(19)
(11) EP 0 678 335 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
25.10.1995  Patentblatt  1995/43

(21) Anmeldenummer: 95104618.4

(22) Anmeldetag:  29.03.1995
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6B05B 15/12
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE DE DK FR GB IT NL

(30) Priorität: 18.04.1994 DE 4413348

(71) Anmelder: BÖLLHOFF VERFAHRENSTECHNIK GMBH & CO. KG
D-33647 Bielefeld (DE)

(72) Erfinder:
  • Birkhofer, Karl-Heinz
    D-88697 Bermatingen (DE)
  • Söhnchen, Wolfgang
    D-71554 Weissach i.T. (DE)

(74) Vertreter: Knoblauch, Andreas, Dr.-Ing. et al
Kühhornshofweg 10
D-60320 Frankfurt
D-60320 Frankfurt (DE)

   


(54) Pulverbeschichtungskabine


(57) Es wird eine Pulverbeschichtungskabine (1) angegeben mit einem Arbeitsraum (3), der von Begrenzungswänden, nämlich Seitenwänden (4, 5), einer Decke (6) und einem Boden (7), umschlossen ist, und mit einer Reinigungsvorrichtung zum Reinigen zumindest eines Teils der Begrenzungswände, die durch den Arbeitsraum bewegbar ist und die an zumindest einem Teil der Begrenzungswände anliegende Reinigungselemente (34) aufweist.
Eine derartige Pulverbeschichtungskabine soll schnell und gründlich zu reinigen sein.
Hierzu sind die Reinigungselemente (34) antreibbar und bewegen sich im Betrieb in eine Richtung (28, 29) im wesentlichen senkrecht zur Bewegungsrichtung (19) der Reinigungsvorrichtung über die Begrenzungswände (4, 5, 6, 7).




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Pulverbeschichtungskabine mit einem Arbeitsraum, der von Begrenzungswänden, nämlich Seitenwänden, einer Decke und einem Boden, umschlossen ist, und mit einer Reinigungsvorrichtung zum Reinigen zumindest eines Teils der Begrenzungswände, die durch den Arbeitsraum bewegbar ist und die an zumindest einem Teil der Begrenzungswände anliegende Reinigungselemente aufweist.

[0002] Beim Pulverbeschichten eines Werkstücks wird dieses normalerweise in den Arbeitsraum einer Pulverbeschichtungskabine eingefahren, wobei es in der Regel an einem oberhalb der Decke angeordneten Fördersystem hängend transportiert wird. Nachdem die Pulverbeschichtungskabine zumindest weitgehend geschlossen worden ist, kann mit Hilfe von Sprühpistolen das elektrostatisch aufgeladene Pulver auf das Werkstück gesprüht werden. Hierbei wird allerdings mehr Pulver verwendet, als vom Werkstück aufgenommen werden kann. Das überschiessende Pulver fällt hauptsächlich auf den Boden des Arbeitsraumes. Ein nicht zu vernachlässigender Teil des Pulvers schlägt sich allerdings auch an den Seitenwänden und an der Decke nieder und haftet dort an. Diese Haftung ist allerdings weder dauerhaft noch kontrollierbar, so daß bei einem Farbwechsel eine Reinigung des Arbeitsraumes erforderlich ist, um zu vermeiden, daß beim nachfolgenden Beschichten eines Werkstücks mit einer anderen Farbe versehentlich Pulver mit der zuvor verwendeten Farbe an das Werkstück gelangt.

[0003] Die manuelle Reinigung des Arbeitsraumes ist relativ aufwendig. Man hat daher bereits Pulverbeschichtungskabinen mit automatisch arbeitenden Reinigungsvorrichtungen vorgeschlagen. So ist beispielsweise aus DE 90 06 887 U1 eine Kabine zum Sprühbeschichten von Gegenständen mit pulverförmigem Beschichtungsmaterial bekannt, bei der eine Reinigungsvorrichtung durch den Arbeitsraum bewegt wird. Die Reinigungsvorrichtung liegt mit Schabelippen an den Begrenzungswänden an und streift bei der Bewegung der Reinigungsvorrichtung das Pulver von den Begrenzungswänden ab. Eine Saugvorrichtung ist der Reinigungsvorrichtung unmittelbar zugeordnet. Sie saugt das durch die Schabelippen abgelöste Pulver direkt ab und transportiert es aus dem Arbeitsraum heraus. Bei einer derartigen Ausgestaltung ist es jedoch schwierig, alle Teile der jeweiligen Begrenzungsfläche mit der gleichen Qualität zu reinigen. Im Grunde genommen setzt die Reinigungsvorrichtung voraus, daß der Arbeitsraum über seine gesamte Länge einen gleichbleibenden Querschnitt besitzt.

[0004] DE 35 16 826 C2 zeigt eine längsbewegliche Reinigungseinrichtung im Inneren einer Beschichtungskabine mit einem an die Form der Kabine angepaßten Rohrringsystem, das in der Kabine motorisch hin- und herbewegt werden kann. Auf dem Rohrringsystem befinden sich Düsen, die mit Hilfe von stoßweiser Druckluft die Kabinenwände abblasen. Hierbei wird jedoch das anhaftende Pulver nicht nur abgeblasen, sondern auch aufgewirbelt, so daß man relativ viel Zeit benötigt, um das Pulver mit der notwendigen Zuverlässigkeit aus dem Arbeitsraum zu entfernen.

[0005] EP 0 200 681 B1 zeigt eine elektrostatische Pulverbeschichtungsanlage mit einer der Innenform der Kabine angepaßten Reinigungsvorrichtung, die an Schienen aufgehängt ist und durch die Kabine gefahren werden kann. Auch diese Reinigungsvorrichtung arbeitet mit Druckluft, die aus Öffnungen im Rahmen austritt. Zusätzlich kann die Reinigungsvorrichtung Schwämme, Bürsten, Lappen, Tücher oder Leder aufweisen, die über die Begrenzungswände wischen. Auch hier ist ein befriedigendes Reinigungsergebnis aufgrund des Aufwirbelns des an den Wänden anhaftenden Pulvers nicht immer zu erzielen.

[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Pulverbeschichtungskabine schnell und gründlich zu reinigen.

[0007] Diese Aufgabe wird bei einer Pulverbeschichtungskabine der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß die Reinigungselemente antreibbar sind und sich im Betrieb in eine Richtung (Umfangsrichtung) im wesentlichen senkrecht zur Bewegungsrichtung der Reinigungsvorrichtung über die Begrenzungswände bewegen.

[0008] Man unterscheidet hierbei zwei Richtungen: Zum einen gibt es die Bewegungsrichtung, in der sich die gesamte Reinigungsvorrichtung durch die Kabine bzw. deren Arbeitsraum bewegt. Darüber hinaus gibt es eine weitere Richtung, die im folgenden Umfangsrichtung genannt wird. Diese Umfangsrichtung stimmt nicht mit der Bewegungsrichtung der Reinigungsvorrichtung überein, sondern verläuft im wesentlichen senkrecht dazu. Die Reinigungselemente werden bei einem Antrieb der Reinigungsvorrichtung nun gleichzeitig in zwei Richtungen bewegt. Zum einen folgen sie natürlich der Bewegungsrichtung, weil sie an der Reinigungsvorrichtung angeordnet sind. Zum anderen führen sie aber auch eine Bewegung in Umfangsrichtung aus, d.h. sie werden senkrecht zur Bewegungsrichtung über die Begrenzungswände geführt. Durch diese Maßnahme kann man die Geschwindigkeit, mit der die Reinigungselemente über die jeweiligen Begrenzungswände geführt werden, unabhängig von der Vortriebsgeschwindigkeit der Reinigungsvorrichtung durch den Arbeitsraum machen. Da die Reinigungswirkung unter anderem von der Geschwindigkeit der Reinigungselemente gegenüber der zu reinigenden Fläche abhängig ist, läßt sich hierbei durch eine entsprechende Einstellung der Umlaufgeschwindigkeit das Reinigungsergebnis verbessern.

[0009] Bevorzugterweise sind die Reinigungselemente auf mindestens einem umlaufend angetriebenen Trägerband angeordnet. Mit einem derartigen Trägerband läßt sich der Umlauf der Reinigungselemente relativ einfach durchführen.

[0010] Auch ist bevorzugt, daß die Reinigungselemente mit einer größeren Geschwindigkeit gegenüber den Begrenzungswänden angetrieben sind als die Vortriebsgeschwindigkeit der Reinigungsvorrichtung durch den Arbeitsraum. Wie oben erwähnt, lassen sich mit der Erfindung nicht nur die beiden Geschwindigkeiten voneinander entkoppeln. Man kann auch für die eigentliche Reinigung eine höhere Geschwindigkeit wählen und damit das Reinigungsergebnis verbessern, ohne daß man die Reinigungsvorrichtung insgesamt schneller bewegen muß. Die Bewegung an sich ist zwar nicht problematisch. Problematisch ist aber das Anfahren, bei dem die Masse der Reinigungsvorrichtung beschleunigt werden muß, und das Abbremsen am Ende der Kabine, bei dem die Masse wieder verzögert werden muß. Mit der Entkoppelung der beiden Bewegungen von Reinigungselement und Reinigungsvorrichtung voneinander ist dieses Problem weitgehend entschärft.

[0011] Auch ist bevorzugt, daß der Boden im wesentlichen eben ist bzw. die Reinigungsvorrichtung auf dem Boden verfahrbar ist. Die Reinigungsvorrichtung muß also nicht mehr an dem Transportsystem aufgehängt werden, das auch zum Transport der Werkstücke in den Arbeitsraum verwendet wird. Der Arbeitsablauf wird dadurch vereinfacht. Darüber hinaus hat die Führung der Reinigungsvorrichtung auf dem Boden den Vorteil, daß hier bereits ein Bezugspunkt zwischen Reinigungsvorrichtung und einer Begrenzungswand, nämlich den Boden, definiert ist. Die Reinigungselemente können daher mit einer größeren Genauigkeit an die Begrenzungswände herangefahren werden. Der Boden ist begehbar.

[0012] Auch ist bevorzugt, daß die Reinigungsvorrichtung ein Selbstfahrwerk mit Antrieb aufweist. Dies vereinfacht den konstruktiven Aufbau ganz erheblich. Darüber hinaus kann der Antrieb, der auf dem Selbstfahrwerk installiert ist, leichter mit dem Antrieb der Reinigungselemente synchronisiert werden, so daß insgesamt eine bessere Steuerung der Bewegung der Reinigungselemente möglich ist.

[0013] Vorzugsweise ist eine Steuereinrichtung mit mindestens einem das Ende des Arbeitsraumes feststellenden Sensor vorgesehen, die den Vortrieb der Reinigungsvorrichtung für mindestens einen Zeitraum unterbricht, der ausreicht, daß die Reinigungselemente einen vorbestimmten Teil ihres Umlaufs durchführen. Sobald die Reinigungsvorrichtung an dem Ende der Kabine angelangt ist, befindet sich das abgelöste oder abgestreifte Pulver immer noch in Umfangsrichtung verteilt an den einzelnen Reinigungselementen. Wenn nun die Reinigungselemente zumindest einen Teil ihres Umlaufs noch durchführen können, hat man Gelegenheit, alle Pulverreste abzureinigen.

[0014] Auch ist bevorzugt, daß die Reinigungsvorrichtung ein Basisgestell aufweist, an dem Umlenkrollen an höhen- und/oder seiten- und/oder winkelverstellbaren Hebeln angeordnet sind. Man kann hierdurch den Umlauf der Reinigungselemente relativ leicht an unterschiedliche Kabinen anpassen. Die Anordnung wird dadurch sehr flexibel.

[0015] Auch ist bevorzugt, daß die Trägerbänder zwischen den Umlenkrollen an Gleitflächen und/oder Stützrollen abgestützt sind. Die Reinigungselemente können dann mit einer größeren und vor allem mit einer definierten Anpreßkraft gegen die Seitenwände gedrückt werden, was wiederum das Reinigungsergebnis signifikant verbessert.

[0016] Vorzugsweise sind mehrere Reinigungselemente in Umfangsrichtung hintereinander angeordnet, wobei ihr Abstand, ihre auf die Begrenzungswand wirkende Breite und ihre Geschwindigkeit so auf die Vortriebsgeschwindigkeit der Reinigungsvorrichtung abgestimmt sind, daß im Betrieb praktisch jedes Flächenelement der Begrenzungswände mindestens zweimal von einem Reinigungselement überstrichen wird. Dieser Sachverhalt läßt sich auch so ausdrücken, daß der Quotient aus Breite und Vortriebsgeschwindigkeit größer ist als der Quotient aus Abstand und Umlaufgeschwindigkeit. Wenn jedes Flächenelement mindestens zweimal von einem Reinigungselement überstrichen wird, ist die Reinigungswirkung naturgemäß besser. Auch hier zeigt sich wieder der Vorteil der größeren Umlaufgeschwindigkeit. Mit einer größeren Umlaufgeschwindigkeit läßt sich bei dieser Ausgestaltung noch einfacher erreichen, daß jedes Flächenelement der Begrenzungswände öfters von einem Reinigungselement gereinigt wird.

[0017] Vorzugsweise sind die Reinigungselemente zumindest auf ihrer in Bewegungsrichtung der Reinigungsvorrichtung hinteren Seite abgeschrägt. Hierdurch wird dem Umstand Rechnung getragen, daß insbesondere beim Reinigen der Decke eine gewisse Zeit verstreicht von dem Augenblick, wo die Pulverreste von der Decke abgelöst werden, bis zu dem Zeitpunkt, wo sie auf das die Reinigungselemente tragende Trägerband herunterfallen. In dieser Zeit hat aber die Reinigungsvorrichtung schon eine gewisse Strecke zurückgelegt, so daß unter Umständen das abgelöste Pulver an der Reinigungsvorrichtung vorbei in einen bereits gereinigten Bereich fallen könnte. Durch das Abschrägen läßt sich dieser Effekt vermeiden. Es ist sichergestellt, daß immer noch ein Abschnitt des Trägerbandes zur Verfügung steht, um das abgelöste Pulver aufzufangen.

[0018] Vorzugsweise ist eine sich in Bewegungsrichtung der Reinigungsvorrichtung erstreckende Austragsöffnung im Bereich des Bodens vorgesehen und die Reinigungselemente fördern Pulver in Richtung auf die Austragsöffnung. Das abgelöste Pulver muß also nicht mehr durch die gesamte Länge des Arbeitsraumes transportiert werden. Es reicht aus, daß abgelöste Pulver bis zu der Austragsöffnung zu fördern. Dort kann es hineinfallen und abtransportiert werden.

[0019] Hierbei ist besonders bevorzugt, daß die Austragsöffnung mit Unterdruck beaufschlagt ist. Pulver, das in die Nähe der Austragsöffnung gelangt, wird dann bereits durch die Saugwirkung mitgerissen und abtransportiert. Dies Saugwirkung alleine reicht jedoch nicht aus, um eine Reinigung der Kabine durchzuführen. Sie wirkt normalerweise in ausreichendem Maße nur auf den unmittelbaren Bereich in der Umgebung der Austragsöffnung.

[0020] In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, daß die Reinigungsvorrichtung eine Grobreinigungsvorrichtung und mindestens eine Feinreinigungseinrichtung aufweist, die in Bewegungsrichtung der Reinigungsvorrichtung hintereinander angeordnet sind. Die Seitenwände werden also zunächst von der Grobreinigungsvorrichtung gereinigt, wobei der größte Teil des anhaftenden Pulvers abgelöst wird. Die nachfolgende Feinreinigungseinrichtung beseitigt dann die Spuren des Pulvers, die noch übrig sind.

[0021] Vorzugsweise streifen die Reinigungselemente der Grobreinigungsvorrichtung die Seitenwände von oben nach unten ab. Das Pulver wird hierbei nicht nur abgestreift. Es kann dann auch aufgrund der Schwerkraft zusammen mit dem nach unten wandernden Reinigungselementen nach unten in den Bereich des Bodens kommen, wo es problemlos in Richtung auf die Austragsöffnung gefördert werden kann. Auf diese Weise wird immer der kürzeste Weg zum Abtransport des Pulvers gewählt.

[0022] Hierzu weist die Grobreinigungsvorrichtung zwei mit entgegengesetzter Richtung umlaufend angetriebene Bänder auf, wobei sich beide Bänder in Bewegungsrichtung der Reinigungsvorrichtung am Boden und Decke teilweise überlappen und jedes Band ein ohne Wandberührung durch den Arbeitsraum geführtes Trum aufweist. Jedes Band reinigt also eine Seitenwand und einen Teil der Decke und des Bodens, wobei die Überlappung sicherstellt, daß tatsächlich die gesamte Decke und der gesamte Boden vom Pulver befreit werden. Durch die Verwendung zweier Bänder läßt sich die gewünschte Bewegungsrichtung der Reinigungselemente gegenüber den Seitenwänden auf einfache Art und Weise sicherstellen.

[0023] Auch ist bevorzugt, daß die Reinigungselemente der Grobreinigungsvorrichtung als Abstreifstege ausgebildet sind. Die Abstreifstege können mit der notwendigen Festigkeit und Kraft über die Begrenzungswände geführt werden und die Farbreste, die dort anhaften, lösen.

[0024] Mit Vorteil weist die Feinreinigungseinrichtung mindestens ein schwammartig ausgebildetes und umlaufend angetriebenes Band auf. Insbesondere in Verbindung mit den Abstreifstege der Grobreinigungsvorrichtung hat diese Anordnung Vorteile. Die Abstreifstege entfernen zwar mechanisch einen größten Teil des anhaftenden Pulvers. Sie können jedoch vielfach nicht genau genug arbeiten, um das Pulver tatsächlich rückstandsfrei zu entfernen. Hierfür sind schwammartig ausgebildete Bänder wesentlich besser geeignet. Diese wischen die Begrenzungswände sozusagen ab.

[0025] Hierbei ist besonders bevorzugt, daß das Band einen dreieckförmigen Querschnitt aufweist. Die Berührung zwischen dem schwammartigen Band und den Begrenzungswänden ist hierbei annähernd linienförmig, wobei in Wirklichkeit natürlich eine gewisse Flächenausdehnung in der Berührungszone zu beobachten sein wird. Die Anlagekraft konzentriert sich hierbei aber auf einen relativ kleinen Bereich, so daß die Reinigung mit der notwendigen Sicherheit durchgeführt wird.

[0026] Vorzugsweise weist die Feinreinigungseinrichtung mindestens zwei Bänder mit entgegengesetzter Umlaufrichtung auf. Das erste Band kann man hierbei als Feinreinigungsband und das nachfolgende Band als Feinstreinigungsband bezeichnen. Spuren, die vom ersten Band noch verbleiben, werden durch das zweite schwammartig ausgebildete Band mehr oder weniger restlos beseitigt. Was dann noch übrig ist, kann praktisch keine negativen Auswirkungen mehr haben, wenn nachfolgend eine andere Farbe bei der Beschichtung verwendet wird. Die entgegengesetzte Umlaufrichtung verhindert, daß sich Schlieren ausprägen. Sollten sich durch irgendwelche Zufälle einmal Schlieren oder Streifen bei der Reinigung mit dem ersten Band ergeben haben, so wird bei der Verwendung des zweiten Bandes die Bewegung dieses Bandes immer mit einem gewissen Winkel zu diesen Schlieren erfolgen, so daß diese sich nicht auch in das zweite Band einprägen können.

[0027] Vorzugsweise weist die Reinigungsvorrichtung in Bewegungsrichtung an ihrem vorderen Ende eine Fördererschlitzreinigungseinrichtung auf. Es läßt sich praktisch nicht verhindern, daß sich auch Pulver im Vordererschlitz niederschlägt. Die Fördererschlitzreinigungseinrichtung entfernt dieses. Da sie am vorderen Ende der Reinigungsvorrichtung angeordnet ist, fällt das durch sie gelöste Pulver nach unten und kann von der nachfolgenden Reinigungsvorrichtung wegtransportiert werden.

[0028] Die Reinigungsvorrichtung ist in einer ganz besonders bevorzugten Ausgestaltung nur in einer Richtung durch den Arbeitsraum bewegbar. Dadurch ist sichergestellt, daß die Reinigungsvorrichtung in verschmutztem Zustand aus dem Arbeitsraum entnommen werden muß. Sie kann daher außerhalb des Arbeitsraumes gereinigt werden und beim Zurückfahren nicht wieder gelöstes Pulver in den Arbeitsraum einbringen.

[0029] Die Erfindung wird im folgenden anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung beschrieben. Hierin zeigen:
Fig. 1
einen schematischen Querschnitt durch eine Pulverbeschichtungskabine mit Reinigungsvorrichtung,
Fig. 2
einen schematischen Längsschnitt und
Fig. 3
eine Detailansicht eines Trägerbandes mit Reinigungselementen.


[0030] Eine Pulverbeschichtungskabine 1 weist ein Gehäuse 2 mit einem Arbeitsraum 3 auf, der von Begrenzungswänden, nämlich zwei Seitenwänden 4, 5, einer Decke 6 und einem Boden 7 umschlossen ist. In nicht dargestellter Weise sind an der vorderen und an der hinteren Stirnwand, die parallel zur Zeichenebene in Fig. 1 liegen, Türen vorgesehen. In der Decke 6 ist ein Fördererschlitz 8 vorgesehen. Oberhalb des Fördererschlitzes 8 ist ein nur schematisch dargestelltes Fördersystem 9 angeordnet. An dem Fördersystem hängend können Werkstücke in den Arbeitsraum 3 transportiert werden, um dort mit Pulver beschichtet zu werden. Das Beschichten mit Pulver ist bekannt und wird daher im folgenden nicht näher beschrieben. Die dazu notwendigen Beschichtungsdüsen oder die Öffnungen in den Wänden 4, 5 sind ebenfalls nicht dargestellt.

[0031] Der Arbeitsraum 3 mit seinen Begrenzungswänden 4, 5, 6, 7 ist auf einem Gestell 10 angeordnet. Unter dem Boden 7 bleibt daher ein Versorgungsraum 11 frei, in dem ein Absaugkanal 12 angeordnet ist. Der Absaugkanal 12 ist mit einem Absauggebläse 13 verbunden. Er steht andererseits über einen Schlitz 14 über praktisch seine gesamte Länge mit dem Arbeitsraum 3 in Verbindung. Mit zunehmendem Abstand vom Absauggebläse 13 verringert sich der Querschnitt des Absaugkanals 12, so daß im Schlitz 14 über die gesamte Länge praktisch ein konstanter Saugdruck erzeugt werden kann. Der Schlitz 14 dient als Austragsöffnung.

[0032] Nachdem Werkstücke mit dem Pulver einer bestimmten Farbe beschichtet worden sind, ist eine Reinigung des Arbeitsraumes 3 erforderlich, bevor Werkstücke mit Pulver einer anderen Farbe beschichtet werden können. Beim Pulverbeschichten schlägt sich nämlich nicht das gesamte Pulver auf dem Werkstück nieder. Ein Teil des Pulvers fällt auf den Boden 7. Wieder ein anderer Teil des Pulvers schlägt sich an der Decke 6 und den Seitenwänden 4, 5 nieder und haftet dort an. Das anhaftende Pulver kann sich allerdings im Lauf der Zeit wieder lösen und nicht nur auf den Kabinenboden 7, sondern auch auf ein im Arbeitsraum 3 befindliches Werkstück fallen. Hierdurch würden sich unbeabsichtigte Farbbeimischungen ergeben, die vermieden werden sollen.

[0033] Um den Arbeitsraum 3, genauer gesagt seine Seitenwände 4, 5, die Decke 6 und den Boden 7 zu reinigen, ist daher eine in Fig. 1 und 2 dargestellte Reinigungsvorrichtung 22 vorgesehen, die im folgenden beschrieben wird. Die Reinigungsvorrichtung weist ein auf einem Wagen 15 befindliches Basisgestell 16 auf. Der Wagen 15 weist einen auf sein Fahrgestell 18 wirkenden und mit einer Steuereinrichtung 44 versehenen Antrieb 17 auf, der den Wagen 15 in Richtung des Pfeiles 19, und zwar nur in diese Richtung, durch den Arbeitsraum 3 bewegt. Die Reinigungsvorrichtung muß also an einem Ende in den Arbeitsraum 3 eingesetzt und am anderen Ende wieder daraus entnommen werden. Dies hat den Vorteil, daß die Reinigungsvorrichtung zwischen zwei Durchläufen durch den Arbeitsraum 3 außerhalb des Arbeitsraumes 3 gereinigt werden kann. Die durch den Pfeil 19 dargestellte Richtung wird im folgenden als Bewegungsrichtung bezeichnet.

[0034] Am Basisgestell 16 sind höhenverstellbar mehrere Hebel 20 angeordnet, die am Basisgestell 16 ebenfalls winkelveränderlich angeordnet sind. Selbstverständlich können die Hebel 20 auch seitenveränderlich angeordnet sein. An ihrem Ende tragen die Hebel 20 Umlenkrollen 21.

[0035] Durch die Veränderung der Höhe und des Winkels der Hebel 20 lassen sich die Positionen der Umlenkrollen 21 in relativ weiten Bereichen verändern. Die Umlenkrollen 21 sind so ausgerichtet, daß sie bis in die Nähe der "Ecken" des Arbeitsraumes 3 geführt sind. Diese "Ecken" sind allerdings abgerundet und zwar haben sie etwa den gleichen Krümmungsradius wie die Umlenkrollen 21.

[0036] Die Reinigungsvorrichtung 22 weist, wie insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich ist, eine Grobreinigungsvorrichtung 23, eine Feinreinigungsvorrichtung 24 und eine Feinstreinigungsvorrichtung 25 auf, die in Bewegungsrichtung 19 hintereinander angeordnet sind. Zunächst werden die Wände durch die Grobreinigungsvorrichtung 23, dann durch die Feinreinigungsvorrichtung 24 und schließlich durch die Feinstreinigungsvorrichtung 25 gereinigt.

[0037] Die Grobreinigungsvorrichtung 23 weist zwei Bänder 26, 27 auf, die über die Umlenkrollen 21 umlaufend angetrieben sind. Ihre Umlaufrichtung verläuft im wesentlichen senkrecht zur Bewegungsrichtung. Die Umlaufrichtung ist durch die Pfeile 28, 29 dargestellt. Für die Bänder 26, 27 sind jeweils noch zusätzliche Umlenkrollen 30, 31 am Basisgestell 16 drehbar gelagert, d.h. ingesamt zwei Paare. Diese zusätzlichen Umlenkrollen 30, 31, die im übrigen für jedes der beiden Bänder 26, 27 vorhanden sind, erlauben es, die Bänder 26, 27 jeweils benachbart zu einer der beiden Seitenwände 4, 5 zu einem Teil der Decke 6 und zu einem Teil des Bodens 7 zu führen, wobei jedes Band 26, 27 ein Trum 32, 33 aufweist, das inmitten des Arbeitsraumes 3 verläuft. An den Bändern 26, 27 sind Abstreifstege 34 angeordnet, die jeweils an den Seitenwänden 4, 5, der Decke 6 und dem Kabinenboden 7 anliegen und dort anhaftendes Pulver ablösen. Aufgrund der Umlenkrollen 30, 31 kann man nun die Bänder 26, 27 so führen, daß die Abstreifstege 34 an den Seitenwänden 4, 5 immer nur von oben nach unten geführt werden. An der Decke 6 werden sie jeweils im wesentlichen von innen nach außen und am Boden 7 von außen nach innen geführt. Hierdurch kann Pulver, das von den Abstreifstege 34 vorwärtsgeschoben oder gefördert wird, in den Schlitz 14 gelangen, von wo es durch das Absauggebläse 13 abgesaugt wird.

[0038] Anhand des Bandes 26 soll nun die Ausbildung der Abstreifstege 34 näher erläutert werden. Die Abstreifstege haben etwa die Form eines Trapezes, d.h. sie sind zumindest an der in Bewegungsrichtung v der Reinigungsvorrichtung 22 hinteren Seite abgeschrägt. Darüberhinaus haben sie im Querschnitt die Form eines Trapezes mit einer sehr schmalen Vorderseite. Die an den Wänden 4, 5, 6, 7 anliegende Seite habe die Breite b. Der Abstand zwischen benachbarten Abstreifstegen 34 soll a betragen. Das Band 26 wird mit einer Geschwindigkeit g in Umlaufrichtung bewegt. Die Geschwindigkeit, mit der die Reinigungsvorrichtung 22 in Bewegungsrichtung durch den Arbeitsraum 3 verfahren wird, soll v betragen. Wenn die Abmessungen und die Geschwindigkeiten so aufeinander abgestimmt sind, daß gilt b/v > a/g, dann ist sichergestellt, daß jedes Flächenelement von mindestens zwei Abstreifstegen 34 überstrichen wird. Insgesamt läßt sich daher ein relativ gutes Reinigungsergebnis erzielen. Hierbei ist anzumerken, daß die Vortriebsgeschwindigkeit v, d.h. die Geschwindigkeit, mit der die Reinigungsvorrichtung 22 durch den Arbeitsraum 3 bewegt wird, unabhängig von der Umlaufgeschwindigkeit der Bänder 26, 27 gewählt werden kann.

[0039] Die Abstreifstege 34 können noch um einen Winkel α, der kleiner als 90° ist, gegenüber der Kante des Bandes 26 geneigt sein. Hierdurch wird das abgeschabte Pulver bei der Umlaufbewegung des Bandes gleichzeitig in Bewegungsrichtung gefördert.

[0040] Die Bänder 26, 27 sind im Bereich der Seitenwände 4, 5, der Decke 6 und des Bodens 7 durch Stützrollen 35 unterstützt. Die Abstreifstege 34 liegen daher immer mit der notwendigen Anpreßkraft an den Begrenzungswänden des Arbeitsraumes 3 an.

[0041] Die Feinreinigungseinrichtung 24 ist im Prinzip genauso aufgebaut wie die Feinstreinigungseinrichtung 25. Sie weist ein schwammartiges, umlaufend angetriebenes Band 36 mit im wesentlichen dreieckförmigem Querschnitt auf, das in Richtung eines Pfeiles 37 umläuft. Bei der Feinreinigungseinrichtung 24 ist es nicht erforderlich, daß die Seitenwände 4, 5 jeweils nur von oben nach unten überstrichen werden. In diesem Fall genügt daher ein einziges umlaufendes Band 36. In gleicher Weise weist die Feinstreinigungseinrichtung 25 ein umlaufendes Band 38 auf, das in Richtung eines Pfeiles 39 umläuft. Die Umlaufrichtungen 37, 39 sind einander entgegengesetzt. Alle Umlenkrollen für die Bänder 26, 27, 36, 38 können auf den gleichen Wellen 40, 41 angeordnet sein.

[0042] Ferner weist die Reinigungsvorrichtung 22 noch eine Förderschlitzreinigungseinrichtung 42 auf, die an ihrem vorderen Ende angeordnet ist. Die Reinigungsschlitzfördereinrichtung 42 wischt die Wände des Förderschlitzes 8 ab. Hierbei herunterfallendes Pulver wird von den Bänder 26, 27 in Richtung auf den Schlitz 14 abtransportiert.

[0043] Ferner ist am vorderen Ende der Reinigungsvorrichtung 22 ein Sensor 43 angeordnet, der mit dem Antrieb 17 bzw. dessen Steuerung 44 in Verbindung steht. Sobald der Sensor 43 feststellt, daß die Reinigungsvorrichtung durch den Arbeitsraum hindurchgefahren worden ist, wird der Antrieb 17 stillgesetzt, so daß sich die Reinigungsvorrichtung 22 nicht mehr weiter durch den Arbeitsraum 3 bewegt. Die Steuerung 44 treibt allerdings die Bänder 26, 27, 36, 38 weiter an und zwar um eine solche Strecke, daß alle Abstreifstege 34 einmal über den Schlitz 14 hinweggeführt worden sind. Pulver, das sich also noch zwischen den Abstreifstege befindet, wird damit zuverlässig bis zum Schlitz 14 gefördert und dort abgeladen.

[0044] Das Reinigen der Kabine läuft nun wie folgt ab. Die Reinigungsvorrichtung 22 wird an einem Ende der Kabine 1 in den Arbeitsraum 3 eingesetzt und in Richtung des Pfeiles 19, d.h. in Bewegungsrichtung verfahren. Gleichzeitig werden die Bänder 26, 27, 36, 38 mit jeweils unterschiedlichen Bewegungsrichtungen umlaufend angetrieben. Hierbei werden zunächst die Abstreifstege 34 den größten Teil des anhaftenden Pulvers von den Begrenzungswänden 4, 5, 6, 7 ablösen und in Richtung auf den Schlitz 14 abtransportieren. Eine Fein- bzw. Feinstreinigung erfolgt dann durch die annähernd linienförmig an den Begrenzungswänden 4, 5, 6, 7 anliegenden schwammartigen Bändern 36, 38.

[0045] Mit dieser Ausgestaltung wird das Pulver weitgehend mechanisch abtransportiert. Eine Verwirbelung tritt praktisch nicht auf. Ein Absaugen erfolgt erst in der unmittelbaren Umgebung des Schlitzes 14, so daß auch durch eine Saugströmung keine Pulverreste in unerwünschte oder unerreichbare Bereiche des Arbeitsraumes 3 getragen werden kann. Die Antriebsgeschwindigkeit g der Bänder 26, 27, 36, 38 kann unabhängig von der Bewegungsgeschwindigkeit v der Reinigungsvorrichtung 22 gewählt werden. Sie kann insbesondere praktisch ausschließlich unter dem Gesichtspunkt gewählt werden, daß die Abstreifstege 34 die Pulverrückstände optimal von den Begrenzungswänden 4, 5, 6, 7 ablösen.


Ansprüche

1. Pulverbeschichtungskabine mit einem Arbeitsraum, der von Begrenzungswänden, nämlich Seitenwänden, einer Decke und einem Boden, umschlossen ist, und mit einer Reinigungsvorrichtung zum Reinigen zumindest eines Teils der Begrenzungswände, die durch den Arbeitsraum bewegbar ist und die an zumindest einem Teil der Begrenzungswände anliegende Reinigungselemente aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungselemente (34) antreibbar sind und sich im Betrieb in eine Richtung (Umfangsrichtung) im wesentlichen senkrecht zur Bewegungsrichtung (19) der Reinigungsvorrichtung (22) über die Begrenzungswände (4, 5, 6, 7) bewegen.
 
2. Kabine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungselemente (34) auf mindestens einem umlaufend angetriebenen Trägerband (26, 27) angeordnet sind.
 
3. Kabine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungselemente (34) mit einer größeren Geschwindigkeit (g) gegenüber den Begrenzungswänden (4, 5, 6, 7) angetrieben sind als die Vortriebsgeschwindigkeit (v) der Reinigungsvorrichtung (22) durch den Arbeitsraum.
 
4. Kabine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (7) im wesentlichen eben ist.
 
5. Kabine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungsvorrichtung (22) auf dem Boden (7) verfahrbar ist.
 
6. Kabine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungsvorrichtung (22) ein Selbstfahrwerk (18) mit Antrieb (17) aufweist.
 
7. Kabine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine Steuereinrichtung (44) mit mindestens einem das Ende des Arbeitsraumes (3) feststellenden Sensor (43) vorgesehen ist, die den Vortrieb der Reinigungsvorrichtung (22) für mindestens einen Zeitraum unterbricht, der ausreicht, daß die Reinigungselemente (34) einen vorbestimmten Teil ihres Umlaufs durchführen.
 
8. Kabine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungsvorrichtung (22) ein Basisgestell (16) aufweist, an dem Umlenkrollen (21) an höhen- und/oder seiten- und/oder winkelverstellbaren Hebeln (20) angeordnet sind.
 
9. Kabine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerbänder (26, 27) zwischen den Umlenkrollen (21) an Gleitflächen und/oder Stützrollen (35) abgestützt sind.
 
10. Kabine nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Reinigungselemente (34) in Umfangsrichtung hintereinander angeordnet sind, wobei ihr Abstand (a), ihre auf die Begrenzungswand wirkende Breite (b) und ihre Geschwindigkeit (g) so auf die Vortriebsgeschwindigkeit (v) der Reinigungsvorrichtung (22) abgestimmt sind, daß im Betrieb praktisch jedes Flächenelement der Begrenzungswände (4-7) mindestens zweimal von einem Reinigungselement (34) überstrichen wird.
 
11. Kabine nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungselemente (34) zumindest auf ihrer in Bewegungsrichtung (19) der Reinigungsvorrichtung (22) hinteren Seite abgeschrägt sind.
 
12. Kabine nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß eine sich in Bewegungsrichtung (19) der Reinigungsvorrichtung (22) erstreckende Austragsöffnung (14) im Bereich des Bodens (7) vorgesehen ist und die Reinigungselemente (34) Pulver in Richtung auf die Austragsöffnung (14) fördern.
 
13. Kabine nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Austragsöffnung (14) mit Unterdruck beaufschlagt ist.
 
14. Kabine nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungsvorrichtung (22) eine Grobreinigungsvorrichtung (23) und mindestens eine Feinreinigungseinrichtung (24, 25) aufweist, die in Bewegungsrichtung (19) der Reinigungsvorrichtung (22) hintereinander angeordnet sind.
 
15. Kabine nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungselemente (34) der Grobreinigungsvorrichtung (23) die Seitenwände (4, 5) von oben nach unten abstreifen.
 
16. Kabine nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Grobreinigungsvorrichtung (23) zwei mit entgegengesetzter Richtung (28, 29) umlaufend angetriebene Bänder (26, 27) aufweist, wobei sich beide Bänder (26, 27) in Bewegungsrichtung (19) der Reinigungsvorrichtung (22) an Boden (7) und Decke (6) teilweise überlappen und jedes Band ein ohne Wandberührung durch den Arbeitsraum (3) geführtes Trum (32, 33) aufweist.
 
17. Kabine nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungselemente (34) der Grobreinigungsvorrichtung (23) als Abstreifstege ausgebildet sind.
 
18. Kabine nach einem der Ansprüche 14 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Feinreinigungseinrichtung (24, 25) mindestens ein schwammartig ausgebildetes und umlaufend angetriebenes Band (36, 38) aufweist.
 
19. Kabine nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß das Band (36, 38) einen dreieckförmigen Querschnitt aufweist.
 
20. Kabine nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Feinreinigungseinrichtung (24, 25) mindestens zwei Bänder (36, 38) mit entgegengesetzter Umlaufrichtung (37, 39) aufweist.
 
21. Kabine nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungsvorrichtung (22) in Bewegungsrichtung (19) an ihrem vorderen Ende eine Fördererschlitzreinigungseinrichtung (42) aufweist.
 
22. Kabine nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungsvorrichtung (22) nur in einer Richtung (19) durch den Arbeitsraum (3) bewegbar ist.
 




Zeichnung