[0001] Die Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung wie sie im Oberbegriff des Anspruchs
1 beschrieben ist.
[0002] In den Betonkörper von Spannbetonschwellen werden Schraubendübel eingegossen, in
die die Halteschrauben für die Schienen eindrehbar sind. Solche Haltevorrichtungen
sind gattungsmäßig beispielsweise aus der DE G 86 20 398.2 bekannt.
[0003] Für eine wirtschaftliche Herstellung von Spannbetonschwellen sollen die manuellen
Arbeitsschritte soweit wie möglich reduziert werden.
[0004] Die bekannte Haltevorrichtung muß von Hand in die Schalung eingeschraubt werden.
Sie weist bereits ein Teil 11 aus elastischem Material auf, das einen stählernen Bolzen
1, mit dem die Haltevorrichtung in der Schalung befestigt wird, umschließt. Mit dem
elastischen Teil wird erreicht, daß die fertige Schwelle aus der Schalung gehoben
werden kann, und sich dabei die Haltevorrichtung aus dem Schraubdübel löst.
[0005] Der elastische Teil der bekannten Haltevorrichtung besteht aus Vollmaterial, das
mit Gewindegängen in den Schraubdübel eingedreht ist. Es setzt dem Ausziehen der Haltevorrichtung
aus dem Dübel beim Ausheben der betonierten Schwelle aus der Schalung noch erheblichen
Widerstand entgegen.
[0006] Die bekannte Haltevorrichtung ist bei Schwellenherstellung im Spannbett nicht verwendbar,
weil sich dort die Schwellen im Verlauf des Herstellungsprozesses in der Schalung
(dem Spannbett) verschieben. Die bekannten in Längsachse des Spannbetts starren Haltevorrichtungen
würden eine Verschiebebewegung der Schwelle behindern und zur Beschädigung der Schwelle
führen.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es, die bekannte Haltevorrichtung so weiter zu entwickeln,
daß sie
· keine zeitaufwendigen, meist von unterhalb der Schalung her vorzunehmenden, manuellen
Schraubarbeitsgänge erfordert,
· die Verwendung bei der Herstellung im Spannbett zuläßt und
· leicht aus dem Schraubendübel lösbar ist.
[0008] Die Aufgabe wird gelöst durch eine Haltevorrichtung wie sie im kennzeichnenden Teil
des Anspruchs 1 beschrieben ist.
[0009] Die bekannte Haltevorrichtung wird in einen nachgiebigen becherförmigen Teil, auf
den der Schraubdübel lösbar aufschraubbar ist, und ein davon unabhängiges, bedarfsweise
abscherbares Befestigungsmittel, beispielsweise einen Niet, zur Fixierung in der Schalung
geteilt.
[0010] Die erfindungsgemäße Haltevorrichtung erfüllt die beiden gestellten Aufgaben, indem
sie
· die Befestigung mit einem geeigneten Verbindungsmittel von oben durch einen einfachen,
hochmechanisierbaren Vorgang zuläßt,
· für eine dauerhafte Befestigung, beispielsweise in einer Umlaufschalung, widerstandsfähige
Stahlniete und ebenso
· für eine lösbare Befestigung einen dünnen oder vorgekerbten, auf eine definierte
Abscherkraft einstellbaren und damit bei einer Bewegung der Schwelle im Spannbett
abscherbaren Blindniet in der Schalung verwendbar macht, und
· durch ihre Becherform in umlaufenden Schalungen, wo sie in der Schalung verbleibt,
in den Schraubendübel nachgiebiger und damit leichter lösbar wird, sodaß sich wesentlich
längere Standzeiten für die Haltevorrichtung in der Schalung und damit geringere Herstellkosten
für die Schwelle ergeben.
[0011] In Ausgestaltung der Erfindung wird weiterhin vorgeschlagen,
· den becherförmigen Teil zu schlitzen, damit das den Becherinnenraum im Durchmesser
übersteigendes Blindnietsetzgerät eingeführt werden kann, und
· einen Zapfen vorzusehen, der in die Becheröffnung einsetzbar ist, mit dem eine die
Schwelle in ihrer Höhe durchsetzende Öffnung herstellbar ist, durch die der Schraubdübel-Hohlraum
von evtl. eingedrungenem Wasser entleerbar ist.
[0012] Der Zapfen wird zweckmäßig mit zwei Abschnitten ausgebildet. Der Abschnitt, der innerhalb
des Schraubdübels verläuft, weist zylindrische Form, der über den Dübel bis zur Schwellenaufstandsfläche
reichende Teil konische Form auf. Je nach welcher Seite der Zapfen beim Ausschalen
der Schwelle ausgeschlagen oder -gezogen werden soll - wird die Neigung des Konus
ausgebildet. Bei Entfernung des Zapfens von der in der Schalung obenliegenden Unterseite
der Schwelle her verjüngt sich der Durchmesser des Konus nach der Schwellenunterseite
hin, bei Entfernung von der im Einbauzustand obenliegenden Seite der Schwelle her
verjüngt sich der Durchmesser des Konus nach dieser Seite hin.
[0013] Die Erfindung wird anhand der Figur 1 bis 4 erläutert. Es zeigen:
- Fig.1 + 2
- Beispiele einer erfindungsgemäßen Haltevorrichtung, Fig. 2 mit Metallscheibe nach
Anspruch 6 und Schlitz
- Fig.3 + 4
- das Beispiel einer Haltevorrichtung für einen bodenseitig offenen Dübel und einen
Zapfen mit konischem den Entwässerungskanal zur Sohlfläche in der Schwelle formenden
aus dem Dübel herausstehenden Teil.
Fig. 3 mit gegen die Sohlfläche abnehmenden Konusdurchmesser.
Fig. 4 mit gegen die Sohlfläche zunehmenden Konusdurchmesser.
[0014] Auf der Bodenplatte einer Schwellenschalung 1 ist eine erfindungsgemäße Haltevorrichtung
3 mittels eines die zugeordneten Bohrung 2 in der Schalung 1 und 5 im Boden 4 der
Haltevorrichtung durchsetzenden Verbindungsmittels 10 - zweckmäßig eines Nietes -
befestigt Die Haltevorrichtung 3 weist Becherform auf. Durch den Hohlraum 6 der Becherform
ist eine Vorrichtung einführbar, mit der das Verbindungsmittel 10 zur Befestigung
der Haltevorrichtung 3 setzbar ist. Die Mantelfläche des Bechers ist mit Gewinde 7
versehen, auf das ein Schraubdübel 19 aufschraubbar ist, und kann Schlitze 8 aufweisen.
Der Boden 4 der Haltevorrichtung 3 kann mit Hohllage gegen die Bodenplatte der Schalung
1 geformt sein, so daß er beim Setzen des Verbindungsmittels 10 den Rand 9 des Bodens
dicht an die Schalung 1 anpreßt. Die Verankerung des Verbindungsmittels 10 kann durch
eine Metallscheibe 11 verstärkt werden.
[0015] In den Hohlraum 4 der Haltevorrichtung 3 sind Zapfen 12, 14 einsetzbar, mit denen
eine den Beton 16 der Schwelle in der ganzen Höhe durchsetzender Hohlraum 17 bei der
Schwellenfertigung im Beton freihaltbar ist. Der aus der bodenseitigen Öffnung 20
des in den Beton 16 der Schwelle einbetonierten Schraubdübels 19 herausstehende Teil
13 bzw. 15 des Zapfens 12, 14 ist konisch ausgebildet. Der Zapfen 12 weist einen konischen
Teil 13 mit einem nach Fig. 3 von der Durchstoßöffnung 20 des Schraubdübels 19 zur
Sohlfläche 18 der Schwelle hin abnehmenden Durchmesser auf, wenn er nach dem Ausschalen
von der Sohlfläche 18 aus aus dem Beton 16 ausgeschlagen werden soll, der Zapfen 14
nach Fig. 4 einen konischen Teil 15 mit entsprechend zunehmenden Durchmesser, wenn
er nach dem Ausschalen von der Oberseite der Schwelle her ausgeschlagen werden soll.
1. Haltevorrichtung zur Befestigung eines Schraubendübels in einer Schalung zur Herstellung
von Spannbetonschwellen, die einen aus nachgiebigen Material gefertigten mit Gewinde
versehenen oberen Teil aufweist, mit dem sie in den Schraubdübel eindrehbar und in
dem Schraubdübel lösbar gehalten ist, und die Mittel aufweist, mit denen sie in der
Schalung fixierbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
· daß die Haltevorrichtung (3) Becherform aufweist mit einem inneren Hohlraum (6),
in den eine Blindnietsetzmaschine einführbar ist.
· daß der Becherboden (4) eine zentrale Bohrung (5) aufweist, die mit einer entsprechenden
Bohrung (2) in der Schalung (1) in Deckung bringbar ist und durch die mit einem geeigneten
Werkzeug ein geeignetes Verbindungsmittel (10), mit dessen Hilfe die Haltevorrichtung
(3) fest an die Schalung (1) anpreßbar ist, setzbar ist.
2. Haltevorrichtung (3) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens einen senkrecht zum Becherboden (4) verlaufenden Schlitz (8)
in der Mantelfläche aufweist.
3. Haltevorrichtung (3) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den Hohlraum (6) der Becherform ein Zapfen (12,14) aus Kunststoff oder Metall
einsetzbar ist, dessen vom Becher umfaßter Teil diesen etwa formschlüssig ausfüllt
und dessen aus dem Becher herausstehender Teil (13,15) die. Schwelle etwa senkrecht
zur Aufstandsfläche und mindestens mit deren Sohlfläche (18) abschließend durchsetzt.
4. Haltevorrichtung (3) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Zapfen (12,14) mit dem aus dem Dübel (19) herausstehenden Teil (13, bzw.
15) konische Form aufweist und der konische Teil vom Durchstoßpunkt durch den Dübel
gegen die Sohlfläche (18) der Schwelle bedarfsweise zunehmenden bzw. abnehmenden Durchmesser
aufweist.
5. Haltevorrichtung (3) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Becherboden (4) gegen die Schalung (1) mit Hohllage geformt ist, und daß
durch Anziehen des Verbindungsmittels (10) der Rand (9) anpreßbar ist.
6. Haltevorrichtung (3) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der der Schalung (1) abgewandten Seite zwischen Becherboden (4) und Kopf
des Verbindungsmittels (10) eine Metallscheibe (11) mit zentraler Bohrung angeordnet
ist.