(19)
(11) EP 0 681 274 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
08.11.1995  Patentblatt  1995/45

(21) Anmeldenummer: 95105700.9

(22) Anmeldetag:  15.04.1995
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6G07F 7/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB GR IE LI LU MC NL PT SE

(30) Priorität: 06.05.1994 CH 1425/94
11.10.1994 CH 3052/94

(71) Anmelder: Landis & Gyr Technology Innovation AG
CH-6301 Zug (CH)

(72) Erfinder:
  • Cammoun, Youssef
    CH-1202 Genève (CH)
  • Cambois, Etienne
    F-26760 Beaumont (FR)

   


(54) Wertkarte mit binären Werteinheiten und Verfahren zum Verschieben einer mit binären Werteinheiten dargestellten Grösse auf der Wertkarte


(57) Eine Wertkarte mit binären Werteinheiten weist einen Registerblock (6) mit einer ersten Anzahl (N) geordneter Werteregister (W1, W2, WN) auf, wobei ein Werteregister (W1; W2; WN) eine zweite Anzahl (n) Speicherzellen (E1, E2, ... , En) für je eine binäre nichtverlierbare Werteinheit aufweist. Die Wertkarte verfügt über ein Markierungsregister (7), welches eine dritte Anzahl (M) Speicherzellen (M2, MN) für binäre nichtverlierbare Werte aufweist. Einem Werteregister (Wi), welches einem weiteren Werteregister (Wi-1) übergeordnet ist, ist genau ein Bit (Mi) des Markierungsregisters (7) zugeordnet. Eine in (n) Speicherzellen (E1, E2, ... , En) eines Werteregisters (Wi) gespeicherte Grösse ist in ein dem Werteregister (Wi) übergeordnetes Werteregister (Wi+1) verschiebbar, indem der binäre Zustand einer bestimmten Speicherzelle (Ek) des Werteregisters (Wi+1) und das dem Werteregister (Wi+1) zugeordnete Bit (Mi+1) des Markierungsregisters (7) in einem nicht unterbrechbaren Ausführungsschritt invertiert werden und die binären Zustände der (n) Speicherzellen (E1, E2, ... , En) des Werteregisters (Wi) und das dem Werteregister (Wi+1) zugeordnete Bit (Mi+1) des Markierungsregisters (7) in einem weiteren nicht unterbrechbaren Ausführungsschritt invertiert werden.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Wertkarte mit binären Werteinheiten sowie auf ein Verfahren zum Verschieben einer mit binären Werteinheiten dargestellten Grösse auf der Wertkarte gemäss den Oberbegriffen der Ansprüche 1 und 2.

[0002] Solche Wertkarten werden vorteilhaft in Dienstleistungsautomaten - beispielsweise in Telephonautomaten - verwendet, wobei die Wertkarten beispielsweise der Norm ISO 7816 entsprechen.

[0003] Es ist eine Wertkarte dieser Art bekannt (EP 0 519 847 A1), bei der binäre Werteinheiten in einer Anzahl p geordneten Registern abgelegt sind. Ein Register weist eine bestimmte Anzahl n gleicher Werteinheiten auf, deren Wertigkeit vom Rang des Register abhängig ist. Der gesamte Wert eines Registers ist gleich gross wie eine einzelne Werteinheit eines dem Register unmittelbar übergeordneten Registers. Bei einem Übertragen des gesamten Wertes eines Registers auf eine Werteinheit eines dem Register unmittelbar übergeordneten Registers sind bei bekannten Speichertechniken mehrere sequentielle Schritte notwendig, die vollständig ausgeführt werden müssen, damit die Konsistenz des Wertes der Wertkarte erhalten bleibt. Damit ein unvollständiges Übertragen erkennbar gemacht werden kann, weist die bekannte Wertkarte zusätzlich die Anzahl p - 1 Markierungsregister mit je n Bits auf wobei jedem Bit eines übergeordneten Registers ein Bit eines Markierungsregisters zugeordnet ist. Das Übertragen des gesamten Wertes eines Registers auf eine Werteinheit eines dem Register übergeordneten Registers wird in dem der Werteinheit des übergeordneten Register zugeordneten Bit für die Dauer der Übertragungssequenz markiert. Weist die Wertkarte zur Darstellung ihres Wertes p*n Bits auf so sind also zusätzlich (p-1)*n Bits zum Markieren erforderlich.

[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Wertkarte, deren Wert zuverlässig veränderbar ist, so zu schaffen und ein Verfahren anzugeben, dass von dem auf der Wertkarte verfügbaren Platz nur wenig Speicherplatz für Mittel zur Erreichung einer beim Verändern des Wertes erforderlichen Zuverlässigkeit verbraucht wird.

[0005] Die genannte Aufgabe wird erfindungsgemäss durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 2 gelöst.

[0006] Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert.

[0007] Es zeigen:
Fig. 1
ein Blockschaltbild eines Teils einer Wertkarte,
Fig. 2
einen Registerblock und ein Markierungsregister eines Speichermoduls der Wertkarte,
Fig. 3
der Registerblock und das Markierungsregister vor und nach einem Korrekturzyklus,
Fig. 4
eine Anwendungsvariante des Registerblocks und
Fig. 5
die Anwendungsvariante vor und nach dem Korrekturzyklus.


[0008] Eine Wertkarte weist ein in der Fig. 1 mit 1 bezeichnetes Speichermodul und ein Zugriffsmodul 2 auf, das über Signalleitungen 3 mit dem Speichermodul 1 verbunden ist. Die Signalleitungen 3 umfassen Daten- und Steuerleitungen, durch die eine im Speichermodul 1 abgespeicherte Information vom Zugriffsmodul aus lesbar und/oder veränderbar ist. Das Zugriffsmodul 2 weist mit Vorteil einen Eingang 4 und einen Ausgang 5 auf, wobei der Eingang 4 zusammen mit dem Ausgang 5 auch als bidirektionaler Datenkanal ausführbar ist. Das Zugriffsmodul 2 weist vorteilhafterweise einen Mikroprozessor auf.

[0009] Das Speichermodul 1 umfasst einen Registerblock 6 und ein Markierungsregister 7. Der Registerblock 6 weist eine erste Anzahl N Werteregister W₁ bis WN auf, welche je eine zweite Anzahl n binäre Speicherzellen E₁ bis En für je eine binäre nichtverlierbare Werteeinheit umfassen. Im dargestellten Beispiel ist die erste Anzahl N drei und die zweite Anzahl n ist acht. Grundsätzlich sind die erste Anzahl N und die zweite Anzahl n natürliche Zahlen, welche dem Zweck der Wertkarte anpassbar sind. Allgemein ist die zweite Anzahl n für ein Werteregister W₁ bzw. W₂ bzw. WN frei wählbar, wobei im dargestellten Beispiel die zweite Anzahl n für jedes Werteregister W₁ bis WN des Registerblocks 6 gleich gross ist.

[0010] Die in einer Speicherzelle Ek des i-ten Werteregisters Wi speicherbare Grösse ist von der geltenden Werteeinheit der Speicherzelle Ek und dem binären Wert bzw. dem logischen Zustand der Speicherzelle Ek abhängig. Mit Vorteil ist die Werteeinheit der Speicherzelle Ek des Werteregisters Wi vom Rang des Werteregisters Wi in der geltenden Ordnung des Registerblock 6 abhängig. In einem vorteilhaft ausgelegten Registerblock 6 sind die Werteregister W₁ bis WN derart rangiert, dass für einen Index i von 2 bis N das Werteregister Wi dem Werteregister Wi-1 übergeordnet ist, oder anders ausgedrückt, dass für einen Index i von 2 bis N das Werteregister Wi-1 dem Werteregister Wi untergeordnet ist.

[0011] Eine Grösse umfasst hier einen binären Wert und eine Werteeinheit, wobei die Werteeinheit einen Zahlenwert und eine dem Zahlenwert zugeordnete Masseinheit oder Bedeutung aufweist. Als Beispiele für Werteeinheiten seien hier 8 kWh, 16 Taximpulse, 10 Franken und 64 m genannt.

[0012] Mit Vorteil ist die in einem Werteregister Wi-1 maximal speicherbare Grösse gleich gross wie die Werteeinheit einer einzelnen Speicherzelle Ek des dem Werteregister Wi-1 unmittelbar übergeordneten Werteregisters Wi.

[0013] Beträgt die Werteeinheit der Speicherzelle Ek des Werteregisters Wi in einem Beispiel acht Taximpulse und gilt n=8, dann ist, wenn die Speicherzelle Ek den logischen Zustand "1" aufweist, die in der Speicherzelle Ek abgespeicherte Grösse als 8 Taximpulse, und, wenn die Speicherzelle Ek den logischen Zustand "0" aufweist, die in der Speicherzelle Ek abgespeicherte Grösse als null Taximpulse interpretierbar. Weiter ist im Beispiel die im Werteregister Wi-1 maximal speicherbare Grösse vorteilhaft auf 8 Taximpulse festgelegt, während die im Werteregister Wi maximal speicherbare Grösse vorteilhafterweise 64 Taximpulse beträgt.

[0014] Die Speichertechnologie des Speichermodules 1 ist so gewählt, dass ein aktueller Zustand oder binärer Wert der Speicherzelle E₁ bzw. E₂ bzw. En des Registerblockes 6 bei Ausfall oder Wegnahme der Speisung des Speichermodules 1 nicht verlierbar ist und auch ein aktueller Zustand oder binärer Wert der Speicherzellen M₂, bzw. MN des Markierungsregisters 7 bei Ausfall oder Wegnahme der Speisung des Speichermodules 1 nicht verloren geht. Das Speichermodul 1 ist beispielsweise ein EEPROM (electrically erasable programmable read only memory) oder ein EAPROM (electrically alterable programmable read only memory).

[0015] Innerhalb eines Verfahrens zum Aufsummieren von Werteinheiten auf der Wertkarte ist die in einem Werteregisters Wi maximal speicherbare Grösse zwangsläufig aufein Bit des dem Werteregister Wi unmittelbar übergeordneten Werteregister Wi+1 zu übertragen, wenn die maximal speicherbare Grösse im Werteregister Wi zu überschreiten ist.

[0016] In der Fig. 2a ist im zweiten Werteregister W₂ eine Grösse G abgespeichert, die durch n auf logisch "1" gesetzten Speicherzellen E₁ bis En dargestellt ist.

[0017] Im folgenden wird ein Verfahren beschrieben, durch welches die Grösse G auf vorteilhafte Art in zwei nacheinander auszuführenden Aktionen in das dem zweiten Werteregister W₂ unmittelbar übergeordnete Werteregister WN verschoben wird, wobei davon ausgegangen wird, dass vor der Verschiebung mindestens eine der Speicherzellen E₁ bis En des übergeordneten Werteregisters WN und weiter auch die dem übergeordneten Werteregister WN zugeordnete Speicherzelle MN des Markierungsregisters den Wert logisch "0" aufweisen.

[0018] In einer ersten Aktion werden der binäre Zustand einer den Wert logisch "0" aufweisenden Speicherzelle E₄ des übergeordneten Werteregisters WN und das dem übergeordneten Werteregister WN zugeordneten Bit MN des Markierungsregisters 7 in einem nicht unterbrechbaren Ausführungsschritt invertiert, beziehungsweise auf logisch "1" gesetzt. Die Fig. 2b zeigt den Registerblock 6 und das Markierungsregister 7 nach dem Abschluss der ersten Aktion, wobei die in der ersten Aktion veränderten Speicherzellen schraffiert dargestellt sind.

[0019] In einer zweiten Aktion werden die binären Zustände der die Grösse G aufweisenden Speicherzellen E₁ bis En des Werteregisters W₂ und das dem Werteregisters W₂ übergeordneten Werteregister WN zugeordnete Bit MN des Markierungsregisters 7 in einem weiteren nicht unterbrechbaren Ausführungsschritt invertiert beziehungsweise auf logisch "0" gesetzt. Die Fig. 2c zeigt den Registerblock 6 und das Markierungsregister 7 nach dem Abschluss der zweiten Aktion, wobei die in der zweiten Aktion veränderten Speicherzellen schraffiert dargestellt sind.

[0020] Das beschriebene Verfahren ist zur Verschiebung einer weiteren Grösse G' vom ersten Werteregister W₁ in das dem ersten Werteregister W₁ übergeordnete Werteregister W₂ anwendbar, wobei in der ersten Aktion der binäre Zustand einer den Wert logisch "0" aufweisenden Speicherzelle E₁ des übergeordneten Werteregisters W₂ und das dem übergeordneten Werteregister W₂ zugeordneten Bit M₂ des Markierungsregisters 7 in einem nicht unterbrechbaren Ausführungsschritt invertiert beziehungsweise auf logisch "1" gesetzt werden und in der zweiten Aktion die binären Zustände der die Grösse G' aufweisenden Speicherzellen E₁ bis En des Werteregisters W₁ und das dem Werteregisters W₁ übergeordneten Werteregister W₂ zugeordnete Bit M₂ des Markierungsregisters 7 in einem weiteren nicht unterbrechbaren Ausführungsschritt invertiert beziehungsweise auf logisch "0" gesetzt werden. Die Fig. 2d zeigt den Registerblock 6 und das Markierungsregister 7 nach dem Abschluss der ersten Aktion zur Verschiebung der Grösse G', während die Fig. 2e den Registerblock 6 und das Markierungsregister 7 nach dem Abschluss der zweiten Aktion zeigt, wobei die in den beiden Aktionen veränderten Speicherzellen schraffiert dargestellt sind.

[0021] Das Speichermodul 1 und das Zugriffsmodul 2 sind so ausgestaltet, dass die dem Werteregister Wi zugeordnete Speicherzelle Mi des Markierungsregisters 7 gemeinsam mit einer Speicherzelle Ek des Werteregisters Wi auf einen ersten binären Wert setzbar sind und dass die dem Werteregister Wi zugeordnete Speicherzelle Mi des Markierungsregisters 7 gemeinsam mit den n Speicherzellen E₁ bis En des dem Werteregister Wi untergeordneten Werteregisters Wi-1 auf den zum ersten binären Wert inversen Wert setzbar sind.

[0022] Wird das Verfahren zum Verschieben einer Grösse G bzw. G' auf der Wertkarte zwischen der ersten Aktion und der zweiten Aktion absichtlich oder durch eine Störung unterbrochen, so ist die unvollständige Verschiebung später durch ein Auswerten des Markierungsregisters 7 erkennbar und damit auch korrigierbar, womit das Verschieben zuverlässig vollständig ausführbar ist.

[0023] In der Fig. 3a zeigt das Speichermodul 1 in einem Zustand, in welchem das N-te Bit MN des Markierungsregisters 7 den Wert logisch "1" aufweist, wodurch das Bit in diesem Fall anzeigt, dass ein Verschieben unvollständig durchgeführt worden ist. Der Zustand kann beispielsweise auftreten, wenn die das Speichermodul 1 aufweisende Wertkarte absichtlich oder unabsichtlich gerade dann aus einem Kartenleser herausgezogen wird, wenn die Grösse G verschoben werden soll. Das Verschieben ist in diesem Zustand durch einen durchzuführenden Korrekturzyklus vollständig abschliessbar. Der Korrekturzyklus umfasst das Invertieren der n Speicherzellen E₁ bis En des dem N-ten Bit MN des Markierungsregisters 7 zugeordneten Werteregisters WN-1, wobei gleichzeitig auch das N-te Bit MN des Markierungsregisters auf logisch "0" zurückgesetzt wird. In der Fig. 3b ist der Zustand des Speichermoduls 1 nach dem Korrekturzyklus dargestellt.

[0024] Eine Prüfsequenz zum Erkennen einer unvollständigen Verschiebung mit einem bedingt durchgeführten Korrekturzyklus auf der Wertkarte ist in einer der Programmiersprache Pascal ähnlichem Pseudocode wie folgt beschreibbar:


Die Prüfsequenz wird mit Vorteil nach dem Einschieben der Wertkarte in einen Kartenleser durchgeführt. Vorzugsweise wird die Prüfsequenz von einem Prozessor der Wertkarte durchgeführt.

[0025] Da die Wertkarte ein Markierungsregister 7 aufweist, welches unvollständig durchgeführte Verschiebungen von Werten G bzw. G' in der Prüfsequenz erkennbar und korrigierbar macht, kann beim Kartenleser auf maschinelle Transporteinrichtungen und teuere Verschlüsse verzichtet werden, da duch ein Herausziehen der Wertkarte im Betriebszustand für den Benutzer bezüglich des Wertes der Wertkarte weder Vorteile noch Nachteile erzielbar sind.

[0026] Das Speichermodul 1 ist vorteilhaft über den Eingang 4 programmierbar, das heisst, dass ein auf der Wertkarte gespeicherter Wert über den Eingang 4 veränderbar ist, wobei mit Vorteil mindestens eine Zustandsinformation - beispielsweise leer bzw. nicht leer - der Wertkarte am Ausgang 5 verfügbar ist.

[0027] Das gezeigte Verfahren zum Verschieben einer mit binären Werteinheiten dargestellten Grösse ist vorteilhaft in zuverlässigen Methoden zum Zählen oder Aufaddieren von Werteinheiten auf der Wertkarte einsetzbar. Das Verfahren ist einfach auf entsprechende Varianten in negativer Logik und/oder zum Abbuchen von Werteinheiten auf der Wertkarte übertragbar. Es versteht sich von selbst, dass eine im Registerblock 6 unvollständig durchgeführte Verschiebung in einem Bit des Markierungsregisters 7 entweder, wie in Fig. 2 bzw. 3 angewandt, mit logisch "1" oder dann mit logisch "0" markierbar ist.

[0028] Innerhalb eines Verfahrens zum Abbuchen von Werteinheiten der Wertkarte ist die in einem Bit eines Werteregisters Wi speicherbare Grösse zwangsläufig aufdas dem Werteregister Wi unmittelbar untergeordnete Werteregister Wi-1 zu übertragen, wenn das untergeordnete Werteregister Wi-1 leer ist.

[0029] In einer in der Fig. 4 dargestellten Anwendungsvariante des Speichermoduls 1 wird eine im Registerbleck 6 unvollständig durchgeführte Verschiebung im Markierungsregister 7 durch logisch "0" markiert. Der in der Fig. 4a dargestellte Zustand des Markierungsregisters 7, in dem alle Bits auf logisch "1" gesetzt sind, zeigt also keine unvollständig durchgeführte Verschiebungen im Registerblock 6 an. In einem Bit des N-ten Werteregisters WN ist eine bestimmte Grösse G'' speicherbar.

[0030] Im folgenden wird ein Verfahren beschrieben, durch welches die Grösse G'' auf vorteilhafte Art in zwei nacheinander auszuführenden Aktionen in das dem N-ten Werteregister WN unmittelbar untergeordnete Werteregister WN-1 verschoben wird, wobei davon ausgegangen wird, dass vor der Verschiebung die Speicherzellen E₁ bis En des untergeordneten Werteregisters WN-1 den Wert logisch "0" aufweisen.

[0031] In einer ersten Aktion werden der binäre Zustand einer den Wert logisch "1" aufweisenden Speicherzelle E₄ des N-ten Werteregisters WN und das dem Werteregister WN zugeordneten Bit MN des Markierungsregisters 7 in einem nicht unterbrechbaren Ausführungsschritt invertiert, beziehungsweise auf logisch "0" gesetzt. Die Fig. 4b zeigt den Registerblock 6 und das Markierungsregister 7 nach dem Abschluss der ersten Aktion, wobei die in der ersten Aktion veränderten Speicherzellen schraffiert dargestellt sind.

[0032] In einer zweiten Aktion werden die Speicherzellen E₁ bis En des Werteregisters WN-1 und das dem Werteregisters WN-1 übergeordneten Werteregister WN zugeordnete Bit MN des Markierungsregisters 7 in einem weiteren nicht unterbrechbaren Ausführungsschritt invertiert beziehungsweise auf logisch "1" gesetzt. Die Fig. 4c zeigt den Registerblock 6 und das Markierungsregister 7 nach dem Abschluss der zweiten Aktion, wobei die in der zweiten Aktion veränderten Speicherzellen schraffiert dargestellt sind.

[0033] In der Fig. 5a zeigt das Speichermodul 1 in einem Zustand, in welchem das N-te Bit MN des Markierungsregisters 7 den Wert logisch "0" aufweist, wodurch das Bit in diesem Fall anzeigt, dass ein Verschieben unvollständig durchgeführt worden ist. Der Zustand kann beispielsweise auftreten, wenn die das Speichermodul 1 aufweisende Wertkarte absichtlich oder unabsichtlich gerade dann aus einem Kartenleser herausgezogen wird, wenn die Grösse G'' verschoben werden soll. Das Verschieben ist in diesem Zustand durch einen durchzuführenden Korrekturzyklus vollständig abschliessbar. Der Korrekturzyklus umfasst das Invertieren der n Speicherzellen E₁ bis En des Werteregister WN-1, das dem Werteregister WN unmittlebar untergeordnet ist, welches dem N-ten Bit MN des Markierungsregisters 7 zugeordnet ist. Gleichzeitig mit dem Invertieren der n Speicherzellen E₁ bis En des Werteregister WN-1 ist auch das N-te Bit MN des Markierungsregisters auf logisch "1" zurückgesetzt. In der Fig. 3b ist der Zustand des Speichermoduls 1 nach dem Korrekturzyklus dargestellt.

[0034] Weist die Wertkarte zur Darstellung ihres Wertes N*n Speicherzellen auf, so sind also zusätzlich N-1 Speicherzellen zum Markieren einer Verschiebung erforderlich.

[0035] Dadurch, dass das Markierungsregister 7 für jedes einem anderen Werteregister W₁ bis WN-1 übergeordneten Werteregister W₂ bis WN nur ein einziges Bit aufweist, ist mit dem vorteilhaften Verfahren gegenüber dem Stand der Technik eine relativ grosse Einsparung E an Speicherzellen erreichbar, welche mit der ersten Anzahl N und der zweiten Anzahl n nach einer Formel F1 berechenbar ist:

In der Formel F1 ist klar ersichtlich, dass die Einsparung E für N=n am grössten ist. Durch die Einsparung E ist der zur zuverlässigen Veränderung eines auf einer Wertkarte gespeicherten Wertes notwendige Speicherplatz relativ klein zu dem im Registerblock 6 verfügbaren Speicherplatz für die Speicherung des Wertes.


Ansprüche

1. Wertkarte mit binären Werteinheiten, die eine erste Anzahl (N) geordnete Werteregister (W₁, W₂, WN) aufweist, wobei ein Werteregister (W₁; W₂; WN) eine zweite Anzahl (n) Speicherzellen (E₁, E₂, ... , En) für je eine binäre nichtverlierbare Werteinheit aufweist und die (n) Speicherzellen (E₁, E₂, ... , En) eines Werteregisters (W₁; W₂; WN) gemeinsam mindestens auf einen ersten Wert setzbar sind, dadurch gekennzeichnet,
dass die Wertkarte weiter ein Markierungsregister (7) aufweist,
dass das Markierungsregister (7) eine dritte Anzahl (M) Speicherzellen (M₂, MN) für binäre nichtverlierbare Werte aufweist,
dass die dritte Anzahl (M) um eins kleiner als die erste Anzahl (N) ist,
dass einem Werteregister (Wi), welches einem weiteren Werteregister (Wi-1) übergeordnet ist, eine Speicherzelle (Mi) des Markierungsregisters (7) zugeordnet ist,
dass die dem Werteregister (Wi) zugeordnete Speicherzelle (Mi) des Markierungsregisters (7) gemeinsam mit einer Speicherzelle (Ek) des Werteregisters (Wi) auf einen zweiten Wert setzbar sind und
dass die dem Werteregister (Wi) zugeordnete Speicherzelle (Mi) des Markierungsregisters (7) gemeinsam mit den (n) Speicherzellen (E₁, E₂, ... , En) des dem Werteregister (Wi) untergeordneten Werteregisters (Wi-1) auf den ersten Wert setzbar sind.
 
2. Verfahren zum Verschieben einer mit binären Werteinheiten dargestellten Grösse (G; G') auf einer Wertkarte von einem ersten Werteregister (Wi) in ein zweites, dem ersten Werteregister (Wi) unmittelbar übergeordnetes Werteregister (Wi+1), wobei
das Werteregister (Wi; Wi+1) eine Anzahl (n) Speicherzellen (E₁, E₂, ... , En) für je eine binäre nichtverlierbare Werteinheit aufweist,
eine im ersten Werteregister (Wi) maximal speicherbare Grösse gleich gross wie eine einzelne Werteinheit des zweiten Werteregister (Wi+1) ist,
die zu verschiebende Grösse (G; G') gleich der im ersten Werteregister (Wi) maximal speicherbaren Grösse ist,
die zu verschiebende Grösse (G; G') im ersten Werteregister (Wi) gespeichert ist,
im zweiten Werteregister (Wi+1) noch mindestens eine Werteinheit speicherbar ist und
die zu verschiebende Grösse (G; G') vom ersten Werteregister (Wi) auf das zweite Werteregister (Wi+1) zu verschieben ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass dem zweiten Werteregister (Wi+1) genau ein Bit (Mi+1) eines Markierungsregisters (7) zugeordnet wird,
dass der binäre Zustand einer bestimmten Speicherzelle (Ek) des zweiten Werteregisters (Wi+1) und das dem zweiten Werteregister (Wi+1) zugeordnete Bit (Mi+1) des Markierungsregisters (7) in einem nicht unterbrechbaren Ausführungsschritt invertiert werden und
dass die binären Zustände der (n) Speicherzellen (E₁, E₂, ... , En) des ersten Werteregisters (Wi) und das dem zweiten Werteregister (Wi+1) zugeordnete Bit (Mi+1) des Markierungsregisters (7) in einem weiteren nicht unterbrechbaren Ausführungsschritt invertiert werden.
 
3. Verfahren zum Verschieben einer mit binären Werteinheiten dargestellten Grösse (G'') auf einer Wertkarte von einem ersten Werteregister (Wi) in ein zweites, dem ersten Werteregister (Wi) unmittelbar untergeordnetes Werteregister (Wi-1), wobei
das Werteregister (Wi; Wi-1) eine Anzahl (n) Speicherzellen (E₁, E₂, ... , En) für je eine binäre nichtverlierbare Werteinheit aufweist,
eine im zweiten Werteregister(Wi-1) maximal speicherbare Grösse gleich gross wie eine einzelne Werteinheit des ersten Werteregister (Wi) ist,
die zu verschiebende Grösse (G'') gleich der im zweiten Werteregister (Wi-1) maximal speicherbaren Grösse ist,
die zu verschiebende Grösse (G'') in einem Bit des ersten Werteregisters (Wi) gespeichert ist,
das zweite Werteregister (Wi-1) leer ist und
die zu verschiebende Grösse (G'') vom ersten Werteregister (Wi) auf das zweite Werteregister (Wi-1) zu verschieben ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass dem ersten Werteregister (Wi) genau ein Bit (Mi) eines Markierungsregisters (7) zugeordnet wird,
dass der binäre Zustand einer bestimmten Speicherzelle (Ek) des ersten Werteregisters (Wi) und das dem ersten Werteregister (Wi) zugeordnete Bit (Mi) des Markierungsregisters (7) in einem nicht unterbrechbaren Ausführungsschritt invertiert werden und
dass die binären Zustände der (n) Speicherzellen (E₁, E₂, ... , En) des zweiten Werteregisters (Wi-1) und das dem ersten Werteregister (Wi) zugeordnete Bit (Mi) des Markierungsregisters (7) in einem weiteren nicht unterbrechbaren Ausführungsschritt invertiert werden.
 




Zeichnung