[0001] Die Erfindung betrifft eine Therapiewanne, insbesondere eine Therapiewanne zur hydrotherapeutischen
Behandlung von Patienten.
[0002] Allgemein bekannt sind z.Zt. Unterwassermassagewannen, Badewannen für therapeutische
Zwecke, die den herkömmlichen Badewannen ähneln, lediglich in den Abmessungen etwas
größer sind. Bei den herkömmlichen Unterwassermassagewannen liegt oder sitzt der Patient
während der Behandlung in einer Stellung, bei der der Kopf sich oberhalb der Wasseroberfläche
befindet.
[0003] Durch diese Haltung wird eine Behandlung von körperbehinderten Patienten erschwert,
sie wird für diese Patientengruppe unangenehm oder im Extremfall sogar unmöglich.
[0004] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Therapiewanne, insbesondere für hydrotherapeutische
Behandlungen, zu schaffen, bei der der zu behandelnde Patient selbst in einer ausgestreckten,
möglichst horizontalen Lage behandelt werden kann.
[0005] Diese Aufgabe wird durch eine Therapiewanne mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0006] Weil an wenigstens einer der Stirnseiten ein Kopfausschnitt vorgesehen ist, kann
der Patient in eine Lage gebracht werden, bei der der Kopf sich unter dem oberen Rand
des verbleibenden Wannenkörpers befindet. Er kann also insbesondere ausgestreckt in
der Therapiewanne liegen. Wenn zudem der Kopfausschnitt gegen den Hals des Patienten
abdichtbar ist, kann die Wanne über das Niveau des Kopfausschnittes befüllt werden,
so daß sich der Körper des Patienten vollständig unter Wasser befindet, während der
Kopf durch die Abdichtung im Bereich des Kopfausschnittes aus der Wanne herausragt
und dadurch das normale Atmen möglich ist. Der Patient befindet sich also in einer
horizontalen, ausgestreckten oder im wesentlichen beliebigen anderen Lage, die je
nach bestehender Köperbehinderung erforderlich und für den Patienten angenehm ist.
Gleichzeitig befindet sich der Körper vollständig unter Wasser, so daß er mit einem
Unterwassermassageschlauch behandelt werden kann, oder dem Wasser therapeutisch wirksame
Zusätze beigegeben werden können, die die gesamte Oberfläche des Körpers erreichen.
[0007] Vorteilhaft ist, wenn der Kopfausschnitt eine wasserdichte flexible Manschette trägt,
weil der Patient sich dann aufgrund der bestehenden Bewegungsfreiheit nicht eingeengt
fühlt.
[0008] Eine schlauchförmige Manschette hat beispielsweise den Vorteil, daß die Manschetten
in einfacher Weise gegen den Hals abgedichtet werden können, nämlich mit einem um
die Manschette und den Hals gewickelten gummielastischen Band.
[0009] Eine kragenförmige umfangsseitig verschließbare Manschette hat den Vorteil, daß sie
nicht über ihren gesamten Öffnungsquerschnitt den Durchmesser eines menschlichen Kopfes
haben muß, wie das bei der schlauchförmigen Manschette der Fall ist, sondern daß bei
geöffnetem Kragen der Kopf des Patienten durch die Manschette hindurchpaßt, und sodann
die Manschette beispielsweise mit Klettband verschlossen werden kann, worauf sie schließlich
endgültig abgedichtet wird. Zu diesem Zweck kann die Manschette z.B. auch mit einem
wasserdichten Reißverschluß versehen sein, wie er bei Tockenanzügen für Windsurfer
und Katamaransegler verwendet wird.
[0010] Der Kopfausschnitt kann ein im wesentlichen rundes Loch an der Stirnseite sein, so
daß der Patient mit dem Kopf von der Innenseite her durch den Kopfaussschnitt hindurch
geführt werden muß, wobei er gleichzeitig durch die zur Abdichtung vorgesehene Manschette
zu führen ist. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß sie relativ leicht herzustellen
ist und unproblematisch abzudichten ist. Wenn der Kopfausschnitt etwa V-förmig mit
einer abgerundeten Unterseite oder U-förmig gestaltet ist, kann der Patient zunächst
in die Wanne gesetzt werden und sich dann hinlegen, so daß der Hals des Patienten
an der Unterseite des Kopfausschnittes liegt. Wenn der Kopfausschnitt mit einer nach
oben weisenden Öffnung versehen ist, kommt dies der natürlichen Bewegung beim Hinlegen
entgegen und ist für den Patienten angenehmer. Der im wesentlichen V- oder U-förmige
Kopfausschnitt kann mit einem Einsatz verschlossen werden, der in die Öffnung paßt
und an der Unterseite einen im wesentlichen runden Bereich für den Hals des Patienten
freiläßt. Dieser Bereich muß im Querschnitt nicht mehr für den Kopf des Patienten
geeignet sein, sondern kann entsprechend kleiner gehalten werden. Dadurch ist die
verbleibende Öffnung für den Hals des Patienten besser abdichtbar. Ein Einsatz, der
den V- oder U-förmigen Ausschnitt in der Stirnseite der Therapiewanne völlig verschließt,
ermöglicht den Gebrauch der Therapiewanne als herkömmliche geschlossene Unterwassermassagewanne.
[0011] Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung umfaßt einen U-förmigen
Kopfausschnitt an der Stirnseite der Wanne, der nach oben offen ist und eine rundum
laufende, mit einem Reißverschluß in Längsrichtung des Ausschnittes, also senkrecht,
zu öffnende Manschette trägt. Die mit einem Reißverschluß sowohl von innen als auch
von außen zu öffnende Manschette ermöglicht ein sehr schnelles Befreien des Patienten,
das beispielsweise bei klaustrophobischen Zuständen oder bei einem Kreislaufversagen
während der Behandlung erforderlich sein könnte. In diesen Fällen ist auch bei gefüllter
Wanne eine sofortige Befreiung des Patienten möglich, wobei der teilweise Austritt
des in der Wanne befindlichen Wassers in Kauf genommen werden kann.
[0012] Die Therapiewanne ist auch für den transportablen Einsatz zu verwenden, wenn sie
derart zerlegbar ist, daß ihre Seitenwände und die Stirnwände von der Bodenwand zu
trennen sind. Eine sichere Abdichtung und einfaches Zusammensetzen werden dadurch
gewährleistet, daß die Wände des zusammengesetzten Wannenkörpers mit Spannvorrichtungen
gegeneinander gespannt werden können. Wenn die Wände der Therapiewanne randseitige
Dichtungen tragen oder beispielsweise in Profile eingesetzt werden, die wiederum Dichtungen
aufweisen, ist eine sichere Abdichtung der Therapiewanne gewährleistet. Nach einer
besonderen Ausführungsform der Therapiewanne ist der Wannenkörper an seiner Oberseite
mit einem Deckel verschließbar, so daß der in der Wanne befindliche Patient auch mit
Dämpfen, Nebeln oder Gasen behandelt werden kann, die beispielsweise auf der Haut
therapeutische Zwecke erfüllen, die aber nicht eingeatmet werden dürfen oder die Schleimhäute
des Mundes oder der Augen schädigen können. Diese Möglichkeit der therapeutischen
Verwendung erweitert das Spektrum der möglichen Behandlungen beträchtlich.
[0013] Eventuell auftretende, nicht völlig auszuschließende Undichtigkeiten können zu einem
geringfügigen Wasseraustritt aus der Wanne führen, weshalb bei einer bevorzugten Ausführungsform
in der Nähe des Bodens umlaufend eine Rinne angeordnet ist, die die eventuell austretende
Flüssigkeit auffängt und von der aus eine kleine Pumpe die aufgefangene Flüssigkeit
in die Therapiewanne zurückbefördert.
[0014] Zum komfortablen Befüllen und Entleeren der Wannenflüssigkeiten sind vorteilhafterweise
Vorrichtungen wie Wasseranschlüsse oder Pumpenanschlüsse vorgesehen.
[0015] Falls die Wanne wie oben erläutert zur Behandlung des Körpers mit Dämpfen, Nebeln
oder Gasen vorgesehen ist, können Vorrichtungen zum Befüllen der Wanne sowie zum Belüften
am Ende der Behandlung vorgesehen sein.
[0016] Es ist für den Patienten besonders angenehm, wenn wenigstens die mit dem Kopfausschnitt
versehene Stirnwand transparent ist, weil er dann den Gang der Behandlung optisch
verfolgen kann. Der Einblick in das Wanneninnere ist besonders gut möglich, wenn die
betreffende Stirnwand plan ist, weil dann der optische Übergang verzerrungsarm wird.
[0017] Schließlich ist es möglich, am Rand oberhalb der Wanne eine Halterung für einen Duschvorhang
sowie einen oberhalb der Stirnwände und der Seitenwände hängenden Duschvorhang vorzusehen.
Dann kann der Patient in der erfindungsgemäßen Therapiewanne auch duschen.
[0018] Eine bevorzugte Ausführungsform der Therapiewanne ist im folgenden mit Bezug auf
die beigefügte Zeichnung beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1: Eine erfindungsgemäße Therapiewanne in einer perspektivischen Darstellung;
Fig.2: einen Querschnitt durch eine Ecke einer erfindungsgemäßen Therapiewanne in
zerlegbarer Ausführung;
Fig. 3: einen Kopfausschnitt mit einer kragenartigen Manschette;
Fig. 4: einen Kopfausschnitt mit einem Einsatz; sowie
Fig. 5: eine erfindungsgemäße Therapiewanne bei ihrer Verwendung als Unterwassermassagewanne.
[0019] In der Figur 1 ist eine insgesamt mit 1 bezeichnete Therapiewanne dargestellt. Der
eigentliche Wannenbehälter der Therapiewanne 1 setzt sich zusammen aus einer Bodenwand
2, zwei Seitenwänden 3 sowie einer hinteren Stirnwand 4 und einer vorderen Stirnwand
5. Der Wannenbehälter ist umgeben von einer Auffangrinne 6 und steht auf einer Anzahl
von Füßen 7. Im Inneren des Wannenbehälters ist an jeder Seitenwand 3 je eine Haltestange
8 angeordnet, von denen in der Fig. 1 nur eine sichtbar ist. An dem Wannenbehälter
ist im Bereich einer unteren Kante ein Schlauch 9 angebracht, der in einer nicht dargestellten
Abwasserleitung oder in einer Pumpe endet. Außerdem ist ein Schlauch 10 an der Auffangrinne
6 angeordnet. Die vordere Stirnwand 5 weist einen Kopfausschnitt 12 auf, der in der
Fig. 1 kreisrund ist. Unterhalb des Kopfausschnittes 12 ist an der Außenseite der
Stirnwand 5 eine Kopfstütze 13 vorgesehen.
[0020] Die Wände der Therapiewanne 1 aus Fig. 1 sind über Kastenprofile 14 miteinander verbunden,
die wie in dem Ausschnitt A dargestellt, rechtwinklig zueinander aneinander befestigt
sind und jeweils eine Wand, hier die Seitenwand 3 und die hintere Stinrnwand 4 entlang
ihrer Kanten aufnehmen, und in die sie mittels eines Klebstoffs 15 eingeklebt sind.
Wenn die erfindungsgemäße Therapiewanne für den mobilen Einsatz zerlegbar hergestellt
werden soll, dann sind entsprechend lösbare Eckverbindungen zwischen den jeweiligen
Wänden erforderlich. Derartige Verbindungen sind in der Fig. 2 dargestellt. Auch hier
handelt es sich beispielsweise um die Verbindung zwischen der Seitenwand 3 und der
unteren Stirnwand 4, wobei ein ähnliches Profil wie in Fig. 1 verwendet wird. Das
Profil 14 ist mit einer der beiden Wände verklebt, hier mit der Wand 4 mittels eines
Klebstoffs 15. Die andere Wand 3 ist mit einem angeschraubtem Haken 17 versehen, der
über Flügelschrauben 18 an aus der gegenüberliegenden Seite der Scheibe befindlichen
Muttern 19 befestigt ist. Das Profil 14 trägt an einer Außenseite, die parallel zu
der Außenseite der Seitenwand 3 liegt, einen Spannhebel 20, der sich über eine Schwenkachse
21 an dem Profil 14 abstützt. In einem Anlenkpunkt 22 ist ebenfalls schwenkbar ein
Bügel 23 befestigt, der mit seinem dem Anlenkpunkt 22 gegenüberliegenden Ende in den
Haken 17 eingreifen kann.
[0021] Auf der Innenseite des Kastenprofils ist parallel zu dem Rand der einzuführenden
Seitenwand 3 eine im Querschnitt kreisförmige Dichtung 24 angeordnet. Die Fig. 3 zeigt
eine nur stilisierte Therapiewanne 1, an deren vorderer Stirnseite 5 ein in etwa U-förmiger,
nach oben offener Kopfausschnitt 30 vorgesehen ist. In dem Kopfausschnitt ist randseitig
eine Manschette 31 befestigt, die mittels eines wasserdichten und trennbaren Reißverschlusses
32 von oben nach unten verschlossen werden kann. An ihrem unteren Ende mündet die
Manschette 31 unterhalb des Reißverschlusses 32 in einen schlauchförmigen Manschettenbereich
33.
[0022] In der Fig. 4 ist eine weitere Ausführungsform des Kopfausschnittes in der vorderen
Stirnwand 5 dargestellt. Der Kopfausschnitt 40 ist im wesentlichen V-förmig und an
seiner Unterseite abgerundet. Er trägt im Bereich seiner Rundung auf einem etwa halbkreisförmigen
Stück seines Randes einen Manschettenteil 41. Von oben her kann ein schieberartiger
Einsatz 42 in den Kopfausschnitt 40 derart eingesetzt werden, daß im unteren Bereich
eine in etwa runde Öffnung verbleibt, an deren oberem zum Einsatz 42 gehörigen Rand
ein weiterer Manschettenteil 43 befestigt ist, der sich mit dem Manschettenteil 41
zu einem die verbleibende Öffnung rundum umgebenden, jedoch zweiteiligen schlauchartigen
Mantel ergänzt.
[0023] Die Figur 5 schließlich zeigt eine erfindungsgemäße Therapiewanne 1 von der Seite,
mit einem darin befindlichen Patienten 50, dessen Kopf durch einen Kopfausschnitt
12 aus der Wanne herausgeführt und auf einer Kopfstütze 13 ruht. Die Wanne steht auf
Füßen 7, ist an ihrer Oberseite offen und mit einem Überlauf 51 sowie mit einem Abflußanschluß
52 versehen.
[0024] Die Therapiewanne 1 kann beispielsweise aus Plexiglas, Kunststoff oder Edelstahl
bestehen, wobei das Material nach hygienischen Gesichtspunkten auszuwählen ist. Die
Manschetten 31, 41 und 43 sind aus einem flexiblen wasserdichten und hautverträglichen
Material herzustellen. In der Praxis hat sich Neopren bislang am besten bewährt.
[0025] Bei ihrer Verwendung als Therapiewanne für hydrotherapeutische Maßnahmen wird der
Patient in die Wanne gelegt, möglicherweise auf eine niedrige Bank, die ihn mit dem
Kopf auf das Niveau des Kopfausschnittes 12 bringt.
[0026] Sodann wird je nach Ausführungsform eine der vorgeschlagenen Manschetten um den Hals
des Patienten gelegt und mit einem elastischen Band fest aber noch angenehm an dem
Hals befestigt. Es kann je nach Empfindlichkeit des Patienten und nach gewünschter
Dichtigkeit auch eine plastilinähnliche Masse zunächst um den Hals des Patienten gelegt
werden, gegen die dann die Manschette unter dem Zug des elastischen Bandes vollständig
abdichtet.
[0027] Die Manschetten unterscheiden sich wie folgt:
Die einfachste Ausführungsform ist ein kreisrundes Loch (z.B. der Kopfausschnitt 12
in Fig. 1, an den eine im Außendurchmesser dem Durchmesser des Kopfausschnittes und
im Innendurchmesser etwas engere schlauchartige Manschette befestigt ist. Diese Manschettenart
hat den Vorteil, relativ einfach abdichtbar zu sein und preiswert zu sein, sie hat
aber den Nachteil, daß der Patient mit dem Kopf von der Innenseite der Wanne her durch
den Kopfausschnitt und mithin durch die schlauchförmige Manschette geführt werden
muß, was insbesondere bei Körperbehinderten, beispielsweise gelähmten Patienten Schwierigkeiten
bereitet.
[0028] Im letzteren Punkt sind die Ausführungsformen gemäß Fig. 3 und Fig. 4 vorteilhaft.
Bei der Manschettengestaltung nach Fig. 3 wird zunächst die Manschette am Reißverschluß
32 geöffnet, so daß sich der Patient wie auf eine normale Liege legen kann. Der Kopf
befindet sich dann in dem Ausschnitt 33 der Manschette und ruht beispielsweise auf
einer Kopfstütze 13 gemäß Fig. 1 und Fig. 5. Sodann wird von oben her der wasserdichte
Reißverschluß 32 geschlossen, etwa wie bei einer Jacke, wobei sich im Bereich der
unteren Öffnung 33 der Manschette wiederum ein kragenartiger Manschettenabschnitt
um den Hals des Patienten legt, der dann beispielsweise mit dem gummielastischen Band,
mit einer Plastilineinlage oder Ähnlichem abgedichtet werden kann. Diese Ausführungsform
hat den Vorteil, daß bei Patienten mit klaustrophobischen Ängsten der wasserdichte
Reißverschluß 32 jederzeit, auch bei gefüllter Wanne von innen und von außen zu öffnen
ist, so daß der Patient sofort aus seiner Lage befreit werden kann. Einen beachtlichen
Sicherheitsaspekt stellt diese Lösung auch deshalb dar, weil bei Patienten mit angeschlagener
Gesundheit die Manschette im Falle eines Kreislaufversagens unmittelbar geöffnet werden
kann und der Patient somit sofort einer entsprechenden Behandlung zugänglich ist.
Das beim Öffnen der Manschette austretende Wasser richtet im Vergleich zu dem Sicherheitsgewinn
bei der erfindungsgemäßen Manschette relativ geringen Schaden an, der in Kauf zu nehmen
ist.
[0029] Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 4 ist ein etwa V-förmiger Kopfausschnitt 40 an
seiner Unterseite mit einer halbkreisförmigen Rundung versehen, die im Radius kleiner
ist als der Kopfausschnitt 12 gemäß Fig 1. Der Patient kann sich in der Behandlungsstellung
normal in die Wanne legen, wobei der Hals im Bereich der unteren Rundung liegt und
der Kopf auf einer Kopfstütze 13 (siehe Fig. 1) ruht. Sodann wird ein Einsatz 42 in
den Kopfausschnitt eingesetzt, der mit den Rändern des Kopfausschnitts 40 abdichtend
zusammenwirkt und wie ein Steckschott eingesetzt wird, der aber an seiner Unterseite
eine zu der Abrundung des Ausschnitts 40 komplementäre Abrundung hat, derart, daß
sich insgesamt ein etwa kreisrunder Ausschnitt bildet. Die Ränder des Kopfausschnitts
40 und des Einsatzes 42 sind mit Teilmanschetten 41 und 43 versehen, die zusammen
den Hals des Patienten vollständig umgeben und wiederum mit einem gummielastischen
Band oder einer Plastilineinlage oder beiden gegen den Hals abgedichtet werden können.
Eine Abdichtung ist in diesem Fall leichter zu erreichen, weil der gesamte Querschnitt
des von der Manschette überdeckten Bereichs kleiner ist als bei dem Kopfausschnitt
12 in Fig. 1.
[0030] Etwa auftretende Undichtigkeiten im Bereich der Manschette oder an den Rändern führen
zu einem geringfügigen Wasseraustritt, der von der die Wanne am unteren Rand umgebenden
Auffangrinne 6 aufgenommen wird und über den Schlauch 10 zu einer nicht dargestellten
Pumpe und von dort in die Therapiewanne zurückgeführt wird. Zum Befüllen und Entleeren
der Therapiewanne sind Schlauchanschlüsse 9 vorgesehen, die beispielsweise in einer
Behandlungspraxis an die vorhandenen Wasseranschlüsse angeschlossen werden können.
[0031] Es ist beispielsweise auch vorgesehen, die erfindungsgemäße Therapiewanne zerlegbar
für einen einfacheren Transport oder sogar für den mobilen Einsatz vorzusehen. Die
Wanne besteht dann im wesentlichen aus fünf Hauptelementen, nämlich den Wandteilen
Bodenwand, Seitenwände sowie vordere und hintere Stirnwand. Diese Bauelemente werden
im Fall einer transportablen Wanne über Spannhebel miteinander verbunden, wie es in
der Fig. 2 dargestellt ist. Dabei werden zunächst die jeweiligen Seitenwände in das
U-förmige, an der zugehörigen Kante der entsprechenden Stirnwand befestigte Profil
14 eingesteckt, an deren Profilgrund eine lineare Dichtung 24 liegt. Mit dem Spannhebel
20 wird über den Bügel 23 der Haken 17 in Richtung auf das Profil herangezogen, so
daß die Stirnkante der Wand 3 auf die Dichtung 24 drückt und die Verbindungsstelle
hier wasserdicht wird.
[0032] Bei der stationären Wanne kann die gesamte Eckverbindung, wie in Fig. 1 dargestellt
ist, verklebt werden.
[0033] Eine weitere Möglichkeit zur therapeutischen Behandlung bietet sich, wenn die Wanne
mit einem nicht dargestellten Deckel verschlossen wird. Dann kann nämlich die Wanne
mit einem Dampf, einem Gas oder einem Nebel gefüllt werden, so daß der Patient mit
seinem Körper vollständig von dem Gas, dem Nebel oder dem Dampf umgeben ist und die
therapeutisch wirksamen Substanzen über die Haut aufgenommen werden können, während
der Kopf, der über die Manschette gegenüber dem Innenraum abgedichtet ist, nicht in
Berührung mit den Wirkstoffen kommt. Deshalb sind bei der erfindungsgemäßen Therapiewanne
auch Dampf- oder Nebelbehandlungen mit Substanzen möglich, die nicht eingeatmet werden
sollen oder nicht an die Mund- bzw. Augenschleimhäute kommen dürfen.
[0034] Zusammenfassend ist zu sagen, daß die erfindungsgemäße Therapiewanne verschiedene
therapeutische Vorteile bietet. Der Patient befindet sich in einer horizontalen Lage,
die für ihn in jedem Fall entspannter ist als die schräge oder aufrechte Stellung
in einer herkömmlichen Unterwassermassagewanne. Bei gelähmten Patienten ist Dank der
erfindungsgemäßen Therapiewanne überhaupt erstmals eine hydrotherapeutische Behandlung
möglich. Die Wanne eignet sich bei einer angeschlossenen Unterwassermassagepumpe für
Unterwassermassagen und ohne Pumpe, bzw. bei ausgeschalteter Pumpe für Kräuterbäder
oder Moorbäder. Wenn die Ausführungsform mit oben offenen Kopfausschnitten gewählt
werden, dann sind auch Patienten mit eingeschränkter Beweglichkeit der Halswirbelsäule
z.B. aufgrund von Halswirbelsäulensyndrom in der Lage, an hydrotherapeutischen Behandlungen
teilzunehmen. Letztlich kann die Wanne auch, wenn sie zerlegbar gestaltet wird, im
Heimbereich bei der häuslichen Pflege eingesetzt werden.
1. Therapiewanne insbesondere für hydrotherapeutische Behandlungen, mit einem Wannenkörper,
der eine Bodenwand (1) sowie zwei Seitenwände (3) und zwei Stirnwände (4,5) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß an wenigstens einer der Stirnseiten (5) ein Kopfausschnitt (12) vorgesehen ist.
2. Therapiewanne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kopfausschnitt (12) gegen den Hals eines Patienten abdichtbar ist.
3. Therapiewanne nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kopfausschnitt (12) eine wasserdichte flexible Manschette (31, 41, 43) trägt.
4. Therapiewanne nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Kopfausschnitt (12) eine schlauchförmige Manschette trägt.
5. Therapiewanne nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Kopfausschnitt eine kragenförmige, umfangsseitig verschließbare Manschette
(31) trägt.
6. Therapiewanne nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Manschette (31) mit einem wasserdichten Reißverschluß (32) versehen ist.
7. Therapiewanne nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Kopfausschnitt (12) eine im wesentlichen runde Öffnung ist.
8. Therapiewanne nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Kopfausschnitt (40) etwa V-förmig gestaltet ist.
9. Therapiewanne nach Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Kopfausschnitt etwa U-förmig (30) gestaltet ist.
10. Therapiewanne nach Anspruch 8 oder Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Kopfausschnitt (30,40) mit einer nach oben weisenden Öffnung versehen ist.
11. Therapiewanne nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Kopfausschnitt (40) mit einem zu dem Kopfausschnitt (40) passenden Einsatz
(42) ganz oder teilweise verschließbar ist.
12. Therapiewanne nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß bei eingesetztem Einsatz (42) im unteren Bereich des Kopfausschnitts (40) eine
gegen den Hals eines Patienten abdichtbare Öffnung verbleibt.
13. Therapiewanne nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenwand (2), die zwei Seitenwände (3) und die zwei Stirnwände (4,5) voneinander
trennbar sind, derart, daß der Wannenkörper zerlegbar ist.
14. Therapiewanne nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Wände Spannvorrichtungen (20-23) tragen, die bei zusammengesetzten Wannenkörper
die Wände gegeneinander spannen.
15. Therapiewanne nach Anspruch 13 oder Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Wände randseitige Dichtungen (24) tragen.
16. Therapiewanne nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Wannenkörper an seiner Oberseite mit einem Deckel verschließbar ist.
17. Therapiewanne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am äußeren Umfang, vorzugsweise nahe der Bodenwand (2), eine Rinne (6) angeordnet
ist.
18. Therapiewanne nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß eine Pumpe vorgesehen ist, die eventuell austretende, von der Rinne (6) aufgefangene
Flüssigkeit in die Therapiewanne (1) zurückbefördert.
19. Therapiewanne nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich im Gebrauch der Flüssigkeitsspiegel oberhalb des Kopfausschnitts (12) befinden
kann.
20. Therapiewanne nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an der Außenseite der den Kopfausschnitt tragenden Stirnwand (5) und unterhalb
des Kopfausschnitts (12) eine Kopfstütze (13) angeordnet ist.
21. Therapiewanne nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Vorrichtungen (9) zum Befüllen der Wanne mit Flüssigkeiten und zum Entleeren
der Wanne vorgesehen sind.
22. Therapiewanne nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Vorrichtungen zum Befüllen der Wanne mit Dämpfen oder Nebeln und zum Belüften
der Wanne vorgesehen sind
23. Therapiewanne nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens die den Kopfausschnitt tragende Wand (5) transparent ist.
24. Therapiewanne nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei dem oberen Rand der Therapiewanne ein Duschvorhang angeordnet ist.