[0001] Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zum Betrieb von Niederdruckentladungslampen
gemäß dem Obergriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Insbesondere handelt es sich um eine Schaltungsanordnung zum hochfrequenten Betrieb
von Niederdruckentladungslampen. Einerseits ermöglicht der Hochfrequenzbetrieb von
Niederdruckentladungslampen gegenüber einem Lampenbetrieb mit Netzfrequenz eine deutliche
Verringerung der Betriebsgeräteabmessungen sowie verbesserte Betriebsbedingungen für
die Lampen, z. B. besseres Zündverhalten, kein Flimmern und höhere Lichtausbeute,
erfordert aber andererseits einen höheren Schaltungsaufwand, um eine ausreichende
Funkentstörung und eine möglichst sinusförmige Netzstromentnahme mit einem Leistungsfaktor
nahe bei eins zu gewährleisten.
[0003] Eine dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 entsprechende Schaltungsanordnung ist
beispielsweise in der europäischen Patentschrift EP 0 372 303 offenbart. Sie enthält
einen Halbbrückenwechselrichter mit zwei alternierend schaltenden Transistoren, an
deren Mittenabgriff ein Serienresonanzkreis, bestehend aus Resonanzinduktivität, Kopplungskondensator
und Resonanzkapazität, angeschlossen ist. In den Serienresonanzkreis ist ferner eine
Niederdruckentladungslampe integriert. Außerdem weist diese Schaltung ein aktives
Oberwellenfilter auf, das eine den IEC-Vorschriften genügende sinusförmige Netzstromentnahme
gewährleistet. Dieses Oberwellenfilter wird von vier Dioden gebildet, die ähnlich
einem Brückengleichrichter miteinander verschaltet sind und in Gleichstromvorwärtsrichtung
zwischen dem Gleichspannungsausgang des Netzspannungsgleichrichters und dem Pluspol
des den Wechselrichter speisenden Glättungskondensators in die Schaltung integriert
sind. Die vier Dioden des Oberwellenfilters unterbrechen den Ladungstransport zum
Glättungskondensator im Schalttakt des Wechselrichters. Die Ansteuerung der Dioden
erfolgt dabei jeweils über den Mittenabgriff zwischen den in Reihe zueinander geschalteten
Dioden. Der Mittenabgriff eines ersten Diodenpaares ist hier einerseits über einen
Pumpkondensator direkt zum Mittenabgriff des Halbbrückenwechselrichters und andererseits
über einen weiteren Pumpkondensator zwischen die Resonanzinduktivität und den Kopplungskondensator
zu einem Abgriff im Serienresonanzkreis geführt, während der Mittenabgriff des zweiten
Diodenpaares über einen Gleichstromtrennkondensator und eine Induktivität mit einem
Abgriff im Serienresonanzkreis verbunden ist. Mit Hilfe dieser Schaltungsanordnung
lassen sich eine nahezu sinusförmige Netzstromentnahme und ein Netzleistungsfaktor
größer als 0,9 erreichen.
[0004] Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Schaltungsanordnung zum Betrieb von Niederdruckentladungslampen
bereitzustellen, die eine möglichst sinusförmige Netzstromentnahme gewährleistet,
einen gegenüber dem Stand der Technik verbesserten Netzleistungsfaktor aufweist und
die außerdem auch zum Betrieb von Niederdruckentladungslampen mit vergleichsweise
hoher Betriebsspannung geeignet ist.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs
1 gelöst. Besonders bevorzugte Ausführungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
beschrieben.
[0006] Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung enthält einen Wechselrichter mit einem nachgeschalteten
LC-Ausgangskreis, in den eine Niederdruckentladungslampe integiert ist. Der Wechselrichter
wird über ein Hochfrequenzfilter, einen Netzspannungsgleichrichter und einen, parallel
zum Gleichspannungsausgang des Netzspannungsgleichrichters liegenden Glättungskondensator
mit Gleichspannung versorgt. Zwischen dem Gleichspannungsausgang des Netzspannungsgleichrichters
und dem Pluspol des Glättungskondensators ist, in Gleichstromvorwärtsrichtung, ein
Hochfrequenz-Brückengleichrichter, bestehend aus zwei parallel zueinander angeordneten
Reihenschaltungen von jeweils zwei Dioden in die Schaltung integriert. Außerdem besitzt
die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung eine Speicherdrossel, die zwischen dem Pluspol
des Gleichspannungsausganges des Netzspannungsgleichrichters und dem Eingang des Hochfrequenz-Brückengleichrichters
in die Schaltung eingefügt ist. Der Mittenabgriff zwischen den beiden ersten in Reihe
geschalteten Dioden ist über eine Gegenkopplungskapazität mit einer ersten Lampenelektrode
verbunden, während der Mittenabgriff zwischen den beiden zweiten in Reihe geschalteten
Dioden an die zweite Lampenelektrode sowie über einen Stützkondensator an den Minuspol
des Glättungskondensators angeschlossen.
[0007] Durch diese erfindungsgemäße Verschaltung der Speicherdrossel und des Hochfrequenz-Brückengleichrichters
werden eine den IEC-Vorschriften genügende sinusförmige Netzstromentnahme und ein
Netzleistungsfaktor größer als 0,98 erreicht. Die Speicherdrossel am Eingang des Hochfrequenz-Brückengleichrichters
übt außerdem eine hochsetzstellende Wirkung aus, so daß sich die erfindungsgemäße
Schaltungsanordnung besonders zum Betrieb von Niederdruckentladungslampen mit vergleichsweise
hoher Betriebsspannung, z. B., zum Betrieb von Miniaturleuchtstofflampen und Leuchtstofflampen
mit starkem Anstieg der Betriebsspannung während des Alterungsprozesses, eignet.
[0008] Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel besitzt die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung
ferner einen parallel zum Gleichspannungsausgang des Netzspannungsgleichrichters geschalteten
Kondensator, der zusammen mit der Speicherdrossel einen Tiefpaß bildet. Dieser Tiefpaß
ermöglicht eine weitere Abschwächung der hochfrequenten Spannungsanteile auf der Netzanschlußseite
der Schaltungsanordnung.
[0009] Außerdem sind bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel die als vorheizbare Wendeln
ausgebildeten Lampenelektroden vorteilhafterweise derart in den LC-Ausgangskreis des
Wechselrichters integriert, daß die Elektrodenwendeln nach erfolgter Zündung der Niederdruckentladungslampe
nicht noch von einem Heizstrom durchflossen werden, der die Elektrodenwendeln zusätzlich
zum Strom über die Entladungsstrecke belasten würde. Dadurch ist die erfindungsgemäße
Schaltungsanordnung auch zum Betrieb von Miniaturleuchtstofflampen geeignet, deren
Elektroden während des Betriebes einer besonders hohen thermischen Belastung ausgesetzt
sind, da diese Lampen im Vergleich zu T8- oder T10-Leuchtstofflampen eine wesentlich
höhere Leistungsdichte aufweisen.
[0010] Nachstehend wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels näher
erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- das Prinzip der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung in stark schematisierter Darstellung
- Figur 2
- die Schaltungsanordnung gemäß eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
Die stark schematisierte Figur 1 veranschaulicht das Prinzip der erfindungsgemäßen
Schaltungsanordnung. Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung enthält ein am Netzanschluß
angeschlossenes Funkentstörfilter FI mit einem nachgeschalteten Netzspannungsgleichrichter
GL, zu dessen Gleichspannungsausgang ein Kondensator C1 parallel geschaltet ist. Außerdem
besitzt die Schaltungsanordnung einen Wechselrichter WR mit einem LC-Ausgangskreis,
bestehend aus einer Resonanzinduktivität LR, einer Resonanzkapazität CR, einem Kopplungskondensator
CK und einer Niederdruckentladungslampe L, der von einem Glättungskondensator C2,
der parallel zum Eingang des Wechselrichters WR und parallel zum Gleichspannungsausgang
des Netzspannunngsgleichrichters GL geschaltet ist. Der positive Ausgang des Netzspannungsgleichrichters
GL ist ferner über eine Speicherdrossel L1 und über eine Hochfrequenz-Gleichrichterbrücke,
die von den vier Dioden D1, D2, D3 und D4 gebildet wird, mit dem Pluspol des Glättungskondensators
C2 und mit einem Eingang des Wechselrichters WR sowie über die Resonanzkapazität CR
mit einem Abgriff im LC-Ausgangskreis des Wechselrichters WR verbunden. Die Hochfrequenz-Gleichrichterbrücke
unterbricht die Aufladung des Glättungskondensators C2 im Schaltrhythmus des Wechselrichters
WR. Gesteuert wird die Hochfrequenz-Gleichrichterbrücke über die Mittenabgriffe zwischen
den Dioden D1, D2 und zwischen den Dioden D3, D4. Das Potential am Mittenabgriff der
Dioden D1, D2 wird durch den Spannungsabfall am Gegenkopplungskondensator CG bestimmt,
der mit dem Mittenabgriff zwischen den Dioden D1, D2 und mit einem Abgriff im Elektrodenheizkreis,
bestehend aus den Elektrodenwendeln E1, E2 und einem Heizkondensator CL, verbunden
ist. Der Mittenabgriff des Diodenpaares D3, D4 ist zum einen direkt mit der Lampenelektrode
E2 und zum anderen über einen Stützkondensator CS mit dem Minuspol des Glättungskondensators
C2 verbunden. Der Spannungsabfall am Stützkondensator CS ist proportional zum Lampenstrom
und bestimmt das Potential am Mittenabgriff zwischen den Dioden D3, D4 und damit das
Sperrverhalten dieses Diodenpaares. Die parallel zum Stützkondensator CS geschaltete
Diode D5 klemmt die negativen Anteile der Stützkondensatorspannung an die Null-Linie,
d. h., an den Minuspol des Glättungskondensators C2. Solange der Momentanwert der
Netzspannung niedriger als die Spannung am Gegenkopplungskondensator CG bzw. am Stützkondensator
CS ist, verbleiben die Dioden D1 und D3 im gesperrten und die Dioden D2 und D4 im
leitenden Zustand, so daß die Aufladung des Glättungskondensators C2 vom Netzgleichrichter
GL unterbrochen ist. Liegt hingegen der Momentanwert der Netzspannung oberhalb der
Spannungen am Gegenkopplungs- CG bzw. Stützkondensator CS, so sind die Diodenzweige
D1, D2 bzw. D3, D4 durchlässig und der Glättungskondensator C2 wird über den Netzspannungsgleichrichter
GL versorgt. Im Schalttakt des Wechselrichters WR wird der Kopplungskondensator CK
umgeladen und entsprechend ändert sich auch der Ladezustand der Kondensatoren CG und
CS, so daß, bei geeigneter Dimensionierung der Bauelemente des LC-Ausgangskreises
und der Kondensatoren CG, CS sowie der Speicherdrossel L1, die Hochfrequenz-Gleichrichterbrücke
die Aufladung des Glättungskondensators C2 im Schaltrhythmus des Wechselrichters WR
unterbricht. Die Speicherdrossel L1 hat eine hochsetzstellende Wirkung, indem sie
während der Durchlaßphase der Hochfrequenz-Gleichrichterbrücke die in ihrem Magnetfeld
gespeicherte Energie an den Glättungskondensator C2 abgibt. Außerdem bildet die Speicherdrossel
L1 zusammen mit dem parallel zum Ausgang des Netzspannungsgleichrichters GL geschalteten
Kondensator C1 einen Tiefpaß, der hochfrequente Spannungsanteile weiter abschwächt.
[0011] Figur 2 zeigt ein detailliertes Schaltbild eines besonders bevorzugten Ausführungsbeispiels
der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung. Hauptbestandteil dieser Schaltung ist ein
selbstschwingender, stromrückgekoppelter Halbbrückenwechselrichter mit zwei alternierend
schaltenden Transistoren T1, T2, der seine Versorgungsspannung von dem parallel zu
seinem Eingang geschalteten Glättungskondensator C2 erhält. Der Glättungskondensator
C2 wird über ein Funkentstörfilter FI und einen Gleichrichter GL mit einem parallel
zu seinem Gleichspannungsausgang geschalteten Ausgangskondensator C1 und die Hochfrequenz-Gleichrichterbrücke
D1, D2, D3, D4 vom Netz gespeist. Am Mittenabgriff der Schalttransistoren T1, T2 ist
ein LC-Ausgangskreis, insbesondere ein Serienresonanzkreis, bestehend aus einer Resonanzinduktivität
LR, einem Kopplungskondensator CK und einer Resonanzkapazität CR, angeschlossen. Außerdem
ist in den Serienresonanzkreis noch die Primärwicklung RKA eines Ringkerntransformators
integriert. Parallel zur Resonanzkapazität CR ist eine T2-Miniaturleuchtstofflampe
L mit einer Leistungsaufnahme von 13 Watt geschaltet. Das Synonym "T2" bedeutet, daß
die Leuchtstofflampe L einen Durchmesser (senkrecht zur Entladungsstrecke) von ca.
2/8 Zoll (ca. 7 mm) besitzt. Die als Wendeln ausgebildeten Lampenelektroden E1, E2
sind jeweils mit ihrem zweiten Anschluß über einen Sidac SI und einen Kaltleiter R
miteinander verbunden. Sie bilden zusammen mit diesen Bauteilen einen parallel zur
Resonanzkapazität CR liegenden Heizkreis, der ein Vorheizen der Elektrodenwendeln
E1, E2 vor der Lampenzündung ermöglicht. Nach erfolgter Lampenzündung unterbricht
der Sidac SI den Heizkreis, so daß der Kaltleiter R aus dem LC-Ausgangskreis des Wechselrichters
herausgeschaltet wird. Die Entladungsstrecke der Leuchtstofflampe L ist parallel zur
Resonanzkapazität CR und parallel zur Reihenschaltung aus Sidac SI und Kaltleiter
R geschaltet. Geschlossen wird der aus den Bauelementen RKA, LR, CK und CR bestehende
Serienresonanzkreis des Halbbrückenwechselrichters T1, T2 über einen Stützkondensator
CS, dessen einer Anschluß mit der Resonanzkapazität CR und dem ersten Anschluß der
Lampenelektrode E2 verbunden ist, und dessen anderer Anschluß zum Minuspol des Glättungskondensators
C2 und zum negativen Ausgang des Netzspannungsgleichrichters GL geführt ist. Die Elektrodenwendeln
E1, E2 der Lampe L sind also nicht in den Serienresonanzkreis integriert und werden
daher nach erfolgter Lampenzündung nur vom Entladungsstrom durchflossen.
[0012] Die Primärwicklung RKA des Ringkerntransformators steuert das Schaltverhalten der
Transistoren T1, T2 über die in den jeweiligen Basiskreis der Transistoren T1, T2
integrierte Sekundärwicklung RKB bzw. RKC und die Basisvorwiderstände R1, R4. Zur
Transistorhalbbrücke gehören ferner noch die Emitterwiderstände R3, R6, die parallel
zur Basis-Emitter-Strecke geschalteten Widerstände R2, R5 und die nur schematisch
dargestellte Startschaltung ST, die das Anschwingen des Wechselrichters auslöst. Eine
ausführliche Beschreibung der Funktionsweise des Halbbrückenwechselrichters, einschließlich
der Startschaltung ST, findet man beispielsweise in dem Buch "Schaltnetzteile" von
W. Hirschmann/ A. Hauenstein, Hrsg. Siemens AG, Ausgabe 1990 auf der Seite 63. Die
Widerstände R2 und R5 verbessern lediglich das Schaltverhalten der Transistoren T1,
T2, indem sie ein schnelleres Ausräumen der Ladungsträger aus der Raumladungszone
der Basis-Emitter-Grenzschicht ermöglichen.
[0013] Ein weiterer Hauptbestandteil der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung ist die Hochfrequenz-Gleichrichterbrücke,
bestehend aus den Dioden D1, D2, D3, D4, die in Gleichstromvorwärtsrichtung zwischen
den postiven Ausgang des Netzspannungsgleichrichters GL und den Pluspol des Glättungskondensators
C2 in die Schaltung integriert ist. Die Dioden D1 und D2 sind, ebenso wie die Dioden
D3 und D4, in Reihe zueinander geschaltet. Das Diodenpaar D1, D2 ist parallel zum
Diodenpaar D3, D4 angeordnet. Die Anodenanschlüsse der Dioden D1, D3 sind über eine
Speicherdrossel L1 an den postiven Ausgang des Netzspannungsgleichrichters GL angeschlossen.
Die Kathodenanschlüsse der Dioden D2, D4 sind mit dem Pluspol des Glättungskondensators
C2 und mit dem Kollektor des Transistors T1 verbunden. Der Mittenabgriff zwischen
den Dioden D1, D2 ist über einen Gegenkopplungskondensator CG jeweils mit einem Anschluß
des Kopplungskondensators CK und der Resonanzkapazität CR sowie mit dem ersten Anschluß
der Elektrodenwendel E1 verbunden. Der Mittenabgriff zwischen den Dioden D3, D4 ist
zum einen direkt an den Verbindungspunkt von Resonanzkapazität CR und Elektrodenwendel
E2 angeschlossen und zum anderen über den Stützkondensator CS mit dem Minuspol des
Glättungskondensators C2 sowie mit dem negativen Ausgang des Netzspannungsgleichrichters
GL verbunden. Parallel zum Stützkondensator CS ist eine Diode D5 geschaltet, die die
negativen Anteile der Stützkondensatorspannung an den Minuspol des Glättungskondensators
C2 klemmt. Wie bereits oben beschrieben, unterbricht die Hochfrequenz-Gleichrichterbrücke
die Aufladung des Glättungskondensators C2 im Schaltrhythmus des Halbbrückenwechselrichters.
Die Bauelemente mit denselben Bezugszeichen in den Figuren 1 und 2 sind identisch
und haben auch dieselbe Funktion.
[0014] Um eine Zerstörung des Betriebsgerätes im Falle eines anomalen Betriebszustandes
zu vermeiden, besitzt die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung eine Sicherheitsabschaltung,
die den Wechselrichter bei defekter Lampe oder im Falle eines anomalen Betriebszustandes
abschaltet. Wesentliches Bestandteil dieser Sicherheitsabschaltung ist ein Thyristor
TH, dessen Steuerelektrode über einen Diac DI angesteuert wird. Der Thyristor TH ist
einerseits über einen ohmschen Haltewiderstand R10 mit dem Kollektor des Transistors
T1 und andererseits mit dem Minuspol des Glättungskondensators C2 verbunden. Die Steuerelektrode
des Thyristors TH ist über den Diac DI und einen Elektrolytkondensator C3 mit dem
Minuspol des Glättungskondensators C2 verbunden. Der Basisanschluß des Transistors
T1 ist über eine Diode D6 und einen ohmschen Widerstand R7 an die Anode des Thyristors
TH angeschlossen. Parallel zum Glättungskondensator C2 sind Spannungsteilerwiderstände
R15, R16, R17 geschaltet. Der Mittenabgriff zwischen den Widerständen R15 und R16
ist über eine Diode D8 mit dem Pluspol des Elektrolytkondensators C3 verbunden. Der
Mittenabgriff zwischen dem Gegenkopplungskondensator CG, der Elektrodenwendel E1,
dem Kopplungskondensator CK und der Resonanzkapazität CR ist über die Widerstände
R8, R9 und R11 an den Minuspol des Glättungskondensators C2 angeschlossen. Der Mittenabgriff
zwischen den Widerständen R9 und R11 ist über eine Diode D7 mit dem Pluspol des Elektrolytkondensators
C3 verbunden. Parallel zum Elektrolytkondensator C3 ist ferner ein ohmscher Widerstand
R13 geschaltet. Der mittenabgriff zwischen der Steuerelektrode des Thyristors TH und
dem Diac DI ist über einen ohmschen Widerstand R14 mit dem Minuspol des Glättungskondensators
C2 verbunden.
[0015] Der Spannungsteiler R15, R16, R17 detektiert den Spannungsabfall am Glättungskondensator
C2. Übersteigt dieser einen vorgegebenen kritischen Wert, so wird der Elektrolytkondensator
C3 über die Diode D8 auf die Kippspannung des Diacs DI aufgeladen und der Thyristor
TH schaltet durch, so daß die Basis des Transistors T1 mit dem Minuspol des Glättungskondensators
C2 verbunden ist. Dadurch wird dem Transistor T1 das Steuersignal entzogen und der
Halbbrückenwechselrichter abgeschaltet. Der Spannungsteiler R8, R9, R11 detektiert
die Zünd- bzw. Betriebsspannung der Miniatur-Leuchtstofflampe L. Bei nicht zündwilliger
Lampe L bzw. bei zu hoher Lampenbetriebsspannung (beispielsweise alterungsbedingt),
wird der Elektrolytkondensator C3 über die Diode D7 ebenfalls auf die Kippspannung
des Diacs DI aufgeladen, sodaß der Thyristor TH durchschaltet und dem Transistor T1
das Steuersignal entzogen wird. Der Widerstand R13 und der Elektrolytkondensator C3
definieren eine Zeitkonstante, so daß der Thyristor TH während der Zündphase der Lampe
L nicht angesteuert wird.
[0016] Eine geeignete Dimensionierung der elektrischen Bauelemente des oben näher beschriebenen
Ausführungsbeispiels ist in der Tabelle 1 angegeben.
Tabelle 1
| R1, R4 |
10 Ω |
| R2, R5 |
82 Ω |
| R3, R6 |
0,56 Ω |
| R7 |
100 Ω |
| R8, R9, R16, R17 |
500 kΩ |
| R10 |
68 kΩ |
| R11 |
82 kΩ |
| R13 |
1 MΩ |
| R14 |
1 kΩ |
| R15 |
47 kΩ |
| C1 |
47 nF |
| C2 |
4,7 µF |
| C3 |
2,2 µF |
| CS |
4,7 nF |
| CK |
68 nF |
| CR |
2,2 nF |
| CG |
1 nF |
| L1 |
1,5 mH |
| LR |
4,5 mH |
| RKA:RKB:RKC |
7:2:2 Windungen |
| D1 - D8 |
RGL34J |
| T1, T2 |
BUD 620 |
| TH |
C106M |
1. Schaltungsanordnung zum Betrieb von Niederdruckentladungslampen mit
- einem Netzanschluß,
- einem Funkentstörfilterfilter (FI),
- einem Netzspannungsgleichrichter (GL),
- einem an den Gleichspannungsausgang des Netzspannungsgleichrichters (GL) angeschlossenen
Wechselrichter (WR), der einen LC-Ausgangskreis besitzt,
- einem Glättungskondensator (C2) parallel zum Eingang des Wechselrichters (WR),
- mindestens einer in den LC-Ausgangskreis des Wechselrichters (WR) integrierten Niederdruckentladungslampe
(L),
- einem Hochfrequenz-Brückengleichrichter, bestehend aus zwei parallel zueinander
angeordneten Reihenschaltungen von jeweils zwei Dioden (D1, D2; D3, D4) die in Gleichstromvorwärtsrichtung
zwischen den Gleichspannungsausgang des Netzspannungsgleichrichters (GL) und dem Glättungskondensator
(C2) in die Schaltung integriert sind,
dadurch gekennzeichnet, daß
- die Schaltungsanordnung eine Speicherdrossel (L1) aufweist, die mit dem Pluspol
des Gleichspannungsausgangs des Netzspannungsgleichrichters (GL) und mit den Anodenanschlüssen
der Dioden (D1, D3) des Hochfrequenz-Bruckengleichrichters (D1, D2; D3, D4) verbunden
ist.
- der Mittenabgriff zwischen den beiden ersten in Reihe geschalteten Dioden (D1, D2)
über eine Gegenkopplungskapazität (CG) mit einer ersten Lampenelektrode (E1) verbunden
ist,
- der Mittenabgriff zwischen den beiden zweiten in Reihe geschalteten Dioden (D3,
D4) an die zweite Lampenelektrode (E2) sowie über einen Stützkondensator (CS) an den
Minuspol des Glättungskondensators (C2) angeschlossen ist.
2. Schaltungsanordnung zum Betrieb von Niederdruckentladungslampen nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schaltungsanordnung einen Kondensator (C1) besitzt, der parallel
zum Gleichspannungsausgang des Netzspannungsgleichrichters (GL) geschaltet ist.
3. Schaltungsanordnung zum Betrieb von Niederdruckentladungslampen nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schaltungsanordnung eine Leuchtstofflampe (L) mit vorheizbaren
Elektrodenwendeln (E1, E2) besitzt.
4. Schaltungsanordnung zum Betrieb von Niederdruckentladungslampen nach den Ansprüchen
1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß
- der Wechselrichter (WR) ein Halbbrückenwechselrichter mit zwei alternierend schaltenden
Schalttransistoren (T1, T2) ist und der LC-Ausgangskreis zumindest eine Resonanzinduktivität
(LR), eine Resonanzkapazität (CR) und einen Kopplungskondensator (CK) enthält,
- ein erster Anschluß der ersten Elektrodenwendel (E1) über den Gegenkopplungskondensator
(CG) mit dem Mittenabgriff zwischen den Dioden (D1, D2) verbunden ist,
- der erste Anschluß der ersten Elektrodenwendel (E1) über den Resonanzkondensator
(CR) an den Mittenabgriff zwischen den Dioden (D3, D4) angeschlossen ist,
- der erste Anschluß der ersten Elektrodenwendel (E1) über den Kopplungskondensator
(CK) und die Resonanzinduktivität (LR) mit dem Mittenabgriff zwischen den Schalttransistoren
(T1, T2) des Wechselrichters (WR) verbunden ist,
- ein erster Anschluß der zweiten Elektrodenwendel (E2) an die Resonanzkapazität (CR)
und an den Mittenabgriff zwischen den Dioden (D3, D4) angeschlossen ist,
- der zweite Anschluß der ersten Elektrodenwendel (E1) über Bauteile (SI, R) eines
Elektrodenheizkreises mit dem zweiten Anschluß der zweiten Elektrodenwendel (E2) verbunden
ist.
5. Schaltungsanordnung zum Betrieb von Niederdruckentladungslampen nach einem oder mehreren
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltungsanordnung
eine Sicherheitsabschaltung aufweist, die die Schaltung im Falle eines anomalem Betriebszustandes
abschaltet.