[0001] Die Erfindung betrifft eine Reflektorleuchte
mit einem Gehäuse, das eine innenseitig mit einer Spiegelfläche versehene Rückwand
aufweist,
mit einer punktförmigen oder kurzbauenden linearen Lichtquelle, insbesondere einer
Kompaktleuchtstofflampe, und
mit mindestens einer im Gehäuse in kanalbildendem Abstand zur Rückwand angeordneten
Platte, die an ihrer der Lichtquelle zugeordneten Vorderseite eine Spiegelfläche sowie
an ihrer Rückseite eine lichtabsorbierende Fläche aufweist,
wobei der von der Platte und der Rückwand begrenzte Lichtkanal einen Lichteintrittsspalt
nahe der Lichtquelle sowie gehäuserandseitig ein Lichtaustrittsfenster aufweist und
wobei die mit der Spiegelfläche versehene Vorderseite der Platte einer gehäuseunterseitigen
Lichtaustrittsöffnung zur Ausleuchtung eines Nahbereiches zugeordnet ist.
[0002] Eine Reflektorleuchte mit den beschriebenen Merkmalen ist aus EP-A-0 030 740 bekannt.
Im Rahmen der bekannten Maßnahmen schließt die Platte unter einem Winkel von 60° an
die Lichtaustrittsöffnung an. Die Lichtaustrittsöffnung sowie das Lichtaustrittsfenster
des Lichtkanals sind in einer Ebene angeordnet. Das reflektierte Licht tritt in parallelen
Lichtstrahlen aus dem Lichtaustrittsfenster sowie der Lichtaustrittsöffnung aus. Der
Streubereich des direkt austretenden Lichtanteils ist durch die in das Gehäuse eingesetzte
Platte reduziert. Die bekannte Reflektorleuchte ermöglicht eine weitgehend blendfreie
Ausleuchtung eines verhältnismäßig eng begrenzten Bereiches.
[0003] Reflektorleuchten mit einem Gehäuse, das eine innenseitig mit einer Spiegelfläche
versehene Rückwand aufweist, und mit einer punktförmigen oder kurzbauenden linearen
Lichtquelle, insbesondere einer Kompaktleuchtstofflampe, werden in der Praxis vielfach
als Tisch-, Steh- und Hängeleuchten eingesetzt. Die rückwärtige Spiegelfläche ist
konkav gekrümmt oder setzt sich aus ebenen Spiegelflächenabschnitten zusammen, die
unter einem Winkel von 30° bis 45° zur Horizontalen geneigt angeordnet sind. Zur Vermeidung
einer störenden Blendung müssen die Reflektorleuchten mit relativ kleinem Abstand
von der auszuleuchtenden Fläche angeordnet werden. Im Rahmen der bekannten Maßnahmen
werden sie eingesetzt, um einen Nahbereich auszuleuchten. Eine blendfreie Ausleuchtung
großer Flächen, beispielsweise von Schreibtischen und Konferenztischen, ist nicht
in befriedigendem Maße möglich.
[0004] Bei Deckenleuchten mit langbauenden Leuchtröhren, die Längen von einem Meter und
mehr aufweisen, sind Blendschutzmaßnahmen in Form paralleler oder gitterförmig angeordneter
Lamellen bekannt und beispielsweise in DE-A-38 28 694 beschrieben. Die Lamellen sind
vertikal ausgerichtet. Solche Deckenleuchten geben ein für eine gleichmäßige Raumausleuchtung
geeignetes diffuses Licht ab. Für die Arbeitsplatzbeleuchtung und zur hellen Ausleuchtung
einer Tischfläche, beispielsweise eines Konferenztisches, sind sie nicht geeignet.
Für punktförmige Lichtquellen sowie für kurzbauende Kompaktleuchtstofflampen sind
die bekannten Lamellen oder gitterförmigen Abschirmungen ungeeignet, da der Lichtkegel
stark eingeschränkt wird.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine für die Arbeitsplatzbeleuchtung geeignete
Reflektorleuchte der eingangs beschriebenen Art anzugeben, mit der bei kleinem Abstand
von einem zu beleuchtenden Objekt eine weite, gleichmäßige und blendfreie Objektausleuchtung
möglich ist.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß zum Zwecke der Ausleuchtung eines
an den Nahbereich anschließenden ferner liegenden Bereiches die Platte unter einem
Winkel von 15° bis 45° an die gehäuseunterseitige Lichtaustrittsöffnung anschließt
sowie das Lichtaustrittsfenster des von der Platte begrenzten Lichtkanals an der Mantelseite
des Gehäuses angeordnet ist und winklig an die gehäuseunterseitige Lichtaustrittsöffnung
angrenzt. Das Lichtaustrittsfenster und die gehäuseunterseitige Lichtaustrittsöffnung
liegen in unterschiedlichen, einander schneidenden Ebenen. Vorzugsweise sind das mantelseitige
Lichtaustrittsfenster und die Lichtaustrittsöffnung an der Gehäuseunterseite im rechten
Winkel zueinander angeordnet. Ein blendfreier Lichtaustritt aus dem Lichtkanal ist
dann gewährleistet, wenn das Lichtaustrittsfenster und der Lichteintrittsspalt des
Lichtkanals sich in der Projektion nicht überlappen. Projektionsebene ist die zur
unteren Lichtaustrittsöffnung orthogonale Ebene.
[0007] Der dem Lichtkanal zugeordnete Abschnitt der Rückwand und die Platte verlaufen vorzugsweise
parallel oder unter einem Öffnungswinkel von maximal 10° nach außen divergierend.
Der Lichteintrittsspalt sollte seitlich von der Lichtquelle aber im Vergleich zu dieser
mit größerem Abstand von der gehäuseunterseitigen Lichtaustrittsöffnung nahe der Rückwand
des Gehäuses angeordnet sein. Zweckmäßigerweise ist die Rückwand im Bereich des Lichteintrittsspaltes
konkav gekrümmt, wobei eine Lichtbündelung zum Lichtkanal erfolgt. Das aus dem Lichtkanal
austretende Licht ist gerichtet und hat eine andere Ausrichtung als das die gehäuseunterseitige
Lichtaustrittsöffnung verlassende reflektierte Licht. Die Ansprüche 6 und 7 lehren
weitere Ausführungen der erfindungsgemäßen Leuchte.
[0008] Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung ausführlich erläutert. Es zeigen
- Fig. 1
- schematisch eine erfindungsgemäße Reflektorleuchte im Schnitt,
- Fig. 2
- eine weitere Ausführung der erfindungsgemäßen Leuchte, ebenfalls im Schnitt.
[0009] Das Gehäuse 1 der in den Figuren dargestellten Reflektorleuchte ist trogförmig ausgebildet
und weist eine innenseitig vollständig mit einer Spiegelfläche 2 versehene Rückwand
3 und daran anschließende Stirnwände 4 auf. Auch die Stirnwände 4 können innenseitig
mit Spiegelflächen versehen sein. An einer Stirnwand 4 ist eine Lichtquelle 5 in Form
einer Kompaktleuchtstofflampe angeordnet, die sich parallel zur Rückwand 3 erstreckt.
Man erkennt ferner eine Platte 6, die mit kanalbildendem Abstand zur Rückwand 3 im
Gehäuse 1 angeordnet ist. Sie weist an ihrer der Lichtquelle zugeordneten Vorderseite
eine Spiegelfläche 2 sowie an ihrer Rückseite eine lichtabsorbierende, vorzugsweise
mattschwarze Fläche 7 auf. Der von der Platte 6 und der Rückwand 3 begrenzte Lichtkanal
8 besitzt einen Lichteintrittsspalt 9 nahe der Lichtquelle 5 sowie gehäuserandseitig
eine Lichtaustrittsfläche 10. Die mit der Spiegelfläche 2 versehene Vorderseite der
Platte 6 ist einer gehäuseunterseitigen Lichtaustrittsöffnung 11 zugeordnet. Dieser
Teil der Leuchte mit unterseitiger Lichtaustrittsöffnung 11 dient zur Ausleuchtung
eines Nahbereiches. Das Lichtaustrittsfenster 10 des Lichtkanals 8 ist an der Längsseite
des Gehäuses 1, im rechten Winkel zu der gehäuseunterseitigen Lichtaustrittsöffnung
11 angeordnet. Durch den Lichtkanal 8 ist ein an den Nahbereich anschließender ferner
liegender Bereich ausleuchtbar.
[0010] Der Lichtkanal 8 ist von ebenen Wandflächen begrenzt. Die Platte 6 und der zugeordnete
Abschnitt der Rückwand 3 sind unter einem Winkel α von 15° bis 45°, vorzugsweise etwa
30°, zu der gehäuseunterseitigen Lichtaustrittsöffnung 11 angeordnet. Dabei verlaufen
die Rückwand 3 und die Platte 6 parallel oder, wie im Ausführungsbeispiel, unter einem
Öffnungswinkel von maximal 10° nach außen divergierend. Der Lichteintrittsspalt 9
ist seitlich von der Lichtquelle 5, aber im Vergleich zu dieser mit größerem Abstand
von der gehäuseunterseitigen Lichtaustrittsöffnung 11 nahe der Rückwand 3 des Gehäuses
1 angeordnet. Den Figuren entnimmt man, daß das Lichtaustrittsfenster 10 und der Lichteintrittsspalt
9 sich in der Projektion, und zwar in einer zur unteren Lichtaustrittsöffnung 11 orthogonalen
Projektionsebene P, nicht überlappen. Dadurch ist eine blendfreie Ausleuchtung des
fernliegenden Bereiches gewährleistet. Die Ausleuchtung des fernliegenden Bereiches
wird dadurch noch verbessert, daß die Rückwand 3 im Bereich des Lichteintrittsspaltes
9 konkav gekrümmt ist, wobei eine Lichtbündelung zum Lichtkanal 8 erfolgt. Zur Kühlung
der Lichtquelle 5 ist ein üblicher Luftspalt 12 oberhalb der Lichtquelle 5 vorgesehen.
[0011] Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführung der erfindungsgemäßen Leuchte ist die
Lichtquelle 5 in der Symmetrieebene 13 eines symmetrisch ausgebildeten Gehäuses 1
angeordnet. Beidseits der Symmetrieebene 13 ist jeweils eine Platte 6 mit vorderseitiger
Spiegelfläche 2 und rückseitiger, lichtabsorbierender Fläche 7 in der schon beschriebenen
Weise angeordnet.
[0012] Die in den Figuren dargestellte Reflektorleuchte ist vornehmlich als Tischleuchte,
Stehleuchte oder tief abgehängte Hängeleuchte einsetzbar. Eine weite, blendfreie Ausleuchtung
von Objekten, beispielsweise von Schreibtischen, ist möglich. Dabei sind Lichtquellen
mit hoher Lichtstärke einsetzbar, ohne daß die Gefahr einer Blendung besteht.
1. Reflektorleuchte
mit einem Gehäuse (1), das eine innenseitig mit einer Spiegelfläche versehene Rückwand
(3) aufweist,
mit einer punktförmigen oder kurzbauenden linearen Lichtquelle (5), insbesondere
einer Kompaktleuchtstofflampe, und
mit mindestens einer im Gehäuse (1) in kanalbildendem Abstand zur Rückwand (3)
angeordneten Platte (6), die an ihrer der Lichtquelle zugeordneten Vorderseite eine
Spiegelfläche (2) sowie an ihrer Rückseite eine lichtabsorbierende Fläche (7) aufweist,
wobei der von der Platte (6) und der Rückwand (3) begrenzte Lichtkanal einen Lichteintrittsspalt
(9) nahe der Lichtquelle (5) sowie gehäuserandseitig ein Lichtaustrittsfenster (10)
aufweist und wobei die mit der Spiegelfläche (2) versehene Vorderseite der Platte
(6) einer gehäuseunterseitigen Lichtaustrittsöffnung (11) zur Ausleuchtung eines Nahbereiches
zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß zum Zwecke der Ausleuchtung eines an den Nahbereich anschließenden ferner liegenden
Bereiches die Platte (6) unter einem Winkel von 15° bis 45° an die gehäuseunterseitige
Lichtaustrittsöffnung (11) anschließt sowie das Lichtaustrittsfenster (10) des von
der Platte (6) begrenzten Lichtkanals (8) an der Mantelseite des Gehäuses angeordnet
ist und winklig an die gehäuseunterseitige Lichtaustrittsöffnung (11) angrenzt.
2. Reflektorleuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Lichtaustrittsfenster
(10) des Lichtkanals (8) und die Lichtaustrittsöffnung (11) an der Gehäuseunterseite
im rechten Winkel zueinander angeordnet sind.
3. Reflektorleuchte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der dem Lichtkanal
(8) zugeordnete Abschnitt der Rückwand (3) und die Platte (6) parallel oder unter
einem Öffnungswinkel von maximal 10° nach außen divergierend verlaufen.
4. Reflektorleuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Lichteintrittsspalt (9) des Lichtkanals (8) seitlich von der Lichtquelle (5), aber
im Vergleich zu dieser mit größerem Abstand von der gehäuseunterseitigen Lichtaustrittsöffnung
(11) nahe der Rückwand (3) des Gehäuses (1) angeordnet ist.
5. Reflektorleuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Rückwand (3) des Gehäuses (1) im Bereich des Lichteintrittsspaltes (9) konkav gekrümmt
ist, wobei eine Lichtbündelung zum Lichtkanal (8) erfolgt.
6. Reflektorleuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
Gehäuse (1) trogförmig ausgebildet ist und Stirnwände (4) aufweist, die an die Rückwand
(3) anschließen, daß die Lichtquelle (5) an einer Stirnwand (4) angeordnet ist und
sich parallel zur Rückwand (3) erstreckt und daß der Lichtkanal (8) von ebenen Wandflächen
begrenzt ist.
7. Reflektorleuchte nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) zwei
Platten (6) mit vorderseitiger Spiegelfläche (2) und rückseitiger lichtabsorbierender
Fläche (7) aufweist, die beidseits einer Symmetrieebene (13) des symmetrisch ausgebildeten
Gehäuses (1) mit kanalbildendem Abstand von der Rückwand (3) des Gehäuses (1) angeordnet
sind und Lichtkanäle (8) zur Ausleuchtung von an den Nahbereich beidseits anschließenden
ferner liegenden Bereichen bilden, wobei die Lichtquelle (5) in der Symmetrieebene
(13) des Gehäuses (1) angeordnet ist.