[0001] Die Erfindung betrifft eine Steuerung für ein fördertechnisches Gerät, insbesondere
für ein Regalbediengerät, mit einem Horizontal-Fahrwerk, das einen Horizontalantrieb
(x) aufweist, mit einem Hubwagen, der über einen Hubantrieb (y) an einem Mast hebbar
und senkbar ist und mit einem Ein-/Auslager-Antrieb (z) für das Fördergut.
[0002] Regalbediengeräte sind bekanntlich schienengeführte fördertechnische Geräte für den
Transport und die Ein- und Auslagerung von Ladeeinheiten, z.B. Paletten in Regal lagern.
Die Transport- und Lageroperationen des Regalbediengeräts erfolgen von einem Gang
aus, dessen lange Seiten je ein Regal bilden. Das Regalbediengerät ist mit einem Fahrantrieb
in x-Richtung und einem Hubantrieb in y-Richtung für den Transport der Ladeeinheit
entlang des Regals ausgestattet. Das Ein- und Auslagern der Ladeeinheit aus dem Regal
erfolgt durch eine angetriebene Teleskopier- oder Ziehvorrichtung, die in z-Richtung
auf der vom Hubantrieb bewegten Hubeinrichtung arbeitet.
[0003] Der Fahrantrieb bewegt das Gerät entlang der Fahrschiene über die Regallänge. Der
Hubwagen wird an einem Mast, der Regalhöhe aufweist, geführt und mit einem Tragmittel
(z.B. Seil oder Kette) gehoben oder gesenkt.
[0004] Eine Steuerungsaufgabe für den automatischen Ablauf der Transport- und Lageroperationen
besteht im wesentlichen aus der Positionssteuerung der Fahr- und Hubeinrichtung und
der Positions- und Ablaufsteuerung für die Ein- und Auslager-Operation mit der Lastaufnahmeeinrichtung
auf der Hubeinrichtung.
[0005] Die Antriebe und zugehörigen Sensoren für die Bewegungsabläufe konzentrieren sich
örtlich auf der Fahreinheit und der Hubeinrichtung. Die notwendigen elektrischen Signalverbindungen
und die Motorspeiseleitung werden über den ansonsten nur für mechanische Trag- und
Führungsfunktionen erforderlichen Mast geführt. Nach dem Stand der Technik werden
diese elektrischen Verbindungen mit Kabelleitungen zwischen Fahrwerk und Hubeinrichtung
hergestellt. Derartige Schleppkabelverbindungen können bis zu 140 Adern aufweisen
und erfordern einen hohen Installationsaufwand. Ein solcher Aufbau führt darüber hinaus
zu großem Aufwand für die Kabelführung zur höhenveränderlichen Hubeinrichtung. Bei
Kabelverbindungen zwischen Hubeinrichtung und Mast einerseits und hast und Fahreinheit
andererseits kann die Herstellung der Steuerung nur in Verbindung mit dem Mast abgeschlossen
werden. Wegen der Größe der Regalbediengeräte ist es aus fertigungstechnischen Gründen
und für den Transport zwischen Fertigungs- und Einsatzort wichtig, Hubeinrichtung,
Mast und Fahreinheit entsprechend herstellen zu können und die elektrischen Verbindungen
an den Schnittstellen dieser Baugruppen bei Montage herstellen zu können. Darüber
hinaus sind Kabelleitungen und die dafür erforderliche Montage sowie der Erhaltungsaufwand
aufgrund der laufenden Biegebeanspruchung extrem hoch.
[0006] Der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt das Problem zugrunde, primär eine Steuerung
kostengünstig zu erstellen und die Steuerung für automatische Regalbediengeräte so
zu gestalten, daß Hubeinrichtung, Mast und Fahrwerk getrennt hergestellt und transportiert
werden können sowie die elektrischen Verbindungen bei der Montage der Baueinheiten
einfach durch Zusammenfügen herzustellen, wobei die Anzahl der elektrischen Leiter
ebenfalls als Problem zu sehen sind.
[0007] Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die elektrische Energie
für den Ein-/Auslager-Antrieb (z) und für die Datenübertragung mit einem Signalwandler
mittels an dem Mast angeordneten Schleifleitungen zuführbar ist und daß die Energie
an dem Hubwagen mittels Schleifkontakten aus den Schleifleitungen abnehmbar ist. Über
die Schleifleitungen werden die elektrischen Verbindungen zwischen der höhenveränderlichen
Hubeinrichtung und dem Mast hergestellt. Bei dieser Bauweise wird daher ermöglicht,
daß Hubeinrichtung, Mast und Fahrwerk getrennt hergestellt und transportiert werden
können und die elektrischen Verbindungen mit dem Zusammenfügen der genannten Baueinheiten
einfach hergestellt werden können, wobei außerdem die Anzahl der elektrischen Leiter
zum Hubwagen erheblich reduziert werden kann. Signalströme und Motorströme können
relativ dicht nebeneinander geführt werden, ohne unzulässige Störbeeinflussungen.
[0008] Nach der weiteren Erfindung ist vorgesehen, daß an einem Führungsrahmen des Hubwagens
als Schleifkontakte federbetätigte Schleifkohlen angeordnet sind. Durch die genaue
Führung der Hubeinrichtung stellen die federbetätigten Schleifkohlen eine unterbrechungsfreie
elektrische Verbindung zwischen Schleifkohle und Schleifleitung entlang des Hubmastes
dar. Die elektrische Verbindung zwischen Hubeinrichtung und Mast im Zuge der Montage
der Hubeinrichtung am Mast wird bezüglich der Schleifleitungen ohne besonderen Aufwand
hergestellt.
[0009] Vorteilhafterweise kann die elektrische Verbindung zwischen Mast und Horizontal-Fahrwerk
mittels eines Verbinders, der am unteren Ende der Schleifleitungen am Mast angeordnet
ist, mit geringem Aufwand hergestellt werden.
[0010] Vorteilhaft ist weiterhin, daß die leitfähige Schleifleitungsbahn einer Schleifleitung
am oberen Ende des Mastes und derselben oder einer anderen Schleifleitung am unteren
Ende des Mastes verkürzt ist, so daß der leitfähige Abschnitt den Bewegungsbereich
für Heben und/oder Senken durch Unterbrechung eines Steuerstromkreises begrenzt. Wird
dieser Bereich an den Enden überfahren, wird ein über Schleifkohle und Schleifleitung
geschlossener Stromkreis wegabhängig unterbrochen, wodurch die Sicherheitsanforderung
eines Bewegungsgrenzschalters in Verbindung mit der Schleifleitung an Mast auf einfache
Weise erfüllt wird.
[0011] Die erfindungsgemäße Lösung, die Signale der Hubeinrichtung in einem Signalwandler
in der Nähe der Schleifkohlen zu führen ist ferner dahingehend gestaltet, daß der
Signalwandler die Leiteranschlüsse für die Signale umfaßt, mit Signalanzeigen ausgestattet
ist und die parallelen Signale in ein serielles Datenübertragungstelegramm umwandelt.
Dadurch ist die Anzahl der notwendigen Schleifleitungen in weitem Bereich unabhängig
von der Anzahl der zu übertragenden Signale.
[0012] Bei einer verminderten Schleifleiteranzahl ist es sodann vorteilhaft, daß die die
Motorströme führenden Schleifleitungen mittels Schutzleitern umgeben sind, so daß
eine Schirmwirkung zu den dicht benachbarten Schleifleitungen für Steuerströme und
Datenübertragungs-Signale aufrechterhaltbar ist.
[0013] Nach weiteren Merkmalen ist vorgesehen, daß der Abstand zwischen im Querschnitt rechteckförmigen
Schleifleitungen geringstmöglich ist und daß der Abstand der Schleifleitungen zum
leitfähigen Mast unter Zwischenschaltung eines Isolierprofils ebenfalls kleinstmöglich
ist. Um die Schirmwirkung zu erreichen, haben die Schleifleitungen einen flachen Rechteckquerschnitt
und im isolierenden Trägerprofil einen gleichbleibenden engen Abstand von ca. 2,5
mm zwischen benachbarten Leitern. Außerdem ist der Abstand zur Wandung des Mastes
klein (ca. 12 mm) und der Mast aus elektrisch leitfähigem Material hergestellt, das,
wenn es magnetisierbar ist - z.B. aus Stahl besteht - zusätzlich das Magnetfeld der
Motorströme abschirmt.
[0014] In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Schleifleitungen aus parallel
nebeneinanderliegenden Schleifleitungen für Motorströme, Steuerströme und Datenübertragungs-Signale
bestehen.
[0015] Die Regalbedienberäte sind wie ausgeführt mit drei Hauptbewegungsachsen ausgestattet,
den Horizontalantrieb (x), dem Hubantrieb (y) und dem Ein-/Auslager-Antrieb (z). Jeder
Antrieb besteht aus einem Motor, einem Antriebssteller, einer Drehzahlsteuerung und
einer Positionssteuerung. Der Bewegungsablauf für die Transport- und Lagerfunktion
des Regalbediengerätes erfolgt durch eine übergeordnete Steuerung der Antriebe. Die
elektrische Leitungsverbindung zwischen Hubeinrichtung und Fahrwerk mit dem Anschluß
an die übergeordnete Steuerung ist jedoch nur möglich, wenn - nach weiteren Merkmalen
der Erfindung - die Signale des Hubwagens in einen Signalwandler in der Nähe der Schleifkontakte
geführt sind und mittels seriellem Datenübertragungstelegramm über die Schleifkontakte
zu einer Positions- und Ablaufsteuerung übertragbar sind.
[0016] Eine weitere Verbesserung sieht vor, daß der Horizontalantrieb (x) und der Ein-/Auslager-Antrieb
(z) an denselben Leistungssteller und die dieselbe Drehzahlsteuerung angeschlossen
sind und daß die Positions- und Ablaufsteuerung mittels einer gemeinsamen übergeordneten
Steuerung erfolgt.
[0017] Eine weitere Verbesserung der Erfindung besteht darin, daß dem Antriebssteller für
den Horizontalantrieb (x) und für den Ein-/Auslager-Antrieb (z) ein Umschalter zugeordnet
ist, der, gesteuert durch die übergeordnete Steuerung, zwischen dem Horizontal-Antrieb
(x) und dem Ein-/Auslager-Antrieb (z) umschaltet.
[0018] Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Steuerung ergibt sich bei dem gewählten
Prinzip über Schleifleitungen zum Hubwagen durch eine Parameter-Umschaltung zwischen
Fahren und Ein-/Aus lagern. Hierbei ist vorteilhaft, daß der Antriebssteller bzw.
die Drehzahlsteuerung für den Horizontal-Antrieb (x) und den Ein-/Auslager-Antrieb
(z) aufgrund eines Satzes von Steuerungsparametern betätigbar sind, die bei der Umschaltung
von der übergeordneten Steuerung übertragen werden oder im Antriebssteller bzw. in
der Drehzahlsteuerung gespeichert sind und durch einen Umschaltbefehl der übergeordneten
Steuerung aktivierbar sind.
[0019] Diese Art der Antriebssteuerung mit gemeinsamem Antriebssteller und Drehzahlsteuerung
für die Bewegungsachsen x und z erspart den Aufwand eigener Antriebssteller und einer
Drehzahlsteuerung für die z-Richtung. Da die z-Achse nur dann bewegt werden darf,
wenn die x-Achse antriebsmäßig ausgeschaltet ist, tritt auch kein Verlust an Umschlagleistung
für das Regalbediengerät auf. Die von dem Ein-/Auslager-Antrieb (z) zu bewegende Masse
ist stets kleiner als die von dem Horizontalantrieb (x) bewegte Masse, weshalb die
Leistung des Antriebsstellers für den Horizontalantrieb (x) für diese Anordnung stets
ausreicht. Es ist deshalb vorteilhaft, daß der Anschluß zwischen der übergeordneten
Steuerung und der Drehzahlsteuerung bzw. dem Leistungssteller für den Horizontal-Antrieb,
den Ein-/Auslager-Antrieb und dem Hubantrieb als ein serieller Datenbus ausgeführt
ist, über den sowohl die Parametersätze als auch die Drehzahl-Sollwerte und die Steuerinformationen
übertragbar sind.
[0020] Es ist außerdem zweckmäßig, daß jeder Antrieb, der aus einem Motor, einem Leistungssteller,
einer Drehzahlsteuerung und einer Positionssteuerung besteht, durch eine übergeordnete
Steuerung im Bewegungsablauf der Transport- und Lagerfunktionen des Gerätes koordinierbar
ist.
[0021] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im
folgenden näher beschrieben.
[0022] Es zeigen
- Fig. 1
- einen schematisierten Aufriß eines Regalbediengerätes,
- Fig. 2
- ein Blockschaltbild für die Motor-Steuerung,
- Fig. 3
- ein weiteres Blockschaltbild für die Gesamtsteuerung
- Fig. 4
- die Schleifleitungsanordnung am Mast des Regalbediengerätes und
- Fig. 5
- eine vergrößerte Darstellung eines Ausschnittes der Schleifleitungsanordnung.
[0023] Die Steuerung für ein fördertechnisches Gerät, insbesondere für ein Regalbediengerät,
ist für ein Horizontal-Fahrwerk 1 vorgesehen, das einen Horizontalantrieb (x) aufweist,
für einen Hubwagen 2, der über einen Hubantrieb (y) an einem Mast 3 hebbar und senkbar
ist und für einen Ein-/Auslager-Antrieb (z) für das (nicht gezeigte) Fördergut.
[0024] Die elektrische Energie für den Ein-/Auslagerantrieb (z) und für einen Signalwandler
4 wird mittels an dem Mast 3 angeordneten Schleifleitungen 5 zugeführt und die zugeführte
Energie ist an dem Hubwagen 2 mittels Schleifkontakten 6 aus den Schleifleitungen
5 abnehmbar. Hierzu sind an einem Führungsrahmen 7 des Hubwagens 2 als Schleifkontakte
6 federbetätigte Schleifkohlen 6a angeordnet. Die Schleifleitungen 5 bestehen aus
parallel nebeneinanderliegenden Schleifleitungen 5a für Motorströme und Schleifleitungen
5b für Steuerströme und Datenübertragungs-Signale. Die elektrische Verbindung zwischen
Mast 3 und Horizontal-Fahrwerk 1 wird mittels eines Verbinders 9 (Fig. 1) hergestellt,
der am unteren Ende 5c der Schleifleitungen 5 (Fig. 4) angeordnet ist. Die Schleifleitungsbahn
5d besteht hierbei keineswegs aus gleichlangen Schleifleitern, wie nachstehend noch
genauer erläutert wird.
[0025] Die Signale des Hubwagens 2 sind in dem Signalwandler 4 in der Nähe der Schleifkontakte
6 zu einer Positions- und Ablaufsteuerung 10 übertragbar. Letztere besteht aus einer
Ablaufsteuerung 10a sowie der Positionssteuerung 10b für die jeweiligen Achsen x,
y und z. Der Horizontalantrieb (x) und der Ein-/Auslager-Antrieb (z) sind an denselben
Leistungssteller 11 und dieselbe Drehzahlsteuerung 12 angeschlossen, und die Positions-
und Ablaufsteuerung 10 erfolgt mittels einer gemeinsamen übergeordneten Steuerung
13.
[0026] Einem Antriebssteller 14 für den Horizontalantrieb (x) und für Ein-/Auslager-Antrieb
(z) ist ein Umschalter 15 zugeordnet, der, gesteuert durch die übergeordnete Steuerung
13, zwischen dem Horizontalantrieb (x) und dem Ein-/Auslager-Antrieb (z) umschaltet.
[0027] Der Antriebssteller 14 bzw. die Drehzahlsteuerung 12 für den Horizontalantrieb (x)
und den Ein-/Auslager-Antrieb (z) ist aufgrund eines Satzes von Steuerungs-Parametern,
die bei der Umschaltung von der übergeordneten Steuerung 13 übertragen werden oder
im Antriebssteller 14 bzw. in der Drehzahlsteuerung 12 gespeichert sind, durch einen
Umschaltbefehl der übergeordneten Steuerung 13 aktivierbar. Hierbei ist ein Anschluß
19 zwischen der übergeordneten Steuerung 13 und der Drehzahlsteuerung 12 bzw. dem
Leistungssteller 11 für den Horizontalantrieb (x), den Ein-/Auslager-Antrieb (z) und
für den Hubantrieb (y) als ein serieller Datenbus 20 ausgeführt. Über diesen Datenbus
20 sind sowohl die Parametersätze als auch die Drehzahl-Sollwerte und die Steuerinformationen
übertragbar.
[0028] Jeder Antrieb (Fig. 2), der aus einem Motor 16;17;18, einem Leistungssteller 11,
einer Drehzahlsteuerung 12 und einer Positionssteuerung 10b besteht, ist durch die
übergeordnete Steuerung 13 im Bewegungsablauf der Transport- und Lagerfunktionen des
Gerätes koordinierbar.
[0029] Wie in Fig. 4 gezeigt, ist die leitfähige Schleifleitungsbahn 5d einer Schleifleitung
5 am oberen Ende 3a des Mastes 3 und derselben oder einer anderen Schleifleitung 5
am unteren Ende 3b des Mastes 3 verkürzt, so daß der leitfähige Abschnitt den Bewegungsbereich
für Heben und Senken durch Unterbrechung der Steuerstromkreise begrenzt.
[0030] Der Signalwandler 4, der die Leiteranschlüsse für die Signale umfaßt, ist mit Signalanzeigen
ausgestattet und wandelt die parallelen Signale in ein serielles Übertragungs-Telegramm
um. Der Signalwandler 4 befindet sich gemäß Fig. 1 auf dem Hubwagen 2.
[0031] Die die Motorenergie führenden Schleifleitungen 5a sind mittels Schutzleitern umgeben,
so daß eine Schirmwirkung zu den dicht benachbarten Schleifleitungen 5b für Steuerströme
und Datenübertragungs-Signale aufrechterhaltbar ist.
[0032] Wie das Beispiel gemäß Fig. 5 zeigt, sind die bisherigen Schleifleitungsanordnungen
für Regalbedienungsgeräte, die etwa 140 Leitungen umfassen, nunmehr durch das Prinzip
der Schleifleitungen auf nurmehr 18 Schleifleitungen insgesamt zusammengeschrumpft.
Die besonders störkritischen Datenbus-Schleifleitungen (nur in Fig. 5 mit 15 bis 18
bezeichnet), auf denen beispielsweise nur Ströme von ca. 50 Milli-Ampere bei +/- 24
V fließen, räumlich von den Leitungen, die die Motorenergie führen, getrennt, um die
Störeinflüsse (Problem der elektromagnetischen Verträglichkeit) gering zu halten.
[0033] Die erfinderische Anordnung der Schleifleitungen in der zum Beispiel nur 18-poligen
Schleifleitung gemäß Fig. 5 wurde so gewählt, daß die die Motorenergie führenden Leitungen
(nur in Fig. 5 mit 2 bis 4 bezeichnet), die üblicherweise mehrere kW übertragen, durch
die erwähnten Schutzleiter (1,5) umgeben sind, die die Schirmwirkung zu den dicht
benachbarten Signal- und Datenleitungen erzeugen.
[0034] Der Zwischenraum zwischen den Leistungs-Schleifleitungen und den Datenübertragungs-Schleifleitunaen
wird zur Energieversorgung der übrigen Stromverbraucher des Hubwagens 2, z.B. für
Endschalter, elektrische Bremsen und getrennt schaltende Antriebe, genutzt.
Bezugszeichenliste
[0035]
- 1
- Horizontal-Fahrwerk
- x
- Horizontal-Antrieb
- y
- Hubantrieb
- z
- Ein-/Auslager-Antrieb
- 2
- Hubwagen
- 3
- Mast
- 3a
- oberes Ende des Mastes
- 3b
- unteres Ende des Mastes
- 4
- Signalwandler
- 5
- Schleifleitungen
- 5a
- Schleifl. für Leistungsströme
- 5b
- Schleifl. für Steuerströme und Datenübertragungs-Signale
- 5c
- unteres Ende der Schleifleitung
- 5d
- Schleifleitungsbahn
- 6
- Schleifkontakte
- 6a
- Schleifkohlen
- 7
- Führungsrahmen
- 8
- Verbindungsleitung
- 9
- Verbinder
- 10
- Positions- und Ablaufsteuerung
- 10a
- Ablaufsteuerung
- 10b
- Positionssteuerung
- 11
- Leistungssteller
- 12
- Drehzahlsteuerung
- 13
- übergeordnete Steuerung
- 14
- Antriebssteller
- 15
- Umschalter
- 16
- Fahrmotor
- 17
- Ausfahrmotor
- 18
- Hubmotor
- 19
- Anschluß
- 20
- serieller Datenbus
1. Steuerung für ein fördertechnisches Gerät, insbesondere für ein Regalbediengerät,
mit einem Horizontal-Fahrwerk, das einen Horizontalantrieb (x) aufweist, mit einem
Hubwagen, der über einen Hubantrieb (y) an einem Mast hebbar und senkbar ist und mit
einem Ein-/ Auslager-Antrieb (z) für das Fördergut,
dadurch gekennzeichnet,
daß die elektrische Energie für den Ein-/Auslager-Antrieb (z) und für die Datenübertragung
mit einem Signalwandler (4) mittels an dem Mast (3) angeordneten Schleifleitungen
(5) zuführbar ist und daß die Energie an dem Hubwagen (2) mittels Schleifkontakten
(6) aus den Schleifleitungen (5) abnehmbar ist.
2. Steuerung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß an einem Führungsrahmen (7) des Hubwagens (2) als Schleifkontakte (6) federbetätigte
Schleifkohlen (6a) angeordnet sind.
3. Steuerung nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die elektrische Verbindung zwischen Mast (3) und Horizontal-Fahrwerk (1) mittels
eines Verbinders (9), der am unteren Ende (5c) der Schleifleitungen (5) am Mast (3)
angeordnet ist, herstellbar ist.
4. Steuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die leitfähige Schleifleitungsbahn (5d) einer Schleifleitung (5) am oberen Ende
(3a) des Mastes (3) und derselben oder einer anderen Schleifleitung (5) am unteren
Ende (3b) des Mastes (3) verkürzt ist, so daß der leitfähige Abschnitt den Bewegungsbereich
für Heben und/oder Senken durch Unterbrechung eines Steuerstromkreises begrenzt.
5. Steuerung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Signalwandler (4) die Leiteranschlüsse für die Signale umfaßt, mit Signalanzeigen
ausgestattet ist und die parallelen Signale in ein serielles Datenübertragungstelegramm
umwandelt.
6. Steuereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die die Motorströme führenden Schleifleitungen (5a) mittels Schutzleitern umgeben
sind, so daß eine Schirmwirkung zu den dicht benachbarten Schleifleitungen (5b) für
Steuerströme und Datenübertragungs-Signale aufrechterhaltbar ist.
7. Steuereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand zwischen im Querschnitt rechteckförmigen Schleifleitungen (5) geringstmöglich
ist und daß der Abstand der Schleifleitungen (5) zum leitfähigen Mast (3) unter Zwischenschaltung
eines Isolierprofils ebenfalls kleinstmöglich ist.
8. Steuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schleifleitungen (5) aus parallel nebeneinander liegenden Schleifleitungen
(5a,5b) für Motorströme, Steuerströme und Datenübertragungs-Signale bestehen.
9. Steuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Signale des Hubwagens (2) in einen Signalwandler (4) in der Nähe der Schleifkontakte
(6) geführt sind und mittels seriellem Datenübertragungstelegramm über die Schleifkontakte
(6) zu einer Positions- und Ablaufsteuerung (10) übertragbar sind.
10. Steuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Horizontalantrieb (x) und der Ein-/Auslager-Antrieb (z) an denselben Leistungssteller
(11) und dieselbe Drehzahlsteuerung (12) angeschlossen sind und daß die Positions-
und Ablaufsteuerung (10) mittels einer gemeinsamen übergeordneten Steuerung (13) erfolgt.
11. Steuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Antriebssteller (14) für den Horizontal-Antrieb (x) und für den Ein-/Auslager-Antrieb
(z) ein Umschalter (15) zugeordnet ist, der, gesteuert durch die übergeordnete Steuerung
(13), zwischen dem Horizontal-Antrieb (x) und dem Ein-/AuslagerAntrieb (z) umschaltet.
12. Steuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Antriebssteller (14) bzw. die Drehzahlsteuerung (12) für den Horizontal-Antrieb
(x) und den Ein-/Auslager-Antrieb (z) aufgrund eines Satzes von Steuerungsparametern
betätigbar sind, die bei der Umschaltung von der übergeordneten Steuerung (13) übertragen
werden oder im Antriebssteller (14) bzw. in der Drehzahlsteuerung (12) gespeichert
sind und durch einen Umschaltbefehl der übergeordneten Steuerung (13) aktivierbar
sind.
13. Steuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Anschluß (19) zwischen der übergeordneten Steuerung (13) und der Drehzahlsteuerung
(12) bzw. dem Leistungssteller (11) für den Horizontal-Antrieb (x), den Ein-/Auslager-Antrieb
(z) und dem Hubantrieb (y) als ein serieller Datenbus (20) ausgeführt ist, über den
sowohl die Parametersätze als auch die Drehzahl-Sollwerte und die Steuerinformationen
übertragbar sind.
14. Steuereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Antrieb, der aus einem Motor (16;17;18), einem Leistungssteller (11), einer
Drehzahlsteuerung (12) und einer Positionssteuerung (10b) besteht, durch eine übergeordnete
Steuerung (13) im Bewegungsablauf der Transport- und Lagerfunktionen des Gerätes koordinierbar
ist.