[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zum Zuführen, Ordnen
und Verteilen von Gegenständen auf einem Förderer und zum Einlegen der Gegenstände
in Behälter. Insbesondere sollen das Verfahren und die Vorrichtung der Erfindung zum
Zuführen, Ordnen, Verteilen und Einlegen von untereinander gleichen oder gleichartigen
Produkten der Süßwarenindustrie, wie sogenannte Negerküsse oder Dominosteine (Monoprodukte)
dienen.
[0002] Grundsätzlich lassen sich solche Gegenstände mit Hilfe von mechanischen Einlegeaggregaten,
einschließlich entsprechend ausgeführten Zuführsystemen oder aber auch mit Hilfe von
Robotern unter Einsatz von visuellen oder optischen Erkennungssystemen zur Robotersteuerung
zuführen und einlegen.
[0003] Die bisher bekannten mechanischen Einlegeanlagen sind unflexibel im Hinblick auf
unterschiedliche Packformationen und Packungsinhalte. Darüber hinaus sind die bekannten
Zuführeinrichtungen im Hinblick auf eine mechanische Belastung der Gegenstände (Stausysteme
mit Überlauf) nachteilig.
[0004] Der Einsatz von teuren Robotern mit den erforderlichen visuellen oder optischen Erkennungssystemen
zur Roboterführung ist häufig wirtschaftlich nicht vertretbar.
[0005] Durch die Erfindung soll eine sozusagen intelligente Zuführeinrichtung geschaffen
werden, die aufgrund ihrer Flexibilität entweder ohne Roboter auskommt oder bei der,
je nach Anwendungsfall, die Anzahl der notwendigen Einlegeaggregate auf ein Minimum
reduziert ist. Dabei sind folgende Voraussetzungen zu berücksichtigen:
- Die Gegenstände, insbesondere Produkte der Süßwarenindustrie, kommen meist mehrbahnig
auf Transportbändern von vorgeschalteten Produktionsanlagen (Öfen, Überzieh- oder
Gießanlagen usw.), wobei die Anordnung zwischen den einzelnen Produktreihen durch
betriebsbedingte Vorgänge (Übergabevorgänge oder wechselnde Förderbedingungen) häufig
erheblich gestört ist.
- Auch die Produktionsmengen pro Zeiteinheit sind häufig unregelmäßig, beispielsweise
durch Störungen bei den vorgeschalteten Maschinen. So können z.B. komplette Reihen
von Gegenständen über relativ lange Zeiträume ausfallen, wenn eine von mehreren vorgeschalteten
Maschinen eine Störung aufweist.
- Oft sind auch die zu verarbeitenden Gegenstände in ihrer Form oder Größe unregelmäßig
und stellen somit für ein nachfolgendes automatisches Verpacken ganz spezielle Anforderungen
an die Zuführeinrichtung.
- Darüber hinaus ergeben sich durch Störungen oder Fehlfunktionen bei vorgeschalteten
Einrichtungen Beschädigungen oder anderweitige Qualitätsverluste, die nicht akzeptabel
sind.
- Mechanische Belastungen der Gegenstände, insbesondere solcher der Süßwarenindustrie,
aufgrund von Verteileinrichtungen, Übergabeeinrichtungen, Stauvorrichtungen u.dgl.
beeinträchtigen oft die Qualität der verarbeiteten Gegenstände oder können diese so
weit zerstören, daß die ganze Einlegevorrichtung stillgelegt werden muß.
- Bekannte Zuführ- und Einlegevorrichtungen konnten beispielsweise etwa 100 bis 150
Gegenstände der Süßwarenindustrie pro Minute verarbeiten, während im Interesse eines
wirtschaftlichen Verfahrensablaufs Leistungen von 300 bis 400 Gegenständen pro Minute
erreicht werden sollten, zumindest bei relativ regelmäßigen Produkten innerhalb bestimmter
Toleranzen.
[0006] Insgesamt soll also durch die Erfindung eine flexibel und kostengünstig arbeitende
Anlage zum Zuführen und Einlegen von Gegenständen geschaffen werden, mit der möglichst
ohne Veränderung oder Austausch von Bauteilen und allenfalls mit Vornahme gewisser
Einstellarbeiten untereinander gleichartige Gegenstände, jedoch Gegenstände verschiedener
Größen und Formate, verarbeitet werden können.
[0007] Das erfindungsgemäße Verfahren ist in Anspruch 1 gekennzeichnet, während sich die
erfindungsgemäße Vorrichtung aus Anspruch 7 ergibt. Die jeweiligen Unteransprüche
enthalten vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung.
[0008] Kurz gesagt werden erfindungsgemäß die Gegenstände auf einem Förderer mehr oder weniger
ungeordnet zugeführt. Mittels einer oder mehrerer Sammelschienen werden die Gegenstände
auf dem Förderer in mehrere in Förderrichtung nebeneinanderliegende Bahnen gesammelt.
Dadurch wird die gesamte Gegenstandsmenge in Teilmengen aufgeteilt, wobei die jeweiligen
Teilmengen auf die Leistung jeweils eines Einlegeaggregates abgestimmt sind. Anschließend
werden die Gegenstände aus den einzelnen Bahnen abgezählt und in einen oder mehrere
Sammelschächte verteilt, wobei geordnete Gruppen von Gegenständen mit gleicher Gegenstandsanzahl
auf dem Förderer gebildet werden. In der Verteileinrichtung bzw. in den Sammelschächten
werden die Gegenstandsgruppen angehalten, während der Förderer kontinuierlich weiterläuft.
Die Gegenstandsgruppen können somit von dem Einlegeaggregat aufgenommen werden.
[0009] Durch die Zählung der in die Gegenstandsgruppen eingeführten Gegenstände und durch
einen Vergleich mit der abgenommenen Menge wird eine Umsteuerung betätigt, die überzählige
Gegenstände jeweils aus einer Bahn zu einer benachbarten Bahn ableitet, wobei die
überzähligen und abgeleiteten Gegenstände aus der einen Bahn in Förderrichtung vor
der Stelle des Zählens, Verteilens und der Gruppenbildung in der anderen Bahn in diese
eingeführt werden. Die gebildeten Gegenstandsgruppen werden aus den Sammelschächten
geordnet aus jeder Bahn aufgenommen und mittels eines Einlegers zu einem Behälter
überführt und in diesen eingelegt, wobei der Behälter auf einer separaten Fördervorrichtung
transportiert wird, die neben dem Gegenstandsförderer parallel zu diesem angeordnet
ist.
[0010] Mit Hilfe visueller oder optischer Erkennungssysteme ist hierbei die Möglichkeit
gegeben, fehlerhafte Gegenstände aus den einzelnen Bahnen vor der Gruppenbildung auszusondern
oder auszuschleusen. Die ausgesonderten oder ausgeschleusten Produkte werden aus dem
weiteren Verfahrensablauf herausgefördert, werden also nicht mit verpackt. Damit ist
die Möglichkeit einer automatischen Qualitätskontrolle gegeben.
[0011] Die Möglichkeit der Umsteuerung des Stroms der Gegenstände von einer Bahn zu einer
benachbarten Bahn ist auch dann sinnvoll, wenn an einer solchen Ordnungs- und Einlegevorrichtung
eine Störung auftritt, also überhaupt keine Gegenstände mehr abgenommen werden. Sämtliche
nachfolgenden Gegenstände können dann mit Hilfe der Umsteuerung automatisch einer
benachbarten Bahn zugeführt und dort weiter verarbeitet werden, ohne daß die Gesamtanlage
stillgesetzt werden muß.
[0012] Damit ist es möglich, Gegenstände beispielsweise auf zwei Bahnen nebeneinander zu
verarbeiten und zwei getrennten Einlegeaggregaten zuzuführen, während eine dritte
Bahn und ein drittes Einlegeaggregat nur für einen automatischen Stand-by-Betrieb
für den Notfall zur Verfügung stehen.
[0013] Das gesamte System des Zuführens, Ordnens, Verteilens und Einlegens der Gegenstände
kann so ausgeführt werden, daß mechanische Belastungen der Gegenstände auf ein Mindestmaß
reduziert werden.
[0014] Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden im folgenden anhand der Zeichnung
beschrieben.
- Fig. 1
- zeigt in Draufsicht schematisch die Gesamtanordnung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
mit drei Einlegevorrichtungen;
- Fig. 2
- zeigt schematisch in Draufsicht und vergrößert die Zuführung der Gegenstände zu einer
Einlegevorrichtung, wobei im Interesse der klaren Darstellung Teile weggelassen sind;
- Fig. 3
- ist eine Darstellung ähnlich der Fig. 2, wobei jedoch die Gegenstände nicht auf zwei
sondern auf vier Reihen verteilt werden;
- Fig. 4 und Fig. 5
- veranschaulichen die Flexibilität des Zuführsystems bei einer Zuführung der Gegenstände
in vier Reihen zu einer Einlegevorrichtung und beim Einlegen der dadurch gebildeten
Gegenstandsgruppen in Behälter.
[0015] Wie insbesondere Fig. 1 zeigt, kommen die zu verarbeitenden Gegenstände oder Artikel
A von einer Herstellungsmaschine auf einem Zuführförderer 1 in mehr oder weniger geordneten
und ausgerichteten Querreihen R an. Die Gegenstände A werden an einen Beschleunigungsförderer
3 übergeben, durch den die Reihen R in Förderrichtung auseinandergezogen werden. Hiernach
gelangen die Reihen R der Gegenstände A auf einen Hauptförderer 5, auf dem sie unter
Beschleunigung weiter in Förderrichtung auseinandergezogen werden und auf dem sie
mittels dreier Verteil- und Einlegeeinrichtungen I, II und III verarbeitet werden,
wie unten im einzelnen beschrieben wird. Anschließend werden die Gegenstände in leere
Behälter Bl eingelegt, die auf einer Förderbahn 11.1 ankommen und auf eine weitere,
parallel neben dem Hauptförderer 5 verlaufende Förderbahn 11.2 übergeben werden. Neben
der Förderbahn 11.2 verläuft parallel eine Füllstrecke 13, auf die die leeren Behälter
Bl übergeben werden und auf der sie mit Gegenständen A gefüllt werden, so daß auf
der Füllstrecke 13 leere Behälter Bl und gefüllte Behälter Bf laufen. Von der Füllstrecke
13 werden die gefüllten Behälter Bf auf einen Sammelförderer 15 für gefüllte Behälter
Bf übergeben. Die Förderbahnen 11.2, 13 und 15 laufen parallel zueinander neben dem
Hauptförderer 5 her. Die Übergabe der Behälter B von der einen zur anderen Förderbahn
geschieht mittels bekannter Einrichtungen, z.B. Querschiebeeinrichtungen.
[0016] Im folgenden wird anhand der Fig. 1 die Verteil- und Einlegeeinrichtung I beschrieben.
[0017] Über dem Hauptförderer 5 ist eine Sammelschiene 21.1 angeordnet, an der die Gegenstände
oder Artikel A zur Anlage kommen und zu einer Bahn hintereinanderliegender Gegenstände
zusammengeführt werden. Die Gegenstände werden im weiteren Verlauf der Verteil-und
Einlegeeinrichtung I zugeführt. Die Verteil- und Einlegeeinrichtung I arbeitet unabhängig
von den weiteren Verteil- und Einlegeeinrichtungen II und III, so daß unterschiedliche
Teilmengen, die den einzelnen Verteil- und Einlegeeinrichtungen zeitweise zugeführt
werden, zu keinerlei Störungen des Betriebsablaufes führen.
[0018] Am Ende der Sammelschiene 21.1 kann vorzugsweise eine Vorrichtung zur optischen oder
visuellen Erkennung 23.1 der Gegenstände angeordnet sein. Hierdurch ist eine Qualitätskontrolle
für die ankommenden Gegenstände gegeben. Mittels der Erkennungsvorrichtung 23.1 wird
eine in Förderrichtung folgende Aussteuervorrichtung oder Ausschleusvorrichtung 25.1
gesteuert, die beispielsweise eine Blasdüse aufweist, durch die fehlerhafte oder beschädigte
Gegenstände seitlich aus der Förderbahn ausgeschleust werden, wie durch Pfeile angedeutet,
und zwar auf einen dafür seitlich vorgesehenen Bereich des Hauptförderers 5. Diese
ausgesonderten Gegenstände laufen bis zum Ende des Hauptförderers 5 weiter und können
dort eingesammelt werden.
[0019] Im Anschluß an die bisher beschriebenen Vorrichtungsteile ist eine vorzugsweise gekrümmte
oder gebogene Zuführschiene 27.1 vorgesehen, längs welcher die Gegenstände A dicht
hintereinander aufgereiht werden. Eine gekrümmte Zuführschiene 27.1 ist besser als
eine gerade verlaufende Zuführschiene dafür geeignet, die Artikel A zu den nachfolgend
angeordneten Teilaggregaten zu übergeben. Durch entsprechende Ausbildung des Krümmungsradius
am Ende der Zuführschiene 27.1 kann auch bei ungleichmäßiger Beschickung ein gleichbleibender
Mindestabstand zwischen den abgegebenen Gegenständen A erreicht oder aufrechterhalten
werden.
[0020] Sofern die von der Zuführschiene 27.1 abgegebenen Gegenstände A nicht von der nachfolgenden
Einrichtung aufgenommen werden oder werden können, können diese Gegenstände A durch
eine in Förderrichtung hinter der Zuführschiene 27.1 angeordnete Umsteuerungseinrichtung
29.1, die beispielsweise wiederum durch eine Blasdüse gebildet ist, seitlich quer
zur Förderrichtung zu einer Ableitschiene 31.1 umgelenkt werden, die die abgeleiteten
Gegenstände der nächsten Verteil- und Einlegeeinrichtung II zuführt. Um zu vermeiden,
daß dieser Einrichtung dadurch eine zu große oder etwa verdoppelte Gegenstandsmenge
zugeführt wird, ist an der Vorrichtung II ebenfalls eine Umsteuereinrichtung 30.2
vorgesehen, beispielsweise wiederum eine Blasdüse, die den ursprünglich für die Einrichtung
II vorgesehenen Gegenstandsstrom ganz oder teilweise zu der nachfolgenden Einrichtung
III umleitet. Die Ansteuerung der Umsteuereinrichtungen 29.1 und/oder 30.2 bzw. der
entsprechenden Blasdüsen erfolgt über eine Wegstreckenmessung, d.h. ein vom Hauptförderer
5 angetriebener Impulsgeber kontrolliert genau die Position der einzelnen Gegenstände
A und schafft somit die Voraussetzung für eine entsprechende Ansteuerung der Umsteuereinrichtungen
29.1 und 30.2.
[0021] Der Einsatz von Blasdüsen ist für eine Umsteuerung der Gegenstände A vorzuziehen.
Hierdurch wird eine schnelle, produktschonende, formunabhängige und preiswerte Einrichtung
verwendet.
[0022] Die bisher beschriebenen Teile der Verteil- und Einlegeeinrichtung I sind in Fig.
2 vergrößert dargestellt, ebenso wie die nachfolgend zu beschreibenden Teile der Vorrichtung.
Nach der Zuführschiene 27.1 gelangen die Gegenstände A bei ordnungsgemäßem Betrieb
in den Einlegebereich eines Sammelschachtes 33.1. Dieser ist kammartig mit Trennwänden
33.1a, 33.1b und 33.1c ausgebildet. Hierdurch kann eine zweireihige Gegenstandsformation
gebildet werden. Bei Anordnung mehrerer Trennwände können entsprechend mehrreihige
Gegenstandsformationen in dem Sammelschacht 33.1 gebildet werden, siehe Fig. 3. Diese
Gegenstandsformationen entsprechen dem Packungsinhalt oder Packungsbild der zu füllenden
Behälter Bf bzw. bei größeren Behältern jeweils einem Teil des Behälterinhalts.
[0023] Innerhalb des kammförmigen Sammelschachts 33.1 werden die Gegenstände A auf Stau
gefahren. Durch schräge Anordnung des Sammelschachtes 33.1 gegenüber der Förderrichtung
des Hauptförderers 5 wird der Staudruck auf die jeweils ersten Gegenstände A vor einem
Anschlag 41.1 reduziert, so daß damit eine Beschädigungsgefahr vermindert wird. Der
Anschlag 41.1 bildet praktisch eine Null-Linie für das Aufreihen der Gegenstände.
Eine zwiete Null-Linie bilden die seitlichen Trennwände 33.1a, 33.1b und 33.1c, gegen
die die Gegenstände aufgrund der schrägen Anordnung anliegen. Somit ergeben sich zwei
Null-Linien, die ein genaues Ausrichten der Gegenstände auch bei Größenabweichungen
erlauben. Weiterhin erlaubt diese Anordnung die Verarbeitung auch von unterschiedlichen
Artikelformen innerhalb bestimmter Grenzen ohne Veränderung des Sammelschachtes.
[0024] Der Anschlag 41.1 ist an einer Schwenkachse 43.1 drehbar gelagert. Somit können für
den Fall, daß die Gegenstände A nicht aus dem Sammelschacht 33.1 ordnungsgemäß entnommen
werden können, diese Gegenstände durch Verschwenken des Anschlages 41.1 aus dem Sammelschacht
33.1 freigegeben und, wie die durch die Aussteuereinrichtung 25.1 ausgeschleusten
Gegenstände, auf den seitlichen Bereich des Hauptförderers 5 geführt und an dessen
Ende eingesammelt werden.
[0025] Am Einlauf des Sammelschachtes 33.1 ist in Förderrichtung hinter der Umsteuereinrichtung
29.1 eine Zähleinrichtung 35.1, z.B. in Form einer Lichtschranke, vorgesehen, die
eine Verteileinrichtung 37.1, beispielsweise wiederum in Form einer Blasdüse, derart
steuert, daß die Gegenstände A in ihrer Stückzahl genau auf die einzelnen Reihen des
Sammelschachts 33.1 verteilt werden, wodurch wiederum unnötiger Staudruck in den einzelnen
Reihen vermieden oder reduziert wird.
[0026] Zwischen der Umsteuereinrichtung 29.1 und der Zähleinrichtung 35.1 ist vorteilhafterweise
eine kurze Führung 36.1 für die Gegenstände A angeordnet, um diese genau in Förderrichtung
dem Sammelschacht 33.1 zuzuführen.
[0027] Am Sammelschacht 33.1 ist eine weitere Zähleinrichtung 39.1, z.B. eine Lichtschranke,
angeordnet, die feststellt, wenn der Sammelschacht 33.1 gefüllt ist. Die Lichtschranke
veranlaßt einerseits die Freigabe für das Aufnehmen der Gegenstände durch den zugehörigen
Einleger E1, und andererseits wird dadurch die Umsteuereinrichtung 29.1 zum Ableiten
weiterer Gegenstände A zu der Ableitschiene 31.1 gesteuert. Dies erfolgt z.B. dann,
wenn durch eine Störung die Gegenstände nicht aus dem Sammelschacht 33.1 entnommen
wurden.
[0028] Der Anschlag 41.1 am Ende des Sammelschachtes 33.1 kann beispielsweise durch pneumatische
oder elektronische Mittel automatisch, ggfs. aber auch von Hand verschwenkt werden,
um ein Ablaufen der Gegenstände A aus dem Sammelschacht 33.1 im Falle einer Störung
zu ermöglichen.
[0029] Wie Fig. 1 zeigt, ist dem Sammelschacht 33.1 ein Einleger I zugeordnet, mit dem die
Gegenstände A aus dem Sammelschacht 33.1 in einen Behälter B überführt werden. Der
Einleger I weist einen seitlich neben den Behälterförderern 11.2, 13 und 15 schwenkbar
gelagerten Schwenkarm 61 auf, an dem schwenkbar ein Einlegearm 63 gelagert ist, der
an seinem freien Ende eine Gegenstandsaufnahme 65 trägt. Diese wird über den Sammelschacht
33.1 geschwenkt und nimmt aus diesem die dort angesammelten Gegenstände A nach oben
heraus, beispielsweise mittels mechanischer oder pneumatischer Greifer. Durch Verschwenken
des Schwenkarms 61 und des Einlegearms 63 werden die aus dem Sammelschacht 33.1 entnommenen
Gegenstände A über einen leeren Behälter Bl geführt und in diesen eingelegt, indem
die Gegenstände von der Gegenstandsaufnahme 65 freigegeben werden. Dabei behalten
die Gegenstände in dem gefüllten Behälter Bf die gleiche gegenseitige Zuordnung wie
in dem Sammelschacht 33.1. Grundsätzlich können je nach Anwendungsfall alle bekannten
Arten von Einlegern, wie mechanisch angetriebene oder servoangetriebene Zweiachs-Aggregate
oder aber auch Roboter zum Einsatz kommen.
[0030] Um das Einlegen der Gegenstände in die Behälter B zu ermöglichen, sind dem Einleger
I an der Füllstrecke 13 geeignete Anschlag- und Zentriereinrichtungen für die zu füllenden,
leeren Behälter Bl zugeordnet. Diese Einrichtungen sind in der Zeichnung nicht dargestellt.
Die Länge der Füllstrecke 13 bildet gleichzeitig einen Zwischenpuffer für leere Behälter
Bl, wie es für die Zuteilung der leeren Behälter Bl von der Förderbahn 11.2 zu der
Füllstrecke 13 zweckmäßig oder erforderlich ist. Die Übergabe der gefüllten Behälter
Bf von der Füllstrecke 13 auf den Sammelförderer 15 erfolgt wiederum durch Querverschiebung
in bekannter Weise. Durch geeignete Anschlag- und Steuereinrichtungen wird jeweils
im richtigen Zeitpunkt auf dem Sammelförderer 15 ein Bereich für die Übergabe eines
gefüllten Behälters Bf freigehalten.
[0031] Die zweite Verteil- und Einlegeeinrichtung II ist im Prinzip in gleicher Weise aufgebaut
wie die erste Verteil- und Einlegeeinrichtung I. Die zweite Einrichtung II weist somit
zunächst eine Sammelschiene 22.2 und die bereits erwähnte Umsteuereinrichtung 30.2
auf, von der überzählige Gegenstände zu einer Ableitschiene 32.2 abgeleitet werden.
Die in der Einrichtung II verbleibenden Gegenstände gelangen längs einer Führung 34.2,
zusammen mit ggfs. von der Ableitschiene 31.1 kommenden Gegenständen, zu einer Sammelschiene
21.2, die der Sammelschiene 21.1 der ersten Einrichtung I entspricht. Von hier an
ist die Einrichtung II in gleicher Weise ausgebildet wie die Einrichtung I. Sie weist
also eine Einrichtung 23.2 zur visuellen oder optischen Erkennung der Gegenstände
sowie eine Aussteuereinrichtung 25.2 auf, an die sich eine, vorzugsweise wiederum
gekrümmte Zuführschiene 27.2 anschließt. Dieser folgt eine Umsteuereinrichtung 29.2,
um für Störfälle Gegenstände A zu einer zweiten Ableitschiene 31.2 ableiten zu können.
Für den eigentlichen Gegenstandsstrom folgt dann in der Einrichtung II wieder ein
Sammelschacht 33.2, vor dem eine Zähleinrichtung 35.2 und eine Verteileinrichtung
37.2 angeordnet sind. Der Sammelschacht 33.2 ist in gleicher Weise aufgebaut wie der
Sammelschacht 33.1. Auch der Einleger II ist in gleicher Weise aufgebaut und arbeitet
in gleicher Weise wie der Einleger I.
[0032] Fig. 1 zeigt schließlich eine dritte Verteil- und Einlegeeinrichtung III, die analog
zu den beiden vorhergehenden Einrichtungen I und II ausgebildet ist. Die Einrichtung
III weist daher an ihrem einlaufseitigen Anfang eine Sammelschiene 22.3, eine Umsteuereinrichtung
30.3 für eine Ableitschiene 32.3 sowie eine Führung 34.3 auf. An diese schließt sich
die eigentliche Sammelschiene 21.3 an, gefolgt von einer optischen Erkennungseinrichtung
23.3 und einer Aussteuereinrichtung 25.3 sowie von einer, vorzugsweise wiederum gekrümmten
Zuführschiene 27.3. Mittels einer Umsteuereinrichtung 29.3 können überzählige Gegenstände
zu einer Ableitschiene 31.3 gefördert und am Ende des Hauptförderers 5 eingesammelt
werden. Der Hauptgegenstandsstrom gelangt jedoch zu einem Sammelschacht 33.3, dem
wieder eine Zähleinrichtung 35.3 und eine Verteileinrichtung 37.3 vorgeordnet sind.
Schließlich ist ein Einleger III vorhanden, der in gleicher Weise ausgebildet ist
und arbeitet wie die beiden vorhergehenden Einleger I und II.
[0033] Die zuvor beschriebene Vorrichtung und deren Verfahrensweise bieten im Vergleich
zu bekannten mechanischen Einlegevorrichtungen oder Vorrichtungen mit Robotern im
wesentlichen folgende Vorteile:
1. Die Vorrichtung ist flexibel hinsichtlich der Bildung von unterschiedlichen Gegenstandsgruppen.
2. Die Vorrichtung ist flexibel hinsichtlich der Verarbeitung von unterschiedlichen,
jedoch untereinander gleichen Gegenständen.
3. Durch die Bereitstellung abgezählter Gegenstands- oder Produktgruppen ist eine
hohe Einlegeleistung erreichbar. Dadurch kann die Anzahl der vorzusehenden Einleger
I bis III erheblich reduziert werden. Der Einsparungsfaktor kann in der Größenordnung
von 2 oder 3, je nach Einsatzfall, liegen. Die Mehrkosten für das hier beschriebene
Zuführsystem stehen in keinem Verhältnis zu den Kosten, die durch eine hohe Zahl von
Einlegern verursacht werden.
4. Durch die reduzierte Zahl von Einlegern kann der gesamte Platzbedarf für die komplette
Einlegevorrichtung größenordnungsmäßig ebenfalls um einen Faktor 2 bis 3, bezogen
auf die Länge der Anlage, reduziert werden.
5. Im Gegensatz zu Robotern mit visuellen Erkennungseinrichtungen, bei denen mindestens
vier gesteuerte Achsen erforderlich sind, genügen für die Einleger I bis III nach
der Erfindung Aggregate, die in zwei Achsrichtungen arbeiten können (mechanisch angetriebene,
pneumatisch angetriebene oder servomotorangetriebene Geräte).
6. Auch bei einem denkbaren Einsatz von Robotern, z.B. wenn Teilmengen einer Behälterfüllung
eingelegt werden müssen, reduziert sich die erforderliche Anzahl der Roboter, da die
Gegenstände dem Roboter bereitgestellt werden und somit der Roboter nur noch die Strecken
zwischen dem Aufnahmepunkt und dem jeweiligen Abgabepunkt innerhalb des Behälters
zurücklegen muß. Hingegen müssen beim Einsatz von Robotern mit visuellem Erkennungssystem
zur Roboterführung und Mehrfachgreifvorrichtung alle Gegenstände zuerst einzeln aufgenommen
werden, bevor sie gemeinsam eingelegt werden können.
[0034] Im normalen Betrieb der erfindungsgemäßen Vorrichtung arbeiten nur die Verteil- und
Einlegeeinrichtungen I und II mit den Einlegern E I und E II. Die dritte Verteil-
und Einlegeeinrichtung III mit dem Einleger E III arbeitet nur im Stand-by-Betrieb
für überzählige Gegenstände A, die von den beiden vorhergehenden Einrichtungen I und
II nicht verarbeitet werden können oder aus diesen abgeleitet werden.
[0035] Fig. 3 zeigt eine Vorrichtung, bei der der Sammelschacht 33.1 nicht zwei Reihen,
sondern vier Reihen von Gegenständen A aufnimmt. Gleiche Teile sind mit den gleichen
Bezugsziffern bezeichnet wie in Fig. 1 und Fig. 2. Hier sind jedoch für die vier Gegenstandsreihen
insgesamt fünf Trennwände 33.1a, 33.1b, 33.1c, 33.1d und 33.1e vorgesehen. Außerdem
ist zusätzlich zu der Zähleinrichtung 35.1 und der Verteileinrichtung 37.1 jeweils
eine zweite Zähleinrichtung 55.1 und eine zweite Verteileinrichtung 57.1 auf der gegenüberliegenden
Seite am Einlauf des Sammelschachtes 33.1 vorgesehen. Jede dieser Einrichtungen steuert
somit die Gegenstände für zwei der vier Bahnen des Sammelschachtes 33.1. Vor dieser
Anordnung sind im Einlaufbereich des Sammelschachtes 33.1 eine weitere Zähleinrichtung
45.1, eine Verteileinrichtung 47.1 und eine V-förmige Führung 49.1 vorgesehen. Mit
diesen Bauteilen werden die ankommenden Gegenstände A zunächst auf zwei Bahnen längs
der Führungen 38.1 und 40.1 aufgeteilt. Im übrigen entspricht die Vorrichtung nach
Fig. 3 der vorstehend in bezug auf Fig. 2 beschriebenen Einrichtung. Die Gegenstände
können aus den vier Bahnen des Sammelschachtes 33.1 von Fig. 3 mittels eines Einlegers
E I in gleicher Weise entnommen und in Behälter eingelegt werden, wie vorstehend bereits
beschrieben.
[0036] Schließlich veranschaulichen die Fig. 4 und 5 die Flexibilität des Zuführsystems.
Als Beispiel wurde eine vierbahnige Gegenstandszuführung nach Fig. 3 gewählt. Durch
unterschiedliche Programmierung und Steuerung der Verteil- und Einlegeeinrichtung
können dem Sammelschacht 33.1 und damit dem Einleger E I jeweils Teilmengen eines
zu füllenden Behälters Bf zugeführt und für das Einlegen bereitgestellt werden. Die
Punkte M 1 bis M 10 bezeichnen jeweils die Mittelpunkte des über dem Sammelschacht
33.1 bzw. über einem Behälter B 1 oder B 2 stehenden Greifers des Einlegers E I.
[0037] Hiermit können ohne Umstellarbeiten an der Vorrichtung selbst, lediglich durch Änderung
der Programmierung und der Steuerung, unterschiedliche Packformationen erzeugt werden.
Als einziges Wechselteil sind hierbei die Greifelemente oder Greifer 65 am Einleger
E I auszutauschen.
BEZUGSZEICHEN
[0038]
- A
- Gegenstände, Artikel
- B
- Behälter
- Bf
- gefüllter Behälter
- Bl
- leerer Behälter
- R
- Querreihen von Gegenständen
- I
- 1. Verteil- und Einlegeeinrichtung
- II
- 2. Verteil- und Einlegeeinrichtung
- III
- 3. Verteil- und Einlegeeinrichtung
- E I
- Einleger I
- E II
- Einleger II
- E III
- Einleger III
- M
- Mittelpunkte
- 1
- Zuführförderer
- 3
- Besehleunigungsförder
- 5
- Hauptförderer
- 11.1
- Förderbahn für leere Behälter, 1. Teil
- 11.2
- Förderbahn für leere Behälter, 2. Teil
- 13
- Füllstrecke für Behälter
- 15
- Sammelförderer für gefüllte Behälter
- 21.1
- Sammelschiene I
- 21.2
- Sammelschiene II
- 21.3
- Sammelschiene III
- 22.2
- Sammelschiene II
- 22.3
- Sammelschiene III
- 23.1
- optisch-visuelle Erkennung I
- 23.2
- optisch-visuelle Erkennung II
- 23.3
- optisch-visuelle Erkennung III
- 25.1
- Aussteuerung I
- 25.2
- Aussteuerung II
- 25.3
- Aussteuerung III
- 27.1
- Zuführschiene I
- 27.2
- Zuführschiene II
- 27.3
- Zuführschiene III
- 29.1
- Umsteuerung I
- 29.2
- Umsteuerung II
- 29.3
- Umsteuerung III
- 30.2
- Umsteuerung II
- 30.3
- Umsteuerung III
- 31.1
- Ableitschiene I
- 31.2
- Ableitschiene II
- 31.3
- Ableitschiene III
- 32.2
- Ableitschiene II
- 32.3
- Ableitschiene III
- 33.1
- Sammelschacht I
- 33.2
- Sammelschacht II
- 33.3
- Sammelschacht III
- 33.1a
- Trennwand
- 33.1b
- Trennwand
- 33.1c
- Trennwand
- 33.1d
- Trennwand
- 33.1e
- Trennwand
- 34.2
- Führung II
- 34.3
- Führung III
- 35.1
- Zähleinrichtung I
- 35.2
- Zähleinrichtung II
- 35.3
- Zähleinrichtung III
- 36.1
- Führung I
- 37.1
- Verteileinrichtung I
- 37.2
- Verteileinrichtung II
- 37.3
- Verteileinrichtung III
- 38.1
- Führung
- 39.1
- Lichtschranke
- 40.1
- Führung
- 41.1
- Anschlag, schwenkbar
- 43.1
- Schwenkachse
- 45.1
- Zähleinrichtung
- 47.1
- Verteileinrichtung
- 49.1
- Führung
- 55.1
- Zähleinrichtung
- 57.1
- Verteileinrichtung
- 61
- Schwenkarm
- 63
- Einlegearm
- 65
- Gegenstands-Aufnahme, Greifer
1. Verfahren zum Zuführen, Ordnen und Verteilen von Gegenständen (A) auf einem Förderer
(5) und zum Einlegen der Gegenstände (A) in Behälter (B),
gekennzeichnet durch folgende Schritte:
- Zuführen der Gegenstände (A) auf dem Förderer (5),
- Sammeln und Aufteilen der ankommenden Gegenstände (A) in Teilmengen etwa entsprechend
der Kapazität nachfolgender Entnahme- und Überführungsschritte in einzelnen in Förderrichtung
nebeneinanderliegenden Bahnen auf dem Förderer (5),
- Zählen und Verteilen der Gegenstände (A) aus den einzelnen Bahnen zur Bildung geordneter
Gruppen mit gleicher Gegenstandsanzahl auf dem Förderer (5),
- Anhalten der Gegenstandsgruppen auf dem kontinuierlich laufenden Förderer (5),
- Ableiten überzähliger Gegenstände aus einer Bahn zu einer benachbarten Bahn an einer
Stelle vor der Gruppenbildung in den Bahnen,
- Entnehmen der Gegenstandsgruppen von dem Förderer (5),
- Überführen der Gegenstandsgruppen in geordneter Form in jeweils einen Behälter (B).
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenstände (A) dem Förderer (5) in Querreihen (R) zugeführt und die Reihen
(R) vor oder während des Zuführens auf den Förderer (5) durch Beschleunigung in Förderrichtung
auseinandergezogen werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Querreihen (R) vor dem Zuführen auf den Förderer (5) mittels eines Beschleunigungsförderers
(3) zusätzlich in Förderrichtung auseinandergezogen werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
- visuelles Erkennen der Gegenstände (A) in den einzelnen Bahnen,
- Aussondern fehlerhafter Gegenstände (A) aus den Bahnen vor dem Zählen und vor der
Gruppenbildung.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
- daß die aus der ersten Bahn abgeleiteten, überzähligen Gegenstände (A) auf einer
benachbarten zweiten Bahn gesammelt werden, wo sie mit Gegenständen (A) zusammengeführt
werden, die unmittelbar auf der zweiten Bahn ankommen,
- und daß die zusammengeführten Gegenstände (A) auf dieser zweiten Bahn gezählt und
zur Gruppenbildung verteilt werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Zahl der abgeleiteten, überzähligen Gegenstände (A) entsprechende Zahl
von unmittelbar auf der zweiten Bahn ankommenden Gegenständen (A) auf eine weitere
benachbarte Bahn abgeleitet wird.
7. Vorrichtung zum Zuführen, Ordnen und Verteilen von Gegenständen (A) auf einem Förderer
(5) und zum Einlegen der Gegenstände in Behälter (B),
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- es ist ein Förderer (5) für die Gegenstände (A) vorgesehen,
- über dem Förderer (5) sind in Förderrichtung nebeneinander Sammelschienen (21.1.,
21.2, 21.3, 22.2, 22.3) zur Bildung von Gegenstandsbahnen angeordnet,
- in Förderrichtung hinter den Sammelschienen ist für jede Gegenstandsbahn eine Zähl-
und Verteileinrichtung (35.1, 35.2, 35.3, 37.1, 37.2, 37.3; 45.1, 47.1; 55.1, 57.1)
mit einem Sammelschacht (33.1, 33.2, 33.3) zur Bildung einer geordneten Gruppe von
Gegenständen (A) angeordnet,
- vor der Zähl- und Verteileinrichtung ist eine Umsteuervorrichtung (29.1, 29.2, 29.3,
30.2, 30.3) zum Ableiten überzähliger Gegenstände (A) zu einer benachbarten Bahn vorgesehen,
wobei diese Umsteuervorrichtung in Förderrichtung vor der Zähl- und Verteilvorrichtung
der benachbarten Bahn angeordnet ist,
- im Bereich des Sammelschachts (33.1, 33.2, 33.3) jeder Bahn ist eine Vorrichtung
(65) zum Aufnehmen der Gegenstandsgruppen in geordneter Form aus dem Sammelschacht
und zum Einlegen dieser Gegenstandsgruppen in jeweils einen Behälter (Einleger E I,
E II, E III) vorgesehen,
- neben dem Gegenstandsförderer (5) ist ein parallel dazu verlaufender Förderer (11.2,
13, 15) für die Behälter (B) angeordnet.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Zähl- und Verteileinrichtung (35.1, 35.2, 35.3, 37.1, 37.2, 37.3) jeder
Bahn eine optische Einrichtung (23.1, 23.2, 23.3) zum Erkennen der Gegenstände (A)
und eine Aussteuervorrichtung (Ausschleusvorrichtung 25.1, 25.2, 25.3) zum Aussondern
fehlerhafter Gegenstände (A) angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Aussteuervorrichtung (25.1, 25.2, 25.3) und der Umsteuervorrichtung
(29.1, 29.2, 29.3) eine insbesondere gekrümmte Zuführschiene (27.1, 27.2, 27.3) angeordnet
ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
- daß für zwei Gegenstandsbahnen zwei Sammelschienen (21.1, 22.2, 21.2), zwei Zuführschienen
(27.1, 27.2), zwei Umsteuervorrichtungen (29.1, 29.2, 30.2) und zwei Zähl- und Verteileinrichtungen
(35.1, 35.2, 37.1, 37.2) vorgesehen sind,
- daß die Sammelschiene (22.2, 21.2) der zweiten Bahn in zwei Teilsammelschienen (22.2,
21.2) unterteilt ist, von denen die erste (22.2) in Förderrichtung neben der Sammelschiene
(21.1) der ersten Bahn und die zweite (21.2) in Förderrichtung hinter der Sammelschiene
(21.1) der ersten Bahn liegt,
- daß im Bereich der Umsteuervorrichtung (29.1) der ersten Bahn eine Ableitschiene
(31.1) für die von der ersten Bahn zur zweiten Bahn abzuleitenden Gegenstände (A)
vorgesehen ist, die zu der zweiten Teilsammelschiene (21.2) führt,
- und daß die Zähl- und Verteileinrichtung (35.2, 37.2) und ggfs. die Zuführschiene
(27.2) der zweiten Bahn mit deren Einleger (E II) in Förderrichtung hinter den entsprechenden
Vorrichtungen der ersten Bahn angeordnet sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß in Förderrichtung hinter der zweiten Zähl- und Verteileinrichtung (35.2, 37.2)
und dem zweiten Einleger (E II) eine dritte gleichartige Einrichtung (35.3, 37.3,
EIII) vorgesehen ist, die im Stand-by-Betrieb arbeitet.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß vor der zweiten und/oder vor der dritten Zähl- und Verteileinrichtung (35.2,
35.3, 37.2, 37.3) jeweils eine Aussteuervorrichtung (Ausschleusvorrichtung 25.2, 25.3)
vorgesehen ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß im Anschluß an jede Umsteuervorrichtung (29.1, 29.2, 29.3, 30.2, 30.3) eine
Ableitschiene (31.1, 31.2, 31.3, 32.2, 32.3) für die Gegenstände (A) vorgesehen ist.
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Vorrichtungsansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Sammelschacht (33.1, 33.2, 33.3) kammartig mit Trennwänden (33.1a bis 33.1e)
ausgebildet ist, die unter einem Winkel von etwa 30° bis 45° zur Förderrichtung des
Förderers (5) stehen.
15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Vorrichtungsansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zähl- und Verteileinrichtung (35.1 ff) und der Sammelschacht (33.1 ff) so
ausgebildet sind, daß entsprechend dem Packungsbild eines Behälters (B) vorprogrammierbare,
unterschiedliche Mengen von Gegenständen (A) in unterschiedlicher Anordnung (z.B.
zweireihig oder vierreihig) aufnehmbar sind und für den zugehörigen Einleger (E I
ff) bereitgestellt werden.
16. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Vorrichtungsansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein gemeinsamer durchlaufender Behälterförderer (11.2, 13,15) für alle Gegenstandseinleger
(E I, E II, E III) vorgesehen ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälterförderer eine Förderbahn (11.2) für leere Behälter (Bl), eine parallel
dazu verlaufende Füllstrecke (13) für die Behälter (B) und einen parallel dazu verlaufenden
Sammelförderer (15) für die gefüllten Behälter (Bf) aufweist.