[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Verarbeiten von Druckereiprodukten
gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Eine Einrichtung dieser Art ist in der EP-A-0 550 828 und der entsprechenden US-Patentanmeldung
Nr. 07/997,856 offenbart. Diese weist zwischen einem ersten Endabschnitt der Verarbeitungstrommel,
in welchem mittels einer als Greiferförderer ausgebildeten Zuführung gefaltete Druckereiprodukte
rittlingsweise auf die Wandelemente der Verarbeitungstrommel abgelegt werden, und
einem zweiten Endabschnitt am anderen Ende der Verarbeitungstrommel, von welchem mittels
einer als Greiferförderer ausgebildeten Wegführung die in der Verarbeitungstrommel
verarbeiteten Druckereiprodukte weggeführt werden, hintereinander eine Vielzahl von
Abschnitten auf, denen Bearbeitungs- und/oder Zuführstationen zugeordnet sind. Die
Zuführstationen sind dazu ausgebildet, gefaltete Druckereiprodukte rittlingsweise
auf die bereits auf die Wandelemente abgelegten Druckereiprodukte abzulegen, oder
Beilagen seitengerecht in die von den Wandelementen begrenzten Abteile einzufuhren.
Bei Bearbeitungsstationen werden Beilagen seitengerecht auf die vorzugsweise der Verarbeitungstrommel
zugeführten Druckereiprodukte geklebt, oder werden die gesammelten Druckereiprodukte
zusammengeheftet.
[0003] Weitere, eine Verarbeitungstrommel aufweisende Einrichtungen zum Verarbeiten von
Druckereiprodukten sind beispielsweise aus der EP-A-0 341 425, EP-A-0 341 424 und
EP-A-0 341 423, sowie den entsprechenden US-Patentschriften Nrn. 5,052,667, 5,052,666
und 4,981,291 bekannt. Mittels diesen Einrichtungen werden gefaltete Druckereiprodukte
durch rittlingsweises aufeinander Ablegen auf die Wandelemente der Verarbeitungstrommel
gesammelt und die gesammelten Druckereiprodukte gegebenenfalls mit einer Klammerheftung
versehen oder es werden die Druckereiprodukte in den Abteilen der Verarbeitungstrommel
durch Nebeneinanderlegen oder durch Einführen von Druckereiprodukten in andere gefaltete
Druckereiprodukte zusammengetragen bzw. eingesteckt.
[0004] Weiter offenbart die EP-A-0 218 804 und die entsprechende US-Patentschrift Nr. 4,678,174
eine Einrichtung mit einer Verarbeitungstrommel, die um die Drehachse herum angeordnete
Sammelförderer aufweist, die im Zuge ihrer Umdrehung um die Drehachse derart verschwenkt
werden, dass sie ihre Lage beibehalten. Die Wegführung ist als Wegförderer ausgebildet,
der in einem Abstand an einer umlaufend angetriebenen Kette befestigte Halteorgane
aufweist. Jedes Halteorgan ist mit zwei schwertartigen Klemmorganen versehen, die
dazu bestimmt sind, durch Verschwenken zwischen die voneinander abgehobenen Druckereiproduktehälften
der mittels einer Hebeeinrichtung von den Sammelförderern abgehobenen Druckereiprodukte
einzuschwenken. Von diesen Klemmorganen im Bereich des Falzes getragen, werden die
Druckereiprodukte von der Verarbeitungstrommel weggefördert und einer weiteren Verarbeitungstrommel
zugeführt, wo zum Ablegen der Druckereiprodukte auf die Sammelstrecken jene durch
Verschwenken der zwischen die Druckereiproduktehälften eingreiferden Klemmorgane geöffnet
und durch Ausschwenken dieser Klemmorgane auf die Sammelförderer fallengelassen werden.
[0005] Es gibt Bearbeitungsvorgänge an Druckereiprodukten, die in Verarbeitungstrommeln
nicht oder nur mit grossem Aufwand möglich sind. Ueberdies gibt es Bearbeitungsvorgänge,
die einen erheblichen Zeitbedarf erfordern oder aus einer Anzahl aufeinanderfolgenden
Arbeitsschritten bestehen. Dies bedingt bei gleichbleibender Verarbeitungskapazität
grosse Baulängen der Verarbeitungstrommel, was neben dem erhöhten Platzbedarf auch
zu konstruktiven Problemen führen kann.
[0006] Es ist deshalb eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die gattungsgemässe Einrichtung
derart weiterzubilden, dass die on-line Durchführung von Zeitraubenden, oder in der
Verarbeitungstrommel nur schwierig vorzunehmenden Bearbeitungsschritten ermöglicht
ist.
[0007] Diese Aufgabe wird durch eine gattungsgemässe Einrichtung gelöst, die die Merkmale
im Kennzeichen des Anspruchs 1 aufweist.
[0008] Erfindungsgemäss erfolgt die Ausführung gewisser Bearbeitungsschritte an den Druckereiprodukten
oder die Beigabe zusätzlicher Erzeugnisse zu den Druckereiprodukten nicht mehr in
der Verarbeitungstrommel, sondern in einem Rundlauf. Die Druckereiprodukte behalten
dabei bei der Uebergabe von der Verarbeitungstrommel an den Rundlauf und vom Rundlauf
an die Verarbeitungstrommel ihren Zustand unverändert bei. Sie "merken" somit nicht,
ob sie sich nun in der Verarbeitungstrommel oder im Rundlauf befinden. Da der Rundlauf
entlang einer praktisch beliebigen Bewegungsbahn geführt werden kann, ist die Möglichkeit
für die unterschiedlichsten Bearbeitungsschritte gegeben. Der Rundlauf bietet insbesondere
die Möglichkeit, die Druckereiprodukte für die Durchführung spezieller Bearbeitungsschritte
oder das Zuführen zusätzlicher Erzeugnisse von der Verarbeitungstrommel wegzuführen
und zur Weiterverarbeitung wieder zu dieser zurückzuführen. Ein weiterer besonderer
Vorteil ist darin zu sehen, dass der Rundlauf das Ueberführen der Druckereiprodukte
von einer Verarbeitungstrommel zur anderen ermöglicht, wobei während der Ueberführung
die Bearbeitung der Druckereiprodukte oder das Zuführen zusätzlicher Erzeugnisse ermöglicht
ist. Weiter ermöglicht die vorliegende Erfindung die Vornahme spezieller Verarbeitungsschritte
oder das Beigeben zusätzlicher Erzeugnisse in der Zuführung zur Verarbeitungstrommel
oder in der Wegführung von der Verarbeitungstrommel, wobei immer der Vorteil erhalten
bleibt, dass die Druckereiprodukte bei der Uebergabe vom Rundlauf an die Verarbeitungstrommel
oder umgekehrt ihren Zustand beibehalten. Die erfindungsgemässe Einrichtung ist geeignet,
rittlingsweise auf den Wandelementen der Verarbeitungstrommel und den Trennelementen
des Rundlaufs angeordnete und/oder zwischen den Wandelementen in die Abteile der Verarbeitungstrommel
und zwischen den Trennelementen in die Aufnahmeteile des Rundlaufs eingeführte Druckereiprodukte
zu verarbeiten.
[0009] Besonders bevorzugte Ausbildungsformen der erfindungsgemässen Einrichtung sind in
den abhängigen Ansprüchen definiert.
[0010] Die vorliegende Erfindung wird nun anhand in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigen rein schematisch:
- Fig. 1
- in perspektivischer Darstellung eine erfindungsgemässe Einrichtung mit einer Verarbeitungstrommel
zum Verarbeiten von gefalteten Druckereiprodukten und einem im Mittelbereich der Verarbeitungstrommel
angeordneten Rundlauf zur Vornahme spezieller Verarbeitungsschritte an den Druckereiprodukten;
- Fig. 2
- eine Abwicklung eines Teils der Verarbeitungstrommel und des Rundlaufs links der in
der Fig. 1 mit O-O' bezeichneten Vertikalebene durch die Drehachse der Verarbeitungstrommel;
- Fig. 3
- an einem Wandelement der Verarbeitungstrommel angeordnete hin- und herbewegte Förderelemente
zum Transport der Druckereiprodukte in Längsrichtung der Verarbeitungstrommel und
von dieser in den Rundlauf;
- Fig. 4
- in gleicher Darstellung wie Fig. 3 ein an einem Wandelement geführtes Förderelement
zum Verschieben der Druckereiprodukte vom Rundlauf in die Verarbeitungstrommel;
- Fig. 5
- einen Schnitt durch die in der Fig. 1 gezeigte Einrichtung in einer rechtwinklig zur
Drehachse der Verarbeitungstrommel verlaufenden Ebene im Bereich, wo die Verarbeitungstrommel
und der Rundlauf aneinanderstossen, wobei rittlingsweise auf die Wandelemente der
Verarbeitungstrommel abgelegte Druckereiprodukte verarbeitet werden;
- Fig. 6
- in gleicher Darstellung wie Fig. 5 Teile der in der Fig. 1 gezeigten Einrichtung,
wobei mit ihrem Falz voraus in die Abteile der Verarbeitungstrommel eingeführte Druckereiprodukte
verarbeitet werden;
- Fig. 7
- in gleicher Darstellung wie Fig. 5 und 6 den gesamten Rundlauf in einer Ausbildungsform,
bei der entlang dem Rundlauf Bearbeitungsstationen zum Erzeugen einer Klebebindung
an den Druckereiprodukten angeordnet sind;
- Fig. 8
- in Draufsicht eine Verarbeitungstrommel mit einem ersten und einem zweiten Rundlauf,
wobei im zweiten Rundlauf die Druckereiprodukte quer zur Umlaufrichtung verschoben
werden; und
- Fig. 9
- mehrere Verarbeitungstrommeln, wobei das Ueberführen von einer Verarbeitungstrommel
zur anderen mittels Rundläufen erfolgt.
[0011] Fig. 1 zeigt eine Einrichtung zum Verarbeiten von Druckereiprodukten 10 mit einer
um eine horizontale Drehachse 12 in Drehrichtung D kontinuierlich angetriebenen Verarbeitungstrommel
14. An einer zur Drehachse 12 koaxialen Drehwelle 12', die in bekannter Art und Weise
mit einem Antriebsmotor verbunden und beiderends an einem nicht gezeigten Maschinenständer
gelagert ist, ist ein rad- oder walzenartiges Tragelement 16 angeordnet, von dem radiale
Wandelemente 18 in Richtung gegen aussen abstehen, die in Umfangsrichtung der Verarbeitungstrommel
14 gleichmässig verteilt sind und mit ihren radial äusseren Enden sattelförmige Auflagen
20 bilden, die parallel zur Drehachse 12 verlaufen.
[0012] Die Verarbeitungstrommel 14 weist an einem in der Fig. 1 linken Endbereich einen
ersten Zuführabschnitt 22.1 und am anderen, rechten Ende einen Wegführabschnitt 24
auf. In Pfeilrichtung F vom ersten Zuführabschnitt 22.1 in Richtung zum Wegführabschnitt
24 folgen dem ersten Zuführabschnitt 22.1 zwei weitere Zuführabschnitte 22.2 und 22.3,
dann ein Rundlaufabschnitt 26 und zwischen diesem und dem Wegführabschnitt 24 zwei
weitere Zuführabschnitte 22.4 und 22.5. Die Wandelemente 18 erstrecken sich über sämtliche
Zuführabschnitte 22.1 bis 22.5 mit einem Unterbruch im Rundlaufabschnitt 26.
[0013] Dem ersten Zuführabschnitt 22.1 ist eine mit einem Pfeil angedeutete Zuführung 28
zugeordnet, die dazu bestimmt ist, jeweils ein gefaltetes Druckereiprodukt 10 zu öffnen
und rittlingsweise auf die vorbeilaufende sattelförmige Auflage 20 abzulegen. Zu diesem
Zweck weist die Zuführung 28 einen Klammerförderer und eine Oeffnungseinrichtung,
wie beispielsweise in der EP-A-0 550 828 und der entsprechenden US-Patentanmeldung
Nr 07/997,856 offenbart, oder einen allgemein bekannten Anleger auf. Jedem weiteren
Zuführabschnitt 22.2 bis 22.5 sind entsprechend ausgebildete, ebenfalls mit einem
Pfeil bezeichnete Zuführstationen 30 zugeordnet, die dazu bestimmt sind, auf die bereits
auf die Auflagen 20 abgelegten Druckereiprodukte 10 jeweils ein weiteres gefaltetes
Druckereiprodukt 10 geöffnet rittlingsweise abzulegen. Die beim Falz 10' der Druckereiprodukte
10 miteinander verbundenen Produktehälften 10'' der Druckereiprodukte 10 greifen je
in ein vom betreffenden und einem benachbarten Wandelement 18 begrenztes Abteil 32
der Verarbeitungstrommel 14 ein.
[0014] Alle Abschnitte 22.1 bis 22.5, 24 und 26 der Verarbeitungstrommel 14 weisen in Richtung
der Drehachse 12 gemessen gleiche Länge auf. Jedem Wandelement 18 sind hintereinander,
im Abstand dieser Länge, Förderelemente 34 zugeordnet, deren Aufbau und Funktionsweise
im Zusammenhang mit den Fig. 2 bis 4 näher zu beschreiben ist. Die Förderelemente
34 sind dazu bestimmt, beim Drehen der Verarbeitungstrommel 14 in einem in Drehrichtung
D gesehen der Koordinate O' folgenden, sich etwa um 180° erstreckenden und bei O endendem
Abschnitt 36, entgegen der Pfeilrichtung F einen Rück- und in Pfeilrichtung F einen
Förderhub auszuführen, um dabei die Druckereiprodukte 10 in Förderrichtung F von einem
Abschnitt der Verarbeitungstrommel 14 in den jeweils nächstfolgenden zu fördern. Die
Druckereiprodukte 10 durchlaufen somit in der Verarbeitungstrommel 14 einen strichpunktiert
angedeuteten, schraubenartigen Weg 38.
[0015] Dem Rundlaufabschnitt 26 ist ein Rundlauf 40 zugeordnet, der dazu bestimmt ist, die
aus dem Zuführabschnitt 22.3 ihm in Förderrichtung F zugeführten Druckereiprodukte
10 für die Vornahme bestimmter Verarbeitungsschritte an den Druckereiprodukten 10,
von der Verarbeitungstrommel 14 in Pfeilrichtung U weg- und wieder zu dieser zurückzuführen,
wo sie dann zur Ergänzung mit weiteren Druckereiprodukten 10 dem Zuführabschnitt 22.4
zugefördert werden.
[0016] Der Rundlauf 40 weist den Wandelementen 18 der Verarbeitungstrommel 14 entsprechende
Trennelemente 42 auf, die den Abteilen 32 der Verarbeitungstrommel 14 entsprechende
Aufnahmeteile 44 voreinander trennen und im Abstand A an einem endlosen Zugorgan 46,
beispielsweise zwei Ketten 46', angeordnet sind. Das Zugorgan 46 bzw. die Ketten 46'
sind um das Tragelement 16 der Verarbeitungstrommel 14 und um ein trommel- oder radartiges
Umlenkorgan 48 geführt, das von der Verarbeitungstrommel 14 in horizontaler Richtung
beabstandet ist und dessen Drehachse zur Drehachse 12 parallel ist. Der Abstand A
der Trennelemente 42 entspricht dem Abstand der Wandelemente 18 im Bereich des Bodens
der Abteile 32, so dass die Trennelemente 42 beim Durchlaufen eines Abschnitts 50'
ihrer Bewegungsbahn 50, welcher dem Abschnitt 36 der Umlaufbahn der Wandelemente 18
entspricht, mit diesen in Richtung der Drehachse 12 gesehen fluchten. Im Bereich dieses
Bewegungsbahnabschnitts 50' überbrücken die Trennelemente 42 somit die Lücke in den
Wandelementen 18 im Rundlaufabschnitt 26. Dadurch, dass die Trennelemente 42 mit den
Wandelementen 18 im Abschnitt 36,50' fluchten, fluchten auch die Aufnahmeteile 44
mit den Abteilen 32.
[0017] Die Trennelemente 42 bilden mit ihrem radial äusseren Ende jeweils einen Auflagesattel
52, auf dem die dem Rundlauf 40 zugeführten Druckereiprodukte 10 mit dem Falz 10'
aufliegen.
[0018] Dem Wegführabschnitt 24 ist ein als Klammerförderer ausgebildeter Wegförderer 54
zugeordnet, der dazu bestimmt ist, die in der Verarbeitungstrommel 14 und im Rundlauf
40 verarbeiteten Druckereiprodukte 10 im Bereich des Falzes 10' zu fassen und in Richtung
W wegzufördern.
[0019] Wie mit einem Bandförderer 56 angedeutet, ist es auch denkbar, die Druckereiprodukte
10 nach der Verarbeitung im Rundlauf 40 von diesem und der Verarbeitungstrommel 14
in Wegführrichtung W' wegzutransportieren. Je nach gewünschter Verarbeitung bzw. Bearbeitung
der Druckereiprodukte 10 kann der Bandförderer 56 auch unter einem der Zuführabschnitte
22.1 bis 22.5 oder dem Wegführabschnitt 24 angeordnet sein, um die entsprechend bearbeiteten
Druckereiprodukte 10 wegzufördern.
[0020] In den Fig. 2 bis 4 ist eine mögliche Ausbildungsform der Förderelemente 34 zum schrittweisen
Transport der Druckereiprodukte 10 in Richtung der Drehachse 12 gezeigt. Fig. 3 zeigt
einen Schnitt durch ein Wandelement 18 im Bereich des Zuführabschnitts 22.3 und eines
Teils des Zuführabschnitts 22.4, und durch ein im Rundlaufabschnitt 26 angeordnetes
Trennelement 42 des Rundlaufs 40. Der Schnitt verläuft parallel zur Achse 12 und rechtwinklig
zu einer durch das Wandelement 18 verlaufenden Achsialebene. Das Wandelement 18 sowie
das Trennelement 42 weisen eine, in Drehrichtung D bzw. Umlaufrichtung U gesehen,
gegen vorne offene und parallel zur Drehachse 12 laufende Führungsnut 58 auf, in der
jeweils zwei Schlitten 60,62 geführt sind. Der erste Schlitten 60 ist dem auf der
einen Seite des Rundlaufs 40 angeordneten Teil der Verarbeitungstrommel 14, im vorliegenden
Fall den Zuführabschnitten 22.1 bis 22.3, und der zweite Schlitten 62 dem auf der
anderen Seite angeordneten Teil, im vorliegenden Fall den Zuführabschnitten 22.4,22.5
und dem Wegführabschnitt 24, zugeordnet.
[0021] Der erste Schlitten 60 (Fig. 3) weist drei Schiebenocken 64 auf, die über das Wandelement
18 hinaus in das in Drehrichtung D gesehen dem Wandelement 18 vorlaufende Abteil 32
eingreifen und, in Richtung der Drehachse 12 gesehen, voneinander um die Länge eines
Abschnitts 22.1-22.5,24,26 der Verarbeitungstrommel 14 beabstandet sind. Die ersten
Schlitten 60 sind mit einem Hubantrieb 66 verbunden, um im Zuge einer Umdrehung der
Verarbeitungstrommel 14 die Schlitten 60 in Förderrichtung F um einen Arbeitshub und
in Gegenrichtung (in der Fig. 3 mit einer gestrichelten Pfeilspitze angedeutet) um
einen Rückhub zu bewegen. Die Schiebenocken 64 weisen einen keilförmigen Querschnitt
auf, um beim Rückhub die im Bannabschnitt 36,50' am Wandelement 18 anliegenden Produktehälften
10 zu unterfahren (mit unterbrochenen Linien angedeuteter Schiebenocken 64) und beim
Arbeitshub die Druckereiprodukte 10 durch Stossen an der in Förderrichtung F gesehen
nachlaufenden Kante einer Produktehälfte 10'' in Förderrichtung F zu schieben. Die
den ersten beiden Zuführabschnitten 22.1 und 22.2 zugeordneten Schiebenocken 64 sind
dazu bestimmt, die Druckereiprodukte 10 jeweils in den nächstfolgenden Zuführabschnitt
22.2 bzw. 22.3 zu verschieben, wogegen der dem dritten Zuführabschnitt 22.3 zugeordnete
Schiebenocken 64 dazu bestimmt ist, die Druckereiprodukte von diesem Zuführabschnitt
22.3 in den Rundlaufabschnitt 26 hineinzuschieben, um das Druckereiprodukt 10 auf
das entprechende Trennelement 42 des Rundlaufs 40 aufzuschieben. Der Vollständigkeit
halber sei hingewiesen, dass der Schlitten 60 diesseitig bei diesem Schiebenocken
64 endet.
[0022] Der jeweils zweite Schlitten 62 (Fig. 4) hat in Richtung der Drehachse 12 gesehen
eine Länge, die im wesentlichen den beiden Zuführabschnitten 22.4 und 22.5, sowie
dem Wegführabschnitt 24 entspricht. Von ihm stehen ebenfalls im Abstand, der der Länge
eines Abschnitts der Verarbeitungstrommel 14 entspricht, Schiebenocken 64 in das Abteil
32 vor. Die zweiten Schlitten 62 sind entweder mit einem den Hubantrieb 66 entsprechenden
zweiten Hubantrieb 66', oder beispielsweise mittels eines, in radialer Richtung gesehen,
innerhalb der Wandelemente 18 den Rundlaufabschnitt 26 überbrückenden Bügels, mit
dem jeweils entsprechenden ersten Schlitten 60 verbunden, so dass sich die einem Wandelement
18 zugeordneten Schlitten 60,62 synchron miteinander bewegen. Der dem Zuführabschnitt
22.4 zugeordnete Schiebenocken 64 ist dazu bestimmt, die im Bewegungsbahnabschnitt
50' am Trennelement 42 anliegende Produktehälfte 10'' des Druckereiproduktes 10 zu
unterfahren (gestrichelt angedeuteter Schiebenocken 64) und im Zuge eines Förderhubes
dieses Druckereiprodukt 10 in den Zuführabschnitt 22.4 in Förderrichtung F zu schieben.
Entsprechend sind die dem Zuführabschnitt 22.5 und dem Wegführabschnitt 24 zugeordneten
Schiebenocken 34 dazu bestimmt, die Druckereiprodukte 10 von den Zuführabschnitten
22.4 und 22.5 in den Zuführabschnitt 22.5 bzw. in den Wegführabschnitt 24 zu fördern.
[0023] Bevorzugte als Kulissensteuerung ausgeführte Ausbildungsformen für den Hubantrieb
66,66' sind beispielsweise aus der CH-A-575 303 und der entsprechenden US-Patentschrift
Nr. 4,058,202, sowie aus den EP-A-0 341 425, EP-A-0 341 424, EP-A-0 341 423 und den
entsprechenden US-Patent-schriften Nrn. 5,052,667, 5,052,666 und 6,981,291 bekannt.
Bezüglich dem Aufbau und der Funktionsweise sei ausdrücklich auf diese Dokumente verwiesen.
[0024] Fig. 2 zeigt eine Abwicklung des Umlaufbahnabschnitts 36 der Zuführabschnitte 22.3
und 22.4 der Verarbeitungstrommel 14, sowie des dazwischen angeordneten Rundlaufabschnitts
26 mit dem Bewegungsbahnabschnitt 50' der Trennelemente 42 und Aufnahmeteile 44 und
einem, in Umlaufrichtung U, daran anschliessenden Teil eines geradlinigen Abschnitts
der Bewegungsbahn 50. Wie anhand der strichpunktierten Linien 68 angedeutet, nehmen
die Schiebenocken 64 an den einander zugewandten Enden der Schlitten 60 und 62 beim
Einlaufen in Drehrichtung D in den Umlaufbahnabschnitt 36 bei der Koordinate O' eine
Ruhestellung ein, in welcher die beiden Schlitten 60,62 nicht in den Rundlauf 40 eingreifen.
Anschliessend werden die Schlitten 60,62 mittels der Hubantriebe 66,66' entgegen der
Förderrichtung F in eine erste Endlage 70 verbracht, die in Förderrichtung F gesehen
im Anfangsbereich der Abschnitte 22.1-22.5,26 der Verarbeitungstrommel 14 angeordnet
ist; dies in etwa einer Viertelumdrehung der Bearbeitungstrommel 14. Anschliessend
werden die Schlitten 60,62 in Förderrichtung F um einen Förderhub in die zweite Endlage
70' verbracht, wobei die Druckereiprodukte 10 mitgenommen und in den jeweils nachfolgenden
Abschnitt 22.2-22.5,24,26 eingeschoben werden. Aus der zweiten Endlage 70' erfolgt
dann wiederum ein Teil des Rückhubs entgegen der Förderrichtung F in die Ruhestellung.
Da in dieser nun keiner der Schlitten 60,62 mehr in den Rundlauf 40 eingreift, können
sich die Trennelemente 42 und Aufnahmeteile 44 des Rundlaufs 40 von den Wandelementen
18 und Abteilen 32 der Verarbeitungstrommel 14 bei der Koordinate O trennen.
[0025] Es ist selbstverständlich auch denkbar, die Förderelemente 34 anstatt als Schiebenocken
64 als gesteuerte Klammern für den Transport der Druckereiprodukte in Richtung der
Drehachse 12 auszubilden, wie dies in den weiter oben angegebenen Dokumenten offenbart
ist.
[0026] Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass die Zuführung 28 bzw. die Zuführstationen
30 die Druckereiprodukte 10 ausserhalb des Umlaufbahnabschnitts 36, also dort wo die
Druckereiprodukte 10 in Richtung der Drehachse 12 ruhend sind, der Verarbeitungstrommel
14 zuführen.
[0027] Fig. 5 zeigt als Beispiel zwei Bearbeitungsschritte, die an den vorgängig in der
Verarbeitungstrommel 14 gesammelten und dann dem Rundlauf 40 zugeführten Druckereiprodukten
10 ausgeführt werden. Oberhalb des oberen Trums 72 des Rundlaufs 40 ist eine Station
74 zum Ankleben von Beilagen 76, wie Karten oder Warenmuster, angeordnet. Stationen
74 dieser Art sind beispielsweise in der EP-A-0 540 865 bzw. der entsprechenden US-Patentschrift
Nr. 5,275,685 und der CH-Patentanmeldung Nr. 107/93-2 vom 14. Januar 1993 offenbart.
An einem drehend angetriebenen Tragkörper 75 sind schwenkbar Ausleger 78 angeordnet,
die an ihren Enden Halteorgane 80 aufweisen, um die von einem Magazin zugeführten
Beilagen 76 zwischen Trennelementen 42 in die Aufnahmeteile 44 des Rundlaufs 40 einzuführen
und dort an die Druckereiprodukte 10 seitengerecht anzukleben. In Umlaufrichtung U
gesehen, ist der Anklebestation 74 eine Klammerheftstation 82 nachgeschaltet, um die
mit einer Beilage 76 versehenen Druckereiprodukte 10 beim Falz 10' zusammenzuheften.
Sind keine weiteren Bearbeitungen oder das Hinzufügen weiterer Druckereiprodukte notwendig,
werden die gehefteten Druckereiprodukte 10 mittels des Bandförderers 56 weggefördert,
vergleiche Fig. 1. Ansonsten können die gehefteten Druckereiprodukte 10 zur Weiterverarbeitung
dem Trommelabschnitt 22.4 zugeführt werden.
[0028] Es ist auch möglich, mittels der Zuführung 28 und den Zuführstationen 30 die Druckereiprodukte
10 nicht rittlingsweise auf die Auflagen 20 abzulegen, sondern zwischen Wandelemente
18 in die Abteile 32 einzuführen. Wird jeweils mittels der Zuführung 28 ein gefaltetes
Druckereiprodukt 10 mit dem Falz 10' voraus in die Abteile 32 eingeführt, können diese
Druckereiprodukte 10 in der Verarbeitungstrommel 14 geöffnet und mittels weiterer
Zuführstationen 30 weitere Druckereiprodukte 10 oder Beilagen 76 in das geöffnete
Druckereiprodukt 10 eingesteckt werden. Eine dazu besonders geeignete Ausbildungsform
der trommelartigen Verarbeitungseinrichtung ist in der CH-A-575 303 und der entsprechenden
US-Patentschrift Nr. 4,058,202 offenbart. Auf diese Dokumente sei insbesondere auch
bezüglich der Oeffnungs- und Offenhaltemittel 84 verwiesen, mittels welchen während
des Förderns der Druckereiprodukte 10 in Richtung der Drehachse 12 diese geöffnet
bzw. in nachgeschalteten Abschnitten der Verarbeitungstrommel 14 offengehalten werden.
In diesem Fall werden die Druckereiprodukte 10 offen vom Zuführabschnitt 22.3 der
Verarbeitungtrommel 14 in die Abteile 32 des Rundlaufs 40 beim Durchlaufen des Bahnabschnitts
36,50' geschoben.
[0029] Fig. 6 zeigt Teile einer Einrichtung ähnlicher Art zum Einstecken von Druckereiprodukten
10 und Beilagen 76. Mittels der Zuführung 28 werden die Druckereiprodukte 10 mit dem
Falz 10' voraus in die Abteile 32 eingeführt. Diese Druckereiprodukte 10 werden analog
wie die in den Fig. 1 bis 4 gezeigten Druckereiprodukte 10 dem Rundlauf 40 zugeführt.
In diesem Fall ist jedem Aufnahmeteil 44 ein Oeffnungselement 86 zugeordnet, das dazu
bestimmt ist, die Druckereiprodukte 10 zu öffnen. Zu diesem Zweck geeignete Oeffnungselemente
86 sind beispielsweise in der EP-A-0 346 578 und der entsprechenden US-Patentschrift
Nr. 5,104,108 offenbart. An entlang dem oberen Trum 72 in Umlaufrichtung U hintereinander
angeordneten weiteren Zuführstationen 88, werden Beilagen 76 in die Druckereiprodukte
10 eingesteckt. Die mit den Beilagen 76 versehenen Druckereiprodukte 10 werden dann
zur Weiterverarbeitung dem nächsten Zuführabschnitt 22.4 der Verarbeitungstrommel
14 zugeführt. In diesem Zuführabschnitt 22.4 können die Abteile 32 Offenhaltemittel
84 aufweisen, um die Druckereiprodukte 10 zum Einstecken weiterer Beilagen offen zu
halten.
[0030] Fig. 7 zeigt einen Teil der Einrichtung gemäss der Fig. 1, wobei entlang dem Rundlauf
40 die zum Klebbinden der Druckereiprodukte 10 erforderlichen Bearbeitungsstationen
hintereinander angeordnet sind. Mittels der Zuführung 28 und den den Zuführabschnitten
22.2 und 22.3 zugeordneten Zuführstationen 30 werden in die Abteile 32 vorzugsweise
mehrblättrige Druckereiprodukte 10 eingeführt. Sie liegen flächig aneinander an und
bilden kleine Stapel. Das Einführen erfolgt mit der dem Falz gegenüberliegenden offenen
Kante der Druckereiprodukte 10 voraus. Die so Zusammengetragenen Druckereiprodukte
10 werden, wie weiter oben beschrieben, aus den Abteilen 32, den Aufnahmeteilen 44
des Rundlaufs 40 zugeführt.
[0031] Wie mit dem Pfeil 88' angedeutet, ist es auch denkbar, ein zusätzliches Druckereiprodukt
10 direkt in die Aufnahmeteile 44 einzuführen. Dies geschieht vorzugsweise kurz vor
oder im Bereich des oberen Trums 72, dort wo die Druckereiprodukte 10 in axialer Richtung
gesehen, stillstehen.
[0032] In Umlaufrichtung U gesehen, sind entlang dem oberen Trum 72 hintereinander eine
Richtstation 90, Frässtation 92, Feinbearbeitungsstation 94, Leimauftragstation 96,
Umschlagzuführstation 98 und Andrückstation 100 angeordnet. Im Bereich der Bewegungsbahn
50 der Aufnahmeteile 44 um das Umlenkorgan 48 ist weiter eine Trocknungsstation 102
vorgesehen.
[0033] In der Richtstation 92 werden die zusammengetragenen Druckereiprodukte 10 mittels
Richtnocken 104 angehoben und entlang dem Falz 10' ausgerichtet. Den Aufnahmeteilen
44 zugeordnete gesteuerte Klemmorgane 106 werden dann von ihrer Offen- in die Geschlossenstellung
überführt, um die gerichteten Druckereiprodukte 10 zwischen sich und dem entsprechenden
Wandelement 18 festzuklemmen. Die so benachbart zum Falz 10' festgehaltenen Druckereiprodukte
10 werden in der Frässtation 92 zur Ausbildung eines Rückens 108 auf die Höhe H zurückgefräst.
Die Oberfläche des Rückens 108 wird in der Feinbearbeitungsstation 94 verfeinert und
auf diesen wird in der Leimauftragsstation 96 eine Klebstoffschicht aufgetragen. Ein
gefalzter Umschlag 110 wird dann bei der Umschlagzuführstation 98 rittlingsweise auf
den Rücken 108 des Druckereiprodukts 10 abgelegt, um in der Andrückstation 100 mittels
über einen Abschnitt mitlaufenden Andrückelementen 100' angedrückt zu werden. Schlussendlich
wird der Klebstoff in der Trocknungsstation 102 fertig ausgetrocknet. Die so klebgehefteten
und mit einem Umschlag 110 versehenen Druckereiprodukte 10 werden durch Verbringen
der Klemmorgane 106 in die Offenstellung, im Bereich der Verarbeitungstrommel 14,
auf den Bandförderer 56 zum Wegfördern fallengelassen. Sind allerdings noch weitere
Bearbeitungen vorzunehmen oder sind zum mit einem Umschlag 110 versehenen Druckereiprodukt
10 weitere Druckereiprodukte oder Beilagen beizugeben, wird jenes im Bewegungsbahnabschnitt
50' in Förderrichtung F dem nächsten Zuführabschnitt 22.4 der Verarbeitungstrommel
14 zugeführt. Der Wegtransport der Fertigprodukte erfolgt dann mittels des Wegförderers
54.
[0034] Wie mit 112 schematisch angedeutet, ist es auch denkbar, direkt unterhalb des oberen
Trums 72 Bearbeitungsstationen vorzusehen, um die Druckereiprodukte 10 zu bearbeiten.
Mit dem Pfeil 88'' oberhalb des unteren Trums 72' ist eine weitere Zuführstation angedeutet,
die dazu bestimmt ist, beispielsweise zwischen das Druckereiprodukt 10 und den Umschlag
110 eine Karte einzustecken. Betreffend der Konstruktion und Funktionsweise des in
der Fig. 7 gezeigten Rundlaufs 40 und der entsprechenden Bearbeitungsstationen wird
auf die CH-Patentanmeldung Nr. 00 907/94-8 vom 25. März 1994 verwiesen.
[0035] Sind gewisse Bearbeitungsschritte in den weiter oben gezeigten Ausführungsbeispielen
nicht notwendig oder ändert die Anzahl unterschiedlicher zuzuführender Druckereiprodukte
10 oder Beilagen 76, können die entsprechenden Bearbeitungs- bzw. Zuführstationen
74,82,90,92,94,96,98,100, 102,112,28,30,88,88',88'' ausgeschaltet und die Bearbeitungsstationen
durch andere ersetzt werden. Die erfindungsgemässe Einrichtung ist somit äusserst
flexibel einsetzbar.
[0036] Fig. 8 zeigt gegenüber Fig. 1 weiter vereinfacht, in Draufsicht, eine erfindungsgemässe
Einrichtung mit einer in Drehrichtung D angetriebenen Verarbeitungstrommel 14, einem
ersten Rundlauf 40 und einem Doppelrundlauf 114. Die Verarbeitungstrommel 14 weist
drei aufeinanderfolgende Zuführabschnitte 22.1, 22.2 und 22.3 auf. Diesen folgt der
Rundlauf 40. In Förderrichtung F gesehen, sind diesem zwei weitere Zuführabschnitte
22.4 und 22.5 nachgeschaltet. Diesen wiederum folgt der Doppelrundlauf 114. Die Trennelemente
42 dieses Doppelrundlaufs 114 haben etwa die Länge von zwei Abschnitten der Verarbeitungstrommel
14 oder des Rundlaufs 40. Im Bereich des unteren Trums des Doppelrundlaufs 114 sind
strichpunktiert angedeutete Querfördermittel 116, beispielsweise Kulissen oder ein
Förderband, angeordnet, um die Druckereiprodukte 10 in Förderrichtung F und quer zur
Umlaufrichtung U entlang den Trennelementen 42 bzw. in den Aufnahemteilen 44 zu verschieben.
Im Abschnitt 50' der Bewegungsbahn der Trennelemente 42 und Aufnahmeteile 44 dieses
Doppelrundlaufs 114 werden dann die Druckereiprodukte 10 in Förderrichtung F dem Wegführabschnitt
24 der Verarbeitungstrommel 14 zugeführt, wo die fertig bearbeiteten und verarbeiteten
Druckereiprodukte 10 der Verarbeitungstrommel 14 entnommen und mittels des Wegförderers
54 weggeführt werden. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel erfolgen unterschiedliche
Be- bzw. Verarbeitungsschritte an den Druckereiprodukten 10, wenn sie sich in der
Verarbeitungstrommel 14, im Rundlauf 40 und im Doppelrundlauf 114 befinden. Grundsätzlich
sind die in der Fig. 8 gezeigte Verarbeitungstrommel 14, der Rundlauf 40 und der Doppelrundlauf
114 entsprechend Fig. 1 ausgebildet. Der besseren Uebersichtlichkeit halber ist aber
nur der Weg 38 der Druckereiprodukte 10 angedeutet, mit ausgezogenen Linien die Wegabschnitte
oberhalb einer Horizontalebene durch die Achse 12 und gestrichelt jene unterhalb dieser
Ebene. Der Pfeil 56 symbolisiert den wahlweise einsetzbaren Bandförderer 56 für den
allfälligen Wegtransport von Druckereiprodukten 10. Eine Möglichkeit, wie der Doppelrundlauf
114 ausgebildet sein kann, ist in der EP-A-0 510 525 und der entsprechenden US-Patentschrift
Nr. 5,292,110 oder in der CH-A-669 944 bzw. der entsprechenden US-Patentschrift 4,743,005
offenbart.
[0037] Fig. 9 zeigt in ähnlicher Darstellung wie Fig. 8 eine erfindungsgemässe Einrichtung
mit mehreren Verarbeitungstrommeln 14, wobei die Ueberführung der Druckereiprodukte
10 von der einen Verarbeitungstrommel 14 zur nächsten oder das Wegführen der Druckereiprodukte
10 von einer Verarbeitungstrommel 14 mittels Rundläufen 40 folgt. Bei der mit ausgezogenen
Linien gezeigten Ausführungsform wird ein erstes Druckereiprodukt 10 mittels der Zuführung
28 der ersten Verarbeitungstrommel 14 zugeführt. Im Zuge der Umdrehungen dieser Verarbeitungstrommel
14 erfolgt die Verschiebung der Druckereiprodukte in Förderrichtung F, wobei an diesen
Druckereiprodukten 10 Bearbeitungsschritte vorgenommen werden oder weitere Druckereiprodukte
10 hinzugefügt werden. Dem Wegführabschnitt 24 dieser Verarbeitungstrommel 14 ist
ein Rundlauf 40 zugeordnet, der in Umlaufrichtung U entsprechend der Drehrichtung
D synchron mit der Verarbeitungstrommel 14 angetrieben ist und die ihm in Förderrichtung
F im Abschnitt 50' zugeführten Druckereiprodukte 10 der zweiten Verarbeitungstrommel
14' zuführt. Die beiden Verarbeitungstrommeln 14,14' sind im vorliegenden Fall in
horizontaler Richtung voneinander beabstandet, wobei aber die Drehachsen 12 parallel
sind. An den Rundlauf 40 schliesst die zweite Verarbeitungstrommel 14' mit ihrem ersten
Zuführabschnitt 22.1 in axialer Richtung unmittelbar an. Das Verschieben der Druckereiprodukte
10 in Förderrichtung F vom Rundlauf 40 in die zweite Verarbeitungstrommel 14' erfolgt
mittels Förderelementen 34 dieser Verarbeitungstrommel 14'. Den in Förderrichtung
F gesehen letzten Abschnitt der Verarbeitungstrommel 14' ist ein weiterer Rundlauf
40 nachgeschaltet, der die in Förderrichtung F ihm zugeführten Druckereiprodukte 10
von der Verarbeitungstrommel 14' in Umlaufrichtung U wegführt. Mit dem Pfeil 54 ist
ein Wegförderer angedeutet, der vom Rundlauf 40 die Druckereiprodukte 10 abnimmt und
wegfördert. Der besondere Vorteil dieser Ausführungsform besteht neben dem grossen
Vorteil, dass die Druckereiprodukte 10 ihre Lage beibehalten, auch darin, dass im
Bereich der Rundläufe 40 Bearbeitungsschritte an Druckereiprodukten 10 ausgeführt
werden können bzw. weitere Druckereiprodukte 10 hinzugefügt werden können.
[0038] Strichpunktiert sind in der Fig. 9 zwei weitere mögliche Anordnungen von Verarbeitungstrommeln
14',14'' und Rundläufen 40 angedeutet. Die vorliegende Erfindung erlaubt somit auch
eine optimale Ausnützung des Platzes.
[0039] Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass selbstverständlich Mittel vorhanden
sind, um die Druckereiprodukte 10 am Herunterfallen ab der Verarbeitungstrommel 14
bzw. dem Rundlauf 40 zu hindern. Sind die Förderelemente 34 als Klammern ausgebildet,
dienen diese gleichzeitig zum Halten der Druckereiprodukte 10, vergleiche dazu beispielsweise
EP-A-0 341 425, EP-A-0 341 424, EP-A-0 341 423 und die entsprechenden US-Patentschriften
Nrn. 5,052,667, 5,052,666 und 4,981,291. Sind, wie in den Fig. 2-4 gezeigt, die Förderelememte
34 als Schiebenocken ausgebildet, können beispielsweise die Verarbeitungstrommel 14
von unten umfassende, mit den Wandelementen 18 mitlaufende, endlose Haltebänder vorgesehen
sein, die beidseits der Verarbeitungstrommel umgelenkt sind. Haltemittel dieser Art
sind beispielsweise in der EP-A-0 550 828 und der entsprechenden US-Patentanmeldung
Nr. 07/997 856, sowie in der CH-A-584 153 und der entsprechenden US-Patentschrift
Nr. 3,951,399 offenbart.
[0040] In den Rundläufen 40 können die Druckereiprodukte 10 beispielsweise mittels Klemmorganen
106 am Herunterfallen gehindert sein. Auch hier ist es aber möglich, mit den Trennelementen
42 mitlaufende, unterhalb diesen angeordnete endlose Haltebänder vorzusehen, um die
Druckereiprodukte am Herunterfallen zu hindern. Dazu wird auf die EP-A-0 510 525 und
die US-Patentschrift Nr. 5,292,110 verwiesen.
[0041] Als Mittel zum Verbringen der Druckereiprodukte 10 von der Verarbeitungstrommel 14
in den Rundlauf 40 u.U. dienen in den gezeigten Ausführungsbeispielen die Förderelemente
34, die auch die Druckereiprodukte 10 in der Verarbeitungstrommel 14 verschieben.
Es ist aber auch denkbar, diese Mittel von den Förderelementen 34 getrennt auszubilden.
1. Einrichtung zum Verarbeiten von Druckereiprodukten, mit einer um eine etwa horizontale
Drehachse (12) drehend angetriebenen Verarbeitungstrommel (14), die in radialer Richtung
gegen aussen offene, durch in Umfangsrichtung regelmässig verteilte und etwa in Richtung
der Drehachse (12) verlaufende Wandelemente (18) voneinander getrennte Abteile (32)
für die Druckereiprodukte (10) aufweist, einer Zuführung (28) zum Zubringen von Druckereiprodukten
(10) zur Verarbeitungstrommel (14), einer gegenüber der Zuführung (28) in Richtung
der Drehachse (12) versetzt angeordneten Wegführung (54) zum Wegtransport der Druckereiprodukte
(10) von der Verarbeitungstrommel (14), den Abteilen (32) zugeordneten Förderelementen
(34) zum Transport der Druckereiprodukte (10), im Zuge der Umdrehungen der Verarbeitungstrommel
(14), in Richtung von der Zuführung (28) zur Wegführung (54), und zwischen der Zuführung
(28) und der Wegführung (54) angeordneten Bearbeitungs- und/oder Zuführstationen (30)
zum Bearbeiten der Druckereiprodukte (10) bzw. Zubringen von weiteren Druckereiprodukten
(10) oder Beilagen (76), gekennzeichnet durch einen die Zuführung (28) oder die Wegführung
(54) bildenden oder zwischen der Zuführung (28) und der Wegführung (54) angeordneten
Rundlauf (40) mit in Richtung gegen aussen offenen, durch an einem um die Drehachse
(12) und ein von dieser beabstandetes Umlenkorgan (48) herumverlaufenden, bezüglich
der Verarbeitungstrommel (14) gleichsinnig angetriebenen, endlosen Zugorgan (46) hintereinander
angeordnete Trennelemente (42) voneinander getrennten Aufnahmeteilen (44), welche
Trennelemente (42) und Aufnahmeteile (44) in einem um die Drehachse (12) verlaufenden
Abschnitt (50') ihrer Bewegungsbahn (50) mit den Wandelementen (18) bzw. Abteilen
(32) der Verarbeitungstrommel (14), in Richtung der Drehachse (12) gesehen, fluchten
und an diese anschliessen, durch in diesem Bewegungsbahnabschnitt (50') förderwirksame
Mittel zum Transport der in den Abteilen (32) oder Aufnahmeteilen (44) bzw. rittlingsweise
auf den Wand- oder Trennelementen (18, 42) angeordneten Druckereiprodukte (10) etwa
in Richtung der Drehachse (12) von den Abteilen (32) und Wandelementen (18) zu den
Aufnahmeteilen (44) und Trennelementen (42) bzw. umgekehrt, und durch entlang dem
Rundlauf (40) angeordnete Bearbeitungs- oder Zuführstationen (74,82,88,88',88'',90,92,94,96,98,100,
102,112).
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei miteinander fluchtenden
Abteilen (32) und Aufnahmeteilen (44) sowie Wand- und Trennelementen (18,42) die entsprechenden
Förderelemente (34) einen Förder- und einen Rückhub ausführen, und Förderelemente
(34) dazu bestimmt sind, im Zuge des Förderhubs Druckereiprodukte (10) von den Abteilen
(32) in die Aufnahmeteile (44) bzw. umgekehrt zu fördern.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass entlang der Verarbeitungstrommel
(14), in Richtung der Drehachse (12) hintereinander mehrere Zuführstationen (30) angeordnet
sind, um jeweils ein Druckereiprodukt (10) in die Abteile (32) einzuführen oder auf
die, an ihren radial äusseren Ende eine sattelförmige Auflage (20) aufweisenden Wandelemente
(18) rittlingsweise abzulegen, und dass zwischen zwei aufeinanderfolgenden Zuführstationen
(30) ein Rundlauf (40) angeordnet ist, der die ihm zugeführten Druckereiprodukte (10)
von der Verarbeitungstrommel (14) weg- und wieder zu dieser zurückführt.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Rundlauf (40) in Richtung
quer zur Umlaufrichtung (U) wirkende Verschiebemittel (116) aufweist, um in einem
vom Bewegungsbahnabschnitt (50') unterschiedlichen weiterem Abschnitt der Bewegungsbahn
(50) die Druckereiprodukte (10) in den Aufnahmeteilen (44) zu verschieben.
5. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Wegführung einen
Rundlauf (40) aufweist, dessen Zugorgan (46) um die Drehachse (12) einer weiteren
Verarbeitungstrommel (14',14'') herumverläuft um bezüglich dieser als Zuführung (28)
zu wirken und die Druckereiprodukte (10) von der einen Verarbeitungstrommel (14) zur
andern zu transportieren.
6. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Wegführung einen
Rundlauf (40) aufweist dem ein Wegförderer (54,56) zugeordnet ist, um Druckereiprodukte
(10) vom Rundlauf (40) wegzutransportieren.