[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Tor mit einem etwa vertikal bzw. über Kopf bewegbaren
Torblatt, insbesondere Deckengliedertor, Rolltor, Hubtor oder dgl., mit einer vertikal
verlaufende Zargenholme aufweisenden Zarge, die im Innenrandbereich der mit dem Torblatt
zu verschließenden Toröffnung festgelegt ist, mit einer Führungsschieneneinrichtung,
in die an dem Torblatt an dessen Innenseite abragend angeordnete Rollen in Schienenlängsrichtung
versetzbar eingreifen, und mit einer an wenigstens einer Seite des Torblattes an diesem
festgelegten Fangklinkeneinrichtung, deren Fangklinke etwa in einer senkrecht zur
Ebene des Torblattes verlaufenden Bewegungsebene ausfahrbar ist, wenn das Torblatt
haltende Seile oder dgl. durch Ausfall der Haltefunktion schlaff werden, wodurch die
Fangklinke in eine der Eingriffsausbildungen eingreift, die über zumindest einen größeren
Teil der Längserstreckung einer Fangschiene an dieser aufeinanderfolgend ausgeformt
sind.
[0002] Ein Tor dieser Art, an dessen Torblatt beidseitig eine Fangklinkeneinrichtung mit
jeweils einer etwa senkrecht zur Torblattebene verlaufenden Bewegungsebene für die
Fangklinke ausgerüstet ist, läßt sich dem Ausführungsbeispiel der europäischen Patentschrift
0172351 entnehmen. Die Fangklinke arbeitet dort mit einer Fangschiene zusammen, die
im Vergleich zu weiterem Stand der Technik verhältnismäßig nahe an der Berandung der
zu verschließenden Toröffnung angeordnet ist. Diese mit Öffnungen für den Eingriff
der Fangklinke versehene Fangschiene ist an einer mehrteiligen Zargenausbildung festgelegt,
an der auch der etwa vertikale Bereich der Führungsschienen für die von der Innenwandung
des Torblattes abragend angeordneten Rollen der Torblattführung gehalten sind. Die
Halterung der Fangschiene ist dabei in nur einem ihrer Randbereiche derart getroffen,
daß dieser mit einem von der Innenwandungsberandung der mit dem Torblatt zu verschließenden
Toröffnung abragenden Schenkel der Zargeneinrichtung festgelegt ist, wodurch ein verhältnismäßig
großer Hebelarm für die im Fangfalle in die Berandungswandung der Torblattöffnung
einzuleitenden schlagartigen Fangkräfte gegeben ist.
[0003] Es ist weiterhin bekannt - DE 37 10 237 A1 - die in einer Ebene parallel zur Torblattebene
bewegbare Fangklinke einer seitlich des Torblattes angeordneten Fangklinkeneinrichtung
für den Fangfall in Öffnungen eingreifen zu lassen, die in einem von der Innenwandungsberandung
der zu verschließenden Toröffnung abragenden Schenkel einer winkelförmigen Zarge ausgebildet
ist, deren anderer Schenkel an der Innenwandberandung der mit dem Torblatt zu verschließenden
Toröffnung festgelegt ist. Der von diesem Innenwandungsbereich abragende Schenkel
mit den Öffnungen für die Fangklinke dient zugleich der Halterung des vertikalen Bereichs
einer Führungsschieneneinrichtung. Auch hier tritt ein verhältnismäßig großer Hebelarm
für die im Fangfalle auftretenden Kräfte auf, die über die Zarge in die Toröffnungsberandung
eingebracht und von diesen aufgenommen werden müssen. Darüberhinaus ist in Fällen
einer Klinkenbewegung etwa parallel zur Torblattebene die Gefahr der Verkantung des
Torblattes im Fangfalle verhältnismäßig groß, wobei zu berücksichtigen ist, daß nur
eines der beidseitig des Torblattes angebrachten Seile oder dgl. im Störungsfalle
schlaff wird. Eine solche Verkantung verhindert die Bewegung des Torblattes durch
einen dessen Unterkante untergreifenden Gabelstapler oder dgl., um das defekte Tor
aus seiner mehr oder weniger Schließlage zu befreien und damit die Toröffnung freizugeben.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Tor der eingangs genannten Art mit
einer Fangklinkeneinrichtung zu schaffen, deren durch diese im Fangfalle übertragenen
Kräfte in besonders günstiger Weise in die Öffnungswandung ableitbar sind, und zwar
unter konstruktiv geringem Aufwand und unter Vermeidung von Verkantungsgefahren durch
die Fangklinkeneinrichtung.
[0005] Ausgehend von einem Tor mit den eingangs genannten Merkmalen wird diese Aufgabe erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß daß die Eingriffsausbildungen in dem die Fangschiene bildenden,
an dem Innenrandbereich der Toröffnung anliegend festzulegenden Bereich des der jeweiligen
Fangklinkeneinrichtung zugewandten Zargenholms durch Ausdrückungen aus dem Zargenmaterial
mit nach oben gerichteter Berandung für den Anschlag der ausgefahrenen Fangklinke
ausgeformt sind.
[0006] Erfindungsgemäß werden die Eingriffsausbildungen für die in ihre Fangstellung vorbewegte
Fangklinke der Fangklinkeneinrichtung unmittelbar an der Zarge an deren an dem Mauerwerk
der Toröffnung anliegenden Bereich eingeleitet, und zwar in Gestalt von Ausdrückungen,
die der Fangklinke zugewandt sind und eine Berandung für die Aufnahme der ausgefahrenen
Fangklinke aufweisen. Damit wird zum einen sichergestellt, daß die über die Fangklinke
ausgeübten Fangkräfte unmittelbar in die Zarge eingeleitet werden, und zwar in einem
Bereich, der selbst an dem die Toröffnung umgebenden Mauerwerk festgelegt ist und
die Fangkräfte über die Berandung der jeweilig betroffenen Ausdrückung in einem sehr
geringfügigen Hebelarm von der Festlegung zum Mauerwerk aufnimmt. Dabei wird die Vorstellung
verlassen, die Fangklinke müsse in eine Öffnung einer Fangschiene dergestalt eingreifen,
daß sie diese Öffnung im Fangfalle durchdringt. Die erfindungsgemäß vorgesehenen Ausdrückungen
aus dem Zargenmaterial in Richtung auf die Fangklinke haben vielmehr den besonderen
Vorteil, daß der die Ausdrückungen aufweisende, an der Innenwandungsberandung des
die Toröffnung umgebenden Mauerwerkes anzubringende Zargenteil glattflächig anliegen
kann und keiner in Richtung auf das Mauerwerk vorzusehenden Ausnehmungen für die Aufnahme
der Fangklinke bedarf, was sich insbesondere bei Installation des Tores am Einsatzort
vorteilhaft auswirkt.
[0007] In bevorzugter Ausführung weist der Zargenholm zwei etwa rechtwinklig zueinander
verlaufende Schenkel auf, deren einer die Fangschiene bildet, an deren anderen, von
der Innenwandungsberandung der Toröffnung abragenden Schenkel die Führungsschieneneinrichtung
befestigt ist. Desweiteren kann an dem die Fangschiene bildenden, an der Innenwandungsberandung
der Toröffnung befestigten Zargenholmteil - insbesondere Schenkel der winkelförmigen
Zarge - an dem dem Torblatt zugewandten Kantenbereich eine Abbiegung mit einer Aufnahmenut
für eine an dem zugewandten Seitenbereich des Torblattes angreifende Dichtung vorgesehen
sein.
[0008] Die für den Angriff der Fangklinke vorgesehenen Ausdrückungen aus dem an der Mauer
anliegenden Zargenbereich bzw. aus dessen an sich flächigem Zargenmaterial wird eine
etwa senkrecht zur Zargenholmlängsrichtung geführte Durchtrennung des Zargenwerkstoffes
und eine Zargenholmlängsrichtung nach unten gesehen taschenförmige Ausbuchtung in
Richtung abgewandt von der Innenwandungsberandung der Toröffnung, an der der Zargenholm
zu befestigen ist, ausgebildet. Grundsätzlich wäre es möglich, Ausdrückungen der erfindungsgemäßen
Art als buckelförmige Vorsprünge auszugestalten, doch setzt dies ein entsprechend
tiefziehfähiges Zargenmaterial voraus und verlangt darüberhinaus eine Anschlagkantenausbildung
für die Fangklinke, die deren Abgleiten verhindert. In bevorzugter Ausführung ist
daher die im Rahmen der Ausdrückungen vorgesehene Durchtrennung des Zargenwerkstoffes
und damit eine klare Kantenbildung vorgesehen. Die sich unterhalb der Trennkante bzw.
Anschlagkante der Ausdrückung befindende taschenförmige Ausbuchtung erlaubt es, die
Fangklinke hinsichtlich ihrer Anschlagfläche in der Fangstellung zum Zargenholm und
nach unten gesehen schräg abfallend verlaufen zu lassen, so daß die in der Fangstellung
befindliche Fangklinke insoweit in die Ausbuchtung eingreift und damit eine Verklammerung
des Torblattes an der Zarge bewirkt.
[0009] Die Ausbuchtung und insbesondere deren nach oben gerichtete Berandung als Anschlag
für die Fangklinke kann unterschiedlich ausgeformt sein, bspw. hinsichtlich des Anschlagkantenverlaufes
in Form eines Kreisabschnittes, vorzugsweise aber in Richtung eines Trapezes, so daß
eine gewisse Beweglichkeit des Torblattes in seiner Ebene und senkrecht zur Bewegungsrichtung
möglich ist, ohne die Fangsituation zu beeinträchtigen. Dabei können die Übergänge
zwischen der kürzeren der beiden parallelen Trapezseiten und den Trapezschenkeln abgerundet
ausgebildet sein.
[0010] Um über den Anschlag an der oberen Berandung der jeweils im Fangfalle betroffenen
Ausdrückung über die Fangklinke eingeleitete Fangkräfte gut in die Zarge ableiten
zu können, ist die Ausbuchtung derart gestaltet, daß sie vorzugsweise mit den nicht
ausgebuchteten benachbarten Zargenverlauf in Torblattebene und senkrecht zur Längsrichtung
des vertikalen Zargenverlaufs in Mittelebene der Ausbuchtungen gesehen eine etwa dreieckige
Fläche einschließt.
[0011] Um, ein gattungsgemäßes Tor derart auszubilden, daß deren durch diese im Fangfalle
übertragenen Kräfte in besonders günstiger Weise in die Öffnungswandung ableitbar
sind, und zwar unter konstruktiv geringem Aufwand und unter Vermeidung von Verkantungsgefahren
durch die Fangklinkeneinrichtung kann bei einem gattungsgemäßen Tor alternativ vorgesehen
sein, daß die Eingriffsausbildungen als Öffnungen ausgebildet sind, die in einem Steg
eines vorzugsweise im wesentlichen U-förmig ausgebildeten Profils angeordnet sind,
wobei das Profil als aus dem Zargenholm in Richtung auf das Torblatt hervorstehende
Auswölbung ausgebildet ist.
[0012] Demzufolge weist der Zargenholm zumindest einen Schenkel auf, der in seinem Mittelbereich
U-förmig ausgebildet ist, wobei die beiden Schenkel dieser U-förmigen Auswölbung im
wesentlichen parallel zur Flächennormalen des Torblattes verlaufen, so daß der die
beiden Schenkel verbindende Stege, welcher die Öffnungen für den Eingriff der Fangklinke
aufweist im wesentlichen parallel zur Oberfläche des Torblattes angeordnet ist. Ein
derartiger Zargenholm ist in besonders günstiger Weise mit konstruktiv geringem Aufwand
herstellbar, wobei insbesondere Verkantungsgefahren durch die Fangklinkeneinrichtungen
vermieden werden. Die Herstellung des Zargenholms kann nämlich beispielsweise mit
einem entsprechenden Werkzeug in einem Bearbeitungsschritt erfolgen, wobei der Zargenholm
gleichzeitig in die entsprechende Form gepreßt und die Öffnungen ausgestanzt werden.
[0013] Nach einem weiteren Merkmal dieser alternativen Ausgestaltung ist vorgesehen, daß
die Öffnungen rechteckig ausgebildet sind. Die rechteckige Ausbildung der Öffnungen
hat insbesondere den Vorteil, daß bei maximaler Öffnung des Profils eine möglichst
weitgehende Stabilität des Zargenholms erzielt wird.
[0014] Ferner ist vorgesehen, daß die Öffnungen in gleichmäßigem Abstand zueinander im Profil
des Zargenholms angeordnet sind. Hierdurch wird der Vorteil erzielt, daß ein Abfangen
des Tores im Störungsfalle in einer Vielzahl von Positionen erfolgt, so daß die Restbewegung
des Torblattes im Störungsfalle möglichst gering ist, um beispielsweise Verletzungen
von darunter stehenden Personen zu vermeiden. Darüberhinaus müßen die Fangklinkeneinrichtungen
durch die relativ geringe Bewegung des Torblattes im Störungsfalle nur eine geringe
kinetische Energie aufnehmen.
[0015] In bevorzugter Ausführung weist der Zargenholm zwei etwa rechtwinklig zueinander
verlaufende Schenkel auf, deren einer die Fangschiene bildet und an deren anderem,
von der Innenwandungsberandung der Toröffnung abragenden Schenkel die Führungsschieneneinrichtung
befestigt ist. Des weiteren kann an dem die Fangschiene bildenden, an der Innenwandungsberandung
der Toröffnung befestigten Zargenholmteil - insbesondere Schenkel der winkelförmigen
Zarge - an dem dem Torblatt zugewandten Kantenbereich eine Abbiegung mit einer Aufnahmenut
für eine an dem zugewandten Seitenbereich des Torblattes angreifende Dichtung vorgesehen
sein.
[0016] Diese und weitere Ausbildungen der Erfindung ergeben sich aus Unteransprüchen, insbesondere
im Zusammenhang mit dem in der Zeichnung wiedergegebenen Ausführungsbeispiel, dessen
nachstehende Beschreibung die Erfindung näher erläutert. Es zeigen
- Figur 1
- eine Seitenansicht aus der Ebene des Torblattes auf einen vertikalen Zargenholm;
- Figur 2
- eine demgegenüber um 90° gedrehte Ansicht aus dem Innenraum der die Toröffnung aufweisenden
Wandung auf den Bereich der vertikalen Seitenzarge mit den in den Innenraum hineinragenden
Ausdrückungen;
- Figur 3
- einen Längsausschnitt gemäß Figur 2;
- Figur 4
- eine demgegenüber um 90° geschwenkte Seitenansicht aus der Torblattebene dieses Zargenabschnittes;
- Figur 5
- einen Schnitt gemäß der Linie V-V in Figur 3 mit Torblatt, an diesem angeordneter
Fangklinkeneinrichtung und Führungsschieneneinrichtung in diesem vertikalen Zargenbereich.
- Figur 6
- eine perspektivische Ansicht eines Torblattabschnittes;
- Figur 7
- eine Seitenansicht aus der Ebene des Torblattes auf eine zweite Ausführungsform eines
vertikalen Zargenholms;
- Figur 8
- eine demgegenüber um 90° gedrehte Ansicht aus dem Innenraum der die Toröffnung aufweisenden
Wandung auf den Bereich der vertikalen Seitenzarge mit dem in den Innenraum hineinragenden
Profil;
- Figur 9
- einen Längsausschnitt gemäß Figur 8;
- Figur 10
- eine demgegenüber um 90° geschwenkte Seitenansicht aus der Torblattebene dieses Zargenabschnittes
und;
- Figur 11
- eine Draufsicht auf das Tor gemäß Figur 6.
[0017] Die Figuren 1 und 2 zeigen jeweils einen der beiden etwa vertikal verlaufenden Zargenholme
2 einer ansonsten nicht weiter dargestellten, an dem Innenwandbereich der Toröffnung
angeschlagenen Zarge. Figur 1 zeigt dabei eine Ansicht in Ebene der Maueröffnung auf
einen vor dieser angeordneten Zargenholm 2 mit bereichsweise angedeuteter Führungsschieneneinrichtung
3, während Figur 2 eine demgegenüber um 90° im Gegenuhrzeigersinn geschwenkte Seitenansicht
auf den von der Innenwandberandung der Toröffnung abgewandten Zargenholm wiedergibt.
Figur 1 zeigt somit eine außenseitige Seitenansicht des von der Innenwandberandung
des montierten Zargenholmes abragenden Schenkels 5 und Figur 2 eine innenseitige Ansicht
auf den Schenkel 4 des winkelförmigen Zargenholms 2, der in nachstehend näher beschriebener
Weise als Fangschiene mit Ausdrückungen 10 versehen ist.
[0018] Das Torblatt 1 - in Figur 5 hinsichtlich seines seitlichen Randbereiches gegenüber
dem einen der beiden seitlichen vertikalen Zargenholme 2 dargestellt - trägt abragend
von seinem seitlichen Randbereich eine insgesamt mit 8 bezeichnete Fangklinkeneinrichtung
und ist in nicht dargestellter Weise an seiner randseitigen Innenfläche mit Halterungen
für Rollen versehen, die in eine Führungsschieneneinrichtung 3 in Richtung der Torblattbewegung
zwischen der Öffnungs- und der Schließlage beweglich eingesetzt sind, von der - Figur
5 - lediglich im Querschnitt der etwa vertikal verlaufende Bereich angedeutet ist.
[0019] Jeder Zargenholm 2 ist generell als Winkelprofil ausgebildet, das einen ersten, eine
Fangschiene bildenden Schenkel 4 und einen weiteren Schenkel 5 aufweist, an dessen
dem Schenkel 4 abgewandten Randbereich der vertikale Verlauf der Führungsschieneneinrichtung
3 festgelegt ist. Der Schenkel 4 dient der Befestigung des Zargenholmes an der Innenwandberandung
der Toröffnung, d.h. er liegt an dieser Wandung an. Der andere Schenkel steht demnach
etwa senkrecht von dieser die Toröffnung aufweisenden Wandung ab.
[0020] Die Fangklinkeneinrichtung 8 weist eine Fangklinke 9 auf, die dem Schenkel 4, d.h.
dessen von der Anlagefläche an der Innenwandungsberandung der Toröffnung abgewandten
Seite zugewandt ist und in nicht näher dargestellter Weise, d.h. nach beliebiger Technik,
in Fangfalle, d.h. bei Schlaffwerden eines nicht dargestellten, an der Unterseite
des Torblattes angreifenden Seiles oder dgl. auf den Schenkel 4 zu verfahren wird.
[0021] Der Schenkel 4 des Zargeholms 2 weist in Holmlängsrichtung aufeinanderfolgende Ausdrückungen
10 auf, die der Klinke zugewandt sind. Diese Ausdrückungen werden gewonnen durch eine
Durchtrennung des Zargenwerkstoffes im Bereich des Schenkel 4 etwa senkrecht zur Holmlängsrichtung
und durch taschenförmige Ausbuchtungen 12, die sich jeweils an die Durchtrennung nach
unten hin anschließen. Es entsteht somit eine aus dem flachen Schenkel 4 des Zargenholmes
von der Innenwandberandung der Toröffnung abgewandt gelegende Berandung 11 als oberes
Ende der taschenförmigen Ausbuchtung 12, welche Berandung 11 durch die Durchtrennung
des Schenkelwerkstoffs gebildet und definiert ist. An dieser Berandung schlägt die
Fangklinke 9 in nicht näher dargestellter Weise an, wenn sie in die Fangstellung verfahren
wird. Welche Ausdrückung 10 bzw. Berandung 11 als Anschlag für die Fangklinke 9 dient,
hängt von der Torblattstellung bei Auslösen des Fangfalles ab.
[0022] Wie Figur 5 erkennen läßt, zeigt die Berandung 11 zusammen mit der nicht verformten
Schenkelseite des Zargenholms 2 die Form eines Trapezes, wobei die im Bereich der
Berandung 11 gelegene kürzere Trapezseite 13 bogenförmig in die Trapezschenkel übergeht.
Es entsteht auf diese Weise eine etwa horizontal verlaufende Berandung, die einen
gewissen Teilbereich der Breite des Schenkels 4 des Zargenholmes 2 übergreift, so
daß auch seitliche Versetzbewegungen des Torblattes über seine Rollen innerhalb der
Führungseinrichtung 3 einen sicheren Eingriff der Fangklinke 9 für den Fangfall nicht
beeinträchtigen.
[0023] Wie aus Figur 4 ersichtlich, zeigt ein Schnitt nach der Linie IV-IV in Figur 3 im
Breitenmittelbereich der Ausdrückungen 10 jeweils eine dreieckige Fläche 14, die durch
die taschenförmige Ausbuchtung 12 und das nicht verformte Schenkelmaterial aufgespannt
ist. Sorgt man dafür, daß die Fangklinke mit einer leicht nach unten auf die Zarge
hin weisenden Anschlagkante versehen ist, ergibt sich eine Kraftkomponente der Fangklinkeneinrichtung
8 und damit des Torblattes 1 auf den Schenkel 4 der Zarge hin, so daß ein Abgleiten
und/oder eine unliebsame Belastung der Führungseinrichtung vermieden wird bzw. werden.
[0024] Wie insbesondere Figur 3 erkennen läßt, ist die in Holmlängsrichtung aufeinanderfolgende
Reihe von Auswölbungen 10 an den Stellen unterbrochen, und zwar insbesondere durch
Aussparung einer Ausdrückung, an denen der Schenkel 4 des Zargenholmes 2 mittels nicht
dargestellter, entsprechende Öffnungen 16 im Schenkel 4 des Zargenholmes 2 durchgreifender
Schraubbolzen an der Innenwandungsberandung der Toröffnung festgelegt ist.
[0025] Das Ausführungsbeispiel weist an dem Seitenkantenbereich des Schenkels 4 des Zargenholmes
2, der dessen Schenkel 5 abgewandt ist, noch eine Abbiegung 6 auf, an deren freien
Ende eine Aufnahmenut 7 für die Festlegung einer nicht dargestellten Dichtung ausgebildet
ist, die im Schließzustand an der Außenfläche des Torblattes 1 angreift. Die Fangklinkeneinrichtung
8 ist seitlich des Torblattes 1 derart angeordnet, daß sie zumindest bereichsweise
in den zwischen den Schenkeln 4 und 5 des Zargenholms aufgespannten Dreieckraum 15
eingreift. Dadurch ergibt sich eine geschützte und raumsparende Anordnung für die
Fangklinkeneinrichtung.
[0026] In den Figuren 6 bis 11 ist eine zweite Ausführungsform eines Tores dargestellt,
wobei gleiche Bauteile mit gleichen Bezugszeichen der Figuren 1 bis 5 bezeichnet sind.
[0027] Bei dem Tor gemäß den Figuren 6 bis 11 weist der Schenkel 4 des Zargenholms 2 ein
in Richtung auf das Torblatt 1 hervorstehendes U-förmig ausgebildetes Profil 31 auf.
Dieses Profil 31 besteht demzufolge aus zwei parallel zur Flächennormalen des Torblattes
1 verlaufenden Schenkeln 32 und 33 sowie einem die Schenkel 32 und 33 verbindenden
Steg 34. Der Steg 34 verläuft demzufolge parallel zur Oberfläche des Torblattes 1
oder anders ausgedrückt senkrecht zur Flächennormalen des Torblattes 1.
[0028] In dem Steg 34 sind die Öffnungen 30 angeordnet, welche rechteckig ausgebildet sind,
wobei die Ecken der Öffnungen 30 abgerundet sind.
[0029] Die Öffnungen 30 sind im wesentlichen in gleichmäßigem Abstand zueinander im Profil
31 des Zargenholms 2 angeordnet, wobei deren gleichmäßige Beabstandung nur in den
Bereichen unterbrochen ist, in denen Bohrungen 16 vorhanden sind, in welche entsprechende
Befestigungselemente, beispielsweise Schrauben einsteckbar sind, die der Befestigung
des Zargenholms 2 am Gebäude 20 dienen. Im Bereich der Bohrungen 16 ist vorgesehen,
daß das Profil 31 derart unterbrochen ist, daß der Schenkel 4 des Zargenholms 2 mit
seiner gesamten Fläche im Bereich der Bohrung 16 am Mauerwerk des Gebäudes 20 anliegt.
[0030] Wie insbesondere Figur 6 zeigt, weist der Schenkel 4 in seinem Seitenkantenbereich,
nämlich in dem Bereich, der dem Schenkel 5 des Zargenholms abgewandt ist, eine Abbiegung
6 auf, an deren freien Ende eine Aufnahmenut 7 für die Festlegung einer Dichtung 25
ausgebildet ist, die im Schließzustand an der Außenfläche des Torblattes 1 anliegt.
Die Fangklinkeneinrichtung 8 ist seitlich des Torblattes 1 derart angeordnet, daß
sie zumindest bereichsweise in den zwischen den Schenkeln 4 und 5 des Zargenholms
2 aufgespannten Dreieckraum eingreift. Dadurch ergibt sich eine geschützte und raumsparende
Anordnung für die Fangklinkeneinrichtung 8.
1. Tor mit einem etwa vertikal bzw. über Kopf bewegbaren Torblatt (1), insbesondere Deckengliedertor,
Rolltor, Hubtor oder dgl., mit einer vertikal verlaufende Zargenholme (2) aufweisenden
Zarge, die im Innenrandbereich der mit dem Torblatt (1) zu verschließenden Toröffnung
festgelegt ist, mit einer Führungsschieneneinrichtung (3), in die an dem Torblatt
(1) an dessen Innenseite abragend angeordnete Rollen in Schienenlängsrichtung versetzbar
eingreifen, und mit einer an wenigstens einer Seite des Torblattes (1) an diesem festgelegten
Fangklinkeneinrichtung (8), deren Fangklinke (9) etwa in einer senkrecht zur Ebene
des Torblattes (1) verlaufenden Bewegungsebene ausfahrbar ist, wenn das Torblatt (1)
haltende Seile oder dgl. durch Ausfall der Haltefunktion schlaff werden, wodurch die
Fangklinke (9) in eine der Eingriffsausbildungen (10) eingreift, die über zumindest
einen größeren Teil der Längserstreckung einer Fangschiene (4) an dieser aufeinanderfolgend
ausgeformt sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Eingriffsausbildungen in dem die Fangschiene bildenden, an dem Innenrandbereich
der Toröffnung anliegend festzulegenden Bereich (4) des der jeweiligen Fangklinkeneinrichtung
(8) zugewandten Zargenholms (2) durch Ausdrückungen (10) aus dem Zargenmaterial mit
nach oben gerichteter Berandung (11) für den Anschlag der ausgefahrenen Fangklinke
(9) ausgeformt sind.
2. Tor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zargenholm (2) zwei etwa rechtwinklig zueinander verlaufende Schenkel (4,
5) aufweist, deren einer die Fangschiene (4) bildet und an derem anderen, von der
Innenwandberandung der Toröffnung abragenden Schenkel (5) die Führungsschieneneinrichtung
(3) befestigt ist.
3. Tor nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der die Fangschiene bildende Zargenholmteil (4) in seinem dem Torblatt (1) zugewandten
Kantenbereich eine Abbiegung (6) mit einer Aufnahmenut (7) für eine an dem zugewandten
Seitenbereich des Torblattes (1) angreifende Dichtung aufweist.
4. Tor nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausdrückungen (10) jeweils durch eine etwa senkrecht zur Zargenholmlängsrichtung
geführte Durchtrennung des Zargenwerkstoffes und eine in Zargenholmlängsrichtung nach
unten gesehen taschenförmige Ausbuchtung (12) in Richtung abgewandt von der Innenwandungsberandung
der Toröffnung, an der der Zargenholm (2) zu befestigen ist, gebildet sind.
5. Tor nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die in Zargenholmlängsrichtung nach oben weisende Trennkante (11) der jeweiligen
Ausbuchtung (12) einen etwa trapezförmigen Verlauf - insbesondere mit abgerundeten
Ecken zwischen der kürzeren (13) der beiden parallelen Trapezseiten und den Trapezschenkeln
- aufweist.
6. Tor nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die in Zargenholmlängsrichtung nach oben weisende Trennkante (11) der jeweiligen
Ausbuchtung einen etwa kreisbogenförmigen Verlauf aufweist.
7. Tor nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der in Zargenholmlängsrichtung gesehene Mittelschnitt durch die Ausbuchtungen
(12) mit dem diese umgebenden nicht ausgebuchteten Zargenverlauf jeweils eine etwa
dreieckige Fläche (14) einschließt.
8. Tor nach einem der Ansprüche 2 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fangklinkeneinrichtung (8) an dem in der Schließlage befindlichen Torblatt
(1) zumindest bereichsweise in den von den Schenkeln (4, 5) des Zargenholmes (2) aufgespannten
Dreieckraum (15) hineinragend angeordnet ist.
9. Tor nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fangklinke (9) der Fangklinkeneinrichtung (8) in der ausgefahrenen Fangstellung
eine zum Zargenholm (2) hin und leicht nach unten gerichtete Anschlagkante aufweist.
10. Tor nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die gleichmäßige Beabstandung der in Zargenholmlängsrichtung aufeinanderfolgenden
Ausdrückungen (10) Unterbrechungen für das Einbringen von Öffnungen (16) für die Durchführung
von Befestigungsbolzen in die Innenrandwandung der Toröffnung aufweist, insbesondere
jeweils in der Größenordnung der Aussparung einer Ausdrückung (10).
11. Tor mit einem etwa vertikal bzw. über Kopf bewegbarem Torblatt (1), insbesondere Deckengliedertor,
Rolltor, Hubtor oder dergleichen, mit einer vertikal verlaufende Zargenholme (2) aufweisenden
Zarge, die im Innenrandbereich der mit dem Torblatt (1) zu verschließenden Toröffnung
festgelegt ist, mit einer Führungsschieneneinrichtung (3), in die an dem Torblatt
(1) an dessen Innenseite abragend angeordnete Rollen in Schienenlängsrichtung versetzbar
eingreifen, und mit einer an wenigstens einer Seite eines Torblattes (1) an diesem
festgelegten Fangklinkeneinrichtung (8), deren Fangklinke (9) etwa in einer senkrecht
zur Ebene des Torblattes (1) verlaufende Bewegungsebene ausfahrbar ist, wenn das Torblatt
(1) haltende Seile oder dergleichen durch Ausfall der Haltefunktion schlaff werden,
wodurch die Fangklinke (9) in eine der Eingriffsausbildungen eingreift, die über zumindest
einen größeren Teil der Längserstreckung einer Fangschiene (4) an dieser aufeinanderfolgend
ausgeformt sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Eingriffsausbildungen als Öffnungen (30) ausgebildet sind, die in einem Steg
eines vorzugsweise im wesentlichen U-förmig ausgebildeten Profils (31) angeordnet
sind, wobei das Profil (31) als aus dem Zargenholm (2) in Richtung auf das Torblatt
(1) hervorstehende Auswölbung ausgebildet ist.
12. Tor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Öffnungen (30) rechteckig ausgebildet sind.
13. Tor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Öffnungen (30) in gleichmäßigem Abstand zueinander im Profil (31) des Zargenholms
(2) angeordnet sind.
14. Tor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zargenholm (2) zwei etwa rechtwinklig zueinander verlaufende Schenkel (4,
5) aufweist, deren einer die Fangschiene (4) bildet und an deren anderen, von der
Innenwandberandung der Toröffnung abragenden Schenkel (5) die Führungsschieneneinrichtung
(3) befestigt ist.
15. Tor nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der die Fangschiene (4) bildende Zargenholmteil in seinem dem Torblatt (1) zugewandten
Kantenbereich eine Abbiegung (6) mit einer Aufnahmenut (7) für eine an dem zugewandten
Seitenbereich des Torblattes (1) angreifende Dichtung (25) aufweist.
16. Tor nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fangklinkeneinrichtung (8) an dem in der Schließlage befindlichen Torblatt
(1) zumindest bereichsweise in den von den Schenkeln des Zargenholmes (2) aufgespannten
Dreieckraum (15) hineinragend angeordnet ist.
17. Tor nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fangklinke (9) der Fangklinkeneinrichtung (8) in der ausgefahrenen Fangstellung
eine zum Zargenholm (2) hin und leicht nach unten gerichtete Anschlagkante aufweist.
18. Tor nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die gleichmäßige Beabstandung der in Zargenholmlängsrichtung aufeinanderfolgenden
Öffnungen (30) Unterbrechungen für das Einbringen von Bohrungen (16) für die Durchführung
von Befestigungsbolzen in die Innenrandwandung der Toröffnung aufweist, insbesondere
jeweils in der Größenordnung der Aussparung einer Öffnung (30).