[0001] Die Erfindung betrifft eine Aufspulmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Eine derartige Aufspulmaschine ist z. B. bekannt durch die DE-A-34 04 303, EP-A-120
216, DE-C-34 17 457, DE-A-37 03 731 A1.
[0002] Bei den Changiereinrichtungen dieser Aufspulmaschinen hat das Leitlineal folgende
Funktion: Die Mitnehmerarme haben konstante Winkelgeschwindigkeit, besitzen jedoch
in Changierrichtung, in der der Faden parallel zur Spulenachse hin- und herzuführen
ist, zwischen den Hubenden unterschiedliche Führungsgeschwindigkeit. Die Führungsgeschwindigkeit
ist von der sich ständig ändernden Winkelstellung der Flügel abhängig und daher sinnsförmig.
Das Hauptleitlineal lenkt den Faden aus der Changierebene derart aus, daß diese Geschwindigkeitsunterschiede
in gewünschter Weise kompensiert werden. Durch entsprechende Formgebung des Leitlineals
läßt sich erreichen, daß die Changiergeschwindigkeit zwischen den Hubenden - d. h.
abgesehen von den kurzen Umkehrbereichen, in denen die Bewegungsrichtung umgekehrt
wird - konstant ist. Es können durch die Formgebung des Leitlinieals und der Flügel
aber auch gewünschte Bewegungsgesetze vorgegeben werden. Dabei ist als Changierebene
die Tangentialebene bezeichnet, die durch den Kopffadenführer und den nächsten Drehzylinder.
auf welchen der Faden aufläuft, aufgespannt wird. Der Kopffadenführer liegt mittig
über dem Changierhub. Er hat einen solchen Abstand von dem Drehzylinüer, daß der Faden
die Fadenspannungsschwankungen, die durch die Changierbewegung entstehen, ertragen
kann. Diese Fadenspannungsschwankungen entstehen dadurch, daß sich die Fadenlänge
zwischen Kopffadenführer und Drehkörper infolge der Changierbewegung laufend ändert,
d.h. vergrößert und verkleinert. Bei dem Drehkörper handelt es sich im allgemeinen
um eine Kontaktwalze, auf die der Faden aufläuft und die der Faden teilweise umschlingt,
um sodann der Spule zuzulaufen.
[0003] Bei den Changiereinrichtungen nach dem Stand der Technik ist es möglich, den Faden
über einen großen Changierhub, z.B. 250 mm mit nur einem Rotor für jede Bewegungsrichtung
jeweils hin- und herzuführen. Dadurch müssen jedoch große Unterschiede der Führungsgeschwindigkeit
kompensiert werden. Deshalb ragt das Leitlineal namentlich im mittleren Bereich des
Chanigerhubes weit in die Changierebene hinein, während es im Bereich der Changierhubenden
nahe an der Changierebene liegt. Entsprechend groß ist der Umschlingungswinkel des
Fadens am Leitlineal im mittleren Bereich des Changierhubs und entsprechend klein
ist der Umschlingungswinkel des Fadens am Leitlineal im Bereich der Hubenden.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist. diese großen Unterschiede des Umschlingungswinkels, die
auch zu unterschiedlichen Fadenspannungen führen, zu vermeiden, und dadurch große
Changierhübe zu ermöglichen.
[0005] Die Lösung ergibt sich aus dem Anspruch 1.
[0006] Mit dieser Lösung lassen sich die maximalen Umschlingungswinkel, die naturgemäß in
dem Bereich der größten Abweichung der Leitlineale aus der Changierebene auftreten,
sehr stark reduzieren. Bevorzugt ist eine Anordnung, bei der die maximalen Umschlingungswinkel
in etwa gleich groß sind, so daß die Fadenspannung innerhalb bestimmter Grenzen bleibt.
Der Vorteil der Erfindung ist, daß eine unzulässige Verminderung der Fadenspanung
in den Endbereichen des Changierhubs vermieden werden kann. Bei der bekannten Aufspulmaschine
muß die Fadenspannung so hoch gewählt werden, daß sie auch in den Hubendbereichen
einen Mindestwert nicht unterschreitet. Das bedeutet andererseits, daß die Fadenspannung
im mittleren Bereich des Changierhubes relativ hoch liegt. Mit der Erfindung gelingt
es dagegen, in den Hubendbereichen der Tendenz zur Verminderung der Fadenspannung
entgegenzuwirken und auch bei niedrig gewählter Fadenspannung oberhalb des Minimalwertes
zu bleiben.
[0007] Auch die Weiterbildung nach Anspruch 2 bewirkt eine Vergleichmäßigung der Fadenspannung.
[0008] Beim Aufwickeln eines multifilen Fadens muß die Spule so hergestellt werden, daß
der Faden auch mit hoher Geschwindigkeit wieder von der Spule ablaufen kann. Es wird
insbesondere dann möglich, wenn der Faden in geschlossener Form auf der Spule abgelegt
wird, d.h.: als ob er ein einheitlicher, im wesentlichen runder Körper wäre. Das Gegenteil
davon ist, daß die einzelnen Filamente, aus denen der Faden besteht, nebeneinander
auf der Spule abgelegt werden. In diesem Falle besteht beim Ablaufen des Fadens die
Gefahr, daß sich die einzelnen zusammengehörenden Filamtente nicht gleichzeitig und
gleichmäßig von der Wickeloberfläche lösen. Der Faden läuft dann ungleichmäßig ab
und es kann zum Fadenbruch oder Filamentbruch kommen. Anspruch 3 hat den besonderen
Vorteil, daß bei dieser Ausgestaltung der Erfindung der Faden als geschlossener Körper
- und nicht als breites, aus einzelnen Filamenten bestendes Band - auf der Spule abgelegt
wird. Insbesondere wird bei dieser Ausgesaltung vermieden, daß eine Verbindung der
einzelnen Filamente, die zuvor durch Ausblasen eines scharfen Luftstromes auf den
Faden vorgenommen worden ist (Tangelung), wieder aufgehoben und aufgelöst wird.
[0009] Voraussetzung hier - wie auch bei allen sonstigen Ausführungen - ist, daß die beiden
Leitlineale sehr dicht zueinander und zu den Drehebenen der Mitnehmerarme angeordnet
sind.
[0010] Die Ausgestaltung nach Anspruch 4 erlaubt eine besonders exakte Fadenübergabe von
einem Flügel auf den anderen in den Umkehrbereichen und vermeidet das maschinenbauliche
Problem der dichten Anwordnung der Leitlineale.
[0011] Es ist grundsätzlich möglich, das Hauptleitlineal auf der einen oder der anderen
Seite der Fadenlaufebene anzuordnen. Bevorzugt ist jedoch, daß das Hauptleitlineal
zwischen der Fadenlaufebene und der Rotorachsebene liegt (Anspruch 5). Dies ist insbesondere
für die Bedienung und das Anlegen des Fadens von Vorteil.
[0012] Es wurde bereits zuvor ausgeführt, daß es zweckmäßig ist, zumindest das Hauptleitlineal
- in Fadenlaufrichtung - vor der Flügelebene anzuordnen. In diesem Falle verdeckt
das Hauptleitlineal die Flügel, wenn es gleichzeitg zwischen der Anlaufebene und der
Rotorachsebene angeordnet ist. Dadurch wird die richtige Relativeinstellung der Rotoren
erschwert. Zur Vermeidung dient die weitere Ausgestaltung nach Anspruch 6. Dabei besteht
das jeweilige Leitlineal aus einem am Maschinengestellt befestigten Rahmen, der ein
Fenster umschreibt. Der Teil des Rahmens, der in die Changierebene ragt, bildet das
Leitlineal. Im übrigen ist das Fenster so weit ausgeschnitten, daß vor allem die Endbereiche
des Changierhubes, in denen die Übergabe des Fadens von dem einen Flügel auf den anderen
erfolgt, sichtbar sind.
[0013] Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben.
[0014] Es zeigen
- Fig. 1 und Fig. 2
- Seitenansichten einer konventionellen Aufspulmaschine, wobei unterschiedliche Fadenstellungen
bzgl. des Changierhubes dargestellt sind;
- Fig. 3 und Fig. 4
- ein Ausführungsbeispiel der Erfindung mit unterschiedlichen Fadenstellungen längs
des Changierhubes;
- Fig. 5
- die Aufsicht (schematisch) auf eine Changiereinrichtung mit Hauptleitlineal und Hilfsleitlinealen;
- Fig. 6
- die Aufsicht weiterer Ausführungsbeispiele;
- Fig. 7
- die Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels in mehreren Phasen der Changierbewegung.
[0015] Die in dieser Anmeldung dargestellten Ausführungsbeispiele von Aufspulmaschinen haben
das folgende gemeinsam: Ein Faden läuft über einen Kopffadenführer 13 einer Changiereinrichtung
zu und von dort einer Kontaktwalze 12. Der Faden umschlingt die Kontaktwalze 12 teilweise,
z. B. mit 60° und läuft sodann auf die Spule 16 auf. Die Kontaktwalze liegt im Umfangskontakt
mit der Spule 16. Die Spule 16 wird auf einer Papphülse oder Kunststoffhülse 15 gebildet.
Die Kunststoffhülse 15 ist auf einer Spindel 14 aufgespannt. Die Spindel 14 wird mit
einer Drehzahl angetrieben. die im Verlaufe der Spulreise abnimmt. Die Steuerung des
Spindelantriebes geschieht in Abhängigkeit von der Drehzahl der Kontaktwalze 12, die
hierzu gemessen wird. Die Steuerung der Spindel bzw. des Spindelantriebes geschieht
so. daß die Drehzahl der Kontaktwalze 12 konstant bleibt. Die Changiereinrichtung
besteht aus den Rotoren 1 und 2, an denen mehrere Mitnehmerarme - im Rahmen dieser
Anmeldung auch Flügel genannt - befestigt sind. Der Rotor 1 weist z. B. zwei Mitnehmerarme
5 und 6 auf, die jeweils um 180° zueinander versetzt sind. Der Rotor 2 weist die Mitnehmerarme
3 und 4 auf, die ebenfalls um 180° zueinander versetzt sind. Die Rotoren sind so angeordnet,
daß die Mitnehmerarme 6 einerseits und 3, 4 andererseits in zwei eng benachbarten,
zueinander parallelen Drehebenen umlaufen. Dabei sind jedoch die Rotorachsen - wie
aus Fig. 5 ersichtlich - achsparallel zur Spule exzentrisch angeordnet.
[0016] Die Rotoren werden mit entgegengesetzter Drehrichtung und einer Phasenversetzung
von 90° angetrieben. Sofern jeder der Rotoren z. B. drei Mitnehmerarme hat, sind diese
um 120° zueinander versetzt. Durch die Flügel 3 bis 6 wird der Faden an einem Leitlineal
9 (Hauptleitlineal) entlangeführt. Bei jedem Weg wird der Faden durch einen Flügel
des einen Rotors geführt. An den Hubenden taucht dieser Flügel unter das Leitlineal
und die Fadenführung in der entgegengesetzten Richtung wird sodann von einem der Flügel
des anderen Rotors übernommen, der in diesem Augenblick unter dem Leitlineal hervorkommt.
Eine derartige Changiereinrichtung ist zum Beispiel beschrieben in der EP-A-114 642
(Bag. 1321).
[0017] Hierzu ist in Fig. 1 und Fig. 5 folgendes dargestellt:
[0018] Jeder der Rotoren 1 und 2 nach Fig. 5 weist zwei um 180° zueinander versetzte Mitnehmerarme
3 und 4 bzw. 5 und 6 auf. Der Mitnehmerarm 5 hat derzeit die Fadenführung und führt
den Faden nach links. An dem Changierhubende (Linie 7) gibt er den Faden an den entgegenkommenden
Mitnehmerarm 7 des gegensinnig rotierenden Rotors 2 ab. Das Hauptleitlineal 9 ragt
mit einer bestimmten Formgebung in die Changierebene hinein, die hier als Linie 10
angedeutet ist; d. h.: Der Faden kommt aus der Richtung des Betrachters und die Changierebene
liegt senkrecht auf der Papierebene. In dem Bereich der Changierhubenden sind die
Hilfsleitlineale 11 angeordnet, und zwar in zwei Ebenen, die sowohl den Drehebenen
der Mitnehmerarme als auch zueinander dicht benachbart sind. Das Hauptleitlineal ragt
von derselben Seite her in die Changierebene wie die Mitnehmerarme. Die Hilfsleitlineale
11 ragen von der entgegengesetzten Seite in die Changierebene 10 hinein.
[0019] Es zeigt nun die Aufspulmaschine nach dem Stand der Technik (Fig. 1), daß das Hauptleitlineal
9 in den Figuren 1 und 2 sowohl am Ende des Changierhubes (Darstellung nach Fig. 1)
wie auch in der Mitte des Changierhubes (Darstellung nach Fig. 2) den Faden aus der
gestrichelt dargestellten Changierebene 10 ablenkt.
[0020] Dadurch ergibt sich - wie Fig. 2 zeigt - im mittleren Bereich des Changierhubes eine
sehr große Umschlingung des Fadens an dem Hauptleitlineal. In den Endbereichen ist
- wie Fig. 1 zeigt - nur eine recht geringe Umschlingung übrig. Dieser Wechsel der
Umschlingung hat auch eine entsprechende Änderung der Fadenzugkraft zur Folge, mit
der der Faden auf die Kontaktwalze 12 bzw. auf der Spule 16 aufläuft. Über die wird
der Faden in den Endbereichen - wie Fig. 1 zeigt - nicht mehr oder nur noch gering
aus der Changierebene 10 ausgelenkt. Diese Auslenkung ist im mittleren Bereich des
Changierhubes - wie Fig. 2 zeigt - sehr groß. Diese Auslenkung bewirkt eine große
Fadenzugkraft, da der Faden von einem Lieferwerk mit fester Geschwindigkeit angeliefert
wird und sich daher jede Auslenkung in eine entsprechende Dehnung und Vergrößerung
der Fadenzugkraft umsetzt. Andererseits muß die Fadenspannung in den Endbereichen
so groß sein, daß ein störungsfreier Spulbetrieb möglich ist. Folglich ist die Fadenspannung
im mittleren Bereich umso größer und es läßt sich nicht immer vermeiden, daß die Fadenspannung
im mittleren Bereich die Schädigungsgrenze übersteigt.
[0021] Demgegenüber ist bei den Ausführungsbeispielen nach den Figuren 3 und 4 sowie 6 und
7 Abhilfe geschaffen.
[0022] Aus den Figuren 3 und 4 mit dem ersten Ausführungsbeispiel nach der Erfindung ist
ersichtlich, daß die gemeinsame Rotorachsebene 12 mit dem Hauptleitlineal soweit von
der ebenfalls gestrichelt dargestellten Changierebene 10 entfernt ist, daß das Hauptleitlineal
9 an den Changierhubenden (s. Fig. 3) nicht mehr in die Changierebene hineinragt.
Vielmehr ragen dort von der gegenüberliegenden Seite die Hilfsleitlineale 11 in die
Changierebene hinein und übernehmen an den Changierhubenden, neben der Fadenführung
und ggf. der Kompensation der Führungsgeschwindigkeit der Mitnehmerarme im Sinne eines
gewünschten Verlaufs der Changiergeschwindigkeit, auch die Kompensation des Umschlingungswinkels,
der an dem Hauptleitlineal verlorengeht sowie die Kompensation der Auslenkung des
Fadens aus der Changierebene 10. Wie die Figuren 3 bis 5 zeigen, überlappen sich das
Hauptleitlineal 9 und das Hilfsleitlineal 11 in den Hubendbereichen. Wie Fig. 5 zeigt,
übernehmen die Hilfsleitlineale die Führung ungefähr oder vorzugsweise - von der Changierunghubmitte
aus betrachtet - etwas vor dem Schnittpunkt der Changierebene 10 mit dem Hauptleitlineal
9. Dadurch wird erreicht, daß die Umschlingungswinkel an dem Haupt- und den Hilfslinealen
annähernd gleich groß sind.
[0023] Wie die Figuren 6 und 7 zeigen, müssen das Hauptleitlineal 9 und die Hilfsleitlineale
11 nicht notwendigerweise so angeordnet sein, daß eine Überlappung (Sicht in Fadenrichtung)
stattfindet. Vielmehr hängt die relative Anordnung der Leitlineale von der gesamten
geometrischen Anordnung des Fadenlaufes, der Changiereinrichtung, der Kontaktwalze
und der Spule ab.
[0024] Die einzelnen Phasen sind in Fig. 6 durch die gestrichelten Linien I - V markiert.
Fig. 7 zeigt dieselbe Aufspulmaschine in verschiedenen, in Pfeilrichtung aufeinander
folgenden Phasen I - V der Changierbewegung. In Fig. 7 I ist die Situation in der
Mitte des Changierhubes dargestellt. Der Flügel 4 führt den Faden während dieser durch
das Hauptleitlineal 9 ausgelenkt wird. In der Phase II ist der Faden im Endbereich
des Changierhubs bereits in den Führungsschlitz zwischen dem Hauptlineal 9 und dem
Hilfslineal 11 eingetaucht. In dieser Phase berührt das Hilfsleitlineal 11 erstmalig
den Faden. In der Phase III ist zu sehen, daß der Faden sowohl von dem Hauptlineal
als auch von dem Hilfslineal ausgelenkt wird. Daher bleibt der Umschlingungswinkel
im wesentlichen konstant.
[0025] In der Phase IV hat sich das Hauptlineal vollkommen aus der Changierebene zurückgezogen.
Die Fadenführung erfolgt nunmehr ausschließlich durch das Hilfsleitlineal. In Phase
V ist das Changierhubende dargestellt. Der Faden wird von dem einen Flügel 4 des einen
Rotors auf den anderen Flügel 6 des anderen Rotors übergeben. In dieser Phase V hat
ebenfalls das Hilfsleitlineal die alleinige Führung des Fadens in Changierrichtung.
[0026] Eine weitere Besonderheit des Ausführungsbeispiels nach den Fig. 6 und 7 besteht
darin, daß das Hauptleitlineal 9 und die Hilfsleitlineale 11 in eng beieinander gelegenen
parallelen Ebenen vor den Flügelebenen angeordnet sind. Durch diese Anordnung wird
erreicht, daß der Faden sich nicht beim Abheben auf der Kontaktwalze 12 bzw. der Spule
in seine einzelnen Filamente zerlegt. Vielmehr wird der FAden als geschlossenes Filamentbündel
auf der Spule abgelegt und folglich auch wieder als geschlossenes Filamentbündel beim
Abwickeln von der Spule abgezogen. Bei der beschriebenen Flügelchangierung ist es
erforderlich, die Flügel an den Rotoren exakt so zu justieren, daß der Faden an einem
bestimmten Punkt von dem einen Flügel an den anderen Flügel übergeben wird. Hierzu
muß man die Flügel beobachten können. Dazu dienen die Fenster 17 des Hauptleitlineals
und 18 des Hilfsleitlineals. Die Leitlineale sind also als Rahmen ausgeführt, der
jeweils ein Fenster freiläßt.
BEZUGSZEICHENAUFSTELLUNG
[0027]
- 1
- Rotor
- 2
- Rotor
- 3
- Mitnehmerarm
- 4
- Mitnehmerarm
- 5
- Mitnehmerarm
- 6
- Mitnehmerarm
- 7
- Changierhubende
- 8
- Changierhubende
- 9
- Hauptleitlineal
- 10
- Changierebene
- 11
- Hilfsleitlineale
- 12
- Kontaktwalze
- 13
- Kopffadenführer
- 14
- Spindel
- 15
- Hülse
- 16
- Spule
- 17
- Fenster
- 18
- Fenster
1. Aufspulmaschine
zum Aufwickeln eines kontinuierlich anlaufenden Fadens zu einer Kreuzspule (16)
mit einer Changiereinrichtung, welche den Faden längs einer vorgegebenen Strecke (Changierhub),
quer zur Fadenlaufrichtung liegt (Changierrichtung), hin- und herführt, und welche
folgende Merkmale aufweist:
einen ortsfest mittig über dem Changierhub angeordneten Fadenführer (13, Kopffadenführer),
der an dem der Changiereinrichtung folgenden Drehzylinder (16, Spule oder Kontaktwalze)
eine Tangentialebene (10, Changierebene) aufspannt;
zwei gegensinnig rotierende Rotoren (1,2) mit daran befestigten Mitnehmerarmen (3-6,
Flügeln); die Rotorachsen sind in einer gemeinsamen Ebene (Rotorachsebene) angeordnet;
die Flügel bewegen sich in zwei eng benachbarten, parallelen Ebenen (Flügelebenen),
die die Rotorachsebenen senkrecht schneiden;
ein erstes Leitlineal (9, Hauptleitlineal), das auf einer Seite der Fadenlaufebene
in einer Ebene (Hauptleitlineal-Ebene) angeordnet ist, die zu einer der Flügelebenen
eng benachbart und dazu parallel liegt, und das in die Changierebene derart hineinragt
und das dadurch den Kopffadenführer (13) derart auslenkt, daß der Faden in Changierrichtung
mit im wesentlichen konstanter oder nach einem bestimmten Bewegungsgesetz vorgegebener
Changiergeschwindigkeit hin- und hergeführt wird;
Hilfsleitlineale (11) im Bereich der Enden des Changierhubs (Hubenden), die in einer
zu den Flügelebenen paralleler Ebene (Hilfslineal-Ebene) liegen und die im Vergleich
zu dem Hauptleitlineal auf der gegenüberliegenden Seite der Changierebene angeordnet
sind;
dadurch gekennzeichnet, daß
die Rotorachsebene und das Hauptleitlineal (9) so zur Changierebene (10) angeordnet
sind, daß das Hauptleitlineal (9) in den Bereichen der Hubenden nicht in die Changierebene
(10) hineinragt,
und daß in den Bereichen der Hubenden die Hilfsleitlineale (11) in die Changierebene
(10) hineinragen und dadurch die Fadenführung und die Vorgabe der Changiergeschwindigkeit
übernehmen.
2. Aufspulmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Rotorachsebene und das Hauptleitlineal (9) so zur Changierebene (10) angeordnet
sind, daß der Umschlingungswinkel am Hauptleitlineal (9) in dessen Hubmitte und der
Umschlingungswinkel an den Hubenden der Hilfsleitlineale (11) etwa gleich groß sind.
3. Aufspulmaschine nach Anspruch 1 oder Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet daß,
das Hauptleitlineal (9) und die Hilfsleitlineale (11) in Ebenen (Hauptlineal-Ebene;
Hilfslineal-Ebene) liegen, die - in Fadenlaufrichtung - vor den Flügelebenen und eng
benachbart zueinander liegen.
4. Aufspulmaschine nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Hauptleitlineal (9) - in Fadenlaufrichtung - und das Hilfsleitlineal (11) - in
Fadenlaufrichtung gesehen - auf gegenüberliegenden Seiten der Flügelebenen liegen.
5. Aufspulmaschine nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet daß,
das Hauptleitlineal (9) auf derselben Seite der Fadenlaufebene angeordnet ist wie
die Rotorachsebene.
6. Aufspulmaschine nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die - in Fadenlaufrichtung - vor den Flügelebenen angeordneten Leitlineale (Hauptleitlineal
9 und/oder Hilfsleitlineal 11) ein Fenster (17, 18) zur Sichtbarmachung der Flügel
umschreiben.
1. A winding machine for winding a continuously running thread to form a cross-wound
bobbin (16), with a reciprocating device, which reciprocates the thread over a given
distance (reciprocation stroke), transversely to the running direction of the thread
(reciprocation direction), and having the following features:
a thread guide (13) (top thread guide), which is arranged in a fixed manner centrally
above the reciprocation stroke and which sets up a tangential plane (10) (reciprocation
plane) to a rotary cylinder (16) (bobbin or contact roller) following the reciprocating
device;
two rotors (1, 2) rotating in opposite directions with driving arms (3-6) (blades)
secured thereon; the rotor axes are arranged in a common plane (rotor axis plane);
the blades move in two closely adjacent, parallel planes (blade planes), which intersect
the rotor axis planes at right angles;
a first guide bar (9) (main guide bar), which is arranged on one side of the thread
running plane in a plane (main guide bar plane) which lies closely adjacent and parallel
to the blade planes, the guide bar projecting into the reciprocation plane and thereby
deflecting the top thread guide (13) in such a manner that the thread is reciprocated
in the reciprocation direction at a substantially constant reciprocating velocity
or a velocity determined according to a specific law of motion;
auxiliary guide bars (11) in the region of the ends of the reciprocation stroke (stroke
ends), which lie in a plane (auxiliary bar plane) parallel to the blade planes and
which are arranged on the side of the reciprocation plane opposite the main guide
bar;
characterised in that the rotor axis plane and the main guide plane (9) are arranged
relative to the reciprocation plane (10) in such a manner that the main guide bar
(9) does not project into the reciprocation plane (10) in the region of the stroke
ends, and in the region of the stroke ends the auxiliary guide bars (11) project into
the reciprocation plane (10) and thereby take over the thread guidance and the determining
of the reciprocation velocity.
2. A winding machine according to claim 1, characterised in that the rotor axis plane
and the main guide bar (9) are arranged relative to the reciprocation plane (10) in
such a manner that the angle of contact in the stroke centre of the main guide bar
(9) and the angle of contact at the stroke ends of the auxiliary guide bars (11) are
approximately equal.
3. A winding machine according to claim 1 or claim 2, characterised in that the main
guide bar (9) and the auxiliary guide bars (11) lie in planes (main bar plane; auxiliary
bar plane), which - in the thread running direction - lie in front of the blade planes
and closely adjacent to one another.
4. A winding machine according to claim 1 or 2, characterised in that the main guide
bar (9) - viewed in the thread running direction - and the auxiliary guide bar (11)
- viewed in the thread running direction - lie on opposite sides of the blade planes.
5. A winding machine according to one of the preceding claims, characterised in that
the main guide bar (9) is arranged on the same side of the thread running plane as
the rotor axis plane.
6. A winding machine according to claim 5, characterised in that the guide bar (main
guide bar 9 and/or auxiliary guide bar 11) arranged in front of the blade planes -
viewed in the thread running direction - circumscribe a window (17, 18) for viewing
the blades.
1. Machine à embobiner destinée à enrouler, sur une bobine croisée (16), un fil qui arrive
en continu
comprenant un dispositif à mouvement transversal, qui pose le fil suivant un trajet
prédéfini (course de va-et-vient), transversalement au sens du fil (sens de va-et-vient),
qui le mène suivant un mouvement alternatif, et qui présente les particularités suivantes
:
un guide-fil (13, guide-fil de tête), disposé fixe au centre au-dessus de la course
de va-et-vient, et qui forme un plan tangent (10, plan de va-et-vient) au rouleau
rotatif (16, bobine ou cylindre de contact), faisant suite au dispositif à mouvement
transversal ;
deux rotors (1, 2) tournant en sens inverse et auxquels sont fixés des bras d'entraînement
(3 à 6, ailettes) les axes des rotors sont disposés dans un plan commun (plan d'axes
de rotors) ; les ailettes se déplacent dans deux plans parallèles et étroitement voisins
(plans d'ailettes), qui coupent perpendiculairement les plans d'axes de rotors ;
une première règle-guide (9, règle-guide principale) qui est placée sur un côté du
plan de passage de fil, dans un plan (plan de règle-guide principale) qui est étroitement
voisin de l'un des plans d'ailettes et parallèle à celui-ci, et qui fait saillie dans
le plan de va-et-vient et dévie ainsi le guide-fil de tête (13) de telle manière que
le fil soit amené à exécuter un mouvement alternatif dans le sens de va-et-vient avec
une vitesse de va-et-vient sensiblement constante ou prédéfinie selon un principe
déterminé de mouvement ;
des règles-guides auxiliaires (11) dans la zone des extrémités de la course de va-et-vient
(fins de course), qui sont situées dans un plan (plan de règle auxiliaire) parallèle
aux plans d'ailettes et qui sont placées, par rapport à la règle-guide principale,
sur le côté opposé du plan de va-et-vient ;
caractérisée en ce que
le plan d'axes de rotors et la règle-guide principale (9) sont disposés de telle manière
par rapport au plan de va-et-vient (10) que la règle-guide principale (9) ne pénètre
pas dans le plan de va-et-vient (10) dans les zones des fins de course,
et en ce que, dans les zones des fins de course, les règles-guides auxiliaires (11)
pénètrent dans le plan de va-et-vient (10) et prennent ainsi en charge le guidage
du fil et la fixation de la vitesse de va-et-vient.
2. Machine à embobiner selon la revendication 1,
caractérisée en ce que
le plan d'axes de rotors et la règle-guide principale (9) sont disposés de telle
manière par rapport au plan de va-et-vient (10) que l'angle d'enroulement, au niveau
de la règle-guide principale (9), au milieu de la course de celle-ci, et l'angle d'enroulement,
au niveau des fins de course des règles-guides auxiliaires (11) sont à peu près de
même grandeur.
3. Machine à embobiner selon la revendication 1 ou la revendication 2,
caractérisée en ce que
la règle-guide principale (9) et les règles-guides auxiliaires (11) sont situées
dans des plans (plan de règle principale ; plan de règles auxiliaires) qui - dans
le sens du passage du fil - sont placés avant les plans d'ailettes et étroitement
voisins.
4. Machine à embobiner selon la revendication 1 ou la revendication 2,
caractérisée en ce que
la règle-guide principale (9) - dans le sens du passage du fil - et la règle-guide
auxiliaire (11) - vue dans le sens du passage du fil - sont situées sur des côtés
opposés des plans d'ailettes.
5. Machine à embobiner selon l'une des revendications précédentes,
caractérisée en ce que
la règle-guide principale (9) est placée du même côté du plan de passage du fil
que le plan d'axes des rotors.
6. Machine à embobiner selon la revendication 5,
caractérisé en ce que
les règles-guides (règle-guide principale 9 et/ou règle-guide auxiliaire 11), disposées
- dans le sens du passage du fil - avant les plans d'ailettes, circonscrivent une
fenêtre (17, 18) pour la visualisation des ailettes.