[0001] Die Erfindung betrifft ein Verkehrsinformationssystem mittels dessen sich der künftige
Benutzer auf einfache Weise über vorhandene, liniengebundene Verkehrsmittel informieren
kann und gleichzeitig über die aktuelle Verkehrssituation informiert wird.
[0002] Dem künftigen Benutzer liniengebundener Verkehrsmittel sind Verkehrsinformationen
mit den Mitteln des Standes der Technik auf verschiedene Weise zugänglich.
[0003] Da sind zuerst die allgemein bekannten Fahrpläne zu nennen, auf die der künftige
Benutzer über Kursbücher, Aushänge oder auch in beschränktem Umfang mittels Anfrage
Zugriff erhält. Die schriftlichen Informationsmöglichkeiten, insbesondere was Nahverkehrsmittel
betrifft, setzen Wissen über die Linienführung voraus, ansonsten ist gewöhnlich der
mühselige Vergleich zwischen Stadtplan und Verkehrsplan zur Ermittlung einer geeigneten
Linie notwendig. Dabei soll nicht verkannt werden, daß es hier und da für den künftigen
Benutzer bereits Hilfen gibt, die ihm bei der Zielangabe eine geeignete Linienführung
benennen.
Der so mit dem Fahrplanwissen ausgerüstete künftige Benutzer der liniengeführten Verkehrsmittel
begibt sich sodann pünktlich zum Ort des Geschehens: der Haltestelle, dem Bahnhof.
Hier wird er mit der Realität konfrontiert: Ausfall, Verspätung, Umleitung. Seine
auf der Grundlage des Fahrplanes vollzogene Planung erweist sich oft als nicht durchführbar.
[0004] Dieses Problem ist nicht neu und seine Lösung deshalb auch Gegenstand einer Reihe
von Erfindungen.
[0005] Eine aus der FR-PS 14 02 249 bekannte Anordnung zur Auswertung von Informationen,
die Fahrzeuge betreffen, dient dem Zweck, in einer Zentrale eine dauernde Überwachung
aller Fahrzeuge durchzuführen und Abweichungen der Bewegung der Fahrzeuge von einem
vorgegebenen Fahrplan festzustellen und dann mit geeigneten Maßnahmen zu reagieren.
[0006] In der DE-PS 23 26 859 wird dazu kritisch vermerkt, daß derartige Anordnungen lediglich
eine Überwachung durch das Aufsichtspersonal in der Zentrale zulassen, sie den künftigen
Benutzern der Verkehrsmittel an den einzelnen Haltestellen nicht unmittelbar von Nutzen
sind.
Diese und weitere Erfindungen nehmen sich nunmehr des Problems an, den künftigen Benutzern
an den Haltestellen aktuelle Informationen über das Verkehrsgeschehen zu übermitteln.
Das betrifft Informationen über die zwei oder drei Fahrzeuge, die als nächste an der
betreffenden Haltestelle eintreffen (Wartezeit, Anzahl der freien Plätze). Dazu werden
an bestimmten Durchgangspunkten der Verkehrsmittel Empfangs- und Verarbeitungseinrichtungen
angeordnet und zur Signalübermittlung miteinander verknüpft. Gleichzeitig bestehen
Informationskanäle zur Verkehrszentrale und Kopplungen zu Steuereinheiten für Verkehrsleiteinrichtungen
sowie zu Signalmitteln zur Instruktion des Fahrers (DE-PS 29 16 825).
[0007] Mit der EP-PS 0 219 859 wird dieses Informationssystem weiter optimiert.
[0008] Soweit derartige Lösungen realisiert wurden, haben sie bestenfalls dazu geführt,
den Ärger des wartenden künftigen Benutzers zu reduzieren und ihn möglicherweise nach
einem anderen Verkehrsmittel Ausschau halten zu lassen. Der eigentliche Nachteil derartiger
Verkehrsinformationssysteme wurde nicht beseitigt. Der künftige Benutzer eines liniengebundenen
Verkehrsmittels muß sich zuerst für dieses entscheiden, sich dann an den Ort des Geschehens
begeben und wird bei Problemen dafür mit einer Information belohnt, die für ihn nur
noch geringen Wert hat, denn das Suchen nach Alternativen ist nun gewöhnlich zu aufwendig.
[0009] Hier nun setzt die Erfindung an, indem sie sich die Aufgabe stellt, den künftigen
Verkehrsteilnehmern auf einfache Weise bereits zu Hause, an der Arbeitsstätte, in
Restaurants oder anderen Freizeiteinrichtungen über vorhandene, liniengebundene Verkehrsmittel
zu informieren und dies mit der aktuellen Verkehrssituation zu verbinden. Diese Verkehrsinformation
wird so Grundlage für die Entscheidung des künftigen Verkehrsteilnehmers für ein bestimmtes
Verkehrsmittel überhaupt bzw. für den Zeitpunkt des Fahrtantritts.
[0010] Die Aufgabe wird mit den erfindungsgemäßen Merkmalen des Anspruches 1 gelöst, vorteilhafte
Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0011] Dadurch, daß der künftige Benutzer eines liniengebundenen Verkehrsmittels durch nahezu
überall an seinem Aufenthalts/Tätigkeitsorten vorhandene, hier als Abfrageeinheiten
bezeichnete Kommunikationsmittel auf eine zentrale Recheneinheit Zugriff hat und von
dieser sowohl über die planmäßige und die tatsächliche Linienführung/Zeitplanung als
auch über aktuelle Abweichungen informiert wird, ist er in die Lage versetzt, zwischen
unterschiedlichen Verkehrsmitteln zu wählen und seine Zeit z.B. bis zum Erreichen
der Haltestelle sinnvoll einzuteilen. Damit wird erstmals die bisher dominierende
Bindung aktueller Verkehrsinformationen an die Verkehrseinrichtungen entlang einer
Linienführung durchbrochen. Die Erfindung versteht sich dabei als Alternative, kann
aber auch sinnvolle Ergänzung zu vorab genannten Verkehrsinformationssystemen sein.
[0012] Als besonders geeignet für den Zugriff des künftigen Benutzers eines liniengebundenen
Verkehrsmittels auf die zentrale Recheneinheit haben sich Fernsprechapparate erwiesen.
Die Tastatur erhält dabei in bekannter Weise eine Doppelfunktion, nämlich Anwähl-
und Steuerfunktion für die zentrale Recheneinheit zu sein.
[0013] Aber auch andere Abfrageeinheiten sind möglich. Diese Aufgabe kann ebenso übernommen
werden von Videotextanzeigen, Personalcomputern mit Bildschirm, Fernsehgeräten, in
Straßenlaternen, in Informationssäulen oder in Bauwerke eingelassene elektronische
Baueinheiten (Minicomputer) mit Sprachausgabe, die mit der zentralen Recheneinheit
gekoppelt sind. Dabei sind bei vorhandenen Eingabeeinheiten unterschiedliche Abfragen
möglich, bei fehlenden Eingabeeinheiten wird eine für den Verkehrsbereich interessante
aktuelle Verkehrsinformation angezeigt bzw. als Sprachsignal ausgestrahlt.
Neben dem überall vorhandenen Telefon (fest und mobil) sind die vorab genannten Abfrageeinheiten
an stark frequentierten Aufenthalts/ Tätigkeitsorten künftiger Verkehrsteilnehmer
zu installieren, wie in Kaufhäusern, Läden, Ladenstraßen, auf Plätzen, in Cafes, Restaurants,
Kinos, Theatern, Supermärkten oder auch mobil bei Veranstaltungen. Als besonders geeigneter
Aufstellungsort für die optischen Abfrageeinheiten bieten sich erfindungsgemäß die
Schaufenster von den vorab genannten Einrichtungen an.
Die erfindungsgemäße Lösung zielt weiterhin auf eine Mehrfachnutzung des vorhandenen
Mobilfunknetzes als Abfrageeinheit ab. Die üblichen Mobilfunknetze verbinden zwei
Kommunikationspartner über Funk. Da dieser Dialog aber von der Basisstation und der
Mobilstation großräumig ausgestrahlt wird, kann man ihn an vielen anderen Orten gleichzeitig
empfangen.
Das heißt, im Sendebereich der betreffenden Mobilfunkbasisstation und der Mobilstation
können beliebig viele andere Mobilfunkempfänger die Basis- und die Mobilstation abhören.
Wenn der Betreiber dieses betreffenden Mobilfunkgerätes diese Empfangseinrichtungen
einschließlich des Entund Verschlüsselungscodes beliebig oft dubliziert und räumlich
im Einzugsgebiet dieser Basisstation verteilt, ist es möglich, daß die zentrale Recheneinheit
mit einem Mobilfunkgerät kommuniziert und damit aktuelle Verkehrsinformationen eines
Territoriums von der Basisstation abgestrahlt werden. Diese aktuellen Verkehrsinformationen
können nunmehr durch eine Vielzahl mit gleicher Kodierung arbeitender Duplikat - Empfänger
durch die am Verkehrsinformationssystem Beteiligten empfangen werden.
Die Verkehrsinformationen können als Sprachsignale oder als Digitalsignale verbreitet
werden, die durch nachträgliche Computerbearbeitung für den Nutzer akustisch oder
optisch zugängig sind.
[0014] Der Einzugsbereich der dublizierten Empfänger kann über beliebig viele Einzugsbereiche
von einzelnen Mobilfunkbasisstationen erweitert werden, indem
1) im Einzugsbereich jeder einzelnen Basisstation ein Mobilfunkgerät betrieben wird,
2) durch spezielle Antennenkonstruktionen und Selektionsfilter das Funksystem "gezwungen"
wird , daß nur die gewünschte Basisstation mit dem gewünschten Mobilfunkgerät einen
Funkverkehr durchführen kann und
3) alle Dublikat - Empfänger alle Codes von den Mobilfunkgeräten gespeichert haben
und diese automatisch wechseln.
[0015] Mit diesem Aufbau wird es einem Verkehrsinformationssystem jederzeit möglich, gezielt
in einem oder mehreren Einzugsbereichen von den Basisstationen Verkehrsnachrichten
zu senden. Es entstehen nur die geringen Kosten eines einfachen Mobilfunkgespräches.
[0016] Es ist auch Gegenstand der Erfindung, das mit der Basisstation kommunizierende Mobilfunkgerät
in unmittelbarer Nähe von Verkehrsknotenpunkten zu stationieren. Dadurch besteht die
Möglichkeit, den Sendebereich der Basisstation zu erweitern und über das mit der Basisstation
kommunizierende Mobilfunkgerät zusätzlich spezifische Verkehrsinformationen auszustrahlen.
[0017] Weiterhin sieht die Erfindung die Schnellabfrage des Verkehrsinformationssystems
durch die Speicherung von benutzerspezifischen Daten in der zentralen elektronischen
Recheneinheit vor. Bekanntermaßen möchten Verkehrsteilnehmer hauptsächlich immer die
gleichen Fahrtrouten zurücklegen und sich damit auch immer nur über eine gewisse Anzahl
von Fahrtrouten informieren. Das sind beispielsweise der Weg von zu Hause zur Arbeit,
von zu Hause zur Verwandtschaft, zu Bekannten, zu Einkaufsstätten, zu Freizeiteinrichtungen
, der entsprechende Rückweg und die Kombinationen untereinander. Die Erfindung schlägt
deshalb vor, für jeden Benutzer diese Daten in der zentralen Recheneinheit zu speichern,
damit sich für den Benutzer diese Abfragen stark vereinfachen und sich außerdem zeitlich
extrem verkürzen. Weiterhin ist es so möglich, individuelle Besonderheiten der Benutzer
z.B. altersbedingt längere Umsteigezeiten zu berücksichtigen. Das kann im Gegensatz
zu herkömmlichen Fahrplanauskunftssystemen hier zu individuellen Fahrtroutenempfehlungen
führen.
Dieses Verkehrsinformationssystem bietet dem Benutzer auch eine zeitliche Steuerung
seiner Abfragen an.
[0018] Sinnvoll ergänzt wird die Erfindung durch die Einbeziehung von Dienstleistungen aus
dem unmittelbaren Umfeld liniengebundener Verkehrsmittel. Dies betrifft u.a. Abfragen
über freie Parkplätze im Rahmen des Park & Ride - Systems, die Parkplatzreservierung
sowie Auskünfte über und die Buchung von Plätzen in Anschlußverkehrsmitteln bis hin
zur Wetterberichtabfrage. Die dazu notwendigen Istwerte werden entweder über die,
die aktuellen Verkehrsangaben übermittelnden Istwertquellen oder durch direkte Datenleitungen
der zentralen elektronischen Recheneinheit von den Dienstleistern übermittelt. Damit
sind auch diese Istwerte über die Abfrageeinheiten zugriffsfähig. Durch die Kopplung
der zentralen Recheneinheit mit Dienstleistern können im Gegenzug über die Abfrageeinheiten
Dienstleistungsaufträge veranlaßt und bestätigt werden.
[0019] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher beschrieben.
Es zeigen
- Fig. 1
- das Schema des Verkehrsinformationssystems
- Fig. 2
- die Tastaturbelegung eines Fernsprechapparates.
- Fig. 3
- eine in der zentralen Recheneinheit gespeicherte zeitlich gesteuerte benutzerspezifische
Verkehrsinformationensabfrage
Die in Fig. 1 dargestellte zentrale Recheneinheit ZR verfügt über die Sollwertquellen
1 und 2, über die manuell Verkehrsdaten wie Fahrpläne etc. oder auch planmäßige Verkehrsveränderungen
eingegeben bzw. eingescannt werden. Dabei ist durchaus auch eine Datenverbindung mit
den Verkehrsbetrieben möglich.
Weiterhin wird die zentrale Recheneinheit ZR von einer Vielzahl von Istwertquellen
3 gespeist. Sie ist dazu zweckmäßigerweise doppelt mit Kleincomputern KC verbunden,
einmal über Funk 4 zur Übermittlung der Sollwertangaben an diese und weiterhin über
jeweils eine Fernsprechleitung 3 zum Empfang von Istwerten und auch zur Übermittlung
von Sollwerten. Die Istwerte beschränken sich zweckmäßigerweise auf Störungsmeldungen,
die die Kleincomputer KC aus dem Vergleich der über Meßstellen erfaßten Istdaten und
den von der zentralen Recheneinheit ZR übermittelten Solldaten des Verkehrsflusses
berechnen. Der Vorteil dieser Verknüpfung von Kleincomputern KC und zentraler Recheneinheit
ZR liegen u.a. in der optimalen und kostengünstigen Ausnutzung vorhandener Kommunikationsnetze.
Bei Einbeziehung von Dienstleistungen aus dem unmittelbaren Umfeld der liniengebundenen
Verkehrsmittel werden die Informationen IDL dazu ebenfalle als Istwertquelle 3 der
zentralen Recheneinheit ZR zugeleitet oder mittels eines direkten Datenverbundes 10.
Weiterhin existiert eine Verbindung der zentralen Recheneinheit ZR mit entsprechenden
Dienstleistern DL zur Auftragsübermittlung und -bestätigung.
[0020] Der Zugriff des künftigen Benutzers eines liniengebundenen Verkehrsmittels auf die
zentrale Recheneinheit kann alternativ erfolgen. Über die Verbindung 5 erfolgt der
Zugriff mittels Fernsprechapparate (mobil oder fest). Dazu werden den einzelnen Tasten
beispielsweise folgende zusätzliche Eingabesignale gemäß Fig. 2 zugeordnet:
- 1 =
- vom Ort
- 2 =
- zum Ort
- 3 =
- über Ort, Rückfahrt
- 4 =
- Abfahrtszeit
- 5 =
- Ankunftszeit
- 6 =
- in ... Minuten, in ... Stunden, in ... Tagen
- 7 =
- rückwärts, Fehler
- 8 =
- Stop
- 9 =
- vorwärts, Enter
- * =
- Nein, Fehler
- 0 =
- Hilfe
- # =
- Ja, Enter.
Die von der zentralen Recheneinheit gelieferten Ausgaben in Form von elektronisch
erzeugten Sprachsignalen werden an den als Anschlußgerät dienenden Fernsprechapparat
des Benutzers übertragen. Sinnvoll ist auch die Belegung der Ziffernspeicher, Nummernspeicher
bzw. Kurzwahlspeicher des Fernsprechapparates mit wiederkehrenden Abfragen. Der Nutzer
braucht nur noch den Telefonhörer abheben und einen Kurzwahlspeicher abrufen. Standardmäßig
können die Kurzwahlspeicher 16 Ziffern speichern. Die 16 Ziffern haben dabei beispielsweise
die folgende Bedeutung:
Funktion der Ziffern |
Anzahl der Ziffern |
Telefonnummer des Verkehrsinformationssystems |
7 |
Pausenzeichen für die Schaltung der Telefonverbindung |
1 |
Nutzernummer |
4 |
Geheimnummer |
3 |
Abfragefunktion |
1 |
[0021] Alternativ sind für Benutzer in der zentralen Recheneinheit individuelle Speicherplätze
vorgesehen. Dazu erhält der Benutzer eine individuelle Benutzernummer, unter der seine
Daten in der zentralen Recheneinheit gespeichert sind. Unter dieser Nummer ruft der
Benutzer seine Verkehrsinformationsabfrage nur noch auf. Er kann durch zusätzliche
Zifferneingaben eine von seinen vielen abgespeicherten Verkehrsinformationsabfragen
sofort zielgerichtet aufrufen. Außerdem ist es möglich, einige oder alle Daten für
die Verkehrsinformationsabfrage bei der Jeweiligen Abfrage noch zu modifizieren und
zu erweitern sowie eine zeitliche Steuerung seiner Abfragen zu veranlassen, wie Figur
3 zeigt.
[0022] Eine flächendeckende Information über das aktuelle Verkehrsgeschehen wird mittels
der Möglichkeiten des Mobilfunks erreicht. Dabei werden die von dem mit Funklizenz
ausgestatteten Mobilfunkgerät MF1 über die Basisstation BS des C-, D- oder E-Netzes
von der zentralen Recheneinheit ZR von den Nutzern abgeforderten aktuellen Verkehrsdaten
(Datenfluß 6,7) des Territoriums durch die Basisstation BS ausgestrahlt und vom Mobilfunkgerät
MF1 und weiteren Empfängern E mit gleicher Dekodierung empfangen (Datenfluß 8). Das
System funktioniert auch, wenn die zentrale Recheneinheit ZR bei Vorliegen von Störungen
ein für dieses Territorium zuständiges Mobilfunkgerät MF1 anwählt. Sofort werden alle
künftigen Benutzer in diesem Territorium, die über einen Empfänger mit gleicher Dekodierung
verfügen, informiert.
Weiterhin ist es zweckmäßig, das gleiche Prinzip auf das ohnehin in Betrieb befindliche
Mobilfunkgerät MF1 anzuwenden und es an Verkehrsknotenpunkten anzuordnen. Dabei fungiert
es zusätzlich als Sender gezielter ortsspezifischer Verkehrsinformationen (Datenfluß
6,7,11).
[0023] Weitere Zugriffsmöglichkeiten des künftigen Benutzers eines liniengebundenen Verkehrsmittels
auf die zentrale Recheneinheit bestehen mittels der Abfrageeinheiten KC1 und VB über
die mit 9 und 12 gekennzeichneten Datenflußlinien.
Dabei kann es sich um Fernsehfunk mit nachfolgendem Videotextbildschirm oder Standleitungen/Funkverbindungen
zu Videoanzeigen, Personalcomputern mit Bildschirm, Fernsehgeräten, in Informationssäulen
oder in Bauwerke eingelassene elektronische Baugruppen (Minicomputer) mit Sprachausgabe
handeln. Die Abfrageeinheiten sind vorzugsweise an stark frequentierten Aufenthalts/
Tätigkeitsorten künftiger Verkehrsteilnehmer installiert. Ein kurzer Blick z.B. im
Kaufhaus auf eine Videotextanzeige mit den aktuellen Abfahrtzeiten der liniengebundenen
Verkehrsmittel schafft die Möglichkeit, Einkauf und sofortiges Abfahren mit liniengebundenen
Verkehrsmitteln optimal zu verbinden.
1. Verkehrsinformationssystem mit mindestens einer zentralen elektronischen Recheneinheit,
dadurch gekennzeichnet, daß
die zentrale elektronische Recheneinheit (ZR), die über Soll- und Istwertquellen (1,2,3)
für liniengebundene Verkehrsmittel verfügt, elektrisch oder funktechnisch zur Datenübertragung
gekoppelt ist mit Abfrageeinheiten (F,E,MF,VB, KC1), die sich vorzugsweise am Aufenthalts/Tätigkeitsort
des künftigen Benutzers des Verkehrsmittels befinden.
2. Verkehrsinformationssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Istwertquellen (3) vorzugsweise Störungssignale sind, die über Fernsprechleitung
von an der Linienführung des Verkehrsmittels angeordneten Kleincomputern (KC) übermittelt
werden, wobei den Kleinkomputern (KC) die Sollwerte vom zentralen Rechner (ZR) über
Fernsprechleitung (3) oder Funk (4) zur Verfügung gestellt werden und sie diese zur
Ermittlung von Störungen in bekannter Weise mit den Istsignalen von an der Linienführung
des Verkehrsmittels angeordnete Gebern vergleichen.
3. Verkehrsinformationssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Istwertquellen (3) auch Signale über Dienstleistungen (IDL) aus dem unmittelbaren
Umfeld liniengebundener Verkehrsmittel sind, die von den an der Linienführung des
Verkehrsmittels angeordneten Kleincomputern (KC) und/oder mittels Telefon, Datenleitung
oder Funk (10) direkt an die zentrale elektronische Recheneinheit (ZR) übermittelt
werden.
4. Verkehrsinformationssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Abfrageeinheiten (F,MF) Fernsprechapparate sind, die über das Telefonnetz (5)
oder ein Mobilfunknetz mit der zentralen elektronischen Recheneinheit (ZR) gekoppelt
sind, wobei in bekannter Weise die Eingaben durch den Benutzer Jeweils unter Verwendung
der Tastatur eines als Anschlußgerät dienenden Fernsprechapparates in Form von Wahlsignalen
erfolgen, und daß die von der zentralen Recheneinheit (ZR) gelieferten Ausgaben in
Form von elektronisch erzeugten Sprachsignalen an den als Anschlußgerät dienenden
Fernsprechapparat (F,MF) des Benutzers übertragen werden.
5. Verkehrsinformationssystem nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Tastatur der Wähleinrichtung zusätzlich folgende Eingabesignale für die zentrale
Recheneinheit zugeordnet sind
1 = vom Ort
2 = zum Ort
3 = über Ort, Rückfahrt
4 = Abfahrtszeit
5 = Ankunftszeit
6 = in ... Minuten, in ... Stunden, in ... Tagen
7 = rückwärts, Fehler
8 = Stop
9 = vorwärts, Enter
* = Nein, Fehler
0 = Hilfe
# = Ja, Enter
und den Ziffernspeichern, Nummernspeichern, Kurzwahlspeichern, soweit vorhanden,
wiederkehrende Abfragen zugeordnet sind.
6. Verkehrsinformationssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Telefonnetz (5) oder ein Mobilfunknetz mit der zentralen Recheneinheit (ZR) derart
gekoppelt sind, daß mit den Fernsprechapparaten (F, MF) auf einen separaten Speicher
in der zentralen Recheneinheit (ZR) zugegriffen wird, der für den jeweiligen Benutzer
individuelle Verkehrsinformationsabfragen enthält.
7. Verkehrsinformationssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Abfrageeinheiten Empfänger (E) sind, die mit der gleichen Decodierung arbeiten
wie Mobilfunkgeräte (MF1) bzw. Mobilfunkbasisstationen (BS), die mit der zentralen
Recheneinheit (ZR) in ständiger / zeitweiser Funkverbindung über bekannte Funknetze
mit Basisstation und Mobilstationen stehen, und daß die Empfänger (E) sowohl von der/den
Basisstation(en) (BS) als auch von Mobilfunkgeräten (MF1) gesendete Verkehrsinformationen
empfangen.
8. Verkehrsinformationssystem nach Anspruch 1 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Empänger (E) herkömmliche Mobilfunkgeräte sind, die mittels einer elektronischen
Zusatzbaugruppe in die Lage versetzt sind, andere miteinander kornunizierende Mobilfunkgeräte
und Basisstationen zu empfangen.
9. Verkehrsinformationssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Abfrageeinheiten (VB) Videotextanzeigen in stark frequentierten Aufenthalts/Tätigkeitsorten
wie Kaufhäuser, Läden, Ladenstraßen, Cafes, Restaurants, Kinos, Theater, Supermärkte
sind und diese hier bevorzugt in Schaufenstern angeordnet werden, oder daß die Abfrageeinheiten
(VB) in Informationssäulen, Straßenlaternen oder in Bauwerke eingelassene elektronische
Baueinheiten (Minicomputer) mit Sprachausgabe sind, die ebenfalls an stark frequentierten
Aufenthalts/Tätigkeitsorten der künftigen Verkehrsteilnehmer installiert sind, und
daß diese Abfrageeinheiten (VB) von der zentralen Recheneinheit (ZR) über Kommunikationsleitungen,
Telefonleitungen oder über Funkverbindungen (9) mit aktuellen Verkehrsdaten eines
anliegenden Territoriums versorgt werden.
10. Verkehrsinformationssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Abfrageeinheiten (VB) Fernsehgeräte sind, wobei die Übertragung der Verkehrsinformationen
von der zentralen Recheneinheit (ZR) über den Videotextkanal (9) erfolgt.
11. Verkehrsinformationssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Abfrageeinheiten (KC1) an Klein- oder Personalcomputer angeschlossene optische
oder akustische Ausgabeeinheiten sind, wobei die Übertragung der Verkehrsinformationen
von der zentralen Recheneinheit (ZR) über den Bild- oder Tonkanal von Fernsehsendern
(12) erfolgt.
12. Verkehrsinformationssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Sollwertquellen (1,2) Fahrpläne, längerfristige Fahrplanänderungen oder veränderte
Linienführungen sind, die in die zentrale Recheneinheit direkt eingegeben werden und/oder
die sie über mit ihr verbundene Datenleitungen (2) von Rechnern der Verkehrsbetriebe
erhält.
13. Verkehrsinformationssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die zentrale Recheneinheit (ZR) über eine Datenflußleitung mit Dienstleistern (DL)
im Umfeld der liniengebundenen Verkehrsmittel derart verbunden ist, daß von den Abfrageeinheiten
(F, MF) Angebote von diesen Dienstleistern angefordert, empfangen und bestätigt werden
können.