(19)
(11) EP 0 677 256 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
18.10.1995  Patentblatt  1995/42

(21) Anmeldenummer: 95890084.7

(22) Anmeldetag:  12.04.1995
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6A44C 5/16
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FR GB GR IE IT LI NL PT SE

(30) Priorität: 13.04.1994 AT 765/94

(71) Anmelder: KUKI, d.o.o., Ljubljana
SI-6100 Ljubljana (SI)

(72) Erfinder:
  • Drolc, Gregor
    SLO-6100 Ljubljana (SI)
  • Drolc, Matjaz
    SLO-6100 Ljubljana (SI)

(74) Vertreter: Kliment, Peter 
Patentanwalt Dipl.-Ing. Mag.jur. Peter Kliment Singerstrasse 8
A-1010 Wien
A-1010 Wien (AT)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Uhrband


    (57) Uhrband, das zwei Lederschichten aufweist und bei dem umgeschlagene Abschnitte, z.B. im Bereich von Schnallenteilen, Nietverbindungen vorgesehen sind. Um die mechanische Festigkeit des Uhrbandes zu erhöhen, ist vorgesehen, daß zwischen den beiden Lederschichten (1, 2) eine Schichte (3) aus mindestens einem gewebten Streifen (4, 5) aus Kunstfaser, vorzugsweise Polyamid oder Polyaramid, eingelegt und mit den Lederschichten (1, 2) verbunden ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Uhrband gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.

    [0002] Bei Leder-Uhrbändern besteht stets das Problem, daß diese im Bereich der kritischen Stellen, wie im Bereich der Umschläge, die zur Befestigung von Schnallenteilen oder zum Umschlingen von im Uhrgehäuse gehaltenen Stiften vorgesehen sind, zum Reißen neigen. Dabei kann eine Armbanduhr sehr leicht verloren gehen.

    [0003] Diese Empfindlichkeit der bekannten Uhrbänder der eingangs erwähnten Art ist durch die sehr engen Krümmungsradien und die dadurch bedingten Zug- und Druckspannungen im Uhrband bedingt. Außerdem kann das Uhrband im Bereich der umgeschlagenen Abschnitte auch sehr leicht aufgrund mechanischer Beanspruchungen abgewetzt werden und auch aus diesem Grund an Festigkeit verlieren.

    [0004] Durch die CH-PS 505 584 wurde ein Uhrband der eingangs erwähnten Art bekannt, bei dem an der Zwischenschicht ein Karabinerhaken angenietet ist. Dabei ist die Zwischenschicht zwischen zwei miteinander vernieteten Laschen des Karabinerhakens gehalten, bzw. von den Nieten durchsetzt. Bei dieser Lösung ergibt sich jedoch der Nachteil einer relativ umständlichen und aufwendigen Befestigung des Karabinerhakens an der Zwischenschicht.

    [0005] Ziel der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden und ein Uhrband der eingangs erwähnten Art vorzuschlagen, das sich einfach herstellen läßt und sich durch ein hohe Festigkeit auszeichnet.

    [0006] Erfindungsgemäß wird dies bei einem Uhrband der eingangs erwähnten Art durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 erreicht.

    [0007] Durch die vorgeschlagenen Maßnahmen wird eine sehr wesentliche Steigerung der Festigkeit des Uhrbandes erreicht, da eben ein Kunststoffgewebe eine wesentlich höhere Festigkeit als Leder aufweist.

    [0008] Weiters ergibt sich der Vorteil, daß eine relativ großflächige Verbindung des einen Abschnittes des Uhrbandes mit mindestens einem als Niet dienenden Stift gegeben ist. Dadurch ergibt sich eine sehr gute und haltbare Verbindung, bei der auch die Gefahr des Ausreißens der Nietverbindung gegenüber den Lösungen mit einer durchgehenden Nietverbindung, deren Köpfe außen an den beiden Seiten der umgeschlagenen Bereiche des Uhrbandes anliegt, erheblich vermindert ist. Außerdem wird durch die vorgeschlagenen Maßnahmen die Festigkeit des umgeschlagenen Bereiches auf der Armbandunterseite erhöht und ein Lösen der Verbindung des umgeschlagenen Bereiches des Uhrbandes mit dem übrigen Bereich desselben sehr wesentlich erschwert, wobei die Verbindung meist durch Leimen oder Kleben hergestellt wird.

    [0009] Durch die Merkmale des Anspruches 2 ergibt sich der Vorteil einer hohen Festigkeit der Zwischenschicht auch wenn diese relativ dünn ausgebildet ist, wodurch es möglich ist die Dicke der Uhrbänder insgesamt gering zu halten und dadurch auch ein hohes Maß an Flexibilität zu gewährleisten.

    [0010] Durch die Merkmale des Anspruches 3 wird die Ausbildung von Rostflecken auf den Lederschichten des Uhrbandes vermieden.

    [0011] Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen:

    Fig. 1 Schnitte durch die beiden Teile eines erfindungsgemäßen Uhrbandes und

    Fig. 2 Ansichten der Unterseiten der beiden Teile eines Uhrbandes nach der Fig. 1 in verkleinertem Maßstab.



    [0012] Ein Uhrband nach den Fig. 1 und 2 weist einen mehrschichtigen Aufbau aus, wobei eine Deckschicht 1 und eine Unterschicht 2 aus Leder hergestellt sind.

    [0013] Zwischen diesen beiden Schichten 1, 2 befindet sich eine Schicht 3 aus einem aus Kunststoffasern hergestellten Gewebe. Dabei sind bei der dargestellten Ausführungsform zwei nebeneinander liegende Streifen 4, 5 aus einem Kunstfaser-Gewebe vorgesehen, die die Schicht 3 bilden.

    [0014] Die Streifen 4, 5 sind mit der Deckschicht 1 und der Unterschicht 2 verklebt oder verleimt.

    [0015] Die beiden Teile des Uhrbandes weisen umgeschlagene Abschnitte 6, 7 auf, die zur Aufnahme von nicht dargestellten Stiften eines Uhrgehäuses, bzw. eines Schnallenteiles 8 vorgesehen sind, wobei im Bereich des umgeschlagenen Abschnittes 7 auch noch eine Lederschlaufe 9 gehalten ist.

    [0016] Zur Fixierung eines jeden der umgeschlagenen Abschnitte 6, 7 sind Metallplatten 10, die vorzugsweise aus rostfreiem Stahl hergestellt sind, mit den beiden Streifen 4, 5 aus Kunststoff-Gewebe verklebt oder verleimt.

    [0017] Mit diesen Platten 10 sind Stifte 11, vorzugsweise durch Löten oder Schweißen, verbunden, die als Nieten dienen. Dabei durchsetzen diese Stifte 11 die vorgezogene Deckschicht 1 des umgeschlagenen Abschnittes 6, 7 der beiden Teile des Uhrbandes, wobei die Enden der Stifte 11 zu Nietköpfen 12 verbreitert sind, die an der Außenseite der umgeschlagenen Deckschicht 1 anliegen und diese gegen die Unterschicht 2 des nicht umgeschlagenen Bereiches des Uhrbandes pressen.

    [0018] Dadurch wird der mit dem übrigen Uhrband verklebte oder verleimte umgeschlagene Abschnitt 6, 7 gegen ein Lösen dieser Verbindung gesichert.

    [0019] Durch die Schicht 3 aus einem Kunststoff-Gewebe, z.B. aus Polyamid- oder Polyaramidfasern, das sich durch eine hohe Festigkeit auszeichnet wird eine wesentliche Erhöhung der Festigkeit des Uhrbandes erreicht.


    Ansprüche

    1. Uhrband, das zwei auf einer Zwischenschicht aufgebrachte Lederschichten aufweist und bei dem umgeschlagene Abschnitte, z.B. im Bereich von Schnallenteilen, Nietverbindungen vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenschichte (3) aus mindestens einem gewebten Streifen (4, 5) aus Kunstfaser hergestellt ist und im Bereich der umgeschlagenen Abschnitte (6, 7) an dem, bzw. den gewebten Streifen (4, 5) eine Metallplatte (10) befestigt ist, von der mindestens ein Stift (11) absteht, der den umgeschlagenen Abschnitt (6, 7) des Uhrbandes durchsetzt und mit diesem vernietet ist.
     
    2. Uhrband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenschichte (3) aus Polyamid oder Polyaramid hergestellt ist.
     
    3. Uhrband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (10) und der, bzw. die Stift(e) (11) aus einem rostfreien Metall hergestellt sind.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht