(19)
(11) EP 0 677 637 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
18.10.1995  Patentblatt  1995/42

(21) Anmeldenummer: 95104515.2

(22) Anmeldetag:  28.03.1995
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6E06B 9/00, E06B 9/17
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE DE ES FR IT NL

(30) Priorität: 08.04.1994 DE 4411997

(71) Anmelder: KARL ACHENBACH GmbH
D-66117 Saarbrücken (DE)

(72) Erfinder:
  • Achenbach, Karl
    D-66117 Saarbrücken (DE)

(74) Vertreter: Vièl, Christof 
Patentanwälte VIEL & VIEL Weinbergweg 15
D-66119 Saarbrücken
D-66119 Saarbrücken (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Rolladenkasten


    (57) Rolladenkasten mit wenigstens einem Oberteil (1) und einem Unterteil (2) sowie seitlichen Blendenkappen, wobei ein Ende des Oberteils einen S-förmigen Aufnahmeabschnitt (3) für einen Z-förmigen Verbindungsabschnitt (4) aufweist, der am zugewandten Ende des Unterteils (2) ausgebildet ist.
    Die Erfindung besteht darin, daß der S-förmige Aufnahmeabschnitt (4) eine Hinterschneidung (5) unter einem Winkel gegen die Senkrechte von α = 10 - 40° bildend gestaltet ist, daß der obere Steg (6) des Z-förmigen Verbindungsabschnitts (4) einen Winkel β gegen die Senkrechte von ebenfalls 10 - 40° aufweist, wobei die Winkel α und β gleich groß sind, daß der Spalt (11) an dem S-förmigen Aufnahmeabschnitt (4) im entspannten Zustand ca. 2,2 mm breit ausgebildet ist und daß die Verbindung zwischen dem Mittelsteg (7) und dem oberen Steg (6) des Z-förmigen Verbindungsabschnitts (4) über einen am freien, federnden Ende (9) des Aufnahmeabschnitts (3) anliegenden Bogen (12) und einen zweiten, gegenläufigen Bogen (13), der in der Ausdehnung kleiner als der Bogen (12) ist, erfolgt.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Rolladenkasten mit wenigstens einem Oberteil und einem Unterteil sowie seitlichen Blendenkappen, wobei ein Ende des Oberteils einen S-förmigen Aufnahmeabschnitt für einen Z-förmigen Verbindungsabschnitt aufweist, der am zugewandten Ende des Unterteils ausgebildet ist.

    [0002] Ein Rolladenkasten dieser Art ist beispielsweise aus der EP-PS 0 137 133 bekannt. Die Verbindung von Ober- und Unterteil ist dabei ziemlich kompliziert gewählt, was vor allem hohe Herstellkosten nach sich zieht. Außerdem ist ein weites Schwenken des Unterteils erforderlich, wenn es vom Oberteil getrennt werden soll.

    [0003] Aus der Druckschrift EP 0 309 370 A1 ist ebenfalls ein Rolladenkasten bekannt, bei dem das Oberteil und das Unterteil durch Zusammenstecken miteinander verbunden werden. Diese bekannte Ausführung hat vor allem den Nachteil, daß kein sicherer Sitz zwischen Ober- und Unterteil gegeben ist, insbesondere nicht, wenn die Rolladenkästen sich über eine größere Länge erstrecken.

    [0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Rolladenkasten der eingangs näher bezeichneten Art zu schaffen, der eine möglichst unkomplizierte, mit vertretbarem Aufwand herstellbare lösbare Verbindung von Oberteil und Unterteil aufweist und eine schnelle und bequeme Montage bzw. Demontage erlaubt.

    [0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der S-förmige Aufnahmeabschnitt eine Hinterschneidung unter einem Winkel gegen die Senkrechte von α = 10 - 40° bildend gestaltet ist, daß der obere Steg des Z-förmigen Verbindungsabschnitts einen Winkel β gegen die Senkrechte von ebenfalls 10 - 40° aufweist, wobei die Winkel α und β gleich groß sind oder der Winkel β größer als der Winkel α ausgebildet ist, daß der Spalt an dem S-förmigen Aufnahmeabschnitt im entspannten Zustand ca. 2,2 mm breit ausgebildet ist und daß die Verbindung zwischen dem Mittelsteg und dem oberen Steg des Z-förmigen Verbindungsabschnitts über einen am freien, federnden Ende des Aufnahmeabschnitts anliegenden Bogen und einen zweiten, gegenläufigen Bogen, der in der Ausdehnung kleiner als der Bogen ist, erfolgt.

    [0006] Eine weitere Ausführung der Erfindung besteht darin, daß der Spalt halb so breit ist wie der Abstand zwischen dem Anlagepunkt und der Innenseite des freien Endes des Aufnahmeabschnitts.

    [0007] Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen im wesentlichen darin, daß, im Gegensatz zu dem bekannten Rolladenkasten mit einer scharnierartigen Verbindung zwischen Oberteil und Unterteil, ein einfacheres und damit bequemeres Zusammenfügen von Unterteil und Oberteil möglich ist, wonach Ober- und Unterteil durch eine Art Klemmverbindung lösbar miteinander verbunden sind. Durch die verhältnismäßig einfache Konstruktion der Verbindung von Oberteil und Unterteil ergibt sich darüber hinaus ein kostengünstig herstellbarer Rolladenkasten und Ober- und Unterteil sind sicher miteinander verklemmt trotz kleinem Schwenkwinkel zum Lösen des Unterteils.

    [0008] Anhand der Zeichnungen wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher beschrieben.
    Fig. 1
    zeigt schematisch einen Rolladenkasten nach der Erfindung,
    Fig. 2
    die Einzelheit A aus Fig. 1 beim Einsetzen des Unterteils 2 in das Oberteil 1,
    Fig. 3
    die Einzelheit A im montierten Zustand,
    Fig. 4
    die Einzelheiten des S-förmigen Aufnahmeabschnitts 3,
    Fig. 5
    die Einzelheiten des Z-förmigen Verbindungsabschnitts 4 und
    Fig. 6
    eine vergrößerte Darstellung von Fig. 3.


    [0009] In Fig. 1 ist mit 1 das Oberteil des Rolladenkastens bezeichnet und 2 ist das Unterteil. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel besteht demnach der Rolladenkasten praktisch aus zwei rechtwinklig abgekanteten Blechen. In dem durch das Oberteil 1 und das Unterteil 2 eingeschlossenen Raum befindet sich, strichpunktiert angedeutet, die Tragrolle 8 für den Rolladen.

    [0010] Von besonderer Bedeutung ist die Verbindung von Ober- und Unterteil, was als Einzelheit A aus Fig. 1 in den Fig. 2 und 3 dargestellt ist, wobei Fig. 2 den Zustand zeigt, wo das Unterteil 2 in das Oberteil 1 eingesetzt wird, während Fig. 3 den fertig montierten Zustand zeigt, ebenso wie Fig. 6.

    [0011] Fig. 2 entspricht der ausgeschwenkten, gestrichelt gezeichneten Stellung des Unterteils 2 in Fig. 1 und Fig. 3 eingeschwenkten, stark ausgezogen gezeichneten Stellung des Unterteils 2 in Fig. 1. Der Doppelpfeil 10 deutet die Schwenkbewegung des Unterteils 2 an.

    [0012] Das Oberteil 1 hat einen S-förmigen Aufnahmeabschnitt 3, dem ein Z-förmiger Verbindungsabschnitt 4 zugeordnet ist, der sich am Ende des Unterteils 2 befindet. Der S-förmige Aufnahmeabschnitt 3 weist eine Hinterschneidung 5 auf, die unter einem Winkel α gegen die Senkrechte von 10 - 40° verläuft. Dazu passend ist der obere Steg 6 des Z-förmigen Verbindungsabschnitts 4 unter einem Winkel gegen die Senkrechte von ebenfalls 10 bis 40° angeordnet. Die Winkel α und β sind im Normalfall gleich groß, beispielsweise sind α und β gleich 30°. So ergibt sich, wie die Fig. 1 und 3 zeigen, im montierten Zustand eine formschlüssige Verbindung zwischen Oberteil 1 und Unterteil 2: Der obere Steg 6 des Z-förmigen Verbindungsabschnitts 4 liegt einerseits an der Hinterschneidung 5 an und der Bogen 12 stützt sich andererseits am freien, federnd ausgebildeten Ende 9 des Aufnahmeabschnitts 3 ab. Der Spalt 11 an dem S-förmigen Aufnahmeabschnitt 3 ist im entspannten Zustand (Fig. 4) ca. 2,2 mm breit, was für gängige Materialstärken von Ober- und Unterteil gilt, d.h. Materialstärken von 0,88 bis 1,25 mm.

    [0013] Von besonderer erfindungsgemäßer Bedeutung ist die Ausbildung des Übergangs von dem Mittelsteg 7 zu dem oberen Steg 6 des Z-förmigen Verbindungsabschnitts 4, was in Fig. 6 vergrößert dargestellt ist: Zwischen dem Mittelsteg 7 und dem oberen Steg 6 ist ein am freien, federnden Ende 9 des Aufnahmeabschnitts 3 anliegender Bogen 12 vorgesehen, dem ein zweiter, gegenläufiger Bogen 13 folgt, der in seiner Ausdehnung kleiner als der Bogen 12 ist. Durch diese Maßnahme ergibt sich im montierten Zustand (Fig. 6) eine absolut sichere Verklemmung zwischen dem Oberteil 1 und dem Unterteil 2. Ein weiterer Effekt dieser konstruktiven Maßnahme ist, daß der Spalt 17 zwischen Oberteil 1 und Unterteil 2 kleiner als bei bekannten Ausführungen ist, was technisch und optisch einer perfekteren Lösung gleichkommt.

    [0014] Gegebenenfalls kann auch vorgesehen sein, daß eine federnde Verbindung von Oberteil und Unterteil 2 verwirklicht wird, indem der Winkel β größer als der Winkel α gewählt wird, um eine ausgeprägte Federwirkung zu erreichen.

    [0015] Bei einer bevorzugten Ausführungsform (Fig. 6) ist der Spalt 11 halb so breit wie der Abstand 14 zwischen dem Anlagepunkt 15 und der Innenseite 16 des freien Endes 9 des Aufnahmeabschnitts 3; es hat sich bei Versuchen gezeigt, daß bei einer solchen Ausbildung eine optimale Verklemmung zwischen Oberteil 1 und Unterteil 2 vorhanden ist.


    Ansprüche

    1. Rolladenkasten mit wenigstens einem Oberteil (1) und einem Unterteil (2) sowie seitlichen Blendenkappen, wobei ein Ende des Oberteils (1) einen S-förmigen Aufnahmeabschnitt (3) für einen Z-förmigen Verbindungsabschnitt (4) aufweist, der am zugewandten Ende des Unterteils (2) ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der S-förmige Aufnahmeabschnitt (3) eine Hinterschneidung (5) unter einem Winkel gegen die Senkrechte von α = 10 - 40° bildend gestaltet ist, daß der obere Steg (6) des Z-förmigen Verbindungsabschnitts (4) einen Winkel β gegen die Senkrechte von ebenfalls 10 - 40° aufweist, wobei die Winkel α und β gleich groß sind oder der Winkel β größer als der Winkel α ausgebildet ist, daß der Spalt (11) an dem S-förmigen Aufnahmeabschnitt (3) im entspannten Zustand ca. 2,2 mm breit ausgebildet ist und daß die Verbindung zwischen dem Mittelsteg (7) und dem oberen Steg (6) des Z-förmigen Verbindungsabschnitts (4) über einen am freien, federnden Ende (9) des Aufnahmeabschnitts (3) anliegenden Bogen (12) und einen zweiten, gegenläufigen Bogen (13), der in der Ausdehnung kleiner als der Bogen (12) ist, erfolgt.
     
    2. Rolladenkasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Spalt (11) halb so breit ist wie der Abstand (14) zwischen dem Anlagepunkt (15) und der Innenseite (16) des freien Endes (9) des Aufnahmeabschnitts (3).
     




    Zeichnung



















    Recherchenbericht