(19)
(11) EP 0 684 354 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
29.11.1995  Patentblatt  1995/48

(21) Anmeldenummer: 95106964.0

(22) Anmeldetag:  09.05.1995
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6E04H 6/06
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR IT LI NL

(30) Priorität: 27.05.1994 DE 4418496
18.02.1995 DE 19505530

(71) Anmelder: VIESSMANN GmbH & Co
D-95030 Hof (DE)

(72) Erfinder:
  • Viessmann, Hans, Dr.
    D-95030 Hof (DE)
  • Weichselbaum, J., Dipl.-Ing.
    D-08525 Plauen (DE)

(74) Vertreter: Wolf, Günter, Dipl.-Ing. 
Patentanwälte Amthor u. Wolf, An der Mainbrücke 16
D-63456 Hanau
D-63456 Hanau (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Hubvorrichtung für Garagen


    (57) Die Erfindung betrifft eine Hubvorrichtung für Garagen, in denen zwei Fahrzeuge übereinander abstellbar sind, bestehend aus zwei übereinander in Distanz angeordneten Plattformen (1, 2), die in der eine entsprechend große Grube (G) aufweisenden Garage mittels Hubelementen (H) wechselweise in deren Zufahrtsebene (E) verstellbar sind. An den Eckbereichen (3) eines stationären Rahmens (4), der im wesentlichen die Zufahrtsebene (E) definiert, sind nach unten weisende, synchron drehbare, mit der unteren Plattform (2) durch Spindelmuttern (5) im Verstellgriff stehende Spindeln (6) angeordnet. Der Antrieb (7) der Spindeln und deren Antriebsübertragungselemente (7') sind ebenfalls am Rahmen (4) installiert. Damit ist eine Doppelparkeinrichtung geschaffen, die gleichermaßen eine einfache, vom Kostenaufwand her vertretbare Konstruktion darstellt, die vorfertigbar und einfach zu installieren ist und bei der auch beim Bau der Grube keine besonderen Anforderungen in dieser in bezug auf Abstütz- oder Anbringflächen für Antriebsaggregate, Führungsgestelle o. dgl. berücksichtigt werden müssen.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Hubvorrichtung für Garagen gemäß Oberbegriff des Patentanspruches 1.

    [0002] Derartige Hubvorrichtungen sind bspw. nach der DE-A-839 410 bekannt. Mit solchen Hubvorrichtungen ausgerüstete Garagen knüpften an einen sehr alten Vorschlag an, gemäß dem vor einer Einzelgarage in der Zufahrt eine Grube vorgesehen war, in der sich eine auf und ab bewegbare Doppelplattform befand, so daß ein Fahrzeug in der Grube geparkt werden konnte, die Zufahrt aber trotzdem über die obere Plattform befahrbar blieb. Beim eingangs genannten Stand der Technik nach der DE-A-839 410 ist diese Grube mit der Hubvorrichtung in eine ebenerdige Einzelgarage einbezogen, wobei die Hubvorrichtung aus einem nur zufahrseitig offenen Kasten besteht, der somit entsprechend schwer ist. Für den Antrieb und die Antriebsübertragungselemente muß die Grube außerdem entsprechend gestaltet werden.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Hubvorrichtung für solche in einer Einzelgarage unterzubringende Doppelparkeinrichtungen zu schaffen, die gleichermaßen mit einer einfachen, vom Kostenaufwand her vertretbaren Konstruktion mit möglichst geringem Gewicht zu verwirklichen ist, die insbesondere als Baueinheit fabrikmäßig vorgefertigt und einfach in der Grube installiert werden kann, und bei der auch beim Bau der Grube keine besonderen Anforderungen in dieser in bezug auf die Abstütz- oder Anbringflächen für Antriebsaggregate, Führungsgestelle o. dgl. berücksichtigt werden müssen.

    [0004] Diese Aufgabe ist mit einer Hubvorrichtung der eingangs genannten Art nach der Erfindung durch die im Kennzeichen des Patentanspruches 1 angeführten Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich nach den Unteransprüchen.

    [0005] Bei dieser erfindungsgemäßen Lösung ist gewissermaßen alles auf einen einzigen ebenerdig im Garagenfundament einzubauenden Rahmen konzentriert, wobei die Grube entweder von vornherein beim Garagenbau oder nachträglich durch einen entsprechend großen Fundamentausschnitt zwecks Nachrüstung der Garage angelegt wird. Da die Hubbewegungen von den synchron drehbaren Spindeln bewirkt werden, insbesondere aber auch kein insgesamt schon schwerer Hubkasten zu bewegen ist, ist es auch nicht erforderlich, für den Antrieb in der Garage eine Drehstromanlage zu installieren, was sonst zusätzliche Kosten verursachen würde. Da ferner der ganze Antrieb am Rahmen konzentriert ist, ist es auch nicht erforderlich, beim Ausbau der Grube Abstützelemente bzw. Abstützflächen zu berücksichtigen.

    [0006] Das weitere, auf eine weitere Raumreduzierung und Gewichtsersparnis zielende und insoweit ebenfalls wichtige Gestaltungsmerkmal besteht darin, daß die obere Plattform lediglich durch mindestens zwei seitliche Stützen mit der unteren Plattform verbunden ist, die in bezug auf die Zufahrtsseite beider Plattformen im Bereich des hinteren Drittels der Plattformen angeordnet sind. Dadurch muß für die Breitenbemessung der unteren Plattform nicht mehr die Fahrzeugbreite plus doppelte Rückspiegelabmessung berücksichtigt werden, da auf der Zufahrtsseite keine Stützpfosten für die obere Plattform mehr im Wege stehen. Da die beiden Stützpfosten bei der erfindungsgemäßen Hubvorrichtung weit nach hinten versetzt angeordnet sind, die damit die obere Plattform wie einen Kragbalken tragen, besteht für das auf die untere Plattform aufzufahrende Zweitfahrzeug einschließlich der in der Regel vorhandenen beidseitigen Rückspiegel freie Zufahrts- bzw. Ausfahrmöglichkeit.

    [0007] Abgesehen davon, sind dadurch gewichtseinsparend nur zwei Stützpfosten für die obere Plattform erforderlich, wobei aus gleichem Grund in Weiterbildung vorteilhaft die Plattformen in Sandwichleichtbauweise mit tragenden Längsprofilen und einer befahrseitig angeordneten korrosionsfesten Decklage gebildet sind, was im einzelnen noch näher erläutert wird.

    [0008] Für den Fall, daß die Garage ausreichend hoch ist, kann durchaus in Betracht gezogen werden, die Hubvorrichtung auch dann hochzufahren, wenn auf der oberen Plattform ein Fahrzeug steht. In diesem Falle, der ein unabhängiges Befahren der beiden Plattformen zuläßt, bedarf aber die obere Plattform einer Abstützung an allen vier Ecken. Um dabei aber ebenfalls einer möglichst raumsparenden Bemessung Rechnung zu tragen, und zwar trotz vorhandener beidseitiger Rückspiegel an den Fahrzeugen, was immerhin bezüglich Rückspiegelabmessungen und ausreichenden beidseitigen Durchfahrtsdistanzen 0,5 m verlangte, sind die zufahrtsseitigen beiden Stützen für die obere Plattform vorteilhaft drehbar gelagert und mit Auskragungen versehen, was noch näher erläutert wird. Für diesen Fall sind keinerlei Änderungen an der Hubvorrichtung erforderlich, allerdings muß ein stärkerer Antrieb vorgesehen werden, der für den Hub zweier Fahrzeuge plus Plattformen ausgelegt sein müßte. Diesbezüglich besteht eine vorteilhafte Weiterbildung darin, daß der Antrieb aus zwei typengleichen E-Umkehrmotoren gebildet ist, die jeweils an sich diagonal am Rahmen gegenüberstehenden Spindeln oder an sich gegenüber erstreckenden Strängen des Antriebsübertragungselementes angeordnet sind. Unter "typengleich" ist dabei zu verstehen, daß sich die Motoren in der Leistung und mit ihrer Drehzahl und damit im wesentlichen auch in ihren äußeren Abmessungen entsprechen. Wesentlich ist dabei auch die Zuordnung der Motoren zum Antriebsübertragungselement wie angegeben, da nur mit dieser Maßgabe die Bedingung erfüllt werden kann, das gleiche Antriebsübertragungselement verwenden zu können und damit auch die gleichen Übertragungsritzel für die Spindeln, und zwar "gleiches" Antriebselement im Sinne eines entsprechenden Antriebsübertragungselementes in Verwendung an einer Hubvorrichtung für eine abhängige Beparkung. Nur durch diese Zuordnung ist gewährleistet, daß für das Antriebsübertragungselement keine größeren Zugbelastungen in diesem auftreten wie bei einer abhängigen Beparkung, bei der ja nur immer ein Fahrzeug zu heben ist.

    [0009] Für den Fall der Zuordnung der beiden Motoren an sich gegenüber erstreckenden Strängen des Antriebsübertragungselementes besteht eine vorteilhafte Ausgestaltung darin, daß das Antriebsübertragungselement über dem Antriebsritzel des jeweiligen Motors vor- und nachgeordnete Umlenkritzel-oder -rollen derart geführt ist, daß das Antriebsübertragungselement mehr als tangential mit dem Antriebsritzel des Motors im Eingriff steht, wodurch sich die Belastung der Ritzel besser auf deren Verzahnung verteilt. Die damit verbundene größere Längenbemessung des Antriebsübertragungselementes stellt kein Problem dar, denn dieses bleibt von der Belastungsdimensionierung her gesehen das gleiche und muß nur verlängert werden, um der größeren Umschlingung der Ritzel zu entsprechen. Für den Hersteller ist diese weitere Ausgestaltung mit dem Vorteil verbunden, daß er für eine unabhängig zu beparkende Hubvorrichtung die gleichen Antriebselemente verwenden kann, wobei nur ein Motor mehr zu installieren ist und ggf. das Antriebsübertragungselement etwas verlängert werden muß.

    [0010] Die erfindungsgemäße Hubvorrichtung und vorteilhafte Ausgestaltungen werden nachfolgend anhand der zeichnerischen Darstellung von Ausführungsbeispielen näher erläutert.

    [0011] Es zeigt schematisch

    Fig. 1 einen Schnitt durch die Garage mit eingeparkten Fahrzeugen;

    Fig. 2 einen Schnitt durch die Garage mit dem ausfahrbereiten Zweitfahrzeug;

    Fig. 3 eine Draufsicht auf den Rahmen der Hubvorrichtung;

    Fig. 4 einen Längsschnitt durch eine der Plattformen;

    Fig. 5 einen Querschnitt durch die Plattform gemäß Fig. 4;

    Fig. 6 einen vergrößerten Schnitt durch einen Eckbereich des Rahmens und der in Befahrstellung befindlichen unteren Plattform;

    Fig. 7 eine Vorderansicht der Plattform in besonderer Ausführungsform;

    Fig. 8 die zufahrtsseitige Ansicht der Hubvorrichtung in einer weiteren Ausführungsform;

    Fig. 9 einen Längsschnitt durch eine Garage mit der Hubvorrichtung und eingeparkten Fahrzeugen für eine unabhängige Beparkung;

    Fig. 10 einen Längsschnitt mit angehobener Hubvorrichtung;

    Fig. 11 in Draufsicht die Antriebselemente der Hubvorrichtung und

    Fig. 12 in Draufsicht eine andere Ausführungsform der Antriebselemente der Hubvorrichtung.



    [0012] Die Hubvorrichtung besteht aus zwei übereinander in Distanz angeordneten Plattformen 1, 2, die in der eine entsprechend große Grube G aufweisenden Garage mittels Hubelementen H wechselweise in deren Zufahrtsebene E verstellbar sind. Das Prinzip einer mit einer derartigen Hubvorrichtung ausgerüsteten Garage ergibt sich klar aus den Fig. 1, 2 und bedarf insoweit keiner ins Einzelne gehenden Erläuterung.

    [0013] Für die Hubvorrichtung ist nun wesentlich, daß an den Eckbereichen 3 eines stationären Rahmens 4, der im wesentlichen die Zufahrtsebene E definiert bzw. mit Oberkante in Höhe der Zufahrtsebene angeordnet ist, nach unten weisende, synchron drehbare, mit der unteren Plattform 2 durch Spindelmuttern 5 im Verstelleingriff stehende Spindeln 6 und deren Antrieb 7 und deren Antriebsübertragungselement 7' am Rahmen 4 angeordnet sind. Der alles tragende Rahmen 4 ist in Fig. 3 dargestellt. Will man das in der Grube G, d.h., auf der unteren Plattform 2 geparkte Fahrzeug ausparken, so muß das obere Fahrzeug gemäß Fig. 1 zunächst aus der Garage heraus und aus der Garagenzufahrt weggefahren werden. Geeignete und geeignet angeordnete Signalgeber 18 signalisieren die Freistellung der oberen Plattform 1 und geben die Einschaltung der Hubvorrichtung bzw. von deren Antrieb 7 frei, der über den Endlostrieb 10 alle vier Spindeln 6 dreht und damit beide Plattformen 1, 2 anhebt und in Stellung gemäß Fig. 2 bringt, aus der das Zweitfahrzeug ausgefahren werden kann. Zum Einparken verläuft dieser Vorgang umgekehrt, d.h., wenn sich das Zweitfahrzeug in der Grube befindet, bzw. die obere Plattform 1 in der Zufahrtsebene E, kann dann das andere Fahrzeug ebenfalls in die Garage einfahren. An der unteren Plattform 2 sind Tragfortsätze 8 angeordnet, die die Spindelmuttern 5 für die Spindeln 6 tragen, die frei nach unten hängend mit ihren oberen Enden drehbar am Rahmen 4 gelagert sind.

    [0014] Eine der Spindeln 6 ist mit einem E-Umkehrmotor 9 gekoppelt, und diese antreibbare Spindel 6 steht ihrerseits mit den anderen Spindeln 6' über dem Endlostrieb 10, wie Kette, Zahnriemen o. dgl., in Verbindung. Zweckmäßig sind alle Spindeln 6' mit je einer elektromagnetischen Bremse ausgerüstet, um einen Synchronstop für alle Spindeln 6, 6' und damit die Horizontalstellung der Plattformen 1, 2 zu gewährleisten.

    [0015] Wie aus Fig. 5 ersichtlich, paßt die untere Plattform 2 genau in den Öffnungsquerschnitt Q des Rahmens 4, und die unter der Plattform 2 angeordneten Tragfortsätze 8 sorgen dafür, daß sich die Oberfläche 15' der unteren Plattform 2 in der Zufahrtsebene E erstreckt, wenn beide Plattformen 1, 2 angehoben sind. Die obere Plattform 1 weist demgegenüber einen allseitig überstehenden Rand 11 auf, der sich in abgesenkter Stellung gemäß Fig. 1 auf den Rahmen 4 auflegt und damit die Auflast auf den Rahmen 4 überträgt. Abgesehen davon, können aber auch Arretierungen vorgesehen werden, die die Auflast insbesondere am zufahrseitigen Ende der oberen Plattform 1 aufnehmen. Es ist aber auch möglich, am Rahmen 4 ein um die Stärke S der oberen Plattform 1 eingetieften, umlaufenden Auflagerand anzuordnen, auf den sich die obere Plattform 1 auflegt.

    [0016] Um die in Befahrstellung aufgehobene untere Plattform 2 beim Auf- oder Abfahren eines Fahrzeuges gegen Schwingungen zu sichern, die die freihängenden Spindeln 6 und deren Lager 3' quer belasten würden, sind gemäß Fig. 6 die Lager 3' der Spindeln 6 am Rahmen 4 mit nach unten offenen, topfartigen Ausnehmungen 3" und die Spindelmuttern 5 der unteren Plattform mit in die Ausnehmungen 3" passenden Köpfen 5' versehen. Die Ausnehmungen 3" und die Köpfe 5' sind dabei, wie dargestellt, vorteilhaft kegelstumpfförmig ausgebildet. Wie aus den Fig. 1, 2 ersichtlich, ist bei dieser Ausführungsform die obere Plattform 1 durch zwei seitliche Stützen 12 mit der unteren Plattform 2 verbunden, die in bezug auf die Zufahrtsseite ZS beider Plattformen 1, 2 im Bereich des hinteren Drittels der Plattformen 1, 2 angeordnet sind, d.h., zufahrseitig stehen beim Auffahren bzw. Ausfahren des zweiten Fahrzeuges keine Stützpfosten im Weg, die sonst zueinander so weit voneinander distanziert sein müßten, daß das Fahrzeug mit seinen beiden Rückspiegeln RS passieren kann. Diese Ausführungsform trägt also vorteilhaft dazu bei, die ganze Hubvorrichtung so schmal wie möglich bemessen zu können.

    [0017] Aus den genannten Gründen, d.h., wenn bei ausreichend hoher Garage die Hubvorrichtung mit auf der oberen Plattform 1 geparktem Fahrzeug hochgefahren werden kann, muß diese Plattform 1 auf vier Stützpfosten 12 gelagert werden, die dann im Gegensatz zur Darstellung in den Fig. 1, 2 schlanke Säulen sind. Dabei werden aber die beiden zufahrtsseitigen Stützpfosten 12' (siehe Fig. 8) in geeigneter Weise um ihre vertikale Achse dreh- bzw. schwenkbar gelagert und mit Auskragungen 12", wie bspw. dargestellt, versehen. Automatisch gelenkt von Stellelementen 19, nehmen dabei die Stützpfosten 12' mit ihren Auskragungen 12" die in Fig. 8 dargestellte Position ein, d.h., das Fahrzeug kann mit seinen beiden Rückspiegeln RS problemlos passieren. Beim Absenken der Hubvorrichtung schwenken dann, von den Stellelementen 19 betätigt, die Stützpfosten 12' um 90°, so daß die Hubvorrichtung unbehindert von den Auskragungen 12" in die wesentlich engere Grube G eingefahren werden kann.

    [0018] Bei diesem Fall einer unabhängigen Beparkung bleibend, wird auf die Fig. 9 bis 12 verwiesen. Gegenüber einer normal hohen Garage (gestrichelte Linie) muß mit Rücksicht auf eine unabhängige Beparkung die Garagendecke D nur relativ geringfügig höher angelegt sein, um die Hubvorrichtung bei aufgeparktem Fahrzeug auf der oberen Plattform 1, wie in Fig. 10 dargestellt, hochfahren zu können. Wie ersichtlich, kann also die untere Plattform 1' unabhängig davon, ob die obere Plattform 1 besetzt ist oder nicht, befahren werden, und zwar im Gegensatz zur Fig. 9 dann, wenn die dort gestrichelte Linie die Decke D der Garage bildet. Hierbei muß, wenn das untere Fahrzeug ausgeparkt werden soll, erst das Fahrzeug F1 herausgefahren werden, um die Hubvorrichtung mit dem unteren Fahrzeug F2 hochfahren und dieses Fahrzeug ausfahren zu können. Für das Einparken gilt umgekehrt das gleiche. In diesem Fall muß also immer nur das Gewicht der Hubvorrichtung und das eines Fahrzeuges angehoben werden, während die Hubleistung beim hier interessierenden Fall auf das Gewicht der Hubvorrichtung und das von zwei Fahrzeugen abgestellt sein muß. Um dafür bei den gleichen, die Hubbewegung bewirkenden Elementen (E-Motor, Antriebsübertragungselement und Ritzel) bleiben zu können, ist der Antrieb 7 aus zwei typengleichen E-Umkehrmotoren 7' gebildet, die jeweils an sich diagonal am Rahmen 4 gegenüberstehenden Spindeln 6 oder an sich gegenüber erstreckenden Strängen 8' des Antriebsübertragungselementes 8 angeordnet sind. Hierzu wird auf Fig. 11, 12 Bezug genommen. Fig. 11 stellt dabei die Ausführungsform dar, bei der die typengleichen E-Umkehrmotoren 7' koaxial über den Spindeln 6 angeordnet sind, und zwar, wie dargestellt, an sich diagonal gegenüberstehenden Spindeln. Bei der Ausführungsform nach Fig. 12, die zum gleichen Ergebnis führt (vom E-Umkehrmotor in das Antriebsübertragungselement eingeleitete Zugbelastung immer nur bis zum anderen E-Umkehrmotor reichend), sind die beiden E-Umkehrmotoren 7' an den sich gegenüber erstreckenden Strängen 8' des Antriebsübertragungselementes 8 angeordnet. Um dabei einen lediglich tangentialen Eingriff des Antriebsübertragungselementes 8 an den Antriebsritzeln 9 zu vermeiden (Belastungskonzentration im wesentlichen auf einen Zahn des Antriebsritzels 9), ist vorteilhaft das Antriebsübertragungselement 8 über dem Antriebsritzel 9 des jeweiligen Motors 7' vor- und nachgeordnete Umlenkritzel- oder -rollen 10 derart geführt, daß das Antriebsübertragungselement 8 mehr als tangential mit dem Antriebsritzel 9 des Motors 7' im Eingriff steht, wodurch sich, wie dargestellt, größere Umschlingungslängen an den Antriebsritzeln 9 und damit bessere Belastungsverteilungen an den Antriebsritzeln 9 ergeben. Bei dieser Ausführungsform muß zumindest der zufahrseitige E-Umkehrmotor 7' unter dem Rahmen 4 angeordnet sein, um die Zufahrt zu den Plattformen 1, 1', wenn sich diese jeweils auf Zufahrtsebene E befinden, freizuhalten. Vorteilhaft wird auch der zufahrtsferne E-Umlenkmotor 7' unter dem Rahmen 4 angeordnet, um auch in diesem Bereich die Zufahrtsebene E von Stolperhindernissen freizuhalten. Die Darstellungen in Fig. 9, 10 entsprechen im übrigen und in Draufsicht der Fig. 11, d.h., die in den Fig. 9, 10 nur gestrichelt angedeuteten E-Umkehrmotoren 7' befinden sich nicht in der Darstellungsebene.

    [0019] Unter Verweis auf Fig. 4 sind die Plattformen 1, 2 in Sandwichleichtbauweise bspw. aus einem Kern bspw. aus quer zur Längserstreckung mehrfach u-oder zick-zack-förmig gekröpften, längs ihrer Seitenränder in Längsprofilen 13 gefaßten Blech 14 und einer mindestens befahrseitig angeordneten korrosionsfesten Decklage 15 gebildet. Dargestellt ist nur die u-förmig gekröpfte Ausführungsform des Bleches 14.

    [0020] Die beiden seitlich aufgeschobenen Längsprofile 13 (siehe Fig. 5) sorgen für die Biegefestigkeit der Plattformen 1, 2 in deren Längsrichtung. Wie in Fig. 7 verdeutlicht, ist die Decklage 15 derart preßverformt und damit zusätzlich versteift, daß zwei parallele Fahrspuren 15' vorhanden sind. Ergänzt sei noch, ohne daß dies besonders dargestellt ist, daß die in den Fortsätzen 8 angeordneten Spindelmuttern 5 vorteilhaft pendelnd gelagert sind, um etwaigen Maßtoleranzen Rechnung zu tragen und um in jeder Hubstellung oder während der Hubbewegung keinen Zwang auf den bzw. die Spindeltriebe auszuüben.

    [0021] Aus Sicherheitsgründen kann zwischen den beiden Plattformen 1, 2, wie in Fig. 2 gestrichelt angedeutet, eine Schutzbarriere 16 angeordnet werden, um zu verhindern, daß beim Hoch- oder Niederfahren der Hubvorrichtung jemand zwischen die Plattform gelangen bzw. fallen kann. Dabei kann es sich bspw. auch um ein Rollo handeln. Eine solche Schutzbarriere ist so auszubilden und anzuordnen, daß die Zufahrt zur unteren Plattform 2 aus den genannten Gründen auf beiden Seiten frei bleibt.


    Ansprüche

    1. Hubvorrichtung für Garagen, in denen zwei Fahrzeuge übereinander abstellbar sind, bestehend aus zwei übereinander in Distanz angeordneten Plattformen (1, 2), die in der eine entsprechend große Grube (G) aufweisenden Garage mittels Hubelementen (H) wechselweise in deren Zufahrtsebene (E) verstellbar sind, und aus in Lagern (3') an den Grubeneckbereichen angeordneten, nach unten weisenden, synchron drehbaren, mit der unteren Plattform (2) durch Spindelmuttern (5) im Verstelleingriff stehenden Spindeln (6) aus deren Antrieb (7) und aus deren Antriebsübertragunselementen (7'),
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Lager (3') für die Spindeln (6), deren mindestens einer Antrieb (7) und deren Antriebsübertragungselemente (7') an einem stationären Rahmen (4), der im wesentlichen die Zufahrtsebene (E) definiert, angeordnet sind und daß die obere Plattform (1) durch mindestens zwei seitliche Stützen (12) mit der unteren Plattform (2) verbunden ist, wobei die mindestens zwei Stützen (12) in bezug auf die Zufahrtsseite (ZS) beider Plattformen (1, 2) im Bereich des hinteren Drittels der Plattformen (1, 2) angeordnet sind.
     
    2. Hubvorrichtung nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß an der unteren Plattform (2) Tragfortsätze (8) für die Spindelmuttern (5) angeordnet sind.
     
    3. Hubvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
    daß die Spindeln (6, 6') frei nach unten hängend am Rahmen (4) gelagert sind.
     
    4. Hubvorrichtung nach Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet,
    daß die Lager (3') der Spindeln (6) am Rahmen (4) mit nach unten offenen, topfartigen Ausnehmungen (3") und die Spindelmuttern (5) der unteren Plattform (2) mit in die Ausnehmungen (3") passenden Köpfen (5') versehen sind.
     
    5. Hubvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß eine der Spindeln (6) mit einem coaxialen E-Umkehrmotor (9) gekoppelt und diese antreibbare Spindel (6) mit den anderen Spindeln (6') über einen Endlostrieb (10), wie Kette, Zahnriemen o. dgl., gekoppelt ist.
     
    6. Hubvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß am Rahmen (4) ein um die Stärke (S) der oberen Plattform (1) eingetiefter, umlaufendsr Auflagerand angeordnet ist.
     
    7. Hubvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die obere Plattform (1) mit vier Stützen (12) auf der unteren Plattform (2) angeordnet ist, wobei die zufahrtsseitigen Stützen (12') drehbar gelagert und mit Auskragungen (12") versehen sind.
     
    8. Hubvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Plattformen (1, 2) in Sandwichleichtbauweise mit tragenden Längsprofilen (13) und einer befahrseitig korrosionsfesten Decklage (15) ausgebildet sind.
     
    9. Hubvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Antrieb (7) aus zwei typengleichen E-Umkehrmotoren (7') gebildet ist, die jeweils an sich diagonal am Rahmen (4) gegenüberstehenden Spindeln (6) oder an sich gegenüber erstreckenden Strängen (8') des Antriebsübertragungselementes (8) angeordnet sind.
     
    10. Hubvorrichtung nach Anspruch 9,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß bei Zuordnung der beiden E-Umkehrmotoren (7') zu sich gegenüber erstreckenden Strängen (8') des Antriebsübertragungselementes (8) dieses über dem Antriebsritzel (9) des jeweiligen Motors (7') vor- und nachgeordnete Umlenkritzel- oder -rollen (10) derart geführt ist, daß das Antriebsübertragungselement (8) mehr als tangential mit dem Antriebsritzel (9) des Motors (7') im Eingriff steht, wobei mindestens der zufahrtsseitige E-Umkehrmotor (7') unter dem Rahmen (4) angeordnet ist.
     




    Zeichnung