[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Wertkarte mit binären Werteinheiten sowie auf
ein Verfahren zum Verschieben einer mit binären Werteinheiten dargestellten Grösse
auf der Wertkarte gemäss den Oberbegriffen der Ansprüche 1 und 2.
[0002] Solche Wertkarten werden vorteilhaft in Dienstleistungsautomaten - beispielsweise
in Telephonautomaten - verwendet, wobei die Wertkarten beispielsweise der Norm ISO
7816 entsprechen.
[0003] Es ist eine Wertkarte dieser Art bekannt (EP 0 519 847 A1), bei der binäre Werteinheiten
in einer Anzahl p geordneten Registern abgelegt sind. Ein Register weist eine bestimmte
Anzahl n gleicher Werteinheiten auf, deren Wertigkeit vom Rang des Register abhängig
ist. Der gesamte Wert eines Registers ist gleich gross wie eine einzelne Werteinheit
eines dem Register unmittelbar übergeordneten Registers. Bei einem Übertragen des
gesamten Wertes eines Registers auf eine Werteinheit eines dem Register unmittelbar
übergeordneten Registers sind bei bekannten Speichertechniken mehrere sequentielle
Schritte notwendig, die vollständig ausgeführt werden müssen, damit die Konsistenz
des Wertes der Wertkarte erhalten bleibt. Damit ein unvollständiges Übertragen erkennbar
gemacht werden kann, weist die bekannte Wertkarte zusätzlich die Anzahl p - 1 Markierungsregister
mit je n Bits auf wobei jedem Bit eines übergeordneten Registers ein Bit eines Markierungsregisters
zugeordnet ist. Das Übertragen des gesamten Wertes eines Registers auf eine Werteinheit
eines dem Register übergeordneten Registers wird in dem der Werteinheit des übergeordneten
Register zugeordneten Bit für die Dauer der Übertragungssequenz markiert. Weist die
Wertkarte zur Darstellung ihres Wertes p*n Bits auf so sind also zusätzlich (p-1)*n
Bits zum Markieren erforderlich.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Wertkarte, deren Wert zuverlässig
veränderbar ist, so zu schaffen und ein Verfahren anzugeben, dass von dem auf der
Wertkarte verfügbaren Platz nur wenig Speicherplatz für Mittel zur Erreichung einer
beim Verändern des Wertes erforderlichen Zuverlässigkeit verbraucht wird.
[0005] Die genannte Aufgabe wird erfindungsgemäss durch die Merkmale der Ansprüche 1 und
2 gelöst.
[0006] Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung näher
erläutert.
[0007] Es zeigen:
- Fig. 1
- ein Blockschaltbild eines Teils einer Wertkarte,
- Fig. 2
- einen Registerblock und ein Markierungsregister eines Speichermoduls der Wertkarte,
- Fig. 3
- der Registerblock und das Markierungsregister vor und nach einem Korrekturzyklus,
- Fig. 4
- eine Anwendungsvariante des Registerblocks und
- Fig. 5
- die Anwendungsvariante vor und nach dem Korrekturzyklus.
[0008] Eine Wertkarte weist ein in der Fig. 1 mit 1 bezeichnetes Speichermodul und ein Zugriffsmodul
2 auf, das über Signalleitungen 3 mit dem Speichermodul 1 verbunden ist. Die Signalleitungen
3 umfassen Daten- und Steuerleitungen, durch die eine im Speichermodul 1 abgespeicherte
Information vom Zugriffsmodul aus lesbar und/oder veränderbar ist. Das Zugriffsmodul
2 weist mit Vorteil einen Eingang 4 und einen Ausgang 5 auf, wobei der Eingang 4 zusammen
mit dem Ausgang 5 auch als bidirektionaler Datenkanal ausführbar ist. Das Zugriffsmodul
2 weist vorteilhafterweise einen Mikroprozessor auf.
[0009] Das Speichermodul 1 umfasst einen Registerblock 6 und ein Markierungsregister 7.
Der Registerblock 6 weist eine erste Anzahl N Werteregister W₁ bis W
N auf, welche je eine zweite Anzahl n binäre Speicherzellen E₁ bis E
n für je eine binäre nichtverlierbare Werteeinheit umfassen. Im dargestellten Beispiel
ist die erste Anzahl N drei und die zweite Anzahl n ist acht. Grundsätzlich sind die
erste Anzahl N und die zweite Anzahl n natürliche Zahlen, welche dem Zweck der Wertkarte
anpassbar sind. Allgemein ist die zweite Anzahl n für ein Werteregister W₁ bzw. W₂
bzw. W
N frei wählbar, wobei im dargestellten Beispiel die zweite Anzahl n für jedes Werteregister
W₁ bis W
N des Registerblocks 6 gleich gross ist.
[0010] Die in einer Speicherzelle E
k des i-ten Werteregisters W
i speicherbare Grösse ist von der geltenden Werteeinheit der Speicherzelle E
k und dem binären Wert bzw. dem logischen Zustand der Speicherzelle E
k abhängig. Mit Vorteil ist die Werteeinheit der Speicherzelle E
k des Werteregisters W
i vom Rang des Werteregisters W
i in der geltenden Ordnung des Registerblock 6 abhängig. In einem vorteilhaft ausgelegten
Registerblock 6 sind die Werteregister W₁ bis W
N derart rangiert, dass für einen Index i von 2 bis N das Werteregister W
i dem Werteregister W
i-1 übergeordnet ist, oder anders ausgedrückt, dass für einen Index i von 2 bis N das
Werteregister W
i-1 dem Werteregister W
i untergeordnet ist.
[0011] Eine Grösse umfasst hier einen binären Wert und eine Werteeinheit, wobei die Werteeinheit
einen Zahlenwert und eine dem Zahlenwert zugeordnete Masseinheit oder Bedeutung aufweist.
Als Beispiele für Werteeinheiten seien hier 8 kWh, 16 Taximpulse, 10 Franken und 64
m genannt.
[0012] Mit Vorteil ist die in einem Werteregister W
i-1 maximal speicherbare Grösse gleich gross wie die Werteeinheit einer einzelnen Speicherzelle
E
k des dem Werteregister W
i-1 unmittelbar übergeordneten Werteregisters W
i.
[0013] Beträgt die Werteeinheit der Speicherzelle E
k des Werteregisters W
i in einem Beispiel acht Taximpulse und gilt n=8, dann ist, wenn die Speicherzelle
E
k den logischen Zustand "1" aufweist, die in der Speicherzelle E
k abgespeicherte Grösse als 8 Taximpulse, und, wenn die Speicherzelle E
k den logischen Zustand "0" aufweist, die in der Speicherzelle E
k abgespeicherte Grösse als null Taximpulse interpretierbar. Weiter ist im Beispiel
die im Werteregister W
i-1 maximal speicherbare Grösse vorteilhaft auf 8 Taximpulse festgelegt, während die
im Werteregister W
i maximal speicherbare Grösse vorteilhafterweise 64 Taximpulse beträgt.
[0014] Die Speichertechnologie des Speichermodules 1 ist so gewählt, dass ein aktueller
Zustand oder binärer Wert der Speicherzelle E₁ bzw. E₂ bzw. E
n des Registerblockes 6 bei Ausfall oder Wegnahme der Speisung des Speichermodules
1 nicht verlierbar ist und auch ein aktueller Zustand oder binärer Wert der Speicherzellen
M₂, bzw. M
N des Markierungsregisters 7 bei Ausfall oder Wegnahme der Speisung des Speichermodules
1 nicht verloren geht. Das Speichermodul 1 ist beispielsweise ein EEPROM (electrically
erasable programmable read only memory) oder ein EAPROM (electrically alterable programmable
read only memory).
[0015] Innerhalb eines Verfahrens zum Aufsummieren von Werteinheiten auf der Wertkarte ist
die in einem Werteregisters W
i maximal speicherbare Grösse zwangsläufig aufein Bit des dem Werteregister W
i unmittelbar übergeordneten Werteregister W
i+1 zu übertragen, wenn die maximal speicherbare Grösse im Werteregister W
i zu überschreiten ist.
[0016] In der Fig. 2a ist im zweiten Werteregister W₂ eine Grösse G abgespeichert, die durch
n auf logisch "1" gesetzten Speicherzellen E₁ bis E
n dargestellt ist.
[0017] Im folgenden wird ein Verfahren beschrieben, durch welches die Grösse G auf vorteilhafte
Art in zwei nacheinander auszuführenden Aktionen in das dem zweiten Werteregister
W₂ unmittelbar übergeordnete Werteregister W
N verschoben wird, wobei davon ausgegangen wird, dass vor der Verschiebung mindestens
eine der Speicherzellen E₁ bis E
n des übergeordneten Werteregisters W
N und weiter auch die dem übergeordneten Werteregister W
N zugeordnete Speicherzelle M
N des Markierungsregisters den Wert logisch "0" aufweisen.
[0018] In einer ersten Aktion werden der binäre Zustand einer den Wert logisch "0" aufweisenden
Speicherzelle E₄ des übergeordneten Werteregisters W
N und das dem übergeordneten Werteregister W
N zugeordneten Bit M
N des Markierungsregisters 7 in einem nicht unterbrechbaren Ausführungsschritt invertiert,
beziehungsweise auf logisch "1" gesetzt. Die Fig. 2b zeigt den Registerblock 6 und
das Markierungsregister 7 nach dem Abschluss der ersten Aktion, wobei die in der ersten
Aktion veränderten Speicherzellen schraffiert dargestellt sind.
[0019] In einer zweiten Aktion werden die binären Zustände der die Grösse G aufweisenden
Speicherzellen E₁ bis E
n des Werteregisters W₂ und das dem Werteregisters W₂ übergeordneten Werteregister
W
N zugeordnete Bit M
N des Markierungsregisters 7 in einem weiteren nicht unterbrechbaren Ausführungsschritt
invertiert beziehungsweise auf logisch "0" gesetzt. Die Fig. 2c zeigt den Registerblock
6 und das Markierungsregister 7 nach dem Abschluss der zweiten Aktion, wobei die in
der zweiten Aktion veränderten Speicherzellen schraffiert dargestellt sind.
[0020] Das beschriebene Verfahren ist zur Verschiebung einer weiteren Grösse G' vom ersten
Werteregister W₁ in das dem ersten Werteregister W₁ übergeordnete Werteregister W₂
anwendbar, wobei in der ersten Aktion der binäre Zustand einer den Wert logisch "0"
aufweisenden Speicherzelle E₁ des übergeordneten Werteregisters W₂ und das dem übergeordneten
Werteregister W₂ zugeordneten Bit M₂ des Markierungsregisters 7 in einem nicht unterbrechbaren
Ausführungsschritt invertiert beziehungsweise auf logisch "1" gesetzt werden und in
der zweiten Aktion die binären Zustände der die Grösse G' aufweisenden Speicherzellen
E₁ bis E
n des Werteregisters W₁ und das dem Werteregisters W₁ übergeordneten Werteregister
W₂ zugeordnete Bit M₂ des Markierungsregisters 7 in einem weiteren nicht unterbrechbaren
Ausführungsschritt invertiert beziehungsweise auf logisch "0" gesetzt werden. Die
Fig. 2d zeigt den Registerblock 6 und das Markierungsregister 7 nach dem Abschluss
der ersten Aktion zur Verschiebung der Grösse G', während die Fig. 2e den Registerblock
6 und das Markierungsregister 7 nach dem Abschluss der zweiten Aktion zeigt, wobei
die in den beiden Aktionen veränderten Speicherzellen schraffiert dargestellt sind.
[0021] Das Speichermodul 1 und das Zugriffsmodul 2 sind so ausgestaltet, dass die dem Werteregister
W
i zugeordnete Speicherzelle M
i des Markierungsregisters 7 gemeinsam mit einer Speicherzelle E
k des Werteregisters W
i auf einen ersten binären Wert setzbar sind und dass die dem Werteregister W
i zugeordnete Speicherzelle M
i des Markierungsregisters 7 gemeinsam mit den n Speicherzellen E₁ bis E
n des dem Werteregister W
i untergeordneten Werteregisters W
i-1 auf den zum ersten binären Wert inversen Wert setzbar sind.
[0022] Wird das Verfahren zum Verschieben einer Grösse G bzw. G' auf der Wertkarte zwischen
der ersten Aktion und der zweiten Aktion absichtlich oder durch eine Störung unterbrochen,
so ist die unvollständige Verschiebung später durch ein Auswerten des Markierungsregisters
7 erkennbar und damit auch korrigierbar, womit das Verschieben zuverlässig vollständig
ausführbar ist.
[0023] In der Fig. 3a zeigt das Speichermodul 1 in einem Zustand, in welchem das N-te Bit
M
N des Markierungsregisters 7 den Wert logisch "1" aufweist, wodurch das Bit in diesem
Fall anzeigt, dass ein Verschieben unvollständig durchgeführt worden ist. Der Zustand
kann beispielsweise auftreten, wenn die das Speichermodul 1 aufweisende Wertkarte
absichtlich oder unabsichtlich gerade dann aus einem Kartenleser herausgezogen wird,
wenn die Grösse G verschoben werden soll. Das Verschieben ist in diesem Zustand durch
einen durchzuführenden Korrekturzyklus vollständig abschliessbar. Der Korrekturzyklus
umfasst das Invertieren der n Speicherzellen E₁ bis E
n des dem N-ten Bit M
N des Markierungsregisters 7 zugeordneten Werteregisters W
N-1, wobei gleichzeitig auch das N-te Bit M
N des Markierungsregisters auf logisch "0" zurückgesetzt wird. In der Fig. 3b ist der
Zustand des Speichermoduls 1 nach dem Korrekturzyklus dargestellt.
[0024] Eine Prüfsequenz zum Erkennen einer unvollständigen Verschiebung mit einem bedingt
durchgeführten Korrekturzyklus auf der Wertkarte ist in einer der Programmiersprache
Pascal ähnlichem Pseudocode wie folgt beschreibbar:

Die Prüfsequenz wird mit Vorteil nach dem Einschieben der Wertkarte in einen Kartenleser
durchgeführt. Vorzugsweise wird die Prüfsequenz von einem Prozessor der Wertkarte
durchgeführt.
[0025] Da die Wertkarte ein Markierungsregister 7 aufweist, welches unvollständig durchgeführte
Verschiebungen von Werten G bzw. G' in der Prüfsequenz erkennbar und korrigierbar
macht, kann beim Kartenleser auf maschinelle Transporteinrichtungen und teuere Verschlüsse
verzichtet werden, da duch ein Herausziehen der Wertkarte im Betriebszustand für den
Benutzer bezüglich des Wertes der Wertkarte weder Vorteile noch Nachteile erzielbar
sind.
[0026] Das Speichermodul 1 ist vorteilhaft über den Eingang 4 programmierbar, das heisst,
dass ein auf der Wertkarte gespeicherter Wert über den Eingang 4 veränderbar ist,
wobei mit Vorteil mindestens eine Zustandsinformation - beispielsweise leer bzw. nicht
leer - der Wertkarte am Ausgang 5 verfügbar ist.
[0027] Das gezeigte Verfahren zum Verschieben einer mit binären Werteinheiten dargestellten
Grösse ist vorteilhaft in zuverlässigen Methoden zum Zählen oder Aufaddieren von Werteinheiten
auf der Wertkarte einsetzbar. Das Verfahren ist einfach auf entsprechende Varianten
in negativer Logik und/oder zum Abbuchen von Werteinheiten auf der Wertkarte übertragbar.
Es versteht sich von selbst, dass eine im Registerblock 6 unvollständig durchgeführte
Verschiebung in einem Bit des Markierungsregisters 7 entweder, wie in Fig. 2 bzw.
3 angewandt, mit logisch "1" oder dann mit logisch "0" markierbar ist.
[0028] Innerhalb eines Verfahrens zum Abbuchen von Werteinheiten der Wertkarte ist die in
einem Bit eines Werteregisters W
i speicherbare Grösse zwangsläufig aufdas dem Werteregister W
i unmittelbar untergeordnete Werteregister W
i-1 zu übertragen, wenn das untergeordnete Werteregister W
i-1 leer ist.
[0029] In einer in der Fig. 4 dargestellten Anwendungsvariante des Speichermoduls 1 wird
eine im Registerbleck 6 unvollständig durchgeführte Verschiebung im Markierungsregister
7 durch logisch "0" markiert. Der in der Fig. 4a dargestellte Zustand des Markierungsregisters
7, in dem alle Bits auf logisch "1" gesetzt sind, zeigt also keine unvollständig durchgeführte
Verschiebungen im Registerblock 6 an. In einem Bit des N-ten Werteregisters W
N ist eine bestimmte Grösse G'' speicherbar.
[0030] Im folgenden wird ein Verfahren beschrieben, durch welches die Grösse G'' auf vorteilhafte
Art in zwei nacheinander auszuführenden Aktionen in das dem N-ten Werteregister W
N unmittelbar untergeordnete Werteregister W
N-1 verschoben wird, wobei davon ausgegangen wird, dass vor der Verschiebung die Speicherzellen
E₁ bis E
n des untergeordneten Werteregisters W
N-1 den Wert logisch "0" aufweisen.
[0031] In einer ersten Aktion werden der binäre Zustand einer den Wert logisch "1" aufweisenden
Speicherzelle E₄ des N-ten Werteregisters W
N und das dem Werteregister W
N zugeordneten Bit M
N des Markierungsregisters 7 in einem nicht unterbrechbaren Ausführungsschritt invertiert,
beziehungsweise auf logisch "0" gesetzt. Die Fig. 4b zeigt den Registerblock 6 und
das Markierungsregister 7 nach dem Abschluss der ersten Aktion, wobei die in der ersten
Aktion veränderten Speicherzellen schraffiert dargestellt sind.
[0032] In einer zweiten Aktion werden die Speicherzellen E₁ bis E
n des Werteregisters W
N-1 und das dem Werteregisters W
N-1 übergeordneten Werteregister W
N zugeordnete Bit M
N des Markierungsregisters 7 in einem weiteren nicht unterbrechbaren Ausführungsschritt
invertiert beziehungsweise auf logisch "1" gesetzt. Die Fig. 4c zeigt den Registerblock
6 und das Markierungsregister 7 nach dem Abschluss der zweiten Aktion, wobei die in
der zweiten Aktion veränderten Speicherzellen schraffiert dargestellt sind.
[0033] In der Fig. 5a zeigt das Speichermodul 1 in einem Zustand, in welchem das N-te Bit
M
N des Markierungsregisters 7 den Wert logisch "0" aufweist, wodurch das Bit in diesem
Fall anzeigt, dass ein Verschieben unvollständig durchgeführt worden ist. Der Zustand
kann beispielsweise auftreten, wenn die das Speichermodul 1 aufweisende Wertkarte
absichtlich oder unabsichtlich gerade dann aus einem Kartenleser herausgezogen wird,
wenn die Grösse G'' verschoben werden soll. Das Verschieben ist in diesem Zustand
durch einen durchzuführenden Korrekturzyklus vollständig abschliessbar. Der Korrekturzyklus
umfasst das Invertieren der n Speicherzellen E₁ bis E
n des Werteregister W
N-1, das dem Werteregister W
N unmittlebar untergeordnet ist, welches dem N-ten Bit M
N des Markierungsregisters 7 zugeordnet ist. Gleichzeitig mit dem Invertieren der n
Speicherzellen E₁ bis E
n des Werteregister W
N-1 ist auch das N-te Bit M
N des Markierungsregisters auf logisch "1" zurückgesetzt. In der Fig. 3b ist der Zustand
des Speichermoduls 1 nach dem Korrekturzyklus dargestellt.
[0034] Weist die Wertkarte zur Darstellung ihres Wertes N*n Speicherzellen auf, so sind
also zusätzlich N-1 Speicherzellen zum Markieren einer Verschiebung erforderlich.
[0035] Dadurch, dass das Markierungsregister 7 für jedes einem anderen Werteregister W₁
bis W
N-1 übergeordneten Werteregister W₂ bis W
N nur ein einziges Bit aufweist, ist mit dem vorteilhaften Verfahren gegenüber dem
Stand der Technik eine relativ grosse Einsparung E an Speicherzellen erreichbar, welche
mit der ersten Anzahl N und der zweiten Anzahl n nach einer Formel F1 berechenbar
ist:

In der Formel F1 ist klar ersichtlich, dass die Einsparung E für N=n am grössten
ist. Durch die Einsparung E ist der zur zuverlässigen Veränderung eines auf einer
Wertkarte gespeicherten Wertes notwendige Speicherplatz relativ klein zu dem im Registerblock
6 verfügbaren Speicherplatz für die Speicherung des Wertes.
1. Wertkarte mit binären Werteinheiten, die eine erste Anzahl (N) geordnete Werteregister
(W₁, W₂, WN) aufweist, wobei ein Werteregister (W₁; W₂; WN) eine zweite Anzahl (n) Speicherzellen (E₁, E₂, ... , En) für je eine binäre nichtverlierbare Werteinheit aufweist und die (n) Speicherzellen
(E₁, E₂, ... , En) eines Werteregisters (W₁; W₂; WN) gemeinsam mindestens auf einen ersten Wert setzbar sind, dadurch gekennzeichnet,
dass die Wertkarte weiter ein Markierungsregister (7) aufweist,
dass das Markierungsregister (7) eine dritte Anzahl (M) Speicherzellen (M₂, MN) für binäre nichtverlierbare Werte aufweist,
dass die dritte Anzahl (M) um eins kleiner als die erste Anzahl (N) ist,
dass einem Werteregister (Wi), welches einem weiteren Werteregister (Wi-1) übergeordnet ist, eine Speicherzelle (Mi) des Markierungsregisters (7) zugeordnet ist,
dass die dem Werteregister (Wi) zugeordnete Speicherzelle (Mi) des Markierungsregisters (7) gemeinsam mit einer Speicherzelle (Ek) des Werteregisters (Wi) auf einen zweiten Wert setzbar sind und
dass die dem Werteregister (Wi) zugeordnete Speicherzelle (Mi) des Markierungsregisters (7) gemeinsam mit den (n) Speicherzellen (E₁, E₂, ... ,
En) des dem Werteregister (Wi) untergeordneten Werteregisters (Wi-1) auf den ersten Wert setzbar sind.
2. Verfahren zum Verschieben einer mit binären Werteinheiten dargestellten Grösse (G;
G') auf einer Wertkarte von einem ersten Werteregister (Wi) in ein zweites, dem ersten Werteregister (Wi) unmittelbar übergeordnetes Werteregister (Wi+1), wobei
das Werteregister (Wi; Wi+1) eine Anzahl (n) Speicherzellen (E₁, E₂, ... , En) für je eine binäre nichtverlierbare Werteinheit aufweist,
eine im ersten Werteregister (Wi) maximal speicherbare Grösse gleich gross wie eine einzelne Werteinheit des zweiten
Werteregister (Wi+1) ist,
die zu verschiebende Grösse (G; G') gleich der im ersten Werteregister (Wi) maximal speicherbaren Grösse ist,
die zu verschiebende Grösse (G; G') im ersten Werteregister (Wi) gespeichert ist,
im zweiten Werteregister (Wi+1) noch mindestens eine Werteinheit speicherbar ist und
die zu verschiebende Grösse (G; G') vom ersten Werteregister (Wi) auf das zweite Werteregister (Wi+1) zu verschieben ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass dem zweiten Werteregister (Wi+1) genau ein Bit (Mi+1) eines Markierungsregisters (7) zugeordnet wird,
dass der binäre Zustand einer bestimmten Speicherzelle (Ek) des zweiten Werteregisters (Wi+1) und das dem zweiten Werteregister (Wi+1) zugeordnete Bit (Mi+1) des Markierungsregisters (7) in einem nicht unterbrechbaren Ausführungsschritt invertiert
werden und
dass die binären Zustände der (n) Speicherzellen (E₁, E₂, ... , En) des ersten Werteregisters (Wi) und das dem zweiten Werteregister (Wi+1) zugeordnete Bit (Mi+1) des Markierungsregisters (7) in einem weiteren nicht unterbrechbaren Ausführungsschritt
invertiert werden.
3. Verfahren zum Verschieben einer mit binären Werteinheiten dargestellten Grösse (G'')
auf einer Wertkarte von einem ersten Werteregister (Wi) in ein zweites, dem ersten Werteregister (Wi) unmittelbar untergeordnetes Werteregister (Wi-1), wobei
das Werteregister (Wi; Wi-1) eine Anzahl (n) Speicherzellen (E₁, E₂, ... , En) für je eine binäre nichtverlierbare Werteinheit aufweist,
eine im zweiten Werteregister(Wi-1) maximal speicherbare Grösse gleich gross wie eine einzelne Werteinheit des ersten
Werteregister (Wi) ist,
die zu verschiebende Grösse (G'') gleich der im zweiten Werteregister (Wi-1) maximal speicherbaren Grösse ist,
die zu verschiebende Grösse (G'') in einem Bit des ersten Werteregisters (Wi) gespeichert ist,
das zweite Werteregister (Wi-1) leer ist und
die zu verschiebende Grösse (G'') vom ersten Werteregister (Wi) auf das zweite Werteregister (Wi-1) zu verschieben ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass dem ersten Werteregister (Wi) genau ein Bit (Mi) eines Markierungsregisters (7) zugeordnet wird,
dass der binäre Zustand einer bestimmten Speicherzelle (Ek) des ersten Werteregisters (Wi) und das dem ersten Werteregister (Wi) zugeordnete Bit (Mi) des Markierungsregisters (7) in einem nicht unterbrechbaren Ausführungsschritt invertiert
werden und
dass die binären Zustände der (n) Speicherzellen (E₁, E₂, ... , En) des zweiten Werteregisters (Wi-1) und das dem ersten Werteregister (Wi) zugeordnete Bit (Mi) des Markierungsregisters (7) in einem weiteren nicht unterbrechbaren Ausführungsschritt
invertiert werden.