(19)
(11) EP 0 676 737 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
11.10.1995  Patentblatt  1995/41

(21) Anmeldenummer: 95103925.4

(22) Anmeldetag:  17.03.1995
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6G09F 7/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE ES FR GB IT LI NL PT SE

(30) Priorität: 07.04.1994 DE 4411953

(71) Anmelder: Willfahrt, Gerhard
D-82223 Eichenau (DE)

(72) Erfinder:
  • Willfahrt, Gerhard
    D-82223 Eichenau (DE)

(74) Vertreter: Zirwick, Friedrich 
Kriegerstrasse 71
D-82110 Germering
D-82110 Germering (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Verfahren zum Aufbringen von Beschriftungen auf eine Zielfläche, wie eine Schildtafel, insbesondere für Verkehrsschilder


    (57) Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Aufbringen von Beschriftungen auf eine Zielfläche wie eine Schildtafel, sowie eine nach dem Verfahren hergestellte Schildtafel, insbesondere für Verkehrsschilder.
    Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird auf der Zielfläche ein ihre ganze oder eine Teilfläche bestehender Zwischenträger aufgebracht, der vorderseitig eine glatte oder selbstklebende Oberfläche zum Aufbringen von Symbolen oder Beschriftungen aufweist. Dieser Zwischenträger kann je nach Anwendungsfall aus Metall, Kunststoff oder Naturstoffen bestehen.
    Außerdem will die Erfindung eine Schildtafel nach dem Verfahren schaffen, die in einfacher Weise ohne Austausch des Schildes an Ort und Stelle wieder instand gesetzt werden kann.




    Beschreibung


    [0001] Verfahren zum Aufbringen von Beschriftungen auf eine Zielfläche wie eine Schildtafel, sowie eine nach dem Verfahren hergestellte Schildtafel, insbesondere für Verkehrsschilder.

    [0002] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufbringen von Beschriftungen und/oder bereits beschrifteten Schildtafeln auf eine Zielfläche sowie eine Schildtafel, insbesondere für Verkehrsschilder.

    [0003] Auf Wegweisern und Verkehrsschildern ist die Symbolik bzw. Beschriftung jeweils unmittelbar auf der Vorderseite aufgebracht. Ist die Schrift oder das Symbol durch Witterungseinflüsse oder ähnliches nicht mehr lesbar, muß das gesamte Schild ausgewechselt werden.

    [0004] Eine Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren anzugeben, durch das Schriften und Symbole in einfacher Weise auf bereits bestehende Schilder oder auf sonstige Zielflächen aufgebracht werden können.

    [0005] Eine zweite Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Schildtafel zu schaffen, die in einfacher Weise ohne Austausch des Schildes an Ort und Stelle wieder instand gesetzt werden kann.

    [0006] Zur Lösung dieser Aufgaben sieht die Erfindung ein Verfahren vor, bei dem auf der Zielfläche ein ihre ganze oder eine Teilfläche bestehender Zwischenträger aufgebracht wird, der vorderseitig eine glatte oder selbstklebende Oberfläche zum Aufbringen von Symbolen oder Beschriftungen aufweist.

    [0007] Eine weitere Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß auf der Vorderseite der Schildtafel ein ihre ganze oder eine Teilfläche bedeckender Zwischenträger aufgebracht ist, der vorderseitig mit einer glatten oder selbstklebenden Oberfläche zum Aufbringen von Symbolen oder Beschriftungen versehen ist. Auf der Vorderseite des Zwischenträgers kann dabei eine dünne Folie aufgebracht werden. Der Zwischenträger kann je nach Anwendungsfall aus Metall, Kunststoff oder Naturstoffen bestehen.

    [0008] Durch diese Maßnahmen läßt sich die Lebenszeit von Hinweisschildern und Verkehrszeichen und dergleichen wesentlich verlängern. Reparaturen vor Ort sind in einfacher Weise möglich. Durch die so entstehende elastische Oberfläche sind bei an Baustellen verwendeten Schildern kaum noch Kratzspuren an der Oberfläche möglich. Insgesamt wird eine erhebliche Einsparung von Neuschildern durch die kostensparende rasche Reparaturmöglichkeit erzielt. Es müssen weniger alte Tafeln entsorgt werden, so daß auch ein umweltfreundlicher Effekt auftritt.

    [0009] Auch selbstgefertigte Beschriftungen lassen sich auf solche Zwischenträger aufbringen, wobei an der Vorderseite dann eine durchsichtige Folie zum Schutz aufgeklebt werden kann. Die selbstgefertigten Beschriftungen können beispielsweise mit handelsüblicher doppelseitiger Klebefolie auf die Schildtafel aufgebracht werden Selbst hergestellte Hinweise z.B. durch Fotokopierer, Drucker, handgeschrieben oder dergleichen, die bisher häufig nur mit Tesafilm befestigt werden, werden dadurch langlebig.

    [0010] Auch zur Diebstahlvorbeugung bei bewegbaren Gegenständen wie zum Beispiel Maschinen, Farrädern, Kraftfahrzeugen usw. sind derartige Zwischenträger einsetzbar, indem nämlich der Zwischenträger so groß wie ein Typenschild ist und auf eine entsprechende Unterlage zum Beispiel Motoroberfläche oder Karosserieteil aufgebracht wird, wobei der Zwischenträger Mindestflächen an den Seitenrädern aufweisen soll, die eine Neulackierung oder Beschädigung erkennen lassen. Durch Lackierung der Seitenwände in Wagenfarbe ist der Austausch des Typenschildes zum Mißbrauch, zum Beispsiel Diebstahl, selbst bei Neulackierung einer Teilfläche der Karosserie ersichtlich. Der unauffällige Austausch eines Typenschildes erfordert dann die Neulackierung des ganzen Karosserieteils auf dem der Zwischenträger bzw. das Typenschild angebracht ist. Neulackierung in diesem Fall erfordert den Ausbau des Motors und der daran angeschlossenen Aggregate und Elektronikteile. Derartige Zwischenträger können ebenfalls entweder aufgeklebt oder auch aufgenietet werden .

    [0011] Anhand der Ausführungsbeispiele nach den Figuren 1 bis 3 wird die Erfindung näher erläutert.

    [0012] Es zeigen:
    Figur 1
    eine Schildtafel mit Zwischenträger,
    Figur 2
    ein Typenschild mit Zwischenträger,
    Figur 3
    eine Schildtafel mit Zwischenträger und selbst hergestellter Beschriftung.


    [0013] Die Aufnahmefläche der Ausführungsform nach Figur 1 ist die Schildtafel 1, die zum Beispiel ein Verkehrsschild sein kann. Auf ihrer Vorderseite ist ein Zwischenträger 3 aufgebracht, der wiederum vorderseitig mit einer glatten oder selbstklebenden Oberfläche 10 versehen ist, auf dem Symbole aufgeklebt werden können. Im einfachsten Fall kann die Rückseite des Zwischenträgers ebenfalls selbstklebend ausgebildet sein. Der Zwischenträger sollte eine Mindeststärke aufweisen, um ein luftblasenfreies Aufkleben zu ermöglichen.

    [0014] Figur 2 zeigt eine Ausführungsform, bei der der Zwischenträger 3 zum Beispiel auf eine Karosserie 4 eines Kraftfahrzeuges aufgebracht ist. Auf dem Zwischenträger 3 befindet sich dann das Typenschild 5 und die Seitenwände 12 dieses Aufbaus als auch die Karosserie werden anschließend mit einer Farblackierung 13 versehen. Bei Entfernen des Typenschildes 5 ist die Unterbrechung der Farblackierung erkennbar.

    [0015] Der Zwischenträger 3 kann auch wie in Figur 3 dargestellt auf eine beliebige Zielfläche 7 aufgebracht werden. Auf der Vorderseite des Zwischenträgers 3 läßt sich eine selbst hergestellte Beschriftung 9 aufbringen, die dann mit einer durchsichtigen Klebefolie 8 vor Beschädigung geschützt werden kann. Der Zwischenträger 3 sollte auch hierbei eine Mindeststärke aufweisen, die Schildcharakter entstehen läßt.


    Ansprüche

    1. Schildtafel, insbesondere für Verkehrsschilder,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß auf ihrer Vorderseite ein ihre ganze oder eine Teilfläche bedeckender Zwischenträger (3) aufgebracht ist, der vorderseitig mit einer glatten oder selbstklebenden Oberfläche zum Aufbringen von Symbolen oder Beschriftungen (2) versehen ist.
     
    2. Schildtafel nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß auf die Vorderseite des Zwischenträgers eine dünne Folie aufbringbar ist.
     
    3. Schildtafel nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß auf der Vorderseite (10) des Zwischenträgerse (3) Schrift (2) oder Symbole aufdruckbar bzw. aufschweißbar sind.
     
    4. Schildtafel nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Zwischenträger (3) aus Metall besteht.
     
    5. Schildtafel nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Zwischenträger (3) aus Kunststoff oder Naturstoff besteht.
     
    6. Schildtafel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Rückseite (11) des Zwischenträgers (3) selbstklebend oder glatt ausgeführt ist.
     
    7. Schildtafel nach einem der Patentansprüche 1 bis 5,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Rückseite (11) des Zwischenträgers mit einem verformbaren Material, das sich an Unebenheiten anpaßt, versehen ist.
     
    8. Verfahren zum Aufbringen von Beschriftungen und/oder bereits beschrifteten Schildtafeln auf eine Zielfläche,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß auf der Zielfläche (1, 4, 7) ein ihre ganze oder eine Teilfläche bestehender Zwischenträger (3) aufgebracht wird, der vorderseitig eine glatte oder selbstklebende Oberfläche zum Aufbringen von Symbolen oder Beschriftungen aufweist.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht