(19)
(11) EP 0 679 046 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
25.10.1995  Patentblatt  1995/43

(21) Anmeldenummer: 95103597.1

(22) Anmeldetag:  13.03.1995
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6H05B 41/29
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE DE FR GB IT NL

(30) Priorität: 25.03.1994 DE 4410492

(71) Anmelder: Patent-Treuhand-Gesellschaft für elektrische Glühlampen mbH
D-81543 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Statnic, Eugen
    D-81243 München (DE)
  • Löhmann, Gunther, Dr.
    D-88239 Wangen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Schaltungsanordnung zum Betrieb von Niederdruckentladungslampen


    (57) Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zum Betrieb von Niederdruckentladungslampen, insbesondere von Miniaturleuchtstofflampen sowie von anderen Niederdruckentladungslampen mit vergleichsweise hohen Betriebsspannungen. Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung besitzt eine Hochfrequenz-Gleichrichterbrücke (D1, D2, D3, D4), die die Aufladung des den Wechselrichter (WR) speisenden Glättungskondensators (C2) im Schaltrhythmus des Wechselrichters (WR) unterbricht und dadurch, im Zusammenspiel mit der der Hochfrequenz-Gleichrichterbrücke (D1, D2, D3, D4) vorgeschalteten Speicherdrossel (L1) und dem Netzgleichrichterausgangskondensator (C1), in Wechselwirkung mit den Kondensatoren (CG) und (CS) eine nahezu sinusförmige Netzstromentnahme mit einem Netzleistungsfaktor größer als 0,98 erlaubt.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zum Betrieb von Niederdruckentladungslampen gemäß dem Obergriff des Patentanspruchs 1.

    [0002] Insbesondere handelt es sich um eine Schaltungsanordnung zum hochfrequenten Betrieb von Niederdruckentladungslampen. Einerseits ermöglicht der Hochfrequenzbetrieb von Niederdruckentladungslampen gegenüber einem Lampenbetrieb mit Netzfrequenz eine deutliche Verringerung der Betriebsgeräteabmessungen sowie verbesserte Betriebsbedingungen für die Lampen, z. B. besseres Zündverhalten, kein Flimmern und höhere Lichtausbeute, erfordert aber andererseits einen höheren Schaltungsaufwand, um eine ausreichende Funkentstörung und eine möglichst sinusförmige Netzstromentnahme mit einem Leistungsfaktor nahe bei eins zu gewährleisten.

    [0003] Eine dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 entsprechende Schaltungsanordnung ist beispielsweise in der europäischen Patentschrift EP 0 372 303 offenbart. Sie enthält einen Halbbrückenwechselrichter mit zwei alternierend schaltenden Transistoren, an deren Mittenabgriff ein Serienresonanzkreis, bestehend aus Resonanzinduktivität, Kopplungskondensator und Resonanzkapazität, angeschlossen ist. In den Serienresonanzkreis ist ferner eine Niederdruckentladungslampe integriert. Außerdem weist diese Schaltung ein aktives Oberwellenfilter auf, das eine den IEC-Vorschriften genügende sinusförmige Netzstromentnahme gewährleistet. Dieses Oberwellenfilter wird von vier Dioden gebildet, die ähnlich einem Brückengleichrichter miteinander verschaltet sind und in Gleichstromvorwärtsrichtung zwischen dem Gleichspannungsausgang des Netzspannungsgleichrichters und dem Pluspol des den Wechselrichter speisenden Glättungskondensators in die Schaltung integriert sind. Die vier Dioden des Oberwellenfilters unterbrechen den Ladungstransport zum Glättungskondensator im Schalttakt des Wechselrichters. Die Ansteuerung der Dioden erfolgt dabei jeweils über den Mittenabgriff zwischen den in Reihe zueinander geschalteten Dioden. Der Mittenabgriff eines ersten Diodenpaares ist hier einerseits über einen Pumpkondensator direkt zum Mittenabgriff des Halbbrückenwechselrichters und andererseits über einen weiteren Pumpkondensator zwischen die Resonanzinduktivität und den Kopplungskondensator zu einem Abgriff im Serienresonanzkreis geführt, während der Mittenabgriff des zweiten Diodenpaares über einen Gleichstromtrennkondensator und eine Induktivität mit einem Abgriff im Serienresonanzkreis verbunden ist. Mit Hilfe dieser Schaltungsanordnung lassen sich eine nahezu sinusförmige Netzstromentnahme und ein Netzleistungsfaktor größer als 0,9 erreichen.

    [0004] Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Schaltungsanordnung zum Betrieb von Niederdruckentladungslampen bereitzustellen, die eine möglichst sinusförmige Netzstromentnahme gewährleistet, einen gegenüber dem Stand der Technik verbesserten Netzleistungsfaktor aufweist und die außerdem auch zum Betrieb von Niederdruckentladungslampen mit vergleichsweise hoher Betriebsspannung geeignet ist.

    [0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Besonders bevorzugte Ausführungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.

    [0006] Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung enthält einen Wechselrichter mit einem nachgeschalteten LC-Ausgangskreis, in den eine Niederdruckentladungslampe integiert ist. Der Wechselrichter wird über ein Hochfrequenzfilter, einen Netzspannungsgleichrichter und einen, parallel zum Gleichspannungsausgang des Netzspannungsgleichrichters liegenden Glättungskondensator mit Gleichspannung versorgt. Zwischen dem Gleichspannungsausgang des Netzspannungsgleichrichters und dem Pluspol des Glättungskondensators ist, in Gleichstromvorwärtsrichtung, ein Hochfrequenz-Brückengleichrichter, bestehend aus zwei parallel zueinander angeordneten Reihenschaltungen von jeweils zwei Dioden in die Schaltung integriert. Außerdem besitzt die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung eine Speicherdrossel, die zwischen dem Pluspol des Gleichspannungsausganges des Netzspannungsgleichrichters und dem Eingang des Hochfrequenz-Brückengleichrichters in die Schaltung eingefügt ist. Der Mittenabgriff zwischen den beiden ersten in Reihe geschalteten Dioden ist über eine Gegenkopplungskapazität mit einer ersten Lampenelektrode verbunden, während der Mittenabgriff zwischen den beiden zweiten in Reihe geschalteten Dioden an die zweite Lampenelektrode sowie über einen Stützkondensator an den Minuspol des Glättungskondensators angeschlossen.

    [0007] Durch diese erfindungsgemäße Verschaltung der Speicherdrossel und des Hochfrequenz-Brückengleichrichters werden eine den IEC-Vorschriften genügende sinusförmige Netzstromentnahme und ein Netzleistungsfaktor größer als 0,98 erreicht. Die Speicherdrossel am Eingang des Hochfrequenz-Brückengleichrichters übt außerdem eine hochsetzstellende Wirkung aus, so daß sich die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung besonders zum Betrieb von Niederdruckentladungslampen mit vergleichsweise hoher Betriebsspannung, z. B., zum Betrieb von Miniaturleuchtstofflampen und Leuchtstofflampen mit starkem Anstieg der Betriebsspannung während des Alterungsprozesses, eignet.

    [0008] Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel besitzt die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung ferner einen parallel zum Gleichspannungsausgang des Netzspannungsgleichrichters geschalteten Kondensator, der zusammen mit der Speicherdrossel einen Tiefpaß bildet. Dieser Tiefpaß ermöglicht eine weitere Abschwächung der hochfrequenten Spannungsanteile auf der Netzanschlußseite der Schaltungsanordnung.

    [0009] Außerdem sind bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel die als vorheizbare Wendeln ausgebildeten Lampenelektroden vorteilhafterweise derart in den LC-Ausgangskreis des Wechselrichters integriert, daß die Elektrodenwendeln nach erfolgter Zündung der Niederdruckentladungslampe nicht noch von einem Heizstrom durchflossen werden, der die Elektrodenwendeln zusätzlich zum Strom über die Entladungsstrecke belasten würde. Dadurch ist die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung auch zum Betrieb von Miniaturleuchtstofflampen geeignet, deren Elektroden während des Betriebes einer besonders hohen thermischen Belastung ausgesetzt sind, da diese Lampen im Vergleich zu T8- oder T10-Leuchtstofflampen eine wesentlich höhere Leistungsdichte aufweisen.

    [0010] Nachstehend wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
    Figur 1
    das Prinzip der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung in stark schematisierter Darstellung
    Figur 2
    die Schaltungsanordnung gemäß eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
    Die stark schematisierte Figur 1 veranschaulicht das Prinzip der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung. Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung enthält ein am Netzanschluß angeschlossenes Funkentstörfilter FI mit einem nachgeschalteten Netzspannungsgleichrichter GL, zu dessen Gleichspannungsausgang ein Kondensator C1 parallel geschaltet ist. Außerdem besitzt die Schaltungsanordnung einen Wechselrichter WR mit einem LC-Ausgangskreis, bestehend aus einer Resonanzinduktivität LR, einer Resonanzkapazität CR, einem Kopplungskondensator CK und einer Niederdruckentladungslampe L, der von einem Glättungskondensator C2, der parallel zum Eingang des Wechselrichters WR und parallel zum Gleichspannungsausgang des Netzspannunngsgleichrichters GL geschaltet ist. Der positive Ausgang des Netzspannungsgleichrichters GL ist ferner über eine Speicherdrossel L1 und über eine Hochfrequenz-Gleichrichterbrücke, die von den vier Dioden D1, D2, D3 und D4 gebildet wird, mit dem Pluspol des Glättungskondensators C2 und mit einem Eingang des Wechselrichters WR sowie über die Resonanzkapazität CR mit einem Abgriff im LC-Ausgangskreis des Wechselrichters WR verbunden. Die Hochfrequenz-Gleichrichterbrücke unterbricht die Aufladung des Glättungskondensators C2 im Schaltrhythmus des Wechselrichters WR. Gesteuert wird die Hochfrequenz-Gleichrichterbrücke über die Mittenabgriffe zwischen den Dioden D1, D2 und zwischen den Dioden D3, D4. Das Potential am Mittenabgriff der Dioden D1, D2 wird durch den Spannungsabfall am Gegenkopplungskondensator CG bestimmt, der mit dem Mittenabgriff zwischen den Dioden D1, D2 und mit einem Abgriff im Elektrodenheizkreis, bestehend aus den Elektrodenwendeln E1, E2 und einem Heizkondensator CL, verbunden ist. Der Mittenabgriff des Diodenpaares D3, D4 ist zum einen direkt mit der Lampenelektrode E2 und zum anderen über einen Stützkondensator CS mit dem Minuspol des Glättungskondensators C2 verbunden. Der Spannungsabfall am Stützkondensator CS ist proportional zum Lampenstrom und bestimmt das Potential am Mittenabgriff zwischen den Dioden D3, D4 und damit das Sperrverhalten dieses Diodenpaares. Die parallel zum Stützkondensator CS geschaltete Diode D5 klemmt die negativen Anteile der Stützkondensatorspannung an die Null-Linie, d. h., an den Minuspol des Glättungskondensators C2. Solange der Momentanwert der Netzspannung niedriger als die Spannung am Gegenkopplungskondensator CG bzw. am Stützkondensator CS ist, verbleiben die Dioden D1 und D3 im gesperrten und die Dioden D2 und D4 im leitenden Zustand, so daß die Aufladung des Glättungskondensators C2 vom Netzgleichrichter GL unterbrochen ist. Liegt hingegen der Momentanwert der Netzspannung oberhalb der Spannungen am Gegenkopplungs- CG bzw. Stützkondensator CS, so sind die Diodenzweige D1, D2 bzw. D3, D4 durchlässig und der Glättungskondensator C2 wird über den Netzspannungsgleichrichter GL versorgt. Im Schalttakt des Wechselrichters WR wird der Kopplungskondensator CK umgeladen und entsprechend ändert sich auch der Ladezustand der Kondensatoren CG und CS, so daß, bei geeigneter Dimensionierung der Bauelemente des LC-Ausgangskreises und der Kondensatoren CG, CS sowie der Speicherdrossel L1, die Hochfrequenz-Gleichrichterbrücke die Aufladung des Glättungskondensators C2 im Schaltrhythmus des Wechselrichters WR unterbricht. Die Speicherdrossel L1 hat eine hochsetzstellende Wirkung, indem sie während der Durchlaßphase der Hochfrequenz-Gleichrichterbrücke die in ihrem Magnetfeld gespeicherte Energie an den Glättungskondensator C2 abgibt. Außerdem bildet die Speicherdrossel L1 zusammen mit dem parallel zum Ausgang des Netzspannungsgleichrichters GL geschalteten Kondensator C1 einen Tiefpaß, der hochfrequente Spannungsanteile weiter abschwächt.

    [0011] Figur 2 zeigt ein detailliertes Schaltbild eines besonders bevorzugten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung. Hauptbestandteil dieser Schaltung ist ein selbstschwingender, stromrückgekoppelter Halbbrückenwechselrichter mit zwei alternierend schaltenden Transistoren T1, T2, der seine Versorgungsspannung von dem parallel zu seinem Eingang geschalteten Glättungskondensator C2 erhält. Der Glättungskondensator C2 wird über ein Funkentstörfilter FI und einen Gleichrichter GL mit einem parallel zu seinem Gleichspannungsausgang geschalteten Ausgangskondensator C1 und die Hochfrequenz-Gleichrichterbrücke D1, D2, D3, D4 vom Netz gespeist. Am Mittenabgriff der Schalttransistoren T1, T2 ist ein LC-Ausgangskreis, insbesondere ein Serienresonanzkreis, bestehend aus einer Resonanzinduktivität LR, einem Kopplungskondensator CK und einer Resonanzkapazität CR, angeschlossen. Außerdem ist in den Serienresonanzkreis noch die Primärwicklung RKA eines Ringkerntransformators integriert. Parallel zur Resonanzkapazität CR ist eine T2-Miniaturleuchtstofflampe L mit einer Leistungsaufnahme von 13 Watt geschaltet. Das Synonym "T2" bedeutet, daß die Leuchtstofflampe L einen Durchmesser (senkrecht zur Entladungsstrecke) von ca. 2/8 Zoll (ca. 7 mm) besitzt. Die als Wendeln ausgebildeten Lampenelektroden E1, E2 sind jeweils mit ihrem zweiten Anschluß über einen Sidac SI und einen Kaltleiter R miteinander verbunden. Sie bilden zusammen mit diesen Bauteilen einen parallel zur Resonanzkapazität CR liegenden Heizkreis, der ein Vorheizen der Elektrodenwendeln E1, E2 vor der Lampenzündung ermöglicht. Nach erfolgter Lampenzündung unterbricht der Sidac SI den Heizkreis, so daß der Kaltleiter R aus dem LC-Ausgangskreis des Wechselrichters herausgeschaltet wird. Die Entladungsstrecke der Leuchtstofflampe L ist parallel zur Resonanzkapazität CR und parallel zur Reihenschaltung aus Sidac SI und Kaltleiter R geschaltet. Geschlossen wird der aus den Bauelementen RKA, LR, CK und CR bestehende Serienresonanzkreis des Halbbrückenwechselrichters T1, T2 über einen Stützkondensator CS, dessen einer Anschluß mit der Resonanzkapazität CR und dem ersten Anschluß der Lampenelektrode E2 verbunden ist, und dessen anderer Anschluß zum Minuspol des Glättungskondensators C2 und zum negativen Ausgang des Netzspannungsgleichrichters GL geführt ist. Die Elektrodenwendeln E1, E2 der Lampe L sind also nicht in den Serienresonanzkreis integriert und werden daher nach erfolgter Lampenzündung nur vom Entladungsstrom durchflossen.

    [0012] Die Primärwicklung RKA des Ringkerntransformators steuert das Schaltverhalten der Transistoren T1, T2 über die in den jeweiligen Basiskreis der Transistoren T1, T2 integrierte Sekundärwicklung RKB bzw. RKC und die Basisvorwiderstände R1, R4. Zur Transistorhalbbrücke gehören ferner noch die Emitterwiderstände R3, R6, die parallel zur Basis-Emitter-Strecke geschalteten Widerstände R2, R5 und die nur schematisch dargestellte Startschaltung ST, die das Anschwingen des Wechselrichters auslöst. Eine ausführliche Beschreibung der Funktionsweise des Halbbrückenwechselrichters, einschließlich der Startschaltung ST, findet man beispielsweise in dem Buch "Schaltnetzteile" von W. Hirschmann/ A. Hauenstein, Hrsg. Siemens AG, Ausgabe 1990 auf der Seite 63. Die Widerstände R2 und R5 verbessern lediglich das Schaltverhalten der Transistoren T1, T2, indem sie ein schnelleres Ausräumen der Ladungsträger aus der Raumladungszone der Basis-Emitter-Grenzschicht ermöglichen.

    [0013] Ein weiterer Hauptbestandteil der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung ist die Hochfrequenz-Gleichrichterbrücke, bestehend aus den Dioden D1, D2, D3, D4, die in Gleichstromvorwärtsrichtung zwischen den postiven Ausgang des Netzspannungsgleichrichters GL und den Pluspol des Glättungskondensators C2 in die Schaltung integriert ist. Die Dioden D1 und D2 sind, ebenso wie die Dioden D3 und D4, in Reihe zueinander geschaltet. Das Diodenpaar D1, D2 ist parallel zum Diodenpaar D3, D4 angeordnet. Die Anodenanschlüsse der Dioden D1, D3 sind über eine Speicherdrossel L1 an den postiven Ausgang des Netzspannungsgleichrichters GL angeschlossen. Die Kathodenanschlüsse der Dioden D2, D4 sind mit dem Pluspol des Glättungskondensators C2 und mit dem Kollektor des Transistors T1 verbunden. Der Mittenabgriff zwischen den Dioden D1, D2 ist über einen Gegenkopplungskondensator CG jeweils mit einem Anschluß des Kopplungskondensators CK und der Resonanzkapazität CR sowie mit dem ersten Anschluß der Elektrodenwendel E1 verbunden. Der Mittenabgriff zwischen den Dioden D3, D4 ist zum einen direkt an den Verbindungspunkt von Resonanzkapazität CR und Elektrodenwendel E2 angeschlossen und zum anderen über den Stützkondensator CS mit dem Minuspol des Glättungskondensators C2 sowie mit dem negativen Ausgang des Netzspannungsgleichrichters GL verbunden. Parallel zum Stützkondensator CS ist eine Diode D5 geschaltet, die die negativen Anteile der Stützkondensatorspannung an den Minuspol des Glättungskondensators C2 klemmt. Wie bereits oben beschrieben, unterbricht die Hochfrequenz-Gleichrichterbrücke die Aufladung des Glättungskondensators C2 im Schaltrhythmus des Halbbrückenwechselrichters. Die Bauelemente mit denselben Bezugszeichen in den Figuren 1 und 2 sind identisch und haben auch dieselbe Funktion.

    [0014] Um eine Zerstörung des Betriebsgerätes im Falle eines anomalen Betriebszustandes zu vermeiden, besitzt die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung eine Sicherheitsabschaltung, die den Wechselrichter bei defekter Lampe oder im Falle eines anomalen Betriebszustandes abschaltet. Wesentliches Bestandteil dieser Sicherheitsabschaltung ist ein Thyristor TH, dessen Steuerelektrode über einen Diac DI angesteuert wird. Der Thyristor TH ist einerseits über einen ohmschen Haltewiderstand R10 mit dem Kollektor des Transistors T1 und andererseits mit dem Minuspol des Glättungskondensators C2 verbunden. Die Steuerelektrode des Thyristors TH ist über den Diac DI und einen Elektrolytkondensator C3 mit dem Minuspol des Glättungskondensators C2 verbunden. Der Basisanschluß des Transistors T1 ist über eine Diode D6 und einen ohmschen Widerstand R7 an die Anode des Thyristors TH angeschlossen. Parallel zum Glättungskondensator C2 sind Spannungsteilerwiderstände R15, R16, R17 geschaltet. Der Mittenabgriff zwischen den Widerständen R15 und R16 ist über eine Diode D8 mit dem Pluspol des Elektrolytkondensators C3 verbunden. Der Mittenabgriff zwischen dem Gegenkopplungskondensator CG, der Elektrodenwendel E1, dem Kopplungskondensator CK und der Resonanzkapazität CR ist über die Widerstände R8, R9 und R11 an den Minuspol des Glättungskondensators C2 angeschlossen. Der Mittenabgriff zwischen den Widerständen R9 und R11 ist über eine Diode D7 mit dem Pluspol des Elektrolytkondensators C3 verbunden. Parallel zum Elektrolytkondensator C3 ist ferner ein ohmscher Widerstand R13 geschaltet. Der mittenabgriff zwischen der Steuerelektrode des Thyristors TH und dem Diac DI ist über einen ohmschen Widerstand R14 mit dem Minuspol des Glättungskondensators C2 verbunden.

    [0015] Der Spannungsteiler R15, R16, R17 detektiert den Spannungsabfall am Glättungskondensator C2. Übersteigt dieser einen vorgegebenen kritischen Wert, so wird der Elektrolytkondensator C3 über die Diode D8 auf die Kippspannung des Diacs DI aufgeladen und der Thyristor TH schaltet durch, so daß die Basis des Transistors T1 mit dem Minuspol des Glättungskondensators C2 verbunden ist. Dadurch wird dem Transistor T1 das Steuersignal entzogen und der Halbbrückenwechselrichter abgeschaltet. Der Spannungsteiler R8, R9, R11 detektiert die Zünd- bzw. Betriebsspannung der Miniatur-Leuchtstofflampe L. Bei nicht zündwilliger Lampe L bzw. bei zu hoher Lampenbetriebsspannung (beispielsweise alterungsbedingt), wird der Elektrolytkondensator C3 über die Diode D7 ebenfalls auf die Kippspannung des Diacs DI aufgeladen, sodaß der Thyristor TH durchschaltet und dem Transistor T1 das Steuersignal entzogen wird. Der Widerstand R13 und der Elektrolytkondensator C3 definieren eine Zeitkonstante, so daß der Thyristor TH während der Zündphase der Lampe L nicht angesteuert wird.

    [0016] Eine geeignete Dimensionierung der elektrischen Bauelemente des oben näher beschriebenen Ausführungsbeispiels ist in der Tabelle 1 angegeben.
    Tabelle 1
    R1, R4 10 Ω
    R2, R5 82 Ω
    R3, R6 0,56 Ω
    R7 100 Ω
    R8, R9, R16, R17 500 kΩ
    R10 68 kΩ
    R11 82 kΩ
    R13 1 MΩ
    R14 1 kΩ
    R15 47 kΩ
    C1 47 nF
    C2 4,7 µF
    C3 2,2 µF
    CS 4,7 nF
    CK 68 nF
    CR 2,2 nF
    CG 1 nF
    L1 1,5 mH
    LR 4,5 mH
    RKA:RKB:RKC 7:2:2 Windungen
    D1 - D8 RGL34J
    T1, T2 BUD 620
    TH C106M



    Ansprüche

    1. Schaltungsanordnung zum Betrieb von Niederdruckentladungslampen mit

    - einem Netzanschluß,

    - einem Funkentstörfilterfilter (FI),

    - einem Netzspannungsgleichrichter (GL),

    - einem an den Gleichspannungsausgang des Netzspannungsgleichrichters (GL) angeschlossenen Wechselrichter (WR), der einen LC-Ausgangskreis besitzt,

    - einem Glättungskondensator (C2) parallel zum Eingang des Wechselrichters (WR),

    - mindestens einer in den LC-Ausgangskreis des Wechselrichters (WR) integrierten Niederdruckentladungslampe (L),

    - einem Hochfrequenz-Brückengleichrichter, bestehend aus zwei parallel zueinander angeordneten Reihenschaltungen von jeweils zwei Dioden (D1, D2; D3, D4) die in Gleichstromvorwärtsrichtung zwischen den Gleichspannungsausgang des Netzspannungsgleichrichters (GL) und dem Glättungskondensator (C2) in die Schaltung integriert sind,

    dadurch gekennzeichnet, daß

    - die Schaltungsanordnung eine Speicherdrossel (L1) aufweist, die mit dem Pluspol des Gleichspannungsausgangs des Netzspannungsgleichrichters (GL) und mit den Anodenanschlüssen der Dioden (D1, D3) des Hochfrequenz-Bruckengleichrichters (D1, D2; D3, D4) verbunden ist.

    - der Mittenabgriff zwischen den beiden ersten in Reihe geschalteten Dioden (D1, D2) über eine Gegenkopplungskapazität (CG) mit einer ersten Lampenelektrode (E1) verbunden ist,

    - der Mittenabgriff zwischen den beiden zweiten in Reihe geschalteten Dioden (D3, D4) an die zweite Lampenelektrode (E2) sowie über einen Stützkondensator (CS) an den Minuspol des Glättungskondensators (C2) angeschlossen ist.


     
    2. Schaltungsanordnung zum Betrieb von Niederdruckentladungslampen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltungsanordnung einen Kondensator (C1) besitzt, der parallel zum Gleichspannungsausgang des Netzspannungsgleichrichters (GL) geschaltet ist.
     
    3. Schaltungsanordnung zum Betrieb von Niederdruckentladungslampen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltungsanordnung eine Leuchtstofflampe (L) mit vorheizbaren Elektrodenwendeln (E1, E2) besitzt.
     
    4. Schaltungsanordnung zum Betrieb von Niederdruckentladungslampen nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß

    - der Wechselrichter (WR) ein Halbbrückenwechselrichter mit zwei alternierend schaltenden Schalttransistoren (T1, T2) ist und der LC-Ausgangskreis zumindest eine Resonanzinduktivität (LR), eine Resonanzkapazität (CR) und einen Kopplungskondensator (CK) enthält,

    - ein erster Anschluß der ersten Elektrodenwendel (E1) über den Gegenkopplungskondensator (CG) mit dem Mittenabgriff zwischen den Dioden (D1, D2) verbunden ist,

    - der erste Anschluß der ersten Elektrodenwendel (E1) über den Resonanzkondensator (CR) an den Mittenabgriff zwischen den Dioden (D3, D4) angeschlossen ist,

    - der erste Anschluß der ersten Elektrodenwendel (E1) über den Kopplungskondensator (CK) und die Resonanzinduktivität (LR) mit dem Mittenabgriff zwischen den Schalttransistoren (T1, T2) des Wechselrichters (WR) verbunden ist,

    - ein erster Anschluß der zweiten Elektrodenwendel (E2) an die Resonanzkapazität (CR) und an den Mittenabgriff zwischen den Dioden (D3, D4) angeschlossen ist,

    - der zweite Anschluß der ersten Elektrodenwendel (E1) über Bauteile (SI, R) eines Elektrodenheizkreises mit dem zweiten Anschluß der zweiten Elektrodenwendel (E2) verbunden ist.


     
    5. Schaltungsanordnung zum Betrieb von Niederdruckentladungslampen nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltungsanordnung eine Sicherheitsabschaltung aufweist, die die Schaltung im Falle eines anomalem Betriebszustandes abschaltet.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht