[0001] Die Erfindung betrifft einen Rolladenkasten mit wenigstens einem Oberteil und einem
Unterteil sowie seitlichen Blendenkappen, wobei ein Ende des Oberteils einen S-förmigen
Aufnahmeabschnitt für einen Z-förmigen Verbindungsabschnitt aufweist, der am zugewandten
Ende des Unterteils ausgebildet ist.
[0002] Ein Rolladenkasten dieser Art ist beispielsweise aus der EP-PS 0 137 133 bekannt.
Die Verbindung von Ober- und Unterteil ist dabei ziemlich kompliziert gewählt, was
vor allem hohe Herstellkosten nach sich zieht. Außerdem ist ein weites Schwenken des
Unterteils erforderlich, wenn es vom Oberteil getrennt werden soll.
[0003] Aus der Druckschrift EP 0 309 370 A1 ist ebenfalls ein Rolladenkasten bekannt, bei
dem das Oberteil und das Unterteil durch Zusammenstecken miteinander verbunden werden.
Diese bekannte Ausführung hat vor allem den Nachteil, daß kein sicherer Sitz zwischen
Ober- und Unterteil gegeben ist, insbesondere nicht, wenn die Rolladenkästen sich
über eine größere Länge erstrecken.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Rolladenkasten der eingangs näher
bezeichneten Art zu schaffen, der eine möglichst unkomplizierte, mit vertretbarem
Aufwand herstellbare lösbare Verbindung von Oberteil und Unterteil aufweist und eine
schnelle und bequeme Montage bzw. Demontage erlaubt.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der S-förmige Aufnahmeabschnitt
eine Hinterschneidung unter einem Winkel gegen die Senkrechte von α = 10 - 40° bildend
gestaltet ist, daß der obere Steg des Z-förmigen Verbindungsabschnitts einen Winkel
β gegen die Senkrechte von ebenfalls 10 - 40° aufweist, wobei die Winkel α und β gleich
groß sind oder der Winkel
β größer als der Winkel
α ausgebildet ist, daß der Spalt an dem S-förmigen Aufnahmeabschnitt im entspannten
Zustand ca. 2,2 mm breit ausgebildet ist und daß die Verbindung zwischen dem Mittelsteg
und dem oberen Steg des Z-förmigen Verbindungsabschnitts über einen am freien, federnden
Ende des Aufnahmeabschnitts anliegenden Bogen und einen zweiten, gegenläufigen Bogen,
der in der Ausdehnung kleiner als der Bogen ist, erfolgt.
[0006] Eine weitere Ausführung der Erfindung besteht darin, daß der Spalt halb so breit
ist wie der Abstand zwischen dem Anlagepunkt und der Innenseite des freien Endes des
Aufnahmeabschnitts.
[0007] Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen im wesentlichen darin, daß, im
Gegensatz zu dem bekannten Rolladenkasten mit einer scharnierartigen Verbindung zwischen
Oberteil und Unterteil, ein einfacheres und damit bequemeres Zusammenfügen von Unterteil
und Oberteil möglich ist, wonach Ober- und Unterteil durch eine Art Klemmverbindung
lösbar miteinander verbunden sind. Durch die verhältnismäßig einfache Konstruktion
der Verbindung von Oberteil und Unterteil ergibt sich darüber hinaus ein kostengünstig
herstellbarer Rolladenkasten und Ober- und Unterteil sind sicher miteinander verklemmt
trotz kleinem Schwenkwinkel zum Lösen des Unterteils.
[0008] Anhand der Zeichnungen wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher beschrieben.
- Fig. 1
- zeigt schematisch einen Rolladenkasten nach der Erfindung,
- Fig. 2
- die Einzelheit A aus Fig. 1 beim Einsetzen des Unterteils 2 in das Oberteil 1,
- Fig. 3
- die Einzelheit A im montierten Zustand,
- Fig. 4
- die Einzelheiten des S-förmigen Aufnahmeabschnitts 3,
- Fig. 5
- die Einzelheiten des Z-förmigen Verbindungsabschnitts 4 und
- Fig. 6
- eine vergrößerte Darstellung von Fig. 3.
[0009] In Fig. 1 ist mit 1 das Oberteil des Rolladenkastens bezeichnet und 2 ist das Unterteil.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel besteht demnach der Rolladenkasten praktisch
aus zwei rechtwinklig abgekanteten Blechen. In dem durch das Oberteil 1 und das Unterteil
2 eingeschlossenen Raum befindet sich, strichpunktiert angedeutet, die Tragrolle 8
für den Rolladen.
[0010] Von besonderer Bedeutung ist die Verbindung von Ober- und Unterteil, was als Einzelheit
A aus Fig. 1 in den Fig. 2 und 3 dargestellt ist, wobei Fig. 2 den Zustand zeigt,
wo das Unterteil 2 in das Oberteil 1 eingesetzt wird, während Fig. 3 den fertig montierten
Zustand zeigt, ebenso wie Fig. 6.
[0011] Fig. 2 entspricht der ausgeschwenkten, gestrichelt gezeichneten Stellung des Unterteils
2 in Fig. 1 und Fig. 3 eingeschwenkten, stark ausgezogen gezeichneten Stellung des
Unterteils 2 in Fig. 1. Der Doppelpfeil 10 deutet die Schwenkbewegung des Unterteils
2 an.
[0012] Das Oberteil 1 hat einen S-förmigen Aufnahmeabschnitt 3, dem ein Z-förmiger Verbindungsabschnitt
4 zugeordnet ist, der sich am Ende des Unterteils 2 befindet. Der S-förmige Aufnahmeabschnitt
3 weist eine Hinterschneidung 5 auf, die unter einem Winkel
α gegen die Senkrechte von 10 - 40° verläuft. Dazu passend ist der obere Steg 6 des
Z-förmigen Verbindungsabschnitts 4 unter einem Winkel gegen die Senkrechte von ebenfalls
10 bis 40° angeordnet. Die Winkel
α und
β sind im Normalfall gleich groß, beispielsweise sind
α und
β gleich 30°. So ergibt sich, wie die Fig. 1 und 3 zeigen, im montierten Zustand eine
formschlüssige Verbindung zwischen Oberteil 1 und Unterteil 2: Der obere Steg 6 des
Z-förmigen Verbindungsabschnitts 4 liegt einerseits an der Hinterschneidung 5 an und
der Bogen 12 stützt sich andererseits am freien, federnd ausgebildeten Ende 9 des
Aufnahmeabschnitts 3 ab. Der Spalt 11 an dem S-förmigen Aufnahmeabschnitt 3 ist im
entspannten Zustand (Fig. 4) ca. 2,2 mm breit, was für gängige Materialstärken von
Ober- und Unterteil gilt, d.h. Materialstärken von 0,88 bis 1,25 mm.
[0013] Von besonderer erfindungsgemäßer Bedeutung ist die Ausbildung des Übergangs von dem
Mittelsteg 7 zu dem oberen Steg 6 des Z-förmigen Verbindungsabschnitts 4, was in Fig.
6 vergrößert dargestellt ist: Zwischen dem Mittelsteg 7 und dem oberen Steg 6 ist
ein am freien, federnden Ende 9 des Aufnahmeabschnitts 3 anliegender Bogen 12 vorgesehen,
dem ein zweiter, gegenläufiger Bogen 13 folgt, der in seiner Ausdehnung kleiner als
der Bogen 12 ist. Durch diese Maßnahme ergibt sich im montierten Zustand (Fig. 6)
eine absolut sichere Verklemmung zwischen dem Oberteil 1 und dem Unterteil 2. Ein
weiterer Effekt dieser konstruktiven Maßnahme ist, daß der Spalt 17 zwischen Oberteil
1 und Unterteil 2 kleiner als bei bekannten Ausführungen ist, was technisch und optisch
einer perfekteren Lösung gleichkommt.
[0014] Gegebenenfalls kann auch vorgesehen sein, daß eine federnde Verbindung von Oberteil
und Unterteil 2 verwirklicht wird, indem der Winkel
β größer als der Winkel
α gewählt wird, um eine ausgeprägte Federwirkung zu erreichen.
[0015] Bei einer bevorzugten Ausführungsform (Fig. 6) ist der Spalt 11 halb so breit wie
der Abstand 14 zwischen dem Anlagepunkt 15 und der Innenseite 16 des freien Endes
9 des Aufnahmeabschnitts 3; es hat sich bei Versuchen gezeigt, daß bei einer solchen
Ausbildung eine optimale Verklemmung zwischen Oberteil 1 und Unterteil 2 vorhanden
ist.
1. Rolladenkasten mit wenigstens einem Oberteil (1) und einem Unterteil (2) sowie seitlichen
Blendenkappen, wobei ein Ende des Oberteils (1) einen S-förmigen Aufnahmeabschnitt
(3) für einen Z-förmigen Verbindungsabschnitt (4) aufweist, der am zugewandten Ende
des Unterteils (2) ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der S-förmige Aufnahmeabschnitt (3) eine Hinterschneidung (5) unter einem Winkel
gegen die Senkrechte von α = 10 - 40° bildend gestaltet ist, daß der obere Steg (6) des Z-förmigen Verbindungsabschnitts
(4) einen Winkel β gegen die Senkrechte von ebenfalls 10 - 40° aufweist, wobei die Winkel α und β gleich groß sind oder der Winkel β größer als der Winkel α ausgebildet ist, daß der Spalt (11) an dem S-förmigen Aufnahmeabschnitt (3) im entspannten
Zustand ca. 2,2 mm breit ausgebildet ist und daß die Verbindung zwischen dem Mittelsteg
(7) und dem oberen Steg (6) des Z-förmigen Verbindungsabschnitts (4) über einen am
freien, federnden Ende (9) des Aufnahmeabschnitts (3) anliegenden Bogen (12) und einen
zweiten, gegenläufigen Bogen (13), der in der Ausdehnung kleiner als der Bogen (12)
ist, erfolgt.
2. Rolladenkasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Spalt (11) halb so breit ist wie der Abstand (14) zwischen dem Anlagepunkt
(15) und der Innenseite (16) des freien Endes (9) des Aufnahmeabschnitts (3).