(19)
(11) EP 0 678 600 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
25.10.1995  Patentblatt  1995/43

(21) Anmeldenummer: 95104812.3

(22) Anmeldetag:  31.03.1995
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6D01G 19/16
(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH FR IT LI

(30) Priorität: 18.04.1994 DE 4413330

(71) Anmelder: Langer, Rolf, Dipl-Ing.
D-09116 Shemnitz (DE)

(72) Erfinder:
  • Langer, Rolf, Dipl-Ing.
    D-09116 Shemnitz (DE)

(74) Vertreter: Horn, Klaus, Dr. 
Patentanwaltskanzlei Dr. Horn, Draisdorfer Strasse 69
D-09114 Chemnitz
D-09114 Chemnitz (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Anordnung der Arbeitselemente einer Kämmaschine


    (57) 2.1. Der Erfindung liegt das Ziel und die Aufgabe zugrunde, eine technische Lösung mit minimierten zu bewegenden Massen zu schaffen, die es ermöglicht, daß der Faserbart (14) nicht durch die Hüllkurve des Kreiskammes bewegt und mit einem Zug in annähernd gestreckter Lage über seine gesamte Länge vollständig durchgekämmt wird, sodann eine in gestreckter Lage dachziegelartige Aufplattierung des ausgekämmten Faserbartes (14) auf das im Streckwerk (12) befindliche Kammzugsvlies (15) erfolgt und damit eine qualitätsgerechtere Lötung des Kammzugsvlieses (15) gewährleistet.
    2.2. Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß eine Platine (6) den ausgekämmten Faserbart (14) in seiner vorliegenden Faseranordnung in eine gerichtete Strecklage bringt und diese vorzügliche Faserlage über die obere Abreißwalze (8) auf den vorhandenen Faservliesverbund des Streckwerkes (12) dachziegelartig aufplattiert. Damit wird die Qualität des Kammzugsvlieses (15) wesentlich verbessert. Die obere Abreißwalze (8) wird außerhalb der Hüllkurve der Kämmwalze in die Ausgangslage zurückbewegt, damit entfällt die zwingende Notwendigkeit, diese unmittelbar an den Beginn des Kammspieles zu binden.
    2.3. Anwendungsgebiet der Erfindung ist die Textiltechnik.




    Beschreibung


    [0001] Die vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der Vorbehandlung von textilen Fasern, z. B. für das Verspinnen, und läßt sich vorteilhaft in Kämmaschinen einsetzen.

    [0002] Das Anwendungsgebiet und der Zweck von Kämmaschinen, einschließlich ihrer einzelnen Vorrichtungsbestandteile ist hinreichend genug in der EP 0 406 589 beschrieben. Der Fachwelt bekannt sind gleichfalls die mit hohen Kammspielzahlen zu bewegenden Massen an solchen Einrichtungen mit all ihren negativen Folgewirkungen, was bereits zu etlichen Bemühungen geführt hat, dieses technische Problem besseren Lösungen zuzuführen, beispielsweise die zu bewegenden Massen zu reduzieren oder günstiger gestaltete Raumformen oder Bewegungsabläufe in solchen Vorrichtungen zum Auskämmen von textilen Fasern zu schaffen. Einen Teil dieser technischen Probleme versuchte die EP 0 406 589 zu lösen. Sie schlägt vor, Kämmaschinen mit einer beweglichen Transferzange zum Transport des auszukämmenden Faserbartes auszurüsten. Das mit dieser vorgeschlagenen Anordnung erreichbare Kämmprinzip weist erhebliche Nachteile insofern auf, als daß z.B. die Transferzange den ungerichteten Faserbart durch den Bereich der Hüllkurve des Kreiskammes dieser Anordnung transportieren muß. Dies ist insofern von großem Nachteil, da dadurch der auszukämmende Faserbart weder in gestreckter Anordnung übernommen noch entsprechend der Erfordernisse an das Streckwerk übergeben werden kann. Eine dafür notwendige dachziegelartige Überlappung des Kammzugsvlieses ist bei den allgemein bekannten Systemen nicht möglich. Auch die technische Lösung nach der Schrift EP 0 406 589 vermag dies nicht zu realisieren. Darüber hinaus ist es bei der Lösung nach EP 0 406 589 durch den Wegfall des Fixkammes unumgänglich, den Faserbart zweimal durch den Kreiskamm behandeln zu müssen. Dies führt zur Zerstörung der selektiven Faseranordnung und gestattet in keinem Fall eine dachziegelartige Aufplattierung des ausgekämmten Faserbartes auf das im Streckwerk befindliche Kammzugsvlies. Da darüber hinaus keine, wie bei allen vorbekannten Kämmsystemen übliche, Rücklieferung erfolgt, werden die vorgelegten Fasern nur ungestreckt angestaucht. Damit ist keine Gewähr für eine qualitativ einwandfreie Lötung des Kammzugsvlieses gegeben.

    [0003] Der Erfindung liegt das Ziel und die Aufgabe zugrunde, eine technische Lösung mit minimierten zu bewegenden Massen zu schaffen, die es ermöglicht, daß der Faserbart nicht durch die Hüllkurve des Kreiskammes bewegt und mit einem Zug in annähernd gestreckter Lage über seine gesamte Länge vollständig durchgekämmt wird, sodann eine in gestreckter Lage dachziegelartige Aufplattierung des ausgekämmten Faserbartes auf das im Streckwerk befindliche Kammzugsvlies erfolgt und damit eine qualitätsgerechtere Lötung des Kammzugsvlieses gewährleistet.

    [0004] Erfindungsgemäß wird diese Ziel- und Aufgabenstellung durch die erfindungsgemäßen, Merkmale der Ansprüche 1 bis 10 gelöst. Unterhalb des Klemmpunktes des Faserbartes ist eine Platine für die Ausrichtung des Faserbartes angeordnet. Eine obere Abreißwalze mit einer Klemmeinrichtung befindet sich oberhalb der Hüllkurve der Kämmwalze, hier auch mit Kreiskamm bezeichnet. Die Platine bewegt sich längs einer geraden Platinenbahn, die unterhalb eines Faserbartklemmpunktes und innerhalb der Hüllkurve der Kämmwalze bis zur äußeren Peripherie der oberen Abreißwalze verläuft Diese Bewegungsbahn ist erforderlich, damit die Platine den selektierten Faserbart in dieser geordneten Formation, d.h. in gestreckter und gerichteter Lage der oberen Abreißwalze vorlegt und dabei den ausgekämmten Faserbart an seiner Faserbartklemmstelle nicht berührt. Nachdem der Kreiskamm mit seinem Kämmsegment den Faserbart von Verunreinigungen und kurzen Faseranteilen befreit hat, wird mittels der Platine der selektierte Faserbart an die äußere Peripherie der oberen Abreißwalze angelegt. Die in ihrer Anordnung beschriebene Platine bewegt sich innerhalb der Unterzange und ist nach vorn konisch verjüngt ausgebildet. Die konische Verjüngung ist erforderlich, damit für die Klemmeinrichtung nur ein kleiner Weg zur Bildung des Klemmpunktes erforderlich ist. Durch eine Richt- und Haltefunktion der Platine für den Faserbart wird ohne eine schädliche Beeinflussung auf die selektierte und gerichtete Faserlage durch andere Maschinenelemente die Klemmung vorbereitet und vollzogen. Damit ist der erste Schritt für eine wesentliche Verbesserung der Lötung und damit der Vliesqualität abgeschlossen. Die an der oberen Abreißwalze bewegliche aber ortsfest angeordnete Klemmeinrichtung für den ausgekämmten Faserbart wird aus ihrer Ruhestellung in eine Position unterhalb der bewegten Platine gedreht. Nachdem die Stellung der Klemmeinrichtung unterhalb der Platine erreicht worden ist, wird die Platine in ihre Ausgangsstellung zurückbewegt. Dabei wird die Klemmeinrichtung gegen die obere Abreißwalze bewegt und klemmt den Faserbart unmittelbar nach dem Verlassen des Klemmbereiches durch die Platine. Nachdem die Klemmung des Faserbartes auf der oberen Abreißwalze mittels der Klemmeinrichtung erfolgt ist, wird die obere Abreißwalze in Richtung der unteren Abreißwalze, die Bestandteil eines Streckwerkes ist, bewegt. Durch diese Bewegung strafft sich der Faserbart und gibt gleichzeitig den Raum frei für das Eintauchen eines Fixkammes in den nachzukämmenden Faserbart. Dabei sticht der Fixkamm in die vorhandene Strecklage des Faserbartes zwischen einem Klemmpunkt am Zangenpaar von Ober- und Unterzange und der Klemmeinrichtung ein. Der Einstichwinkel des Fixkammes in die vorhandene Strecklage des Faserbartes muß zum Faserklemmpunkt der Zange einen stumpfen Winkel α ergeben, vorzugsweise 116°. Die obere Abreißwalze berührt in keiner Stellung den Hüllkreis des Kreiskammes. Durch die außerordentlich gut gerichtete Strecklage der Fasern im Faserbart ist ein einwandfreies Einstellen des Fixkammes möglich. Durch die Anordnung der Bewegungsbahn der oberen Abreißwalze besteht zu keinem Zeitpunkt ein absoluter technologischer Zuordnungszwang zum Kreiskamm. Die Klemmeinrichtung an der oberen Abreißwalze besteht aus einer halboffenen Schale, wobei die innere Kontur kreisförmig ausgebildet ist. Die innere Kontur ist an der Seite, die die Platine unterfährt, über die gesamte Breite absatzförmig ausgespart. Der Innendurchmesser ist größer als der der Abreißwalze. Die äußere Kontur der halboffenen Schale ist bis zur Hälfte der Schale kreisförmig und verjüngt sich danach. Die absatzförmige Aussparung der inneren Kontur der Klemmeinrichtung bildet bei der Anlage an die obere Abreißwalze mit dem Drehpunkt einen spitzen Winkel β , vorzugsweise 60°. Diese absatzförmige Aussparung erzeugt eine Zweipunktauflage der Klemmeinrichtung auf der Abreißwalze, erhöht damit den Klemmliniendruck und stabilisiert das Belastungssystem, verbessert damit die Faserklemmung und bringt die Voraussetzung für eine höhere Arbeitsgeschwindigkeit und Produktion mit sich. Diese Formgebung der äußeren Kontur der Klemmeinrichtung ist erforderlich, damit bei der Ablage des Flieses auf der unteren Abreißwalze ein sehr geringer Spalt zwischen der oberen und der unteren Abreißwalze in der Streckwerksebene erzielt wird. Damit ist die Klemmpunktentfernung zwischen der Abreißwalze und dem Faserbartklemmpunkt (Ecartment) bestimmt. Somit ist die Intensität der Auskämmung beeinflußbar. Während der Bewegung der oberen Abreißwalze in Richtung des Streckwerkes hat sich die Oberzange geöffnet und die Speisewalze die Wickelwatte für eine neue Kreiskammperiode (Umdrehung) nachgeliefert. Der in der Arbeitsstellung befindliche Fixkamm hält alle Fasern zurück die nicht durch die Klemmeinrichtung festgehalten werden. Die Oberzange klemmt den neu gelieferten Faserbart und der Fixkamm wird in seine Ruhestellung zurückbewegt. Damit ist die Ausgangslage für den neuen Zyklus für diese Elemente erreicht. Unmittelbar bevor die obere Abreißwalze ihre Stellung im Streckwerk einnimmt, bewegt sich der Vliesklemmer in die Ruhelage. Er hat bis zu diesem Zeitpunkt das ausgekämmte Vlies in seiner Lage gehalten und keinen Einfluß anderer Maschinenelemente zugelassen. Nachdem die obere Abreißwalze ihre Stellung im Streckwerk bezogen hat, wird der Klemmpunkt, der durch die Klemmeinrichtungan der oberen Abreißwalze vorhanden war, aufgehoben. Unmittelbar danach wird die Klemmeinrichtung in ihre Ausgangsstellung bewegt. Während die Klemmeinrichtung in die Ausgangsstellung bewegt wird, schwenkt die untere Abreißwalze auf die Streckwerksebene ein und bildet mit der oberen Abreißwalze einen Klemmpunkt. Dabei wird das neu ausgekämmte Faservlies in einer einwandfreien gestreckten Lage dachziegelartig auf das schon im Streckwerk befindliche Vlies aufplattiert. Das Streckwerk liefert das ausgekämmte Faservlies ab. Gerade durch die besondere Ausbildung der äußeren Kontur der Klemmeinrichtung wird das Faservlies unmittelbar über das schon im Streckwerk vorhandene Faservlies dachziegelartig aufplattiert, ohne daß die vorhandene gestreckte und selektierte Faserorientierung zerstört wird. Durch das Herausdrehen der Klemmeinrichtung wird das vorhandene Vlies vorgebügelt und damit eine bisher noch nicht erreichte Qualität der Lötung erzielt. Nach der Ablieferung des Faservlieses durch das Streckwerk wird die untere Abreißwalze aus der Streckwerksebene abgesenkt. Damit wird der Klemmpunkt zwischen der oberen und der unteren Abreißwalze aufgehoben. Die obere Abreißwalze bewegt sich in Richtung der Zangeneinrichtung. Die Auflösung der Klemmebene ist notwendig, damit bei dem Abschwenken der oberen Abreißwalze das aufplattierte Faservlies (Lötung) nicht abgehoben wird oder gar den gerichteten Faserverbund zerstört. Unmittelbar nach dem Abschwenken der oberen Abreißwalze wird der Vliesklemmer auf die abgeschwenkte untere Abreißwalze bewegt und bildet eine Klemmlinie. Damit sind alle Elemente in der Ausgangsstellung für einen neuen Zyklus. Dieser Vliesklemmer sorgt dafür, daß das Vlies in einem gestreckten und gut orientierten Zustand während des neuen Kämmzyklus erhalten bleibt.

    [0005] Nachfolgendes Ausführungsbeispiel sollen die Erfindung anhand des Zeichnungssatzes näher erläutern.
    Dabei zeigen:
    Fig.: 1
    die Anordnung der Arbeitselemente der Kämmaschinen in ihrer Ausgangsstellung,
    Fig.: 2 bis 7
    die einzelnen Phasen/Stellungen der Arbeitselemente in ihrer Funktion beim Kämmvorgang.


    [0006] Kämmaschinen der in Betracht stehenden Art sind z.B. aus der EP 0 406 589 und den dort genannten Veröffentlichungen bekannt. Die erfindungsgemäß nachfolgend beschriebene Kämmaschine unterscheidet sich hiervon wesentlich dadurch, daß an stationär angeordneter Unterzange 3 eine Platine 6 vorhanden ist. Die Platine 6 befindet sich unterhalb des Zangenklemmpunktes 19. Unterhalb des Zangenklemmpunktes 19 ist ein Kreiskamm 1 mit einem nicht näher dargestellten Kämmsegment 2 vorgesehen. Der Zange 3 und 4 wird ein Faserbart aus zu kämmenden Fasern in an sich bekannter Weise mittels der Speisewalze 5 zugeführt. Nach dem Schließen der Zange 3 und 4 wird der Faserbart 14 festgehalten und, wie in der Zeichnung dargestellt, in bekannter Weise der Kämmaschine durch das Kämmsegment 2 bearbeitet. Nach dem Passieren des Kämmsegmentes 2 wird mittels der Platine 6 der selektierte Faserbart in den Klemmbereich der oberen Abreißwalze geschoben. Die Klemmeinrichtung 9 befindet sich ortsfest auf der oberen Abreißwalze 8 und klemmt den selektierten Faserbart 14, nachdem die Platine 6 den unmittelbaren Klemmbereich verlassen hat. Die obere Abreißwalze 8 mit Klemmeinrichtung 9 bewegt sich außerhalb der Hüllkurve 16 des Kreiskammes 1 zur unteren Abreißwalze 11. Die obere Abreißwalze 8 bildet mit der unteren Abreißwalze eine Streckwerksebene 17. Der aufplattierte selektierte Faserbart wird in die angegebene Richtung abgeführt. Vorher hat der Vliesklemmer 10 die untere Abreißwalze 11 verlassen. Die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Anordnung der Arbeitselemente für Kämmaschinen zeigt der folgende Funktionsablauf.

    [0007] Ablauf der Arbeitsspiele (Kammspiel):

    1. Die Zange ist geschlossen - das Fasermaterial ist zugeführt.

    2. Die obere Abreißwalze mit der darauf befindlichen Klemmeinrichtung für den ausgekämmten Faserbart steht in Ausgangsstellung.

    3. Die untere Abreißwalze ist unterhalb der Streckwerksebene abgesenkt worden

    4. Die Klemmeinrichtung für das Vlies bildet mit der unteren Abreißwalze eine Klemmlinie, Fig. 1.

    5. Der Fixkamm steht in seiner Ausgangsstellung.

    6. Nachdem das Kämmsegment der rotierenden Kämmwalze die Zangeneinrichtung verlassen hat, dabei die vorhandenen Kurzfaseranteile ausgekämmt hat, schiebt sich die in der Unterzange eingefügte Platine bis in den Bereich der oberen Abreißwalze.

    7. Damit erfolgt eine Streckung des ausgekämmten Faserbartes mittels der ausfahrenen Platine bis unter die obere Abreißwalze.

    8. Die an der oberen Abreißwalze befestigte Klemmeinrichtung für den ausgekämmten Faserbart wird unterhalb der Platine in die erforderliche Arbeitsstellung geschwenkt, Fig. 2.

    9. Die Platine wird in die Ausgangsstellung zurückgezogen.

    10. Unmittelbar nach dem Verlassen des erforderlichen Faserklemmbereiches der Platine an der oberen Abreißwalze fixiert die Klemmeinrichtung den ausgekämmten und gestreckten Faserbart, Fig. 3.

    11. Die obere Abreißwalze wird von der Ausgangsstellung in Richtung des Streckwerkes bewegt (Abreißvorgang).

    12. Der Fixkamm wird kurz nach Beginn des Abreißvorganges in den eingeklemmten Faserbart eingestochen. Die obere Zange öffnet sich, die Faserspeisung beginnt, Fig. 4 und 7.

    13. Befindet sich die obere Abreißwalze in ihrer Streckwerksstellung, wird die Klemmung des abgerissenen Faserbartes aufgehoben.

    14. Gleichzeitig wird die untere Abreißwalze angehoben und bildet nunmehr mit der oberen Abreißwalze eine Klemmlinie. Die Klemmeinrichtung ist aus der Streckwerksebene abgeschwenkt.

    15. Kurz bevor die obere Abreißwalze ihre Streckwerksstellung erreicht hat, ist der Vliesklemmer in seine Ruhestellung zurückgeführt worden, Fig. 5.

    16. Der Fixkamm ist in seine Ausgangsstellung zurückgefahren worden.

    17. Die Speisung von Fasermaterial ist beendet.

    18. Die Zangen sind geschlossen.

    19. Das Streckwerk liefert (nur in eine Richtung), Fig. 6.

    20. Die untere Abreißwalze wird aus der Streckwerksebene ausgeschwenkt.

    21. Die obere Abreißwalze wird in die Ausgangsstellung rückgeführt, Fig. 1.

    22. Ein neues Kammspiel beginnt.


    Zusammenstellung der Bezugszeichen



    [0008] 
    1 ...
    Kämmwalze
    2 ...
    Kämmsegment
    3 ...
    Unterzange
    4 ...
    Oberzange
    5 ...
    Speisewalze
    6 ...
    Platine (für die Vorlage des Faserbartes)
    7 ...
    Fixkamm
    8 ...
    obere Abreißwalze
    9 ...
    Klemmeinrichtung (für den Faserbart)
    10 ...
    Vliesklemmer
    11 ...
    untere Abreißwalze
    12 ...
    Streckwerk
    13 ...
    Wickelwatte
    14 ...
    Faserbart
    15 ..
    Kammzugsvlies
    16 ...
    Hüllkurve der Kämmwalze
    17 ...
    Streckwerksebene
    18 ...
    Platinenbahn
    19 ...
    Faserbartklemmpunkt
    20 ...
    absatzförmige Aussparung
    α ...
    Einstechwinkel des Fixkammes
    β ...
    Klemmwinkel am Kammzugvlies



    Ansprüche

    1. Anordnung der Arbeitselemente einer Kämmaschine, die unter anderem aus einer rotierenden Kämmwalze mit Kämmsegment, einer Zuführeinrichtung für das zu kämmende, bandförmige Fasermaterial, einer das Fasermaterial haltenden und in die jeweils erforderliche Lage bringenden Klemm- und Zangenanordnung, einem Fixkamm, einem Streckwerk und einer Abzugseinrichtung besteht,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    innerhalb der den Faserstrang zuführenden Zangenanordnung (3), (4), eingeschlossen von der Oberzange (4) und der Unterzange (3), eine Speisewalze (5) und in der Unterzange (3) selbst eine den Faserbart (14) ausrichtende, d.h. der oberen Abreißwalze (8) mit daran befindlicher ortsfester aber beweglicher Klemmeinrichtung (9) in gestreckter Lage vorlegende Platine (6) auf einer geraden Bewegungs- bzw. Platinenbahn (18), die unterhalb des Faserbartklemmpunktes (19) und innerhalb der Hüllkurve (16) der Kämmwalze (1) bis zur äußeren Peripherie der oberen Abreißwalze (8) verläuft, angeordnet ist, zwischen der Zangenanordnung (3),(4) und der Streckwerksebene (17) diesen eine obere Abreißwalze (8) mit einer die Abreißwalze (8) zu ca. 1/3 ihres Umfanges umgebenden, bogenförmigen Klemmeinrichtung (9) pendelnd zugeordnet ist, zwischen der pendelnden oberen Abreißwalze (8) und der Zangenanordnung (3),(4) ein Fixkamm (7) mit translatorischen Bewegungen auf einer geneigten Bahn, die in das Innere der Kämmwalze (1) zeigt, positioniert ist und seinen Einstichpunkt in den gestreckten Faserbart (14) zwischen dem Faserbartklemmpunkt (19) und der Klemmeinrichtung (9) hat, wobei der Einstichwinkel des Fixkammes (7) in den Faserverband (14) zum Faserbartklemmpunkt (19) als ein stumpfer Winkel, vorzugsweise mit 116°, festgelegt ist, zwischen der pendelnden oberen Abreißwalze (8) und der Streckwerksebene (17) ein Vliesklemmer (10), sich bewegend auf einer in das Innere der Kämmwalze (1) zeigenden, geradlinigen Bahn und eine Klemmlinie mit der unteren Abreißwalze (11) in ihrer dem Streckwerk (12) zugewandten Wende- bzw. Ruhestellung bildend, der unteren Abreißwalze (11) zugeordnet ist und daß auf einer Umfangslinie in einem Abstand zum Walzenumfang der Kämmwalze (1), der etwa dem Hüllkreis (16) entspricht, eine untere Abreißwalze (11) als Pendant zur pendelnden oberen Abreißwalze (8) angeordnet ist und diese untere Abreißwalze (11) mit der oberen Abreißwalze (8) im Niveau der Streckwerksebene (17) einen Klemmpunkt bildet.
     
    2. Anordnung nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    die Platine (6) nach dem vorderen Arbeitsbereich konisch verjüngt ausgebildet ist.
     
    3. Anordnung nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    die obere Abreißwalze (8) mit Klemmeinrichtung (9) oberhalb der Hüllkurve (16) der Kämmwalze (1) angeordnet ist, eine Ruhe- bzw. Wendestellung unmittelbar neben der Oberzange (4) und die andere Ruhe- bzw. Wendestellung im Streckwerk (12) oberhalb der unteren Abreißwalze (11), die ihrerseits als Bestandteil des Streckwerkes (12) unterhalb der Streckwerksebene (17) der ersten Walze des Streckwerkes (12) unmittelbar vorgelagert ist, besitzt, wobei obere Abreißwalze (8) in ihre Bewegung in keinem Punkt die Hüllkurve (16) durchbricht, sondern günstigstenfalls nur tangiert.
     
    4. Anordnung nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    an der oberen Abreißwalze (8) eine Klemmeinrichtung (9) angeordnet ist, die bewegliche auf einer annähernden Kreisbahn um die obere Abreißwalze aber ortsfest zur oberen Abreißwalze (8) zugeordnet ist, die aus einer halboffenen Schale besteht, wobei die innere Kontur kreisförmig ausgebildet ist und über die gesamte Breite absatzförmig ausgespart ist, deren Innendurchmesser größer als der der Abreißwalze (8) gestaltet und deren äußere Kontur dieser halboffenen Schale bis zur Hälfte der Schale kreisförmig und danach verjüngend geformt ist, deren absatzförmige Aussparung der inneren Kontur vorzugsweise einen spitzen Winkel β bei der Anlage an die obere Abreißwalze (8) zu deren Drehpunkt bildet.
     
    5. Anordnung nach Anspruch 4,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    die absatzförmige Aussparung (20) der Klemmeinrichtung (9) bei der Anlage an die obere Abreißwalze (8) einen spitzen Winkel zwischen den Anlagepunkten von (9) an (8) mit dem Mittelpunkt von (8) bildet und dieser vorzugsweise 60° beträgt.
     
    6. Anordnung nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    der Vliesklemmer (10) ständig mit der unteren Abreißwalze (11) im Eingriff steht, außer, wenn sich die obere Abreißwalze (8) mit der Klemmeinrichtung (9) in Klemmpunktstellung an der Streckwerksebene (17) befindet.
     
    7. Anordnung nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    die untere Abreißwalze (11) aus der Streckwerksebene (17) abschwenkbar angeordnet ist.
     
    8. Anordnung nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    die untere Abreißwalze (11) so angeordnet ist, daß sie die Hüllkurve (16) der Kämmwalze (1) nur tangiert.
     
    9. Anordnung nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    die obere Abreißwalze (8) mit der unteren Abreißwalze (11) in der Streckwerksebene (17) einen Klemmpunkt des Streckwerkes (12) bildet.
     
    10. Anordnung nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    die nahezu ständig auf der unteren Abreißwalze (11) aufsitzende Vliesklemmeinrichtung (10) diese nur verläßt, wenn die obere Abreißwalze (8) sich mit der Klemmeinrichtung (9) in Klemmstellung der Streckwerksebene (17) befindet.
     




    Zeichnung