verhindert wird, daß der Dampf beim Einströmen in den Dampfzuführungskanal 24 sofort durch die Dampfaustrittslöcher im hinteren Bereich der Sohle austreten kann. Der Dampf strömt dann in dem Dampfzuführungskanal 24 zunächst bis in etwa der Mitte der Bügeleisensohle 4 (in Längsrichtung). Von dort gelangt der Dampf dann weiter nach oben zu den Dampfaustrittslöchern sowie unter der Blende 22 zu den Dampfaustrittslöchern im hinteren Bereich der Bügeleisensohle.


    Ansprüche

    1. Sohle eines Dampfbügeleisens, wobei die Sohle im Bereich der Dampfaustrittslöcher Sicken aufweist, dadurch gekennzeicht, daß in wenigstens einer Sicke (6) in der Sohle(4) des Dampfbügeleisens (14) wenigstens zwei Dampfaustrittslöcher (8) eingearbeitet sind.
     
    2. Sohle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in einer Sicke (6) das der Außenkante (12) der Gleitfläche (2) näher liegende Dampfaustrittsloch (8a) größer ist als das der Außenkante (12) der Gleitfläche (2) ferner liegende Dampfaustrittsloch (8b).
     
    3. Sohle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in wenigstens einer Sicke (6) mindestens drei Dampfaustrittslöcher (8) eingearbeitet sind, wobei das der Außenkante (12) am nächsten liegende Dampfaustrittsloch am größten und das der Außenkante (12) der Gleitfläche (2) am fernsten liegende Dampfaustrittsloch am kleinsten ist.
     
    4. Sohle nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die der Außenkante (12) der Gleitfläche (2) näher liegenden, größeren Dampfaustrittslöcher (8a) in Bügelrichtung (B) der Gleitfläche (2) vor den der Außenkante (12) ferner liegenden, kleineren Dampfaustrittslöchern (8b) liegen.
     
    5. Sohle nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Sicken (6) um so mehr Dampfaustrittslöcher (8) aufweisen, je näher sie, in Bügelrichtung (B) der Gleitfläche (2) gesehen, an der Spitze (10) der Gleitfläche (2) angeordnet sind, wobei die Sicken (6) im Bereich der Spitze (10) der Gleitfläche (2) größer sind als die Sicken (6) im hinteren Bereich der Gleitfläche (2).
     
    6. Sohle nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die überwiegende Anzahl der Dampfaustrittslöcher (8) in der vorderen Hälfte der Sohle (4) angeordnet ist.
     




    Zeichnung