[0001] Die Erfindung betrifft eine Sprühgerät-Befestigungsvorrichtung zur Befestigung eines
Sprühgerätes an einem Träger, insbesondere an einem Arm eines Roboters.
[0002] Die Sprühgeräte sind meistens mit Elektroden versehen, welche an eine Hochspannungsquelle
angeschlossen sind und ein elektrostatisches Feld zur elektrostatischen Aufladung
des Beschichtungsmaterials erzeugen. Auch das Sprühgerät der Erfindung kann mit solchen
Hochspannungselektroden versehen sein. Das Beschichtungsmaterial kann eine Flüssigkeit
oder Pulver sein. Flüssiges Beschichtungsmaterial dient beispielsweise zur Beschichtung
von Autokarosserien. Pulverförmiges Beschichtungsmaterial kann ebenfalls zur Beschichtung
von Autokarosserien verwendet werden, wird jedoch derzeit überwiegend zur Beschichtung
von anderen Teilen verwendet, beispielsweise Wand- und Deckenelemente, Gehäuse von
Haushaltsgeräten usw. Sprühgeräte dieser Art werden allgemein als "Pistolen" bezeichnet.
Sie können die Form von Hand-Pistolen oder die Form von Sprühvorrichtungen haben,
welche an einem Träger befestigt sind. Mittels des Trägers sind sie vorzugsweise in
verschiedenen Richtungen relativ zu den zu beschichtenden Gegenständen bewegbar. Der
Träger kann beispielsweise der Arm eines Roboters sein. Zur Erzielung guter Beschichtungsqualitäten
ist es erforderlich, daß das Sprühgerät keine Wackelbewegungen ausführen kann.
[0003] Aus der DE-AS 24 46 022 ist ein Sprühgerät zum elektrostatischen Beschichten von
Gegenständen mit flüssigem oder pulverförmigem Beschichtungsmaterial bekannt. Es enthält
eine axial zur Sprührichtung angeordnete Ventilnadel, die unmittelbar stromaufwärts
einer Sprühöffnung mit einem Ventilsitz zusammenwirkt, über welchen flüssiges Beschichtungsmaterial
zur Sprühöffnung strömen kann. Das Sprühgerät hat hörnerartige Vorsprünge auf diametral
gegenüberliegenden Seiten des versprühten Beschichtungsmaterials stromabwärts der
Sprühöffnung. In diesen hörnerartigen Vorsprüngen sind Hochspannungselektroden in
Luftauslaßkanälen untergebracht, aus welchen Luft zur Formung des zerstäubten Beschichtungsmaterialstrahles
ausströmt. Die US-PS 4 275 838 zeigt ein Sprühgerät, welches eine Rotationsglocke
anstelle einer Sprühöffnung zum Zerstäuben von flüssigem Beschichtungsmaterial aufweist.
Ferner zeigt die US-PS 4 196 465 ein elektrostatisches Sprühgerät zum Sprühbeschichten
von Gegenständen mit pulverförmigem Beschichtungsmaterial. Dieses Sprühgerät enthält
einen Hochspannungserzeuger und Elektroden zur elektrostatischen Aufladung des Pulvers.
Das Sprühgerät kann wahlweise mit einem Handgriff zur Handbedienung versehen oder
an einem Träger, beispielsweise einem Roboterarm, befestigt werden.
[0004] Durch die Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, ein Sprühgerät zum Sprühbeschichten
von Gegenständen so auszubilden, daß es an einem Träger, beispielsweise einem Roboterarm,
schnell befestigt und wieder getrennt werden kann, ohne daß es im befestigten Zustand
wackeln kann. Gleichzeitig soll das Sprühgerät so ausgebildet sein, daß ein Wechsel
auf verschiedene Beschichtungsmaterialien und ein Austausch von Verschleißelementen
schnell vorgenommen werden kann, ohne daß lange Unterbrechungen des Beschichtungsbetriebes
erforderlich sind.
[0005] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die kennzeichnenden Merkmale von Anspruch
1 gelöst.
[0006] Die Erfindung wird im folgenden mit Bezug auf die Zeichnungen anhand einer bevorzugten
Ausführungsform als Beispiel beschrieben. In den Zeichnungen zeigen
- Fig. 1
- einen Längsschnitt längs der Linie III-III in Fig. 3 durch ein Sprühgerät, welches
gemäß der Erfindung an einem Träger mittels einer mechanischen Schnell-Verbindungsvorrichtung
befestigt ist, jedoch mit dem Träger noch nicht pneumatisch verspannt ist,
- Fig. 2
- das Sprühgerät von Fig. 1 im Längsschnitt, nachdem es zusätzlich zur mechanischen
Befestigung am Träger auch pneumatisch mit dem Träger wackelfrei verspannt wurde,
- Fig. 3
- einen Querschnitt längs der Ebene III-III von Fig. 1.
[0007] Die Zeichnungen zeigen ein Sprühgerät 2 zum Sprühbeschichten von Gegenständen mit
Beschichtungsmaterial, welches in Richtung eines Pfeiles 4 versprüht wird. Diese Sprührichtung
4 entspricht der Längsrichtung des Sprühgerätes 2. Das in den Zeichnungen dargestellte
Sprühgerät 2 enthält keine elektrischen Hochspannungs-Elektroden zur elektrostatischen
Aufladung des Beschichtungsmaterials. Das Sprühgerät 2 kann jedoch mit solchen Hochspannungselektroden
versehen werden. Bei dem hier dargestellten Beispiel wird flüssiges Beschichtungsmaterial
verwendet. Das Sprühgerät 2 ist als steckbare Baueinheit ausgebildet, welche zu ihrer
Befestigung und zum Anschluß ihrer Versorgungsleitungen 60,62,64,68,74,80 an einen
Träger 6 und an die Versorgungsleitungen, welche durch den Träger 6 hindurchgeführt
sind, ansteckbar ist.
[0008] Am Träger 6 ist, auf seiner dem Sprühgerät 2 zugewandten Seite, ein ringförmiger
Druckluftzylinder 10 befestigt. Der Träger 6 hat die Form einer Platte und ist Bestandteil
einer Sprühbeschichtungsanlage, beispielsweise der Arm eines Roboters, welcher das
Sprühgerät 2 computergesteuert relativ zu einem zu beschichtenden Gegenstand bewegt.
Im Druckluftzylinder 10 ist ein entsprechend ringförmiger Spannkolben 12 mittels Druckluft
in einer Druckluftkammer 14 entgegen der Sprührichtung gegen einen Kupplungsbolzen
16 spannbar. Der Kupplungsbolzen 16 erstreckt sich durch eine in dem Träger 6 gebildete
erste Kupplungsbohrung 18 und durch eine mit ihr fluchtende zweite Kupplungsbohrung
20. Der Kupplungsbolzen 16 ragt aus dem Träger 6 heraus, so daß er von Hand bedient
werden kann. Die zweite Kupplungsbohrung 20 erstreckt sich radial durch einen Kupplungsvorsprung
22, welcher am hinteren Ende des Sprühgerätes 2 axial zu einer Mittelachse 24 des
Sprühgerätes 2 gebildet ist und entgegengesetzt zur Sprührichtung 4 in eine Kupplungsaufnahmebohrung
26 der Anschlußplatte 8 gesteckt ist. Die Kupplungsaufnahmebohrung 26 positioniert
das Sprühgerät 2 in radialer Richtung. Das Sprühgerät 2 hat einen vorderen Gehäuseteil
28, einen mittleren Gehäuseteil 30 und einen hinteren Gehäuseteil 32, welche axial
nacheinander angeordnet sind. Der hintere Gehäuseteil 32 besteht einstückig aus einem
Flanschteil 34 und dem im Durchmesser kleineren, axial sich davon wegerstreckenden
Kupplungsvorsprung 22. Der Flanschteil 34 liegt mit seiner rückwärtigen, den Kupplungsvorsprung
22 ringförmig umgebenden Flanschfläche 36 an der in Sprührichtung 4 zeigenden Stirnfläche
38 des Druckluftzylinders 10 an.
[0009] Wenn das Sprühgerät 2 am Träger 6 befestigt wird, wird es mit seinem Kupplungsvorsprung
22 in die Kupplungsaufnahmebohrung 26 gesteckt. Anschließend wird der Kupplungsbolzen
15 durch die erste Bohrung 18 des Trägers 6 und die zweite Bohrung 20 im Kupplungsvorsprung
22 hindurchgesteckt. Die Kupplungsaufnahmebohrung 26, der Kupplungsvorsprung 22, der
Kupplungsbolzen 16 und die Bohrungen 18 und 20 bilden zusammen eine mechanische Schnell-Verbindungsvorrichtung
zur mechanischen Befestigung des Sprühgerätes 2 am Träger 6.
[0010] Mit dieser mechanischen Schnell-Verbindungsvorrichtung kann jedoch nicht mit Sicherheit
eine wackelfreie Verbindung zwischen dem Sprühgerät 2 und dem Träger 6 garantiert
werden. Für eine wackelfreie Verspannung dieser beiden Teile miteinander ist der Spannkolben
12 vorgesehen. Der Spannbolzen 16 hat in der zweiten Bohrung 20 des Kupplungsvorsprunges
22 sehr wenig oder keinen radialen Bewegungsspielraum. Jedoch hat der Kupplungsbolzen
16 in der ersten Bohrung 18 der Anschlußplatte 8 in Sprühgeräte-Längsrichtung auf
ihrer rückwärtigen Seite soviel radialen Spielraum 42, daß die rückseitige Flanschfläche
36 des hinteren Gehäuseteils 32 gegen die in Sprührichtung 4 zeigende Stirnfläche
38 des Druckluftzylinders 10 bewegt werden kann und darauf festgespannt werden kann,
wenn in der Druckluftkammer 14 ein Luftdruck erzeugt wird, welcher den Spannkolben
12 von der in Fig. 1 gezeigten Entriegelungsposition entgegen der Sprührichtung 4
in die in Fig. 2 gezeigte Verriegelungs- und Spannposition drängt. Der Druckluftzylinder
10 ist an seiner dem Träger 6 zugewandten Stirnseite offen. Die Druckluftkammer 14
befindet sich auf der dazu abgewandten Stirnseite zwischen dem Zylinder 10 und dem
Kolben 12. Dabei drückt der Spannkolben 10 entsprechend Fig. 2 auf den Kupplungsbolzen
16, wodurch der Kupplungsbolzen 16 zusammen mit dem Kupplungsvorsprung 22 und dem
Flanschteil 34 entgegen der Sprührichtung 4 nach hinten gegen die Stirnfläche 38 des
Druckluftzylinders 10 gespannt werden. Dadurch ist sichergestellt, daß das Sprühgerät
2 relativ zum Träger 6 nicht wackeln kann, und daß der Kupplungsbolzen 16 nicht aus
seinen Bohrungen 18 und 20 herausgezogen werden kann. Um ein unbeabsichtigtes Herausfallen
des Kupplungsbolzens 16 auch bei abgeschalteter Druckluft zu vermeiden, kann er mit
einer Ringnut 44 versehen sein, in welche eine durch eine Feder 46 belastete Kugel
48 elastisch einrastet, wenn der Kupplungsbolzen 16 seine korrekte Kupplungsposition
hat. Die Feder 46 und die von ihr belastete Kugel 48 befinden sich in einer Stellschraube
50, welche stirnseitig in den Kupplungsvorsprung 22 geschraubt ist. Der Druckluftzylinder
10 und der Spannkolben 12 bilden somit eine pneumatische Spannvorrichtung.
[0011] Für den Betrieb des Sprühgerätes 2 sind mehrere Versorgungsleitungen erforderlich.
Eine davon ist immer eine Materialzufuhrleitung 60. Ferner sind als weitere Versorgungsleitungen
eine Druckluftleitung 62 zur Zufuhr von Druckluft in die Druckluftkammer 14, eine
Zerstäuberluftleitung 64 zur Zufuhr von Druckluft für die Zerstäubung des Beschichtungsmaterials
an einer Zerstäuberdüse 66 am stromabwärtigen Ende des Sprühgerätes 2, und eine dritte
Druckluftleitung 68 zur Zufuhr von Druckluft vorgesehen, welche über hörnerartige
Vorsprünge 70 an der Zerstäuberdüse 66 in Form von Luftstrahlen 72 auf den zerstäubten
Beschichtungsmaterialstrahl 4 gerichtet ist, um ihm eine abgeflachte Strahlform zu
geben. Eine vierte Druckluftleitung 74 dient zur Zufuhr von Druckluft in eine zweite
Druckluftkammer 76 für die Betätigung eines Ventilkolbens 78. Ferner können eine fünfte
Druckluftleitung 80 für Druckluft zur Umspülung von Hochspannungselektroden vorgesehen
sein für die elektrostatische Aufladung des Beschichtungsmaterials sowie eine nicht
dargestellte elektrische Leitung zur Zufuhr elektrischer Spannung vorgesehen sein.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel wurde jedoch angenommen, daß das Sprühgerät 2
keine Hochspannungselektroden enthält, weshalb auch keine elektrische Leitung dargestellt
ist. Die elektrische Leitung kann eine Hochspannungsleitung zur Zufuhr von Hochspannung
für die Hochspannungselektroden sein. In anderer Ausführungsform kann jedoch das Sprühgerät
2 einen eigenen Hochspannungserzeuger enthalten, in welchem Falle die elektrische
Leitung eine Niederspannungsleitung sein kann.
[0012] Der Ventilbetätigungskolben 78 ist im mittleren Gehäuseteil 30 in einem zweiten Druckluftzylinder
82 axial zum ersten Druckluftzylinder 10 angeordnet und kann mittels Druckluft in
einer zweiten Druckluftkammer 76 entgegen einer axial angeordneten Druckfeder 86 von
der in Fig. 1 dargestellten Ventil-Offen-Stellung in eine Ventil-Schließ-Stellung
bewegt werden. Beim Abschalten der Druckluft der zweiten Druckluftkammer 76 wird der
Ventilkolben 78 von der Druckfeder 86 wieder in die in Fig. 1 dargestellte Ventil-Schließstellung
zurückbewegt. Am Ventilbetätigungskolben 78 ist axial ein Ventilkörper 88 befestigt,
welcher mit einem nicht dargestellten Ventilsitz zusammenwirkt, welcher sich im Strömungsweg
eines Beschichtungsmaterialkanals 90 befindet.
[0013] Alle Versorgungsleitungen 60, 62, 64, 68, 74, 80 des Sprühgeräts 2 erstrecken sich
parallel zur Sprühgerätelängsachse 24 durch den Träger 6 hindurch und sind in entsprechende
Kanäle des Sprühgerätes 2 gesteckt.
[0014] Die Sprühgerätelängsachse 24 fluchtet mit der Sprührichtung 4 und ist gleichzeitig
die Mittelachse der mechanischen Schnell-Kupplungsvorrichtung 16, 18, 20, 22, 26.
Dadurch kann das Sprühgerät 2 durch eine einzige Steckbewegung in Sprühgerätelängsrichtung
an alle Versorgungsleitungen angesteckt und in die Kupplungsaufnahmebohrung 26 eingesteckt
werden. Dadurch kann das Sprühgerät 2 auf einfache Weise schnell mit dem Träger 6
und allen Versorgungsleitungen verbunden und davon wieder getrennt werden. Bei einem
Wechsel des Beschichtungsmaterials kann das gesamte Sprühgerät gegen ein sauberes
ausgetauscht werden. Es ist nicht mehr nötig, den Beschichtungsbetrieb zu unterbrechen,
um das Sprühgerät am Träger 6 zu reinigen. Ebenso kann es einfacher und schneller
sein, beim Austausch von Verschleißteilen, wie beispielsweise der Zerstäuberdüse 66,
das Sprühgerät 2 gegen ein anderes auszutauschen, so daß nur sehr kurze Betriebsunterbrechungen
für den Beschichtungsbetrieb entstehen, während man ausreichend viel Zeit hat, um
an dem abgebauten Sprühgerät Verschleißteile auszutauschen.
[0015] Korrespondierend zu den Versorgungsleitungen 60, 62, 64, 68, 74 und 80 sind im Sprühgerät
2 Aufnahmebohrungen gebildet, von welchen in Fig. 1 nur eine erste Aufnahmebohrung
92 für die Beschichtungsmaterialleitung 60 und eine zweite Aufnahmebohrung 94 für
die dritte Druckluftleitung 68 gezeigt sind. Somit bilden diese Aufnahmebohrungen
92 und 94 usw. Steckbuchsen, in welche die als Stecker dienenden stromabwärtigen Leitungsenden
93 bzw. 95 der Versorgungsleitungen 60 bzw. 68 usw. eingesteckt werden.
[0016] Wenn die Druckluft der ersten Druckluftkammer 14 für den Spannkolben 12 abgeschaltet
wird, beispielsweise am Ende eines Arbeitstages, wird das Sprühgerät 2 weiterhin durch
die mechanische Schnell-Verbindungsvorrichtung 16, 18, 20, 22, 26 am Träger 6 gehalten.
Wegen unvermeidbaren Bewegungsspielräumen zwischen den einzelnen Elementen kann jedoch
jetzt das Sprühgerät 2 relativ zum Träger 6 wackeln und beispielsweise sich um einen
Bewegungszwischenraum 96 in Fig. 1, welcher zwischen der Vorderseite des Kupplungsbolzens
16 und der gegenüberliegenden Vorderseite der ersten Kupplungsbohrung 18 im Träger
6 gebildet ist, vom Träger 6 wegbewegen. Dadurch entsteht zwischen den aneinander
angrenzenden Stirnflächen 36 und 38 des Druckluftzylinders 10 und des Flanschteils
34 ein entsprechender Spalt. Dieser dem Bewegungsspielraum 96 entsprechende Spalt
bildet sich auch zwischen der stromabwärtigen Stirnfläche 97 der Beschichtungsmaterialleitung
60 und einem ihr gegenüberliegenden ringförmigen Kanalabsatz 98, welcher zwischen
der Aufnahmebohrung 92 und dem Beschichtungsmaterialkanal 90 gebildet ist und an welchem
die Leitungsstirnfläche 97 dichtend satt anliegt, wenn der Spannkolben 12 das Sprühgerät
2 gegen den Träger 6 spannt. Damit bei abgeschalteter Druckluft der ersten Druckluftkammer
14 kein Zwischenraum zwischen der Stirnfläche 97 am stromabwärtigen Ende der Beschichtungsmaterialleitung
60 und dem Kanalabsatz 98 entstehen kann, ist eine Druckfeder 100 zwischen den Träger
6 und einen ihm gegenüberliegenden Absatz 102 der Beschichtungsmaterialleitung 60
eingespannt. Diese zweite Druckfeder 100 schiebt die Beschichtungsmaterialleitung
60 durch den Träger 6 hindurch nach vorne in die Aufnahmebohrung und hält dadurch
die Stirnfläche 98 der Beschichtungsmaterialleitung 60 auch dann in Anlage an dem
Kanalabsatz 98 des Beschichtungsmaterialkanals 90, wenn die auf den Spannkolben 12
wirkende Druckluft abgeschaltet wird.
1. Sprühgerät-Befestigungsvorrichtung zur Befestigung eines Sprühgerätes (2) an einem
Träger (6), insbesondere an einem Arm eines Roboters,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine mechanische Schnell-Verbindungsvorrichtung (16,18,20,22,26) und eine pneumatische
Spannvorrichtung (10,12,14) in Kombination in der Weise vorgesehen sind, daß mittels
der Schnell-Verbindungsvorrichtung das Sprühgerät (2) am Träger (6) schnell mechanisch
befestigt und später wieder von ihm getrennt werden kann, und daß mittels der pneumatischen
Spannvorrichtung das Sprühgerät (2), so lange es mittels der mechanischen Schnell-Verbindungsvorrichtung
am Träger (6) mechanisch befestigt ist, pneumatisch mit dem Träger (6) verspannbar
ist.
2. Sprühgerät-Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Sprühgerät (2) als eine am Träger (6) ansteckbare Baueinheit ausgebildet ist,
wobei die mechanische Schnell-Verbindungsvorrichtung (16,18,20,22,26) in Form einer
steckbaren Kupplung ausgebildet ist, welche einen ersten Kupplungs-Steckteil (22)
am Sprühgerät (2) und einen dazu passenden zweiten Kupplungs-Steckteil (26) am Träger
(6) aufweist, so daß das Sprühgerät (2) an den Träger (6) ansteckbar ist.
3. Sprühgerät-Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß von Versorgungsleitungen (60,62,64,68,74,80) für das Sprühgerät (2) mindestens
eine Beschichtungsmaterialleitung (60) am Träger (6) positioniert ist und mit dem
Sprühgerät (2) eine Steckverbindung (92,93,97,98,94,95) bildet, welche die gleiche
Steckrichtung aufweist wie die mechanische Schnell-Verbindungsvorrichtung (16,18,20,22,26),
derart, daß diese Versorgungsleitung oder Versorgungsleitungen automatisch mit bestimmten
Kanälen (90,92,94) des Sprühgerätes (2) gekuppelt werden, wenn das Sprühgerät (2)
mittels der mechanischen Schnell-Verbindungsvorrichtung an den Träger (6) gekuppelt
wird.
4. Sprühgerät-Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der erste Kupplungs-Steckteil (22) des Sprühgeräts (2) ein Kupplungszapfen und
das zweite Kupplungs-Steckteil (26) des Trägers (6) eine Kupplungs-Aufnahmeöffnung
ist, welche den Kupplungszapfen (22) axial aufnimmt und radial positioniert, und daß
ein Kupplungsbolzen (16) durch eine erste Bohrung (18) im Träger (6) und eine mit
ihr fluchtende zweite Bohrung (20) in Kupplungszapfen (16) gesteckt ist, welcher von
außen herausnehmbar ist und in der ersten Bohrung (18) im Träger (6) so viel mehr
Bewegungsfreiraum (42) in Ansteckrichtung des Sprühgerätes (2) hat, daß das Sprühgerät
(2) mittels der pneumatischen Spannvorrichtung (10,12,14), welche auf den Kupplungsbolzen
wirkt, auf den Träger (6) gespannt werden kann.
5. Sprühgerät-Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eine (60) der Versorgungsleitungen (60,62,64,68,74,80) des Sprühgerätes
(2) bezüglich der Mittelachse (24) der mechanischen Schnell-Verbindungsvorrichtung
(16,18,20,22,26) parallel versetzt durch den Träger (6) hindurchgeführt ist und dabei
eine Rotation des Sprühgerätes (2) um die Mittelachse (24) der mechanischen Schnell-Verbindungsvorrichtung
verhindert.
6. Sprühgerät-Befestigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die pneumatische Spannvorrichtung (10,12,14) eine Zylinder-Kolben-Einheit (10,12)
aufweist, deren Zylinder (10) und Kolben (12) mittels Druckluft, welche in eine zwischen
ihnen gebildete Druckluftkammer (14) mit vorbestimmtem Druck einleitbar ist, zwischen
dem Sprühgerät (2) und dem Träger (6) pneumatisch eingespannt werden können, um dabei
das Sprühgerät (2) auf den Träger (6) zu spannen.
7. Sprühgerät-Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zylinider (10) am Träger (6) befestigt ist, daß der Kolben (12) auf seiner
von der Druckluftkammer (14) abgewandten Stirnseite einen aus dem Zylinder (10) heraus
gegen einen stirnseitig gegenüberliegenden Teil (16) des Sprühgerätes (2) drückenden
Kolbenteil aufweist.
8. Sprühgerät-Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der gegenüberliegende Teil (16) der Kupplungsbolzen (16) der mechanischen Schnell-Verbindungsvorrichtung
(16,18,20,22,26) nach einem der Ansprüche 4 bis 7 ist.
9. Sprühgerät-Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zylinder (10) und der Kolben (12) ringförmige Elemente sind, welche den Kupplungszapfen
(22) neben dem Träger (6) konzentrisch umgeben.
10. Sprühgerät-Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ansteckrichtung des Sprühgerätes (2) entgegengesetzt zu seiner Beschichtungsmaterial-Sprührichtung
(4) verläuft.
11. Sprühgerät-Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Beschichtungsmaterialleitung (60) durch den Träger (6) hindurchgeführt und
in einen Kanal (90,92) des Sprühgerätes (2) gesteckt ist, daß auf der dem Sprühgerät
(2) zugewandten Seite des Trägers (6) eine Druckfeder (100) zwischen den Träger (6)
und einen Ringbund (102) der Beschichtungsmaterialleitung (60) eingespannt ist, durch
deren Federspannung die Beschichtungsmaterialleitung (60) durch den Träger (6) hindurch
in den Kanal (90,92) gezogen und dabei mit ihrer stromabwärtigen Stirnfläche (97)
gegen einen Kanalabsatz (98) dichtend auch dann angedrückt wird, falls beim Abschalten
der Druckluft der pneumatischen Spannvorrichtung (10,12,14) das Sprühgerät (2) sich
etwas vom Träger (6) wegbewegt, soweit Bewegungsspielräume zwischen den Teilen der
mechanischen Schnell-Verbindungsvorrichtung (16,18,20,22,26) eine solche Bewegung
ermöglichen.