[0001] Die Erfindung betrifft einen Querverbinder mit den Merkmalen des Oberbegriffs des
Anspruches 1.
[0002] Derartige Querverbinder werden dazu verwendet, mehrere Stromschienen einer oder mehrerer
Klemmen auf das gleiche elektrische Potential zu schalten. Die Klemmen sind mit ihrem
isolierenden Klemmengehäuse z.B. an einer Tragschiene fixiert und dort aneinandergereiht.
Innerhalb des Klemmengehäuses ist eine Stromschiene oder sind mehrere Stromschienen
zur elektrischen Kontaktierung mit einem Pol des Querverbinders angeordnet.
[0003] Handelt es sich um einen einpoligen Querverbinder, so wird er lediglich in eine einzige
Klemme eingesteckt. In dieser Klemme, z.B. in einer sogenannten Etagen-Reihenklemme,
sind übereinander mehrere Stromschienen angeordnet. Beim Einstecken in eine derartige
Klemme klemmkontaktiert der Querverbinder die Stromschienen und schaltet sie dadurch
auf das gleiche elektrische Potential.
[0004] Ein mehrpoliger Querverbinder dient dem Einstecken der einzelnen Pole in die Stromschienen
mehrerer Klemmen. Auf diese Weise sind Stromschienen verschiedener Klemmen auf das
gleiche elektrische Potential geschaltet.
[0005] Während des Einsteckvorganges der Kontaktstifte in die Stromschienen durchsetzen
die Kontaktstifte einen entsprechend geformten Schlitz der Stromschienen. Jedem Kontaktstift
ist eine Kontaktfeder zugeordnet. Die Federkraft der Kontaktfeder ist normalerweise
senkrecht zur Längsachse oder zur Flachebene des Kontaktstiftes wirksam. Der in den
Schienenschlitz eingesteckte Kontaktstift ist dadurch mit der Stromschiene klemmkontaktiert.
[0006] Aus
DE 42 23 540 A1 ist ein mehrpoliger Querverbinder bekannt. Dort ist die Kontaktfeder einstückiger
Bestandteil des Kontaktstiftes. Der federnde Kontaktbereich des Kontaktstiftes erfordert
eine aufwendige Formgestaltung und dementsprechend einen großen Fertigungsaufwand
der Kontaktstifte. Da bei dem Kontaktstift sowohl federnde als auch elektrische Eigenschaften
berücksichtigt werden müssen, ist die Werkstoffauswahl und -dimensionierung des Kontaktstiftes
zusätzlich erschwert. Damit der Kontaktbereich des Kontaktstifts gleichzeitig als
Kontaktfeder wirkt, muß der Kontaktstift in Steckrichtung sehr lang gebaut sein.
[0007] Aus
DE 42 01 219 C1 ist ein mehrpoliger Querverbinder bekannt, der die obengenannten Nachteile vermeidet,
indem der in die Stromschiene eingesteckte Kontaktstift von einer separaten Kontaktfeder
beaufschlagt wird. Die Kontaktfedern sind jedoch über zusätzliche Bauteile am Querverbinder
befestigt. Diese Bauteile erhöhen den Fertigungsaufwand, die Kosten und auch den Raumbedarf
des Querverbinders. Weiterhin ist die Kontaktfeder selbst raumaufwendig konstruiert.
[0008] Ausgehend von den geschilderten Nachteilen liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
den Aufbau eines Querverbinders der eingangs geschilderten Art unter Beibehaltung
der Vorteile von separaten Kontaktfedern weiter zu vereinfachen. Diese Aufgabe wird
durch die Merkmalskombination des Anspruches 1 gelöst.
[0009] Im Montagezustand liegen der Kontaktstift und die Kontaktfeder unmittelbar aneinander
an und sind dabei mechanisch stabil miteinander verbunden. Dadurch ist der gesamte
Querverbinder im Montagezustand im wesentlichen in einer einzigen Ebene ausrichtbar.
Der sehr flache Aufbau des Querverbinders ermöglicht eine einfache manuelle Handhabung.
Die Aufnahmeräume der Klemmen für den Querverbinder können wegen seiner sehr einfachen
und flachen geometrischen Struktur ebenfalls einfacher hergestellt werden. Außerdem
können die Aufnahmeräume der Klemmen kleiner dimensioniert werden, so daß die Aufnahmeräume
und die darin einliegenden Stromschienen vor eventuellen mechanischen Beschädigungen
verbessert geschützt sind.
[0010] Die Werkstoffauswahl der Kontaktfeder kann ausschließlich nach mechanischen Kriterien
für eine gute Federwirkung erfolgen, da die elektrische Kontaktierung des Querverbinders
mit einer oder mehreren Klemmen bereits über die Kontaktstifte hergestellt ist. Je
nach Zweckmäßigkeit kann die elektrische Kontaktierung des Klemmverbinders mit den
Stromschienen verbessert werden, indem der Werkstoff der Kontaktfeder auch eine gute
elektrische Leitfähigkeit aufweist, so daß im Einsteckzustand des Querverbinders seine
wirksame elektrische Kontaktfläche mit den Stromschienen vergrößert ist.
[0011] Gemäß Anspruch 2 bilden die Kontaktstifte die Kammzinken eines kammartigen Gebildes.
Sie sind über eine in Reihenrichtung der Kontaktstifte ausgerichtete metallische Querleiste
mechanisch und elektrisch miteinander verbunden. Dieser Kontaktkamm schaltet mittels
seiner Kontaktstifte die gewünschten, in Reihenrichtung nebeneinanderliegenden Stromschienen
mehrerer Klemmen auf das gleiche elektrische Potential.
[0012] Der Querverbinder besteht im wesentlichen aus dem Kontaktkamm, den Kontaktfedern
und den geeigneten Befestigungsmitteln. Diese wenigen Bauteile erleichtern die Lagerhaltung
und vermindern somit die Lager- und Logistikkosten des Querverbinders. Die wenigen
Bauteile fördern auch die mechanische Eigenstabilität des Querverbinders. Weiterhin
tragen sie dazu bei, eine Vielzahl von verschleißanfälligen Verbindungsmitteln zwischen
einzelnen Bauteilen einzusparen.
[0013] Normalerweise besitzt der Kontaktkamm allein bereits eine ausreichende mechanische
Stabilität, da er als alleiniges stromtragendes Element einen ausreichenen Leitungsquerschnitt
zur Verfügung stellen muß. Hier kann es bei einer weitgehend automatisierten, maschinellen
Fertigung von Vorteil sein, die Kontaktfedern als Einzelteile direkt auf dem Kontaktkamm
zu befestigen. Die Kontaktfedern können dann aus einem Bandmaterial mit den Querschnittsmaßen
der Kontakffeder gefertigt werden. Das vorgeformte Bandmaterial wird dabei aus zur
Längsausdehnung des Kontaktkammes senkrechter Richtung dem zugeordneten Kontaktstift
des Kontaktkammes zugeführt und in einem Arbeitsgang befestigt und abgeschnitten.
Der besondere Vorteil dieser Fertigungsmethode liegt darin, daß die Kontaktfedern
abfallfrei hergestellt und der Rohling des Querverbinders im Endlosformat bevorratet
werden kann.
[0014] Anspruch 3 schlägt eine einfache Verbindungstechnik für die mechanisch stabile Befestigung
der Kontaktfedern an den zugeordneten Kontaktstiften vor.
[0015] Anspruch 4 berücksichtigt, daß sich die Befestigungsstelle zwischen Kontaktstift
und Kontaktfeder außerhalb der in die Klemmen einzusteckenden Bestandteile des Querverbinders
befindet. Deshalb wird die Verbindungsstelle durch das Einstecken in die Klemmen bzw.
durch das Herausziehen aus den Klemmen nicht beschädigt. Die stabile Befestigung zwischen
Kontaktstift und Kontaktfeder bleibt über eine sehr lange Betriebsdauer erhalten.
[0016] Gemäß Anspruch 5 sind die Kontaktfedern Bestandteil eines kammartigen Gebildes. Dieser
Federkamm läßt sich konstruktiv einfach herstellen. Der einfache Aufbau unterstützt
den montagefreundlichen Zusammenbau des Querverbinders. Der Federkamm trägt die Kontaktfedern.
Die Kontaktfedern müssen deshalb nicht einzeln am Querverbinder montiert werden. Vielmehr
läßt sich der gesamte Federkamm in einem einzigen Arbeitsschritt am Kontaktkamm befestigen.
[0017] Üblicherweise sind der Kontaktkamm und der Federkamm über ihre die Kontaktstifte
bzw. Kontaktfedern verbindenden Bügel miteinander mechanisch verbunden. Da die Bügel,
d.h. die Querleiste und der Federbügel sich in Reihenrichtung der Kontaktstifte erstrecken,
ist die Eigenstabilität des Querverbinders entlang der Reihenrichtung weiter verbessert.
[0018] Anspruch 6 unterstützt die technisch einfache Herstellung und die Eigenstabilität
des Federkammes.
[0019] Der Kontaktkamm und der Federkamm gemäß Anspruch 7 sind etwa in einer einzigen Ebene
ausgerichtet. Als Rohmaterial für derartige Kontakt- bzw. Federkämme stehen eine Vielzahl
metallischer Platten- oder Blattmaterialien kostengünstig zur Verfügung. Die Verarbeitung
dieser Rohmaterialien zum Kontaktkamm bzw. zum Federkamm erfolgt durch sehr wenige
Arbeitsschritte. Die Arbeitsschritte selbst sind fertigungstechnisch sehr einfach
mit wenigen Fertigungsmaschinen durchführbar. Die Rohmaterialien müssen im wesentlichen
lediglich geschnitten und gestanzt werden.
[0020] Gemäß Anspruch 8 und 9 kann die geometrische Form des Kontaktstiftes und der Kontaktfeder
bzw. des Kontaktkammes und des Federkammes als Fixierhilfe während ihrer Montage genutzt
werden. Sobald die entsprechenden Bestandteile des Querverbinders etwa deckungsgleich
aneinanderliegen, kann der die mechanische Verbindung herstellende Arbeitsschritt
durchgeführt werden.
[0021] Außerdem unterstützt die etwa deckungsgleiche Anlage die Wirkung des Querverbinders
als kompakte Einheit, der durch fehlende Vorsprünge oder andere geometrische Abweichungen
einzelner Bestandteile von der Gesamtform des Querverbinders verbessert gegen mechanische
Beschädigungen geschützt ist.
[0022] Gemäß Anspruch 10 ist die Kontaktfeder konstruktiv besonders einfach ausgestaltet.
Als Blattfeder ausgestaltet kombiniert die Kontaktfeder auf einfache Weise den flachen,
kompakten Aufbau des Querverbinders mit einer guten Federwirkung des Federkammes.
[0023] Ein Querverbinder gemäß Anspruch 11 ist dazu geeignet, nicht nur die Stromschienen
aneinandergereihter Klemmen, sondern auch zwei oder mehrere Stromschienen derselben
Klemme potentialgleich miteinander zu verbinden. Die Stromschienen sind dann in Stiftlängsrichtung
des Kontaktstiftes in der Klemme, z.B. in einer Etagen-Reihenklemme, übereinander
angeordnet. Zu diesem Zweck ist der Pol oder sind die Pole des Querverbinders entsprechend
in Stiftlängsrichtung verlängert und weisen jeweils mindestens zwei in Stiftlängsrichtung
voneinander beabstandete Klemmkontaktstellen auf, welche den jeweiligen Stromschienen
zugeordnet sind. Es ist denkbar, einen konstruktiv derart aufgebauten Pol für einen
einpoligen Querverbinder zu verwenden. Ebenso ist es auch denkbar, daß bei einem mehrpoligen
Querverbinder einzelne oder auch sämtliche Pole gemäß Anspruch 11 aufgebaut sind.
Ein derartiger Querverbinder läßt sich bei einer entsprechenden Aneinanderreihung
von Etagen-Reihenklemmen und Klemmen mit einer einzigen Stromschiene einsetzen.
[0024] Anspruch 12 schlägt eine einfache Maßnahme zur elektrischen Isolation der normalerweise
als Handhabungsflächen genutzten Flächenbereiche des Querverbinders während des Einsteckvorganges
bzw. während des Lösens von den Stromschienen.
[0025] Der Isoliermantel kann z.B. durch eine entsprechende Kunststoffumspritzung der Querleiste
sowie den daran sich anschließenden Bereichen der Kontaktstifte und der Kontaktfedern
hergestellt werden. Eine weitere Möglichkeit zur Herstellung des Isoliermantels besteht
darin, die zu ummantelnden Bestandteile des Querverbinders in zwei entsprechend vorgeformte
Isolierhalbschalen einzulegen. Die beiden Isolierhalbschalen werden dann unter Zwischenlage
des Querverbinders z.B. durch Verschweißung einstückig miteinander verbunden.
[0026] Anspruch 13 unterstützt die einfache Handhabung des Querverbinders durch eine Bedienungsperson.
[0027] Eine oder mehrere Mantelschlitze gemäß Anspruch 14 können zur weiteren Vereinfachung
der Handhabung des Querverbinders als Angriffsfläche für ein Werkzeug, z.B. einen
Schraubendreher, dienen. Dadurch läßt sich der Querverbinder ohne nennenswerten Kraftaufwand
von den Stromschienen lösen.
[0028] Weiterhin kann der Mantelschlitz als Fixierhilfe für eine am Querverbinder anzubringende
optische Markierung verwendet werden. Dadurch werden z.B. Verwechslungen einzelner
in Reihenrichtung angeordneter Querverbinder durch eine Bedienungsperson vermieden.
[0029] Gemäß Anspruch 15 ist jedem Kontaktstift ein Mantelschlitz zugeordnet. Üblicherweise
sind die Mantelschlitze identisch ausgestaltet und in Reihenrichtung in einem konstanten
Abstand aneinandergereiht. Dadurch läßt sich ein Werkzeug am Querverbinder in dessen
Reihenrichtung immer am momentan wirksamsten Angriffspunkt ansetzen. Weiterhin ermöglichen
die Mantelschlitze eine einfache optische Kennzeichnung aller Kontaktstifte des Querverbinders.
Dies können z.B. vorbestimmte Hinweise auf ganz bestimmte in Reihenrichtung angeordnete
und auf ein bestimmtes elektrisches Potential zu schaltende Klemmen sein. Die Aussparungen
ermöglichen außerdem einen bequemen Austausch daran fixierter optischer Kennzeichnungen.
Auf diese Weise können etwaige fehlerhafte Hinweise für eine Bedienungsperson leicht
korrigiert werden.
[0030] Der Erfindungsgegenstand wird anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Draufsicht eines 10-poligen Kontaktkammes mit seinen Kontaktstiften,
- Fig. 2
- die Seitenansicht des Kontaktkammes entsprechend der Schnittlinie II-II in Fig. 1,
- Fig. 3
- eine Draufsicht eines 10-poligen Federkammes mit seinen Kontaktfedern,
- Fig. 4
- die Seitenansicht des Federkammes entsprechend der Schnittlinie IV-IV in Fig. 3,
- Fig. 5
- die Draufsicht des Kontaktkammes und des Federkammes in ihrem Montagezustand,
- Fig. 6
- die Seitenansicht des 10-poligen Querverbinders entsprechend der Schnittlinie VI-VI
in Fig. 5,
- Fig. 7
- die Darstellung des Querverbinders gemäß Fig. 6 und daran fixiertem Isoliermantel,
- Fig. 8
- die Darstellung einer 2-poligen Ausführungsform des Querverbinders gem. Fig. 7,
- Fig. 9
- die Seitenansicht des Querverbinders entsprechend der Schnittlinie IX-IX in Fig. 7,
- Fig. 10
- die Darstellung des Querverbinders gemäß Fig. 7, jedoch mit verlängerten Polen zur
potentialgleichen Verbindung zweier Stromschienen derselben Anschlußklemme,
- Fig. 11
- die Darstellung einer einpoligen Ausführungsform des Querverbinders gemäß Fig. 10,
- Fig. 12
- die Seitenansicht des Querverbinders entsprechend der Schnittlinie XII-XII in Fig.
10.
[0031] In Fig. 1 ist ein Kontaktkamm 1 als Bestandteil eines Querverbinders 2 dargestellt.
Der Kontaktkamm 1 mit seiner kammartigen Querschnittsform ist elektrisch leitfähig
und z.B. aus einer Metallplatte herausgestanzt. Am Kontaktkamm 1 sind insgesamt zehn
identische Kontaktstifte 3 angeordnet. Sie bilden die Kammzinken des Kontaktkammes
1 und sind in einer Reihenrichtung 4 in gleichmäßigem Abstand zueinander aneinandergereiht.
Die Kontaktstifte 3 sind in einer rechtwinklig zur Reihenrichtung 4 angeordneten Stiftlängsrichtung
5 ausgerichtet. Entlang dieser Richtung wird der Querverbinder 2 in die Stromschienen
der in den Figuren nicht dargestellten Klemmen hineingesteckt bzw. von den Stromschienen
abgezogen.
[0032] Die Kontaktstifte 3 sind einstückig mit einer in Reihenrichtung 4 verlaufenden Querleiste
6 verbunden. An der Querleiste 6 sind insgesamt zehn Fixierzapfen 7 angeformt. Sie
sind in Reihenrichtung 4 angeordnet. Der Mittelpunkt des im Querschnitt kreisrunden
Fixierzapfens 7 liegt auf der gedachten Verlängerung einer in Stiftlängsrichtung 5
verlaufenden Stiftsymmetrieachse 8. Der Kontaktstift 3 ist bezüglich der Stiftsymmetrieachse
8 symmetrisch aufgebaut.
[0033] In Fig. 2 ist erkennbar, daß die Fixierzapfen 7 durch Herausheben des Werkstoffes
der Querleiste 6 in Tiefenrichtung 9 gebildet sind. Die Tiefenrichtung 9 ist rechtwinklig
zur Reihenrichtung 4 und zur Stiftlängsrichtung 5 angeordnet. Weiterhin ist Fig. 2
entnehmbar, daß der Kontaktkamm 1 in Tiefenrichtung 9 sehr flach aufgebaut ist und
im wesentlichen in einer einzigen Ebene, nämlich der Kammebene einliegt. Die Kammebene
ist durch die Reihenrichtung 4 und die Stiftlängsrichtung 5 aufgespannt.
[0034] Der Kontaktstift 3 weist eine Sollbruchstelle auf. Hierzu ist der Kontaktstift 3
beiderseits seiner Stiftsymmetrieachse 8 von jeweils einer Stiftnut 10 ausgespart.
Die Stiftnuten 10 sind etwa in Höhe der halben Stiftlänge des Kontaktstiftes 3 angeordnet.
Die an der Sollbruchstelle abtrennbaren Kontaktstifte 3 gewährleisten, daß der Querverbinder
2 zuverlässig solche Klemmen überbrückt, die innerhalb der ausgewählten Reihe liegen,
jedoch nicht auf das elektrische Potential geschaltet werden sollen.
[0035] Die Flachebene des Kontaktstiftes 3 weist entlang seiner Stiftlänge zwei unterschiedliche
Breiten auf. Der breitere Bereich schließt sich unmittelbar an die Querleiste 6 an.
Der schmälere Bereich ist der Querleiste 6 in Stiftlängsrichtung 5 abgewandt angeordnet
und enthält das Freiende des Kontaktstifts 3. Der breitere und der schmälere Flächenbereich
des Kontaktstiftes 3 sind durch zwei schräg zur Stiftlängsrichtung 5 verlaufende Absatzkanten
miteinander verbunden. Die Absatzkanten sind als Begrenzungsanschläge 18 wirksam.
Sie begrenzen den Verfahrweg des Querverbinders 2 während seines Einsteckens in die
Stromschienen der Klemmen und ermöglichen auch einen guten Sitz des Querverbinders
2 auf den Stromschienen.
[0036] Analog zum Kontaktkamm 1 ist in Fig. 3 ein Federkamm 11 mit einer kammartigen Querschnittsform
dargestellt. Der Federkamm 11 ist ebenfalls sehr flach aufgebaut und liegt deshalb
im wesentlichen in einer einzigen Ebene ein. Während der Montage wird der Federkamm
11 an den Kontaktkamm 1 unmittelbar angelegt (Fig. 6). Die Kammebene des Federkammes
11 ist deshalb ebenfalls durch die Reihenrichtung 4 und die Stiftlängsrichtung 5 aufgespannt.
[0037] Der Federkamm 11 besteht aus einem in Reihenrichtung 4 verlaufenden Federbügel 12
und einstückig daran angeformten Kontaktfedern 13. Der Federkamm 11 weist insgesamt
zehn Kontaktfedern 13 auf. Sie bilden die Kammzinken des Federkammes 11 und sind in
Reihenrichtung 4 in gleichmäßigem Abstand aneinandergereiht. Im Montagezustand ist
jedem Kontaktstift 3 eine Kontaktfeder 13 zugeordnet.
[0038] Die Kontaktfeder 13 hat eine etwa rechteckige Querschnittsform und erstreckt sich
in Stiftlängsrichtung 5 etwa soweit wie der Kontaktstift 3. Der die Federkraft der
Kontaktfeder 13 erzeugende Teil ist der dem Federbügel 12 in Stiftlängsrichtung 5
entfernt angeordnete Flächenbereich der Kontaktfeder 13. Dieser Flächenbereich ist
als Federbereich 14 bezeichnet. In Fig. 4 ist gut erkennbar, daß der Federbereich
14 nach Art einer Blattfeder ausgestaltet ist. Der Federbereich 14 ist in Stiftlängsrichtung
5 durch ein am Federbügel 12 angrenzendes Federfestende 15 und ein Federfreiende 16
begrenzt. Zwischen dem Federfestende 15 und dem Federfreiende 16 ist der Federbereich
14 mit einer Klemmkontaktstelle 17 gegenüber der Kammebene des Federkammes 11 leicht
ausgebogen und dadurch mechanisch vorgespannt. Die Vorspannung erzeugt eine Federkraft
in Tiefenrichtung 9. Die Klemmkontaktstelle 17 bildet den an der Stromschiene unmittelbar
anliegenden Flächenbereich der Kontaktfeder 13, sobald der Kontaktstift 3 in die Stromschiene
eingesteckt ist. Bei entsprechender Werkstoffauswahl für den Federkamm 11 kann die
Klemmkontaktstelle 17 zusätzlich einer guten elektrischen Kontaktierung an der Stromschiene
dienen.
[0039] Der Federbügel 12 ist von zehn Fixierausnehmungen 19 durchbrochen. Während der Montage
des Querverbinders 2 durchsetzt jeder Fixierzapfen 7 eine ihm zugeordnete Fixierausnehmung
19. Auf diese Weise dienen die Fixierausnehmungen 19 als Montagehilfe beim Anlegen
des Federkammes 11 an den Kontaktkamm 1. Nach dem Anlegen des Federkammes 11 an den
Kontaktkamm 1 werden die Fixierzapfen 7 verstemmt. Dadurch entsteht eine mechanisch
stabile Befestigung zwischen dem Kontaktkamm 1 und dem Federkamm 11.
[0040] Die auf diese Weise miteinander verbundenen Kämme 1,11 sind in Fig. 5 und Fig. 6
dargestellt.
[0041] In einem weiteren, hier nicht dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Rohling des
Querverbinders 2 bei vollautomatischer Fertigung durch das Aufbringen und Befestigen
von einzelnen Kontaktfedern 13 hergestellt. Ein derartig gefertigter Querverbinder
2 unterscheidet sich von dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 lediglich durch das
Fehlen des Federbügels 12.
[0042] Der Federkamm 11 in Fig. 5 und Fig. 6 liegt etwa planparallel und deckungsgleich
an dem Kontaktkamm 1 unmittelbar an. Die beiden Kämme 1,11 liegen dadurch in der gleichen,
durch die Reihenrichtung 4 und die Stiftlängsrichtung 5 aufgespannten Ebene ein. Das
Federfestende 15 der Kontaktfeder 13 ist etwa im Bereich der Stiftnut 10 des Kontaktstiftes
3 angeordnet. Das Federfreiende 16 der Kontaktfeder 13 liegt an dem in Stiftlängsrichtung
5 ausgerichteten Freiende des Kontaktstiftes 3 an. Aufgrund der mechanischen Vorspannung
des Federbereiches 14 besteht zwischen dem Kontaktstift 3 und dem Kontaktbereich 17
ein geringer Luftspalt. Der Querschnittsverlauf des Federbereiches 14 erleichtert
das Einstecken des Kontaktstiftes 3 in einen entsprechend geformten Schlitz der Stromschiene
und gewährleistet gleichzeitig eine gute Klemmkontaktierung des Kontaktstiftes 3 mit
der Stromschiene.
[0043] In Fig. 7 sind die miteinander verbundenen Kämme 1,11 von einem Isoliermantel 20
form- oder stoffschlüssig umgeben. Er übersteht in Reihenrichtung 4 geringfügig den
Kontaktkamm 1. In Stiftlängsrichtung 5 übersteht der Isoliermantel 20 ebenfalls den
Kontaktkamm 1. In diesem Überstandsbereich ist der Isoliermantel 20 von insgesamt
zehn identischen Mantelschlitzen 21 durchbrochen. Sie weisen eine rechteckige Querschnittsform
mit in Reihenrichtung 4 verlaufender Längskante auf. Sie sind mit gleichem Abstand
in Reihenrichtung 4 aneinandergereiht. Jeder Mantelschlitz 21 ist dabei einem Kontaktstift
3 zugeordnet.
[0044] Der Isoliermantel 20 umgibt auch die der Querleiste 6 bzw. dem Federbügel 12 benachbarten
Flächenbereiche der Kontaktstifte 3 bzw. der Kontaktfedern 13. Der Isoliermantel 20
erstreckt sich jedoch in Stiftlängsrichtung 5 nur so weit, daß die Stiftnuten 10 vom
Isoliermantel 20 nicht umgeben sind. Die Stiftnuten 10 müssen freibleiben, damit der
betreffende Kontaktstift 3 gegebenenfalls an dieser Sollbruchstelle durchtrennt werden
kann. Die Querschnittsform des Isoliermantels 20 ist ebenfalls kammartig. Dabei umgeben
seine Kammzinken die genannten Flächenbereiche der Kontaktstifte 3 und der Kontaktfedern
13.
[0045] Während in Fig. 1 bis Fig. 7 eine 10-polige Ausführungsform des Querverbinders 2
dargestellt ist, ist in Fig. 8 eine 2-polige Ausführungsform des Querverbinders 2
mit zwei Kontaktstiften 3 erkennbar. Die beiden Kämme 1,11 sind dementsprechend U-förmig
ausgestaltet. Der Isoliermantel 20 in Fig. 8 weist im Flächenbereich zwischen seinem
Mantelschlitz 21 und seinen beiden Kammzinken eine Mehrzahl von in Reihenrichtung
verlaufenden Griffrillen 22 auf.
[0046] Die beiden Kämme 1,11 gemäß Fig. 1 bis Fig. 9 sind jeweils mit einer beliebigen Polanzahl
einstückig herstellbar. Dementsprechend weist der Querverbinder 2 in anderen Ausführungsformen
n Kontaktstifte 3 auf, wobei 2 ≦ n < ∞.
[0047] In Fig. 10 ist eine weitere 10-polige Ausführungsform des Querverbinders 2 dargestellt.
Dieser Querverbinder 2 unterscheidet sich vom Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 7 lediglich
durch in Stiftlängsrichtung 5 verlängerte Kontaktstifte 3 und dementsprechend verlängerte
Kontaktfedern 13. In Stiftlängsrichtung 5 voneinander beabstandet weist jede Kontaktfeder
13 zwei Klemmkontaktstellen 17 auf. Dementsprechend enthält die Kontaktfeder 13 zwei
in Stiftlängsrichtung 5 aneinandergereihte Federbereiche 14 (Fig. 12). Ein derartiger
Querverbinder 2 dient der potentialgleichen Verbindung zweier Stromschienen derselben
Reihenklemme, z.B. einer Etagen-Reihenklemme. Die beiden Stromschienen sind dabei
etagenartig in Stiftlängsrichtung 5 übereinander angeordnet. Auf diese Weise klemmkontäktieren
die einzelnen Pole des Querverbinders 2 gemäß Fig. 10 bis Fig. 12 jeweils zwei Stromschienen,
sobald der Querverbinder 2 in die Etagen-Reihenklemmen eingesteckt ist.
[0048] Im Falle der Konstruktion der einzelnen aus Kontaktstift 3 und Kontaktfeder 13 bestehenden
Pole des Querverbinders 2 gemäß Fig. 10 ist auch die Verwendung einer 1-poligen Ausführungsform
des Querverbinders 2 gemäß Fig. 11 sinnvoll. Dieser Querverbinder 2 klemmkontaktiert
in seinem Einsteckzustand insgesamt zwei Stromschienen derselben Klemme, wie dies
oben erläutert ist.
[0049] In weiteren, hier nicht dargestellten Ausführungsbeispielen sind die einzelnen Pole
des Querverbinders 2 in Stiftlängsrichtung 5 weiter verlängert und weisen dementsprechend
mehr als zwei Klemmkontaktstellen 17 auf. Ein derartiger Querverbinder 2 ist entsprechend
für den Einsatz in Etagen-Reihenklemmen mit mehr als zwei Stromschienen geeignet.
Bezugszeichenliste
[0050]
- 1
- Kontaktkamm
- 2
- Querverbinder
- 3
- Kontaktstift
- 4
- Reihenrichtung
- 5
- Stiftlängsrichtung
- 6
- Querleiste
- 7
- Fixierzapfen
- 8
- Symmetrieachse
- 9
- Tiefenrichtung
- 10
- Stiftnut
- 11
- Federkamm
- 12
- Federbügel
- 13
- Kontaktfeder
- 14
- Federbereich
- 15
- Federfestende
- 16
- Federfreiende
- 17
- Klemmkontaktstelle
- 18
- Begrenzungsanschlag
- 19
- Fixierausnehmung
- 20
- Isoliermantel
- 21
- Mantelschlitz
- 22
- Griffrille
1. Ein- oder mehrpoliger Querverbinder (2) für die lösbare elektrische Kontaktierung
von Stromschienen einer oder mehrerer aneinandergereihter Anschluß- und/oder Verbindungsklemmen,
insbesondere Reihenklemmen, wobei jeder Pol in eine Klemme einsteckbar ist und hierzu
- einen Kontaktstift (3) zum kontaktierenden Einstecken und
- eine Kontaktfeder (13) für eine Klemmkontaktierung des Kontaktstiftes (3) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kontaktstift (3) und die Kontaktfeder (13) im Montagezustand etwa planparallel
aneinander befestigt anliegen.
2. Mehrpoliger Querverbinder nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontaktstifte (3) kammzinkenartig aneinandergereiht an einer metallischen
Querleiste (6) befestigt sind und zusammen mit der Querleiste (6) einen Kontaktkamm
(1) bilden.
3. Querverbinder nach Anspruch 1 oder 2,
gekennzeichnet durch
eine Verstemmung als Befestigung.
4. Querverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontaktfeder (13) mit einem Federfestende (15) am Kontaktstift (3) oder an
der Querleiste (6) des Kontaktkammes (1) befestigt ist.
5. Querverbinder nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontaktfedern (13) an ihren Federfestenden (15) durch einen Federbügel (12)
miteinander verbunden sind und dadurch die Kammzinken eines Federkammes (11) bilden.
6. Querverbinder nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Federkamm (11) einstückig hergestellt ist.
7. Querverbinder nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der gesamte Federkamm (11) und der Kontaktkamm (1) in der durch Stiftlängsrichtung
(5) und Reihenrichtung (4) der Kontaktstifte (3) aufgespannten Kammebene etwa planparallel
aneinander anliegen.
8. Querverbinder nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontaktfeder (13) etwa deckungsgleich am Kontaktstift (3) anliegt.
9. Querverbinder nach einem der Ansprüche 5 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der gesamte Federkamm (11) etwa deckungsgleich am Kontaktkamm (1) anliegt.
10. Querverbinder nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontaktfeder (13) eine Blattfeder ist, welche
- mit einem dem Federfestende (15) in Stiftlängsrichtung (5) gegenüberliegenden Federfreiende
(16) am Kontaktstift (3) anliegt und
- zwischen Federfreiende (16) und Federfestende (15) zur Ausbildung einer Klemmkontaktstelle
(17) etwa rechtwinklig zur Längsachse des Kontaktstiftes (3) vorgespannt ist.
11. Querverbinder nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontäktfeder (13) mehrere, in Stiftlängsrichtung (5) voneinander beabstandete
Klemmkontaktstellen (17) aufweist.
12. Querverbinder nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
- daß sämtliche Kontaktstifte (3) und Kontaktfedern (13) des Querverbinders gemeinsam
von einem Isoliermantel (20) umgeben sind und
- daß die Kontaktstifte (3) den Isoliermantel (20) in Stiftlängsrichtung (5) zumindest
mit ihrem in die Klemme einsteckbaren Stiftbereich überstehen.
13. Querverbinder nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß an mindestens einer der beiden in Kammebene einliegenden Außenflächen des Isoliermantels
(20) eine Mehrzahl von in Reihenrichtung (4) verlaufender Griffrillen (22) angeordnet
sind.
14. Querverbinder nach Anspruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Isoliermantel (20) senkrecht zur Kammebene von mindestens einem Mantelschlitz
(21) durchbrochen ist.
15. Querverbinder nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß jedem Kontaktstift (3) ein Mantelschlitz (21) zugeordnet ist.