[0001] Die Erfindung betrifft ein Pflaster. In erster Linie steht ein Pflaster aus Betonsteinen
oder Betonplatten in Betracht. Blöcke oder Platten aus Kunstrecycling-Kunststoff kommen
aber gleichfalls in Frage, ferner aus Keramik, Glas oder Recycling-Glas u.a..
[0002] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die oft unzulängliche Drainage des Pflasters
in den Fugen zu verbessern.
[0003] Gemäß der Erfindung sind zu diesem Zweck in dem Pflasterverbund wasserdurchlässige
Elemenete integriert.
[0004] Statt des alleinigen Wasserdurchtritts in den Fugen soll ein Wasserdurchtritt auch
in den Blöcken oder Platten des Pflasters selbst möglich sein, indem die wasserdurchlässigen
Elemente in diese integriert sin, oder zwischen den Blöcken oder Platten, indem die
wasserdurchlässigen Elemente dort angeordnet sin und die Blöcke oder Platten einen
Sitz für sie aufweisen.
[0005] Der Charakter des Pflasters als Pflaster bleibt dabei erhalten.
[0006] Nach einer Weiterbildung der Erfindung sind die wasserdurchlässigen Elemente stranggepreßte
und abgeschnittene keramische Körper oder Kunstsoff-Körper mit einer Vielzahl von
der Oberseite zur Unterseite durchgehender Kanäle.
Glaskörper kommen jedoch gleichfalls in Betracht sowie andererseits Roste.
[0007] Die Elemente bieten über die Drainagefunktion hinaus die Möglichkeit, sie als Dekorelemente
zu gestalten und anzuordnen.
[0008] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in der folgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen angeführt.
[0009] Die Zeichnungen geben die Ausführungsbeispiele in Fig. 1 bis 13 in verschiedenen
Draufsichten, senkrechten Schnitten und einer isometrischen Darstellung wieder.
[0010] Fig. 1 zeigt eine Draufsicht auf einen Pflasterstein aus Beton mit einem integrierten
wasserdurchlässigen Element 1, beispielsweise aus Keramik. Es weist mit einem rechteckig-gitterförmigen
Querschnitt eine Vielzahl von Kanälen 2 auf.
Wie Fig. 2 in einem Schnitt nach Linie II-II in Fig. 1 erkennen läßt, hat das Element
1 die gleiche Höhe wie der Pflasterstein. Es ist in den Pflasterstein eingeformt,
d.h. bei der Herstellung des Pflastersteins in die Preß- oder Gießform eingesetzt
worden.
[0011] Gestrichelt angedeutet ist in Fig. 1 eine winkelversetzte Anordnung des Elements
1 in dem Pflasterstein.
[0012] Fig. 3 zeigt ein in der Draufsicht kreisförmiges, sonst gleiches wasserdurchlässiges
Element 3.
[0013] Fig. 4 zeigt statt eines eingeformten ein eingesetztes wasserdurchlässiges Element
4. Das Element 4 hat in dem Pflasterstein einen Sitz, der durch einen von der Oberseite
zur Unterseite durchgehenden Ausschnitt 5 in dem Pflasterstein und einen Absatz 6
in dem Ausschnitt 5 gebildet ist.
Das Element 4 nimmt etwa drei viertel der Höhe des Pflastersteins ein und ist im übrigen
das gleiche wie das Element 1.
[0014] Einen Rost 7 als wasserdurchlässiges Element zeigt Fig. 5.
Auch der Rost 7 sitzt auf einem, jedoch flacheren, Absatz 8 in einem Ausschnitt 9
des Pflastersteins. In diesen greift er mit Widerhaken aufweisenden Klemmelementen
10, von denen nur eins gezeichnet ist. Stattdessen oder zusätzlich könnte er aber
auch durch eine Kleberschicht 11 befestigt sein.
Der Rost 7 besteht aus Metall, beispielsweise Edelstahl, oder aus Kunststoff. Gestrichelt
dargestellt ist eine nach unten sich erweiternde Form des Ausschnittes 9.
[0015] Fig. 6 und 7 zeigen die Anordnung mehrerer Elemente in einem Pflasterstein. Sie könnten
wiederum keramische Körper oder auch Kunststoffkörper oder Roste sein.
[0016] Nach Fig. 8 sind wasserdurchlässige Elemente 12 zwischen zwei Pflastersteinen angeordnet
auf einem Sitz, der im wesentlichen je zur Hälfte durch zwei nach der Seite offene,
von der Oberseite zur Unterseite durchgehende Ausschnitte 13 in dem Pflasterstein
und einen Absatz 14 in den Ausschnitten 13 gebildet ist.
[0017] Fig. 9 zeigt dies in einem Schnitt nach Linie IX-IX in Fig. 8.
[0018] Die Elemente, insbesondere Roste, könnten auch zwischen zwei in Abstand voneinander
angeordneten Pflastersteinen angeordnet sein. Sie hätten dann einen Sitz durch einen
Absatz an der Seite der Blöcke.
[0019] Fig. 10 zeigt die weitere Abwandlung, daß wasserdurchlässige Elemente 15, wiederum
keramische oder Kunststoff-Körper oder Roste, zwischen abgeschnittenen Ecken 16 von
vier Pflastersteinen angeordnet sind und ein Sitz für sie durch einen Absatz 17 an
den Ecken 16 gebildet ist.
Die Ecken könnten auch eckig ausgeschnitten sein derart, daß sie die Elemente 15 in
einer gegenüber Fig. 10 um 45° winkelversetzten Anordnung aufnehmen. Sie könnten auch
kreisbogenförmig ausgeschnitten sein zur Aufnahme runder wasserdurchlässiger Elemente.
Roste wären eingeklebt.
[0020] In Fig. 11 ist ein Pflasterstein dargestellt mit einem leicht vertieft angeordneten
wasserdurchlässigen Element 18. Die Oberfläche des Pflastersteins ist von einem waagerechten
Randstreifen 19 aus nach dem Element 18 hin geneigt.
[0021] Die vertiefte Anordnung des Elementes 18 hat den Vorteil, daß es beim Verlegen des
Pflasters nicht von der Rüttelplatte erfaßt wird und der keramische Körper dadurch
nicht bruchgefährdet ist.
[0022] Fig. 12 zeigt eine Kombinierung des Pflastersteins gemäß Fig. 11 mit vier Pflastersteinen
20 ohne Element, die dem Pflasterstein gemäß Fig. 11 angepaßt und zugeordnet sind.
In Fig. 13 ist ein Pflasterstein 20 allein dargestellt. Seine in der Gesamtkombination
der Fig. 12 liegenden Flächen sind schraffiert.
[0023] Zur Anpassung an den Pflasterstein mit Element 18 sind die Pflastersteine 20 ohne
Element an ihren Ecken 21 mit einer Kantenlänge etwa von der halben Kantenlänge des
Pflastersteins, den sie aufnehmen, ausgeschnitten. Ein Absatz 22 an den ausgeschnittenen
Ecken 21 der Pflastersteine 20 bildet einen Sitz für den Pflasterstein mit dem Element
18.
Die Oberfläche der vier Pflastersteine 20 ohne Element ist von einem waagerechten
Randstreifen 23 aus nach dem Pflasterstein mit Element 18 hin geneigt.
1. Pflaster,
dadurch gekennzeichnet,
daß es in den Pflasterverbund integrierte wasserdurchlässige Elemente (1;3;4;7;12;15;18)
aufweist.
2. Pflaster nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Elemente (1;2;4;7,18) in einen Block oder eine Platte des Pflasters integriert
sind (Fig. 1-7,11,13).
3. Pflaster nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Elemente (1,18) in den Block oder die Platte eingeformt sind (Fig. 2,11,13).
4. Pflaster nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Elemente (4;7) in einem Block oder einer Platte einen Sitz haben, der durch
einen von der Oberseite zur Unterseite durchgehenden Ausschnitt (5;9) in dem Block
oder der Platte und einen Absatz (6;8) in dem Ausschnitt gebildet ist (Fig. 4,5).
5. Pflaster nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Elemente zwischen Blöcken oder Platten des Pflaster angeordnet sind, die einen
Sitz für das Element aufweisen.
6. Pflaster nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Elemente (12) zwischen zwei Blöcken oder Platten angeordnet sind und der Sitz
im wesentlichen je zur Hälfte durch zwei nach der Seite offene, von der Oberseite
zur Unterseite durchgehende Ausschnitte (13) in dem Block oder der Platte und einen
Absatz (14) in den Ausschnitten (13) gebildet ist (Fig. 8,9).
7. Pflaster nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Elemente zwischen zwei mit Abstand voneinander angeordneten Blöcken oder Platten
angeordnet sind und der Sitz durch einen Absatz an der Seite der Blöcke oder Platten
gebildet ist.
8. Pflaster nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Elemente (15) zwischen ab- oder ausgeschnittenen Ecken von vier Blöcken oder
Platten angeordnet sind und der Sitz durch einen Absatz (17) an den Ecken (16) gebildet
ist (Fig. 10).
9. Pflaster nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Elemente (2;4), vorzugsweise stranggepreßte und abgeschnittene, keramische
Körper oder Kunststoff-Körper mit einer Vielzahl von der Oberseite zur Unterseite
durchgehender Kanäle (2), vorzugsweise von rechteckigem Querschnitt, sind (Fig. 2;4;5).
10. Pflaster nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Elemente (7) für den Einsatz in einem Block oder einer Platte, vorzugsweise
mit Klemmelementen (10) versehene, Roste (7) sind (Fig. 5).
11. Pflaster nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Elemente (18) leicht vertieft angeordnet sind (Fig. 11).
12. Pflaster nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberfläche der Blöcke oder Platten, vorzugsweise von einem waagerechten Randstreifen
(19) aus, nach den Elementen (18) hin geneigt ist (Fig. 11).
13. Pflaster nach einem der Ansprüche 1 bis 4 oder 9 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß einem Block einer einer Platte mit mindestens einem integrierten Element (18)
angepaßte Blöcke (20) oder Platten ohne Element zugeordnet sind (Fig. 12).
14. Pflaster nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Block oder die Platte mit Element(en) (18) zwischen ab- oder ausgeschnittenen
Ecken (21) von vier Blöcken (20) oder Platten ohne Element angeordnet ist (Fig. 12,13).
15. Pflaster nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Blöcke (20) oder Platten ohne Element für den Block oder die Platte mit Element
(18) einen Sitz aufweisen, der durch einen Absatz (22) an ihren ausgeschnittenen Ecken
(21) gebildet ist (Fig. 13).
16. Pflaster nach einem der Ansprüche 13 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberfläche der Blöcke (20) oder Platten ohne Element, vorzugsweise von einem
waagerechten Randstreifen (23) aus, nach dem Block oder der zugeordneten Platte mit
Element (18) hin geneigt ist (Fig. 12).