(19)
(11) EP 0 680 117 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
02.11.1995  Patentblatt  1995/44

(21) Anmeldenummer: 95105315.6

(22) Anmeldetag:  07.04.1995
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6H01R 23/70, H01R 23/68
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR GB NL SE

(30) Priorität: 29.04.1994 DE 4415171

(71) Anmelder: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT
D-80333 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Zell, Karl, Dipl.-Ing.
    D-82343 Niederpöcking (DE)
  • Seidel, Peter
    D-82194 Gröbenzell (DE)

   


(54) Steckverbindung zwischen Rückwandleiterplatten und Baugrupppenleiterplatten


(57) Die Erfindung betrifft eine Steckverbindung, bestehend aus Messerleiste und Federleiste, wobei die einzelnen Kontaktdurchgänge von elektrisch leitfähigen Schirmblechen umgeben sind, welche mit im Zwischenraster sowohl rückwandseitig als auch baugruppenseitig angebrachten Schirmpotential führenden Kontaktierungen verbunden sind, und wobei sowohl die Kontaktmesser und Kontaktfedern als auch die Kontaktierungen mit den als Multilayer ausgebildeten Leiterplatten kontaktiert und befestigt sind.
Um eine ausreichende Leiterbahndurchführungsbreite zwischen den Kontaktmessern und den im Zwischenraster angeordneten Schirmkontaktierungen zu erreichen, erfolgt die elektrische Verbindung zwischen Federleiste und Baugruppenleiterplatte mittels Druck von Anschlußenden auf Anschlußaugen auf der Baugruppenleiterplatte.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Steckverbindung zwischen Rückwandleiterplatten und Baugruppenleiterplatten, wobei die Steckverbindung aus einer als einseitig offenes rechtwinkliges Gehäuse ausgebildeten Messerleiste zum Aufstecken auf die Messer einer Rückwandleiterplatte und einer in die Messerleiste einsteckbaren mit Kontaktfedern bestückten Aufnahmekammern versehene und mit einer Baugruppenleiterplatte fest verbundene Federleiste, wobei die Messer und Federn parallel in mehreren Reihen angeordnet sind, besteht, wobei die einzelnen Kontaktdurchgänge von elektrisch leitfähigen Schirmblechen umgeben sind, welche mit im Zwischenraster sowohl rückwandseitig als auch baugruppenseitig angebrachten Schirmpotential führenden Kontaktierungen verbunden sind, die mit einem entsprechenden Potential beaufschlagt sind.

[0002] Eine Steckverbindung, bei welcher eine Schirmung, wie oben angegeben, im Zwischenraster erfolgt, ist z.B. in der europäischen Patentanmeldung 94 103 192 vorgeschlagen worden. Bei derartigen Steckverbinderanordnungen ist zum Teil der Nachteil vorhanden, daß zwischen den Kontaktmessern und den im Zwischenraster angeordneten Schirmkontaktierungen eine zu geringe Leiterbahndurchführungsbreite auf den Leiterplatten gegeben ist. Dies hat zur Folge, daß der Multilayer zusätzliche Lagen benötigt und damit teurer wird.

[0003] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin, eine Steckverbindung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der eine ausreichende Leiterbahndurchführungsbreite gegeben ist und die keine teuren Multilayer benötigt.

[0004] Diese Aufgabe wird für die obengenannte Steckverbindung gemäß der vorliegenden Erfindung dadurch gelöst, daß baugruppenseitig die Anschlußenden des Schirmblechgefaches und die Anschlußenden der Kontaktfedern im nicht eingebauten Zustand zur Erzeugung einer Vorspannung abgebogen sind, daß sowohl die senkrecht zur Baugruppenleiterplatte angeordneten Schirmungsquerbleche als auch die senkrecht zur Baugruppenleiterplatte verlaufenden Kontaktfederteile gewellt sind, daß im Gegenbereich der Anschlußenden auf der Baugruppenleiterplatte Anschlußaugen vorgesehen sind, und daß die Federleiste an mehreren Stellen mechanisch auf der Baugruppenleiterplatte befestigt ist.

[0005] Da bei der erfindungsgemäßen Steckverbindung die Kontaktierung auf der Leiterplattenaußenfläche geschieht steht einer beliebigen Leiterbahn- bzw. Gassenführung kein Einpreßloch auf der Baugruppenleiterplatte mehr im Weg. Die elektrische Anbindung an die einzelnen Lagen des Multilayers kann an beliebiger Stelle durch kleine Umsteiger erfolgen. Dadurch, daß die Querbleche sowie Teile der Kontaktfedern gewellt sind, ist es möglich mit einem bestimmten Hub eine kontinuierliche Kraft auf das Anschlußauge der Leiterplatte wirken zu lassen. Ein weiterer Vorteil dieser Steckverbindung besteht darin, daß sie sich leicht demontieren läßt.

[0006] Eine andere Lösung der obengenannten Aufgabe ist dadurch gekennzeichnet, daß baugruppenseitig die Anschlußenden des Schirmblechgefaches und die Anschlußenden der Kontaktfedern im nicht eingebauten Zustand zur Erzeugung einer Vorspannung abgebogen sind, daß im Gegenbereich der Anschlußenden auf der Baugruppenleiterplatte Anschlußaugen vorgesehen sind, daß die Anschlußenden und die Anschlußaugen miteinander verlötet sind, und daß die Federleiste an mehreren Stellen mechanisch auf der Baugruppenleiterplatte befestigt ist.

[0007] Der Vorteil dieser Steckverbindung gegenüber der ersten Lösung ist in der besseren elektrischen Verbindung aufgrund des Lötens zu sehen, dem steht allerdings nachteilig entgegen, daß diese Steckverbindung nur schwer zu demontieren ist.

[0008] Die Erfindung wird nachfolgend anhand zweier in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1
eine geschnittene perspektifische Ansicht einer Steckverbindung, bei welcher die Kontaktierung mit der Baugruppenleiterplatte mittels Druckkraft erfolgt,
Fig. 2
eine geschnittene perspektifische Ansicht einer Steckverbindung, bei der die Kontaktierung mit der Baugruppenleiterplatte mittels Löten erfolgt, und
Fig. 3
verschiedene Ansichten der Anschlußenden.


[0009] Auf den eigentlichen Aufbau der Federleiste 1 soll hier nicht weiter eingegangen werden, da dieser nicht erfindungswesentlich ist. Es wird in diesem Zusammenhang auf die europäische Patentanmeldung 94 103 192 verwiesen. Das Schirmblechgefache 2 der Federleiste 1 weist Querbleche 3 auf, welche senkrecht zur Baugruppenleiterplatte 4 angeordnet sind. Die Anschlußenden 6 dieser Querbleche 3 und der hier nicht dargestellten Kontaktfedern sind, wie in Fig. 3 gezeigt ist, vor dem Einbau zur Erzeugung einer Vorspannung abgewinkelt. In der Fig. 3 zeigen die Ansichten 15a und 15b den Zustand vor dem Einbau und 15c zeigt den Zustand nach dem Einbau. Im Gegenbereich der Anschlußenden sind auf der Baugruppenleiterplatte 4 Anschlußaugen 5 vorgesehen.

[0010] Die Anschlußaugen 5 sowie die Anschlußenden 6 können veredelte Oberflächen aufweisen, die z.B. vergoldet sind. Dadurch wird ein möglichst kleiner Übergangswiederstand geschaffen.

[0011] Die Federleiste 1 ist, im eingebauten Zustand hier nicht dargestellt, mit der Baugruppenleiterplatte 4 fest verschraubt oder mittels einer Einpressung verbunden, um die Kontaktkraft der gewellten Querbleche bzw. der gewählten Kontaktfedern aufzunehmen. Da die Kontaktierung auf der Leiterplattenaußenflache geschieht, steht einer beliebigen Leiterbahn- bzw. Gassenführung kein Einpreßloch mehr im Weg. Die elektrische Anbindung an die einzelnen Lagen des Multilayers kann an beliebiger Stelle durch kleine Umsteiger erfolgen. Bei Anwendung dieser Lösung laßt sich die Temperaturbeanspruchung auf die Signalkontaktfeder, wie sie bei der nachfolgend beschriebenen SMD-Ausführung notwendig ist, vermeiden.

[0012] Die Federleiste 1 ist über Messer 8 und Schirmkontaktierungen 9 mit einer Rückwandleiterplatte 7 eines Baugruppenrahmens verbunden.

[0013] Fig. 2 zeigt eine Federleiste 10 mit einem Schirmblechgefache 11, welches Querbleche 12 aufweist. Diese Federleiste 10 ist mit der Baugruppenleiterplatte 13 fest verbunden. Bei der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform erfolgt die Verbindung zwischen der Federleiste 10 und der Baugruppenleiterplatte 13 in SMD-Technik. Daher brauchen bei dieser Ausführungsform keine gewellten Querbleche bzw. keine gewellten Teile der Kontaktfeder vorgesehen werden. Auch bei diese Ausführungsform wird die Federleiste 10 im eingebauten Zustand mechanisch mit der Baugruppenleiterplatte 4 verbunden. Welche der beiden Ausführungsformen im einzelnen gewählt wird, ist danach zu entscheiden, ob man die Federleiste einer Warmebehandlung aussetzen will oder nicht.


Ansprüche

1. Steckverbindung zwischen Rückwandleiterplatten und Baugruppenleiterplatten, wobei die Steckverbindung aus einer als einseitig offenes rechtwinkliges Gehäuse ausgebildeten Messerleiste zum Aufstecken auf die Messer einer Rückwandleiterplatte und einer in die Messerleiste einsteckbaren mit Kontaktfedern bestückten Aufnahmekammern versehenen und mit einer Baugruppenleiterplatte fest verbundenen Federleiste, wobei die Messer und Federn parallel in mehreren Reihen angeordnet sind, besteht, wobei die einzelnen Kontaktdurchgänge von elektrisch leitfähigen Schirmblechen umgeben sind, welche mit im Zwischenraster sowohl rückwandseitig als auch baugruppenseitig angebrachten Schirmpotential führenden Kontaktierungen verbunden sind, die mit einem entsprechenden Potential beaufschlagt sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß baugruppenseitig die Anschlußenden (6) des Schirmblechgefaches (2) und die Anschlußenden (6) der Kontaktfedern im nicht eingebauten Zustand zur Erzeugung einer Vorspannung abgebogen sind, daß sowohl die senkrecht zur Baugruppenleiterplatte (7) angeordneten Schirmungsquerbleche (3) als auch die senkrecht zur Baugruppenleiterplatte (4) verlaufenden Kontaktfederteile gewellt sind, daß im Gegenbereich der Anschlußenden (6) auf der Baugruppenleiterplatte (4) Anschlußaugen (5) vorgesehen sind, und daß die Federleiste (1) an mehreren Stellen mechanisch auf der Baugruppenleiterplatte (4) befestigt ist.
 
2. Steckverbindung zwischen Rückwandleiterplatten und Baugruppenleiterplatten, wobei die Steckverbindung aus einer als einseitig offenes rechtwinkliges Gehäuse ausgebildeten Messerleiste zum Aufstecken auf die Messer einer Rückwandleiterplatte und einer in die Messerleiste einsteckbaren mit Kontaktfedern bestückten Aufnahmekammern versehenen und mit einer Baugruppenleiterplatte fest verbundenen Federleiste, wobei die Messer und Federn parallel in mehreren Reihen angeordnet sind, besteht, wobei die einzelnen Kontaktdurchgänge von elektrisch leitfähigen Schirmblechen umgeben sind, welche mit im Zwischenraster sowohl rückwandseitig als auch baugruppenseitig angebrachten Schirmpotential führenden Kontaktierungen verbunden sind, die mit einem entsprechenden Potential beaufschlagt sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß baugruppenseitig die Anschlußenden (15) des Schirmblechgefaches (11) und die Anschlußenden (15) der Kontaktfedern im nicht eingebauten Zustand zur Erzeugung einer Vorspannung abgebogen sind, daß im Gegenbereich der Anschlußenden (15) auf der Baugruppenleiterplatte (13) Anschlußaugen (14) vorgesehen sind, daß die Anschlußenden (15) und die Anschlußaugen (14) miteinander verlötet sind, und daß die Federleiste (10) an mehreren Stellen mechanisch auf der Baugruppenleiterplatte (13) befestigt ist.
 




Zeichnung