[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung einer Kupfer-Nickel-Silizium-Legierung
mit einer Zusammensetzung Cu (Rest), Ni 1,5 - 5,5 %, Si 0,2 - 1,0 %, Fe 0 - 0,5 %,
Mg 0 - 0,1 % (alle Angaben in Gewichtsprozent). Legierungen dieser Art sind seit langem
bekannt und werden mit oder ohne weitere Zusätze insbesondere als Leitermaterial in
der Elektrotechnik, insbesondere als Leitermaterial für elektronische Bauteile verwendet.
[0002] In der DE-AS 1 278 110 wird beispielsweise eine Kupfer-Nickel-Silizium-Legierung,
bestehend aus 2 % Ni und 0,5 % Si, Rest Kupfer, beschrieben, bei der jedoch bei zwar
guter Festigkeit die Verformbarkeit als sehr schlecht beurteilt wird. In dieser Druckschrift
sind auch Kupfer-Nickel-Silizium-Legierungen (CuNiSi) beschrieben, bei welchen der
Zusatz geringer Mengen Chrom wesentlich ist. Diese Legierungen haben eine gute Kaltverformbarkeit,
wo hingegen die Frage der Leitfähigkeit bei der dort beschriebenen Anwendung keine
Rolle spielt.
[0003] Aus der DE 34 17 273 A1 ist weiterhin eine Kupfer-Nikkel-Silizium-Legierung mit einem
Zusatz von Phosphor als elektrisches Leitermaterial bekannt. Bei dieser Legierung
steht eine gute elektrische Leitfähigkeit bei ausreichender Festigkeit im Vordergrund.
[0004] Die Erfindung wendet sich hingegen einem anderen technischen Gebiet zu. Sie soll
Verwendung finden dort, wo es auf eine gute elektrische Leitfähigkeit, gute Kaltverformbarkeit
während des Verfahrens und sehr hohe Streckgrenze ankommt, mit der Besonderheit, daß
die Streckgrenze der Legierung sich bei Abkühlen aus hohen Temperaturen erhöht. Ein
bevorzugtes Anwendungsgebiet der Erfindung ist daher bei druckeinglasungsfähigen metallischen
Gehäusen, insbesondere jenen, bei denen es auf eine hermetische Dichtung der Druckeinglasung
im Gehäuse ankommt.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren anzugeben, mit welchem eine Kupfer-Legierung
hergestellt werden kann, die ihre Streckgrenze bei der Abkühlung erhöht und die neben
einer sehr hohen Streckgrenze eine gute Leitfähigkeit (elektrisch und thermisch) und
Kaltverformbarkeit aufweist.
[0006] Erfindungsgemäß wird eine solche Legierung (CuNiSi) der eingangs genannten Zusammensetzung
mit folgenden Verfahrensschritten hergestellt.
a) Guß der Legierung
b) Lösungsglühen bei 700 - 900 °C während 14 bis 1 Stunde
c) Kaltwalzen mit einer Reduzierung von wenigstens 80 %
d) Aufheizen auf 950 °C
e) Abkühlen mit höchstens 100 °C/Min auf mindestens 350 °C.
[0007] Wesentlich für das Erzielen einer hohen Streckgrenze, welche sich, wie nachfolgend
noch erläutert werden wird, in ganz überraschendem Maße von derjenigen üblicher CuNiSi-Legierungen
unterscheidet, ist eine Aufheizung und Wiederabkühlung der Legierung entsprechend
den Merkmalen d) und e). Der Wert von 950 °C soll ungefähr, d.h. mit einer Toleranzgrenze
von 20 bis 30 °C eingehalten werden. Wichtig für die auffallend hohe Streckgrenze
ist auch, daß Zusätze an anderen Elementen nur in sehr geringem Umfange vorhanden
sind, vorzugsweise jedoch ganz vermieden werden. Der Verfahrens-schritt b) Lösungsglühen
ist vorteilhaft, aber im Sinne der Erfindung nicht zwingend.
[0008] Die Abkühlgeschwindigkeit im Verfahrensschritt e) soll höchstens 100 °C/Min betragen,
vorzugsweise niedriger aber nicht höher sein.
[0009] Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Legierungen erreichen Streckgrenzen
von 400 bis 450 N/mm². Die Leitfähigkeit erreicht Werte bis maximal etwa 36 % IACS.
[0010] Eine weitere Verbesserung der vorgenannten Eigenschaften der Legierung erreicht man
durch ein zusätzliches Auslagern der Legierung nach deren Abkühlen. Dieses Auslagern
erfolgt in einer Weiterbildung der Erfindung bei 300 bis 600 °C während einer Zeit
von 8 bis 1 Stunde. Die Werte für die Streckgrenze steigen bis zu 550 N/mm², die Leitfähigkeit
erreicht Werte bis 50 % IACS. Proportional mit der elektrischen Leitfähigkeit steigt
auch die Wärmeleitfähigkeit von etwa 150 W/m°k auf Werte von 200 W/m°k.
[0011] Die Tiefziehfähigkeit der Legierung wird gemäß einer Weiterbildung der Erfindung
dadurch verbessert, daß nach dem Kaltwalzen ein Zwischenschritt Weichglühen bei 400
°C bis 750 °C während 8 Stunden bis 1 Minute eingeschaltet wird.
[0012] Weitere Fortbildungen der Erfindung sehen nach dem Guß der Legierung eine Warmverformung
vor sowie einen Schmiedevorgang.
[0013] Gemäß weiterer Ausbildung der Erfindung sind hohe Streckgrenze, hohe Leitfähigkeit
und gute Kaltverformbarkeit der Legierung bei einer Zusammensetzung Cu (Rest), Ni
1,8 - 4,7 %, Si 0,4 - 0,9 %, Fe 0 - 0,1 % ausgeprägt, besonders bevorzugt ist jedoch
die Zusammensetzung Cu (Rest), Ni 2,3 - 4,5 %, Si 0,4 - 0,9 %.
[0014] Nachfolgend soll die Erfindung anhand der Zeichnungen noch näher erläutert werden.
[0015] Es zeigen:
- Abb. 1
- den Zusammenhang zwischen Streckgrenze und Nickelgehalt,
- Abb. 2
- den Zusammenhang zwischen Leitfähigkeit und Nickelgehalt,
- Abb. 3
- den Zusammenhang zwischen Kaltverformbarkeit, Streckgrenze und Nickelgehalt bei konstant
Si 0,7 %,
- Abb. 4
- den Nutzungsbereich der Legierung in Abhängigkeit von Nickel- und Siliziumgehalt,
- Abb. 5
- den Zusammenhang zwischen Streckgrenze und Leitfähigkeit und Auslagerungstemperatur,
- Abb. 6
- den Einfluß von Zusätzen auf die Streckgrenze.
[0016] Bei der Untersuchung der Legierungen stellte sich überraschend heraus, daß eine Zwischenglühung
mit einer Temperatur von etwa 950 °C und bestimmter Abkühlung auf etwa 350 °C eine
ungewöhnliche Steigerung der Streckgrenze zur Folge hat. Eine hohe Streckgrenze, welche
mit zunehmender Tendenz bei der Abkühlung der Legierung aus hohen Temperaturen entsteht,
ist wesentlich für jene Anwendungsfälle, wo die Legierung zur Herstellung von Gehäusen
dient, bei denen die Drahtdurchführungen von außen ins Innere des Gehäuses in Form
einer Druckeinglasung erfolgt (Hybridgehäuse). Die Druckeinglasung und deren Probleme
im einzelnen sind beispielsweise in der Patentanmeldung P 42 19 953.0 näher beschrieben.
Aufgrund der hohen Streckgrenze der vorgeschlagenen Legierung ist auch bei Abkühlung
des Metalls nach der Druckeinglasung noch immer genügend Restspannung vorhanden, um
eine hermetische Dichtung im Bereich der Druckeinglasung zu erzielen. Einher geht
mit dieser hohen Streckgrenze eine sehr gute elektrische und thermische Leitfähigkeit.
In Verbindung mit einem vorangehenden Warmverformungsschnitt ist anstelle des Tiefziehens
auch ein Schmieden der Legierung möglich.
[0017] In den Tabellen 1 und 2 sind die untersuchten Legierungen mit ihrer Zusammensetzung
und den sich ergebenden Eigenschaften dargestellt.
Tabelle 1
| Legierungen |
| Leg.-Nr. |
Cu |
Ni |
Si |
Mg |
Fe |
| 1873 |
98,26 |
1,01 |
0,64 |
|
|
| 1874 |
97,61 |
1,70 |
0,65 |
|
|
| 1875 |
96,92 |
2,42 |
0,65 |
|
|
| 1876 |
96,20 |
3,15 |
0,65 |
|
|
| 1877 |
95,48 |
3,85 |
0,66 |
|
|
| 1878 |
94,70 |
4,57 |
0,70 |
|
|
| 1879 |
93,98 |
5,30 |
0,66 |
|
|
| 1880 |
98,98 |
0,56 |
0,37 |
|
|
| 1881 |
98,15 |
1,36 |
0,38 |
|
|
| 1882 |
97,51 |
2,09 |
0,36 |
|
|
| 1883 |
96,82 |
2,50 |
0,67 |
|
|
| 1884 |
97,57 |
1,86 |
0,52 |
|
|
| 1885 |
98,76 |
0,96 |
0,27 |
|
|
| 1886 |
95,60 |
3,50 |
0,95 |
|
|
| 1887 |
94,28 |
4,60 |
1,16 |
|
|
| 1898 |
96,61 |
2,99 |
0,39 |
|
|
| 1899 |
95,10 |
4,50 |
0,41 |
|
|
| 1900 |
96,84 |
2,27 |
0,86 |
|
|
| 1901 |
94,96 |
4,08 |
0,89 |
|
|
| 1902 |
94,12 |
4,96 |
0,90 |
|
|
| 1903 |
93,24 |
5,83 |
0,86 |
|
|
| 1904 |
97,17 |
2,38 |
0,47 |
|
|
| 1905 |
96,26 |
3,28 |
0,47 |
|
|
| 1906 |
95,37 |
4,07 |
0,49 |
|
|
| 1908 |
96,72 |
2,75 |
0,56 |
|
|
| 1892 |
96,73 |
2,5 |
0,7 |
0,052 |
|
| 1909 |
96,71 |
2,52 |
0,70 |
0,029 |
|
| 1910 |
96,82 |
2,46 |
0,67 |
|
0,056 |
| 1896 |
96,64 |
2,48 |
0,7 |
|
0,11 |
| 1911 |
96,30 |
2,55 |
0,68 |
|
0,46 |
| 1912 |
96,01 |
3,30 |
0,66 |
|
|

[0018] Aus den vorstehenden Versuchsergebnissen lassen sich folgende Tendenzen bezüglich
Leitfähigkeit, Streckgrenze und Kaltverformbarkeit entnehmen.
Bei konstant gehaltenem Siliziumgehalt steigen Leitfähigkeit (elektrisch und thermisch)
und Streckgrenze mit steigendem Nickelgehalt an (mit Ausnahme der Legierung mit 0,4
% Si).
Bei konstant gehaltenem Nickelgehalt steigen diese Werte mit steigendem Siliziumgehalt
an.
Die Kaltverformbarkeit wird besser bei abnehmenden Siliziumgehalt und/oder bei
abnehmenden Nickelgehalt.
[0019] Es wurde ferner gefunden, daß durch Auslagern nach dem gezielten Abkühlen eine weitere
Steigerung von Streckgrenze und Leitfähigkeit erzielbar ist.
[0020] Aus den Tabellen ergibt sich auch, daß der bevorzugt nutzbare Bereich der Zusammensetzung
der Legierung bei Nickel von etwa 1,8 bis 4,7 % und der von Silizium bei 0,4 bis 0,9
%, Rest Kupfer, liegt. Eine Zugabe von Eisen bis zu 0,1 % führt zu einer leichten
Erhöhung der Streckgrenze, bei höheren Gehalten an Eisen sinkt diese wieder ab. Gleiches
gilt für Magnesium, bei welchem bis zu 0,07 % Anteil eine Erhöhung der Streckgrenze
möglich ist, bei höheren Gehalten von Magnesium diese hingegen steil abfällt. Zugaben
anderer Elemente wie P, Cr, Mn, Zr, Al und Ti sind vorstellbar, setzen jedoch die
Streckgrenze deutlich herab und sind daher bereits aus diesem Grunde nicht vorteilhaft.
[0021] Eine Erklärung für die Erhöhung der Streckgrenze bei steigendem Nickelgehalt ist
darin zu sehen, daß sich an den Korngrenzen immer mehr Nickelsilizide ausscheiden.
Dadurch entsteht eine Korngrenzenverfestigung, die den genannten Effekt der Streckgrenzenerhöhung
bewirkt. Bei zu hohen Nickelgehalten wachsen die Ausscheidungen an den Korngrenzen
zusammen, die dadurch entstehende Sprödigkeit der Legierung verhindert eine gute Kaltverformbarkeit.
Siehe auch Abb. 1 und 3. Werden die Nickelgehalte oder die Siliziumgehalte zu gering,
so sinkt die Streckgrenze zu sehr ab, die Legierung ist für den angestrebten Anwendungsfall
nicht mehr brauchbar. Aus der Abb. 1 ist entnehmbar, daß bei konstantem Siliziumgehalt
die Streckgrenze innerhalb eines kleinen Bereiches der Veränderung des Nickelgehaltes
sehr steil ansteigt. Im Bereich dieses Steilanstiegs, nämlich an dessen oberen Ende,
ist die besonders bevorzugte Zusammensetzung der Legierung für den angestrebten Zweck
zu suchen. Aus der Abb. 2 ergibt sich, daß mit Ausnahme für Legierungen mit einem
Siliziumgehalt von 0,4 % (oder darunter) die Leitfähigkeit in den bevorzugten Bereichen
des Nikkelgehaltes ebenfalls sehr gute Werte annimmt.
[0022] In Abb. 3 ist die Kaltverformbarkeit und die Anderung der Streckgrenze bei konstant
bleibendem Siliziumgehalt von 0,7 % in Abhängigkeit von sich ändernden Nickelgehalten
aufgetragen. Man erkennt, daß die Kaltverformbarkeit in etwa umgekehrt proportional
zur Änderung der Streckgrenze verläuft.
[0023] In Abb. 4 umschließen die beiden äußeren Kurven das durch die beschriebenen Legierungen
nutzbare Gebiet "A", welches in einem Bereich des Siliziums zwischen 0,2 und 1,0 %
und bei Nickel im Bereich zwischen 1,5 und etwa 5,5 % liegt. Der besonders bevorzugte
Bereich "B", in welchem gleichzeitig hohe Streckgrenze mit hoher Leitfähigkeit und
guter Kaltverformbarkeit verbunden sind, liegt zwischen 0,4 und 0,9 % Si und 2,3 und
4,5 % Ni. Man erkennt aus der Abbildung auch, daß das Verhältnis Ni/Si in weiten Grenzen
zwischen 1,6 und 11,2 %, bevorzugt zwischen 2,5 und 11,2 % schwanken kann.
[0024] Aus Abb. 5 ergibt sich, dargestellt an der Legierung Nr. 1876, mit einer Zusammensetzung
Cu (Rest), Ni 3,15 %, Si 0,65 % die Abhängigkeit der Streckgrenze und der Leitfähigkeit
von der Auslagerungstemperatur, dem letzten Schritt des Herstellungsverfahrens. Man
erkennt aus der Abbildung, daß beginnend mit der Auslagerung bei einer Temperatur
von 350 °C die Streckgrenze von etwa 510 auf etwa 570 N/mm² bei einer Temperatur von
500 °C ansteigt und danach steil abfällt. Bei der Leitfähigkeit ist der Anstieg im
gleichen Temperaturbereich wesentlich steiler auf 50 % IACS mit ebenfalls einem Abfall
bei höheren Temperaturen.
[0025] Aus Abb. 6 ergibt sich schließlich der Einfluß von Zusätzen von Magnesium und Eisen
zu der vorgeschlagenen Legierung. Man erkennt, daß die Zusätze nur sehr schwach und
nur bis zu kleinen Beimengungen wirksam sind.
[0026] Das vorgeschlagene Verfahren zur Herstellung der Legierung ist grundsätzlich aus
folgenden Schritten aufgebaut.
a) Guß der Legierung
b) Lösungsglühen bei 700 - 900 °C während 14 bis 1 Stunde
c) Kaltwalzen mit einer Reduzierung von wenigstens 80 %
d) Aufheizen auf 950 °C
e) Abkühlen mit höchstens 100 °C/Min auf mindestens 350 °C.
[0027] Durch Anfügen eines Verfahrensschrittes f), nämlich Auslagern der Legierung bei 300
bis 600 °C während 8 bis 1 Stunde treten die erwähnten Verbesserungen in Leitfähigkeit
und Streckgrenzenerhöhung auf.
[0028] Durch Einfügung eines Schrittes g) zwischen die Schritte c) und d), nämlich Weichglühen
bei 400 bis 750 °C während 8 Stunden bis 1 Minute, wird ein nachfolgendes Tiefziehen
gemäß Schritt h) begünstigt. Bei Einfügen eines Schrittes i) Warmverformen nach a)
oder b) ist auch ein Schmieden der Legierung [Verfahrensschritt hh) anstelle h)] möglich.
[0029] Eine Probenfertigung der vorgeschlagenen Legierung mit einer Zusammensetzung Cu (Rest),
Ni 2,9 %, Si 0,67 % wurde wie folgt durchgeführt.
- Gießen der Legierung in einer Kupferkokille
- Lösungsglühen bei 800 °C während 4 Stunden
- Fräsen an 115 x 39 x 11 mm
- Kaltwalzen von 11 mm an 0,5 mm
- Glühen bei 575 °C während 4 Stunden
- Tiefziehen
- Aufheizen auf 950 °C
- Abkühlen auf etwa 300 °C in 25 Minuten
- Abkühlen in Luft
- Auslagern bei 400 °C in 8 Stunden.
[0030] Der Verfahrensschritt Lösungsglühen hat sich bei der Probenfertigung als vorteilhaft,
aber nicht zwingend erwiesen. Dieser Verfahrensschritt ist bei der Herstellung von
Kupfer-Nickel-Silizium-Legierungen üblich, er ist im Sinne der Erfindung gegebenenfalls
aber auch entbehrlich.
[0031] In Schritt e) ist nach der ziemlich schnellen Abkühlung auf 350 °C ein langsames
Abkühlen auf Raumtemperatur vorteilhaft. Dies kann durch Abkühlen in Luft oder auch
in einer Kühlstrecke erfolgen.
1. Verfahren zur Herstellung einer Kupfer-Nickel-Silizium-Legierung mit einer Zusammensetzung
Cu (Rest), Ni 1,5 - 5,5 %, Si 0,2 - 1,0 %, Fe 0 - 0,5 %, Mg 0 - 0,1 %,
gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte
a) Guß der Legierung
b) Lösungsglühen bei 700 - 900 °C während 14 - 1 Stunde
c) Kaltwalzen mit einer Reduzierung von wenigstens 80 %
d) Aufheizen auf 950 °C
e) Abkühlen mit höchstens 100 °C/Min auf mindestens 350 °C.
2. Verfahren nach Anspruch 1 mit einer Legierung der dort genannten Zusammensetzung,
gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte
a) Guß der Legierung
b) Lösungsglühen bei 700 - 900 °C während 14 bis 1 Stunde
c) Kaltwalzen mit einer Reduzierung von wenigstens 80 %
d) Aufheizen auf 950 °C
e) Abkühlen mit höchstens 100 °C/Min auf mindestens 350 °C
f) Auslagern der Legierung bei 300 - 600 °C während 8 bis 1 Stunde.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und 2 mit einer Legierung der dort genannten
Zusammensetzung,
gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte
a) Guß der Legierung
b) Lösungsglühen bei 700 - 900 °C während 14 bis 1 Stunde
c) Kaltwalzen mit einer Reduzierung von wenigstens 90 %
g) Weichglühen bei 400 - 750 °C während 8 Stunden bis 1 Minute
h) Tiefziehen
d) Aufheizen auf 950 °C
e) Abkühlen mit etwa 30 - 40 °C/Min auf mindestens 350 °C
f) Auslagern bei 300 - 600 °C während 8 bis 1 Stunde.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3 mit einer Legierung der dort genannten
Zusammensetzung,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Verfahrensschritt
i) Warmverformen
nach a) oder b) eingeschaltet ist.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 3 und 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß anstelle der Verfahrensschritte g) und h) ein Verfahrensschritt
hh) Schmieden
vorgesehen ist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
gekennzeichnet durch die Anwendung der Verfahrensschritte auf eine Legierung der Zusammensetzung
Cu (Rest), Ni 1,8 - 4,7 %, Si 0,4 - 0,9 %, Fe 0 - 0,1 %.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
gekennzeichnet durch die Anwendung der Verfahrensschritte auf eine Legierung der Zusammensetzung
Cu (Rest), Ni 2,3 - 4,5 %, Si 0,4 - 0,9 %.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
gekennzeichnet durch die Anwendung der Verfahrensschritte auf eine Legierung der Zusammensetzung
Cu (Rest), Ni 2,9 %, Si 0,7 %.
9. Verwendung einer nach dem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8 hergestellten
Legierung für die Herstellung druckeinglasungsfähiger Gehäuse.
10. Verwendung einer nach dem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8 hergestellten
Legierung für die Herstellung druckeinglasungsfähiger, hermetisch dichter Gehäuse
für elektronische Bauteile.