[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Speichern und zur Ausgabe eines
biegeelastischen Stabes, der zum Einziehen von Kabeln oder sonstigen elektrischen
Leitungen in Kabelschutzrohre oder Leerrohre dient, mit einem Gehäuse und einer in
dem Gehäuse drehbar gelagerten Speichertrommel, wobei die Speichertrommel einen kreisringförmigen
Spalt und das Gehäuse einen Auslaß für den Stab aufweisen.
[0002] Eine Vorrichtung der zuvor genannten Gattung ist aus der DE 30 31 570 C3 bekannt.
Diese Vorrichtung hat sich in der Praxis außerordentlich gut bewährt. Sie dient zum
Einziehen von Kabeln oder sonstigen elektrischen Leitungen in Kabelschutzrohre oder
Leerrohre. Dabei wird nicht etwa das betreffende Kabel oder die elektrische Leitung
in der Vorrichtung gespeichert, sondern ein biegeelastisches Strangförmiges Material,
in der Praxis meist in Form eines zylindrischen Stabes, dem eine Eigenspannung innewohnt,
die das Bestreben hat, den Stab gestreckt bzw. geradlinig zu halten. Diese Vorrichtung
weist eine diskusartige Speichertrommel auf, an deren Innenmantel sich der biegeelastische
Stab aufgrund der innewohnenden Eigenspannung anlegt. Die Speichertrommel ist in einem
angepaßten Gehäuse drehbar gelagert, wobei das Gehäuse die Trommel allseitig umgibt,
also auch allseitig geschlossen ist. Damit der biegeelastische Stab aus der Vorrichtung
herausgezogen und nach Gebrauch wieder eingeschoben werden kann, weist die Trommel
einen kreisringförmigen Spalt und das Gehäuse eine dem Spalt gegenüberliegende Öffnung
auf. Zum Einziehen zum Beispiel eines Kabels in ein Kabelschutzrohr wird so vorgegangen,
daß der biegeelastische Stab zunächst in das Kabelschutzrohr eingeschoben wird bis
das vordere Ende des Stabes am anderen Ende des Kabelschutzrohres austritt. Hier wird
nun das Kabel mit dem Stabende verbunden und in das Kabelschutzrohr eingezogen, wobei
gleichzeitig der biegeelastische Stab wieder in die Vorrichtung eingeschoben und hierin
gespeichert wird. In der Praxis hat sich aber herausgestellt, daß das Einschieben
des biegeelastischen Stabes beispielsweise in ein Kabelschutzrohr mit einem erheblichen
Kraftaufwand verbunden ist, weil die Reibungskräfte zwischen dem Stab und dem Kabelschutzrohr
mit zunehmender Länge immer größer werden, zumal die Kabelschutzrohre oftmals Biegungen
aufweisen oder weil bereits weitere Kabel in dem Kabelschutzrohr verlegt sind und
dementsprechend die Platzverhältnisse immer enger werden. Der Handwerker kann die
erforderlichen Schiebekräfte vielfach nicht aufbringen, wenn er versucht, den biegeelastischen
Stab einfach von Hand einzuschieben, zumal auch dann noch die Gefahr besteht, daß
der Stab unzulässig hohen Biegungen oder gar Knicken ausgesetzt wird, wodurch er unbrauchbar
wird. Man hat dieses Problem zwar dadurch mit gewissem Erfolg gelöst, daß zum Einschieben
und auch zum Herausziehen des Stabes eine Spezialzange entwickelt wurde, die als Hilfsmittel
eingesetzt wurde. Der Handwerker hatte dann aber gleichzeitig zwei Geräte zu bedienen,
nämlich die eigentliche Vorrichtung und die Zange. Die Handhabung ist dann aber im
Endergebnis recht umständlich und zeitraubend. Es hat sich in der Praxis noch ein
weiteres Bedürfnis gebildet, daß man nämlich für die verschiedenen Anwendungsfälle
unterschiedlich dicke und unterschiedlich lange Stäbe benötigt, die man bei der bekannten
Vorrichtung aufgrund der Gesamtkonstruktion nicht einfach gegeneinander austauschen
kann.
[0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, die
auch bei höchsten Ansprüchen einfach bedienbar bzw. handhabbar ist und bei der die
verschiedensten Stäbe in Länge und Dicke verwendbar sind.
[0004] Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Gehäuse schalenförmig
einseitig offen ausgebildet ist, daß die Speichertrommel mit dem darin speicherbaren
Stab leicht auswechselbar in dem Gehäuse gelagert ist und daß die Speichertrommel
mit einem Handantrieb versehen ist.
[0005] Auf diese Weise ergibt sich der wesentliche Vorteil, daß die Speichertrommel direkt
zugänglich ist und bei Bedarf einfach mit dem darin gespeicherten Stab gegen eine
andere Trommel mit einem anderen Stab ausgewechselt werden kann. Außerdem ist es dadurch
möglich, die Trommel direkt mit einem Handantrieb zu versehen, der es ermöglicht,
durch aktives Drehen der Trommel große Schub- und Zugkräfte auf den Stab zu übertragen.
[0006] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0007] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung im
Schema dargestellt, und zwar zeigen:
Figur 1 eine Draufsicht auf die Vorrichtung,
Figur 2 eine Ansicht auf die Unterseite der Vorrichtung,
Figur 3 eine Seitenansicht in Richtung des Pfeiles III in Figur 1,
Figur 4 eine Seitenansicht in Richtung des Pfeiles IV in Figur 1,
Figur 5 eine Stirnansicht in Richtung des Pfeiles V in Figur 1,
Figur 6 eine Stirnansicht in Richtung des Pfeiles VI in Figur 1,
Figur 7 einen vertikalen Längsschnitt durch die Vorrichtung,
Figur 8 eine Explosionszeichnung mit Darstellung der Einzelteile, die zu der Vorrichtung
zusammenfügbar sind,
Figur 9 eine Draufsicht gemäß Figur 1, jedoch bei abgenommener Speichertrommel,
Figur 10 einen Teilschnitt gemäß Schnittlinie X-X in Figur 9,
Figur 11 einen Teilschnitt gemäß Schnittlinie XI-XI in Figur 9,
Figur 12 einen Teilquerschnitt gemäß Schnittlinie XII-XII in Figur 10,
Figur 13 einen Teilquerschnitt gemäß Schnittlinie XIII-XIII in Figur 11,
Figur 14 eine Draufsicht entsprechend Figur 1, jedoch mit Konstruktionsänderungen,
Figur 15 eine Ansicht auf die Unterseite gemäß Figur 2, jedoch mit konstruktiven Ergänzungen,
Figur 16 eine Explosionszeichnung entsprechend Figur 8, jedoch mit Konstruktionsänderungen,
Figur 17 eine Einzelheit aus Figur 16 in einer anderen Stellung,
Figur 18 eine Ansicht auf die Unterseite der Speichertrommel,
Figur 19 einen Teilschnitt gemäß Schnittlinie XIX-XIX in Figur 18,
Figur 20 eine Draufsicht entsprechend Figur 9, jedoch mit konstruktiven Änderungen,
Figur 21 einen Teilschnitt gemäß Schnittlinie XXI-XXI in Figur 20,
Figur 22 eine Teilstirnansicht in Richtung des Pfeiles XXII in Figur 21,
Figur 23 einen Teilausschnitt aus Figur 21 mit eingelegtem Stab,
Figur 24 einen Teilschnitt gemäß Figur 23 mit Darstellung einer Schraubverbindung
an dem Stab und
Figur 25 einen Teilschnitt entsprechend Figur 23, jedoch mit Darstellung einer Schraubverbindung
an dem Stab in Sperrstellung.
[0008] Die Figuren 1 bis 6 zeigen verschiedene Ansichten der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in betriebsbereitem Zustand. Mit dem Bezugszeichen 1 ist das Gehäuse bezeichnet, welches
schalenförmig und einseitig nach oben offen ausgebildet ist. In dieses schalenförmige
Gehäuse ist von oben eine Speichertrommel 2 so eingesetzt, daß sie leicht zugänglich
ist und, wie weiter unten noch näher beschieben ist, mit dem darin speicherbaren Stab
7 leicht auswechselbar in dem Gehäuse 1 gelagert ist. Die Speichertrommel 2 ist mit
einem Handantrieb versehen, der im wesentlichen eine Handkurbel 4 mit einem drehbaren
Handgriff 5 aufweist.
[0009] Wie Figur 1 weiterhin zeigt, ist die Handkurbel 4 einstükkig mit einem leicht konisch
nach innen gewölbten Teller 3 ausgebildet, der an Hand der Figuren 7 und 8 noch näher
beschrieben wird. Ferner ist eine nach oben offene rillenförmige Stabführung 6 vorgesehen.
Die Stabführung 6 ist vorteilhafterweise einstückig mit dem schalenförmigen Gehäuse
1 ausgebildet und verläuft tangential etwa zu dem Umfang der Trommel 2 nach außen.
In dieser rillenförmigen Stabführung 6 wird der Stab 7 gehalten, an dessen äußerem
Ende eine Schraubverbindung 10 zur Befestigung eines federelastischen Zwischenstückes
9 angebracht ist, welches einen länglichen Führungskopf 8 trägt. Seitlich der Stabführung
6 ist ein nach außen gewölbter Anlagewulst 11 an der Gehäuseschale 1 angeformt. Auf
der dem Anlagewulst 11 gegenüberliegenden Seite der Gehäuseschale 1 ist ein Aufnahmebehälter
14 für Zubehörteile angeformt, der mit einem Deckel 12 versehen ist. Der Deckel 12
kann über geeignete Scharniere an dem Aufnahmebehälter 14 befestigt sein. Mit dem
Bezugszeichen 13 ist ein Ausführungsbeispiel eines Deckelverschlusses bezeichnet.
Außen an dem Aufnahmebehälter 14 ist vorteilhafterweise ein Tragegriff 15 einstückig
angeformt. Ferner zeigen die Figuren 1, 3 und 4, daß die Speichertrommel 2 mit nach
innen gerichteten Verstärkungssicken 16 und 23 versehen sein kann, wobei die Verstärkungssicken
auf der Oberseite der Trommel 2 radial und an den Seitenwänden anschließend im wesentlichen
achsparallel verlaufen.
[0010] Figur 2 zeigt eine Ansicht auf die Unterseite des Gehäuses 1 bzw. der Gehäuseschale.
Dabei ist ersichtlich, daß der Boden 17 der Gehäuseschale 1 im wesentlichen ebenflächig
ausgebildet und mit drei Auflageklötzen 18, 19 und 20 versehen ist. Im Boden 17 befindet
sich eine konische bzw. kegelstumpfförmige Vertiefung 21 mit einer kreisförmigen Öffnung
50, in welcher sich eine Lagerhülse 22 der Speichertrommel 2 befindet, die, wie aus
den Figuren 7 und 8 zu ersehen ist, am oberen Ende mit der Handkurbel 4 des Handantriebes
verbunden ist.
[0011] Zur besseren Verdeutlichung der Gesamtvorrichtung zeigen die Figuren 3 bis 6 entsprechend
den obigen Angaben weitere Ansichten, wobei für die entsprechenden Bauteile die gleichen
Bezugszeichen wie in den Figuren 1 und 2 verwendet worden sind. Figur 3 zeigt noch
vereinfacht ein Ausführungsbeispiel einer Seitenwand 24 der Gehäuseschale 1.
[0012] Die Schnittdarstellungen gemäß Figur 7 und 8 veranschaulichen den inneren konstruktiven
Aufbau der Vorrichtung. Daraus ist zu ersehen, daß der Handgriff 5 zweckmäßigerweise
mittels eines Drehlagers 25 mit der Handkurbel 4 verbunden ist. Die Handkurbel 4 ist
ihrerseits einstückig an dem konisch nach innen gewölbten Teller 3 angeformt. Der
Teller 3 ist kraft- und/oder formschlüssig mit den oberen und inneren Trommelwandteilen
43 verbunden. Zur Formschlüssigkeit kann z.B. eine Kupplungsrippe 42 auf der Unterseite
des Tellers 3 angeformt sein, die in eine entsprechende Ausnehmung des betreffenden
benachbarten Trommelwandteiles eingreift. Es können auch mehrere Kupplungsrippen auf
dem Umfang verteilt sein. Die an den Teller 3 einstückig angeformte Lagerhülse 22
weist an ihrem unteren Ende nach außen ragende ringförmige Nasenvorsprünge 27 auf,
die, wie in Figur 7 gezeigt ist, hinter den Rand einer Öffnung 50 oder hinter den
unteren Rand einer in die Gehäuseschale eingesetzten Hülse 28 greifen, die als Führung
und Drehlager für die Lagerhülse 22 dient. Die Befestigung der Hülse 28 an den Bodenteilen
der Gehäuseschale 1 kann entweder durch Einrasten oder durch Einkleben erfolgen. Die
besagte Öffnung 50 und das untere Ende der Hülse 28 befinden sich in der konischen
Vertiefung 21 des Bodens 17. Es versteht sich, daß die Nasenvorsprünge 27 so groß
und kräftig ausgebildet und auch formmäßig so gestaltet sind, daß sie auch nach langer
Betriebszeit keinen nennenswerten Verschleiß aufweisen und die Speichertrommel leicht
drehbar in der Gehäuseschale halten. Um das Einsetzen der Speichertrommel 2 in die
Gehäuseschale zu erleichtern und vor allem einen einfachen Austausch der Speichertrommel
2 zu ermöglichen, ist die Lagerschale 22 vorteilhafterweise mit achsparallel verlaufenden
Schlitzen 26 versehen, so daß die dazwischen befindlichen zungenartigen Teile der
Lagerhülse 22 etwas elastisch federn können.
[0013] Die Figuren 7 und 8 zeigen weitere wichtige Konstruktionseinzelheiten. Danach weist
die Gehäuseschale 1 eine innere Gehäusewand 35 auf, welche im äußeren Bereich mit
einem nach oben gerichteten Ringvorsprung 41 versehen ist. Dieser Ringvorsprung 41
greift in einen kreisringförmigen Spalt 46, der zwischen dem äußeren Rand des Trommelbodens
32 einerseits und dem benachbarten Rand der äußeren Trommelwand 31 gebildet ist. Der
Ringvorsprung 41 erstreckt sich über den gesamten Umfang des kreisringförmigen Spaltes
46 und dichtet diesen ab, so daß auf dem Umfang keine Stabteile ungewollt durch den
ringförmigen Spalt 46 nach unten austreten können. Damit der Stab 7 aber überhaupt
aus der Trommel 2 und auch aus der Gehäuseschale austreten kann, ist der Ringvorsprung
41 im Austrittsbereich 49 gemäß Figur 9 unterbrochen. Figur 11 zeigt, daß diese Unterbrechung
des Ringvorsprungs 41 vorteilhafterweise durch eine Abflachung in dem Austrittsbereich
gebildet wird. Figur 11 verdeutlicht ferner, daß sich an diese Abflachung im Austrittsbereich
49 die nach oben offene rillenförmige Stabführung 6 anschließt. Figur 9 zeigt außerdem,
daß die Stabführung 6 tangential zu dem kreisringförmigen Spalt 46 und entsprechend
tangential zu dem Ringvorsprung 41 nach außen verläuft.
[0014] Der Aufnahmeraum für den biegeelastischen Stab 7 in der Speichertrommel 2 wird von
einer oberen Trommelwand 29, dem Trommelboden 32 sowie einer inneren im wesentlichen
zylindrischen Trommelwand 30 und der äußeren Trommelwand 31 begrenzt. Es ist bekannt,
daß der biegeelastische Stab 7 nur einem gewissen Krümmungsgrad unterworfen werden
kann, um zu vermeiden, daß er eine Verformung erhält, mit anderen Worten um zu erreichen,
daß sich der biegeelastische Stab aufgrund der innewohnenden Spannung nach dem Austritt
aus der Speichertrommel immer wieder geradlinig ausstreckt.
[0015] Aufgrund der Spannung hat der Stab im gespeicherten Zustand das Bestreben, sich in
Windungen an die Innenfläche des äußeren Umfangs der Speichertrommel, d.h. an der
äußeren Trommelwand 31, anzulegen. Beim aktiven Aufwickeln des Stabes durch den Handantrieb
legt sich der Stab aber zumindest während des Aufwickelvorganges in Windungen an der
inneren Trommelwand 30 an. Aus diesem Grunde muß die innere Trommelwand 30 einen so
großen Abstand von der Drehachse bzw. einen so großen Durchmesser aufweisen, daß der
im Aufnahmeraum befindliche und an der Trommelwand 30 anliegende biegeelastische Stab
7 keine unzulässig große Biegung erfährt. Im Zusammenhang hiermit ist es bei der Konstruktion
der Vorrichtung von Vorteil, daß zwischen der inneren Trommelwand 30 und der Lagerhülse
22 ein ringförmiges Zwischengehäuse gebildet wird, welches sich aus den dargestellten
Trommelteilen 30, 33, 34 und 43 zusammensetzt. Dabei ist das innere Gehäuseteil 33
als Trommelhülse ausgebildet, welche zur besseren Lagerung und Führung auf einer Trommellagerhülse
37 sitzt und drehbar geführt ist. Die Trommellagerhülse 37 ist einstückig mit einem
Anschlagring 38 ausgebildet, der gleichzeitig zur Befestigung mit einem oberen Teil
einer konischen Ausbuchtung 36 der inneren Gehäusewand 35 dient. Zur besseren Zentrierung
und zum Erleichtern des Zusammensetzens der Vorrichtung hat die konische Einbuchtung
36 noch einen inneren Ringvorsprung 39. Die innere Trommelhülse 33 kann noch mit einem
oder mehreren Schlitzen 44 versehen sein, in welche Nasenvorsprünge 45 der im Querschnitt
winkelförmigen Hülse 34 eingreifen. Ein weiteres Detail ist mit dem Bezugszeichen
48 versehen. Dies ist ein Ringanschlag des Gehäuselagers 28. Die innere Wand 47 der
Gehäuseschale ist vorteilhafterweise zylindrisch ausgebildet. Ein weiteres Detail
zeigt noch der Teller 3, der mit einem abgeflachten Tellerrand 40 versehen ist.
[0016] Die Wirkungsweise der oben beschriebenen Vorrichtung ist im wesentlichen folgende.
Für ein und dieselbe Gehäuseschale 1 können aufseiten des Herstellers, des Händlers
oder auch des Verbrauchers mehrere Speichertrommeln mit jeweils unterschiedlichen
gespeicherten biegeelastischen Stäben bereitgestellt werden. Das Einsetzen der Speichertrommel
mit dem gespeicherten Stab ist einfach, indem man einerseits dafür Sorge trägt, daß
das herausragende Stabteil in die Stabführungsrille 6 eingelegt wird. Die Trommel
wird dann einfach eingeschoben, so daß die innere Trommelhülse 33 auf der Lagerhülse
37 der Gehäuseschale sitzt. Sodann wird der Teller 3 mit der Handkurbel 4, 5 und mit
der Lagerhülse 22 von oben eingefügt, bis die Nasenvorsprünge 27 wie beschrieben einrasten
und die Unterseite des Tellers 3 eine form- und/oder kraftschlüssige Verbindung mit
den entsprechenden Trommelteilen erhält. Das Auswechseln der Trommel geht entsprechend
einfach vonstatten. Bei der praktischen Handhabung der Vorrichtung ist es möglich,
die Vorrichtung einfach an einer geeigneten Auflage- oder Anlagefläche mit den Auflageklötzen
18 bis 20 anzulegen, oder man kann die Vorrichtung auch einfach mit dem Wulst 11 an
einer Wand anlegen und die Vorrichtung dann mit dem Tragegriff 15 mit einer Hand halten
und mit der anderen Hand die Handkurbel betätigen. Es versteht sich, die Vorrichtung
jeweils so zu halten, daß der biegeelastische Stab 7 auf dem kürzesten Weg in das
betreffende Kabelschutzrohr oder Leerrohr gelangt.
[0017] Die Figuren 14 bis 25 veranschaulichen ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Vorrichtung. Soweit die einzelnen Bauteile mit dem Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren
1 bis 13 übereinstimmen oder gleich wirken, sind die gleichen Bezugszeichen verwendet
worden, so daß auch die diesbezügliche Beschreibung zu dem Ausführungsbeispiel nach
Figur 1 bis 13 auch für das Ausführungsbeispiel nach den Figuren 14 bis 25 gilt.
[0018] Figur 14 zeigt im Vergleich zu Figur 1 eine andere Deckelkonstruktion, und zwar ist
hier der Deckel 12 auf der Oberseite des Aufnahmebehälters 14 zu beiden Seiten des
Tragegriffs 15 in Schwenklagern 51 und 52 gehalten. Als Schwenklager können einfache
Stifte verwendet werden, die gemäß Figur 14 an den äußeren Ecken des Deckels 12 eingesetzt
sind und die in Bohrungen der benachbarten Teile der Gehäuseschale 1 eingreifen. Im
mittleren Bereich des Deckels 2 ist nahe dem Umfang der Speichertrommel 2 ein Deckelverschluß
53 in Form eines Schnappverschlusses angebracht. Zum Öffnen des Deckels kann eine
federnde Zunge betätigt werden, die beim Schließen des Deckels beispielsweise mit
einem Nasenvorsprung hinter eine Kante in der Gehäuseschale 1 eingreift. Figur 14
veranschaulicht ferner einige Rastrippen 54, welche auf der Oberseite des inneren
Trommelwandteils 43 (Figur 8) angeformt sind und die in entsprechende Rastrippen auf
der Unterseite des Tellers 3 eingreifen und in zusammengesetztem Zustand der Vorrichtung
eine formschlüssige Verbindung zwischen der Speichertrommel 2 und dem Teller 3 und
damit auch der Handkurbel 4 bilden.
[0019] Die Figuren 15, 18, 19 und 20 veranschaulichen, daß am Boden der Speichertrommel
2 Schieber 59, 60, 61 und 62 vorgesehen sind, welche in einer äußeren Stellung, wie
bei den Schiebern 60, 61 und 62 gezeigt, einen Austritt des in der Speichertrommel
2 aufgewickelten Stabes 7 aus dem ringsum-laufenden Schlitz verhindern, so daß in
dieser Schieberstellung die Speichertrommel aus der Gehäuseschale herausgenommen und
gegen eine andere ausgewechselt werden kann. Vorteilhaft sind, wie zeichnerisch dargestellt,
vier auf dem Umfang verteilte Schieber 59, 60, 61 und 62 mit radialer Verschieberichtung
vorgesehen. Dabei sind die Schieber 59 bis 62 in radialen Schieberführungen 67, 68,
69 und 70 gehalten. Wenn sich die Schieber 59 bis 62 in der äußeren Stellung befinden,
wie in Figur 18 bei den Schiebern 60 bis 62 dargestellt ist und wie in Figur 20 bei
den Schieberführungen 68, 69 und 70 in strichpunktierten Linien veranschaulicht ist,
greifen die Außenteile der Schieber in jeweilige Lücken 75 zwischen Rippen 73 und
74 der Gehäuseschale 1 ein, so daß die Speichertrommel im Einbauzustand gegen Drehbewegung
in der Gehäuseschale 1 gesichert ist, so daß sich beim Transport der Vorrichtung die
Speichertrommel 2 nicht ungewollt drehen kann, so daß dann auch der Stab 7 nicht ungewollt
aus der Speichertrommel austreten kann. Wenn sich die Schieber 59 bis 62 in der radialen
Innenstellung befinden und die Vorrichtung zusammengebaut ist, ist die Vorrichtungsbetätigung
freigegeben, d.h. die Speichertrommel läßt sich zur Ausgabe oder zum Einwickeln des
Stabes drehen. Zur einfachen Betätigung der Schieber sind, wie insbesondere Figur
15 veranschaulicht, radial verlaufende längliche Öffnungen 55, 56, 57 und 58 im Boden
17 der Gehäuseschale 1 vorgesehen. Eine Betätigung der Schieber kann beispielsweise
mittels eines Schraubenziehers oder eines anderen einfachen Werkzeugs erfolgen.
[0020] Die Figuren 15 und 16 zeigen eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung, und zwar ist axial in der Lagerhülse 22 eine Drehachse 64 befestigt,
an deren äußerem Ende ein Drehgriff 63 angeordnet ist, welcher zwischen zwei Stellungen
schwenkbar ist, nämlich einer ersten Stellung gemäß Figur 17, in welcher die mit Nasenvorsprüngen
27 versehenen Laschen 65 und 66 der Lagerhülse 22 in Betriebsstellung nach außen gedrückt
sind, und einer zweiten Stellung gemäß dem oberen Teil der Figur 16, in welcher die
Laschen 65 und 66 nach innen federnd schwenkbar freigegeben sind. Auf diese Weise
wird das Zusammensetzen und Auseinandernehmen der einzelnen Bauteile der Vorrichtung,
insbesondere zum Auswechseln der Speichertrommel 2, wesentlich erleichtert und in
Betriebsstellung wird ein sicherer Zusammenhalt gewährleistet.
[0021] Die Figuren 20 bis 25 veranschaulichen eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung, und
zwar ist in der Stabführung 6 ein nach außen, d.h. nach dem Austrittsende der Stabführung
6 hin, ansteigendes Teilstück 72 vorgesehen, welches zweckmäßigerweise an dem äußeren
Wandteil 71 und am Boden der Stabführung 6 einstückig angeformt ist. Auf diese Weise
wird das Wandteil 71 materialmäßig so verstärkt, daß es im Betrieb und auch beim Herabfallen
der Vorrichtung nicht abbrechen kann. Das Keilstück hat noch eine weitere Funktion,
und zwar ist es, wie die Figuren 22 und 23 zeigen, innerhalb der Stabführungsrille
6 so bemessen, daß der Stab 7 daneben Platz findet und am Boden der Stabführungsrille
verschoben werden kann. Wenn jedoch der äußere Kopf 8 des Stabes 7 bei dessen Aufrollen
auf die äußere Stirnfläche des Keilstückes 72 trifft, so sperrt das Keilstück den
weiteren Einzug, so daß bei der praktischen Handhabung der Vorrichtung gewährleistet
ist, daß zumindest der Kopf und meist auch ein Teilstück des Stabes außerhalb der
Stabführungsrille 6 verbleibt und nicht versehentlich miteingewickelt wird. Die Sperrstellung
ist in Figur 25 dargestellt, die für den besagten Kopf wie auch für eine Schraubverbindung
10 wirksam wird. In der Praxis kann es vorkommen, daß der Stab wegen überbeanspruchung
an irgendeiner Stelle bricht. Es muß dann der gesamte Stab nicht ausgewechselt werden,
sondern man kann die beiden Enden an der gebrochenen Stelle durch eine zweiseitige
Schraubverbindung 10 wieder miteinander verbinden. Wenn eine solche Schraubverbindung
auf das äußere Stirnende des Keilstückes 72 trifft, so wird zunächst die Einzugsperre
wirksam. Durch leichtes Anheben in eine Stellung gemäß Figur 24 kann dann der Stab
7 mit der Schraubverbindung in die Speichertrommel eingezogen werden. Beim Ausschieben
des Stabes aus der Speichertrommel gleitet die Schraubverbindung 10 selbsttätig über
die Oberfläche des Keilstückes in Richtung des Pfeiles, so daß für diesen Vorgang
ein kurzzeitiges Anheben nicht erforderlich ist. Sobald die Schraubverbindung 10 das
Keilstück 72 verlassen hat, gelangt der Stab 7 anschließend wieder auf den Boden der
Stabführung 6 (Figur 22).
1. Vorrichtung zum Speichern und zur Ausgabe eines biegeelastischen Stabes (7), der zum
Einziehen von Kabeln oder sonstigen elektrischen Leitungen in Kabelschutzrohre oder
Leerrohre dient, mit einem Gehäuse (1) und einer in dem Gehäuse drehbar gelagerten
Speichertrommel (2), wobei die Speichertrommel (2) einen kreisringförmigen Spalt (46)
und das Gehäuse (1) einen Auslaß für den Stab (7) aufweisen, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (1) schalenförmig einseitig offen ausgebildet ist, daß die Speichertrommel
(2) mit dem darin speicherbaren Stab (7) leicht auswechselbar in dem Gehäuse (1) gelagert
ist und daß die Speichertrommel (2) mit einem Handantrieb (4, 5) versehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Handantrieb eine Handkurbel
(4) aufweist, die mit einer Lagerhülse (22) der Speichertrommel (2) verbunden ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Handkurbel (4) einstückig
mit einem leicht konisch nach innen gewölbten Teller (3) ausgebildet ist, und daß
der Teller kraft- und/oder formschlüssig (42) mit oberen und inneren Trommelwandteilen
(43) verbunden ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerhülse (22)
am Ende nach außen ragende ringförmige Nasenvorsprünge (27) aufweist, die hinter den
Rand einer in einer konischen Vertiefung (21) der Bodenfläche (17) der Gehäuseschale
(1) vorgesehenen Öffnung (50) greifen.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerhülse
(22) achsparallel verlaufende Schlitze (26) aufweist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Gehäuseschale (1) eine innere Gehäusewand (35) aufweist, welche im äußeren Bereich
mit einem Ringvorsprung (41) versehen ist, daß der kreisringförmige Spalt (46) zwischen
dem äußeren Rand eines Trommelbodens (32) und dem benachbarten Rand der äußeren Trommelwand
(31) gebildet ist, und daß der Ringvorsprung (41) auf dem Umfang in den kreisringförmigen
Spalt (46) eingreift, jedoch im Austrittsbereich (49) des Stabes (7) aus der Trommel
(2) unterbrochen ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterbrechung des Ringvorsprunges
(41) durch eine Abflachung (49) gebildet ist, an welche sich eine nach oben offene
rillenförmige Stabführung (6) anschließt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Stabführung (6) einstückig
mit der Gehäuseschale (1) ausgebildet ist und tangential zu dem kreisringförmigen
Spalt (46) und dem Ringvorsatz (41) nach außen verläuft.
9. Vorrichtung nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Aufnahmeraum für den biegeelastischen Stab (7) in der Trommel (2) von einer oberen
Trommelwand (29), einem Trommelboden (32), einer inneren im wesentlichen zylindrischen
Trommelwand (30) und einer äußeren Trommelwand (31) begrenzt ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Trommelwand (30)
einen so großen Abstand von der Drehachse bzw. einen so großen Durchmesser aufweist,
daß der im Aufnahmeraum befindliche und an der Trommelwand (30) anliegende biegeelastische
Stab (7) keine unzulässig große Biegung erfährt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der inneren
Trommelwand (30) und der Lagerhülse (22) ein ringförmiges Zwischengehäuse mit Trommelteilen
(30, 34, 43) gebildet ist, welches auf einer an der Gehäuseschale (1, 35, 36) angebrachten
inneren Trommellagerhülse (37) drehbar geführt ist.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Boden (17) der Gehäuseschale (1) im wesentlichen ebenflächig ausgebildet und mit drei
Auflageklötzen (18, 19, 20) versehen ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß seitlich
der Stabführung (6) ein nach außen gewölbter Anlagewulst (11) an der Gehäuseschale
(1) angeformt ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß auf der dem Anlagewulst
(11) gegenüberliegenden Seite der Gehäuseschale (1) ein Aufnahmebehälter (14) für
Zubehörteile angeformt ist, der mit einem Deckel (12) versehen ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß außen an dem Aufnahmebehälter
(14) ein Tragegriff (15) angeformt ist.
16. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Speichertrommel (2) mit nach innen gerichteten Verstärkungssicken (16, 23) versehen
ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß axial in der Lagerhülse (22)
eine Drehachse (64) befestigt ist, an deren Ende ein Drehgriff (63) angeordnet ist,
welcher zwischen zwei Stellungen schwenkbar ist, einer ersten Stellung, in welcher
die mit Nasenvorsprüngen (27) versehenen Laschen (65, 66) der Lagerhülse (22) in Betriebsstellung
nach außen gedrückt sind, und einer zweiten Stellung, in welcher die Laschen (65,
66) nach innen federnd schwenkbar freigegeben sind.
18. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am
Boder der Speichertrommel (2) Schieber (59, 60, 62, 62) vorgesehen sind, welche in
einer äußeren Stellung einen Austritt des Stabes (7) aus der Speichertrommel (2) bei
deren Auswechslung verhindern und im Einbauzustand eine Drehbewegung der Speichertrommel
(2) in der Gehäuseschale (1) sperren, und welche in einer inneren Stellung die Vorrichtungsbetätigung
freigeben.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß vier auf dem Umfang verteilte
Schieber (59, 60, 61, 62) mit radialer Verschieberichtung vorgesehen sind.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Schieber (59, 60, 61,
62) in radialen Schieberführungen (67, 68, 69, 70) gehalten sind und durch Öffnungen
(55, 56, 57, 58) im Boden (17) der Gehäuseschale (1) betätigbar sind.
21. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß in der Stabführung
(6) ein nach außen ansteigendes Keilstück (72) vorgesehen ist.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß das Keilstück (72) an dem
äußeren Wandteil (71) und am Boden der Stabführung (6) einstückig angeformt ist.
23. Vorrichtung nach den Ansprüchen 14 und 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel
(12) des Aufnahmebehälters (14) zu beiden Seiten des Tragegriffs (15) in Schwenklagern
(51, 52) gehalten ist, und daß im mittleren Bereich des Deckels (12) nahe dem Umfang
der Speichertrommel (2) ein Deckelverschluß (53) in Form eines Schnappverschlusses
angebracht ist.