[0001] Die Erfindung betrifft eine Zange gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Eine derartige Zange ist allgemein bekannt und enthält ein Zangengehäuse, einen am
Zangengehäuse angelenkten Handgriff, ein Bearbeitungselemente aufnehmendes Zangenmaul,
sowie eine durch Verschwenkung des Handgriffs betätigbare Antriebseinrichtung zum
Antreiben der Bearbeitungselemente. Bei dieser Zange kann es sich z.B. um eine Crimpzange,
eine Schneidzange, und dergleichen, handeln.
[0003] Darüber hinaus sind schon elektromotorisch betriebene Werkzeuge bekannt, mit denen
ebenfalls Schneidvorgänge, Crimpvorgänge, Abisoliervorgänge, usw. durchgeführt werden
können. Diese Werkzeuge weisen in ihrem Inneren einen z.B. batteriebetriebenen Elektromotor
auf, über den sich die Bearbeitungselemente des Werkzeugs antreiben lassen.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Zange der eingangs genannten
Art dafür zu sorgen, daß auch über längere Zeit mit ihr durchgeführte Arbeiten nicht
zu Ermüdungserscheingungen beim Benutzer führen.
[0005] Die Lösung der gestellten Aufgabe ist im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs
1 angegeben. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu
entnehmen.
[0006] Eine Zange nach der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß im Zangengehäuse ein
Elektromotor angeordnet ist, um bei Verschwenkung des Handgriffs eine weitere Antriebskraft
auf die Bearbeitungselemente auszuüben.
[0007] Grundgedanke der Erfindung ist die Unterstützung der Handkraft-Funktion der Zange
durch Motorkraft, so daß ein Zangenbenutzer nicht mehr die volle für einen Bearbeitungsvorgang
erforderliche Kraft aufzubringen braucht, sondern nur noch einen Teil davon, da die
restliche Kraft über den Elektromotor zur Verfügung gestellt wird. Dabei wird der
Elektromotor bei ordnungsgemäßer Verwendung der Zange nur dann eingeschaltet, wenn
auch der Handgriffbetätigt wird, und ausgeschaltet, wenn der Handgriff entlastet wird.
Dies kann auch dann erfolgen, wenn der verschwenkbare Handgriff keine seiner Endstellungen
erreicht hat. Wird mit anderen Worten vor Abschluß eines Bearbeitungsvorganges der
Handgriff entlastet, so bleibt auch der Elektromotor stehen und wird erst wieder eingeschaltet,
wenn der Handgriff erneut betätigt bzw. weiterbewegt wird.
[0008] Zu diesem Zweck befindet sich am verschwenkbaren Handgriff oder an einem gehäusefesten
weiteren Handgriff ein entsprechender Schalter zum Ein- und Ausschalten des Elektromotors.
Der Schalter kommt dabei in einem Bereich des Handgriffs zu liegen, der bei Betätigung
der Zange durch die Hand beaufschlagt wird, so daß das Ein- und Ausschalten des Schalters
also nur bei unmittelbarer Berührung der Handgriffe erfolgt. Nach einer besonders
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die Schalter über Griffschalen betätigbar,
die am Handgriff bzw. am weiteren Handgriff schwenkbar angelenkt sind. Umgreift die
Hand eines Benutzers den Handgriff der Zange, um diesen in Richtung zum Zangengehäuse
zu verschwenken, so kommt die bewegbare Griffschale zwischen Handgriff und Hand des
Benutzers zu liegen, wobei sie gegen den Schalter gedrückt wird und diesen eingeschaltet
hält, bis die Zange geschlossen ist. Soll die Zange wieder geöffnet werden, wird der
Handgriff entlastet und damit auch die Griffschale, was dann zur Öffnung des Schalters
und damit zum Abschalten des Elektromotors führt.
[0009] Dabei kann vorgesehen sein, daß der genannte Schalter erst bei einer vorbestimmten
Griffkraft schließbar ist, also erst dann, wenn im Zangenmaul eine vorbestimmte Gegenkraft
erreicht worden ist. Dies ist z.B. dann der Fall, wenn sich im Zangenmaul ein zu bearbeitender
Gegenstand befindet und dieser von den bereits angefahrenen Bearbeitungselementen
mit vorbestimmter Kraft gehalten wird. Ist das Zangenmaul leer, so wird beim Schließen
der Zange der Elektromotor überhaupt nicht eingeschaltet, wenn die Kraft zum Einschalten
des Schalters entsprechend voreingestellt ist. Dies trägt zu einem gewissen Teil zur
Einsparung elektrischer Energie bei. Andererseits hängt die Energieaufnahme des Elektromotors
davon ab, wie kräftig die Zange durch den Benutzer geschlossen wird. Der Elektromotor
nimmt daher in der Regel nicht die volle Energie auf, die benötigt wird, wenn er alleine
das Zangenmaul bei Bearbeitung schließen müßte, so daß sich auch hier der Verbrauch
an elektrischer Energie in Grenzen hält. Für die Einstellung der vorbestimmten Griffkraft
können Stellmittel vorhanden sein, um die Griffkraft entsprechend voreinstellen zu
können. Je größer die voreingestellte Kraft, desto mehr Energie muß der Benutzer der
Zange aufbringen, und desto weniger der Motor leisten.
[0010] Die Zange kann mit einem Drehrichtungsumkehrschalter zur Umschaltung der Drehrichtung
des Elektromotors versehen sein, der für den Fall betätigt werden kann, daß die Zange
vor Erreichen ihrer endgültigen Schließstellung festklemmt.
[0011] Der Elektromotor selbst kann über eine Batterie oder ein mit der Zange zu verbindendes
Netzgerät betrieben werden. Für den Batteriebetrieb ist vorgesehen, im Zangengehäuse
einen Batterieraum zur Aufnahme einer oder mehrerer Batterien für den Elektromotor
bereitzuhalten.
[0012] Der Elektromotor kann direkt auf die Bearbeitungselemente einwirken, kann seine Kraft
aber auch über die Antriebseinrichtung auf die Bearbeitungselemente übertragen.
[0013] Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Antriebseinrichtung
als Kniehebel ausgebildet, dessen Gelenk mit einer vom Elektromotor angetriebenen
Kurvenscheibe in Berührung steht. Dabei kann die Kurvenscheibe fest auf einem Schrägzahnrad
sitzen, das auf einem mit einer Welle des Elektromotors sitzenden Stirnzahnrad kämmt.
Vorzugsweise wirkt dabei der Kniehebel nur auf eines der Bearbeitungselemente, während
das andere der Bearbeitungselemente fest im Zangenmaul sitzt. Das festsitzende Bearbeitungselement
kann z.B. ein Gegenmesser oder Gegenlager sein, während das verstellbare Bearbeitungselement
ein Schneidmesser, ein Stempel, und dergleichen, sein kann.
[0014] Um bei Erreichen der endgültigen Zangenschließstellung den Elektromotor abzuschalten,
ist ein Endabschalter vorgesehen, der an einem Ende eines verschwenkbaren Hebels befestigt
ist, dessen anderes Ende sich am bewegbaren Bearbeitungselement abstützt. Wird das
bewegbare Bearbeitungselement in das Zangenmaul hineingefahren, so wird der genannte
Hebel verschwenkt, was dazu führt, daß der Endabschalter in eine Position bewegt wird,
in der er von der Kurvenscheibe betätigt werden kann, wenn sie eine der endgültigen
Schließstellung der Zange entsprechende Position eingenommen hat. Wird danach die
Zange von Hand geöffnet, und zwar durch Verschwenkung des Hand- bzw. Zangengriffes,
so wird der Endabschalter dadurch wieder aus der genannten Bahn herausgeschwenkt und
geschlossen, so daß jetzt ein neuer Arbeitszyklus beginnen kann.
[0015] Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrieben.
Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Zange nach einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung,
- Fig. 2
- eine Zange nach einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung,
- Fig. 3
- eine Zange nach einem dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung und
- Fig. 4
- eine elektrische Schaltung für die Zangen nach den Figuren 1 bis 3.
[0016] Nachfolgend wird die Zange nach dem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung im einzelnen
beschrieben.
[0017] Die Zange trägt allgemein das Bezugszeichen 1 und weist ein Zangengehäuse 2 auf,
an dessen vorderem Ende sich ein Zangenmaul 3 befindet. Der Mittelteil des Zangengehäuses
2 ist als gehäusefester Handgriff 4 ausgebildet, während der hintere Teil des Zangengehäuses
2 als Aufnahme 5 ausgebildet ist, in der sich z.B. Batterien unterbringen lassen.
Im Bereich zwischen dem vorderen Ende des gehäusefesten Handgriffes 4 und dem Zangenmaul
3 ist an der unteren Seite des Zangengehäuses 2 ein verschwenkbarer Handgriff 6 angelenkt.
[0018] Im Zangenmaul 3 befindet sich eine erste gehäusefeste Aufnahme 7 zur Aufnahme eines
ersten gehäusefesten Bearbeitungselements sowie dieser gegenüberliegend eine zweite
bewegliche Aufnahme 8 zur Aufnahme eines beweglichen Bearbeitungselements. Beide Bearbeitungselemente
lassen sich durch Bolzen in den Aufnahmen 7,8 sichern, wozu die Aufnahmen 7,8 mit
entsprechenden Durchgangsbohrungen 9 versehen sind. Durch Verschiebung der beweglichen
Aufnahme 8 relativ zur gehäusefesten Aufnahme 7 können die Bearbeitungselemente gegeneinander
verschoben werden, um einen zwischen ihnen liegenden Gegenstand zu bearbeiten. Bei
den Bearbeitungselementen kann es sich z.B. um Schneidmesser handeln, wenn die Zange
1 zu Schneidzwecken verwendet werden soll, oder um Stempel und Gesenk, wenn es sich
z.B. um eine Crimpzange handelt. Auch können Bearbeitungselemente Präge- oder Formelemente
sein.
[0019] Für die bewegliche Aufnahme 8 ist innerhalb des vorderen Teils des Zangengehäuses
2 eine nicht dargestellte Gleitführung vorgesehen. Andererseits ist die bewegliche
Aufnahme 8 an ihrer zum Handgriff 6 weisenden Seite einstückig mit einem Ansatz 10
verbunden, der sich in Richtung zum Handgriff 6 erstreckt und mit einem sich in derselben
Richtung erstreckenden Langloch 11 versehen ist. In dieses Langloch 11 hinein ragt
ein Zapfen 12, der eine Lasche 13 an einem Laschenende aufnimmt. Ein weiterer Zapfen
14 durchragt das gegenüberliegende Laschenende sowie gleichzeitig das dem Zangengehäuse
zugewandte Ende des Handgriffs 6. Im Abstand zu diesem weiteren Zapfen 14 sowie in
Richtung des freien Endes des Handgriffs 6 gesehen, befindet sich ein gehäusefester
Lagerzapfen 15, um den herum der verschwenkbare Handgriff 6 drehbar gelagert ist.
Die Lasche 13 und der zwischen den Zapfen 14 und 15 vorhandene Abschnitt des Handgriffs
6 bilden somit einen Kniehebel, dessen Gelenk der weitere Zapfen 14 ist.
[0020] Es sei darauf hingewiesen, daß der verschwenkbare Handgriff 6 an seinem dem Zangengehäuse
2 zugewandten Ende gabelförmig ausgebildet sein kann, und daß zwei parallel hintereinanderliegende
Laschen 13 vorgesehen sein können. Die Laschen 13 finden sich dann an den jeweiligen
Enden der Zapfen 12 und 14.
[0021] Um die Zange 1 im Ruhezustand geöffnet zu halten, ist ein weiterer gehäusefester
Zapfen 16 vorgesehen, um den herum eine sich spreizende Feder 17 gewickelt ist, die
auch die Zapfen 14 und 15 umgreift. Die Feder stützt sich dabei am gehäusefesten Lagerzapfen
15 ab und drückt den weiteren Zapfen 14 so nach oben, daß der Kniehebel einknickt.
Dadurch nimmt der verschwenkbare Handgriff 6 seinen größten Winkelabstand vom Zangengehäuse
2 ein, während das Zangenmaterial 3 vollständig geöffnet ist.
[0022] Innerhalb des gehäusefesten Handgriffs 4 befindet sich ein Elektromotor 18, dessen
Längsachse 19 bzw. Welle 20 in Längsrichtung des Zangengehäuses 2 verläuft. Das hintere
Gehäusetgeil 5, in welchem sich Batterien zum Betrieb des Elektromotors 18 befinden
können, ist mit dem gehäusefesten Handgriff 4 z.B. steckbar verbunden. Im Bereich
der Steckverbindung können Steckkontakte vorhanden sein, um die Pole der Batterie
in einfacher Weise mit den entsprechenden Anschlüssen des Elektromotors 18 verschalten
zu können. Hierauf wird weiter unten näher eingegangen.
[0023] Das freie Ende der Welle 20 des Elektromotors 18 erstreckt sich in Richtung zum Zangenmaul
3 und trägt fest mit ihm verbunden ein Stirnzahnrad 21. Dieses Stirnzahnrad 21, dessen
Zähne auf einer Kegelfläche symmetrisch zur Längsachse 19 liegen, kämmt mit einem
Schrägzahnrad 22 , das auf einer gehäusefesten Achse 23 gelagert ist, welche auf der
Längsachse 19 und senkrecht zu dieser liegt und sich oberhalb des Zapfens 14 befindet.
An einer Seite des Schrägzahnrades 22 befindet sich fest mit diesem verbunden eine
Kurvenscheibe 24, die ebenfalls auf der Achse 23 gelagert ist. Die Kurvenscheibe 24
kommt in Berührung mit dem weiteren Zapfen 14 des Kniehebels, so daß bei Drehung der
Kurvenscheibe 24 die Stellung des Kniehebels eingestellt werden kann. Dreht sich also
der Elektromotor 18, so wird über die Welle 20 und das Stirnzahnrad 21 das Schrägzahnrad
22 und mit ihm die Kurvenscheibe 24 angetrieben, was zu einem entsprechenden Antrieb
der Aufnahme 8 über den Kniehebel führt. Die Stellung des Kniehebels ist dabei allerdings
von der Form der Kurvenscheibe 24 abhängig, worauf noch eingegangen wird.
[0024] Um den Elektromotor 18 einschalten zu können, befindet sich im schwenkbaren Handgriff
6 ein Griffschalter 25. Dieser Griffschalter 25 ist ein Ein/Ausschalter, dessen Schaltnase
26 an der vorderen Längsseite des Handgriffs 6 liegt. Auf dem Handgriff 6 ist ferner
eine Griffschale 27 gelagert, und zwar an dem dem Kniehebel zugewandeten Handgriffende.
Hierzu befindet sich ein Lagerzapfen 28 am Handgriff 6, der die Griffschale 27 seitlich
durchsetzt. Die Griffschale 27 kann somit um den Lagerzapfen 28 relativ zum Handgriff
6 ein wenig verschwenkt werden, wobei auch die Griffschale 27 die vordere Längsseite
des Handgriffs 6 abdeckt und somit auf der Schaltnase 26 des Griffschalters 25 zu
liegen kommt. Wird mit anderen Worten die Griffschale 25 entgegen dem Uhrzeigersinn
um den Lagerzapfen 28 relativ zum Handgriff 6 verschwenkt, so wird die Schaltnase
26 betätigt und damit der Griffschalter 25 geschlossen, was zum Einschalten des Elektromotors
18 führt. Vorzugsweise ist dabei aber die Schaltnase 26 durch eine nicht dargestellte
Feder so vorgespannt, daß sie erst dann betätigt werden kann und den Schalter 25 schließt,
nachdem eine vorbestimmte Schaltkraft über die Griffschale 27 aufgebracht worden ist.
Die genannte Feder kann sich innerhalb des Schalters 25 befinden. Statt dieser Feder
kann aber auch eine Druckfeder 29 zwischen der Innenseite der. Griffschale 27 und
der Vorderseite des Handgriffs 6 vorhanden sein. Die Kraft der Druckfeder 29 kann
durch geeignete Stellmittel 29a verändert werden, die sich außen an der Griffschale
27 befinden.
[0025] Am Umfang der Kurvenscheibe 24 befindet sich darüber hinaus noch ein Endabschalter
30. Dieser Endabschalter 30 ist an einem Ende eines Hebels 31 montiert, der um eine
gehäusefeste Achse 32 schwenkbar ist, und der sich mit seinem die gehäusefeste Achse
32 überragenden anderen Ende an der beweglichen Aufnahme 8 abstützt. Dabei ist der
Hebel 31 durch eine Zugfeder 33 im Uhrzeigersinn um die gehäusefeste Achse 32 herum
vorgespannt. Er kann sichjedoch nicht um die Achse 32 herumdrehen, da sein genanntes
anderes Ende mit einer Nase 34 auf der beweglichen Aufnahme 8 ruht. Erst wenn der
Handgriff 6 in Richtung zum gehäusefesten Handgriff 4 verschwenkt wird, sich also
der Kniehebel streckt, wird die Nase 34 entlastet, so daß sich der Hebel 31 um die
gehäusefeste Achse 32 im Uhrzeigersinn ein wenig herumdrehen kann, und zwar soweit,
bis eine Schaltnase 35 des Endabschalters 30 eine vorbestimmte Position eingenommen
hat. Hierzu kann ein gehäusefester Anschlag 36 in der Bewegungsbahn des Endabschalters
30 vorhanden sein. Bei sich schließender Zange stößt der Endabschalter 30 gegen den
Anschlag 36 und positioniert somit die Schaltnase 35, so daß diese durch die Kurvenscheibe
24 im Bereich ihrer größten radialen Erstreckung betätigt werden kann, um den Elektromotor
18 abzuschalten.
[0026] Sollte aus irgendwelchen Gründen die Zange 1 nicht ganz geschlossen werden können,
so kann die Drehrichtung des Elektromotors 18 mit Hilfe eines Drehrichtungsumkehrschalters
37 umgekehrt werden, der sich im Bereich des gehäusefesten Handgriffes 4 befindet.
[0027] Nachfolgend wird der Betrieb der erfindungsgemäßen Zange näher erläutert. Zunächst
sei angenommen, daß sich kein zu bearbeitender Gegenstand im Zangenmaul 3 befindet.
[0028] Wird jetzt der Handgriff 6 in die Stellung 6' überführt, so streckt sich der Kniehebel
und drückt dabei die Aufnahme 8 in das Zangenmaul 3 hinein. Die Aufnahmen 7 und 8
können dabei geeignete Bearbeitungselemente tragen, wie bereits erwähnt. Da im Bereich
des Zangenmauls 3 keine Gegenkraft auf die Bearbeitungselemente wirkt, läßt sich der
Handgriff 6 relativ leicht verschwenken, also mit geringem Kraftaufwand, so daß die
Kraft der Feder 29 nicht überwunden wird. In diesem Fall wird der Schalter 25 nicht
geschlossen, so daß auch der Elektromotor 18 nicht zu laufen beginnt. Wird danach
der Handgriff 6 losgelassen, so drückt die Feder 17 diesen wieder in die Ausgangslage
zurück.
[0029] Befindet sich dagegen ein zu bearbeitender Gegenstand im Zangenmaul 3, so wird der
Schalter 25 durch die Griffschale 27 solange nicht betätigt, bis die Bearbeitungselemente
mit vorbestimmter Kraft gegen den zu bearbeitenden Gegenstand gefahren worden sind.
Wird jetzt die Gegenkraft im Zangenmaul 3 erzeugt, läßt sich der Handgriff 6 nicht
mehr so leicht in Richtung zum gehäusefesten Handgriff 4 verschwenken, so daß der
Benutzer eine stärkere Handkraft aufwenden muß. Jetzt aber kann die Kraft der Druckfeder
29 überwunden werden, was zur Verschwenkung der Griffschale 28 relativ zum Handgriff
6 führt und damit zur Betätigung der Schaltnase 26, so daß nunmehr der Schalter 25
eingeschaltet wird, was zur Drehung des Elektromotors 18 führt. Bei weiterer Betätigung
des Handgriffs 6 wird jetzt das bewegbare Bearbeitungselement nicht nur über den Handgriff
6 durch die Kraft des Benutzers sondern auch mit Hilfe des Elektromotors 18 verstellt.
Dabei dreht sich die Kurvenscheibe 24 im Uhrzeigersinn und trägt aufgrund ihres Umfangsverlaufs
zur Streckung des Kniehebels bei. Der Kniehebel ist am weitesten gestreckt, wenn der
am weitesten außen liegende Bereich der Kurvenscheibe 24 den Zapfen 14 beaufschlagt.
Danach dreht sich der Elektromotor 18 noch über einen gewissen Winkelbereich weiter,
bis der am weitesten außen liegende Bereich der Kurvenscheibe 24 die Schaltnase 35
beaufschlagt und dadurch der Endabschalter 30 betätigt wird, was zur Stillsetzung
des Elektromotors 18 führt. Aufgrund der gewählten Form der Kurvenscheibe 24 kann
jetzt der Kniehebel wieder einknicken, so daß der Handgriff 6 wieder seine Ausgangsstellung
erreicht und das Zangenmaul 3 offen ist. Bei der Rückführung des Handgriffes 6 in
seine Ausgangsstellung wird der Hebel 31 entgegen dem Uhrzeigersinn um die Achse 32
gedreht, so daß der Endabschalter 30 sich wieder vom Anschlag 36 entfernt und die
Schaltnase 35 freikommt. Der Endabschalter 30 wird dann wieder geschlossen. Der Elektromotor
18 bleibt aber stillgesetzt, da hierbei auch die Griffschale 27 entlastet ist und
somit der Griffschalter 25 offen ist.
[0030] Die Fig. 2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Zange. Dieses
Ausführungsbeispiel gleicht im wesentlichen dem ersten Ausführungsbeispiel, jedoch
ist hier der Handgriff 6 unter 90° nach unten abgewinkelt. Ferner ist am unteren Wandbereich
des Mittelteils 4 des Zangengehäuses 2 ein weiterer und gehäusefester Handgriff 6a
vorgesehen.
[0031] Bei einem dritten Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 ist neben dem bereits erwähnten
Handgriff 6 ein zusätzlicher gehäusefester Handgriff 6b parallel zum Mittelteil 4
des Zangengehäuses 2 vorhanden. Der Schalter 25 mit der Schaltnase 26 ist hier in
diesem parallelen Handgriff 6b vorhanden, wobei ferner an der Innenseite dieses parallelen
Handgriffes 6b mittels einer Achse 38 eine weitere Griffschale 39 relativ zum Handgriff
6b verschwenkbar gelagert ist. Durch diese weitere Griffschale 39 wird wiederum die
Schaltnase 26 betätigt, wenn eine vorbestimmte Kraft überwunden worden ist, die beispielsweise
durch eine Druckfeder 40 vorgegeben wird, die zwischen der weiteren Griffschale und
dem Handgriff 6b liegt. Die Zange 1 gemäß Fig. 3 wird im Betrieb so gehalten, daß
das Zangenmaul 3 nach oben weist. Dabei greifen die Finger eines Benutzers in den
Bereich, der zwischen dem Mittelteil 4 und dem weiteren Griff 6b liegt, während der
Handgriff 6 in der Handfläche des Benutzers liegt.
[0032] Die Fig. 4 zeigt das elektrische Schaltungsdiagramm der erfindungsgemäßen Zange gemäß
den Ausführungsbeispielen nach den Figuren 1, 2 und 3. Der Elektromotor 18 liegt dabei
elektrisch in Reihe mit einem ersten Schaltkontakt des Drehrichtungsumkehrschalters
37, mit einer Batterie 41, mit einem Schaltkontakt des Endabschalters 30 (Nockenschalter),
mit einem Schaltkontakt des Griffschalters 25 sowie mit einem zweiten Schaltkontakt
des Drehrichtungsumkehrschalters 37. In Ruhestellung ist der Endabschalter 30 geschlossen,
während der Griffschalter 25 geöffnet ist.
1. Zange (1) mit einem Zangengehäuse (2), einem am Zangegehäuse (2) angelenkten Handgriff
(6), einem Bearbeitungselemente aufnehmenden Zangenmaul (3), und einer durch Verschwenkung
des Handgriffs (6) betätigbaren Antriebseinrichtung zum Antreiben der Bearbeitungselemente,
dadurch gekennzeichnet, daß im Zangengehäuse (2) ein Elektromotor (18) angeordnet ist, um bei Verschwenkung
des Handgriffs (6) eine weitere Antriebskraft auf die Bearbeitungselemente auszuüben.
2. Zange nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schalter (25) zum Einschalten des Elektromotors (18) am Handgriff (6) angeordnet
ist.
3. Zange nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schalter (25) zum Einschalten des Elektromotors (18) an einem gehäusefesten
weiteren Handgriff (6b) angeordnet ist.
4. Zange nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalter (25) über Griffschalen (27, 39) betätigbar sind, die am Handgriff
(6) bzw. weiteren Handgriff (6b) schwenkbar angelenkt sind.
5. Zange nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalter (25) erst bei einer vorbestimmten Griffkraft schließbar sind.
6. Zange nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektromotor (18) über die Antriebseinrichtung (6, 14, 13, 12, 11, 10) auf
die Bearbeitungselemente wirkt.
7. Zange nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebseinrichtung als Kniehebel (13, 6) ausgebildet ist, dessen Gelenk
(14) mit einer vom Elektromotor (18) angetriebenen Kurvenscheibe (24) in Berührung
steht.
8. Zange nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurvenscheibe (24) fest auf einem Schrägzahnrad (22) sitzt, das mit einem
auf einer Welle (20) des Elektromotors (18) sitzenden Stirnzahnrad (21) kämmt.
9. Zange nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Kniehebel (13,6) nur auf einer der Bearbeitungselemente wirkt und das andere
fest im Zangenmaul (3) sitzt.
10. Zange nach Anspruch 7, 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß ein Endabschalter (30) zum Abschalten des Elektromotors (18) an einem Ende eines
verschwenkbaren Hebels (31) befestigt ist, dessen anderes Ende sich am bewegbaren
Bearbeitungselement abstützt.
11. Zange nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Drehrichtungsumkehrschalter (37) zur Umschaltung der Drehrichtung des
Elektromotors (18) aufweist.
12. Zange nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Batterieraum (5) zur Aufnahme einer Batterie (41) aufweist.
13. Zange nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die vorbestimmte Griffkraft durch Stellmittel (29a) einstellbar ist.