[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Uhrband gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] Bei Leder-Uhrbändern besteht stets das Problem, daß diese im Bereich der kritischen
Stellen, wie im Bereich der Umschläge, die zur Befestigung von Schnallenteilen oder
zum Umschlingen von im Uhrgehäuse gehaltenen Stiften vorgesehen sind, zum Reißen neigen.
Dabei kann eine Armbanduhr sehr leicht verloren gehen.
[0003] Diese Empfindlichkeit der bekannten Uhrbänder der eingangs erwähnten Art ist durch
die sehr engen Krümmungsradien und die dadurch bedingten Zug- und Druckspannungen
im Uhrband bedingt. Außerdem kann das Uhrband im Bereich der umgeschlagenen Abschnitte
auch sehr leicht aufgrund mechanischer Beanspruchungen abgewetzt werden und auch aus
diesem Grund an Festigkeit verlieren.
[0004] Durch die CH-PS 505 584 wurde ein Uhrband der eingangs erwähnten Art bekannt, bei
dem an der Zwischenschicht ein Karabinerhaken angenietet ist. Dabei ist die Zwischenschicht
zwischen zwei miteinander vernieteten Laschen des Karabinerhakens gehalten, bzw. von
den Nieten durchsetzt. Bei dieser Lösung ergibt sich jedoch der Nachteil einer relativ
umständlichen und aufwendigen Befestigung des Karabinerhakens an der Zwischenschicht.
[0005] Ziel der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden und ein Uhrband der eingangs
erwähnten Art vorzuschlagen, das sich einfach herstellen läßt und sich durch ein hohe
Festigkeit auszeichnet.
[0006] Erfindungsgemäß wird dies bei einem Uhrband der eingangs erwähnten Art durch die
kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 erreicht.
[0007] Durch die vorgeschlagenen Maßnahmen wird eine sehr wesentliche Steigerung der Festigkeit
des Uhrbandes erreicht, da eben ein Kunststoffgewebe eine wesentlich höhere Festigkeit
als Leder aufweist.
[0008] Weiters ergibt sich der Vorteil, daß eine relativ großflächige Verbindung des einen
Abschnittes des Uhrbandes mit mindestens einem als Niet dienenden Stift gegeben ist.
Dadurch ergibt sich eine sehr gute und haltbare Verbindung, bei der auch die Gefahr
des Ausreißens der Nietverbindung gegenüber den Lösungen mit einer durchgehenden Nietverbindung,
deren Köpfe außen an den beiden Seiten der umgeschlagenen Bereiche des Uhrbandes anliegt,
erheblich vermindert ist. Außerdem wird durch die vorgeschlagenen Maßnahmen die Festigkeit
des umgeschlagenen Bereiches auf der Armbandunterseite erhöht und ein Lösen der Verbindung
des umgeschlagenen Bereiches des Uhrbandes mit dem übrigen Bereich desselben sehr
wesentlich erschwert, wobei die Verbindung meist durch Leimen oder Kleben hergestellt
wird.
[0009] Durch die Merkmale des Anspruches 2 ergibt sich der Vorteil einer hohen Festigkeit
der Zwischenschicht auch wenn diese relativ dünn ausgebildet ist, wodurch es möglich
ist die Dicke der Uhrbänder insgesamt gering zu halten und dadurch auch ein hohes
Maß an Flexibilität zu gewährleisten.
[0010] Durch die Merkmale des Anspruches 3 wird die Ausbildung von Rostflecken auf den Lederschichten
des Uhrbandes vermieden.
[0011] Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen:
Fig. 1 Schnitte durch die beiden Teile eines erfindungsgemäßen Uhrbandes und
Fig. 2 Ansichten der Unterseiten der beiden Teile eines Uhrbandes nach der Fig. 1
in verkleinertem Maßstab.
[0012] Ein Uhrband nach den Fig. 1 und 2 weist einen mehrschichtigen Aufbau aus, wobei eine
Deckschicht 1 und eine Unterschicht 2 aus Leder hergestellt sind.
[0013] Zwischen diesen beiden Schichten 1, 2 befindet sich eine Schicht 3 aus einem aus
Kunststoffasern hergestellten Gewebe. Dabei sind bei der dargestellten Ausführungsform
zwei nebeneinander liegende Streifen 4, 5 aus einem Kunstfaser-Gewebe vorgesehen,
die die Schicht 3 bilden.
[0014] Die Streifen 4, 5 sind mit der Deckschicht 1 und der Unterschicht 2 verklebt oder
verleimt.
[0015] Die beiden Teile des Uhrbandes weisen umgeschlagene Abschnitte 6, 7 auf, die zur
Aufnahme von nicht dargestellten Stiften eines Uhrgehäuses, bzw. eines Schnallenteiles
8 vorgesehen sind, wobei im Bereich des umgeschlagenen Abschnittes 7 auch noch eine
Lederschlaufe 9 gehalten ist.
[0016] Zur Fixierung eines jeden der umgeschlagenen Abschnitte 6, 7 sind Metallplatten 10,
die vorzugsweise aus rostfreiem Stahl hergestellt sind, mit den beiden Streifen 4,
5 aus Kunststoff-Gewebe verklebt oder verleimt.
[0017] Mit diesen Platten 10 sind Stifte 11, vorzugsweise durch Löten oder Schweißen, verbunden,
die als Nieten dienen. Dabei durchsetzen diese Stifte 11 die vorgezogene Deckschicht
1 des umgeschlagenen Abschnittes 6, 7 der beiden Teile des Uhrbandes, wobei die Enden
der Stifte 11 zu Nietköpfen 12 verbreitert sind, die an der Außenseite der umgeschlagenen
Deckschicht 1 anliegen und diese gegen die Unterschicht 2 des nicht umgeschlagenen
Bereiches des Uhrbandes pressen.
[0018] Dadurch wird der mit dem übrigen Uhrband verklebte oder verleimte umgeschlagene Abschnitt
6, 7 gegen ein Lösen dieser Verbindung gesichert.
[0019] Durch die Schicht 3 aus einem Kunststoff-Gewebe, z.B. aus Polyamid- oder Polyaramidfasern,
das sich durch eine hohe Festigkeit auszeichnet wird eine wesentliche Erhöhung der
Festigkeit des Uhrbandes erreicht.
1. Uhrband, das zwei auf einer Zwischenschicht aufgebrachte Lederschichten aufweist und
bei dem umgeschlagene Abschnitte, z.B. im Bereich von Schnallenteilen, Nietverbindungen
vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenschichte (3) aus mindestens einem gewebten Streifen (4, 5) aus Kunstfaser
hergestellt ist und im Bereich der umgeschlagenen Abschnitte (6, 7) an dem, bzw. den
gewebten Streifen (4, 5) eine Metallplatte (10) befestigt ist, von der mindestens
ein Stift (11) absteht, der den umgeschlagenen Abschnitt (6, 7) des Uhrbandes durchsetzt
und mit diesem vernietet ist.
2. Uhrband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenschichte (3) aus Polyamid oder Polyaramid hergestellt ist.
3. Uhrband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (10) und der, bzw. die Stift(e) (11) aus einem rostfreien Metall
hergestellt sind.