[0001] Die Erfindung betrifft ein Klapp-Schwing-Dachfenster mit Ausstellhilfe, wobei der
Fensterflügel im mittleren Bereich seiner Seitenholme drehbar von zwei am oberen Ende
des Futterkastens schwenkbar angeordneten Armen getragen ist, in der Schwingstellung
durch zwei zwischen dem mittleren Bereich und dem oberen Ende des Fensterflügels an
dessen Seitenholmen angeordneten Achszapfen in Nuten an den Seitenholmen des Futterkastens
geführt wird und in der Klappstellung mit den Armen fest verbunden ist.
[0002] Ein Klapp-Schwing-Dachfenster dieser Art ist aus der DE-OS 2 708 785 bekannt. Bei
diesem Dachfenster weisen die Nuten Öffnungen in ihren Deckleisten auf, welche in
einem Bereich liegen, in dem sich die Achszapfen in der geschlossenen Stellung des
Fensterflügels befinden. Die Achszapfen sind fest mit dem Fensterflügel verbunden.
Das Fenster verfügt über einen Umschalthebel, welcher der Verbindung des Fensterflügels
mit den Armen dient, wenn das Fenster in Klappstellung gebracht werden soll. In der
anderen Stellung des Umschalthebels ist der Fensterflügel mit den Armen nicht verbunden
und er dreht sich bei der Öffnung um die Aufhängung an den Armen, wobei die Achszapfen
entlang der Nuten nach unten gleiten und so die Schwingbewegung des Fensterflügels
herbeigeführt wird. Damit die Achszapfen am Beginn der Schwingbewegung nicht aus der
Öffnung der Nuten heraustreten, ist im Bereich dieser Öffnungen ein Schnappglied angeordnet,
dessen Widerstand erst überwunden werden muß, damit die Achszapfen aus der Öffnung
heraustreten können. Als Ausstellhilfe dienen am Futterkasten drehbar angeordnete
Ausstellarme, die mittels Federn von unten gegen die Arme drücken.
[0003] Zur Betätigung dieses Fensters ist es erforderlich, sowohl den Hebel zum Verschließen
und Öffnen des Fensters als auch den Umschalthebel zu bedienen. Eine Fehlbedienung
ist dabei möglich, indem der Umschalthebel nicht in die Position gebracht wird, in
der der Fensterflügel mit den Armen verbunden ist, jedoch beim Öffnen die Achszapfen
gegen den Widerstand der Schnappglieder aus den Nuten gedrückt werden, was beispielsweise
dadurch möglich ist, daß das Fenster durch Druck auf seinen oberen Bereich geöffnet
wird. In diesem Fall gerät das Fenster in eine instabile Lage, bei der der Fensterflügel
ohne Führung an den Armen hängt. Dies kann leicht zu Schäden führen und es ist schwierig,
das Fenster wieder in seine Ursprungslage zurückzubringen. Ein weiteres Problem besteht
darin, daß beim Öffnen in Klappstellung der Widerstand der Schnappglieder durch einen
erhöhten Kraftaufwand überwunden werden muß.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Klapp-Schwing-Dachfenster der eingangs
genannten Art derart weiterzubilden, daß der Komfort erhöht und die Bedienbarkeit
verbessert wird.
[0005] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Nuten an ihren oberen Enden
keine Begrenzung aufweisen und daß die Achszapfen durch Betätigung eines Handgriffs
entlang der Seitenholme derart längsverschiebbar sind, daß sie sich in der Schwingstellung
in und in der Klappstellung außerhalb der Nuten befinden, wobei durch den Handgriff
gleichzeitig Kupplungselemente betätigt werden, die in der Klappstellung den Fensterflügel
mit den Armen fest verbinden und diese Verbindung in der Schwingstellung aufheben.
[0006] Der Vorteil eines solchen Klapp-Schwing-Dachfensters besteht vor allen Dingen in
der bequemen Handhabung durch die Eingriffbedienung. Der Bedienhebel kann zum Öffnen
des Fensters wahlweise in eine Klappstellung oder in eine Schwingstellung gebracht
werden. Wenn der Flügel danach geöffnet wird, nimmt er automatisch die gewünschte
Stellung ein. Einen zusätzlichen Widerstand beim Öffnen in der Klappstellung gibt
es nicht und beim Öffnen in der Schwingstellung ist es nicht möglich, daß die Achszapfen
aus den Nuten herausgleiten, da sie sich in einem Bereich der Nuten befinden, der
unterhalb des oberen offenen Endes der Nuten liegt. Wird also bei diesem Fenster die
Reihenfolge Wählen der Öffnungsart mit dem Bedienhebel und dann Öffnen des Fensterflügels
eingehalten, so ist eine Fehlbedienung nicht mehr möglich.
[0007] Den Unteransprüchen sind zweckmäßige Weiterbildungen zu entnehmen, die einer weiteren
Erhöhung des Komforts, einer Verbesserung der Dichtigkeit in geschlossenem Zustand
des Fensters und einer möglichst weitreichenden Ausschaltung jedweder Art von Fehlbedienungsmöglichkeiten
dienen.
[0008] Zweckmäßigerweise werden Anschläge an den Armen vorgesehen, an die der Fensterflügel
mit Erreichen der Klappstellung anstößt, wodurch das obere Ende des Fensterflügels
aus der Schwingstellung kommend nicht weiter nach oben geschwenkt werden kann. Auf
diese Weise wird die richtige Position für ein sicheres, dichtes Schließen des Fensters
erreicht, die gleichzeitig die Position ist, in der die Kupplungselemente den Fensterflügel
mit den Armen fest verbinden können.
[0009] Zum Verschließen des Fensterflügels sind an dessen Seitenholmen mindestens ein Paar
Zungen angeordnet, die durch Betätigung des Handgriffs längsverschiebbar sind und
dabei mit an den Seitenholmen des Futterkastens angeordneten Schließstücken zusammenwirken.
Die Zungen greifen in der Schließstellung des Fensterflügels in die Schließstücke
ein und sind in der Schwing- und Klappstellung derart verschoben, daß sie sich außerhalb
des Bereichs der Schließstücke befinden.
[0010] Der Vorteil dieser Weiterbildung besteht darin, daß das Fenster durch Betätigung
eines einzigen Handgriffs in Verschlußstellung oder in eine der genannten Öffnungsstellungen
bringbar ist. Gegenüber dem eingangs genannten Stand der Technik ist keine Rasttasche
zum Eingriff eines Riegels am unteren Ende des Futterkastens angeordnet, welche durch
ihre sichtbarkeit und mögliche Schmutzablagerungen nachteilig ist. Der oben beschriebene
Verschluß ist nicht nur wenig sichtbar, sondern er weist auch den Vorteil auf, daß
er über mehrere Verschlußstellen, mindestens zwei, verfügt und dadurch ein dichteres
Verschließen des Fensters gewährleistet. Je nach Größe des Fensters kann eine größere
Anzahl von Verschlußstellen vorgesehen werden.
[0011] Es wird weiter vorgeschlagen, den Handgriff auf ein Spreizgetriebe wirken zu lassen,
welches zwei Schubstangen in entgegengesetzter Richtung bewegt. Solche Spreizgetriebe
sind bekannt und bestehen in der Regel aus einem Zahnrad, das beidseitig jeweils auf
eine mit einer Schubstange verbundenen Zahnstange wirkt. Diese Schubstangen sind mit
Eckumlenkungen verbunden, welche die Bewegung weiteren Schubstangen übermitteln, die
an den Seitenholmen des Fensterflügels angeordnet sind. Die weiteren Schubstangen
stehen mit den Achszapfen, den Zungen und den Riegeln in Wirkverbindung. Auf diese
Weise werden symmetrische Funktionsabläufe der einzelnen an den beiden Seitenholmen
angeordneten Elemente erzielt. Eine solche Symmetrie ist insbesondere für die Verschiebung
der Achszapfen erforderlich, da diese gemeinsam nach unten oder nach oben bewegt werden
müssen.
[0012] Die Achszapfen werden zweckmäßigerweise in Führungen an den Seitenholmen des Fensterflügels
geführt und mit den weiteren Schubstangen fest verbunden. Es ist auf diese Weise eine
gute Führung der Achszapfen und damit eine sichere Führung des Fensterflügels bei
der Schwingöffnung gewahrleistet.
[0013] Um eine hohe Dichtigkeit des verschlossenen Fensters zu erzielen, werden auch die
Zungen in Führungen an den Seitenholmen des Fensterflügels geführt und mit den weiteren
Schubstangen fest verbunden.
[0014] Eine vorteilhafte Ausbildung des Kupplungselements zum Verbinden des Fensterflügels
mit den Armen sieht vor, daß Riegel am oberen Ende der Seitenholme des Fensterflügels
gegen die Kraft von Federn verschiebbar gelagert sind. Die Riegel weisen Schrägen
auf. In einer der Klappstellung entsprechenden Position sind die Riegel durch mit
den Armen verbundene Schließbleche bei deren Auftreffen auf die Schrägen zurückdrückbar
und rasten durch die Kraft der Federn in Durchbrechungen der Schließbleche ein. Die
Wirkverbindungen der Riegel mit den weiteren Schubstangen bestehen aus Langlöchern
und darin verschiebbaren Gleitsteinen, wobei eine Mitnahme unter Zurückziehung der
Riegel erfolgt, wenn der Handhebel in die Schwingstellung bewegt wird.
[0015] Durch diese Ausbildung der Kupplungselemente können sie durch den Handgriff betätigt
werden und sind trotzdem in der Lage, zur Korrektur einer Fehlbedienung selbsttätig
einzukuppeln. Eine Fehlbedienung kann z. B. dadurch eintreten, daß der Bediengriff
bei in Klappstellung geöffnetem Fenster in die Schwingstellung bewegt wird, wodurch
die Kupplungselemente auskuppeln, danach der Fensterflügel um seine Aufhängung an
den Armen geschwenkt und der Handhebel in die Klappstellung zurückbewegt wird. Würde
man jetzt ohne die vorgeschlagene Weiterbildung den Fensterflügel schließen oder in
die Klappstellung zurückbewegen wollen, so wäre dies nicht möglich. Durch die vorgeschlagene
Maßnahme rasten jedoch die Kupplungselemente in einem solchen Fall bei einer Verbringung
in die Klappstellung wieder ein und das Fenster läßt sich ohne weiteres schließen.
Ein Auftreten von Schäden ist nicht möglich.
[0016] Schäden durch eine weitere Fehlbedienungssituation werden dadurch vermieden, daß
auf der Deckleiste der Nuten an deren oberen Enden gegen Federn verschiebbare Nasen
gelagert sind, die in ihrer ausgefahrenen Position die Deckleisten an den oberen Enden
der Nuten überragen und die mittels Schrägen beim Auftreffen der Achszapfen durch
das Fensterschließen diesen so lange ausweichen, bis sich die Achszapfen auf der Höhe
der Nuten befinden. Danach schieben die Federn die Nasen wieder in ihre ursprüngliche
Position und die Achszapfen liegen sicher in den Nuten. Durch diese Maßnahme wird
folgende Fehlbedienungssituation gemeistert: Wird der Fensterflügel in Klappstellung
geöffnet und der Hebel danach in Schwingstellung gebracht, so kann das Fenster nicht
wieder geschlossen werden, da die Achszapfen auf die Deckleisten der Nuten auftreffen
würden, wodurch die Gefahr der Beschädigung besteht. Durch die Weiterbildung treffen
jedoch die Achszapfen in dieser Situation auf die Schrägen der Nasen auf, wodurch
die Nasen zurückgedrückt werden. Beim Zurückschnappen der Nasen liegen die Achszapfen
wieder in den Nuten. Auf diese Weise wird der Fensterflügel nach der Fehlbedienung
automatisch wieder in eine ordnungsgemäße Lage gebracht, in der er durch die Achszapfen
in den Nuten geführt ist.
[0017] Fehlbedienungsmöglichkeiten durch Verstellung des Handgriffs bei geöffnetem Fenster
können dadurch von vornherein ausgeschaltet werden, daß auf den Handgriff eine Sperre
wirkt, die bei geöffnetem Fensterflügel eine Verstellung blockiert.
[0018] Es könnte jedoch auch zweckmäßig sein, daß die Sperre auf den Handgriff derart wirkt,
daR bei geöffnetem Fensterflügel lediglich eine Verstellung zwischen Klappstellung
und Schwingstellung blockiert wird. Dies hätte den Vorteil, daß die Schließstücke
mit in verschiedenen Ebenen angeordneten Öffnungen für den Eingriff der Zungen ausgestattet
werden können. Der nicht blockierte Betätigungsbereich des Handgriffs läßt sich dann
dazu nutzen, daß der Fensterflügel um einen Spalt geöffnet wird und in dieser Spaltlüftungsstellung
verriegelbar ist, indem die Zungen in entsprechende Öffnungen der Schließstücke eingreifen.
[0019] Eine Ausgestaltung der Sperre sieht vor, daß eine der Schubstangen ein über das Spreizgetriebe
hinausragendes Ende mit mindestens einer Kerbe aufweist, in die bei in Schwingstellung
geöffnetem Fensterflügel ein Sperrglied eingreift. Das Sperrglied kann derart ausgebildet
sein, daR es in einer Eingriffsposition in den Schließweg des Fensterflügels ragt
und bei geschlossenem Fensterflügel gegen die Kraft einer Feder verschoben und dadurch
außer Eingriff gebracht ist.
[0020] Die Ausgestaltung der Sperre kann für verschiedene Funktionen vorgesehen werden.
Je nach Anordnung der Kerbe bzw. des Endes der Schubstange, welches ebenfalls mit
dem Sperrglied zusammenwirken kann, wird eine völlige Blockierung in einer bestimmten
Position oder die Blockierung des Handgriffs in eine Richtung erzielt. So kann bei
einem in Klappstellung geöffneten Fensterflügel das Ende der Schubstange gegen das
Sperrglied stoßen, blockiert also den Handgriff nur derart, daß dieser nicht in die
Schwingstellung bewegt werden kann.
[0021] Eine solche Sperre kann mit den vorbeschriebenen Sicherungen gegen die Folgen von
Fehlbedienungen kombiniert oder statt diesen vorgesehen werden.
[0022] Eine Kombination hat den Vorteil, daß auch dann keine Schäden auftreten können, wenn
die Sperre manuell außer Funktion gesetzt wird, was für Überprüfung und Montagearbeiten
von Vorteil ist.
[0023] Im folgenden wird die Erfindung mittels in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele
erläutert. Es zeigen
- Fig. 1
- eine schematische Seitenansicht des Dachfensters in Klappstellung,
- Fig. 2
- eine schematische Seitenansicht des Dachfensters in Schwingstellung,
- Fig. 3
- ein Ausbruch der unteren Querholme des Fensterflügels und des Futterkastens in geschlossenem
Zustand mit dem Handgriff in einer der Schließstellung entsprechenden Position und
mit der Sperre,
- Fig. 3a
- eine schematische Seitenansicht des Fensters in der der Fig. 3 entsprechenden Stellung,
- Fig. 4 und 4a
- die Teile wie in Fig. 3 und Fig. 3a, jedoch mit dem Handgriff in Klappstellung,
- Fig. 5 und 5a
- dieselben Teile mit dem Handgriff in Schwingstellung,
- Fig. 6
- eine weitere oder zusätzliche Fehlbedienungssicherung,
- Fig. 7
- ein Ausbruch der unteren Querholme des Fensterflügels und des Futterkastens im geöffneten
Zustand mit dem Handgriff in einer der Klappstellung entsprechenden Position und mit
der Sperre,
- Fig. 7a
- eine Vorrichtung zur Spaltlüftung,
- Fig. 8
- ein Gegenstand wie Fig. 7, jedoch der Handgriff in Schwingstellung,
- Fig. 9
- den Gegenstand wie Fig. 7, jedoch den Handgriff zwischen Klapp- und Schwingstellung,
- Fig. 10
- ein Kupplungselement zur Verbindung des Fensterflügels mit den Armen im verschlossenen
Zustand des Fensters,
- Fig. 11
- das Kupplungselement in der Klappstellung,
- Fig. 12
- das Kupplungselement bei der Korrektur einer Fehlbedienung und
- Fig. 13
- das Kupplungselement in der Schwingstellung.
[0024] Fig. 1 zeigt das erfindungsgemäße Dachfenster in Klappstellung, wobei es sich um
eine schematische Seitenansicht handelt. Der Futterkasten 2 ist in einer Lage, die
dem Einbau im Dach entspricht. Der Fensterflügel 1 ist aufgeklappt, wobei er mit Armen
3 durch ein Kupplungselement 9 fest verbunden ist. Zur Erleichterung der Öffnung des
Fensterflügels 1, bzw. um ihn in der geöffneten Position zu halten, ist eine Ausstellhilfe
vorhanden, die an beiden Seiten des Fensterflügels jeweils aus einem Federarm 54 besteht,
welcher am Futterkasten eine Lagerung 55 und an dem Arm 3 eine Lagerung 56 aufweist.
Die Lagerung 56 befindet sich auf einem Gleitstück 57, das in dem Arm 3 verschiebbar
geführt ist. Die Gleitstücke 57 in den Armen 3 werden durch Federn 58 in Richtung
des vorderen Endes der Arme gezogen, wodurch eine Öffnungskraft auf den Fensterflügel
wirkt. Die Arme 3 sind am oberen Ende des Futterkastens 2 schwenkbar angeordnet und
weisen an ihrem vorderen Ende Aufhängungen 59 auf, wobei der Fensterflügel um die
dadurch gebildete Achse schwenkbar ist.
[0025] Die erfindungsgemäße Lösung ist dabei nicht auf die beschriebene Ausstellhilfe festgelegt.
Es ist auch eine andere Ausstellhilfe, beispielsweise die aus dem eingangs genannten
Stand der Technik bekannten Ausstellarme 3, einsetzbar.
[0026] In Fig. 1 sind die durch den Handgriff 8 verstellbaren Elemente schematisch dargestellt.
Es handelt sich um die Zungen 14, die Achszapfen 5 sowie die Riegel 10. Diese drei
Elemente werden durch den Handgriff 8 in Richtung der Doppelpfeile 50, 52 und 53 verstellt.
Sie sind beidseitig an den Seitenholmen 4 des Fensterflügels 1 angeordnet. Die Zungen
14 wirken dabei mit am Futterkasten 2 angeordneten Schließstücken 15 zusammen, wobei
die Zungen 14 in geschlossenem Zustand in die Schließstücke 15 eingreifen und sich
in der Klapp- und der Schwingstellung außerhalb des Eingriffsbereichs befinden. Gleichzeitig
mit den Zungen 14 werden die Achszapfen 5 und die Riegel 10 verstellt. In der gezeichneten
Klappstellung befinden sich die Achszapfen 5 beim Schließen des Fensterflügels 1 oberhalb
des Endes 13 von Nuten 6, welche an der Innenseite der Seitenholme 7 des Futterkastens
2 angeordnet sind. In der Klappstellung sind die Riegel 10 in Durchbrechungen 12 von
mit den Armen 3 verbundenen Schließblechen 11 eingefahren. Aus der Klappstellung läßt
sich der Fensterflügel 1 ohne weiteres schließen, da die Achszapfen 5 den Weg des
Pfeils 51 nehmen, also nicht auf die Deckleisten 24 der Nuten 6 treffen.
[0027] Fig. 2 zeigt dieselbe schematische Seitenansicht des Dachfensters in Schwingstellung.
Um in die Schwingstellung zu gelangen, muß das Fenster von der in Fig. 1 gezeigten
Klappstellung ausgehend erst geschlossen werden, um den Handgriff 8 in die der schwingstellung
entsprechende Position zu bewegen. Dadurch werden die Achszapfen 5 in Richtung des
vorderen Endes des Fensterflügels 1 (Pfeil 60) verschoben, wodurch sie in die oberen
Enden 13 der Nuten 6 eintreten. Gleichzeitig wird der Riegel 10 derart zurückgezogen,
daß die Kupplungselemente 9 die Arme 3 und den Fensterflügel 1 nicht mehr verbinden.
Wird nach dieser Verstellung der Fensterflügel 1 geöffnet, so führt der Fensterflügel
1 eine Schwingbewegung um die Aufhängung 59 an den Armen 3 aus, wobei die Achszapfen
5 in den Nuten 6 nach unten gleiten und der Fensterflügel 1 die dargestellte Position
einnimmt. Auch in der Schwingstellung sorgt die Feder 58 dafür, daß sich der Fensterflügel
1 leicht öffnen läßt bzw. in seiner geöffneten Stellung verharrt. Das Fenster ist
in der Schwingstellung besonders stabil positioniert, da es sowohl von den Armen 3
getragen als auch von Achszapfen 5 im Futterkasten 2 geführt ist. Die Funktionen der
hier schematisch dargestellten Elemente werden an Hand der folgenden Figuren näher
erläutert.
[0028] Fig. 3 zeigt einen Ausbruch der unteren Querholme 33 und 34 des Fensterflügels 1
und des Futterkastens 2 in geschlossenem Zustand mit dem Handgriff 8 in einer der
Schließstellung entsprechenden Position und mit einer Fehlbedienungssicherung in Form
einer Sperre 28.
[0029] Fig. 3a zeigt eine schematische Seitenansicht des Fensters in einer Stellung, die
der der Fig. 3 entspricht.
[0030] Der Handgriff 8 befindet sich in einer Position, in der der Fensterflügel 1 geschlossen
ist. Dabei greifen die Zungen 14 in die Schließstücke 15 ein. Die Achszapfen 5 befinden
sich oberhalb der oberen Enden 13 der Nuten 6 und die Riegel 10 sind in die Durchbrechungen
12 der Schließbleche 11 eingefahren.
[0031] Die Verstellung der Zungen 14, der Achszapfen 5 sowie der Riegel 10 erfolgt dadurch,
daß der Handgriff 8 mit einem nicht näher dargestellten Spreizgetriebe 16 verbunden
ist, welches beispielsweise aus einem Zahnrad und zwei Zahnstangen an den Schubstangen
17 und 18 besteht, wobei die Zahnstangen an der unteren und oberen Seite des Zahnrads
kämmen. Die durch das Spreizgetriebe 16 in gegensätzliche Richtungen bewegten Schubstangen
17 und 18 übertragen diese Bewegungen über Eckumlenkungen auf weitere Schubstangen,
welche an den Seitenholmen 4 des Fensterflügels 1 angeordnet sind. Dargestellt ist
die weitere Schubstange 19, wobei sich auf der anderen Seite des Fensterflügels 1
eine entsprechende Schubstange befindet, die ebenfalls eine Zunge 14, einen Achszapfen
5 und einen Riegel 10 verstellt.
[0032] In der Fig. 3 ist außerdem eine Sperre 28 dargestellt, die dazu dient, den Handgriff
8 in bestimmten Stellungen zu blockieren. Dies wird weiter unten erläutert. Die Sperre
28 besteht aus einem am Holm 33 verschiebbar gelagerten Sperrglied 31, das durch eine
Feder 32 in Richtung des unteren Querholms 34 des Futterkastens 2 beaufschlagt ist.
Die Feder 32 ist dabei zwischen einer Abwinkelung 36 des Sperrglieds 31 und einer
Haltenase 37, die mit dem unteren Querholm 33 des Fensterflügels 2 verbunden ist,
eingespannt. Die Haltenase 37 ragt aus einer Aussparung 38 des Sperrglieds 31 heraus.
Eine Raste 39 mit einer Durchbrechung 40 dient dazu, mit einem über das Spreizgetriebe
16 hinausragenden Ende 29 der Schubstange 18 zusammenzuwirken. Dazu hat dieses Ende
29 der Schubstange 18 eine Kerbe 30. Die Kerbe 30 kann so angeordnet sein, daß sich
ein Haken 35 am Ende 29 der Schubstange 18 bildet. Selbstverständlich ist es auch
möglich, diese Anordnung an der anderen Schubstange vorzusehen oder eine solche Kerbe
in einen anderen Bereich der Schubstangen 17 oder 18 einzufügen und dort das Sperrglied
31 anzuordnen.
[0033] Fig. 4 und 4a zeigen denselben Gegenstand wie die Fig. 3 und 3a, wobei jedoch der
Handgriff 8 in die Position bewegt wurde, in der sich die Funktionselemente des Fensters
in der Klappstellung befinden. Der Fensterflügel 1 ist noch geschlossen, läßt sich
jedoch aus dieser Einstellung ohne Mühe öffnen, er nimmt dann ohne weiteres Zutun
die Klappstellung ein. Der Handgriff 8 wurde gegenüber der in Fig. 3 gezeichneten
waagrechten Position unter Betätigung der beiden Schubstangen 17 und 18 in eine senkrechte
Position verstellt. Dadurch wurden die Zungen 14 derart verschoben, daß sie nicht
mehr in die Schließstücke 15 eingreifen. Die Achszapfen 5 wurden zwar mitverstellt,
sie liegen jedoch weiterhin oberhalb der oberen Enden 13 der Nuten 6. Auch die Riegel
10 wurden verschoben, greifen jedoch noch in die Durchbrechungen 12 der Schließbleche
11 ein, welche mit den Armen 3 verbunden sind. Die Sperre 28 ist immer noch außer
Eingriff.
[0034] Fig. 5 und Fig. 5a zeigen denselben Gegenstand wie die Fig. 3, 3a, 4 und 4a, wobei
jedoch der Handgriff 8 in eine Position verstellt wurde, in der sich die Funktionselemente
des Fensterflügels 1 in der Schwingposition befinden. Dabei ist der Fensterflügel
1 noch in seinem geschlossenen Zustand, würde bei einer Öffnungsbewegung jedoch sofort
in die Schwingstellung gehen, wie sie in Fig. 2 dargestellt ist. Durch die gegenüber
der Darstellung in Fig. 4 weitere Verstellung des Handgriffs 8 wurden die Schubstangen
17 und 18 noch mehr in gegenläufiger Richtung verschoben, wobei sich die Zungen 14
weiter von den Schließstücken 15 entfernt haben. Die Achszapfen 5 sind in die Nuten
6 eingetreten. Die Riegel 10 sind aus den Durchbrechungen 12 der Schließbleche 11
herausgetreten, wodurch die Kupplungselemente 9 entkuppelt wurden und der Fensterflügel
1 nicht mehr mit den Armen 3 verbunden ist.
[0035] Das Ende 29 der Schubstange 18 wurde dabei so weit verschoben, daß die Kerbe 30 genau
unterhalb der Raste 39 des Sperrglieds 31 liegt. Wird der Fensterflügel 1 in dieser
Position geöffnet (Fig. 8), bewegt sich das Sperrglied 31 durch die Feder 32 beaufschlagt
nach unten, da der untere Querholm 34 des Futterkastens 2 sich vom unteren Querholm
33 des Fensterflügels 1 entfernt. Damit greift die Raste 39 in die Kerbe 30 ein und
der Handgriff 8 ist in seiner Position gesperrt. Er kann erst dann wieder betätigt
werden, wenn der Fensterflügel 1 geschlossen wird, dadurch am Futterkasten 2 anliegt
und der untere Querholm 34 das Sperrglied 31 wieder aus seiner Arretierposition drückt,
wodurch das Ende 29 der Schubstange 18 freigegeben wird.
[0036] Fig. 6 zeigt eine weitere Fehlbedienungssicherung, die entweder mit der Sperre 28
zusammenwirkt oder statt der Sperre 28 vorgesehen ist. Diese Fehlbedienungssicherung
besteht aus einer Nase 25, die auf den Deckleisten 24 der Nuten 6 im Bereich der oberen
Enden 13 dieser Nuten 6 angeordnet ist. Die durch einen Schnitt freigelegten Teile
zeigen, daß die Nase 25 mittels einer Feder 26 beaufschlagt ist, wobei eine längliche
Durchbrechung 41 sowie ein Führungselement 42 dafür sorgen, daß die Nase 25 in einer
Position gehalten wird, in der sie ein gewisses Stück über das obere Ende 13 der Nut
6 hinausragt. Dieses Stück ist derart bemessen, daß eine Schräge 27 in diesem Bereich
nach oben zeigt.
[0037] Der Sinn und Zweck dieser Weiterbildung besteht darin, daß ein Fensterflügel 1, der
in der Klappstellung geöffnet ist, auch dann geschlossen werden kann, wenn der Handgriff
8 in dieser geöffneten Stellung in die Schwingstellung bewegt wird. Dies kann entweder
dadurch geschehen, daß bei entsprechenden Fenstern die Sperre 28 nicht vorgesehen
ist oder dadurch, daß durch Eindrücken des Sperrglieds 31 dieses manuell außer Funktion
gesetzt wird und es dadurch möglich ist, den Handgriff 8 in die Schwingposition zu
bringen. Würde ohne die beschriebene Fehlbedienungssicherung das Fenster geschlossen,
würde dies bedeuten, daß sich die Achszapfen 5 in einer Position befinden, in der
sie beim Schließen auf die Deckleisten 24 der Nuten 6 auftreffen, wodurch die Gefahr
einer Beschädigung besteht. Diese Situation läßt sich an Hand der Fig. 5a vorstellen,
wenn man davon ausgeht, daß sich der Achszapfen 5 nicht in der Nut 6, sondern oberhalb
der Deckleiste 24 der Nut 6 befindet und das Fenster weiter zugedrückt wird. Durch
die Fehlbedienungssicherung der Fig. 6 treffen jedoch die Achszapfen 5 nicht auf die
Deckleisten 24, sondern auf die Schrägen 27 der Nasen 25 auf, was dazu führt, daß
die Nasen 25 in Richtung des Pfeils 61 verschoben werden, die Achszapfen 5 in den
Bereich der Nuten 6 gleiten und die Nasen 25 danach wieder ihre Ursprungsstellung
einnehmen. Damit sind die Achszapfen 5 in die Nuten 6 eingerastet, wie dies der strichpunktierte
Achszapfen 62 zeigt. Auf diese Weise läßt sich eine solche Fehlbedienung ohne weiteres
durch Schließen des Fensters korrigieren, ohne daß es zu einem Schaden kommen kann.
[0038] Die Fig. 7, 8 und 9 zeigen, wie die Sperre 28 auf den Handgriff 8 wirkt, wenn das
Fenster geöffnet wird. Bei der Darstellung handelt es sich um entsprechende Ausbrüche
der unteren Querholme 33, 34 des Fensterflügels 1 und des Futterkastens 2, wie dies
bereits in den Fig. 3 bis 5 gezeigt wurde, wobei jedoch der Fensterflügel geöffnet
ist und sich dadurch der untere Querholm 33 des Fensterflügels 1 von dem unteren Querholm
34 des Futterkastens 2 entfernt hat.
[0039] Dargestellt ist in Fig. 7 zunächst die Position des Handgriffs 8, in der sich der
Fensterflügel 1 in der Klappstellung befindet. Durch das Öffnen hat die Feder 32 das
Sperrglied 31 nach unten ausgefahren, wodurch das Ende 29 der Schubstange 18 der Raste
39 gegenüberliegt. Dadurch ist zwar eine Bewegung des Handgriffs 8 in Richtung des
Pfeils 63 möglich, der Handgriff 8 läßt sich also in Schließrichtung verstellen. Die
umgekehrte Verstellung in Richtung des Pfeils 64, also in Schwingstellung, ist nicht
möglich, da das Ende 29 der Schubstange 18 bei einer solchen Verstellung gegen die
Raste 39 stößt und dadurch blockiert wird.
[0040] Diese einseitige Blockierung des Handgriffs 8 ermöglicht es, den Fensterflügel 1
unter Aufrechterhaltung der Blockierung in Richtung einer Verstellung in die Schwingposition
in eine Spaltlüftungsstellung zu bringen. Dazu ist es erforderlich, an den Seitenholmen
7 des Futterkastens 2 Schließstücke 65 mit Spaltlüftungsöffnungen 66 vorzusehen, wie
dies die Fig. 7a zeigt. Es ist dargestellt, wie bei Vorhandensein eines Lüftungsspalts
zwischen dem Futterkasten 2 und dem Fensterflügel 1 die Zunge 14 in die Spaltlüftungsöffnung
66 des Schließstücks 65 eingefahren und dadurch der Fensterflügel 1 arretiert ist.
[0041] Fig. 8 zeigt dieselben Teile wie die Fig. 7, wobei sich jedoch der Handgriff 8 in
der Schwingstellungsposition befindet. Diese Position wurde bereits in der Fig. 5
dargestellt und beschrieben, wobei aus Fig. 8 ersichtlich ist, daß aufgrund der Öffnungsbewegung
des Fensterflügels 1 in Richtung des Pfeils 68 das Sperrglied 31 durch die Feder 32
nach unten bewegt wird. Das Sperrglied 31 hält das Ende 29 der Schubstange 18, indem
die Raste 39 in die Kerbe 30 eingreift. Dadurch ist der Handgriff 8 festgestellt und
es ist nicht möglich, bei geöffnetem Fensterflügel 1 eine Verstellung vorzunehmen,
die zu einer Fehlbedienung führen könnte.
[0042] Fig. 9 zeigt wiederum dieselben Teile wie die Fig. 7 und 8, wobei eine Maßnahme getroffen
ist, durch die verhindert wird, daß der Handgriff 8 in eine Zwischenstellung zwischen
der Klapp- und der Schwingstellung gestellt wird, dann die Öffnung des Fensterflügels
1 erfolgt und danach der Handgriff 8 derart verstellt wird, daß es zu einer Fehlbedienungssituation
kommt. Die dargestellte Maßnahme besteht darin, daß die Raste 39 des Sperrglieds 31
eine Durchbrechung 40 enthält, die derart ausgebildet ist, daß das hakenförmige Ende
35 der Schubstange 18 in diese Durchbrechung 40 eingreifen kann. Auf diese Weise wird
der Handgriff 8 auch in einer solchen Zwischenposition arretiert und es ist nicht
möglich, aus dieser Zwischenposition in die Schwingstellung umzuschalten, obwohl die
Achszapfen 5 sich nicht in den Nuten 6 befinden.
[0043] Die Fig. 10 bis 13 zeigen eine Ausführungsform des Kupplungselements 9 zur Verbindung
des Fensterflügels 1 mit den Armen 3, wobei eine weitere Fehlbedienungssicherung verwirklicht
ist.
[0044] Fig. 10 zeigt das Kupplungselement 9 in einer Position, die dem geschlossenen Fenster
entspricht.
[0045] An den oberen Enden der Seitenholme 4 des Fensterflügels 1 sind Gehäuse 48 angefügt,
die verschiebbare Riegel 10 enthalten. Der Riegel 10 ist mit einer länglichen Durchbrechung
43 ausgestattet, in der sich ein mit dem Gehäuse 48 in Verbindung stehendes Führungselement
44 befindet, wodurch der Verstellweg des Riegels 10 vorbestimmt ist. Dargestellt ist
der Riegel 10 in seiner ausgefahrenen Position, in die er durch eine Feder 20 gedrückt
ist. In dieser Position greift der Riegel 10 in die Durchbrechung 12 eines Schließblechs
11 ein, welches mit einem Arm 3 in Verbindung steht. In Richtung des Arms 3 ist das
Ende des Riegels 10 mit einer Schräge 21 ausgestattet. Am anderen Ende steht der Riegel
10 mit der weiteren Schubstange 19 in Wirkverbindung, wobei diese durch ein Langloch
22 der weiteren Schubstange 19 sowie einen am Riegel 10 angeordneten Gleitstein 23
gebildet ist. Das Langloch 22 und der Gleitstein 23 sind derart angeordnet, daß sich
die weitere Schubstange 19 ein bestimmtes Stück zurückziehen kann, ohne daß der Riegel
10 mitgenommen wird. Die Bemessung ist derart, daß ein Auskuppeln erst dann erfolgt,
wenn der Handgriff 8 von der Klappstellungsposition in die Schwingposition bewegt
wird. Die weitere Schubstange 19 greift dabei in den Hohlraum 49 des Gehäuses 48 hinein.
Einer zusätzlichen Führung kann eine Durchbrechung 45 der Schubstange 19 sowie ein
Führungselement 46, das mit dem Gehäuse 48 verbunden ist, dienen.
[0046] Fig. 11 zeigt das Kupplungselement 9 nach einer Verstellung des Handgriffs 8 in die
Klappstellungsposition.
[0047] Dadurch wurde die Schubstange 19 verstellt, die den Riegel 10 mittels des Langlochs
22 an dem Gleitstein 23 ergriffen und ein Stück zurückgezogen hat. In dieser Position
befindet sich das Kupplungselement 9 immer noch im Eingriff. Der Fensterflügel 1 ist
also noch mit den Armen 3 verbunden.
[0048] Fig. 12 zeigt das Kupplungselement 9 in derselben Position wie in der Fig. 11, jedoch
wurde vor der Verbringung des Handgriffs 8 in die Klappstellungsposition die Verbindung
des Fensterflügels 1 mit den Armen 3 unter Ausschaltung der Sperre 28, also durch
eine Fehlbedienung, aufgehoben. Wird jetzt der Fensterflügel 1 zurück in die Schließstellung
oder Klappstellung bewegt, würden die Riegel 10, wenn sie mit den Schubstangen 19
fest verbunden wären, auf die Schließbleche 11 auftreffen und es wäre nicht mehr möglich,
die verkuppelte Stellung zu erreichen. Geschieht dies bei einem Schließen des Fensters,
wäre die Gefahr, daß es zur Beschädigung kommt. Bei der dargestellten Ausführungsform
treffen jedoch die Schließbleche 11 auf die Schrägen 21 der Riegel 10, wodurch diese
in Richtung des Pfeils 71 gegen die Kraft der Federn 20 in das Gehäuse 48 zurückweichen,
bis die in der Fig. 11 gezeichnete Stellung erreicht ist und die Riegel 10 durch die
Federkraft in die Durchbrechungen 12 der Schließbleche 11 einrasten. Die Bemessung
der Langlöcher 22 sowie der Durchbrechungen 43 und 45 müssen in ihrer Länge derart
ausgebildet sein, daß dieses Zurückweichen des Riegels 10 möglich ist.
[0049] Durch diese Ausbildung der Kupplungselemente 9 kann eine Fehlbedienung dadurch korrigiert
werden, daß das Fenster geschlossen und die Verbindung des Fensterflügels 1 mit den
Armen 3 wieder hergestellt wird.
[0050] Fig. 13 zeigt das Kupplungselement 9 im ausgekuppelten Zustand. Um diesen zu erreichen,
wird durch die Bedienung des Handgriffs 8 die weitere Schubstange 19 derart zurückgezogen,
daß der Riegel 10 in seine eingefahrene Endlage gelangt. Bei diesem Zurückziehen stößt
der Gleitstein 23 an das riegelseitige Ende des Langlochs 22 an und die Schubstange
19 zieht dabei den Riegel 10 gegen die Kraft der Feder 20 in die dargestellte Lage.
1. Klapp-Schwing-Dachfenster mit Ausstellhilfe, wobei der Fensterflügel (1) im mittleren
Bereich seiner Seitenholme (4) drehbar von zwei am oberen Ende des Futterkastens (2)
schwenkbar angeordneten Armen (3) getragen ist, in der Schwingstellung durch zwei
zwischen dem mittleren Bereich und dem oberen Ende des Fensterflügels (1) an dessen
Seitenholmen (4) angeordneten Achszapfen (5) in Nuten (6) an den Seitenholmen (7)
des Futterkastens (2) geführt wird und in der Klappstellung mit den Armen (3) fest
verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Nuten (6) an ihren oberen Enden (13) keine Begrenzung aufweisen und daß die
Achszapfen (5) durch Betätigung eines Handgriffs (8) entlang der Seitenholme (4) derart
längsverschiebbar sind, daß sie sich in der Schwingstellung in und in der Klappstellung
außerhalb der Nuten (6) befinden, wobei durch den Handgriff (8) gleichzeitig Kupplungselemente
(9) betätigt werden, die in der Klappstellung den Fensterflügel (1) mit den Armen
(3) fest verbinden und diese Verbindung in der Schwingstellung aufheben.
2. Klapp-Schwing-Dachfenster nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Fensterflügel (1) mit Erreichen der Klappstellung an jeweils einem Anschlag
(72) der Arme (3) anstößt, wodurch das obere Ende des Fensterflügels (1) nicht weiter
nach oben geschwenkt werden kann.
3. Klapp-Schwing-Dachfenster nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß an den Seitenholmen (4) des Fensterflügels (1) mindestens ein Paar Zungen (14)
angeordnet sind, die durch Betätigung des Handgriffs (8) längsverschiebbar sind und
dabei mit an den Seitenholmen (7) des Futterkastens (2) angeordneten Schließstücken
(15) derart zusammenwirken, daß die Zungen (14) in der Schließstellung des Fensterflügels
(1) in die Schließstücke (15) eingreifen und sich in der Schwing- und Klappstellung
außerhalb der Schließstücke (15) befinden.
4. Klapp-Schwing-Dachfenster nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Handgriff (8) auf ein Spreizgetriebe (16) wirkt, welches zwei Schubstangen
(17, 18) antreibt, die über Eckumlenkungen mit weiteren Schubstangen (19, ...) an
den Seitenholmen (4) des Fensterflügels (1) verbunden sind und daß die weiteren Schubstangen
(19, ...) mit den Achszapfen (5), den Zungen (14) und den Riegeln (10) in Wirkverbindung
stehen.
5. Klapp-Schwing-Dachfenster nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Achszapfen (5) in Führungen an den Seitenholmen (4) des Fensterflügels (1)
geführt und mit den weiteren Schubstangen (19, ...) fest verbunden sind.
6. Klapp-Schwing-Dachfenster nach einem der Ansprüche 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zungen (14) in Führungen an den Seitenholmen (4) des Fensterflügels (1) geführt
und mit den weiteren Schubstangen (19, ...) fest verbunden sind.
7. Klapp-Schwing-Dachfenster nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Riegel (10) des Kupplungselements (9) am oberen Ende der Seitenholme (4) des
Fensterflügels (1) gegen die Kraft von Federn (20) verschiebbar gelagert sind, daß
die Riegel (10) Schrägen (21) aufweisen, wobei sie in einer der Klappstellung entsprechenden
Position durch mit den Armen (3) verbundene Schließbleche (11) bei deren Auftreffen
auf die Schrägen (21) zurückdrückbar sind und in Durchbrechungen (12) der Schließbleche
(11) durch die Kraft der Federn (20) einrasten, und daß die Wirkverbindungen der Riegel
(10) mit den weiteren Schubstangen (19) aus Langlöchern (22) und darin verschiebbaren
Gleitsteinen (23) besteht, wobei eine Mitnahme unter Zurückziehung der Riegel (10)
erfolgt, wenn der Handhebel (8) in die Schwingstellung bewegt wird.
8. Klapp-Schwing-Dachfenster nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf den Deckleisten (24) der Nuten (6) an deren oberen Enden (13) gegen Federn
(26) verschiebbare Nasen (25) gelagert sind, die in ihrer ausgefahrenen Position die
Deckleisten (24) an den oberen Enden (13) der Nuten (6) überragen und die mittels
Schrägen (27) beim Auftreffen der Achszapfen (5) durch das Fensterschließen diesen
so lange ausweichen, bis sich die Achszapfen (5) auf der Höhe der Nuten (6) befinden.
9. Klapp-Schwing-Dachfenster nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf den Handgriff (8) eine Sperre wirkt, die bei geöffnetem Fensterflügel (1)
eine Verstellung blockiert.
10. Klapp-Schwing-Dachfenster nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf den Handgriff (8) eine Sperre (28) wirkt, die bei geöffnetem Fensterflügel
(1) eine Verstellung zwischen Klappstellung und Schwingstellung blockiert.
11. Klapp-Schwing-Dachfenster nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine der Schubstangen (17, 18) ein über das Spreizgetriebe (16) hinausragendes
Ende (29) mit mindestens einer Kerbe (30) aufweist, in die bei in Schwingstellung
geöffnetem Fensterflügel (1) ein Sperrglied (31) eingreift und daß das Ende (29) bei
in Klappstellung geöffnetem Fensterflügel gegen das Sperrglied (31) stößt.
12. Klapp-Schwing-Dachfenster nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Sperrglied (31) in einer Eingriffsposition in den Schließweg des Fensterflügels
(1) ragt und bei geschlossenem Fensterflügel (1) gegen die Kraft einer Feder (32)
verschoben und dadurch außer Eingriff gebracht ist.