[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Aufwickeln einer kontinuierlich
zulaufenden Bahn, insbesondere Papierbahn, auf einen Tambour nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art (DE 33 32 827 A1) sind an einem Drehkopf
zwei um 180° versetzte Lager für je einen Tambour angeordnet. Diese Lager dienen abwechselnd
als Wickelstation und Aufnahmestation. Jedem Lager ist eine Andruckwalze zugeordnet.
Diese Wickelvorrichtung eignet sich nur für verhältnismäßig kleine Rollen, nicht aber
für lange und schwere Rollen, wie sie beispielsweise in der Papiertechnik benötigt
werden. Außerdem bereitet es Schwierigkeiten, die beiden Andruckwalzen mit ihrer Andruckmechanik
auf dem Drehkopf unterzubringen.
[0003] Bei einer weiteren bekannten Vorrichtung (DE 41 04 635 A1), die ebenfalls mit einem
Drehkopf arbeitet, wird die Bahn über eine Umlenkwalze zugeführt, die im Bereich der
Aufnahmestation als Andruckwalze dient. Eine zweite Andruckwalze ist der Wickelstation
zugeordnet. Während der Übergabe des Sekundärwickels von der Aufnahmestation zur Wickelstation
ist zunächst die eine Andruckwalze und dann die andere Andruckwalze wirksam. Dies
hat zur Folge, daß sich zum einen der Umschlingungswinkel, mit dem die Bahn auf der
Umlenkwalze aufliegt, und zum andern die Winkellage, in der die Andruckkraft auf den
Wickel wirkt, in erheblichem Maß ändern. Dies führt zu Änderungen im Kontaktdruck
zwischen Andruckwalze und Wickel sowie zu Änderungen in der Bahnspannung. Diese Änderungen
sind bei den angestrebten Wickelgeschwindigkeiten nicht hinreichend ausregelbar. Hierdurch
wird der Wickel vor allem in der Anwickelphase negativ beeinflußt.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen
Art anzugeben, mit der eine gute Wickelqualität auch bei großen und schweren Wickeln
erzielbar ist.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0006] Da die Wickelstation ortsfest angeordnet ist, können auch sehr große und schwere
Wickel erzeugt werden. Für die Andruckwalze mit zugehöriger Mechanik steht ausreichend
Platz zur Verfügung. Die Bahn läuft dem Umfang des Wickels frei und ohne Umschlingung
einer Andruckwalze zu. Daher ergibt sich eine klare Trennung der beiden Einstellmöglichkeiten,
nämlich der Bahnspannung und des von der Andruckwalze ausgeübten Kontaktdrucks. Da
die Andruckwalze von Wickelbeginn kontinuierlich bis in die Wickelstation wirksam
ist, lassen sich die beschriebenen Verhältnisse praktisch während der gesamten Wickelzeit
aufrechterhalten. Dies führt zu der angestrebten guten Wickelqualität.
[0007] Bei der Nachführung der Andruckwalze gemäß Anspruch 2 ist sichergestellt, daß die
Andruckwalze ihre relative Lage zum Tambour während des gesamten Wickelvorgangs beibehält.
[0008] Bei der Weiterbildung nach Anspruch 3 sind die beiden Führungsbahnen für den Sekundärwickel
und für die Andruckwalze dem Bahnverlauf angepaßt, was eine besonders einfache Konstruktion
ergibt.
[0009] Die Beschränkung der Bewegungen auf einen vertikalen und einen horizontalen Verlauf
gemäß Anspruch 4 führt zu einer weiteren Vereinfachung. Überdies ist dafür gesorgt,
daß das Gewicht der Andruckwalze keinen Einfluß auf den Kontaktdruck hat.
[0010] Die Koppelbarkeit von Tambourlager-Schlitten und Walzenlager-Schlitten gemäß Anspruch
5 erleichtert die Nachführung der Andruckwalze bei einer Verlagerung des Sekundärwickels.
[0011] Mit Hilfe des Übergabe-Schlittens gemäß Anspruch 6 kann man den Sekundärwickel auf
einer ortsfesten Wickelstation ablegen.
[0012] Durch die Weiterbildung nach Anspruch 7 ergibt sich eine besonders feinfühlige Regelung
des Kontaktdurcks zwischen Andruckwalze und Wickel, weil durch die Abstandsregelung
für den Kraftgeber in allen Betriebsstellungen gleiche Verhältnisse vorliegen.
[0013] Die Hilfs-Andruckwalze gemäß Anspruch 8 ist nur am Ende des Wickelvorgangs wirksam,
wo es viel weniger auf eine genaue Regelung von Bahnspannung und Kontaktdruck ankommt
als am Wickelanfang.
[0014] Durch Verwendung eines Schnellgangs nach Anspruch 9 kann man die Zeit, in der die
Hilfs-Andruckwalze wirksam ist, noch weiter verkürzen.
[0015] Die Anordnung der Trennvorrichtung nach Anspruch 10 hat den Vorteil, daß sie die
Bahn zwischen Wickelstation und zweitem Tambour trennt, so daß von vornherein der
Anfang des nachlaufenden Bahnabschnitts über die gesamte Breite auf den zweiten Tambour
aufgewickelt wird. Dies ist aber nur möglich, wenn die Trennvorrichtung mit dem Lager
für die Andruckwalze verbunden ist, weil andernfalls die Trennvorrichtung die Bewegung
der Andruckwalze behindern würde.
[0016] Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten bevorzugten
Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die Fig. 1 bis 5 zeigen eine erfindungsgemäße
Vorrichtung in verschiedenen Betriebsstellungen, während Fig. 6 eine vergrößerte Darstellung
der Trennvorrichtung darstellt.
[0017] Die veranschaulichte Vorrichtung besitzt eine Wickelstation 1 mit ortsfesten Lagerböcken
2, die absenkbare Lager 3 für einen Tambour 4 aufweisen. Auf ihn wird eine Bahn 5
zu einem Wickel, nachstehend Primärwickel 6 genannt, gewickelt. Zu diesem Zweck ist
ein Drehantrieb 7 für den Tambour 4 vorgesehen. An das Lager schließen Schienen 8
an, über die der Tambour 4' eines fertiggestellten Primärwickels 6' mit Hilfe von
Schlepparmen 9 aus der Wickelstation 1 entfernt werden kann.
[0018] Die Bahn 5 wird dem Primärwickel 6 über eine Leitwalze 10, beispielsweise eine Breitstreckwalze,
und eine Umlenkwalze 11 derart zugeführt, daß der dem Primärwickel 6 unmittelbar vorgeschaltete
Bahnabschnitt 12 vertikal und tangential zum Wickelumfang verläuft. Damit dieser Zustand
auch bei wachsendem Wickeldurchmesser erhalten bleibt, sind Leitwalze 10 und Umlenkwalze
11 an einem Trag-Schlitten 13 gelagert, der auf einem Untergestell 14 horizontal verschiebbar
ist. Zu diesem Zweck ist eine nicht veranschaulichte Abstandsregelung vorgesehen,
die dafür sorgt, daß die rechte Stirnkante des Trag-Schlittens 13 ständig einen vorbestimmten
Abstand vom Umfang des Primärwickels 6 hat.
[0019] Vom Trag-Schlitten 13 wird ferner eine Andruckwalze 15 getragen, die mit dem Primärwickel
6 einen Einlaufspalt 16 bildet und mit Hilfe eines Kurzhub-Kraftgebers 17 gegen den
Wickelumfang gedrückt werden kann. Diese Anstellkraftregelung für den Kontaktdruck
kann beispielsweise elektro-pneumatisch erfolgen. Durch Wahl des Kontaktdrucks und
der Bahnspannung läßt sich ein optimaler Wickel erzeugen.
[0020] Die Andruckwalze 15 mit dem Kurzhub-Kraftgeber 17 ist auf einem Walzenlager-Schlitten
18 angeordnet, der längs einer vertikalen Führungsbahn 19, die am Trag-Schlitten 13
ausgebildet ist, verlagert werden kann. Der Walzenlager-Schlitten 18 trägt ferner
unterhalb der Andruckwalze 15 eine Trennvorrichtung 20 mit einem Trennmesser 21 und
benachbarten Blasdüsen 22. Außerdem ist am Trag-Schlitten 13 unterhalb der Andruckwalze
15 eine Hilfs-Andruckwalze 23, ebenfalls mit einer Anstellvorrichtung 24 versehen,
angeordnet.
[0021] Auf einem weiteren Untergestell 25 ist ein horizontal verfahrbarer Übergabe-Schlitten
26 angeordnet. Er trägt eine zur Führungsbahn 19 parallele Führungsbahn 27, auf der
ein Tambourlager-Schlitten 28 vertikal verschiebbar ist. Dieser Schlitten trägt ein
Lager 29 für einen Sekundärtambour 30 und bildet in der in Fig. 1 veranschaulichten
oberen Stellung eine Aufnahmestation 31 für diesen Sekundärtambour. Ein Antrieb 32
für diesen Sekundärtambour 30 ist ortsfest auf der dem Antrieb 7 gegenüberliegenden
Seite der Vorrichtung angeordnet und mit dem Sekundärtambour über eine Gelenkwelle
verbunden.
[0022] Ferner besitzen der Tambourlager-Schlitten 28 und der Walzenlager-Schlitten 18 eine
Kupplung 33, mit der diese Schlitten in der Aufnahmestation 31 in vertikaler Richtung
formschlüssig - aber horizontal verschieblich - gekoppelt werden können, z.B. durch
hydraulisch verschiebbare Bolzen. Die Achsen des zweiten Tambours 30 und der Andruckwalze
15 liegen in einer Horizontalebene, die sich langsm nach unten verschiebt.
[0023] Die Fig. 1 bis 5 zeigen die beschriebene Wickelvorrichtung in verschiedenen, aufeinanderfolgenden
Betriebsstellungen.
[0024] Fig. 1 veranschaulicht den normalen Wickelbetrieb kurz vor Erreichen des maximalen
Wickeldurchmessers des Primärwickels 6. In der Aufnahmestation 31 befindet sich bereits
der zweite Tambour 30. Der vorangehende Wickel 6' hat die Abnahmeposition erreicht.
[0025] Fig. 2 zeigt die Situation kurz nach Einleitung des Rollenwechsels, wenn also der
Primärwickel 6 nahezu den gewünschten Durchmesser erreicht hat. Die Hilfs-Andruckwalze
23 wird mit Hilfe ihrer Anstellvorrichtung 24 gegen den Umfang des Primärwickels 6
gedrückt. Unmittelbar darauf wird der Walzenlager-Schlitten 18 im Schnellgang bis
in die Höhe der Aufnahmestation 31 gefahren und dort mit Hilfe der Kupplung 33 mit
dem Tambourlager-Schlitten 28 verbunden. Der zweite Tambour 30 war inzwischen schon
durch den Antrieb 32 auf die der Bahngeschwindigkeit entsprechende Umfangsgeschwindigkeit
gebracht worden. Während dieser Schritte können der Trag-Schlitten 13 und der Übergabe-Schlitten
26 in ihrer zuletzt eingenommenen Position fixiert werden. Die Abstandsregelung wird
kurzzeitig außer Kraft gesetzt und erst wieder mit dem Kontakt zwischen der Andruckwalze
17 und dem zweiten Tambour 30 aktiviert, während der Übergabeschlitten 26 zunächst
weiterhin fixiert bleibt.
[0026] Unmittelbar danach erfolgt eine schlagartige Bahntrennung durch das Messer 21 der
Trennvorrichtung 20. Das Ende des vorlaufenden Bahnabschnitts wickelt sich auf den
Primärwickel 6. Der Anfang des nachlaufenden Bahnabschnitts legt sich, unterstützt
durch die Blasdüsen 22, um den zweiten Tambour 30. Die schlagartige Bahntrennung und
die gleichzeitige Anwickelung der vollen Bahnbreite in wenigen hundertstel Sekunden
ist bei hohen Rollenwechselgeschwindigkeiten erstrebenswert, um Konizitäten oder Bombagen
des Wickelkerns zu vermeiden. Außerdem wird hierdurch der Bahnausschuß verringert.
Statt der Blasdüsen 22 kann das Anwickeln auch durch eine Befeuchtung des zweiten
Tambours 30 und/oder einer luftdüsenbestückten Leitschale, die ein- und ausschwenkbar
ist, unterstützt werden.
[0027] Weil der Sekundärwickel 6'' in der Aufnahmestation 31 schon von Beginn an die eingangs
beschriebenen optimalen Wickelparameter besitzt, können der zweite Tambour 30 und
die mit ihr gekoppelte Andruckwalze 15 in einem präzisen Schleichgang bis in die Höhe
der Wickelstation 1, aus der der Primärwickel 6 nach Absenken des Lagers 3 mit Hilfe
der Schlepparme 9 entfernt worden ist, abgesenkt werden (Fig. 3). Zu diesem Zweck
sollte einer der Hubantriebe für den Walzenlager-Schlitten 18 und den Tambourlager-Schlitten
28 von präziser Art sein, z.B. in der Form von Spindelhubelementen, während der Hubantrieb
für den anderen Schlitten, weil er mit dem erstgenannten Schlitten gekoppelt ist,
weniger präzise ausgelegt sein muß, z.B. einen Seilzugzylinder oder einen Luftmotor
aufweisen kann. Zweckmäßigerweise ist der Hubantrieb für den Tambourlager-Schlitten
präzise ausgelegt, weil es sinnvoller ist, die kleine Andruckwalzenmasse von der größeren
Tambourmasse unternehmen zu lassen als umgekehrt. Wegen der langsamen Absenkbewegung,
hat die Bahnzugregelung, die dabei mit Hilfe des Antriebs 32 bewirkt wird, genügend
Zeit, die bei jeder Änderung der Bahnlauflängen erforderliche Anpassung zu vollziehen.
Der optimale Wickelvorgang wird daher nicht beeinträchtigt. Bei dieser Abwärtsbewegung
kann der Übergabe-Schlitten 16 ortsfest gehalten werden, während der Trag-Schlitten
13 in Abhängigkeit von einer Abstandsregelung dem zunehmenden Radius des Sekundärwickels
6'' folgt.
[0028] Sobald der Walzenlager-Schlitten 18 und der Tambourlager-Schlitten 28, die miteinander
gekoppelt sind, die Höhe der Wickelstation 1 erreicht haben, wird die Fixierung der
Position des Übergabe-Schlittens 26 aufgehoben und dessen Antrieb in Richtung auf
die Wickelstation 1 eingeschaltet. Aufgrund der vorerwähnten Abstandsregelung folgt
der Trag-Schlitten 13 dem Übergabe-Schlitten 26, vermindert um das Maß der Zunahme
des Radius des Sekundärwickels 6''. Geringfügige Synchronfehler der Horizontalantriebe
der beiden Schlitten bleiben ohne Auswirkung, weil der sensible, horizontal wirkende
Kurzhub-Kraftgeber 17 ausgleichend wirkt.
[0029] Sobald der zweite Tambour 30 die Wickelstation 1 erreicht, werden die Lager 3 angehoben
und in üblicher Weise verschlossen, so daß der Sekundärwickel 6'' für den weiteren
Wickelvorgang eine feste Lagerung besitzt. Dies ist in Fig. 4 veranschaulicht. Der
Tambour 30 wird mit dem Antrieb 7 verbunden, so daß der Antrieb 32 abgekuppelt werden
kann. Da mit Hilfe der Antriebe auch der Bahnzug festgelegt wird, erfolgt eine entsprechende
Übergabe der Regelung vom Antrieb 32 auf den Antrieb 7.
[0030] Sobald der Wickeldurchmesser des Sekundärwickels 6'' größer geworden ist, wie dies
Fig. 5 zeigt, kann der mit Hilfe des Übergabe-Schlittens 26 nach links verfahrene
Tambourlager-Schlitten 28 bis in die Aufnahmestation 31 angehoben und dabei am zweiten
Tambour 30 vorbeibewegt werden. Zweckmäßigerweise wird der Übergabe-Schlitten 26 zusammen
mit dem Trag-Schlitten 13 verfahren und der Tambourlager-Schlitten 28 bei einer definierten
Position nach oben bewegt. Damit ist die richtige Zuordnung aller Bauelemente für
den nächsten Rollenwechsel gewährleistet.
[0031] Von der beschriebenen Ausführungsform sind zahlreiche Abwandlungen möglich, ohne
den Grundgedanken der Erfindung zu verlassen. Beispielsweise kann der Antrieb 32 auch
durch einen mit dem Tambourlager-Schlitten 28 mitfahrenden Motor ersetzt werden. Die
einzelnen Arbeitsschritte können vollautomatisch aneinander anschließen. Statt der
beiden Untergestelle 14 und 25 kann auch ein gemeinsames Untergestell mit versetzten
Ebenen verwendet werden. Die Horizontalantriebe können in üblicher Weise, z.B. hydro-
oder elektromotorisch ausgebildet sein. Die Andruckwalze 15 kann zur Kompensation
von Durchbiegungen und/oder einer Beeinflussung des Kontaktdruckverlaufes über die
Bahnbreite, z.B. bei Querprofilfehlern, als Durchbiegungsausgleichswalze ausgebildet
sein. Sie kann zur Beeinflussung der Bahnspannung auch einen motorisch/generatorischen
Antrieb aufweisen. Auch für die Aufrechterhaltung der Synchrongeschwindigkeit während
der vom Wickel losgelösten Phase kann ein Antrieb der Andruckwalze 15 sinnvoll sein.
1. Vorrichtung zum Aufwickeln einer kontinuierlich zulaufenden Bahn, insbesondere Papierbahn,
auf einen Tambour, mit einer Wickelstation zum Bewickeln eines ersten Tambours (Primärwickel),
einer Aufnahmestation zur Lagerung eines leeren zweiten Tambours, auf den nach einer
Trennung der Bahn der nachfolgende Bahnabschnitt aufgewickelt wird (Sekundärwickel),
einer Übergabevorrichtung zum Transport des zweiten Tambours von der Aufnahmestation
zur Wickelstation, und einer Andruckwalze, die vom Wickelbeginn an, kontinuierlich
bis in die Wickelstation und dort während des Wickelns am Umfang des Sekundärwickels
anliegt und mit dem Umfang des Sekundärwickels einen Einlaufspalt bildet, in den die
Bahn ständig etwa umschlingungsfrei eintritt, dadurch gekennzeichnet, daß die Wickelstation
(1) und die Aufnahmestation (31) ortsfest angeordnet sind, die Übergabevorrichtung
eine geradlinige erste Führungsbahn (27) für den Sekundärwickel (6'') aufweist und
daß die Andruckwalze (15) sowohl für den Primärwickel (6) als auch für den Sekundärwickel
(6'') vorgesehen ist, indem sie auf einer zur ersten Führungsbahn (27) parallelen
zweiten Führungsbahn (19) vom nahezu fertigen Primärwinkel (6) in der Wickelstation
(1) zum Sekundärwickel (6'') in der Aufnahmestation (31) und gemeinsam mit dem Sekundärwickel
in die Wickelstation (1) verlagerbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Andruckwalze (15) derart
verlagerbar ist, daß die in den einzelnen Betriebsstellungen zwischen der Achse des
zweiten Tambours (30) und der Achse der Andruckwalze (15) gebildeten Ebenen parallel
zueinander verlaufen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Umlenkwalze (11)
vorgesehen ist, die der dem Wickel (6, 6'') zulaufenden Bahn (5) einen zu beiden Führungsbahnen
parallelen Verlauf gibt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die dem
Wickel (6, 6'') zulaufende Bahn (5) einen vertikalen Verlauf hat und daß der den Sekundärwickel
(6'') tragende zweite Tambour (30) sowie die Andruckwalze (15) beim Rollenwechsel
zunächst vertikal von der Aufnahmestation (31) zur Wickelstation (1) absenkbar und
dann horizontal verlagerbar sind, wobei die Achse der Andruckwalze (15) sich in der
gleichen Horizontalebene wie die Achse des zweiten Tambours (30) befindet und eine
die Vergrößerung des Wickeldurchmessers berücksichtigende Horizontalbewegung vollführt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Übergabevorrichtung
einen vertikal verfahrbaren Tambourlager-Schlitten (28) aufweist, die Andruckwalze
(15) von einem vertikal verfahrbaren Walzenlager-Schlitten (18) getragen ist und beide
Schlitten zwecks Gleichlauf in vertikaler Richtung koppelbar sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Übergabevorrichtung
einen horizontal verfahrbaren Übergabe-Schlitten (26) zur Übertragung des Sekundärwickels
(6'') in die Wickelstation (1) aufweist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Andruckwalze
(15) durch einen Kraftgeber (17) belastbar ist, der von einem horizontal verlagerbaren
Trag-Schlitten (18) getragen wird, und daß der Trag-Schlitten durch eine Abstandsregelung
ständig in einem vorbestimmten Abstand vom Umfang des Wickels (6, 6'') gehalten wird.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch eine Hilfs-Andruckwalze
(23), die außerhalb des Wegs der Andruckwalze (15) angeordnet ist und kurz vor dem
Trennen der Bahn (5) an den Primärwickel (6) andrückbar ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, gekennzeichnet durch einen Schnellgang
für die Rückführung der Andruckwalze (15) von der Wickelstation (1) in die Aufnahmestation
(31).
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß eine Trennvorrichtung
(20) für die Bahn (5) mit einem die Andruckwalze (15) tragenden Schlitten (18) verbunden
ist.