[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein verfahren bzw. eine Vorrichtung zum vorbereiten
auslaufender Watteenden von Wickeln in einer mit mehreren Kämmköpfen versehenen Kämmaschine,
wobei jedem Kämmkopf ein Wickel zum Auskämmen vorgelegt wird und jeder Kämmkopf mit
einer Detektoreinrichtung versehen ist zum Feststellen des Zeitpunkts, in welchem
das Watteband von einem ersten Wickel annähernd vollständig abgelaufen ist.
[0002] Es ist bekannt, in einer solchen Kämmaschine eine Detektoreinrichtung anzuordnen,
z.B. mit einer Fotozelle oder einer Lichtschranke, welche die Maschine abstellt, wenn
das Ende des Wattebandes von dem Wickel abläuft. Die Trageinrichtung wird dann von
Hand oder von einer Transportvorrichtung mit einem neuen Wattewickel beschickt. Der
Anfang des Wattebandes vom neuen Wickel wird anschliessend manuell auf das (ggf. auf
richtige Länge abgerissene) Ende des Wattebandes vom vorherigen Wickel aufgelegt und
durch Andrücken mit diesem verbunden, worauf die Maschine wieder anlaufen kann. Dieses
Verfahren ist jedoch sehr zeitaufwendig und erzeugt unterschiedliche Ansetzstellen.
[0003] Aus der US-A-2 559 074 ist eine gattungsgemässe Vorrichtung zur automatischen Nachführung
eines Wattebandes eines neuen Wickels bekannt. Der neue Wickel wird oberhalb des in
Arbeit befindlichen ersten Wickels in einer Reserveposition gehalten und beim Auslaufen
des ersten Wickels nach unten in die Abrollposition verschoben. Das neue Watteende
muss in einer nach vorne herabhängenden Lage positioniert sein, damit es beim Absenkvorgang
auf das auslaufende Watteende zu liegen kommt. Über ein Kammelement wird das auslaufende
Watteende getrennt, um eine gleichbleibende Überlappung mit dem neuen Watteende zu
erzielen.
[0004] Diese Vorrichtung ist für einen Wechsel eines einzelnen Wickels an einem Kämmkopf
vorgesehen, wobei der Wickelwechsel bei laufender Maschine, also ohne Unterbruch des
Kämmprozesses durchgeführt wird. Durch den jeweiligen Wechsel eines einzelnen Wickels
wird das Transportsystem für das Nachbringen weiterer Reservewickel stark belastet.
[0005] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren bzw. eine Vorrichtung vorzuschlagen,
wobei das auslaufende Watteende sämtlicher Wickel einfach und gleichmässig vorbereitet
werden kann.
[0006] Diese Aufgabe wird durch das vorgeschlagenen Verfahren nach Patentanspruch 1, bzw.
durch die Vorrichtung nach Patentanspruch 3 gelöst. Durch die vorgeschlagene automatische
Vorbereitung der Watteenden, und zwar gleichzeitig an allen Kämmköpfen, erhält man
eine schnelle und gleichmässige Vorbereitung an allen Kämmköpfen.
[0007] Dazu ist zweckmässigerweise eine Detektoreinrichtung vorgesehen zum Feststellen des
Zeitpunktes, in welchem das erste Watteband vom ersten Wickel annähernd vollständig
abgelaufen ist. Die Detektoreinrichtung startet in diesem Zeitpunkt eine Steuereinrichtung,
welche dann die genannten Mittel zum Durchtrennen des ersten Wattebandes betätigt.
Danach kann eine Wickeltransportvorrichtung zum Zuführen eines neuen Wickels zu der
Trageinrichtung betätigt werden, und hierauf können Mittel zum Durchtrennen des zweiten
Wattebandes betätigt werden.
[0008] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand der Zeichnungen näher
erläutert. In diesen zeigen:
- Fig. 1
- schematisch einen Kämmkopf einer erfindungsgemässen Kämmaschine und
- Fig. 2 bis Fig. 8
- je einen Ausschnitt aus Fig. 1 bei anderen Stellungen und Betriebszuständen der Teile.
[0009] In Fig. 1 sind die wesentlichen Teile eines Kämmkopfes in einer etwa einem Vertikalschnitt
entsprechenden schematischen Darstellung gezeigt. Die wesentlichen Kämmwerkzeuge des
Kämmkopfes sind ein Rundkamm 1, ein Fixkamm 2, zwei Abreisszylinder 3 und ein Zangenaggregat
mit einer Unterzange 4 und einer bezüglich der Unterzange schwenkbaren Oberzange 5.
In der Unterzange 4 ist ein antreibbarer Speisezylinder 6 gelagert, dem eine zu kämmende
bandförmige Watte 7 zugeführt wird. Das Watteband 7 kommt von einem Wickel 8, der
von einer Trageinrichtung getragen ist, welche in der dargestellten Ausführungsform
aus zwei parallelen Wickelwalzen 9 und 10 besteht, auf denen der Wickel 8 aufliegt.
[0010] Im Weg des Wattebandes 7 von dem Wickel 8 zu den Kämmwerkzeugen 1 - 5 sind ein Transportwalzenpaar
9,11, Mittel zum Durchtrennen der Watte und eine Einrichtung zum Verbinden eines ersten
Watteendes 7b mit einem zweiten Watteende 7b' angeordnet, wobei das erste Watteende
7b ein hinteres Ende des zu den Kämmwerkzeugen laufenden Wattebandes ist und das zweite
Watteende 7b' ein vorderes Ende eines von einem neuen Wickel kommenden Wattebandes
7' ist, wie im Nachstehenden noch erläutert wird.
[0011] Das genannte Transportwalzenpaar 9,11 wird in der dargestellten Ausführungsform von
der vorderen Wickelwalze 9 und einer mit dieser zusammenwirkenden Andruckwalze 11
gebildet. Es könnte jedoch auch ein von der vorderen Wickelwalze 9 getrenntes Transportwalzenpaar
für die vom Wickel 8 kommende Watte vorgesehen sein. Das Transportwalzenpaar 9,11
wird von einer gesteuerten Antriebseinrichtung 12 angetrieben.
[0012] Die Mittel zum Durchtrennen der Watte sind in der dargestellten Ausführungsform dazu
eingerichtet, die Watte nach dem Transportwalzenpaar 9,11 zu zerreissen. Zu diesem
Zweck ist nach dem ersten Transportwalzenpaar 9,11 ein zweites Transportwalzenpaar
13,14 angeordnet, das von einer zweiten gesteuerten Antriebseinrichtung 15 angetrieben
wird. Im normalen Betrieb der Kämmaschine laufen die beiden Transportwalzenpaare 9,11
und 13,14 mit gleichen Umfangsgeschwindigkeiten. Wenn ein Watteband 7 durchtrennt
bzw. zerrissen werden soll, werden die Antriebseinrichtungen 12 und 15 wie im Nachstehenden
erläutert so gesteuert, dass sie die beiden Transportwalzenpaare 9,11 und 13,14 mit
unterschiedlichen Umfangsgeschwindigkeiten und/oder in unterschiedlichen Richtungen
drehen, so dass das Watteband 7 zwischen den beiden Transportwalzenpaaren reisst.
Es ist z.B. möglich, das erste Transportwalzenpaar 9,11 stillzusetzen und das zweite
Transportwalzenpaar 13,14 weiter anzutreiben oder das erste Walzenpaar 9,11 in entgegengesetzter
Richtung anzutreiben, während das zweite Transportwalzenpaar 13,14 stillsteht. In
beiden Fällen erfolgt eine Durchtrennung des Wattebandes.
[0013] Die Einrichtung zum Verbinden eines ersten Watteendes mit einem zweiten Watteende
besitzt ein Presswalzenpaar 16,17, das von einer Antriebseinrichtung 18 angetrieben
wird, und ein bewegbares Auslenkelement für mindestens eines von zwei miteinander
zu verbindenden Watteenden. In der dargestellten Ausführungsform ist das Auslenkelement
ein in Bewegungsrichtung des Wattebandes 7 vor dem Presswalzenpaar 16,17 angeordneter
Schieber 19, der z.B. von einem Zylinder-Kolben-Aggregat 20 bewegt wird.
[0014] In Fig. 1 ist der beschriebene Kämmkopf im normalen Betrieb dargestellt. Das Watteband
7 wird durch die Drehung der Wickelwalze 9 von dem Wickel 8 abgewickelt, durch die
mit der gleichen Umfangsgeschwindigkeit drehenden Transportwalzenpaare 13,14 und 16,17
den Kämmwerkzeugen 1-5 zugeführt und von diesen ausgekämmt. Das Watteband 7 ist jedoch
in Fig. 1 von dem Wickel 8 schon beinahe vollständig abgelaufen. Dieser Zeitpunkt
wird nun von einer Detektoreinrichtung festgestellt, beispielsweise von einer Fotozelle
21, welche den Durchlauf des Endes 7a des Wattebandes 7 auf dem Kern 8a des Wickels
8 feststellt, indem sie etwa auf die unterschiedlichen Helligkeiten und/oder Farben
des Wattebandes 7 und des Wickelkerns 8a anspricht. Natürlich sind auch andere Detektoreinrichtungen
zu dem angegebenen Zweck brauchbar. Die Detektoreinrichtung 21 gibt ein Signal an
eine Steuereinrichtung 22 ab, welche darauf die Antriebseinrichtungen 12,15 und 18
und weitere, nachstehend noch beschriebene Antriebseinrichtungen in der Kämmaschine
so steuert, dass automatisch ein Wickelwechsel durchgeführt wird.
[0015] Zuerst betätigt die Steuereinrichtung 22 ein Zylinder-Kolbenaggregat 23, welches
die hintere Wickelwalze 10 nach unten wegschwenkt, wie in Fig. 2 gezeigt. Der fast
leere Wikkelkern 8a rollt daher unter der Einwirkung der Schwerkraft auf einer geneigten
Führung 24 nach hinten bis auf eine Auffangeinrichtung in Form eines muldenförmigen
Bleches 25. Das verbliebene Watteband 7 wird dabei von dem Kern 8a abgewickelt.
[0016] Dann steuert die Steuereinrichtung 22 die Antriebseinrichtung 12 (Fig. 1) so, dass
diese das Transportwalzenpaar 9,11 stillsetzt oder in umgekehrter Richtung dreht.
Durch das normal weiterdrehende zweite Transportwalzenpaar 13,14 wird daher das Watteband
7 zwischen den beiden Transportwalzenpaaren 9,11 und 13,14 zerrissen, das heisst,
es wird an einer genau definierten Stelle ein neues hinteres Watteende 7b an dem zu
den Kämmwerkzeugen 1-5 laufenden Watteband 7 gebildet, wie in Fig. 3 dargestellt.
[0017] Das zweite Transportwalzenpaar 13,14 und das Presswalzenpaar 16,17 drehen weiter,
bis das neu gebildete hintere Watteende 7b wie in Fig. 4 gezeigt kurz vor dem Presswalzenpaar
16,17 steht. Dann wird die Antriebseinrichtung 18 des Presswalzenpaares 16,17 abgeschaltet,
und gleichzeitig werden auch die Kämmwerkzeuge 1-6 (Fig. 1) stillgesetzt.
[0018] Wenn das erste Transportwalzenpaar 9,11 für das Zerreissen des Wattebandes 7 einfach
stillgesetzt worden ist, dann ist der abgetrennte hintere Endabschnitt 7c des Wattebandes
7 jetzt noch in diesem Transportwalzenpaar 9, 11 festgehalten, wie Fig. 4 zeigt. Das
Transportwalzenpaar 9,11 wird daher nun zusammen mit dem zweiten Transportwalzenpaar
13,14 wieder in Vorwärtsrichtung gedreht, um den Endabschnitt 7c in einen Absaugkanal
26 zu fördern, durch welchen er entfernt wird. Stattdessen kann der Endabschnitt 7c
auch durch einen weiter hinten angeordneten Absaugkanal 27 entfernt werden, indem
das erste Transportwalzenpaar 9,11 nun in umgekehrter Richtung gedreht wird, bis der
Anfang des Endabschnittes 7c in diesen Absaugkanal 27 fällt. Wenn das erste Transportwalzenpaar
9,11 jedoch schon für das Zerreissen des Wattebandes 7 genügend in umgekehrter Richtung
gedreht worden ist, dann kann der Anfang des Endabschnittes 7c ohne weiteres in den
Absaugkanal 27 fallen und ist nun keine weitere Drehung mehr erforderlich.
[0019] Dann wird durch Betätigung des Zylinder-Kolben-Aggregates 23 die hintere Wickelwalze
10 wieder in ihre obere Stellung bzw. normale Arbeitsstellung zurückgeschwenkt.
[0020] Danach betätigt die Steuereinrichtung 22 eine Wickeltransportvorrichtung, von der
in Fig. 5 lediglich ein Arm 28 mit einem Tragzapfen 29 dargestellt ist. Die Wickeltransportvorrichtung
führt einen neuen Wattewickel 8' heran und setzt diesen auf die Wickelwalzen 9 und
10.
[0021] Danach werden die Transportwalzenpaare 9,11 und 13,14 in Vorwärtsrichtung gedreht.
Die Wickelwalze 9 dreht den auf ihr aufliegenden Wattewickel 8'. Der Mantel der Wickelwalze
9 ist luftdurchlässig, z.B. perforiert, und in ihrem Inneren ist ein stationäres Rohr
9a angeordnet, welches in einem oberen Bereich einen Schlitz 9b aufweist. In diesem
Rohr 9a wird nun ein Unterdruck erzeugt, so dass durch den Schlitz 9b und den luftdurchlässigen
Mantel der Wickelwalze 9 hindurch Luft angesaugt wird. Der Anfang 7a' des Wattebandes
7' vom neuen Wickel 8' wird daher von der Wickelwalze 9 angesaugt, sobald er diese
erreicht. Dadurch legt sich der Anfang 7a' wie in Fig. 5 gezeigt an den Umfang der
Wickelwalze 9 an. Das Watteband 7' wird dann durch die Transportwalzenpaare 9,11 und
13,14 nach unten bewegt.
[0022] Nachdem der Anfang 7a' des Wattebandes 7' durch das zweite Transportwalzenpaar 13,14
hindurchgetreten ist, wird nach Ablauf einer vorbestimmten Zeitspanne das erste Transportwalzenpaar
9,11 stillgesetzt oder das zweite Transportwalzenpaar 13,14 gegenüber dem ersten Paar
9,11 beschleunigt. Dadurch wir das Watteband 7' zwischen den beiden Transportwalzenpaaren
9,11 und 13,14 zerrissen, das heisst, es wird an einer genau definierten Stelle ein
neues vorderes Watteende 7b' an dem vom Wickel 8' kommenden Watteband 7' gebildet,
wie in Fig. 6 dargestellt.
[0023] Der abgetrennte vordere Endabschnitt 7c' des Wattebandes 7' wird dann, nachdem er
ganz durch das zweite Transportwalzenpaar 13,14 hindurchgetreten ist, in den Absaugkanal
26 gesaugt und durch diesen entfernt.
[0024] Die beiden Transportwalzenpaare 9,11 und 13,14 laufen danach mit gleichen Umfangsgeschwindigkeiten
weiter und bewegen das vom Wickel 8' kommende Watteband 7' nach unten. Nachdem das
neue vordere Watteende 7b' etwa die in Fig. 7 gezeigte Stellung vor dem Presswalzenpaar
16,17 bzw. zwischen diesem und dem Schieber 19 erreicht hat, betätigt die Steuereinrichtung
22 das Zylinder-Kolbenaggregat 20, um den Schieber 19 nach links gegen das Presswalzenpaar
16,17 zu bewegen. Der Schieber 19 tritt dabei wie in Fig. 8 gezeigt mit dem vorderen
Watteende 7b' in Berührung und legt dasselbe auf das hintere Watteende 7b des Wattebandes
7, das immer noch in der Klemmstelle des Presswalzenpaares 16,17 gehalten ist und
aus dieser heraus vorsteht, wobei es teilweise auf dem Umfang der unteren Presswalze
17 aufliegt.
[0025] Dann werden die Antriebseinrichtung 18 des Presswalzenpaares 16,17 und gleichzeitig
auch die Antriebseinrichtungen der Kämmwerkzeuge 1-6 wieder eingeschaltet. Das hintere
Watteende 7b des Wattebandes 7 wird mit dem darauf liegenden vorderen Wattende 7b'
des Wattebandes 7' in das Presswalzenpaar 16,17 gezogen, das die beiden Watteenden
7b und 7b' zusammenpresst und miteinander verbindet. Dabei wird der Schieber 19 vom
Zylinder-Kolbenaggregat wieder nach rechts zurückgezogen. Der Kämmkopf nimmt den normalen
Betrieb wieder auf.
[0026] In Fig. 8 ist noch gezeigt, dass die Auffangeinrichtung 25 mit dem auf dieser liegenden
leeren Wickelkern 8a von einer Antriebseinrichtung in Form eines Zylinder-Kolbenaggregates
30 in eine obere Stellung gehoben worden ist. In dieser oberen Stellung wird der leere
Wickelkern 8a dann von der Wickeltransportvorrichtung 28,29 (Fig. 5) erfasst und abgeführt,
worauf die Auffangeinrichtung 25 wieder in ihre Ausgangsstellung gemäss Fig. 1 gesenkt
wird.
[0027] Der beschriebene Kämmkopf kann in einer Kämmaschine in einer Gruppe von Kämmköpfen
angeordnet sein, in der gemeinsame Antriebseinrichtungen für die Kämmwerkzeuge 1-5
aller Kämmköpfe der Gruppe vorgesehen sind. Die Steuereinrichtung 22 ist dann ebenfalls
allen Kämmköpfen der Gruppe gemeinsam zugeordnet. Die von der Steuereinrichtung 22
gesteuerten Antriebseinrichtungen, insbesondere die Antriebseinrichtungen 12, 15 und
18 und die Zylinder-Kolbenaggregate 20, 23 und 30 sowie die Mittel zum Erzeugen von
Unterdruck in der vorderen Wickelwalze 9 und in den Absaugkanälen 26 und 27 und die
Wickeltransportvorrichtung (28,29) können ebenfalls allen Kämmköpfen der Gruppe gemeinsam
zugeordnet sein (obwohl die gemeinsame Steuereinrichtung im Prinzip auch getrennte
Antriebseinrichtungen usw. steuern könnte).
[0028] Hingegen ist für jeden Kämmkopf der Gruppe jeweils eine eigene Detektoreinrichtung
21 (Fig. 1) angeordnet. Sobald in einem der Kämmköpfe das Watteband 7 vom Wickel 8
annähernd vollständig abgelaufen ist, gibt die betreffende Detektoreinrichtung 21
ein Signal an die gemeinsame Steuereinrichtung 22 ab, welche darauf den im Vorstehenden
beschriebenen Wickelwechsel bei allen Kämmköpfen der Gruppe gleichzeitig durchführt.
Zu Beginn des Wickelwechsels können auf den Wickelkernen 8a in den verschiedenen Kämmköpfen
der Gruppe noch unterschiedliche Längen des Wattebandes 7 vorhanden sein; die durch
das gleichzeitige Durchtrennen (Zerreissen) der Wattebänder 7 zwischen den Transportwalzenpaaren
9,11 und 13,14 gebildeten neuen hinteren Watteenden 7b liegen dann jedoch in allen
Kämmköpfen der Gruppe auf gleicher Höhe. Ebenso liegen nachher die durch das Zerreissen
der neuen Wattebänder 7' gebildeten neuen vorderen Watteenden 7b' in allen Kämmköpfen
auf gleicher Höhe, auch wenn auf den von der Wickeltransportvorrichtung (28,29) zugeführten
neuen Wattewickeln 8' der Watteanfang 7a' nicht genau an der gleichen Stelle des Umfangs
lag. Daher können dann durch die Schiebe 19 (bzw. einen gemeinsamen Schieber 19) und
die Presswalzen 16,17 die vorderen Watteenden 7b' in allen Kämmköpfen in gleicher
Weise problemlos mit den hinteren Watteenden 7b verbunden werden.
[0029] Im beschriebenen Kämmkopf werden beim Wickelwechsel sowohl das Watteband 7 vom Wickel
8 als auch nachher das Watteband 7' vom neuen Wickel 8' jeweils durch unterschiedliches
Antreiben der beiden Transportwalzenpaare 9,11 und 13,14 durchtrennt bzw. zerrissen.
In abgeänderten Ausführungsformen könnten aber natürlich auch gesonderte Mittel für
das Durchtrennen des Wattebandes 7 und für das Durchtrennen des Wattebandes 7' angeordnet
sein. Im übrigen muss für das Durchtrennen nicht unbedingt ein zweites Transportwalzenpaar
verwendet werden, sondern es könnten stattdessen auch andere von der Steuereinrichtung
22 betätigbare Durchtrenneinrichtungen vorgesehen sein.
1. Verfahren zum Vorbereiten auslaufender Watteenden (7b) von Wickeln (8) in einer mit
mehreren Kämmköpfen versehenen Kämmaschine, wobei jedem Kämmkopf ein Wickel (8) zum
Auskämmen vorgelegt wird und jeder Kämmkopf mit einer Detektoreinrichtung (21) versehen
ist zum Feststellen des Zeitpunktes, in welchem das Watteband (7) von einem ersten
Wickel annähernd vollständig abgelaufen ist,
gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
- Übermittlung des Signals der Detektoreinrichtung (21) an eine Steuereinrichtung
(22)
- Steuerung der Antriebseinrichtungen (12,15,18) der Kämmaschine zur Durchführung
der Vorbereitung der Watteenden (7b)
- Automatisches und gleichzeitiges Trennen sämtlicher auslaufender Watteenden auf
gleicher Höhe.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Watteende (7b) zum Trennen
auseinandergerissen wird.
3. Vorrichtung zum Vorbereiten auslaufender Watteenden zur Durchführung des Verfahrens
nach Anspruch 1, wobei die Kämmaschine mit mehreren Kämmköpfen versehen ist, die Kämmwerkzeuge
(1-6) sowie jeweils eine Trageinrichtung (9,10) für einen Wickel (8,8') aufweisen,
und für jeden Kämmkopf eine Detektoreinrichtung (21) zur Überwachung des Zeitpunktes,
in welchem das Watteband (7) von einem ersten Wickel annähernd vollständig abgelaufen
ist, vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Detektoreinrichtungen (21) mit einer Steuereinrichtung
(22) verbunden sind, welche einerseits mit den Antriebseinrichtungen (12,15,18) der
Kämmaschine und andererseits mit den Mitteln (13,14) für das Durchtrennen des Wattebandes
(7) verbunden ist.