[0001] Die Erfindung betrifft eine fahrbare Anlage zum Aufnehmen, Verlegen sowie Transportieren
von aus Schienen und Schwellen gebildeten Gleisjochen, mit einer einen Tragrahmen
mit höhenverstellbaren Tragmitteln aufweisenden Hebevorrichtung, wobei der Tragrahmen
mittels in Gleislängsrichtung voneinander distanzierter Paare von Hubstempeln auf
dem Bahnkörper abstützbar und zu diesem über einen Antrieb höhenverstellbar ist, und
mit einem von der Hebevorrichtung unabhängig verfahrbaren, zur Auflage des Gleisjoches
mitsamt der Hebevorrichtung vorgesehenen Transportwagen, der endseitig jeweils ein
Schienenfahrwerk und ein höhenverstellbares, schienenungebundenes Fahrwerk aufweist.
[0002] Eine derartige Anlage ist bereits aus der EP 0 276 646 B1 bekannt und besteht aus
einem Transportwagen und einer von diesem unabhängigen Hebevorrichtung, die mitsamt
einem Gleisjoch von bzw. zu einer Baustelle verfahren wird. Beim Ausbau eines Gleisjoches
oder einer Weiche wird die - einen sich in Gleislängsrichtung erstreckenden Tragrahmen
aufweisende - Hebevorrichtung anhand des Transportwagens über dem Gleisjoch plaziert,
worauf der Tragrahmen über zwei Paare von seiten- und höhenverstellbaren Hubstempeln
auf dem Schotterbett abgestützt und gleichzeitig vom Transportwagen abgehoben wird.
Dieser wird sodann entfernt und die Hebevorrichtung mittels der Hubstempel auf das
Gleisjoch abgesenkt. Nach Erfassen der Schienen mit höhenverstellbaren Tragmitteln
mit Greiforganen wird der Tragrahmen mitsamt dem Gleisjoch anhand der Hubstempel wieder
hochgefahren. Der Transportwagen wird nun mittels abgesenkter Raupenfahrwerke in die
Gleislücke unter das hochgehobene Gleisjoch eingefahren und transportiert dieses mitsamt
dem Tragrahmen ab. Beim Einbau eines neuen Gleisjoches oder einer Weiche wird sinngemäß
in umgekehrter Reihenfolge verfahren. Für sehr lange Gleisjoche werden zwei derartige,
im Abstand hintereinander angeordnete Anlagen eingesetzt.
[0003] Aus der AT 388 000 B ist eine weitere Anlage dieser Art bekannt, die sich aus einer
Hebevorrichtung und einem unabhängig davon verfahrbaren Transportwagen zusammensetzt.
Die Hebevorrichtung weist hierbei zwei - jeweils einem Hubstempelpaar zugeordnete
- Schienenfahrwerke auf und ist anhand dieser auf dem Gleis bzw. auf dem aus- oder
einzubauenden Gleisjoch verfahrbar. Die Hebevorrichtung und das Gleisjoch können zusammen
mittels der Hubstempel auf den Transportwagen verladen werden.
[0004] Eine weitere, in der DE 34 19 205 C2 geoffenbarte Gleisbaumaschine zum Verlegen und
Ausbauen von Gleisjochen besteht im wesentlichen aus einem langgestreckten Tragrahmen,
der sich aus zwei in Gleislängsrichtung hintereinander angeordneten und über ein Kardangelenk
miteinander verbundenen Rahmenabschnitten zusammensetzt. Der Tragrahmen ist an beiden
Enden sowie auch an der Gelenkstelle jeweils mit einem höhenverstellbaren Schienenfahrwerk
und einem Raupenfahrwerk versehen und dadurch sowohl auf dem Gleis als auch auf dem
Schotterbett einer Gleisbaustelle verfahrbar, wobei das Gleisjoch mittels höhenverstellbarer
Greifvorrichtungen erfaßt und angehoben bzw. abgesenkt wird.
[0005] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht nun in der Schaffung einer Anlage
der gattungsgemäßen Art, die sich speziell zum Transport und Ein- bzw. Ausbau von
sehr langen Gleisjochen, insbesondere Weichenabschnitten, eignet.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer eingangs genannten Anlage dadurch gelöst,
daß sowohl der Transportwagen eine zwischen den endseitigen Fahrwerken gelegene Gelenkstelle
als auch der Tragrahmen eine Gelenkstelle aufweisen, wobei der Transportwagen im Bereich
der Gelenkstelle über ein weiteres Schienenfahrwerk und ein weiteres höhenverstellbares,
schienenungebundenes Fahrwerk abgestützt ist und der Tragrahmen der Hebevorrichtung
im Bereich der Gelenkstelle ein weiteres Hubstempelpaar aufweist.
[0007] Mit einer derartigen gelenkigen Ausbildung sind erstmals sehr lange und aus Gründen
der Qualitätsoptimierung bereits im Herstellerwerk vormontierte Weichenabschnitte
problemlos von einer schienengebundenen Verladestelle in den gleislosen Bereich der
Umbaulücke überstell- und dort präzise absenkbar, wobei die Qualität und Genauigkeit
der Weiche durch eine Vermeidung von Montage- und Schweißarbeiten zum Zusammenfügen
kleinerer Abschnitte vor Ort wesentlich gesteigert werden kann. Außerdem erweist sich
der Einsatz einer einstückigen Anlage - im Vergleich zum Einsatz zweier voneinander
unabhängiger bekannter Anlagen - sowohl bezüglich der vereinfachten Bedienung als
auch bezüglich einer schonenderen Beanspruchung der Schienenbefestigungsmittel als
besonders vorteilhaft. Mit der Anordnung sowohl eines schienengebundenen als auch
schienenungebundenen Fahrwerkes im Gelenkbereich ist dieser sowohl in der Umbaulücke
als auch im Gleisbereich automatisch über der Gleisachse zentrierbar. Andererseits
ist damit aber wahlweise auch eine unterschiedliche Querdistanzierung der Gelenkstelle
des Tragrahmens bzw. des Verladewagens in bezug auf die Gleisachse durchführbar. Dies
führt einerseits dazu, daß die beiden Rahmenteile des Tragrahmens beispielsweise optimal
auf die Schwerpunktlinie der anzuhebenden Weiche einstellbar sind, während andererseits
die beiden Rahmenteile des Transportwagens auf eine optimale Lage bezüglich des Transportweges
abstimmbar sind.
[0008] Die Weiterbildung gemäß Anspruch 2 gewährleistet die optimale Verfahrbarkeit der
Anlage in Gleisbögen, während die Ausbildung nach Anspruch 3 und 4 die zusätzliche
Möglichkeit bietet, gegebenenfalls einen Teil der Anlage abzukuppeln, wenn der Einsatz
der gesamten, langen Anlage nicht erforderlich ist.
[0009] Die Variante gemäß den Ansprüchen 5 bis 7 bietet den Vorteil, bei besonders schweren
Gleisjochen im Mittelteil der Anlage eine zusätzliche Achse zur Lastaufnahme zur Verfügung
zu haben, wenn die Achslasten des mittigen Schienenfahrwerkes allein die zulässigen
Höchstgrenzen überschreiten sollten. Gleichzeitig kann das Zusatzfahrwerk auch zur
Abstützung des Abschnittes des Transportwagens dienen, wenn dieser bei Nichtbenützung
abgekuppelt wird.
[0010] Die in den Ansprüchen 8 bis 10 geoffenbarten Merkmale ermöglichen die Verfahrbarkeit
der Hebevorrichtung auf dem verlegten Gleisjoch zwecks deren Positionierung in der
Gleisbaustelle.
[0011] Die Erfindung wird im folgenden unter Zuhilfenahme der Zeichnungen näher erläutert.
[0012] Es zeigen:
Fig. 1 eine Teil-Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Anlage während einer Überstellfahrt
im Gleis ohne Gleisjoch, wobei sich der Tragrahmen am Transportwagen abstützt,
Fig. 2 eine Seitenansicht eines an Fig. 1 anschließenden Abschnittes der Anlage, wobei
der Tragrahmen mitsamt einem Gleisjoch auf dem Transportwagen aufliegt, und
Fig. 3 und 4 jeweils eine stark schematisierte Teil-Seitenansicht weiterer Ausführungsformen
der Erfindung.
[0013] Eine in Fig. 1 und 2 - wegen der großen Länge in zwei Teilen - dargestellte fahrbare
Anlage 1 besteht im wesentlichen aus einem Transportwagen 2 sowie einer Hebevorrichtung
3 und dient zum Aufnehmen, Verlegen und Transportieren von aus Schienen 4 und Schwellen
5 gebildeten Gleisjochen 6. Der als langgestreckter Plateauwaggon ausgebildete, auf
einem Gleis 7 verfahrbare Transportwagen 2 ist an seinen beiden Längsenden über je
ein Schienenfahrwerk 8 abgestützt, dem jeweils ein über Antriebe höhen- und seitenverstellbares,
schienenungebundenes Fahrwerk 9 zugeordnet ist. Der Transportwagen 2 weist weiters
eine bezüglich seiner Länge etwa mittig angeordnete Gelenkstelle 10 auf und ist in
diesem Bereich auf einem weiteren, der Gelenkstelle in Gleislängsrichtung unmittelbar
benachbarten Schienenfahrwerk 11 gelagert, welches von den beiden endseitigen Schienenfahrwerken
8 jeweils etwa gleich weit entfernt ist. Auf der von der Gelenkstelle 10 abgewandten
Seite des mittigen Schienenfahrwerkes 11 ist diesem ein höhenverstellbar mit dem Transportwagen
2 verbundenes schienenungebundenes Fahrwerk 12 zugeordnet, das ebenfalls durch Antriebe
höhen- und seitenverstellbar gelagert ist. Sämtliche schienenungebundenen, mit einer
Raupenkette ausgestatteten Fahrwerke 9 und 12 weisen einen eigenen Fahrantrieb 45
auf.
[0014] Die Hebevorrichtung 3 weist einen sich in Gleislängsrichtung erstreckenden, balkenförmigen
Tragrahmen 13 auf, der anhand einer längsmittig angeordneten Gelenkstelle 14 gelenkig
ausgebildet ist. Der Tragrahmen 13 ist mit zwei an seinen voneinander distanzierten
Enden angeordneten Paaren von Hubstempeln 15 und einem weiteren, im Bereich der Gelenkstelle
14 vorgesehenen Paar von Hubstempeln 15 ausgestattet. Jedes dieser drei Hubstempelpaare
16 ist um eine vertikale Achse 17 verdrehbar mit dem Tragrahmen 13 verbunden, wobei
die jeweils zu beiden Längsseiten des Tragrahmens angeordneten Hubstempel 15 sowohl
in horizontaler Richtung unabhängig voneinander in bezug auf die Achse 17 verstellbar,
als auch in vertikaler Richtung mittels eines Antriebes 18 teleskopisch verlängerbar
ausgebildet sind.
[0015] Die Hebevorrichtung 3 ist des weiteren mit Tragmitteln 19 versehen, die einem jeden
Hubstempelpaar 16 in Gleislängsrichtung beidseitig benachbart angeordnet sind und
jeweils aus einem Vertikalträger 20 und einem horizontalen Hebebalken 21 bestehen.
Der Vertikalträger 20 ist jeweils in einer Führung 22 durch einen Antrieb 46 höhenverstellbar
am Tragrahmen 13 gelagert. Die bezüglich der Gleisquerrichtung äußeren Endabschnitte
23 jedes Hebebalkens 21 sind horizontal verschwenkbar ausgebildet und können in eine
in Gleislängsrichtung verlaufende Position eingeschwenkt werden. Für die Energieversorung
eines jeden Hubstempelpaares 16 und der zugeordneten Tragmittel 19 ist jeweils ein
eigener Motor 24 am Tragrahmen 13 vorgesehen.
[0016] Die allseitig beweglichen Gelenkstellen 10,14 des Transportwagens 2 und der Hebevorrichtung
3 sind jeweils als lösbare Kupplung 25 ausgebildet. Dadurch ist der Transportwagen
2 in zwei Abschnitte 26,27 teilbar, von denen der eine Abschnitt 26 mit zwei Schienenfahrwerken
8 bzw. 11 ausgestattet ist und anhand eines Fahrmotors 28 unabhängig vom anderen Abschnitt
27 verfahrbar ist. Dieser ist nach Art eines Trailers am Abschnitt 26 angelenkt und
weist im Bereich der Gelenkstelle 10 ein schienengebundenes Zusatzfahrwerk 29 auf,
das als einfache Laufachse 30 ausgebildet und mittels eines Antriebes 31 höhenverstellbar
ist. Der Antrieb 31 ist im vorliegenden Fall ein Drehspindelantrieb.
[0017] Die Hebevorrichtung 3 ist - ähnlich wie der Transportwagen 2 - anhand der Kupplung
25 in zwei Abschnitte 32,33 trennbar, wovon der mit zwei Hubstempelpaaren 16 ausgestattete
Abschnitt 32 dem unabhängig verfahrbaren Abschnitt 26 des Transportwagens 2 zugeordnet
ist. An der Hebevorrichtung 3 bzw. deren Abschnitten 32 und 33 sind weiters höhenverstellbare,
schienengebundene Hilfsfahrwerke 34 vorgesehen, die zur gegebenenfalls erforderlichen
Abstützung bzw. Verfahrbarkeit der Hebevorrichtung 3 auf einem verlegten Gleisjoch
6 dienen. Jedes Hilfsfahrwerk 34 besteht aus einem Schwenkrahmen 35, der an seinem
einen Ende um eine in Gleisquerrichtung verlaufende horizontale Achse 36 mittels eines
Antriebes 37 verschwenkbar am Tragrahmen 13 gelagert ist, sowie aus einem am freien
Ende des Schwenkrahmens 35 befindlichen, antreibbaren Spurkranzradpaar 38 zur Auflage
auf den Schienen 4 eines Gleisjoches 6.
[0018] Wie erwähnt, ist die Anlage 1 in den Fig. 1 und 2 während einer Überstellfahrt im
Gleis 7 gezeigt, bei der sich die als Raupenfahrwerke ausgebildeten schienenungebundenen
Fahrwerke 9 und 12 in hochgehobener Außerbetriebstellung befinden. Wird gerade kein
Gleisjoch mit der Anlage 1 transportiert, dann liegt die Hebevorrichtung 3 anhand
der Hebebalken 21 der Tragmittel 19 am Transportwagen 2 auf, wobei die Endabschnitte
23 der Hebebalken platzsparend in Gleislängsrichtung eingschwenkt sind. Die Hubstempelpaare
16 sind um die Achse 17 gedreht und ebenfalls zum Tragrahmen 13 hin eingeschwenkt,
so daß sich die Hubstempel 15 innerhalb des Lichtraumprofiles befinden (s. Fig. 1).
[0019] Beim Transport eines Gleisjoches 6 durch die Anlage 1, wie in Fig. 2 zu sehen, ist
das Gleisjoch 6 über die auf den Schienen 4 aufliegenden Hebebalken 21 bzw. Greiforgane
39 mit der Hebevorrichtung 3 verbunden. Das Gleisjoch 6 ruht mitsamt der Hebevorrichtung
3 auf dem Transportwagen 2, wobei die Hubstempel 15 um die vertikale Achse 17 nach
außen verschwenkt sowie in Gleisquerrichtung voneinander im notwendigen Ausmaß distanziert
und mit Abstützschuhen 40 versehen sind. Bei sehr langen Gleisjochen 6 wird überdies
der das Ende des Transportwagens 2 überhängende Endabschnitt des Gleisjoches anhand
einer Zugvorrichtung 41 mit einem Seil 42 hochgespannt. Zudem wird gegebenenfalls
das Zusatzfahrwerk 29 abgesenkt (Fig. 1), um das Gewicht von z.B. sehr schweren Betonschwellen
auf mehr Achsen zu verteilen und ein Überschreiten der zulässigen Achslasthöchstgrenzen
zu vermeiden.
[0020] Um die Verfahrbarkeit der sehr langen Anlage 1 mitsamt einem Gleisjoch 6 auch in
Gleisbögen zu gewährleisten, sind - zusätzlich zur gelenkigen Ausbildung des Transportwagens
2 und der Hebevorrichtung 3 - die Schienenfahrwerke 8 und 11 anhand einer Querführung
43 durch Antriebe querverschiebbar auf dem Fahrzeugrahmen 44 des Transportwagens gelagert.
Dies ermöglicht eine Querverschiebung speziell der Enden des Transportwagens 2 in
bezug auf die Gleisachse, um auf diese Weise die Relativverschiebung von Gleisjoch
6 und Fahrzeugrahmen 44 zueinander, die aufgrund der Abwinkelung der Anlage 1 an der
Gelenkstelle 10 erfolgt, zu minimieren.
[0021] Eine weitere Verbesserung der Verfahrbarkeit in Gleisbögen ist mit den in Fig. 3
und 4 rein schematisch gezeigten Varianten der Anlage erzielbar. Bei diesen Ausführungsbeispielen
wurde der besseren Übersichtlichkeit wegen die Hebevorrichtung 3 in der Zeichnung
weggelassen und nur der Transportwagen 2 dargestellt, wobei für funktionsgleiche Teile
dieselben Bezugszeichen wie in den Fig. 1 und 2 verwendet wurden.
[0022] Bei dem in Fig. 3 ersichtlichen Transportwagen 2 ist das mit 47 bezeichnete Ladeplateau
des rechten Abschnittes 27 in bezug auf das Ladeplateau des linken Abschnittes 26
geringfügig tiefer gelegt. Der breitere und daher schwerere Abschnitt des Gleisjoches
6 wird auf dem Abschnitt 26 des Transportwagens 2 abgelegt. Durch diese spezielle
Positionierung des Gleichjoches 6 in bezug auf den Transportwagen ist der Effekt erzielbar,
daß im der Gelenkstelle 10 unmittelbar benachbarten Bereich des Abschnittes 27 kein
Kontakt zwischen den Schwellen 5 des Gleisjoches 6 und dem Ladeplateau 47 besteht.
Folglich sind die in Gleisbögen wirksamen Reibungskräfte zwischen dem Gleisjoch 6
und den sich relativ zueinander bewegenden Abschnitten des Transportwagens 2 im rechten
Abschnitt 27 wesentlich kleiner als im anderen Abschnitt 26.
[0023] Eine noch wirkungsvollere Reduktion der genannten Reibungskräfte ermöglicht der in
Fig. 4 dargestellte Transportwagen 2, bei dem das Ladeplateau 47 des rechten Abschnittes
27 mit Gleitplatten 48 ausgestaltet ist. Diese sind auf dem Fahrzeugrahmen 44 über
Rollen 49 gelagert, deren Drehachsen auf den Drehpunkt der Gelenkstelle 10 ausgerichtet
sind. Das Gleisjoch 6 liegt mit seinem schwereren Ende auf dem Abschnitt 26 und mit
seinem anderen Ende auf den Gleitplatten 48 des Abschnittes 27 auf, die in Wagenquerrichtung
verschiebbar sind. Auf diese Weise ist die im Gleisbogen auftretende Reibung zwischen
Gleisjoch 6 und Transportwagen 2 praktisch zur Gänze eliminiert.
1. Fahrbare Anlage (1) zum Aufnehmen, Verlegen sowie Transportieren von aus Schienen
und Schwellen gebildeten Gleisjochen (6), mit einer einen Tragrahmen (13) mit höhenverstellbaren
Tragmitteln (19) aufweisenden Hebevorrichtung (3), wobei der Tragrahmen (13) mittels
in Gleislängsrichtung voneinander distanzierter Paare von Hubstempeln (15) auf dem
Bahnkörper abstützbar und zu diesem über einen Antrieb (18) höhenverstellbar ist,
und mit einem von der Hebevorrichtung (3) unabhängig verfahrbaren, zur Auflage des
Gleisjoches (6) mitsamt der Hebevorrichtung (3) vorgesehenen Transportwagen (2), der
endseitig jeweils ein Schienenfahrwerk (8) und ein höhenverstellbares, schienenungebundenes
Fahrwerk (9) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl der Transportwagen (2) eine
zwischen den endseitigen Fahrwerken (8) gelegene Gelenkstelle (10) als auch der Tragrahmen
(13) eine Gelenkstelle (14) aufweisen, wobei der Transportwagen (2) im Bereich der
Gelenkstelle (10) über ein weiteres Schienenfahrwerk (11) und ein weiteres höhenverstellbares,
schienenungebundenes Fahrwerk (12) abgestützt ist und der Tragrahmen (13) der Hebevorrichtung
(3) im Bereich der Gelenkstelle (14) ein weiteres Hubstempelpaar (16) aufweist.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das mittlere Schienenfahrwerk
(11) des Transportwagens (2) von den beiden endseitigen Schienenfahrwerken (8) jeweils
im gleichen Abstand distanziert angeordnet ist.
3. Anlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenkstelle (10) des
Transportwagens (2) dem mittigen Schienenfahrwerk (11) in Gleislängsrichtung unmittelbar
benachbart ist, wobei das zugeordnete, mittige schienenungebundene Fahrwerk (12) auf
der von der Gelenkstelle (10) abgewandten Seite des mittigen Schienenfahrwerkes (11)
höhenverstellbar mit dem Transportwagen (2) verbunden ist.
4. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die ein allseitig
wirksames Gelenk bildenden Gelenkstellen (10,14) des Transportwagens (2) und der Hebevorrichtung
(3) jeweils als lösbare Kupplung (25) zwischen zwei Abschnitten (26,27;32,33) des
Transportwagens (2) bzw. der Hebevorrichtung (3) ausgebildet sind.
5. Anlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der eine, trailerartig am mit
dem mittigen Schienenfahrwerk (11) versehenen Abschnitt (26) angelenkte Abschnitt
(27) des Transportwagens (2) im Bereich der Gelenkstelle (10) ein schienenverfahrbares
Zusatzfahrwerk (29) aufweist.
6. Anlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Zusatzfahrwerk (29) als über
einen Antrieb (31) höhenverstellbare Laufachse (30) ausgebildet ist.
7. Anlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb (31) als Drehspindelantrieb
ausgebildet ist.
8. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Abschnitt
(32,33) der Hebevorrichtung (3) mit mindestens einem über einen Antrieb (37) höhenverstellbaren
Hilfsfahrwerk (34) zur Abstützung auf einem Gleisjoch (6) ausgestattet ist.
9. Anlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Hilfsfahrwerk (34) als endseitig
an einem Schwenkrahmen (35) angeordnetes Spurkranzradpaar (38) ausgebildet ist.
10. Anlage nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkrahmen (35) um eine
in Gleisquerrichtung verlaufende horizontale Achse (36) verschwenkbar am Tragrahmen
(13) der Hebevorrichtung (3) gelagert ist.