[0001] Die Erfindung betrifft eine Laufrollenführung einer Aufzugsschiebetür mit Führungsschiene
und darauf abrollenden Laufrollen, welche zwecks Laufruhe und Geräuschverminderung
dämpfende und federnde Elemente aufweist.
[0002] Mit der EP-PS 478 938 ist eine Laufrollenführung für eine Aufzugsschiebetür bekanntgeworden,
bei welcher die Laufrollen nichtmetallische, hartelastische Laufflächeneinlagen aufweisen,
um gute Laufruhe zu gewährleisten und die Laufgeräusche zu vermindern. Eine Rollenanhebeeinrichtung
entlastet die Laufflächen der Laufrollen in den Stillstandspositionen, um Abplattungen
der elastischen Laufflächeneinlagen zu verhindern und die daraus folgenden Rumpelgeräusche
bei den Türbewegungen zu vermeiden. Diese Anhebeeinrichtung ist als Rampenstück ausgebildet,
welches eine Rampe und einen Horizontalteil aufweist und seitlich der Führungsschiene
angebracht ist. Die Randscheiben der Laufrolle ermöglichen ein Auffahren auf das Rampenstück
und ein Entlasten der Lauffläche.
[0003] Bei der vorstehend beschriebenen Laufrollenführung werden mittels einer aufwendigen
Konstruktion die Laufflächen entlastet, um Abplattungen zu verhindern. Im Fall einer
abgenützten Laufflächeneinlage muss die gesamte Laufrolle ersetzt werden. Die Verwendung
von harten Materialien für die Führungsschiene ermöglicht zudem eine weitere Schallausbreitung
in derselben. Ausserdem ist ein Einwalzen von Fremdkörpern in die weiche Laufflächeneinlage
der Laufrollen möglich, was die Laufruhe beeinträchtigt und die Geräuschentwicklung
erhöht.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Laufrollenführung für eine Aufzugsschiebetür
der eingangs genannten Art vorzuschlagen, welche deren Nachteile nicht aufweist und
welche auf einfache Art eine hohe Laufruhe gewährleistet.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 gekennzeichnete Erfindung gelöst.
[0006] Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin zu sehen,
dass auch im Dauerbetrieb die von der Tür ausgehende Geräuschentwicklung wirkungsvoll
und wartungsfrei gemindert wird. Der federnde Teil der Laufrollenführung wird auch
bei Dauerbelastung nur im elastischen Bereich des Werkstoffs beansprucht. Die Fertigung
der Laufrollen wird stark vereinfacht und verbilligt. Die Führungsschienen sind als
Bandmaterial kostengünstig zu fertigen. Durch die Verwendung von elastischen Einlagen
in der Führungsschiene wird eine Schallausbreitung unterdrückt.
[0007] Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Massnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen
und Verbesserungen der im Anspruch 1 angegebenen Laufrollenführung möglich. Da die
Laufflächen der Führungsschiene und der Laufrollen aus harten Materialien bestehen,
ist ein Einwalzen von Fremdkörpern nicht mehr möglich, was eine Erhöhung der Laufruhe
und damit eine weitere Geräuschverminderung darstellt. Durch die grosse Oberfläche
des elastischen Teils der Laufrollenführung wird der Abnützung entgegengewirkt, was
eine lange Lebensdauer der Führungsschiene garantiert.
[0008] In der Zeichnung sind drei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, die im
folgenden näher erläutert werden. Es zeigen:
- Fig.1
- eine schematische Ansicht einer Aufzugsschiebetür,
- Fig.2a bis Fig.2c
- ein erstes Ausführungsbeispiel mit einer Laufrolle auf einer federnden und dämpfenden
Laufrollenführung,
- Fig.3
- ein zweites Ausführungsbeispiel mit einer Laufrolle auf einer in dämpfendes Material
gebettete Stahlbandfeder im Querschnitt, und
- Fig.4
- ein drittes Ausführungsbeispiel mit einer Laufrolle auf einer mit dämpfendem Innenprofil
versehenen Führungsschiene im Querschnitt.
[0009] Fig.1 zeigt eine Ansicht einer Aufzugsschiebetür. Laufrollen 1 rollen mit ihren Laufflächen
2 über eine Schienenlauffläche 3 ab. Die Schienenlauffläche 3 weist eine gewölbte,
insbesondere konkave oder konvexe Form auf um eine optimale Führung der Laufrollen
1 zu gewährleisten und ist Bestandteil einer Führungsschiene 11. Türflügel 56 mit
Aufhängungen 57 sind über Achsen 58 und daran angebrachten Wälzlagern 59 mit den Laufrollen
1 verbunden. Durch eine Schraube 12 an der Führungsschiene 11 kann die Elastizität
der Füllung 5 je nach Türgewicht und Geschwindigkeit eingestellt werden.
[0010] In Fig.2a ist mit 1 eine Laufrolle bezeichnet, welche vorzugsweise gänzlich aus keramischem
Material oder auch aus Metall besteht und deren Lauffläche 2 über eine Schienenlauffläche
3 abrollt. Ein schlauchartiger Mantel 4 aus Stahlblech, dessen Schienenlauffläche
3 konvex gewölbt ist, wird so dimensioniert, dass die Federwirkung nur im elastischen
Bereich des Bleches beansprucht wird. Um eine optimale Federwirkung zu erzielen, ist
der Radius der Lauffläche 2 der Laufrolle 1 etwas grösser als der Radius der Schienenlauffläche
3. Innerhalb des schlauchartigen Mantels 4 ist eine elastische Füllung 5, z.B. Gummi,
angebracht, welche das durch Bewegung der Laufrolle 1 erzeugte Laufgeräusch dämpft
und eine Schallausbreitung in der Führungsschiene 11 verhindert. Durch ein Tragprofil
6, das aus einem Unterteil 7 und einem Oberteil 8 besteht, und einer Verschraubung
9 wird der schlauchartige Mantel 4 fixiert. Eine Aussparung 10 zwischen Unterteil
7 und Oberteil 8 im Tragprofil 6 bietet Platz für den schlauchartigen Mantel 4, wobei
die Klemmwirkung durch mehrere, über die gesamte Länge der Führungsschiene 11 verteilte
Verschraubungen 9 erzielt wird. Eine andere Möglichkeit ist, den schlauchartigen Mantel
4 direkt an das Tragprofil 6 anzuschweissen oder anzukleben.
[0011] Fig.2b zeigt eine Ausführung für erhöhte Ansprüche nach Fig.2a. Innerhalb des schlauchartigen
Mantels 4 wird anstelle der elastischen Füllung 5 über die gesamte Länge der Führungsschiene
16 ein elastisches Kissen 17, z.B. aus Gummi, eingelegt. Durch ein Tragprofil 18,
das aus einem Unterteil 19, einem Oberteil 20 und einem beweglichen Stempel 21 besteht,
und einem Gewinde 22 wird der schlauchartige Mantel 4 wie in Fig.2a fixiert. Hier
besteht ebenfalls die Möglichkeit, den schlauchartigen Mantel 4 an das Tragprofil
18 anzuschweissen. Durch den beweglichen Stempel 21 und das Gewinde 22 kann der Druck
auf das elastische Kissen 17 verändert werden, was einer Reduktion oder einer Erhöhung
des Federweges entspricht. Durch die Verteilung der Gewinde 22 über die Länge der
Führungsschiene 16 können je nach Türgeschwindigkeit und Türgewicht unterschiedliche
Federwege eingestellt werden.
[0012] Fig.2c zeigt eine Ausführung der Führungsschiene 11, 16 nach Fig.2a und Fig.2b. Durch
das Anbringen von harten, ungefederten Zonen 26 an den Stillstandspositionen der Laufrollen
1 werden kleinere Anlaufmomente erzielt und es entsteht ein geringeres Verkanten der
Türflügel 56. Diese harten, ungefederten Stillstandszonen 26 können durch das Anbringen
unterschiedlicher Füllungen 5 nach Fig.2a oder die Veränderung des Fülldrucks mit
dem Stempel 21 nach Fig.2b erreicht werden.
[0013] In Fig.3 ist eine zweite Variante der Erfindung gezeigt. Eine Laufrolle 30 mit konkaver
Lauffläche 31 liegt in diesem Fall auf einer Stahlbandfeder 32 mit dachförmig abgebogener
Schienenlauffläche 33, welche aus einem Blechprofil mit Federwirkung besteht. Die
äussere Form der Schienenlauffläche 33 kann beliebig gewölbt, insbesondere konvex
ausgebildet sein. Sie kann insbesondere aufgrund ihrer Form eine Federwirkung haben
(vgl. erstes Ausführungsbeispiel). Die Stahlbandfeder 32 ist mit einer Längsseite
in eine dämpfende und federnde Gummimasse 34 eingebettet. Der in die Gummimasse 34
eingebettete Abschluss 35 der Stahlbandfeder 32 kann eine beliebige Form aufweisen,
welche eine gute Verbindung zwischen Gummimasse 34 und Stahlbandfeder 32 gewährleistet.
Ein Tragprofil 36 aus Stahlblech dient der Aufnahme der Gummimasse 34 und als tragendes
Element der Führungsschiene 37.
[0014] Fig.4 zeigt eine Ausführung, bei welcher eine Führungsschiene 41 einen Hohlraum mit
einer schlitzförmigen Öffnung 42 nach unten bildet. Die Führungsschiene 41 besteht
aus zwei schalenförmigen Tragprofilen 43. Ein Auskleidungsprofil 44 im Innern der
Führungsschiene 41 bildet im Bereich der Öffnung 42 eine Schienenlauffläche 45. Die
Tragprofile 43 und das Auskleidungsprofil 44 sind an ihren, die Öffnung 42 bildenden
Enden so abgebogen, dass eine rinnenförmige Schienenlauffläche 45 entsteht. Auskleidungsprofil
44 und Füllung 46 werden vor der Montage der beiden Tragprofilen 43 an ihnen angebracht.
Zwischen den Tragprofilen 43 und dem Auskleidungsprofil 44 befindet sich eine dämpfende,
elastische Füllung 46, die sich auch gemäss Fig.4 auf den unteren Teil des Hohlraumes
beschränken kann. Diese Füllung 46 ist so ausgeführt, dass sie im Bereich der Öffnung
42 an dem Türflügel 56 anliegende Dichtlippen 47 bildet, um die Schienenlauffläche
45 vor Verschmutzung zu schützen. Das Auskleidungsprofil 44 ist mittels Befestigungselementen
48, z.B. Schrauben, an den Tragprofilen 43 angebracht, es kann aber auch auf die Tragprofile
43 aufgeklebt sein. Über die Schienenlauffläche 45 rollt eine, aus zwei Halbschalen
49 bestehende Laufrolle 50 mit einer mittig überhöhten Lauffläche 51. Die beiden Halbschalen
49 sind auf einer mit einem Wälzlager 59 versehenen Achse 58 angebracht. Zwischen
Wälzlager 59 und Türflügel 56 befindet sich eine weitere dämpfende Einlage 52, um
eine Schallausbreitung im Türflügel 56 zu verhindern.
1. Laufrollenführung einer Aufzugsschiebetür mit Führungsschiene (11, 16, 37, 41) und
darauf abrollenden Laufrollen (1, 30, 50), welche zwecks Laufruhe und Geräuschverminderung
federnde und dämpfende Elemente aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Führungsschiene (11, 16, 37, 41) eine elastisch nachgiebige Schienenlauffläche
(3, 33, 45) aufweist, welche beim Überrollen mit einer Laufrolle (1, 30, 50) im elastischen
Bereich des verwendeten Werkstoffs verformt wird.
2. Laufrollenführung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schienenlauffläche (3, 33, 45) eine gewölbte, insbesondere konvexe oder konkave
Form aufweist.
3. Laufrollenführung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die ein Tragprofil (6, 18, 36, 43) aufweisende Führungsschiene (11, 16, 37, 41)
eine Schienenlauffläche (3, 33, 45) aus Stahlblech aufweist, und der Raum zwischen
Tragprofil (6, 18, 36, 43) und Schienenlauffläche (3, 33, 45) ganz oder teilweise
mit einer Füllung (5, 17, 34, 46) aus elastischem Werkstoff ausgefüllt ist.
4. Laufrollenführung nach Anspruch 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schienenlauffläche (3) Bestandteil eines schlauchförmigen Mantels (4) ist.
5. Laufrollenführung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Radius der Schienenlauffläche (3) etwas kleiner ist als der Radius der Lauffläche
(2) der Laufrolle (1).
6. Laufrollenführung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass der schlauchförmige Mantel (4) durch ein Tragprofil (6, 18) und Verschraubungen
(9, 22) zusammengehalten wird.
7. Laufrollenführung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Elastizität der Füllung (5, 17) mit einer Schraube (12) oder dem Stempel
(21) und dem Gewinde (22) eingestellt wird.
8. Laufrollenführung nach Anspruch 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schienenlauffläche (33) von einer Stahlbandfeder (32) gebildet ist.
9. Laufrollenführung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stahlbandfeder (32) mit einer Längsseite in eine Füllung aus Gummimasse (34)
eingebettet ist.
10. Laufrollenführung nach Anspruch 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schienenlauffläche (45) Bestandteil eines Auskleidungsprofils (44) ist.
11. Laufrollenführung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass an die elastische Füllung (46) in Richtung der Öffnung (42) eine Dichtlippe (47)
angeformt ist.