[0001] Die Erfindung betrifft eine Beilagenstation einer Kuvertiermaschine mit einer zur
Transportebene geneigten Aufnahmeplatte, an deren unterem Endbereich in Abnahmerichtung
der Beilagen hintereinander eine Voreinzugswelle mit Voreinzugsrollen, eine Haupteinzugswelle
mit Haupteinzugsrollen und eine Auswerferwelle mit Auswerferrollen an einem Lagergestell
angeordnet sind, wobei der Relativabstand dieser Wellen zur Aufnahmeebene der Aufnahmeplatte
verstellbar ist.
[0002] Bei einer durch offenkundige Vorbenutzung bekannt gewordenen Ausführungsform dieser
Art sind sämtliche Wellen beidendig gelagert. Die Aufnahmeplatte ist ortsfest angeordnet.
Sämtliche Rollen der Voreinzugswelle, der Haupteinzugswelle und der Auswerferwelle
sind zu dieser ortsfesten Aufnahmeplatte in ihrem Abstand verstellbar. Aufgrund der
beidendigen Lagerung sowie des Verstellmechanismus ist ein Zugriff zum Transportweg
bei Störungen recht schwierig und zeitaufwendig. Derartige Störungen können beispielsweise
dadurch auftreten, daß bei besonders glatten Papierformaten in Hochglanzfertigung
ein Schlupf zwischen den Rollen und den Beilagen erfolgt, wodurch diese verzögert
auf das Transportband gelangen und sodann nicht mehr von den entsprechenden Mitnahmefingern
der Transportkette erfaßt werden können. Dabei ist einerseits das Spiel zwischen der
Aufnahmeplatte und den Haupteinzugsrollen der Haupteinzugswelle entsprechend der vorhandenen
größten Dicke der Beilage anzupassen und andererseits nicht so groß zu gestalten,
daß mehr als nur eine Beilage den Spalt zwischen den Haupteinzugsrollen und der Aufnahmeplatte
passieren kann. Dementsprechend hängt der Reibungsdruck, den die Voreinzugsrollen
und die Haupteinzugsrollen auf die jeweils auf der Aufnahmeplatte obenliegende Beilage
ausüben können, auch von diesen Größenverhältnissen ab.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kuvertiermaschine der
eingangs genannten Gattung mit einem einfachen Aufbau einer Beilagenstation zu schaffen,
die einen freien Zugriff bei Störungen zu sämtlichen Rollen gestattet und ein einwandfreies
Abziehen und Auswerfen der Beilagen, insbesondere auch bei glatten Papierformaten,
gewährleistet.
[0004] Diese Aufgabe wird in Verbindung mit dem eingangs genannten Gattungsbegriff erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß die Voreinzugswelle, die Haupteinzugswelle und die Auswerferwelle
an einer Seite der Transportebene fliegend in dem Lagergestell gelagert sind und den
Rollen einer Welle eine Vakuumeinrichtung zum Ansaugen der Beilagen gegen die Rollen
dieser Welle zugeordnet ist. Durch die fliegende Lagerung der Voreinzugswelle, der
Haupteinzugswelle und der Auswerferwelle an nur einer Seite der Transportebene, sind
diese Rollen und ihre Zwischenräume von der jeweils anderen Seite der Transportebene
direkt zugänglich. Dabei ist das Lagergestell für die Wellen an der von der Bedienungsseite
der Kuvertiermaschine abgewandten Seite der Transportebene angeordnet, so daß die
betreffende Bedienungsperson bei Störungen direkt von ihrem Arbeitsplatz aus eingreifen
kann, ohne sich zur Rückseite der Kuvertiermaschine begeben zu müssen.
[0005] Durch die Ausstattung einer Welle mit einer Vakuumeinrichtung werden die Beilagen
auch bei besonders glatter Ausführung, z.B. in Hochglanzfertigung, sicher gegen die
Rollen gesaugt, so daß sie mit den erforderlichen Reibungskräften von der Aufnahmeplatte
auf die Transportebene gefördert werden können. Vorteilhaft ist diese Vakuumeinrichtung
den Haupteinzugsrollen der Haupteinzugswelle zugeordnet. Sie könnte, wenngleich auch
nicht so vorteilhaft, sowohl der Voreinzugswelle als auch der Auswerferwelle oder
mehreren Wellen zugeordnet werden.
[0006] Nach einer besonders vorteilhaften Ausführungsform besteht die Vakuumeinrichtung
aus der hohl ausgebildeten Haupteinzugswelle, darin zwischen den Haupteinzugsrollen
angeordneten Luftansaugöffnungen und einer mit der pneumatisch abgedichteten Haupteinzugswelle
verbundenen Luftabsaugvorrichtung besteht. Diese Ausführungsform gewährleistet in
dem Spalt zwischen der Aufnahmeplatte und den Haupteinzugsrollen der Haupteinzugswelle
den erforderlichen Ansaugdruck der Beilage gegen die Haupteinzugsrollen, damit sie
mit der erforderlichen Reibungskraft von diesen durch den Spalt zu den Auswerferrollen
der Auswerferwelle gefördert werden kann.
[0007] Um die leichte Zugriffmöglichkeit zu den Rollen der vorbeschriebenen Wellen durch
deren Verstellmechanismus zur Verstellung des Relativabstandes der Rollen zur Aufnahmeebene
der Aufnahmeplatte nicht zu beeinträchtigen, ist im Lagergestell eine von einem Handrad
drehbare erste Spindel gelagert, worüber entgegen der Kraft einer ersten Feder der
Relativabstand der Aufnahmeplatte zu den ortsfesten Wellen veränderbar ist. Diese
Feder besteht aus einer zylindrischen Schraubenfeder, die sich mit ihrem einen Ende
gegen eine unterhalb der Aufnahmeplatte am Lagergestell angeordnete Schraube und mit
ihrem anderen Ende gegen die Unterseite der Aufnahmeplatte abstützt. Durch Drehen
des Handrades kann die Spindel in Richtung auf die Aufnahmeplatte verlängert werden
und somit letztere entgegen der Kraft der Feder zurückschwenken, wodurch der Spalt
zwischen der Aufnahmeebene der Aufnahmeplatte und den Haupteinzugsrollen vergrößert
wird. In umgekehrter Spindelrichtung wird der Spalt zwischen der Aufnahmeebene der
Aufnahmeplatte und den Haupteinzugsrollen verkleinert.
[0008] Außerdem ist im Lagergestell eine zweite Spindel mit einem Handrad zur Einstellung
der Doppelblatt-Kontrolle angeordnet, über welches durch Verstellen des Abstandes
eines Hartmetallrades auf der Auswerferwelle zu einem in einer Seitenflanke des Lagergestells
angeordneten Kugellagers mit Mikroschalter der Durchlaufspalt zwischen den Auswerferrollen
und der Aufnahmefläche der Aufnahmeplatte einstellbar ist. Diese zweite Spindel durchgreift
konzentrisch die hohl ausgebildete erste Spindel und ist gemeinsam mit dieser etwa
senkrecht zur Aufnahmeebene der Aufnahmeplatte am Lagergestell angeordnet. Dadurch
sind diese beiden Verstellmöglichkeiten in raumsparender Weise an nur einer Seite
der Transportebene, nämlich im Lagergestell, integriert, so daß sie den Zugriff zu
den einzelnen Wellen und ihren Rollen bei Störungen nicht beeinträchtigen.
[0009] Zur Vermeidung von Störungen sowie zur Erhöhung der Reibung ist an der von den Haupteinzugsrollen
abgewandten Seite der Durchlaufebene der Beilagen im Tangentialbereich der Haupteinzugsrollen
innerhalb der Aufnahmeplatte ein unter der Kraft einer zweiten Feder stehender Friktionsstein
oder eine Gummirolle schwenkbar gelagert. Diese zweite Feder für die Anstellung des
Friktionssteines oder der Gummirolle besteht aus einer eine Rändelschraube konzentrisch
umgreifenden Schraubenfeder, deren Vorspannung in bezug auf den Friktionsstein oder
die Gummirolle über die Rändelschraube einstellbar ist.
[0010] Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind die Voreinzugswelle, die
Haupteinzugswelle und die Auswerferwelle über einen Riementrieb von einem Hauptantriebszahnrad
drehbar, welches von einer unterhalb der Transportebene laufenden Antriebskette antreibbar
ist. Dabei treibt das Hauptantriebszahnrad über einen einzigen Riementrieb gleichzeitig
sowohl die Haupteinzugswelle als auch die Auswerferwelle an, wodurch deren Synchronität
sichergestellt wird. Dabei wird der Riementrieb für die Haupteinzugswelle und die
Auswerferwelle von einem Zahnriemen gebildet.
[0011] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt. Dabei zeigen:
Fig. 1 die Draufsicht auf eine Beilagenstation einer Kuvertiermaschine, von der üblicherweise
mehrere hintereinander oberhalb der Transportebene einer Kuvertiermaschine angeordnet
sind,
Fig. 2 die Ansicht in Richtung des Pfeiles II von Fig. 1 auf die Beilagenstation von
der Bedienungsseite aus,
Fig. 3 die Ansicht in Richtung des Pfeiles III von Fig. 1 auf die Beilagenstation
von der Lagergestellseite aus und
Fig. 4 die vergrößerte Ansicht des Ausschnittes IV von Fig. 1 entsprechend der Ansicht
in Richtung des Pfeiles IV von Fig. 2 auf die Haupteinzugswelle mit zwischen den Haupteinzugsrollen
angeordneten Luftansaugöffnungen.
[0012] Gemäß den Figuren 1 und 2 sind oberhalb der Transportebene 1a einer Kuvertiermaschine
1 mehrere Beilagenstationen 2 hintereinander angeordnet. Jede Beilagenstation 2 ist
mit einer zur Transportebene 1a geneigten Aufnahmeplatte 3 versehen, auf welcher gefächert
bzw. gestapelt hintereinander mehrere Beilagen 4 angeordnet sind. Wie am anschaulichsten
aus Fig. 2 hervorgeht, befindet sich im unteren Endbereich 3a der Aufnahmeplatte 3
in Abnahmerichtung gemäß dem Pfeil 3b der Beilagen 4 hintereinander eine Voreinzugswelle
5, Voreinzugsrollen 5a, eine Haupteinzugswelle 6 mit Haupteinzugsrollen 6a und eine
Auswerferwelle 7 mit Auswerferrollen 7a.
[0013] Wie aus Fig. 1 entnommen werden kann, sind sämtliche Wellen 5, 6, 7 mit ihren Enden
5b, 6b, 7b an einem Lagergestell 8 fliegend gelagert.
[0014] Zur Vermeidung von unerwünschten Relativschwingungen sind gemäß Fig. 4 sowohl die
Enden 5b, 6b als auch die Enden 5c, 6c der Voreinzugswelle 5 und der Haupteinzugswelle
6 in einer Lagerplatte 9 drehbar angeordnet. Gemäß Fig. 2 weist diese Lagerplatte
9 ein sich radial zur Symmetrielängsachse der Haupteinzugswelle 6 erstreckendes Langloch
9a auf, durch welches ein mit einem Exzenter 24 in Verbindung stehender Führungsbolzen
25 zur Anstellung der Voreinzugsrollen 5a an den Beilagen 4 hindurchgreift.
[0015] In Fig. 1 ist die Bedienungsseite mit der Bezugsziffer 10 und die Lagerseite mit
der Bezugsziffer 11 versehen. Auf letzterer befindet sich das Lagergestell 8, welches
mit seiner Unterseite über nicht dargestellte Steckbolzen mit der Kuvertiermaschine
1 ortsfest verbunden ist.
[0016] Wie am anschaulichsten aus Fig. 1 in Verbindung mit Fig. 4 entnommen werden kann,
besteht die Vakuumeinrichtung 12 aus der hohl ausgebildeten und zwischen den Haupteinzugsrollen
6a im Umfang vergrößerten und an dieser Stelle mit Luftansaugöffnungen 13 versehenen
Haupteinzugswelle 6 und einer mit der pneumtisch abgedichteten Haupteinzugswelle 6
über eine Pneumatikleitung 14 verbundenen, nicht dargestellten Luftabsaugvorrichtung.
Dadurch kann eine jede Beilage mit der zum Reibungstransport erforderlichen Ansaugkraft
gegen den Außenumfang 6d der Haupteinzugsrollen 6a gesaugt werden.
[0017] Wie aus den Figuren 2 bis 4 hervorgeht, ist im Lagergestell 8 eine von einem Handrad
15 drehbare erste sowie hohl ausgebildete Spindel 16 gelagert, worüber entgegen der
Kraft einer ersten Feder 17 der Relativabstand A der Aufnahmeebene 3c der Aufnahmeplatte
3 zu den ortsfest am Lagergestell 8 angeordneten Wellen 5, 6, 7 veränderbar ist. Dabei
besteht die Feder 17 aus einer zylindrischen Schraubenfeder, die sich mit ihrem einen
Ende 17a gegen eine unterhalb der Aufnahmeplatte 3 am Lagergestell 8 angeordnete Schraube
18 und mit ihrem anderen Ende 17b gegen die Unterseite 3d der Aufnahmeplatte 3 abstützt.
Da somit die Aufnahmeplatte 3 zumindest in ihrem unteren Bereich 3a federnd an dieser
ersten Feder 17 anliegt, kann sie durch Drehen des Handrades 15 über die erste hohl
ausgebildete Spindel 16 entgegen der Kraft der Feder 17 in Richtung des Pfeiles 19
nach unten gedrückt werden, wodurch sich der Relativabstand A vergrößert. Wird das
Handrad 15 und damit die Hohlspindel 16 in umgekehrter Richtung gedreht, kann der
Abstand A verkleinert werden.
[0018] Wie weiterhin aus den Figuren 2 bis 4 ersehen werden kann, ist im Lagergestell 8
noch eine zweite Spindel 20 mit Handrad 21 zur Einstellung der Doppelblatt-Kontrolle
angeordnet. Durch diese zweite Spindel 20 kann die Größe des Abstandes zwischen einem
Hartmetallrad 23 auf der Auswerferwelle 7 (s. Fig. 1) und einem auf einen Mikroschalter
mit Hebel wirkenden, nicht dargestellten, in einer Seitenflanke 8a des Lagergestells
8 angeordneten Kugellager eingestellt werden. Dadurch wird verhindert, daß durch den
Spalt S gemäß Fig. 2 mehr als nur eine der Beilagen 4 auf die Transportebene 1a ausgeworfen
werden kann. Dieser Spalt S zwischen den Auswerferrollen 7a und den Gegendruckrollen
22 ist geringfügig kleiner als der justierende Abstand zwischen dem Hartmetallrad
23 und dem Kugellager. Die Handräder 15, 21 sind in Fig. 1 der Übersicht halber fortgelassen
worden. Da die zweite Spindel 20 konzentrisch die hohl ausgebildete erste Spindel
16 durchgreift und gemeinsam mit dieser etwa senkrecht zur Aufnahmeebene 3c der Aufnahmeplatte
3 am Lagergestell 8 angeordnet ist, kann aus Fig. 4 nur das obere Handrad 21 ersehen
werden, da der Ausschnitt der Fig. 4 die Ansicht in Richtung des Pfeiles IV von Fig.
2 zeigt.
[0019] Außerdem ist gemäß Fig. 2 im Tangentialbereich der Haupteinzugsrollen 6a zur Aufnahmeebene
3c innerhalb der Aufnahmeplatte 3 ein unter der Kraft einer zweiten Feder 26 stehender,
an einem Hebelarm 41 schwenkbar um eine Achse 40 gelagerter Friktionsstein 27 oder
eine Gummirolle vorgesehen. Diese zweite Feder 26 für die Verschwenkung des Friktionssteines
27 oder der Gummirolle um die Schwenkachse 40 besteht aus einer eine Rändelschraube
28 konzentrisch umgreifenden Schraubenfeder, deren auf den Friktionsstein 27 oder
die Gummirolle wirkende Vorspannung über die Rändelschraube 28 einstellbar ist. Dieser
Friktionsstein 27 bremst den Stapel der Beilagen 4 derart ab, daß nur eine, und zwar
die jeweils obenliegende Beilage 4, den Spalt S zwischen dem Friktionsstein 27 und
dem Außenumfang der Haupteinzugsrollen 6a passieren kann. Die Voreinzugsrollen 5a
und die Haupteinzugsrollen 6a bestehen aus Weichgummirollen mit rauher oder - wie
dargestellt - gezahnter Oberfläche, wohingegen die Auswerferrollen 7a gleichfalls
aus einem entropieelastischen Material, jedoch mit relativ glatter Oberfläche versehen
sind.
[0020] Wie insbesondere aus Fig. 3 in Verbindung mit Fig. 2 ersichtlich ist, sind die Haupteinzugswelle
6 und die Auswerferwelle 7 über einen Riementrieb 29 von einem Hauptantriebszahnrad
30 drehbar, welches von einer unterhalb der Transportebene 1a in der Kuvertiermaschine
1 laufenden Antriebskette 31 antreibbar ist. Dieser Riementrieb 29 wird vorteilhaft
von einem Zahnriemen gebildet.
[0021] Das Hauptantriebszahnrad 30 treibt über den einzigen Riementrieb 29 gleichzeitig
sowohl die Haupteinzugswelle 6 als auch die Auswerferwelle 7 an, deren Antriebsscheiben
32, 33 sich nicht berühren und somit auch nicht formschlüssig, sondern nur reibschlüssig
über den Riementrieb 29 gekoppelt sind. Demgegenüber ist die Haupteinzugswelle 6 über
einen zweiten Riementrieb 34 mit einer Bremse 36 verbunden, die von einer nicht dargestellten
elektronischen Regeleinrichtung bei Ausrücken einer Magnetkupplung 37 (s. Fig. 1)
der Haupteinzugswelle 6 vom Hauptantriebszahnrad 30 betriebsbereit und bei Einrücken
der Magnetkupplung 37 wirkungslos stellbar ist.
[0022] Die Voreinzugswelle 5 ist mit ihren beiden Enden 5b, 5c in je einer Lagerplatte 9
gelagert, von denen eine 9 am Lagergestell 8 angeordnet ist. Die Lagerplatte 9 am
Lagergestell 8 ist mit einem Langloch 9a versehen, durch welches der mit dem Exzenter
24 verbundene Führungsbolzen 25 hindurchgreift, wodurch die Voreinzugswelle 5 radial
zur Symmetrielängsachse der Haupteinzugswelle 6 verschwenkbar ist. Die Voreinzugswelle
5 ist außerdem über zwei an ihren Enden 5b, 5c angeordnete Riementriebe 39 direkt
von der Haupteinzugswelle 6 antreibbar.
[0023] Außerdem ist das Lagergestell 8 noch mit einem optischen Warnsignalgeber 35 ausgerüstet.
[0024] Die Funktion der Beilagenstation wird nachfolgend an Hand der Fig. 2 erläutert. Nachdem
ein entsprechender Stapel an Beilagen 4 auf der Aufnahmeebene 3c der Aufnahmeplatte
3 angeordnet und über die Handräder 15, 21 einerseits der gewünschte Abstand A der
Wellen 5, 6, 7 zur Aufnahmeebene 3c und andererseits der Abstand zwischen dem Hartmetallrad
23 auf der Auswerferwelle 7 und dem Kugellager eingestellt worden sind, der geringfügig
größer als der aus Fig. 2 sichtbare Spalt S zwischen den Auswerferrollen 7a und dem
Außenumfang der Gegendruckrollen 22 ist, wird bei Anfahren der Kuvertiermaschine 1
die jeweils obenliegende Beilage 4 von den Voreinzugsrollen 5a der Voreinzugswelle
5 erfaßt und über den Friktionsstein 27 oder eine Gummirolle den Haupteinzugsrollen
6a zugeleitet. Da sich zwischen den Haupteinzugsrollen 6a gemäß Fig. 4 in der Haupteinzugswelle
6 Luftansaugöffnungen 13 befinden, wird die Beilage mit entsprechender Kraft gegen
den Außenumfang der Haupteinzugsrollen 6a gesaugt. Infolge der dadurch erhöhten Reibungskraft
kann die Beilage 4 auch bei glatter Oberfläche sicher von den Haupteinzugsrollen 6a
erfaßt und gemäß Fig. 2 durch den Spalt S zwischen den Auswerferrollen 7a und den
Gegendruckrollen 22 gefördert werden, die am Ende eines weiteren Hebels 42 gelagert
sind, der gleichfalls um die Schwenkachse 40 verstellbar und mittels einer weiteren,
senkrecht zur Zeichenebene liegenden Schraubenfederanordnung 28, 26 anstellbar ist.
Von den Auswerferrollen 7a und ihren Gegendruckrollen 22 wird die Beilage 4 erfaßt
und auf die Ebene 1a der Kuvertiermaschine 1 gefördert, wo sie von an sich bekannten
Bremsbürsten 36 sanft abgebremst wird, bevor sie von nicht dargestellten in Richtung
des Pfeiles 38 laufenden Kettenschiebern der jeweiligen Transportkette erfaßt und
weiterbefördert wird.
[0025] Oberhalb der Transportebene 1a einer Kuvertiermaschine 1 befinden sich mehrere Beilagenstationen
2, z.B. sechs bis zehn, je nachdem wieviele Beilagen maximal in ein Kuvert gefüllt
werden sollen.
[0026] Bei einer Störung einer Beilagenstation 2, beispielsweise dadurch, daß sich im Stapel
4 der Beilagen 4 eine verknitterte befindet, wird diese Störung über den optischen
Signalgeber 35, der auch durch einen akustischen Signalgeber ergänzt werden kann,
angezeigt, worauf die Bedienungsperson sodann von der Bedienungsseite 10 her aufgrund
des direkten Zugriffes zu den Zwischenräumen zwischen der Voreinzugswelle 5, der Haupteinzugswelle
6 und der Auswerferwelle 7 diese Störung mit einem Handgriff, beispielsweise durch
Herausziehen der betreffenden Beilage 4, beheben kann. Durch die Vakuumeinrichtung
12, die sich im beschriebenen Fall in der Haupteinzugswelle 6 befindet, können auch
besonders glatte, z.B. Hochglanzbeilagen, sicher von den Haupteinzugsrollen 6a erfaßt
und zu den Auswerferrollen 7a transportiert werden. Es versteht sich, daß die Vakuumeinrichtung
12 wahlweise oder auch an der Voreinzugswelle 5 und/oder an der Auswerferwelle 7 vorgesehen
werden kann. Besonders vorteilhaft wird sie an der Haupteinzugswelle 6 angeordnet.

1. Beilagenstation einer Kuvertiermaschine mit einer zur Transportebene geneigten Aufnahmeplatte,
an deren unterem Endbereich in Abnahmerichtung der Beilagen hintereinander eine Voreinzugswelle
mit Voreinzugsrollen, eine Haupteinzugswelle mit Haupteinzugsrollen und eine Auswerferwelle
mit Auswerferrollen an einem Lagergestell angeordnet sind, wobei der Relativabstand
dieser Wellen zur Aufnahmeebene der Aufnahmeplatte verstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Voreinzugswelle (5), die Haupteinzugswelle (6) und die Auswerferwelle (7)
an einer Seite (11) der Transportebene (1a) fliegend in dem Lagergestell (8) gelagert
sind und den Rollen (5a, 6a, 7a) einer Welle (5, 6, 7) eine Vakuumeinrichtung (12)
zum Ansaugen der Beilagen (4) gegen die Rollen (5a, 6a, 7a) dieser Welle (5, 6, 7)
zugeordnet ist.
2. Beilagenstation nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Lagergestell (8) für die Wellen (5, 6, 7) an der von der Bedienungsseite
(10) der Kuvertiermaschine (1) abgewandten Seite (11) der Transportebene (1a) angeordnet
ist.
3. Beilagenstation nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vakuumeinrichtung (12) den Haupteinzugsrollen (6a) der Haupteinzugswelle
(6) zugeordnet ist.
4. Beilagenstation nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vakuumeinrichtung (12) aus der hohl ausgebildeten Haupteinzugswelle (6),
darin zwischen den Haupteinzugsrollen (6a) angeordneten Luftansaugöffnungen (13) und
einer mit der pneumatisch abgedichteten Haupteinzugswelle (6) verbundenen Luftabsaugvorrichtung
besteht.
5. Beilagenstation nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Lagergestell (8) eine von einem Handrad (15) drehbare erste Spindel (16) gelagert
ist, worüber entgegen der Kraft einer ersten Feder (17) der Relativabstand (A) der
Aufnahmeplatte (3) zu den ortsfesten Wellen (5, 6, 7) veränderbar ist.
6. Beilagenstation nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (17) aus einer zylindrischen Schraubenfeder besteht, die sich mit ihrem
einen Ende (17a) gegen eine unterhalb der Aufnahmeplatte (3) am Lagergestell (8) angeordnete
Schraube (18) und mit ihrem anderen Ende (17b) gegen die Unterseite (3d) der Aufnahmeplatte
(3) abstützt.
7. Beilagenstation nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß im Lagergestell (8) eine zweite Spindel (20) mit Handrad (21) zur Einstellung
der Doppelblatt-Kontrolle angeordnet ist, über welches (21) durch Verstellen des Abstandes
eines Hartmetallrades (23) auf der Auswerferwelle (7) zu einem in einer Seitenflanke
(8a) des Lagergestells (8) angeordneten Kugellagers mit Mikroschalter der Durchlaufspalt
(S) zwischen den Auswerferrollen (7a) und der Aufnahmefläche (3c) der Aufnahmeplatte
(3) einstellbar ist.
8. Beilagenstation nach den Ansprüchen 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Spindel (20) konzentrisch die hohl ausgebilde erste Spindel (16) durchgreift
und gemeinsam mit dieser (16) etwa senkrecht zur Aufnahmeebene (3c) der Aufnahmeplatte
(3) am Lagegestell (8) angeordnet ist.
9. Beilagenstation nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß im Tangentialbereich der Haupteinzugsrollen (6a) zur Aufnahmeebene (3c) innerhalb
der Aufnahmeplatte (3) ein unter der Kraft einer zweiten Feder (26) stehender Friktionsstein
(27) oder eine Gummirolle schwenkbar gelagert ist.
10. Beilagenstation nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Feder (26) für die Anstellung des Friktionssteines (27) oder der Gummirolle
aus einer eine Rändelschraube (28) konzentrisch umgreifenden Schraubenfeder besteht,
deren Vorspannung über die Rändelschraube (28) einstellbar ist.
11. Beilagenstation nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Voreinzugswelle (5), die Haupteinzugswelle (6) und die Auswerferwelle (7)
über einen Riementrieb (29) von einem Hauptantriebszahnrad (30) drehbar sind, welches
von einer unterhalb der Transportebene (19) laufenden Antriebskette (31) antreibbar
ist.
12. Beilagenstation nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Hauptantriebszahnrad (30) über einen einzigen Riementrieb (29) gleichzeitig
sowohl die Haupteinzugswelle (6) als auch die Auswerferwelle (7) antreibt.
13. Beilagenstation nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Haupteinzugswelle (6) über einen zweiten Riementrieb (34) mit einer Bremse
(36) verbunden ist, die von einer elektronischen Regeleinrichtung bei Ausrücken einer
Magnetkupplung (37) der Haupteinzugswelle (6) vom Hauptantriebszahnrad (30) betriebsbereit
und bei Einrücken der Magnetkupplung (37) wirkungslos stellbar ist.
14. Beilagenstation nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Riementrieb (29) für die Haupteinzugswelle (6) und der Auswerferwelle (7)
von einem Zahnriemen gebildet ist.
15. Beilagenstation nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Voreinzugswelle (5) mit ihrem einen Ende (5b) im Lagergestell (8) gelagert
und mit ihrem anderen Ende (5c) in einer Lagerplatte (9) drehbar gehaltert und über
zwei an ihren Enden (5b, 5c) angeordneten Riementrieben (39) direkt von der Haupteinzugswelle
(6) antreibbar ist.
16. Beilagenstation nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Voreinzugswelle (5) an beiden Enden (5b, 5c) in je einer Lagerplatte (9)
gelagert ist, von denen eine (9) am Lagergestell (8) beweglich angeordnet und mit
beiden Lagerplatten (9) radial zur Symmetrielängsachse der Haupteinzugswelle (6) verschwenkbar
ist.