[0001] Die Erfindung betrifft einen Geradverbinder zur Verbindung von hohlen Abstandsprofilen
und hohlen Sprossenprofilen eines Mehrscheibenisolierglases, mit einem flachen, länglichen
Körper, von dem das eine Ende in das eine Abstandsprofil A und das andere Ende in
das andere Abstandsprofil B einsteckbar sind und dessen Oberfläche mit einem mittigen
Anschlagelement versehen ist, welches beim Einschieben des Geradverbinders in die
miteinander zu verbindenden Abstandsprofile A und B gegen die Profilstirnseiten C
bzw. D stößt, wobei der Körper einen Doppel-T-Querschnitt hat, dessen mit Abstand
parallele, waagrechte Querstege durch senkrechte Stege miteinander verbunden sind
und im eingebauten Zustand des Geradverbinders die ihnen gegenüberliegenden Profilinnenwandoberflächen
zumindest teilweise berühren.
[0002] Bei einem bekannten Geradverbinder dieser Art (DE-GM 91 10 972) ist die Querschnittsform
dem Querschnitt der miteinander zu verbindenden hohlen Abstandsprofile so angepaßt,
daß der Geradverbinder im Einbauzustand einen freien Durchgangsquerschnitt für das
die Feuchtigkeit absorbierende Trocknungsmittel (Molekularsieb) bietet, so daß sich
letzteres im gesamten Hohlraum der verbundenen Abstandsprofile verteilen kann.
[0003] Zur weiteren Verbesserung dieser Verteilung des Trocknungsmittels bei dessen Einfüllen
in den Profilhohlraum ist auch bekannt (DE-GM 93 00 240.8), den die beiden parallelen
Querstege miteinander verbindenden senkrechten Steg mit Durchbrüchen zu versehen,
so daß das Trocknungsmittel im Bereich der Verbindungsstelle der Abstandsprofile an
seiner Fließbewegung noch weniger behindert wird, wodurch eine gleichmäßigere Verteilung
des Trocknungsmittels im Profilhohlraum sichergestellt wird.
[0004] Es hat sich nun gezeigt, daß beim Einschieben des Geradverbinders in den Profilhohlraum
die scharfen Kanten der Stirnseiten der Metallprofile, die mit der Oberfläche insbesondere
des oberen Quersteges in Berührung treten, von der Kunststoffoberfläche Material abschaben
und diesen "Schneidgrat" bis zum mittigen Anschlagelement vor sich herschieben. Dies
hat die nachteilige Folge, daß der Schneidgrat zwischen den beiden Profilstirnseiten
verbleibt und den zwischen den Stirnseiten vorhandenen, durch die Dicke des Anschlagelementes
bedingten Spalt erheblich vergrößert mit der Folge, daß die Gefahr des Austretens
von Trocknungsmittel aus dem Abstandsprofilhohlraum in den Scheibenzwischenraum vergrössert
und des weiteren die Länge des Abstandsprofils größer wird als die für den Scheibenzuschnitt
festgelegte Länge und daß damit auch die Winkel des Abstandsprofilrahmens an seinen
vier Ecken nicht mehr stimmen und schließlich auch das Aussehen des Mehrscheibenisolierglases
leidet, da der Verbindungsspalt und die in ihm befindlichen Materialspäne sichtbar
sind.
[0005] Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, den Geradverbinder der genannten
Art so weiterzubilden, daß die obigen Nachteile beseitigt werden und jegliches abgeschabte
Material den direkten Anschlag der Profilstirnseiten am Anschlagelement nicht behindert.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß beidseitig des sich quer zur
Längsachse des Körpers erstreckenden mittigen Anschlagelementes je eine Schneidgratbremse
in Form eines aus der Oberfläche des oberen waagrechten Quersteges in Richtung auf
das Anschlagelement keilförmig ansteigenden Bremskeils angeordnet ist, dessen höchste
Erhebung eine mit Abstand parallel zu dem mittigen Anschlagelement verlaufende Kante
bildet.
[0007] Durch diese Konstruktion wird der Schneidgrat, also das von der scharfen Kante der
Profilstirnseite oberflächlich vom Geradverbinder abgeschabte Kunststoffmaterial,
von der Oberfläche mit Hilfe der Kante vor dem Anschlagelement abgelöst, um aus dem
entstehenden Spalt herauszufallen, so daß die Profilstirnseiten bis zum Anschlag mit
dem Anschlagelement vorrücken können.
[0008] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Zu Ihnen gehört eine Variante, bei der die Oberfläche des oberen Quersteges im Bereich
der beiden Enden des Körpers des Geradverbinders mit bogenförmigen Wölbungen versehen
ist, die sich in Längsrichtung des Körpers aus der Oberfläche erheben und beim Einschieben
des Geradverbinders in die hohlen Abstandsprofile A und B sogenannte Auflaufbremsen
bilden, welche zur Erzeugung eines festen Sitzes zwischen dem genannten Verbinder
und den Abstandsprofilen einen Toleranzausgleich zwischen diesen beiden Elementen
herstellen.
[0009] Die Höhe dieser Wölbungen ist jedoch kleiner als die Höhe des Anschlagelementes,
da andernfalls die Wölbungen selbst Anschlagelemente bilden würden, über die hinaus
der Geradverbinder nicht in den Profilhohlraum eingeschoben werden könnte.
[0010] Es versteht sich, daß insbesondere bei vorhandenen Wölbungen der genannten Art auf
der Oberfläche des Geradverbinders Materialabschabungen stattfinden, also ein sogenannter
Schneidgrat entsteht, der durch die Schneidgratbremse beseitigt wird.
[0011] Die Erfindung wird nachfolgend an Hand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
- Fig. 1
- eine Draufsicht des Geradverbinders,
- Fig. 2
- eine Seitenansicht des Geradverbinders von Fig. 1, und
- Fig. 3
- eine Stirnansicht des Geradverbinders von Fig. 1.
[0012] Der in den
Figuren 1 bis
3 beispielshalber dargestellte Geradverbinder weist einen flachen, länglichen Körper
1 auf, von dem das eine Ende 4 in das schematisch angedeutete eine Abstandsprofil
A und sein anderes Ende 5 in das ebenfalls schematisch angedeutete andere Abstandsprofil
B eingesteckt werden, um diese beiden Abstandsprofile miteinander zu verbinden.
[0013] Der Geradverbinder weist einen Doppel-T-Querschnitt auf mit einem oberen waagrechten
Quersteg 2 und einem unteren waagrechten Quersteg 3, die sich bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel hinsichtlich ihrer Breite unterscheiden und durch senkrechte Stege
11, 13, 14 miteinander verbunden sind, welche einen gemeinsamen Mittelsteg bilden,
der aus Materialersparnisgründen, aber auch aus Gründen des besseren Durchgangs des
Trocknungsmittelpulvers mit Öffnungen 12 unterschiedlicher Größe versehen und dadurch
in die genannten einzelnen Stege aufgeteilt ist.
[0014] Auf der Oberfläche 20 des oberen Querstegs 2 ist etwa in der Mitte der Länge des
Geradverbinders ein rippenförmiges Anschlagelement 8 angeordnet, das sich quer zur
Körperlängsrichtung erstreckt und beim Einschieben des Geradverbinders in die miteinander
zu verbindenden Abstandsprofile gegen die Profilstirnseiten C bzw. D stößt, so daß
die maximale Einschublänge durch dieses Anschlagelement festgelegt wird.
[0015] Beidseitig dieses mittigen Anschlagelementes 8 befindet sich je eine Schneidgratbremse
in Form eines aus der Oberfläche 20 in Richtung auf das Anschlagelement ansteigenden
Bremskeils 6 bzw. 7, dessen höchste Erhebung eine mit Abstand parallel zu dem mittigen
Anschlagelement 8 verlaufende Kante 21 bildet. Der Abstand zwischen dieser Kante des
Bremskeils und dem Anschlagelement 8 ist wählbar und entspricht im vorliegenden Fall
der Dicke des Anschlagelementes. Er ist in jedem Fall so gewählt, daß der Schneidgrat,
der sich dadurch bildet, daß die scharfen Kanten der Profilstirnseiten C und D oberflächlich
vom Geradverbinderkörper beim Hineinschieben desselben in die Abstandsprofile A und
B Kunststoffmaterial abschaben, diesen Schneidgrad von der Oberfläche mit Hilfe der
Kante 21 vor dem Anschlagelement 8 ablösen, so daß er aus dem zwischen dem Anschlagelement
und dem Bremskeil 6, 7 vorhandenen Spalt herausfällt, wodurch die Profilstirnseiten
bis zum Anschlag mit dem Anschlagelement vorrücken können und die Gefahr beseitigt
ist, daß Trocknungsmittel aus dem Hohlraum der Absstandsprofile austritt und in den
Scheibenzwischenraum gelangt.
[0016] Die maximale Höhe der Bremskeile 6, 7, die an ihren Kanten 21 gemessen wird, ist
kleiner als die Höhe des Anschlagelements 8, so daß letzteres auch tatsächlich als
Anschlagelement wirken kann. Die Länge der Bremskeile 6, 7, gemessen quer zur Längsachse
des Körpers 1, ist im vorliegenden Fall gleich der Länge des Anschlagelementes 8,
sollte jedoch zweckmäßigerweise der Breite des Quersteges entsprechen, damit der Schneidgrat,
falls er sich über die gesamte Breite dieses Quersteges erstrecken sollte, auch abgelöst
wird.
[0017] Die Unterseite des unteren Quersteges 3 ist mit einer Vielzahl von in gegenseitigem
Abstand angeordneten Querrippen 17 versehen, die ähnlich wie an den parallelen Seitenkanten
18, 19 dieses Quersteges befindliche Rippen 22 dazu dienen, den Reibschluß zwischen
der Oberfläche des Geradverbinders und der ihn umgebenden Wandung der Abstandsprofile
A und B zu verstärken.
[0018] Darüber hinaus ist die Oberfläche 20 des Quersteges 2 im Bereich der beiden Enden
4, 5 des Körpers 1 mit bogenförmigen Wölbungen 9, 10 versehen, die sich in Längsrichtung
des Körpers 1 aus der Oberfläche 20 herausheben und beim Einschieben des Geradverbinders
in die hohlen Abstandsprofile A und B Auflaufbremsen bilden, welche zur Erzeugung
eines festen Sitzes zwischen dem Geradverbinder und den Abstandprofilen einen Toleranzausgleich
zwischen diesen beiden Elementen schaffen. Die Höhe dieser Wölbungen 9, 10, zu deren
Verdeutlichung in Fig. 2 unterhalb der Wölbungen eine punktierte gerade Linie eingezeichnet
ist, ist kleiner als die Höhe des Anschlagelementes 8. Gemessen in Richtung quer zur
Längsachse des Körpers 1 weisen die Wölbungen 9, 10 eine Breite auf, die annähernd
der Breite des Quersteges 2 entspricht. Die Länge der Wölbungen 9, 10 ist bei dem
dargestellten Ausführungsbeispiel größer als die Länge der Bremskeile 6, 7.
[0019] Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel weisen die Bremskeile 6, 7 eine maximale Höhe
von 0,3 mm auf, während die Höhe des Anschlagelementes 0,55 mm beträgt. Der Keilwinkel
der Bremskeile beträgt 4°. Die mit 4 bzw. 5 bezeichneten beiden Enden des Geradverbinders
verjüngen sich konisch, wie bei 15 und 16 dargestellt, um das Einstecken des Geradverbinders
in die stirnseitigen Öffnungen der Abstandsprofile A und B zu erleichtern. Der Verjüngungswinkel
beträgt 10°.
[0020] Sowohl die Rippen 17 auf der Unteseite des Quersteges 3 als auch die Rippen 22 an
den Seitenkanten 18, 19 dieses Quersteges haben einen dreieckigen Querschnitt, wobei
die Spitze des Dreiecks einen Winkel von 90° bildet und die Dreieckshöhe 0,2 mm beträgt.
Diese relativ kleine Verrippung reicht aus, um den gewünschten Reibungseffekt mit
der umgebenden Wandung der Abstandsprofile zu erzeugen.
[0021] Die Wölbungen 9 und 10, auch Bögen genannt, weisen eine vergleichsweise geringe Höhe
auf und übersteigen keinesfalls die Höhe des Anschlagelementes 8. Sie fördern sowohl
Ausrichtung als auch den festen Sitz des eingebauten Geradverbinders und dienen damit
zur Erhöhung der Festigkeit der Verbindung der beiden Abstandsprofile A und B.
1. Geradverbinder aus Kunststoff zur Verbindung von hohlen Abstandsprofilen und hohlen
Sprossenprofilen eines Mehrscheibenisolierglases, mit einem flachen, länglichen Körper
(1), von dem das eine Ende (4) in das eine Abstandsprofil A und das andere Ende (5)
in das andere Abstandsprofil B einsteckbar sind und dessen Oberfläche mit einem mittigen
Anschlagelement (8) versehen ist, welches beim Einschieben des Geradverbinders in
die miteinander zu verbindenden Abstandsprofile A und B gegen die Profilstirnseiten
C bzw. D stößt, wobei der Körper (1) einen Doppel-T-Querschnitt hat, dessen mit Abstand
parallele, waagrechte Querstege (2, 3) durch senkrechte Stege (11, 13, 14) miteinander
verbunden sind und im eingebauten Zustand des Geradverbinders die ihnen gegenüberliegenden
Profilinnenwandoberflächen zumindest teilweise berühren, dadurch gekennzeichnet, daß beidseitig des sich quer zur Längsachse des Körpers (1) erstreckenden mittigen
Anschlagelementes (8) je eine Schneidgratbremse in Form eines aus der Oberfläche (20)
des oberen waagrechten Quersteges (2) in Richtung auf das Anschlagelement (8) ansteigenden
Bremskeils (6, 7) angeordnet ist, dessen höchste Erhebung eine mit Abstand parallel
zu dem mittigen Anschlagelement (8) verlaufende Kante (21) bildet.
2. Geradverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen der Kante (21) des Bremskeils (6, 7) und dem Anschlagelement
(8) der Dicke des Anschlagelementes entspricht.
3. Geradverbinder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die maximale Höhe des Bremskeils (6, 7) kleiner ist als die Höhe des Anschlagelementes
(8).
4. Geradverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des Bremskeils (6, 7), gemessen quer zur Längsachse des Körpers (1),
gleich der Länge des Anschlagelementes (8) ist.
5. Geradverbinder nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des Bremskeils (6, 7) gleich der Breite des Quersteges (2) ist.
6. Geradverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche (20) des Quersteges (2) im Bereich der beiden Enden (4, 5) des
Körpers (1) mit bogenförmigen Wölbungen (9, 10) versehen ist, die sich in Längsrichtung
des Körpers (1) aus der Oberfläche (20) erheben und beim Einschieben des Geradverbinders
in die hohlen Abstandsprofile A und B Auflaufbremsen bilden, die zur Erzeugung eines
festen Sitzes zwischen dem Geradverbinder und den Abstandsprofilen einen Toleranzausgleich
zwischen diesen beiden Elementen schaffen.
7. Geradverbinder nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe der Wölbungen (9, 10) kleiner ist als die Höhe des Anschlagelementes
(8).
8. Geradverbinder nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Wölbungen (9, 10), gemessen in Richtung quer zur Längsachse des Körpers (1)
eine Breite aufweisen, die annähernd der Breite des Quersteges (2) entspricht.
9. Geradverbinder nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der Wölbungen (9, 10) größer ist als die Länge der Bremskeile (6, 7).
10. Geradverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die parallelen Seitenkanten (18, 19) wenigstens eines der beiden Querstege (2,
3) mit Rippen (22) versehen sind.