[0001] Die Erfindung betrifft eine Geschirrspülmaschine gemäß dem Oberbegriff des ersten
Anspruchs.
[0002] Es ist bei Geschirrspülmaschinen ganz allgemein bekannt, in einem Maschinengehäuse
einen Arbeitsbehälter vorzusehen, der mit einer im Bereich ihrer unteren waagerechten
Kante um eine waagerechte Achse schwenkbaren Tür zu verschließen ist. In diese Tür
ist eine Dosiervorrichtung für wenigstens ein Zusatzmittel integriert, mittels der
wenigstens ein Zusatzmittel wie Reinigungsmittel oder Klarspülmittel in abgemessenen
Mengen in die für die Reinigung von verschmutztem Geschirr vorgesehene Spülflüssigkeit
programmgesteuert eingegeben wird. Die Ausgabevorrichtung der Dosiervorrichtung ist
dabei in den Arbeitsbehälter gerichtet. Mit derart ausgebildeten Dosiervorrichtungen
werden Zusatzmittel in flüssiger Form bevorratet und während des Spülprozesses während
der einzelnen Spülphasen programmgesteuert in die Spülflüssigkeit abgegeben. Zusätzlich
sind derartige Dosiervorrichtungen mit einer Kammer für die manuelle Zugabe des für
einen Spülgang erforderlichen pulverförmigen Reinigungsmittels versehen, wobei die
Kammer mit einer programmgesteuerten Klappe versehen ist, welche zu Beginn des Reinigungsspülganges
programmgesteuert geöffnet wird, so daß das pulverförmige Reinigungsmittel in den
Arbeitsbehälter einfällt bzw. von der mittels Sprüheinrichtungen verteilten Spülflüssigkeit
daraus ausgespült wird. In gleicher Weise können darin auch Reinigungsmittel in Tablettenform
und in der für einen Spülgang bemessenen Menge eingebracht und programmgemäß daraus
herausfallen oder ausgespült werden. (DE 35 41 145 A1). Von Nachteil ist bei diesem
Aufbau, daß die Dosiervorrichtung für feste Reinigungsmittel jeweils manuell mit der
für den betreffenden Geschirrspülablauf bemessenen Reinigungsmittelmenge beschickt
werden muß.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Geschirrspülmaschine gemäß dem
Oberbegriff des ersten Anspruchs Maßnahmen zu treffen, durch welche das Reinigungsmittel
für mehrere Spülgange bevorratet und dosiert ausgegeben werden kann.
[0004] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß der Erfindung durch die kennzeichnenden Merkmale
des ersten Anspruchs.
[0005] Bei einer Ausgestaltung einer Geschirrspülmaschine gemäß der Erfindung werden Reinigungsmitteltabletten
in einer Menge, die für mehrere komplette Geschirrspülprogrammabläufe ausreicht, manuell
in einen Vorratsbehälter eingebracht, aus dem durch ein zugeordnetes Dosiergerät nur
die für den jeweiligen Geschirreinigungsprogrammablauf erforderliche Anzahl von Tabletten
aus dem Vorrat vereinzelt und programmgerecht in den jeweiligen Spülprogrammabschnitt
ausgegeben wird. Je Spülgang können dabei eine oder auch mehrere Tabletten in die
Spülflüssigkeit ausgegeben werden, wobei die Menge von der Wasserhärte, dem Verschmutzungsgrad
der Spülflüssigkeit oder dgl. programmabhängig gesteuert sein kann. Aufgrund des großen
Volumens, welches insbesondere der Vorratsbehälter für das in Tablettenform vorliegende
Geschirreinigungsmittel aufweisen muß, ist die Dosiervorrichtung vorzugsweise losgelöst
von der den Arbeitsbehälter verschließenden Tür innerhalb des Arbeitsbehälters angeordnet
und mit Steuermitteln gekoppelt, wobei ein Teil der notwendigen Steuermittel der Dosiervorrichtung
zugeordnet und der andere Teil der Steuermittel außerhalb des Arbeitsbehälters angeordnet
ist, wobei beide Teile der Steuermittel miteinander gekoppelt sind, um Antriebs- und/oder
Steuersignale für das Dosiergerät zu übertragen. Die Kopplung kann dabei rein drahtlos
erfolgen, wofür sich Funk- und/oder Ultraschall- und/oder Lichtenergie eignen bzw.
eine kapazitive oder induktive Kopplung mittels eines geteilten Wechselstromübertragers
möglich ist. Über diese Kopplung kann die für den mechanischen Antrieb erforderliche
Energie und ggf. zusätzlich auch ein Steuersignal übertragen werden. Reicht die drahtlos
übertragene Energie für eine unmittelbare Ansteuerung des Dosiergeräts nicht aus,
kann das Dosiergerät mit einem elektrischen Energiespeicher ausgestattet sein, der
durch die drahtlose Speisung übertragene geringe elektrische Energie speichert und
erst nach Auftreten eines Steuersignals das Dosiergerät speist. Zusätzlich oder alternativ
können jedoch auch mechanische Steuermittel vorgesehen sein, die von einer außerhalb
des Arbeitsbehälters angeordneten Antriebseinrichtung betätigt werden und die für
die Betätigung des Dosiergeräts notwendigen mechanischen Kräfte auf den Dosiermechanismus
übertragen. Die Dosiervorrichtung kann an einem Geschirrkorb angebracht werden, wo
sie in besonders einfacher Weise durch Herausziehen desselben frei zugänglich ist,
wenn Tabletten nachgefüllt oder der Tablettenvorrat kontrolliert werden soll. Die
Dosiervorrichtung ist dabei insbesondere lösbar angebracht, um evtl. notwendige Reparaturen
oder Reinigungsvorgänge in einfacher Weise daran vornehmen zu können. Die Dosiervorrichtung
kann jedoch auch an einer Wand des Arbeitsbehälters angebracht sein, wobei hier der
Vorteil besteht, daß dann die Koppelmittel eng zueinander angeordnet werden können
und eine zuverlässige Energieübertragung möglich wird. Ein geringer Abstand zwischen
den Koppelmitteln ist dabei insbesondere bei induktiver oder kapazitiver Kopplung
von Vorteil. Die Lösbarkeit ist auch in diesem Fall gegeben. Als Anbringungsort für
die Dosiervorrichtung eignet sich dabei der Boden des Arbeitsbehälters unterhalb des
unteren Geschirrkorbes im Eckbereich, wo der rotierende Sprüharm nicht hinreicht und
der zur Verfügung stehende Raum für die Aufnahme von Spülgut nicht beeinträchtigt
wird. Bei induktiver Kopplung ist es zweckmäßig, eine geteilte wechselstromgespeiste
Spule eines elektrischen Übertragers vorzusehen, von dem eine Spule in der Dosiervorrichtung
und die andere im Arbeitsbehälter oder bei nicht magnetischer Behälterwandung außerhalb
derselben angebracht sein kann. Dabei ist es möglich, über einen Spulensatz die Energieübertragung
wie die Steuersignale zu übertragen, wenn hierfür getrennte Signale erforderlich sind.
Es ist jedoch auch möglich, zwei oder mehrere Spulensätze vorzusehen, über die im
Bedarfsfall unterschiedliche elektrische Signale übertragen werden können.
[0006] Die Erfindung ist nachfolgend anhand der Zeichnungen von Ausführungsbeispielen näher
erläutert.
[0007] Es zeigen:
Fig. 1 die Zuordnung einer Dosiervorrichtung zu einem Geschirrkorb einer nicht näher
dargestellten Geschirrspülmaschine und
Fig. 2 die Anordnung einer Dosiervorrichtung außerhalb eines Geschirrkorbes einer
nicht näher dargestellten Geschirrspülmaschine.
[0008] Eine Dosiervorrichtung 1 umfaßt manuell einen zu beschickenden, verschließbaren Vorratsbehälter
für tablettenförmiges Reinigungsmittel und ein zugeordnetes Dosiergerät mit Steuermitteln
für die gesteuerte Ausgabe von einer oder mehreren Tabletten während eines Vorspül-
oder Reinigungsganges im Programmablauf einer Geschirrspülmaschine. Der der Dosiervorrichtung
1 zugeordnete Teil der Steuermittel ist mit dem weiteren für die Steuerung notwendigen
Teil der Steuermittel außerhalb des Arbeitsbehälters der Geschirrspülmaschine angeordnet
und vorzugsweise drahtlos mit dem ersten Teil der Steuermittel in der Dosiervorrichtung
gekoppelt. Die drahtlose Kopplung eignet sich insbesondere dann, wenn die Dosiervorrichtung
1 einem aus dem Arbeitsbehälter zumindest teilweise herausfahrbaren Geschirrkorb 2
vorzugsweise lösbar zugeordnet ist. Dagegen ist eine drahtgebundene Koppelleitung
dann möglich, wenn die Dosiervorrichtung 1 gemäß Fig. 2 getrennt vom Geschirrkorb
2 an einer Wand des Arbeitsbehälters ggf. lösbar festgesetzt ist. In diesem Falle
ist es auch möglich, die Kopplung über mechanische Steuermittel vorzusehen, nachdem
dann eine vorgegebene Position der Dosiervorrichtung 1 innerhalb des Arbeitsbehälters
gegeben ist und ein Steuerschieber oder dgl. als Koppelglied zielgenau auf die der
Dosiervorrichtung zugeordneten Teile der ersten Steuermittel gerichtet werden kann.
Vorzugsweise ist die Dosiervorrichtung 1 am Boden des Arbeitsbehälters im Bereich
einer Ecke angeordnet, wohin ein drehbar gelagerter Sprüharm nicht reicht. Es geht
dann kein Raum für die Unterbringung von zu spülenden Gut im Geschirrkorb 2 verloren
und auch die Funktion des Sprüharms wird nicht beeinflußt. Die Anordnung der Dosiervorrichtung
1 im Eckbereich nahe der Tür ermöglicht dann eine gute Zugänglichkeit bei auf die
Tür ausgefahrenem unterem Geschirrkorb 2. Die Dosiervorrichtung 1 kann jedoch auch
an der Unterseite des Geschirrkorbes 2 ebenfalls lösbar und ggf. mit Abstand festgesetzt
sein, so daß in diesem Bereich des Geschirrkorbes 2 zumindest solche Spülgutteile
aufgelegt werden können, die nicht oder wenig durch Gitterstäbe des Geschirrkorbes
2 nach unten stehen. Diese Anbringungsart ist auch dann von Vorteil, wenn die Kopplung
der Steuermittel optisch, induktiv oder kapazitiv erfolgt, weil dann die Dosiervorrichtung
so angeordnet werden, daß sie mit den ihr zugeordneten Kopplern der Steuermittel nahe
an die benachbarte Seitenwand des Arbeitsbehälters herangeführt werden kann, welche
die entsprechenden Koppelmittel des anderen Steuerteils trägt. Die Anordnung der Dosiervorrichtung
1 kann dann vorzugsweise am Oberkorb einer Geschirrspülmaschine erfolgen, deren zugeordneter
Sprüharm mittels eines mit Spülflüssigkeit gespeistem Tragrohres 3 mit Spülflüssigkeit
versorgt wird und das durch eine Seitenwand des Arbeitsbehälters hindurchgeführt ist
sowie unterhalb des Geschirrkorbes den notwendigen Sprüharm trägt und speist.
1. Geschirrspülmaschine mit einer einen Arbeitsbehälter verschließenden Tür und mit einer
elektromechanisch gesteuerten Dosiervorrichtung für wenigstens ein der Spülflüssigkeit
in abgemessenen Mengen zuzuführendes Zusatzmittel, dadurch gekennzeichnet, daß die
Dosiervorrichtung (1) einen Vorratsbehälter für Geschirrspülmittel in Tablettenform
und ein Dosiergerät zur Vereinzelung der Tabletten sowie zu deren programmgesteuerter
schrittweisen Ausgabe aufweist.
2. Geschirrspülmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dosiervorrichtung
(1) losgelöst von der Tür innerhalb des Arbeitsbehälters angeordnet und mit Steuermitteln
gekoppelt ist, wobei ein Teil der Steuermittel der Dosiervorrichtung (1) zugeordnet
und der andere Teil außerhalb des Arbeitsbehälters angeordnet ist und daß beide Teile
der Steuermittel miteinander gekoppelt sind.
3. Geschirrspülmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Teile der Steuermittel
zumindest teilweise drahtlos miteinander gekoppelt sind.
4. Geschirrspülmaschine nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Teile
der Steuermittel zumindest teilweise mechanisch miteinander gekoppelt sind.
5. Geschirrspülmaschine nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dosiervorrichtung (1) an einem Geschirrkorb (2) angebracht ist.
6. Geschirrspülmaschine nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dosiervorrichtung (1) an einer Wand des Arbeitsbehälters angebracht ist.
7. Geschirrspülmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Dosiervorrichtung
(1) am Boden des Arbeitsbehälters angebracht ist.
8. Geschirrspülmaschine nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dosiervorrichtung (1) lösbar festgesetzt ist.
9. Geschirrspülmaschine nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß die Teile der Steuermittel je wenigstens eine magnetische wechselstromgespeiste
Spule eines induktiven Übertragers aufweisen und induktiv gekoppelt sind.
10. Geschirrspülmaschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweils primären
Spulen mit Versorgungs- und/oder Steuerwechselströmen beaufschlagt sind.
11. Geschirrspülmaschine nach Anspruch 2 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Teile der Steuermittel kapazitiv miteinander gekoppelt sind und daß
über die kapazitiven Koppelmittel hochfrequente Steuersignale fließen.