[0001] Die Erfindung betrifft eine Pendelleuchte mit Zugmittelantrieb gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
[0002] Pendelleuchten mit Zugmittelantrieb ermöglichen die Einstellung verschiedener Höhen
ihrer Leuchten durch eine in der Aufhängung des Zugmittels angeordnete Mechanik. Erfindungsgemäß
handelt es sich hierbei bevorzugt um ein Federwerk, bei dem die Trommelachse mit einer
Spiralfeder derart verbunden ist, daß beim Abwickeln des Zugmittels die Trommel die
Feder aufzieht, wobei z.B. eine über einen Freilauf wirkende Bremse einfällt, sobald
die zum Aufziehen der Feder notwendige Zugkraft aufhört. Diese Bremse ließe sich dann
lösen, wenn erneut gezogen wird, wodurch sich dann das Zugmittel durch die Kraft der
Feder auf die Trommel aufwickelt. Die Pendelleuchte läßt sich aber auch so einstellen,
daß das Gewicht des freien Endes des Zugmittels und der daran hängenden Leuchte ausreicht,
um die Leuchte in einer vorgegebenen Position zu halten, aber das Zugmittel aufwickelt,
wenn die Leuchte angehoben wird.
[0003] Als Zugmittel kann erfindungsgemäß Textil ummanteltes und deswegen relativ dickes
und weiches Kabel verwendet werden. Vorzugsweise ist die Erfindung jedoch auf Kabel
anwendbar, die dem modernen Standard entsprechen und einen homogenen, vorzugsweise
aus Kunststoff gefertigten Mantel aufweisen, der das Kabel gegen Verschleiß besser
schützt, jedoch dessen Flexibilität mehr oder weniger stark herabsetzt. Solche Zugmittel
sind in der Regel auch dünner als Textil ummantelte Leitungskabel. Für die Erfindung
eignen sich letztlich auch Zugmittel, welche nicht als elektrische Zuleitungen verwendet
werden, sondern mit einer meistens aus einem Kunststoff ummantelten Kabel bestehenden
elektrischen Zuleitung zusammenwirken, bei der das Kabel mit vorgeformten Windungen
das Zugmittel als Spirale umgibt.
[0004] In der Praxis zeigt sich, daß bislang die für die erfindungsgemäß, insbesondere wie
oben beschrieben ausgebildeten Aufroll- und Abrollmechaniken benutzbaren Zugmittel
am wenigsten geeignet sind, wenn sie ein vergleichsweise dünnes, aber steifes, d.h.
unflexibles, im Querschnitt im wesentlichen zylindrisches Gebilde darstellen, was
hauptsächlich auf die beschriebenen Kunststoff ummantelten Leitungskabel zutrifft.
Es zeigt sich dann, daß die Mechanik, d.h. insbesondere beim Abziehen des Zugmittels
von der Trommel beim Absenken der Leuchte zunehmend rauher und holpriger läuft. Dadurch
leidet der Bedienungskomfort der Pendelleuchte erheblich und nicht selten versagt
die Mechanik, die dann durch Entwirren des Zugmittels auf der Trommel wieder in Ordnung
gebracht werden muß, was Laien häufig unmöglich ist. Solche Nachteile treten, wenn
auch weniger häufig, auch beim Anheben der Leuchte während des Aufwickelns des Zugmittels
auf die Trommel auf.
[0005] Die Erfindung geht demgegenüber einen anderen Weg, dessen Grundgedanke im Anspruch
1 wiedergegeben ist. Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0006] Gemäß der Erfindung wird durch den konischen Mantel der Trommel aus der sich beim
Aufwickeln des Zugmittels auf der Trommel ergebenden Schnürspannung eine Hangabtriebskraft
erzeugt, die die Umschläge des Zugmittels um die Trommel entlang der Neigung des Trommelmantels
bewegt, bis sie an dem bereits festliegenden Umschlag des Zugmittels zum Stillstand
kommen. Diese der Richtung der Hangabtriebskraft folgende Bewegung der Umschläge ist
gewollt und wird durch die Abstimmung ihrer Haupteinflußgrößen aufeinander so gewählt,
daß die vielen Umschläge auf der Trommel sich sämtlich eng und gleichmäßig aneinanderlegen.
Das hat zur Folge, daß benachbarte Umschläge des Zugmittels sich nicht mehr über-
oder gar untereinanderlegen können. Dadurch werden der rauhe und holprige Lauf der
Mechanik beseitigt und das Zugmittel geschoht. Insbesondere beim Herabziehen der Leuchte
und Abziehen des Zugmittels von der Trommel erhöht sich dadurch der Bedienungskomfort
wesentlich und verhindert das Versagen der Mechanik infolge unregelmäßiger Umschläge
des Zugmittels um die Trommel.
[0007] Die Erfindung hat den Vorteil, daß sie diese vorteilhaften Wirkungen unabhängig von
der Art des Zugmittels und seines Aufbaus erzielen und dadurch insbesondere die gewünschten
Kunststoffkabel als Zugmittel trotz ihrer Unflexibilität verwenden kann, ohne daß
der Bedienungskomfort der Mechanik leidet.
[0008] Während sich bei den herkömmlichen textilummantelten Zugmitteln die beschriebene
Bewegung der Umschläge des Zugmittels auf der Trommel in der Regel dadurch vollzieht,
daß sich das Kabel um sich selbst dreht und auf dem Trommelmantel abrollt, ist das
bei der von der Erfindung bevorzugten Verwendung der Kunststoffkabel wegen deren Unflexibilität
nicht der Fall. Dennoch kann die Erfindung mit ihren Vorteilen auch mit solchen Zugmitteln
verwirklicht werden, was Gegenstand des Anspruches 2 ist. Infolge der vorstehend beschriebenen
Abstimmung der Haupteinflußgrößen aufeinander und der durch die Zugmittelführung gewährleisteten
Ausrichtung des Zugmittels vor der Trommel gleiten die Umschläge des Zugmittels auf
der Trommelschräge jeweils bis zur Anlage an den Nachbarumschlag. Dieses Abrutschen
geschieht im wesentlichen ohne Drehung des Zugmittels um seine Längsachse, was im
Ergebnis ebenfalls den Bedienungskomfort erhöht.
[0009] Die Erfindung eignet sich in dieser Ausführungsform auch für solche Zugmittel, die
von dem eigentlichen Zuleitungskabel wie eingangs beschrieben getrennt sind. Bevorzugt
wird die Erfindung jedoch mit den Merkmalen des Anspruches 3 verwirklicht, um dem
modernen Standard bei derartigen Pendelleuchten zu entsprechen.
[0010] Die Erfindung hat auch zur Folge, daß wegen des konischen Trommelmantels die Umschläge
um die kleinen Trommeldurchmesser geringere Zugmittellängen speichern als die Umschläge
um die größeren Trommeldurchmesser. Da man übereinanderliegende Umschläge des Zugmittels
auch bei den erfindungsgemäß konischen Trommelmänteln im Interesse einer leichtgängigen
Aufrollmechanik vermeiden, andererseits aber die Baugröße der Trommel gering halten
sollte, weil sich die Trommeln sonst nur schwer in der Deckenmontierung von Pendelleuchten
unterbringen lassen, ist die Ausführungsform nach Anspruch 4 vielfach vorzuziehen.
Hierbei wird nämlich der größere Trommeldurchmesser im zylindrischen Teil der Trommel
fortgesetzt. Dessen axiale Länge sollte indessen nur gering sein, um ein Überspringen
von Zugmittelumschlägen zu verhindern. Für solche Ausführungsformen sind die Merkmale
des Anspruches 5 vorgesehen.
[0011] Wenn die volle axiale Länge des Trommelmantels zum Aufwickeln des Zugmittels ausgenutzt
werden soll, was unter den vorgenannten Gesichtspunkten zweckmäßig ist, muß für den
ersten Umschlag des Zugmittels auf der Trommel ein Widerstand geschaffen werden, der
das Abrollen bzw. Abrutschen des Umschlages von der Trommel vermeidet. Mit den Merkmalen
des Anspruches 6 wird eine Ausführungsform geschaffen, bei der dies auf einfache Weise
durch einen Ringflansch verhindert wird, der auch am anderen Ende der Trommel vorgesehen
werden kann. Dadurch ergibt sich der Vorteil einer vergleichsweise gesteigerten Formfestigkeit
der Trommel. Die beste Ausnutzung der Trommellänge ergibt sich mit den Merkmalen des
Anspruches 7, weil hierbei bereits der erste Umschlag des Zugmittels am äußeren, d.h.
am kleineren Ende des Trommelmantels entsteht.
[0012] Die Einzelheiten, weiteren Merkmale und andere Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung einer Ausführungsform anhand der Figuren in der
Zeichnung; es zeigen
- Fig. 1
- in Ansicht und teilweise im Schnitt die Deckenmontierung einer Pendelleuchte bei abgewickeltem
Zugmittel,
- Fig. 2
- den Gegenstand der Fig. 1 bei aufgewickeltem Zugmittel,
- Fig. 3
- im wesentlichen in den Fig. 1 und 2 entsprechender Darstellung das Gehäuse und die
Mechanik der Deckenmontierung in Ansicht,
- Fig. 4
- eine Seitenansicht des Gegenstandes der Fig. 3 und
- Fig. 5
- einen Schnitt längs der Linie A-B der Fig. 4.
[0013] Die eigentliche Leuchte mit Lampe ist in den Zeichnungen nicht wiedergegeben. Die
Stromzuführung zur Lampe erfolgt durch das Zugmittel 1 (Fig. 1), welches als relativ
unflexibles Kunststoff ummanteltes Kabel ausgebildet ist. Für das Zugmittel ist ein
allgemein mit 2 bezeichneter Zugmittelantrieb vorgesehen, der teilweise im Inneren
einer Trommel 3 untergebracht ist. Zur Halterung von Antrieb 2 und Trommel 3 dient
ein Gehäuse 4, welches mit einem Baldachin 5 abgedeckt ist. Die Zuleitung 6 liegt
innerhalb des Baldachins und wird mit einer nicht dargestellten Kabelklemme angeschlossen.
Das Gehäuse weist im unteren, d.h. von der Decke 7a entfernten Bereich einen geschlossenen
Trichter 7 auf, durch dessen größere Öffnung 8 die Zuleitung 1 eingeführt ist. Die
kleinere Öffnung 9, aus der das Zugmittel 1 austritt, führt das Zugmittel, d.h. lenkt
es unabhängig von der Zugrichtung, die in Fig. 4 durch einen Pfeil 10 angegeben ist,
mit der Baldachinspitze auf die Trommel.
[0014] Die Trommel 3 weist einen konischen Mantel 11 auf und ist gemäß Fig. 5 als massiver
Formkörper ausgebildet. Gemäß dem Ausführungsbeispiel der Fig. 5 beträgt der Neigungswinkel
des Trommelmantels 11 30 Grad. Die Zugmittelführung 9 liegt unterhalb des in Fig.
2 letzten Zugmittelumschlages 12. Die Oberfläche des Kunststoffkabels 11 ist ebenso
wie die Oberfläche des Trommelmantels glatt und mit dem Neigungswinkel von 30 Grad
des Trommelmantels 11 sowie der Anordnung der Zugmittelführung 9 derart abgestimmt,
daß sich die Umschläge 12 bis 17 auf der Trommelschräge 18 jeweils dem Nachbarumschlag
anlegen, wie aus Fig. 2 hervorgeht.
[0015] In der Ausführungsform nach Fig. 3 ist der Trommelmantel 11 zylindro-konisch, d.h.
an die Trommelschräge 18 (Fig. 1) schließt sich ein zylindrischer Mantelabschnitt
19 an. Der zylindrische Teil 19 des Trommelmantels 11 hat jedoch nur eine geringe
axiale Länge und kann maximal einen Zugmittelumschlag aufnehmen, der von dem Umschlag
12 gebildet wird.
[0016] Im übrigen ist der Trommelmantel zwischen je einem Ringflansch 20, 21 der Trommel
3 ausgebildet.
[0017] Das Zugmittel wird unmittelbar neben dem Ringflansch 20, der dem Mantelende mit dem
kleineren Durchmesser zugeordnet ist wie bei 22 in Fig. 5 dargestellt auf die Trommel
geführt.
[0018] Dazu ist das obere Zugmittelende 23 der Trommel vor der Durchführung 22 auf den Trommelmantel
11 mit mehreren Umschlägen wie bei 24 in Fig. 5 dargestellt um einen Innenzylinder
25 der Trommel 3 gewickelt. Dieser Innenzylinder umgibt die Trommelachse 26', um die
sich die Trommel frei drehen kann, als Hülse. Das Zugmittel endet bei 23 an Schleifkontakten
26, 27, welche ihrerseits auf einer stationären Kontaktscheibe 28 laufen. Die Schleifkontakte
26 und 27 sowie die Kontaktscheibe 28 liegen in einer Buchse 29, für die der zylindrische
und der anschließende konische Teil der Trommel 3 bei 30 ausgespart sind.
[0019] Der aus der Trommel 3 herausgeführte zylindrische Abschnitt der Buchse 29 ist in
Fig. 3 mit 31 bezeichnet und stellt die Arbeitsspule für eine Spiralfeder (Rollfeder)
dar, die sich auf die Spule 31 auf- und abrollen kann. Dazu ist eine Vorratsspule
32 vorgesehen. Ein im Durchmesser erweiterter Abschnitt 33 der Spule enthält die Teile
eines Freilaufes, die aus Fig. 5 ersichtlich sind.
[0020] Mit Hilfe eine Knopfes 34 läßt sich eine Abrollbremse für die Festlegung der Abzugskraft
des Zugmittels einstellen. Wird das Zugmittel in Richtung des Pfeiles 10 ausgezogen,
so wickelt sich die Feder auf die Arbeitsspule 31 auf und von der Vorratsspule 32
ab. Sobald die Umschläge 12 bis 17 von der Trommel abgewickelt sind, kommt die Trommel
bei Erreichen der Kabeldurchführung 22 zum Stillstand. Die in dem Abschnitt 33 außerhalb
des Freilaufs untergebrachte Bremse fällt dann ein und hält die Trommel gegen die
Federspannung fest. Wenn die Leuchte angehoben wird, zieht die Trommel das Zugmittel
10 durch die Führung 9 nach oben, wobei sich Umschläge 12 bis 17 um den Trommelmantel
ergeben, von denen der Trommelmantelumschlag 17 die geringste und der Trommelumschlag
12 die größte Zugmittellänge enthalten. Das Aufwickeln erfolgt in der Darstellung
der Figuren von rechts nach links.
1. Pendelleuchte mit Zugmittelantrieb (2) durch eine Trommel (3), dadurch gekennzeichnet,
daß die Trommel (3) einen konischen Mantel (11) aufweist und der Neigungswinkel des
Trommelmantels (11) sowie die Anordnung der Zugmittelführung (9) derart auf die Oberflächenglätte
des Zugmittels (1) abgestimmt sind, daß sich die Umschläge (12 bis 17) beim Aufwickeln
des Zugmittels (2) auf die Trommelschräge (18) jeweils dem Nachbarumschlag anlegen.
2. Pendelleuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei mit homogenem Werkstoff
ummantelten Zugmitteln (1) und bei Ausrichtung der Zugmittelführung (9) im wesentlichen
auf den größten Umschlag (12) des Zugmittels (1) auf der Trommel (3) der Neigungswinkel
des Trommelmantels ca. 25 bis 30 Grad beträgt.
3. Pendelleuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Zugmittel (1) das Lampenkabel
dient.
4. Pendelleuchte nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Trommelmantel
(11) zylindro-konisch ist.
5. Pendelleuchte nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der zylindrische Teil (19)
des Trommelmantels (11) im wesentlichen für einen Zugmittelumschlag (12) vorgesehen
ist.
6. Pendelleuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Trommelmantel
(11) zwischen Ringflanschen (20, 21) der Trommel (3) ausgebildet ist.
7. Pendelleuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Zugmittel
neben dem Trommelringflansch (20), der dem Mantelende mit dem kleineren Durchmesser
zugeordnet ist, auf die Trommel (3) geführt ist.
8. Pendelleuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das obere
Zugmittelende (23) in der Trommel vor der Durchführung des Zugmittels auf den Trommelmantel
(11) mit mehreren Umschlägen (24) um einen Innenzylinder (25) der Trommel gewickelt
ist und an Schleifkontakten (26, 27) endet, welche auf einer stationären Kontaktscheibe
(28) laufen, für die das der Zugmitteldurchführung (22) gegenüberliegende Trommelende
ausgespart ist.
9. Pendelleuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel
(3) als Formkörper und als Lostrommel auf der Achse (26') angeordnet ist, wobei in
der Aussparung eine Buchse (29) angeordnet ist, welche die Teile des Trommelantriebes
sowie die Schleifkontakte (27) und die Ringscheibe (28) enthält.
10. Pendelleuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß ein den
Trommelantrieb und die Trommel enthaltendes Gehäuse (4) einen Trichter (7) als Zugmittelführung
(9) aufweist.
11. Pendelleuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 10, gekennzeichnet durch einen Baldachin
(5), welcher das Gehäuse (4) umgibt.