Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht aus von einem Brennstoffeinspritzventil nach der Gattung des Hauptanspruchs.
Es ist schon ein elektromagnetisch betätigbares Ventil zur Einspritzung eines Brennstoff-Gas-Gemisches
in eine gemischverdichtende fremdgezündete Brennkraftmaschine aus der US-PS 4 957
241 bekannt, bei dem zwischen einem Düsenkörper und einer Schutzkappe eine Abstandsplatte
zur Luftmengenbeeinflussung eingebaut ist. Die Abstandsplatte zwischen Düsenkörper
und Schutzkappe besitzt eine zentrale Öffnung, in die das stromabwärtige Zapfenende
einer Ventilnadel eintaucht. Die Luftzufuhr zu dem aus einem Brennstoffkanal austretenden
Brennstoff erfolgt ungezielt über Luftkanäle und Luftkammern. Dabei wird die radiale
Luftzufuhr zum Zapfen der Ventilnadel durch die Höhe von Abstandsnoppen bestimmt und
erfolgt um den gesamten Brennstoffstrahl herum. Letztlich wird aber durch die Größe
des sich in axialer Richtung erstreckenden Ringspaltes zwischen dem Zapfen der Ventilnadel
und dem Umfang der Öffnung in der Abstandsplatte die Menge und die Zusammensetzung
des Brennstoff-Luft-Gemisches festgelegt.
[0002] Bekannt sind ebenfalls Einspritzventile (US-PS 4 982 716), bei denen am stromabwärtigen
Ende ein Adapter vorgesehen ist, in dem Luftzuführkanäle ausgebildet sind. Stromabwärts
einer einzigen Abspritzöffnung ist im Adapter eine Prallfläche vorgesehen, auf die
der abgespritzte Brennstoffstrahl trifft und filmförmig in zwei Abspritzkanäle geleitet
wird, wobei auf die nach dem Aufprall gebildeten Brennstoffilme gezielt Luft aus den
Luftzuführkanälen gerichtet ist. Dabei werden die Funktionen Luftzuführung bzw. -zumessung
und die Befestigung am Einspritzventil zusammen gelost, so daß ein Optimum beider
Funktionen aufgrund der Integration kaum möglich ist.
[0003] Außerdem ist auch aus der DE-OS 41 08 279 bereits bekannt, einen Vorsatzkörper stromabwärts
eines Ventilsitzes anzuordnen. Der aus einer Düse säulenförmig austretende Brennstoff
gelangt unmittelbar in ein Zerstäubungsloch des Vorsatzkörpers, wo er von aus in den
Seitenwänden eingebrachten Unterstützungsluftkanälen ausströmender Luft ummantelt
und aufbereitet wird.
Vorteile der Erfindung
[0004] Das erfindungsgemäße Brennstoffeinspritzventil mit den kennzeichnenden Merkmalen
des Hauptanspruchs hat den Vorteil, daß sehr einfach und kostengünstig eine sehr gute
Zerstäubung von Brennstoff durch eine gezielte Gaszufuhr erreicht wird. Dies ist durch
einen kostengünstigen Vorsatzkörper möglich, der sehr einfach am Brennstoffeinspritzventil
montierbar und demontierbar ist. Außerdem ergibt sich durch die mehrteilige konstruktive
Ausgestaltung des Vorsatzkörpers eine große Variantenvielfalt, die eine Beeinflussung
des Gasdurchsatzes und der Strahlrichtung des Brennstoffs sehr schnell und einfach
zuläßt.
[0005] Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen
und Verbesserungen des im Hauptanspruch angegebenen Brennstoffeinspritzventils möglich.
[0006] Besonders vorteilhaft ist es, den Vorsatzkörper dreiteilig, nämlich aus einem rohrförmigen
Grundkörper, einem in den Grundkörper einsetzbaren Einsatzteil und einer Ringfeder
auszubilden. Während der Grundkörper der Abdichtung des Brennstoffeinspritzventils
zu einer Ansaugleitung und der Befestigung des Vorsatzkörpers am Brennstoffeinspritzventil
dient, ist das Einsatzteil hauptsächlich für die Gaszuführung und -zumessung verantwortlich.
Im Grundkörper kann zudem in vorteilhafter Weise ein Strahlteiler vorgesehen sein,
der eine Zweistrahligkeit des Brennstoffeinspritzventils aufrechterhält bzw. verstärkt.
[0007] Um eine eindeutige Einbaulage des Einsatzteils im Grundkörper zu gewährleisten, ist
es günstig, wenn das Einsatzteil wenigstens einen Führungsansatz besitzt, der in einen
axialen Schlitz des Grundkörpers eingreift. Eine große Variantenvielfalt läßt sich
insofern sehr einfach erreichen, daß für verschiedene konkrete Anwendungsfälle nur
die Einsatzteile ausgetauscht werden, während der Grundkörper mehrfach verwendbar
ist. Es liegt also ein Baukastensystem vor. Eine Demontage des Vorsatzkörpers vom
Brennstoffeinspritzventil ist aufgrund der gut handhabbaren Befestigung jederzeit
einfach möglich.
[0008] Zur Befestigung des Vorsatzkörpers am Brennstoffeinspritzventil ist es vorteilhaft,
eine Ringfeder zu verwenden, die eine radiale Spannung auf den Grundkörper des Vorsatzkörpers
ausübt, so daß dieser auch aufgrund einer zusätzlichen Rastverbindung am Brennstoffeinspritzventil
sogar bei starken Erschütterungen nicht verrutschen kann. Die Ringfeder muß dabei
nicht vollständig umlaufend sein, sondern kann als offener Federring ausgebildet sein.
[0009] Durch den Einsatz "maßgeschneiderter" Kunststoffe für die verschiedenen Bauteile
ergeben sich weitere Vorteile. Dabei können entsprechend unterschiedlicher Einsatzzwecke
verschiedene Kunststoffe für den Grundkörper und das Einsatzteil vorgesehen sein.
Zeichnung
[0010] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung vereinfacht dargestellt
und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen Figur 1 ein teilweise
dargestelltes Brennstoffeinspritzventil, Figur 2 eine Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes
Einsatzteil und Figur 3 eine Unteransicht auf ein erfindungsgemäßes Einsatzteil.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
[0011] In der Figur 1 ist als ein Ausführungsbeispiel ein Ventil in der Form eines Brennstoffeinspritzventils
für Brennstoffeinspritzanlagen von gemischverdichtenden fremdgezündeten Brennkraftmaschinen
teilweise dargestellt. Zusammen mit einem erfindungsgemäßen Vorsatzkörper dient das
Brennstoffeinspritzventil zur Einspritzung eines Brennstoff-Gas-Gemisches in ein Ansaugrohr
oder unmittelbar in den Brennraum der Brennkraftmaschine. Das beispielsweise elektromagnetisch
betätigbare Brennstoffeinspritzventil 1 erstreckt sich konzentrisch entlang einer
Ventillängsachse 2. Als Teil eines Ventilgehäuses weist das Brennstoffeinspritzventil
1 einen sich am stromabwärtigen Ende erstreckenden Düsenkörper 5 auf. In dem Düsenkörper
5 ist eine gestufte Längsbohrung 7 ausgebildet, die konzentrisch zu der Ventillängsachse
2 verläuft und in der ein z. B. nadelförmiges Ventilschließteil 10 angeordnet ist.
Das Ventilschließteil 10 weist beispielsweise zwei Führungsabschnitte 11, 12 auf,
die zusammen mit einem Führungsbereich 13 der Wandung der Längsbohrung 7 des Düsenkörpers
5 der Führung des Ventilschließteils 10 dienen. Die Längsbohrung 7 des Düsenkörpers
5 besitzt an ihrem stromabwärtigen Ende einen sich in Richtung der Brennstoffströmung
kegelstumpfförmig verjüngenden festen Ventilsitz 15, der mit einem sich in Brennstoffströmungsrichtung
kegelstumpfförmig verjüngenden Dichtabschnitt 17 des Ventilschließteils 10 zusammen
ein Sitzventil bildet.
[0012] An seinem dem Dichtabschnitt 17 abgewandten Ende ist das Ventilschließteil 10 mit
einem rohrförmigen Anker 20 verbunden, der mit einer den Anker 20 in axialer Richtung
teilweise umgebenden Magnetspule 22 und einem dem Anker 20 in dem festen Ventilsitz
15 abgewandter Richtung gegenüberliegenden rohrförmigen Kern 23 des Brennstoffeinspritzventils
1 zusammenwirkt. An dem mit dem Anker 20 verbundenen Ende des Ventilschließteils 10
liegt eine Rückstellfeder 25 mit ihrem einen Ende an, die bestrebt ist, das Ventilschließteil
10 in Richtung des festen Ventilsitzes 15 zu bewegen. Mit ihrem anderen Ende stützt
sich die Rückstellfeder 25 an einer z. B. nichtmagnetischen Einstellhülse 27 ab.
[0013] An einer dem Kern 23 abgewandten Stirnseite 30 des Düsenkörpers 5 des Brennstoffeinspritzventils
1 liegt eine Spritzlochscheibe 32 an, die beispielsweise durch eine mittels Laserschweißen
hergestellte Schweißnaht fest mit dem Düsenkörper 5 verbunden ist. Die Spritzlochscheibe
32 weist beispielsweise vier Abspritzöffnungen 33 auf, durch die der bei abgehobenem
Ventilschließteil 10 an dem Ventilsitz 15 vorbeiströmende Brennstoff abgespritzt wird.
[0014] Im axialen Erstreckungsbereich des Ankers 20 ist z. B. an dem Umfang eines ebenfalls
zum Ventilgehäuse gehörenden Ventilmantels 35 des Brennstoffeinspritzventils 1 eine
Ausnehmung 37 ausgebildet, in der ein oberer Dichtring 38 angeordnet ist, der der
Abdichtung eines gestuften Spulenkörpers 39, der die Magnetspule 22 umgreift, gegenüber
dem Brennstoff dient. Ein zweiter Dichtring 40 sorgt in einer am Umfang des Düsenkörpers
5 eingebrachten Nut 42 für die Abdichtung zwischen dem Düsenkörper 5 und dem Ventilmantel
35. Ein Dichtelement 44 am Umfang des Ventilmantels 35 dient dem Abdichten zwischen
dem Umfang des Einspritzventils und einer nicht dargestellten Ventilaufnahme.
[0015] Zur Zuführung und Zumessung eines Gases, das der verbesserten Aufbereitung und Zerstäubung
des Brennstoffes dient, ist am stromabwärtigen Ende ein Vorsatzkörper 50 aus Kunststoff
vorgesehen. Als Gas kann z. B. die durch einen Bypass vor einer Drosselklappe in einem
Saugrohr der Brennkraftmaschine abgezweigte Saugluft, durch ein Zusatzgebläse geförderte
Luft, aber auch rückgeführtes Abgas der Brennkraftmaschine oder eine Mischung von
Luft und Abgas verwendet werden. Die Verwendung rückgeführten Abgases ermöglicht eine
Reduzierung der Schadstoffemission der Brennkraftmaschine. Die Zuführung des Gases
bis hin zu dem Vorsatzkörper 50 ist nicht näher dargestellt.
[0016] Der Vorsatzkörper 50 ist dreiteilig ausgebildet, wobei ein zumindest teilweise rohrförmiger
Grundkörper 51 das stromabwärtige Ende des Düsenkörpers 5 radial umgibt und beispielsweise
durch Einrasten an diesem befestigt ist. Der Grundkörper 51 erstreckt sich in axialer
Richtung auch noch stromabwärts der Spritzlochscheibe 32. Ein in den Grundkörper 51
einsetzbares Einsatzteil 52 ist im eingebauten Zustand unmittelbar stromabwärts der
Spritzlochscheibe 32 angeordnet. Das Einsatzteil 52 ist so ausgebildet, daß ein Gas
von außerhalb des Vorsatzkörpers 50 kommend in das Innere des Vorsatzkörpers 50 zwischen
Einsatzteil 52 und Grundkörper 51 einströmen kann. Eine vollständige und sichere Fixierung
des Vorsatzkörpers 50 am Düsenkörper 5 des Brennstoffeinspritzventils 1 wird durch
eine Ringfeder 55 gewährleistet, die mit ihrer radialen Federkraft einen Teil des
Grundkörpers 51 gegen den Düsenkörper 5 drückt. Die Ringfeder 55 kann z. B. ein nicht
vollständig geschlossener Federring sein.
[0017] Der Grundkörper 51 des Vorsatzkörpers 50 setzt sich wiederum aus einem stromaufwärtigen
Trägerabschnitt 57 und einem stromabwärtigen Strahlteilungsabschnitt 58 zusammen.
Der Trägerabschnitt 57 dient dem Befestigen des Vorsatzkörpers 50 am Düsenkörper 5,
da er das stromabwärtige Ende des Düsenkörpers 5 radial umgibt, und der Gaszufuhr
von außerhalb des Vorsatzkörpers 50 in Richtung des Einsatzteils 52. Im rohrförmigen
Trägerabschnitt 57 ist an dessen äußerer Kontur eine umlaufende Nut 60 vorgesehen,
die beispielsweise über den größten Teil der axialen Erstreckung des Trägerabschnitts
57 ausgebildet ist und die Ringfeder 55 aufnehmen kann. Außerhalb der Nut 60 besitzt
der Trägerabschnitt 57 einen weitgehend konstanten Außendurchmesser, wobei an seinem
oberen Ende 61 Fasen 62 eingebracht sein können, um die Montage des Vorsatzkörpers
50 zu vereinfachen. Der Strahlteilungsabschnitt 58 weist dagegen drei ringförmige
Bereiche unterschiedlichen Außendurchmessers auf, die konzentrisch zur Ventillängsachse
2 verlaufen und axial aufeinander folgen. Zwei radial in gleichem Maße über den Trägerabschnitt
57 hinausstehende Ringbereiche 64 dienen dazu, eine Ringnut 65 zu bilden, in die ein
Dichtring 66 zum Abdichten zwischen dem Umfang des Einspritzventils und einer nicht
dargestellten Ventilaufnahme, beispielsweise der Ansaugleitung der Brennkraftmaschine,
eingesetzt werden kann. Die Ringnut 65 wird axial durch die zwei Ringbereiche 64 und
radial durch einen Nutgrund 68 begrenzt, der einen kleineren Durchmesser als den Außendurchmesser
des Trägerabschnitts 57 besitzt, aber beispielsweise genauso groß ist wie der Durchmesser
der Innenwandung des rohrförmigen Trägerabschnitts 57.
[0018] Der gesamte Grundkörper 51 wird an dem Brennstoffeinspritzventil 1, speziell an dem
Düsenkörper 5 durch Einrasten einer im Trägerabschnitt 57 umlaufend ausgebildeten,
von der Innenwandung sich radial in Richtung Ventillängsachse 2 erstreckenden und
eine geringe Höhe aufweisenden Wulst 70 in einer umlaufenden Nut 72 am Düsenkörper
5 befestigt. Diese Rastverbindung sichert gegen ein Verrutschen des Grundkörpers 51,
besonders bei starken Erschütterungen, noch nicht vollständig ab. Außerdem wird durch
das Einrasten keine Verdrehsicherheit gewährleistet. Zur vollständigen sicheren Fixierung
des Grundkörpers 51 am Düsenkörper 5 dient deshalb die in der Nut 60 des Trägerabschnitts
57 angeordnete Ringfeder 55.
[0019] Um den Trägerabschnitt 57 ausreichend flexibel zu gestalten, ist im Trägerabschnitt
57 wenigstens ein axial über die gesamte Länge des Trägerabschnittes 57, also vom
oberen Ende 61 bis zum oberen der beiden Ringbereiche 64, verlaufender Schlitz 74
vorgesehen. Dieser wenigstens eine Schlitz 74 im Trägerabschnitt 57 ermöglicht ein
Aufspreizen des Trägerabschnittes 57 bei der Montage auf dem Düsenkörper 5 und sorgt
somit für eine vereinfachte Handhabung. Denkbar sind beispielsweise auch zwei im Trägerabschnitt
57 gegenüberliegend eingebrachte Schlitze 74. Neben der Verbesserung der Montage dient
der wenigstens eine Schlitz 74 als Öffnung im Trägerabschnitt 57 der Zufuhr des Gases
in Richtung des Einsatzteils 52.
[0020] In seinem Strahlteilungsabschnitt 58 ist der Grundkörper 51 mit zwei schräg zur Ventillängsachse
2 verlaufenden, in stromabwärtiger Richtung divergierenden Bohrungen 75 ausgebildet,
über die das Brennstoff-Gas-Gemisch abgespritzt wird. Das zwischen den beiden Bohrungen
75 verbleibende Material wirkt zwangsläufig als ein Strahlteiler 76. Da die Bohrungen
75 ausgehend von einem im Einsatzteil 52 liegenden Abspritzraum 77 unmittelbar stromabwärts
der Spritzlochscheibe 32 verlaufen, besitzt der Strahlteiler 76 eine spitze Schneide
78, die zur Spritzlochscheibe 32 hin gerichtet ist, während ausgehend von der Schneide
78 der Strahlteiler 76 in stromabwärtiger Richtung im Querschnitt breiter wird. Die
Zweistrahligkeit, die bereits durch die Abspritzöffnungen 33 der Spritzlochscheibe
32 erzeugt und beispielsweise zum Einspritzen von Brennstoff in Richtung zweier Einlaßventile
benötigt wird, aber durch die zwischengeschaltete Gaszufuhr beeinträchtigt werden
kann, bleibt durch den Strahlteiler 76 und die beiden Bohrungen 75 also erhalten bzw.
wird verstärkt.
[0021] Das Einsatzteil 52 findet Aufnahme in einer dafür vorgesehenen, sich im axialen Bereich
des oberen Ringbereichs 64 erstreckenden und zentral angeordneten Mulde 80 des Grundkörpers
51. Ein Muldenboden 81, der die Mulde 80 stromabwärts begrenzt, ist beispielsweise
dort ausgeformt, wo der Abspritzraum 77 im Inneren des Einsatzteils 52 endet bzw.
die Bohrungen 75 beginnen und die Schneide 78 liegt. Außerdem ist es möglich, die
Bohrungen 75 so auszubilden, daß die Schneide 78 des Strahlteilers 76 in den Abspritzraum
77 hineinragt, also weiter stromaufwärts ist als der Muldenboden 81, so daß das durch
einen an einer der Mulde 80 des Grundkörpers 51 zugewandten Stirnseite 83 angeordneten
Gaszuführkanal 84 einströmende Gas genau in eine Bohrung 75 gelangt. Das Einsatzteil
52 ist so ausgestaltet, daß es mit seiner äußeren Kontur, zumindest mit der von der
Spritzlochscheibe 32 abgewandten Stirnseite 83, die unmittelbar in die Mulde 80 gesetzt
ist, maßgenau in die Mulde 80 paßt. Neben dem Muldenboden 81 weist die Mulde 80 radial
außerhalb der Bohrungen 75 unterschiedlich angeschrägte Flächen auf, durch die eine
definierte Einbaulage des Einsatzteils 52 erreicht und beispielsweise an zwei Bereichen
die Gaszufuhr gewährleistet wird.
[0022] Im Einsatzteil 52 sind nämlich in seinem unteren, von der Spritzlochscheibe 32 abgewandten
Teil an dessen unterer Stirnseite 83 beispielsweise zwei Gaszuführkanäle 84 mit z.B.
trapezförmigem Querschnitt stirnseitig eingebracht, die zum Strahlteilungsabschnitt
58 des Grundkörpers 51 hin offen sind, jedoch im eingebauten Zustand des Einsatzteils
52 von den angeschrägten Flächen der Mulde 80 auch begrenzt werden. Die vollständig
umgebenen Gaszuführkanäle 84 stellen also Zuströmräume für das Gas dar. Das durch
die Zuströmräume in den Abspritzraum 77 eintretende Gas trifft durch die Ausgestaltung
der Gaszuführkanäle 84 weitgehend senkrecht auf den aus den Abspritzöffnungen 33 abgespritzten
Brennstoff. Der weitgehend kegelstumpfförmige innere Abspritzraum 77 ist derart ausgebildet,
daß er nahe der Spritzlochscheibe 32 einen so großen, leicht elliptischen Querschnitt
hat, daß der Brennstoff aus den Abspritzöffnungen 33 ungehindert eintreten kann und
an seinem anderen Ende, also im Bereich des Muldenbodens 81, einen solchen Querschnitt
besitzt, so daß ein stufenloser Übergang zu den Bohrungen 75 erfolgt und damit keine
querschnittsverkleinernde Überdeckung der Bohrungen 75 vorliegt. Die Neigung der weitgehend
kegelstumpfförmigen Wandung des Abspritzraumes 77 ist beispielsweise identisch mit
denen der divergierenden Bohrungen 75.
[0023] Von dem inneren Abspritzraum 77 erstrecken sich radial nach außen unmittelbar stromabwärts
der Spritzlochscheibe 32 z. B. ein oder zwei Führungsansätze 85, die dem lagerichtigen
Einbau des Einsatzteils 52 dienen. Der wenigstens eine Führungsansatz 85 greift in
montiertem Zustand radial in den wenigstens einen axialen Schlitz 74 des Trägerabschnitts
57 ein, so daß die Einbaulage genau definiert ist und ein Verrutschen des Einsatzteils
52 gegenüber dem Grundkörper 51 durch die Verdrehsicherung ausgeschlossen werden kann.
Der wenigstens eine Führungsansatz 85 erstreckt sich in radialer Richtung über wenigstens
einen ringförmigen Bereich 86 hinaus. Der ringförmige Bereich 86 übt eine Federwirkung
aus, da er durch einen unmittelbar stromabwärts liegenden, umlaufenden und nutförmigen
Einstich 89 axial in geringem Maße beweglich ist. Geringe axiale Toleranzen können
somit einfach ausgeglichen werden. Im eingebauten Zustand liegt das Einsatzteil 52
mit seiner oberen Stirnfläche, also auch mit dem Bereich 86 und teilweise mit dem
wenigstens einen Führungsansatz 85 federnd an der Spritzlochscheibe 32 an. Nach der
Montage des Vorsatzkörpers 50 am Brennstoffeinspritzventil 1 liegt eine genau definierte
Zumeßgeometrie vor. Aufgrund der sehr einfachen Montage und auch Demontage des Vorsatzkörpers
50 lassen sich z. B. durch Verwendung unterschiedlicher Einsatzteile 52 einfach und
kostengünstig Gasdurchsatz und Strahlrichtung des Brennstoffs beeinflussen.
[0024] Die Figur 2 stellt eine Draufsicht auf das Einsatzteil 52 dar. Dabei wird deutlich,
wie die beispielsweise zwei Führungsansätze 85, die in die Schlitze 74 des Trägerabschnittes
57 greifen, radial über den eine axiale Federwirkung besitzenden Bereich 86 hinausragen.
Je nach Breite der Schlitze 74 sind auch die Führungsansätze 85 mit einer entsprechenden
Breite ausgebildet.
[0025] In der Figur 3, die eine Unteransicht auf das Einsatzteil 52 zeigt, sind die beispielsweise
zwei Gaszuführkanäle 84 näher erkennbar. Die Gaszuführkanäle 84 sind mittig zu den
Führungsansätzen 85 angeordnet, so daß das Gas unterhalb der Führungsansätze 85 durch
die Schlitze 74 einströmt und dann direkt in die Gaszuführkanäle 84 gelangt. Der Strömungsquerschnitt
für das Gas in den Zuströmräumen verjüngt sich vom äußeren Umfang zum Abspritzraum
77 hin, so daß das Gas stark beschleunigt wird und der aus den Abspritzöffnungen 33
austretende und das Einsatzteil 52 axial durchströmende Brennstoff, auf den das Gas
weitgehend senkrecht trifft, besonders fein zerstäubt wird. Dabei können die Gaszuführkanäle
84 senkrecht zur Ventillängsachse 2 oder geneigt in Strömungsrichtung des Brennstoffs
verlaufen.
1. Brennstoffeinspritzventil zur Einspritzung eines Brennstoff-Gas-Gemisches für Brennstoffeinspritzanlagen
von Brennkraftmaschinen, mit einer Ventillängsachse, mit einem bewegbaren Ventilschließkörper,
mit einem Düsenkörper, der einen mit dem Ventilschließkörper zusammenwirkenden Ventilsitz
besitzt, mit wenigstens einer Abspritzöffnung stromabwärts des Ventilsitzes, mit einem
am stromabwärtigen Ende des Einspritzventils angeordneten Vorsatzkörper, der wenigstens
ein Mittel zur Gaszufuhr aufweist und aus dem ein Brennstoff-Gas-Gemisch austritt,
wobei der Vorsatzkörper wenigstens von einem sich axial erstreckenden, rohrförmigen
Grundkörper und einem in eine Mulde des Grundkörpers einsetzbaren Einsatzteil gebildet
ist und das Einsatzteil mit einer inneren Öffnung als Abspritzraum stromabwärts der
wenigstens einen Abspritzöffnung angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß in einer
der Mulde (80) des Grundkörpers (51) zugewandten Stirnseite (83).des Einsatzteils
(52) wenigstens ein Gaszuführkanal (84) angeordnet ist, der vom äußeren Umfang des
Einsatzteils (52) bis hin zum Abspritzraum (77) verläuft und vom Grundkörper (51)
begrenzt wird.
2. Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl der
Grundkörper (51) als auch das Einsatzteil (52) aus einem Kunststoff gefertigt sind.
3. Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Grundkörper
(51) ein Strahlteiler (76) stromabwärts des Einsatzteils (52) angeordnet ist.
4. Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der den Düsenkörper
(5) radial umgebende Grundkörper (51) des Vorsatzkörpers (50) durch eine Ringfeder
(55) zumindest teilweise gegen den Düsenkörper (5) gedrückt wird.
5. Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Einsatzteil
(52) formschlüssig in die Mulde (80) des Grundkörpers (51) einsetzbar ist.
6. Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Einsatzteil
(52) einen axial federnden Bereich (86) hat, der am stromabwärtigen Ende des Einspritzventils
anliegt.
7. Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sich aus dem
axial federnden Bereich (86) des Einsatzteils (52) radial wenigstens ein Führungsansatz
(85) herauserhebt, der der Lagefixierung des Einsatzteils (52) gegenüber dem Grundkörper
(51) dient.
8. Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der wenigstens
eine Gaszuführkanal (84) zur Gaszufuhr und -zumessung so ausgestaltet ist, daß er
sich vom äußeren Umfang ausgehend in Richtung zur Ventillängsachse (2) hin verjüngt.
9. Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abspritzraum
(77) im Inneren des Einsatzteils (52) im Querschnitt elliptisch ist und in axialer
Richtung weitgehend kegelstumpfförmig verläuft.