[0001] Die Erfindung betrifft eine Steckverbindung zwischen Rückwandleiterplatten und Baugruppenleiterplatten,
wobei die Steckverbindung aus einer als einseitig offenes rechtwinkliges Gehäuse ausgebildeten
Messerleiste zum Aufstecken auf die Messer einer Rückwandleiterplatte und einer in
die Messerleiste einsteckbaren mit Kontaktfedern bestückten Aufnahmekammern versehene
und mit einer Baugruppenleiterplatte fest verbundene Federleiste, wobei die Messer
und Federn parallel in mehreren Reihen angeordnet sind, besteht, wobei die einzelnen
Kontaktdurchgänge von elektrisch leitfähigen Schirmblechen umgeben sind, welche mit
im Zwischenraster sowohl rückwandseitig als auch baugruppenseitig angebrachten Schirmpotential
führenden Kontaktierungen verbunden sind, die mit einem entsprechenden Potential beaufschlagt
sind.
[0002] Eine Steckverbindung, bei welcher eine Schirmung, wie oben angegeben, im Zwischenraster
erfolgt, ist z.B. in der europäischen Patentanmeldung 94 103 192 vorgeschlagen worden.
Bei derartigen Steckverbinderanordnungen ist zum Teil der Nachteil vorhanden, daß
zwischen den Kontaktmessern und den im Zwischenraster angeordneten Schirmkontaktierungen
eine zu geringe Leiterbahndurchführungsbreite auf den Leiterplatten gegeben ist. Dies
hat zur Folge, daß der Multilayer zusätzliche Lagen benötigt und damit teurer wird.
[0003] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin, eine Steckverbindung
der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der eine ausreichende Leiterbahndurchführungsbreite
gegeben ist und die keine teuren Multilayer benötigt.
[0004] Diese Aufgabe wird für die obengenannte Steckverbindung gemäß der vorliegenden Erfindung
dadurch gelöst, daß baugruppenseitig die Anschlußenden des Schirmblechgefaches und
die Anschlußenden der Kontaktfedern im nicht eingebauten Zustand zur Erzeugung einer
Vorspannung abgebogen sind, daß sowohl die senkrecht zur Baugruppenleiterplatte angeordneten
Schirmungsquerbleche als auch die senkrecht zur Baugruppenleiterplatte verlaufenden
Kontaktfederteile gewellt sind, daß im Gegenbereich der Anschlußenden auf der Baugruppenleiterplatte
Anschlußaugen vorgesehen sind, und daß die Federleiste an mehreren Stellen mechanisch
auf der Baugruppenleiterplatte befestigt ist.
[0005] Da bei der erfindungsgemäßen Steckverbindung die Kontaktierung auf der Leiterplattenaußenfläche
geschieht steht einer beliebigen Leiterbahn- bzw. Gassenführung kein Einpreßloch auf
der Baugruppenleiterplatte mehr im Weg. Die elektrische Anbindung an die einzelnen
Lagen des Multilayers kann an beliebiger Stelle durch kleine Umsteiger erfolgen. Dadurch,
daß die Querbleche sowie Teile der Kontaktfedern gewellt sind, ist es möglich mit
einem bestimmten Hub eine kontinuierliche Kraft auf das Anschlußauge der Leiterplatte
wirken zu lassen. Ein weiterer Vorteil dieser Steckverbindung besteht darin, daß sie
sich leicht demontieren läßt.
[0006] Eine andere Lösung der obengenannten Aufgabe ist dadurch gekennzeichnet, daß baugruppenseitig
die Anschlußenden des Schirmblechgefaches und die Anschlußenden der Kontaktfedern
im nicht eingebauten Zustand zur Erzeugung einer Vorspannung abgebogen sind, daß im
Gegenbereich der Anschlußenden auf der Baugruppenleiterplatte Anschlußaugen vorgesehen
sind, daß die Anschlußenden und die Anschlußaugen miteinander verlötet sind, und daß
die Federleiste an mehreren Stellen mechanisch auf der Baugruppenleiterplatte befestigt
ist.
[0007] Der Vorteil dieser Steckverbindung gegenüber der ersten Lösung ist in der besseren
elektrischen Verbindung aufgrund des Lötens zu sehen, dem steht allerdings nachteilig
entgegen, daß diese Steckverbindung nur schwer zu demontieren ist.
[0008] Die Erfindung wird nachfolgend anhand zweier in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Es zeigen
- Fig. 1
- eine geschnittene perspektifische Ansicht einer Steckverbindung, bei welcher die Kontaktierung
mit der Baugruppenleiterplatte mittels Druckkraft erfolgt,
- Fig. 2
- eine geschnittene perspektifische Ansicht einer Steckverbindung, bei der die Kontaktierung
mit der Baugruppenleiterplatte mittels Löten erfolgt, und
- Fig. 3
- verschiedene Ansichten der Anschlußenden.
[0009] Auf den eigentlichen Aufbau der Federleiste 1 soll hier nicht weiter eingegangen
werden, da dieser nicht erfindungswesentlich ist. Es wird in diesem Zusammenhang auf
die europäische Patentanmeldung 94 103 192 verwiesen. Das Schirmblechgefache 2 der
Federleiste 1 weist Querbleche 3 auf, welche senkrecht zur Baugruppenleiterplatte
4 angeordnet sind. Die Anschlußenden 6 dieser Querbleche 3 und der hier nicht dargestellten
Kontaktfedern sind, wie in Fig. 3 gezeigt ist, vor dem Einbau zur Erzeugung einer
Vorspannung abgewinkelt. In der Fig. 3 zeigen die Ansichten 15a und 15b den Zustand
vor dem Einbau und 15c zeigt den Zustand nach dem Einbau. Im Gegenbereich der Anschlußenden
sind auf der Baugruppenleiterplatte 4 Anschlußaugen 5 vorgesehen.
[0010] Die Anschlußaugen 5 sowie die Anschlußenden 6 können veredelte Oberflächen aufweisen,
die z.B. vergoldet sind. Dadurch wird ein möglichst kleiner Übergangswiederstand geschaffen.
[0011] Die Federleiste 1 ist, im eingebauten Zustand hier nicht dargestellt, mit der Baugruppenleiterplatte
4 fest verschraubt oder mittels einer Einpressung verbunden, um die Kontaktkraft der
gewellten Querbleche bzw. der gewählten Kontaktfedern aufzunehmen. Da die Kontaktierung
auf der Leiterplattenaußenflache geschieht, steht einer beliebigen Leiterbahn- bzw.
Gassenführung kein Einpreßloch mehr im Weg. Die elektrische Anbindung an die einzelnen
Lagen des Multilayers kann an beliebiger Stelle durch kleine Umsteiger erfolgen. Bei
Anwendung dieser Lösung laßt sich die Temperaturbeanspruchung auf die Signalkontaktfeder,
wie sie bei der nachfolgend beschriebenen SMD-Ausführung notwendig ist, vermeiden.
[0012] Die Federleiste 1 ist über Messer 8 und Schirmkontaktierungen 9 mit einer Rückwandleiterplatte
7 eines Baugruppenrahmens verbunden.
[0013] Fig. 2 zeigt eine Federleiste 10 mit einem Schirmblechgefache 11, welches Querbleche
12 aufweist. Diese Federleiste 10 ist mit der Baugruppenleiterplatte 13 fest verbunden.
Bei der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform erfolgt die Verbindung zwischen der Federleiste
10 und der Baugruppenleiterplatte 13 in SMD-Technik. Daher brauchen bei dieser Ausführungsform
keine gewellten Querbleche bzw. keine gewellten Teile der Kontaktfeder vorgesehen
werden. Auch bei diese Ausführungsform wird die Federleiste 10 im eingebauten Zustand
mechanisch mit der Baugruppenleiterplatte 4 verbunden. Welche der beiden Ausführungsformen
im einzelnen gewählt wird, ist danach zu entscheiden, ob man die Federleiste einer
Warmebehandlung aussetzen will oder nicht.
1. Steckverbindung zwischen Rückwandleiterplatten und Baugruppenleiterplatten, wobei
die Steckverbindung aus einer als einseitig offenes rechtwinkliges Gehäuse ausgebildeten
Messerleiste zum Aufstecken auf die Messer einer Rückwandleiterplatte und einer in
die Messerleiste einsteckbaren mit Kontaktfedern bestückten Aufnahmekammern versehenen
und mit einer Baugruppenleiterplatte fest verbundenen Federleiste, wobei die Messer
und Federn parallel in mehreren Reihen angeordnet sind, besteht, wobei die einzelnen
Kontaktdurchgänge von elektrisch leitfähigen Schirmblechen umgeben sind, welche mit
im Zwischenraster sowohl rückwandseitig als auch baugruppenseitig angebrachten Schirmpotential
führenden Kontaktierungen verbunden sind, die mit einem entsprechenden Potential beaufschlagt
sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß baugruppenseitig die Anschlußenden (6) des Schirmblechgefaches (2) und die Anschlußenden
(6) der Kontaktfedern im nicht eingebauten Zustand zur Erzeugung einer Vorspannung
abgebogen sind, daß sowohl die senkrecht zur Baugruppenleiterplatte (7) angeordneten
Schirmungsquerbleche (3) als auch die senkrecht zur Baugruppenleiterplatte (4) verlaufenden
Kontaktfederteile gewellt sind, daß im Gegenbereich der Anschlußenden (6) auf der
Baugruppenleiterplatte (4) Anschlußaugen (5) vorgesehen sind, und daß die Federleiste
(1) an mehreren Stellen mechanisch auf der Baugruppenleiterplatte (4) befestigt ist.
2. Steckverbindung zwischen Rückwandleiterplatten und Baugruppenleiterplatten, wobei
die Steckverbindung aus einer als einseitig offenes rechtwinkliges Gehäuse ausgebildeten
Messerleiste zum Aufstecken auf die Messer einer Rückwandleiterplatte und einer in
die Messerleiste einsteckbaren mit Kontaktfedern bestückten Aufnahmekammern versehenen
und mit einer Baugruppenleiterplatte fest verbundenen Federleiste, wobei die Messer
und Federn parallel in mehreren Reihen angeordnet sind, besteht, wobei die einzelnen
Kontaktdurchgänge von elektrisch leitfähigen Schirmblechen umgeben sind, welche mit
im Zwischenraster sowohl rückwandseitig als auch baugruppenseitig angebrachten Schirmpotential
führenden Kontaktierungen verbunden sind, die mit einem entsprechenden Potential beaufschlagt
sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß baugruppenseitig die Anschlußenden (15) des Schirmblechgefaches (11) und die Anschlußenden
(15) der Kontaktfedern im nicht eingebauten Zustand zur Erzeugung einer Vorspannung
abgebogen sind, daß im Gegenbereich der Anschlußenden (15) auf der Baugruppenleiterplatte
(13) Anschlußaugen (14) vorgesehen sind, daß die Anschlußenden (15) und die Anschlußaugen
(14) miteinander verlötet sind, und daß die Federleiste (10) an mehreren Stellen mechanisch
auf der Baugruppenleiterplatte (13) befestigt ist.