[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Transportieren/Bearbeiten von einzelnen
flächigen Substraten entlang mindestens eines Transport-/Bearbeitungsabschnitts oder
dergleichen - nachstehend Abschnitt genannt - in einer Maschine, insbesondere zum
Zu- und Abführen von zu bedruckenden/bedruckten Bogen zu/von mindestens einem Druckwerk
einer Bogendruckmaschine, wobei die in dem Abschnitt vorliegende Periodendauer für
den Transport/die Bearbeitung oder dergleichen von aufeinanderfolgenden Substraten
vom Längsformat der Substrate abhängig ist, gemäß der deutschen Patentanmeldung P
44 13 238.7. Unter einem einzelnen, flächigen Substrat ist ein Flächenelement zu verstehen,
das beispielsweise als Bogen ausgebildet sein kann. Wenn also im Rahmen dieser Anmeldung
von "Bogen" gesprochen wird, so wird unter diesem Begriff auch immer der Oberbegriff,
nämlich "Substrat", verstanden.
[0002] Das vorstehend genannte Verfahren, das sich auf die deutsche Patentanmeldung P 44
13 238 bezieht, erbringt den Vorteil, daß die im Stand der Technik übliche Tourigkeit
bei dem Substrattransport/der Substratbearbeitung aufgrund eines entsprechenden Maschinentaktes
nicht mehr gegeben ist. Aufgrund dieses Vorgehens ist eine sehr hohe Flexibilität
gegeben, indem die Abstände beziehungsweise Zeiträume zwischen aufeinanderfolgenden
Substraten nicht mehr auf ein Maximal-Längsformat fixiert sind, um sich dann bei kleiner
werdendem Längsformat entsprechend zu vergrößern, sondern sie sind derart vorgebbar,
daß auch bei kleiner werdendem Format diese Abstände beziehungsweise die Abstandszeiten
beibehalten oder sogar entsprechend vorgewählt, insbesondere verkleinert werden können.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das vorstehend erwähnte Verfahren weiter
zu präzisieren.
[0004] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß im Abschnitt mindestens eine Substratpositionsbestimmung
(Substratpositionserfassung) erfolgt und daß ein neues Substrat in den Abschnitt eingebracht
wird, sobald die Substrathinterkante des Vorgängersubstrats eine bestimmte Position
erreicht hat. Mithin erfolgt ein kontinuierlicher Substrat-/beziehungsweise Bogentransport,
wobei ein neues Substrat (neuer Bogen) in Abhängigkeit der Position des Vorgängersubstrats
(Vorgängerbogens) eingebracht wird, so daß stets ein "in sich geschlossener" Materialstrom
den Abschnitt passiert. Hierdurch werden große Abstände zwischen den Bogen vermieden,
wobei selbst nacheinander unterschiedliche Formate der Substrate, insbesondere Längsformate,
in den Abschnitt eingespeist werden können, gleichwohl jedoch die Abstände zwischen
den einzelnen Substraten (Bogen) in gewünschter Weise eingehalten werden. "Abstände"
bedeutet eine entsprechende, in ihrer Größe vorgegebene Lücke zwischen der Hinterkante
des Vorgängerbogens und der Vorderkante des neuen Bogens und schließt auch - sofern
erwünscht - den Abstand "O" zwischen benachbarten Bogen mit ein.
[0005] Vorteilhaft ist, wenn als Substrat beziehungsweise Substrate Bogen einer bogenverarbeitenden
Maschine, insbesondere einer Bogendruckmaschine verwendet werden.
[0006] Die Bogenpositionsbestimmung kann insbesondere mittels eines Sensors (erster Bogensensor)
erfolgen.
[0007] Bevorzugt ist es möglich, daß die Bogenposition errechnet wird. Die Bogenpositionsbestimmung
kann bevorzugt mittels Erfassung der Bogenvorderkante vorgenommen werden. Die Position
der Hinterkante des Bogens läßt sich errechnen.
[0008] Es ist möglich, die Bogenlänge mittels eines Längensensors zu ermitteln oder in eine
Steuerungseinrichtung der bogenverarbeitenden Maschine die Bogenlänge einzugeben.
Die Bogenlänge kann auch durch Ausmessen eines Probebogens ermittelt werden, wobei
das erwähnte Ausmessen und auch das Eingeben der Bogenlänge in die Steuerungseinrichtung
entweder manuell erfolgt oder selbsttätig automatisch durchgeführt wird.
[0009] Insbesondere ist vorgesehen, daß die Einbringung des neuen Bogens erfolgt, wenn die
Bogenhinterkante des Vorgängerbogens mittels einer Bogenlängenerfassung erkannt und
die Position berechnet wurde.
[0010] Um unabhängig von verschiedenen Parametern, einen durch die Maschinenkonstruktion
und/oder durch das Bogenformat beziehungsweise die Bogenformate optimalen Bogenstrom
zu erzielen, ist vorgesehen, daß nach dem Einbringen des neuen Bogens dieser derart
zur Hinterkante des Vorgängerbogens bewegt wird, insbesondere beschleunigt wird, daß
ein vorbestimmbarer Abstand zwischen der Bogenhinterkante des Vorgängerbogens und
der Bogenvorderkante des neuen Bogens besteht. Dieser Abstand kann - wie vorstehend
bereits erwähnt - Null oder nahezu Null sein. Aufgrund dieses Vorgehens kann das Verhältnis
der Walzengeschwindigkeiten von den Transport der Bogen vornehmenden Walzen bei einer
Druckgeschwindigkeit der Bogendruckmaschine für alle Papierformate gleich bleiben,
da der Vereinzelungszyklus von der Bogenhinterkante bestimmt wird.
[0011] Es ist ferner vorteilhaft, wenn mindestens eine weitere, zweite Bogenpositionsortung
im Abschnitt erfolgt, mittels der - im Falle des Zuführens der Bogen zu einer Bogendruckmaschine
- das Sujet eines wiederbeschreibbaren, insbesondere digital ansteuerbaren Druckzylinders,
gesteuert wird. Aufgrund dieser Maßnahme wird die Bebilderung der Druckeinheit entsprechend
den Formaten der ankommenden Bogen gesteuert, so daß lückenlos beziehungsweise quasi
lückenlos der eng aufeinander folgende Bogenstrom bedruckt wird, unabhängig davon,
daß der Druckzylinder einen fest vorgegebenen Durchmesser und damit einen feststehenden
Umfang hat, denn aufgrund der Wiederbeschreibbarkeit ist es möglich, kontinuierlich
das Sujet derart über den Umfang des Druckzylinders zu verändern, daß der jeweils
ankommende Bogen formatunabhängig optimal bedruckt werden kann.
[0012] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß bei der weiteren Bogenpositionsortung
die Lage der Vorderkante des entsprechenden Bogens ermittelt wird.
[0013] Schließlich ist eine Einzelbogeneinschleusung in den Abschnitt möglich, wobei ein
Einzelbogen in einer Einzelbogenanlageposition einbringbar ist, in der er mittels
einer dritten Bogenpositionsbestimmung erkannt und aufgrund der Ergebnisse bei der
Bogenpositionserfassung und/oder Bogenpositionsortung in den Abschnitt definiert zwischen
einem Vorgängerbogen und einem neuen Bogen eingeschleust wird. Vorgängerbogen und
neuer Bogen entstammen vorzugsweise einem Anlagestapel und werden kontinuierlich mit
einer entsprechenden Einrichtung, beispielsweise einer Sauganordnung vom Bogenstapel
vereinzelt und dann dem Abschnitt zugeführt. Unabhängig davon sieht die erwähnte Einzelbogeneinschleusung
vor, daß in diesen vom Bogenstapel kommenden Bogenstrom von separater Stelle ein Einzelbogen
übergangslos eingeschleust wird, das heißt, er fügt sich in den Bogenstrom ebenso
ein, wie ein vom Bogenstapel stammender Bogen. Hierzu wird der Einzelbogen in die
Einzelbogenanlageposition gebracht, wo er dann mittels der dritten Bogenpositionsbestimmung
erkannt wird. Dies führt dazu, daß der vom Bogenstapel ausgehende Bogenstrom mittels
der Bogentransporterfassung und/oder Bogenpositionsortung derart unterbrochen wird,
das heißt, die entsprechenden Bogen werden kurzzeitig derart gestoppt, daß der Einzelbogen
aus seiner Einzelbogenanlageposition in den Abschnitt eingeschleust wird, wobei seine
Vorderkante in entsprechender Weise zur Hinterkante des Vorgängerbogens positioniert
wird, wie dies im "Normalbetrieb" der Fall ist und daß sich an die Hinterkante des
eingeschleusten Bogens die Vorderkante des nachfolgenden, nämlich vom Bogenstapel
stammenden neuen Bogens, anschließt.
[0014] Die Zeichnungen veranschaulichen die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels
und zwar zeigt:
- Fig. 1
- eine schematische Seitenansicht auf eine Bogendruckmaschine
und
- Fig. 2
- den Anleger der Bogendruckmaschine gemäß Figur 1.
[0015] Die Figur 1 zeigt - in schematischer Darstellung - eine Bogendruckmaschine 1, die
einen Anleger 2 und einen Ausleger 3 aufweist. Zwischen Anleger 2 und Ausleger 3 sind
Druckwerke 4 angeordnet. Die Druckwerke 4 weisen Druckzylinder 5 auf, die als wiederbeschreibbare
Druckzylinder ausgebildet sind, das heißt, über die Mantelfläche der entsprechenden
Druckzylinder sind eine Vielzahl von eng beabstandeten Pixeln angeordnet, die digital
ansteuerbar sind, wobei - je nach Ansteuerung - entweder Druckfarbe angenommen oder
keine Druckfarbe angenommen wird. Dies führt dazu, daß das zu druckende Sujet mittels
einer digitalen Elektronik in Bruchteilen von Sekunden erstellt und - während der
Rotation der Druckzylinder - verändert werden kann. Auf diese Art und Weise ist es
möglich, den Bedruckstoff in gewünschter Weise zu bedrucken, wobei laufend Sujetänderungen
vorgenommen werden können und/oder aber auch unterschiedliche Formate druckbar sind.
[0016] Wie aus der Figur 1 ersichtlich, ist dem Anleger 2 ein Bogenstapel 6 zugeordnet,
von dem Bogen 7 mittels einer Sauganordnung 8 entnommen und einem Transportabschnitt
9 zugeführt werden, mittels dem die Bogen dann den einzelnen Druckwerken 4 zugeleitet
werden und schließlich zum Ausleger 3 gelangen, wo sie auf einem Bogenstapel 10 abgelegt
werden. Das Computersymbol 11 in der Figur 1 deutet an, daß die Ansteuerung der Druckzylinder
5 auf digitalem Wege in der zuvor beschriebenen Art erfolgt.
[0017] Aus der Figur 2 geht die Ausgestaltung der Sauganordnung 8 des Transportabschnitts
9 im Detail hervor. Es ist erkennbar, daß die Sauganordnung 8 eine Saugstange 12 aufweist,
die mit Saugern 13 zusammenwirkt, wobei die Sauger 13 mittels eines Saugergetriebes
14 - von einer Steuerwelle 15 angetrieben - derart bewegt werden können, daß sie zur
Vereinzelung der Bogen 7 des Bogenstapels 6 den entsprechend oben liegenden Bogen
ansaugen und - mit seiner Vorderkante 16 voran - dem Transportabschnitt 9 zuführen.
Die Steuerwelle 15 stellt einen ersten Antrieb 17 dar.
[0018] Der Transportabschnitt 9 weist zwei einander gegenüberliegende Beschleunigungswalzen
18 auf, die mittels eines in der Figur 2 nicht näher dargestellten zweiten Antriebs
19 antreibbar sind. An die Beschleunigungswalzen 18 schließt sich eine Bogenführung
20 an, die in eine Einmündung 21 einer schräg von oben kommenden weiteren, zweiten
Bogenführung 22 mündet. Am Ende der Bogenführung 20 sind einander gegenüberliegende
Transportwalzen 23 angeordnet, die mittels eines nicht näher dargestellten dritten
Antriebs 24 angetrieben werden. An die Transportwalzen 23 schließt sich eine dritte
Bogenführung 25 an, die bis zu einem Druckwerk der Bogendruckmaschine führt, das von
Zylindern 26 dargestellt ist. Die zweite Bogenführung 22 führt zu einer Einzelblattanlage
27, auf die Einzelblätter, also Bogen 7, aufgelegt werden können und welche mittels
eines Einzelblattbogenantriebs 28 im geeigneten Moment der zweiten Bogenführung 22
zugeführt und dort über die Einmündung 21 in die Bogenführung 20 eingeleitet werden.
Die vorstehend erwähnte Einzelblattanlage 27 kann alternativ oder zusätzlich auch
als zweiter Bogenstapel entsprechend dem Bogenstapel 6 ausgebildet sein, so daß die
Bogendruckmaschine 1 mit zwei Stapeln arbeitet.
[0019] Zwischen den Beschleunigungswalzen 18 und den Transportwalzen 23 ist - etwa im Anfangsbereiche
der Bogenfuhrung 20 - ein erster Bogensensor 29 angeordnet, der die Bogenvorderkanten
16 von dort ankommenden Bogen 7 erfaßt, während sie den Transportabschnitt 9 passieren.
Die Lage der Bogenhinterkanten 30 wird jeweils über die Bogenvorderkantenlage und
die Bogenlänge berechnet. Hierdurch ist es insbesondere möglich, einen Abstand "Null"
zwischen benachbarten Bogen 7 zu erreichen. Die Bogenlänge wird mittels eines dem
Bogenstapel 6 zugeordneten Längensensors 35 ermittelt oder manuell in eine Steuerungseinrichtung
eingegeben. Es ist auch möglich, bei einem Testlauf einen Bogen 7 mittels des Bogensensors
29 oder eines weiteren, zweiten Bogensensors 31 auszumessen. Durch Kenntnis der Position
der Bogenvorderkante und der Bogenlänge ist stets die Position der Bogenhinterkante
bestimmt. Hierdurch läßt sich die Vorderkante eines Nachfolgebogens in Relation zur
Hinterkante des Vorgängerbogens genau hinsichtlich des Abstands positionieren. In
Transportrichtung gesehen liegt hinter den Transportwalzen 23 der bereits erwähnte
zweite Bogensensor 31, vorzugsweise im Anfangsbereich der dritten Bogenführung 25.
Der zweite Bogensensor 31 ermittelt dort die genaue Lage der Vorderkanten 16 der ankommenden
Bogen 7. Der Einzelblattanlage 27 ist ein dritter Bogensensor 32 zugeordnet, der in
der Lage ist, auf die Einzelblattanlage 27 aufgelegte Bogen 7 zu erkennen.
[0020] Während des Betriebs hebt die Sauganordnung 8 vom Bogenstapel 6 den obersten Bogen
7 an und führt dessen Vorderkante 16 zwischen die Beschleunigungswalzen 18, so daß
der Bogen 7 in die Bogenführung 20 transportiert wird. Dabei nimmt der erste Bogensensor
29 die Vorderkante 16 des Bogens 7 auf. Die Sauganordnung 8 ist derart gesteuert,
daß ein neuer Bogen 7 vereinzelt und den Beschleunigungswalzen 18 zugeführt wird,
sobald die Hinterkante des vorausgegangenen Bogens 7 den Bereich der Sauganordnung
8 verlassen hat. Die Beschleunigungswalzen 18 beschleunigen den neuen Bogen derart,
bis seine Vorderkante 16 die Hinterkante 30 des vorausgehenden Bogens 7 erreicht.
Der beschriebene Vorgang des Einbringens neuer Bogen 7 in den Transportabschnitt 9
wiederholt sich ständig in der zuvor beschriebenen Art und Weise. Der zweite Bogensensor
31 ermittelt während des Betriebs die genaue Lage der Vorderkante 16 des jeweils ankommenden
Bogens 7 und steuert dementsprechend die Druckzylinder 5 der Bogendruckmaschine 1
an, so daß das zu übertragende Sujet in gewünschter Weise zur Verfügung steht, sobald
der zugehörige Bogen die Druckeinheiten erreicht. Da es sich um wiederbeschreibbare
Druckeinheiten handelt, die elektronisch angesteuert werden, wird die Sujetausbildung
an den Druckzylindern entsprechend dem gewünschten Druckbild und in Abhängigkeit vom
jeweils ankommenden Bogenformat - wobei sogar aufeinanderfolgende Bogen unterschiedliches
Format aufweisen können - gesteuert. Diese Formatanpassung erfolgt nicht nur hinsichtlich
der Druckzylinder der Druckwerke, sondern auch im Bezug auf die Komponenten des Transportabschnittes.
Hierzu sind die erwähnten drei Antriebe 17, 19 und 24 mit separaten Motoren versehen,
so daß sie individuell angesteuert werden können, so daß sich - je nach gewünschtem
Ergebnis und vorliegendem Bogenformat - die Anlegersteuerung der Sauganordnung 8,
die Beschleunigungswalzen 18 und die Transportwalzen 23 unabhängig voneinander ansteuern
und betreiben lassen.
[0021] Wird auf die Einzelblattanlage 27 ein Einzelblatt aufgelegt, so erkennt dies der
dritte Bogensensor 32, wobei er - im richtigen Moment - den Einzelblattbogenantrieb
28 derart ansteuert, daß der so erfaßte Einzelbogen 7 die zweite Bogenführung 22 passiert
und mittels der Einmündung 21 in den Endbereich der Bogenführung 20 eingeschleust
wird. Dies erfolgt derart, daß die Vorderkante 16 des eingeschleusten Bogens die Hinterkante
30 des vorausgegangenen Bogens 7, der vom Bogenstapel 6 stammt, erreicht. Während
der Einschleusung erfolgt keine Nachlieferung neuer Bogen 7 von dem Bogenstapel 6.
Dies wird so lange ausgesetzt, bis das Zuführen eines neuen Bogens 7 vom Bogenstapel
6 derart erfolgen kann, daß seine Vorderkante 16 mittels der Beschleunigungswalze
18 bis an die Bogenhinterkante 30 des eingeschleusten Bogens 7 herangeführt werden
kann.
[0022] Durch die erfindungsgemäße Bogenlaufsteuerung ist die höchste Effektivität und enge
Bogenfolge erzielt, wobei durch die Beschleunigung der Bogen 7 die die Maschinenproduktivität
bestimmende Zeit zur Vereinzelung wesentlich vergrößert werden kann. Dadurch ist die
Bogenfrequenz erhöht. Im Druckprozeß erfolgt die Lieferung eng aufeinander, also Bogen
auf Bogen, so daß nicht mehr von der Größe Druck/Stunde sondern von Meter/Stunde gesprochen
werden kann. Es ist möglich, ständig wechselnde Bogenformate zu verarbeiten. Teile,
die einen hohen Aufwand erfordern, beispielsweise der hohe Energieaufwand der Blasluft,
die für die Beblasung und damit für die Führung der Bogen 7 erforderlich ist, werden
aufgrund der erfindungsgemäßen Ausbildung wesentlich besser ausgenutzt.
1. Verfahren zum Transportieren/Bearbeiten von einzelnen flächigen Substraten entlang
mindestens eines Transport-/Bearbeitungsabschnitts oder dergleichen - nachstehend
Abschnitt genannt - in einer Maschine, insbesondere zum Zu- und Abführen von zu bedruckenden/bedruckten
Bogen zu/von mindestens einem Druckwerk einer Druckmaschine, wobei die in dem Abschnitt
vorliegende Periodendauer für den Transport/die Bearbeitung oder dergleichen von aufeinanderfolgenden
Substraten vom Längsformat der Substrate abhängig ist, gemäß der deutschen Patentanmeldung
P 44 13 238.7,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Abschnitt (Transportabschnitt 9) mindestens eine Substratpositionsbestimmung
erfolgt und daß ein neues Substrat (Bogen 7) in den Abschnitt eingebracht wird, sobald
die Substrathinterkante des Vorgängersubstrats eine bestimmte Position erreicht hat.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Substrat beziehungsweise Substrate Bogen (7) einer bogenverarbeitenden Maschine,
insbesondere einer Bogendruckmaschine, verwendet werden.
3. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bogenpositionsbestimmung mittels eines ersten Bogensensors (29) erfolgt.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bogenposition errechnet wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bogenpositionsbestimmung (erster Bogensensor 29) mittels Erfassung der Bogenvorderkante
(16) erfolgt.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Position der Hinterkante (30) des Bogens (7) errechnet wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bogenlänge mittels eines Längensensors ermittelt oder in eine Steuerungseinrichtung
der Maschine eingegeben wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bogenlänge durch Ausmessen eines Probebogens ermittelt wird.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einbringung des neuen Bogens (7) erfolgt, wenn die Bogenhinterkante (30) des
Vorgängerbogens (7) den Bereich einer einer Bogenhandhabung dienenden Sauganordnung
verlassen hat.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß nach dem Einbringen des neuen Bogens (7) dieser derart zur Hinterkante (30) des
Vorgängerbogens (7) bewegt wird, daß ein vorbestimmter Abstand zwischen der Bogenhinterkante
(30) des Vorgängerbogens (7) und der Bogenvorderkante (16) des neuen Bogens (7) entsteht.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand Null oder nahezu Null ist.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eine weitere, zweite Bogenpositionsortung (zweiter Bogensensor 31)
im Abschnitt (Transportabschnitt 9) erfolgt, mittels der - im Falle des Zuführens
der Bogen (7) zu einer Bogendruckmaschine (1) - das Sujet mindestens eines wiederbeschreibbaren,
insbesondere digital ansteuerbaren Druckzylinders (5, 26), ansteuert.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei der weiteren Bogenpositionsortung (zweiter Bogensensor 31) die Lage der Vorderkante
(16) des entsprechenden Bogens (7) ermittelt wird.
14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Einzelbogeneinschleusung in den Abschnitt (Transportabschnitt 9) möglich
ist, wobei ein Einzelbogen (Bogen 7) in einer Einzelbogenanlageposition einbringbar
ist, in der er mittels einer dritten Bogenpositionsbestimmung (dritter Bogensensor
32) erkannt und aufgrund dessen sowie aufgrund der Ergebnisse bei der Bogenpositionserfassung
(erster Bogensensor 29) und/oder Bogenpositionsortung (zweiter Bogensensor 31) in
den Abschnitt (Transportabschnitt 9) definiert zwischen einem Vorgängerbogen (7) und
einem neuen Bogen (7) eingeschleust wird.