[0001] Die Erfindung betrifft einen Injektor insbesondere zum Ansaugen von Umgebungsluft
und Einblasen in den Verbrennungsraum eines Fackelbrenners nach den Oberbegriffen
der Patentansprüche 1 und 4. Außerdem hat die Erfindung einen Fackelbrenner nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 16 zum Gegenstand.
[0002] Es ist bereits bekannt, Umgebungsluft und ein Treibfluid in einer in der Regel gerade
verlaufenden Mischstrecke eines rohrförmigen Leitungsabschnittes dadurch miteinander
zu vermischen, daß von dem mit deutlich höherer Geschwindigkeit strömenden Treibfluid
die Umgebungsluft angesaugt wird und auf der Mischstrecke eine Vermischung stattfindet.
[0003] Das Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen Injektor und einen Fackelbrenner
der eingangs genannten Gattung zu schaffen, bei denen die Förder- und Mischleistung
bei vergleichsweise großen Volumenströmen der Luft mit vergleichsweise geringen Volumenströmen
des Treibfluids dadurch optimiert wird, daß die Wandreibung in dem Mischbereich möglichst
reduziert und eine nahezu vollständige Impulsabgabe des Treibfluids an die angesaugte
Luft erzielt wird. Mit anderen Worten will die Erfindung auf einer möglichst kurzen
Wegstrecke eine optimale und schnelle Durchmischung von Luft und Treibfluid unter
möglichst verlustarmer Impulsübertragung vom Treibfluid auf die Luft erreichen.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe sind die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruches
1 vorgesehen. Besonders vorteilhafte Weiterbildungen entnimmt man dem Anspruch 2.
Wesentlicher Erfindungsgedanke ist es also, daß die Ausdehnung des Strömungstotraumes
im Bereich der Einblasöffnungen insbesondere zwischen Einblasöffnungen und Strömungskanalwand
größer als der Querschnitt der Einblasöffnungen ist.
[0005] Eine baulich besonders bevorzugte Ausführungsform, die außerdem zu einer besonders
kurzen Baulänge bei optimaler Mischleistung führt, ist durch die Merkmale des kennzeichnenden
Teils des Anspruches 3 definiert.
[0006] Bevorzugte Ausführungsformen dieser Weiterbildung sind in den Patentansprüchen 4
bis 7 angegeben.
[0007] Erfindungsgemäß wird also eine erhebliche Reduzierung der Reibungsverluste der angesaugten
Umgebungsluft dadurch erzielt, daß die Mündung des Einlaufs gerundet ist und auf diese
Weise Strömungsablösungen weitestgehend vermieden werden. Die erfindungsgemäßen Strömungstoträume
bringen den Vorteil, daß die Sprühstrahlen dort eine Rückströmung im Wandbereich auslösen,
so daß eine intensive Vermischung des Treibfluids mit der einströmenden Luft rund
um jeden einzelnen Sprühstrahl stattfindet. Der Luftdurchsatz und die Mischungsintensität
können durch die Maßnahmen nach Anspruch 7 verbessert werden.
[0008] Die Anordnung der Einblasöffnungen für das Treibfluid in einem abgeschirmten Strömungstotraum
setzt auch die Schallabstrahlung nach außen in vorteilhafter Weise herab.
[0009] Die Ausführungsformen nach Anspruch 4 haben folgende Vorteile:
Der Ansaugquerschnitt durch die Eckbereiche des Polygons vergrößert und damit der
Durchsatz an Umgebungsluft gesteigert wird, wobei wenigstens eine Einblasöffnung im
Bereich der Mitte jedes Rohrschusses vorgesehen sein soll, weil dort die größte Nähe
zum Zentrum des Umgebungsluftstromes vorliegt. Hierdurch wird die homogene Beaufschlagung
und Vermischung des Treibfluids mit der Luft wesentlich begünstigt. Als Einblasöffnungen
für das Treibfluid aus dem Ringrohr dienen im einfachsten Fall und baulich besonders
vorteilhaft zylindrische Bohrungen. Eingesetzte Düsen können den Wirkungsgrad der
Sprühstrahlen erhöhen. Durch Verwendung von Laval-Düsen wird eine maximale Umsetzung
von Druckenergie des Treibfluids in der Förderung der Luft dienende Bewegungsenergie
der Sprühstrahlen erzielt. Bei Anordnung der Einblasöffnungen in mehreren Ebenen wird
eine Verbesserung der homogenen Einmischung und Impulsübertragung der Sprühstrahlen
auf die Luft erzielt. Entsprechend könnte auf dem erfindungsgemäßen Ringrohr ein zweites
Ringrohr angeordnet sein, wodurch ebenfalls zwei axial beabstandete Ringe von Einblasöffnungen
für das Treibfluid zur Verfügung gestellt werden können. Insbesondere bei mehreren
übereinander angeordneten Einblasöffnungs-Ebenen kann die Richtung der Achsen der
Einblasöffnungen von der Senkrechten zur Tangente an den Querschnitt des Ringrohres
am Ort der betreffenden Einblasöffnung mehr in Richtung zur Wand hin abweichen, damit
die Sprühstrahlen keinen zu großen Winkel mit der Mittelachse einschließen.
[0010] Durch weitestgehende Vermeidung des Wandkontaktes kann eine Minimierung der Wandreibung
der vom Treibfluid erzeugten Sprühstrahlen erzielt werden. In besonders vorteilhafter
Weise wird in dem Bereich, wo der Wandkontakt der Sprühstrahlen vermieden wird, im
Sinne einer Rückströmung Luft im wesentlichen entgegen der Hauptströmungsrichtung
angesaugt und von der Wandseite her vom Treibfluid aufgenommen.
[0011] Bevorzugt ist das Ringrohr auf den Mischbereich des Strömungskanals aufgesetzt, wobei
nicht nur eine optimale Durchmischung auf kurzer Strecke, sondern auch eine ungehinderte,
verlustarme Ansaugung von Luft aus einem Großteil der Umgebung ermöglicht wird. Bevorzugt
ist es allerdings, wenn die vorzugsweise parallel zur Hauptströmungsrichtung verlaufenden
Wände des Mischbereiches unter einem Winkel von 90 auf die Tangente an den Querschnitt
des Ringrohres an der Berührungsstelle von Wand und Ringrohr auftreffen.
[0012] Besonders bevorzugt sind die Ausführungsformen nach den Patentansprüchen 5 und 6.
So soll im Mischbereich weder durch Konvergenz des Strömungskanals eine Strömungsgeschwindigkeitserhöhung
noch durch Divergenz des Strömungskanals eine Strömungsgeschwindigkeitsreduzierung
erfolgen. Dadurch wird ein optimaler und besonders verlustarmer Mischeffekt erzielt.
[0013] Zur Erhöhung des Durchsatzes an Luft bei konstantem Durchsatz des Treibfluids erweist
sich ein dem Mischbereich nachgeschalteter Diffusorbereich als vorteilhaft. Hierdurch
wird weiterhin der Unterdruck im Mischbereich erhöht und die Unempfindlichkeit gegenüber
Druckschwankungen der Luft gesteigert. Bei einer Anordnung mit nachgeschaltetem Diffusor
sind Verhältnisse des Durchsatzes von Umgebungsluft zu Treibfluid zwischen 10 und
25 möglich.
[0014] Von besonderem Vorteil ist weiter die Unterteilung des Diffusorbereichs in mindestens
zwei Sektionen mit Hilfe von in Strömungsrichtung angeordneten Leitblechen, da hierdurch
die strömungsverzögernde und druckaufbauende Wirkung des Diffusorbereiches verbessert
wird, wodurch insbesondere der Erweiterungswinkel des Diffusors vergrößert und die
Diffusorlänge verringert werden kann.
[0015] Von besonderem Vorteil ist die Anwendung der Erfindung bei einem Fackelbrenner nach
Anspruch 8. Bei dieser Anwendung wird die Seitenwindempfindlichkeit des Fackelbrenners
wesentlich herabgesetzt. Ferner erleichtern geringes Gewicht und kleine Abmessungen
des erfindungsgemäßen Injektors den Einbau und reduzieren die angreifenden Windkräfte
und Gewichtskräfte im Bereich des in großer Höhe am Ende des kaminartigen Abzugsrohrs
angeordneten Verbrennungsraums, in welchem die eigentliche Verbrennung jedoch nur
bei Minimallast stattfindet, während beim Abfackeln größerer Fackelgasmengen dort
nur eine intensive Vermischung von Fackelgas und Luft/Treibfluid-Gemisch stattfindet,
während die Verbrennung oberhalb der Austrittsöffnung erfolgt. Ein Windschild kann
die Seitenwindempfindlichkeit besonders im Teillastbereich noch verbessern. Durch
optimierte Ansaugung der Luft aus der Umgebung wird der Durchsatz auch bei Anordnung
von sehr vielen Injektoren auf engstem Raum verbessert. Die Lärmemission des Fackelbrenners
wird durch die lärmarme Ausführung der Injektoren deutlich reduziert. Außerdem wird
die Vollständigkeit der Verbrennung gefördert und somit die Rußbildung reduziert.
[0016] Vorteilhafte Ausführungen des erfindungsgemäßen Fackelbrenners sind durch die Ansprüche
9 und 10 gekennzeichnet.
[0017] Vorteilhaft ist dabei die Verwendung von Wasserdampf als Treibfluid, weil er z.B.
in Ethylen-Anlagen ohnehin zur Verfügung steht und über die Wassergasreaktion noch
einen gewissen Einfluß auf den Rußunterdrückungsvorgang hat. Durch die versetzte Anordnung
der Injektoren wirken die aus ihnen in den Verbrennungsraum eintretenden Gemischstrahlen
als Sperrgitter für das durch das Abzugsrohr zugeleitete Fackelgas. Sie sind somit
mischungsfördernd, und es erfolgt eine Verbesserung der Verbrennungsvorgänge in bezug
auf Rußfreiheit und Ausbrand.
[0018] Grundsätzlich können die erfindungsgemäßen Injektoren im zylindrischen Teil des Fackelbrenners
angeordnet werden. Bevorzugt ist jedoch ihre Anordnung in einem oben am Abzugsrohr
vorgesehenen, sich konisch erweiternden Verbrennungsraum.
[0019] Wenn die Injektoren mindestens senkrecht zur Mantelfläche des konischen Verbrennungsraumes
und bis zu einem Winkel von 30 zur Mittelachse des Verbrennungsraums nach oben gerichtet
angeordnet sind, trägt dies zur Verbesserung der homogenen Einmischung der Verbrennungsluft
in das Fackelgas bei geeigneter Einstellung des Injektorwinkels bei.
[0020] Die Drallerteilung verbessert die Verbrennung dadurch, daß kalte Fackelgasschichten
im Zentrifugalfeld aufgrund ihrer höheren Dichte in die Randzone nach außen getragen
werden, wo sie intensiv mit der dort zugeführten Verbrennungsluft in Kontakt kommen
können. Bei wechselsinnigem Drall pro mit Injektoren versehenem Umfang wird die homogene
Vermischung der Verbrennungsluft mit dem Fackelgas weiter begünstigt.
[0021] Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise anhand der Zeichnung beschrieben;
in dieser zeigt:
Fig. 1 eine schematische axiale Schnittansicht durch eine erste Ausführungsform eines
Injektors gemäß der Erfindung,
Fig. 2 eine entsprechende, noch stärker schematisierte Schnittansicht einer weiteren
Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Injektors,
Fig. 3 einen stark schematisierten Schnitt nur durch den Mischbereich einer weiteren
Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Injektors,
Fig. 4 eine schematische Schnittansicht des mit einem polygonalen Ringrohr versehenen
Mischbereiches einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Injektors,
Fig. 5 einen vergrößerten Schnitt nach Linie V-V in Fig.4,
Fig. 6 einen Axialschnitt einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Injektors
mit zwei Ringanordnungen von Einblasöffnungen,
Fig. 7 eine Teildraufsicht des Gegenstandes der Fig. 6 bei teilweise aufgebrochenem
Ringrohr,
Fig. 8 eine Schnittansicht einer weiteren Ausführungsform zur Erläuterung der Wirkungen
eines erfindungsgemäßen Injektors, wobei links und rechts der Mittelachse verschiedene
Ausführungsformen dargestellt sind, die
Fig. 8a, 8b und 8c verschiedene weitere Ausführungsformen für die Ausbildung und Anordnung
der Zusatzluftansaugöffnungen, und
Fig. 9 einen Axialschnitt durch den oberen Bereich eines Fackelbrenners, an welchem
Injektoren nach einem der vorangehenden Ausführungsbeispiele angeordnet sind.
[0022] Fig. 9 zeigt das obere Ende eines Fackelbrenners 11, durch dessen vertikal im Freien
angeordnetes, eine vertikale Mittelachse 34 aufweisendes Abzugsrohr 32 Fackelgas in
Richtung der Pfeile 38 aufwärts strömt. Im oberen Endbereich des Abzugsrohres 32 ist
eine sich nach oben erweiternde kegelstumpfförmige Umfangswand 33 an den darunter
kreiszylindrischen Teil angesetzt, deren unterer Querschnitt mit dem angrenzenden
oberen Querschnitt des kreiszylindrischen Teils des Abzugsrohrs 32 kongruent ist.
Im Bereich des größten oberen Querschnitts 39 mündet das Abzugsrohr 32 in die umgebende
Atmosphäre 40.
[0023] Entlang des Umfanges der Umfangswand 33 sind in zwei im Abstand übereinanderliegenden
Horizontalebenen 41, 42 in gleichmäßigen peripheren Abständen erfindungsgemäße Injektoren
12 angeordnet, wie sie im folgenden anhand der Fig. 1 bis 8 im einzelnen beschrieben
werden.
[0024] Durch Rohrleitungen 43 werden die Injektoren 12 mit Treibdampf beschickt, der beispielsweise
einen Druck von 9 bar und eine Temperatur von 450
° C aufweist. Hierdurch saugen die Injektoren in Richtung der gekrümmten Pfeile in Fig.
9 Umgebungsluft an und blasen diese senkrecht zur Umfangswand 33 in das Innere des
Abzugsrohres 32 ein, wo sie sich mit dem Fackelgas 38 kreuzt. Durch eine nicht dargestellte
Zündvorrichtung kann somit das brennbare Gemisch von Fackelgas und durch die Injektoren
12 zugeführter Verbrennungsluft entzündet werden und das Fackelgas in der erwünschten
Weise durch die AustrittsQuerschnittsfläche 39 hindurch in die Atmosphäre 40 abgefackelt
werden.
[0025] Das Innere der sich konisch erweiternden Umfangswand 33 stellt somit ab der untersten
Ebene 41, wo Verbrennungsluft zugeführt wird, einen Verbrennungsraum 13 dar.
[0026] In den folgenden Figuren bezeichnen gleiche Bezugszahlen entsprechende Bauelemente
wie in Fig. 9.
[0027] Nach Fig. 1 umfaßt eine erste Ausführungsform eines Injektors 12 ein Kreisringrohr
21 mit kreisförmigem Querschnitt und Innenraum 49, welches auf die obere kreisringförmige
Eingangsstirnseite 29 der Wand 26 eines Strömungskanals 16 aufgesetzt und dort beispielsweise
durch Schweißen befestigt ist. Die ringförmige Eingangsstirnseite 29 befindet sich
etwas radial innerhalb des parallel zur Mittelachse 44 des Injektors 12 verlaufenden
Durchmessers 45 des kreisförmigen Querschnitts des Ringrohres 21. Etwa unter einem
Winkel von 45 zum Durchmesser 45 bezogen auf die kreisförmige Mittelachse 46 des Ringrohres
21 sind rund um die Mittelachse 44 im Ringrohr 21 Einblasöffnungen 17 vorgesehen,
durch welche in Richtung der in den Einblasöffnungen 17 gezeigten Pfeile der durch
die Rohrleitung 43 zugeführte Treibdampf in den Strömungskanal 16 eingeleitet werden
kann.
[0028] Ausgehend von der Eingangsstirnseite 29 verjüngt sich die Strömungskanalwand 26 zunächst
düsenartig bis schließlich in der Querschnittsebene 47 die Erzeugenden der Wand parallel
zur Mittelachse 44 verlaufen, die gleichzeitig der durch einen Pfeil angedeutete Hauptströmungsrichtung
36 entspricht. So wird ein Bereich mit einer kreiszylindrischen, zur Mittelachse 44
konzentrischen Wand 26' gebildet. Die Wand 26' erstreckt sich in Hauptströmungsrichtung
36 weiter bis zu einer Anschlußstirnseite 37, an die ein Diffusor 48 angesetzt ist.
Der sich düsenartig verjüngende Teil könnte auch als Kegelstumpf ausgebildet sein,
an den sich die Wand 26' anschließt. Ebenso könnte auch der Diffusorbereich 18 nach
Art eines Kegelstumpfes, d.h. mit geradlinigen Erzeugenden ausgebildet sein.
[0029] Auf diese Weise schließen sich in Hauptströmungsrichtung 36 an das Ringrohr 21 konzentrisch
zur Mittelachse 34 ein Mischbereich 19, der aus einem konvex konvergierenden Bereich
19' und einem eine zur Mittelachse 44 parallele Wand 26' aufweisenden Bereich 19"
besteht, und ein Diffusorbereich 18 an. Mit der Austrittsstirnfläche 20 voran wird
der Injektor 12 in geeignete Bohrungen 50 in der Umfangswand 33 nach Fig. 9 eingesetzt
und dort durch Schweißen befestigt. Die in Fig. 1 obere Horizontalebene des Ringrohrs
21 bildet eine Luftansaugöffnung 15, durch die gemäß den gekrümmten Pfeilen in Fig.
9 nach dem Einbau in den Fackelbrenner 11 Umgebungsluft angesaugt wird.
[0030] Nach Fig. 1 erstreckt sich zwischen dem radial äußeren Rand 27 der Einblasöffnungen
17 und der Eingangsstirnseite 29 der Strömungskanalwand 26 noch ein Wandstück 25,
dessen Länge in Umfangsrichtung etwas größer als der Durchmesser der Einblasöffnungen
17 sein soll.
[0031] Aufgrund der beschriebenen Anordnung entsteht vorzugsweise nach außen anschließend
an die Einblasöffnungen 17 ein Strömungstotraum 22, so daß der aus den Einblasöffnungen
17 austretende Treibdampf zunächst in den Totraum 22 und erst von diesem aus in die
durch die Luftansaugöffnung 15 von oben in Richtung der Pfeile angedeutete Luftströmung
gelangt.
[0032] Besonders wichtig für eine einwandfreie Übertragung des Impulses des mit hoher Geschwindigkeit
durch die Einlaßöffnungen 17 eintretenden Treibdampfes ist nicht nur der Strömungstotraum
22, sondern auch der mit parallel zur Mittelachse 44 verlaufenden Wänden 26' versehene
Teil 19" des Mischbereiches 19.
[0033] In den Diffusor 48 sind über den Umfang verteilt vier Leitbleche 30 angeordnet, die
mit ihren Ebenen parallel zur Hauptströmungsrichtung 36 verlaufen und rundum radial
innen an einem konzentrisch zur Mittelachse 44 angeordneten Stromlinienkörper 31 befestigt
sein können.
[0034] Die Anfangsgeschwindigkeit der Sprühstrahlen 23 in der Größenordnung von 600 m/s
sinkt im Mischbereich 19 auf 200 m/s ab und beträgt an der Austrittsstirnfläche 20
ca. 70 m/s.
[0035] Bevorzugte Werte für die in Fig. 1 gezeigten Parameter bzw. deren Verhältnisse sind
wie folgt:

[0036] Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform, bei der gegenüber Fig.1 ein Mischungsbereich 19
mit einer durchgehend kreiszylindrischen, zum kreisförmigen Ringrohr 21 und zur Mittelachse
44 konzentrischen Wand 26' angeordnet ist. Nach Fig. 2 stoßen die Wände 26' des bevorzugten
Mischungsbereiches 19 annähernd senkrecht auf die untere Tangente des kreisförmigen
Querschnittes des Ringrohres 21.
[0037] Wichtig bei dieser Ausführungsform ist nicht nur der deutliche Abstand a der Einblasöffnungen
17 von der Wand 26', sondern auch der Winkel 0, unter welchem die durch den aus den
Einblasöffnungen 17 austretenden Treibdampf erzeugten Sprühstrahlen 23 relativ zur
Mittelachse 44 bzw. den Erzeugenden der Wand 26' verlaufen. Beim Ausführungsbeispiel
nach Fig. 2 ist der Winkel 0 übertrieben groß dargestellt; er hat bevorzugt eine Größe
zwischen 5 und 20°.
[0038] Ein weiteres wichtiges Merkmal der Ausführungsform nach Fig.2 besteht darin, daß
die Mittelachse 44' des Diffusorbereiches 18 nicht mit der Mittelachse 44 des Mischbereiches
19 ausgerichtet ist, sondern um einen kleinen Winkel von 15 bis 20 gegenüber dieser
abgewinkelt ist. Um einen möglichst kontinuierlichen Strömungsübergang zu erhalten,
ist die Anschlußstirnseite 37 des Mischungsbereiches 19 nicht senkrecht, sondern etwa
unter dem halben Winkel 0 zur Mittelachse 44 angeordnet. Ebenso weist die entsprechende
Eintrittsstirnfläche des Diffusorbereiches 18 den halben Winkel 0 zu ihrer Mittelachse
44' auf.
[0039] Die Abwinklung des Diffusorbereiches 18 nach Fig. 2 hat den Sinn, daß beim Anbau
dieses Injektors 12 an einen Fackelbrenner nach Fig. 9 der Mischbereich 19 auch dann
annähernd horizontal ausgerichtet sein kann, wenn der Diffusorbereich 18 in eine sich
gemäß Fig. 9 konisch erweiternde Umfangswand 33 eingesetzt ist.
[0040] Fig. 3 zeigt, daß das Ringrohr 21 auch einen halbkreisförmigen Querschnitt aufweisen
kann, welches so auf die parallel zur Mittelachse 44 verlaufende Wand 26' des kreiszylindrischen
Mischbereiches 19 aufgesetzt ist, daß der flache Umfangswandbereich 21" des Ringrohres
21 mit der Wand 26' in der aus Fig. 3 ersichtlichen Weise fluchtet. Bei der Ausführungsform
nach Fig. 3 wird also ein radiales Vorstehen des Ringrohres 21 nach außen über den
Mischungsbereich 19 vermieden.
[0041] Gemäß den Fig. 4 und 5 ist ein mit vollkreisförmigem Querschnitt versehenes Ringrohr
21 aus geradlinigen Rohrschüssen 21' zu einer polygonartigen Anordnung zusammengesetzt.
Insgesamt sind acht Rohrschüsse 21' zu einer Achteckanordnung zusammengesetzt. Bei
der Ausführungsform nach den Fig. 4 und 5 weist jeder Rohrschuß 21' nur in der Mitte
eine Einblasöffnung 17 auf.
[0042] Der Winkel 0 dieser Ausführungsform zur Wand 26' bzw. zur Mittelachse 44 liegt auch
beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 zwischen 5 und 20°. Der Abstand a der Mittelachse
der Einblasöffnung 17 von der Wand 26' entspricht der Dicke b der Wand 26'.
[0043] Bei der Ausführungsform nach den Fig. 6 und 7 besitzen das mit einem kreisförmigen
Querschnitt versehene Ringrohr 21, der Mischbereich 19 und der Diffusorbereich 18
die gleiche Mittelachse 44. Im Gegensatz zu den vorangehend beschriebenen Ausführungsbeispielen
sind hier jedoch im unteren inneren Quadranten des Kreisringrohres 21 zwei Ringanordnungen
von Einblasöffnungen 17 in axial übereinanderliegenden Ebenen 24, 24' vorgesehen,
die senkrecht zur Mittelachse 44 verlaufen und somit unter unterschiedlichen Winkeln
zur Mittelachse 44 in den Mischbereich 19 eintretende Sprühstrahlen definieren.
[0044] Die Achsen der Einblasöffnungen 17 können im einfachsten Fall senkrecht zur Tangente
an den Querschnitt des Ringrohres 21 an der Stelle, wo sich die betreffende Öffnung
befindet, verlaufen. Bevorzugt ist es jedoch, wenn diese Achsen etwas in Richtung
der Wand 26 geneigt sind, derart, daß die Sprühstrahlen 23 einen geringeren Winkel
zur Mittelachse 44 als bei senkrechtem Austreten aufweisen. Der betreffende Winkel
muß jedoch von Null verschieden bleiben.
[0045] Rechts der Mittelachse 44 ist in Fig.8 eine weitere Ausführungsform veranschaulicht,
bei der unmittelbar unter dem Ringrohr 21 in der kreiszylindrischen Wand zur Außenatmosphäre
führende Bohrungen 53 vorgesehen sind, die über den gesamten Umfang gleichmäßig verteilt
sind.
[0046] Statt dieser Bohrungen können nach den Fig. 8a, 8b bzw. 8, 8c auch Ausnehmungen 53',
53" bzw. 53'" in der oberen Stirnseite 29 der Strömungskanalwand 26 vorgesehen sein,
welche entweder nach Fig. 8a in radialer Ansicht annähernd halbkreisförmig, nach Fig.
8b dreieckförmig oder nach Fig. 8, 8c trapezförmig ausgestaltet sind.
[0047] Die Wirkungsweise des erfindungsgemäßen Injektors 12 wird im folgenden anhand von
Fig. 8 beschrieben.
[0048] Nach Fig. 8 bildet der beispielsweise durch 13 bis 16 Einblasöffnungen 17 mit einer
Geschwindigkeit von beispielsweise 600 m/s einströmende Treibdampf Sprühstrahlen 23,
die zunächst in die erfindungsgemäß vorgesehenen Strömungstoträume 22 eintreten und
aus diesen in den eigentlichen Mischbereich 19 gelangen. Aufgrund des deutlichen Abstandes
der Einblasöffnungen 17 von der Umfangswand 26' des Mischbereiches 19 herrscht im
Wandbereich eine leichte Rückströmung, weil der statische Druck der Gesamtströmung
in Hauptströmungsrichtung 36 längs des Mischbereiches 19 zum Diffusorbereich 18 hin
steigt. Durch hohe turbulente Reibung bei großen Differenzgeschwindigkeiten erfolgt
hier bereits eine erste wirkungsvolle Durchmischung von Treibdampf und Luft, und zwar
nicht nur an der zur Wand gerichteten Seite der Sprühstrahlen 23, sondern auch auf
der zur Mittelachse 44 weisenden Seite der Sprühstrahlen 23.
[0049] Es werden also die extrem schnellen Dampfstrahlen schnell mit der angesaugten Luft
vermischt. Die Luft wird auf höhere Geschwindigkeit in Richtung der Hauptströmung
beschleunigt und die Sprüh- bzw. Treibstrahlen 23 infolge der Wechselwirkung entsprechend
verzögert. Die Verzögerung durch Impulsabgabe von den Sprühstrahlen auf die Luft gelingt
auf der vergleichsweise kurzen Mischstrecke 19.
[0050] Bei Anordnung von Zusatzluftansaugöffnungen 53, 53', 53" und/oder 53'" gemäß der
Darstellung rechts von der Mittelachse 44 in Fig. 8 (wo eine Ausführungsform der Zusatzluftansaugöffnungen
53 in ausgezogenen Linien und eine weitere Ausführungsform (53') in gestrichelten
Linien wiedergegeben ist) bzw. in Fig. 8a, 8b und 8c wird zusätzlich Außenluft angesaugt,
die sich mit dem im Strömungskanal 16 rückströmenden Luft-Treibdampf-Gemisch vermengt
und den gesamten Luftdurchsatz erhöht.
[0051] In der Ebene 51 ist schematisch das dort noch nicht ganz ausgeglichene Geschwindigkeitsprofil
angedeutet. An der Anschlußstirnseite 37 für den Diffusorbereich 18 liegt dann aber
bereits ein weitgehend vergleichmäßigtes Geschwindigkeitsprofil 52 über dem gesamten
Querschnitt des Strömungskanals 16 vor. Im Diffusorbereich 13 wird dann nur noch die
Geschwindigkeit des mit Treibdampf vermischten Luftstromes auf einen solchen Wert
herabgesetzt, wie er für das Einblasen in den Verbrennungsraum 13 nach Fig. 9 erwünscht
ist.
[0052] Bevorzugte Dimensionierungen der einzelnen Bauelemente sind unter Bezugnahme auf
Fig. 8 wie folgt:

[0053] Alle Bauelemente des Injektors 12 mit Ausnahme des abgewinkelten Diffusorbereiches
18 nach Fig. 2 sind konzentrisch zu seiner Mittelachse 44. Das Ringrohr 21 kann kreis-
oder polygonförmig sein.
Bezugszeichenliste
[0054]
11 Fackelbrenner
12 Injektor
13 Verbrennungsraum
14 Treibfluid (Treibdampf)
15 Luftansaugöffnung
16 Strömungskanal
17 Einblasöffnung
18 Diffusorbereich
19 Mischbereich
19' verjüngender Teil
19" paralleler Teil
20 Austrittsstirnfläche
21 Ringrohr
21' Rohrschuß
21" flacher Umfangswandbereich
22 Strömungstotraum
23 Sprühstrahlen
24 Ebene
24' Ebene
25 Wandstück
26 Strömungskanalwand
26' Wand des Mischbereiches
27 Rand
28 konvex gekrümmtes Wandstück
29 Eingangsstirnseite
30 Leitblech
31 Stromlinienkörper
32 Abzugsrohr
33 Umfangswand
34 Mittelachse
35 Richtung
36 Hauptströmungsrichtung
37 Anschlußstirnseite
38 Pfeile
39 Querschnitt
40 Atmosphäre
41 horizontale Ebene
42 horizontale Ebene
43 Rohrleitung
44 Mittelachse
44' Mittelachse
45 Durchmesser
46 Mittelachse
47 Querschnittsebene
48 Diffusor
49 Innenraum
50 Bohrung
51 Ebene
52 Geschwindigkeitsprofil
53 Zusatzluftansaugöffnungen
1. Injektor (12) insbesondere zum Ansaugen von Umgebungsluft und Einblasen in den
Verbrennungsraum (13) eines Fackelbrenners (11) mittels eines unter Überdruck stehenden
Treibfluids (14), insbesondere Treibdampfes, mit einer Luftansaugöffnung (15), einem
an die Luftansaugöffnung (15) anschließenden Strömungskanal (16) und in Strömungsrichtung
nach der Luftansaugöffnung (15) am Umfang des Strömungskanals (16), vorzugsweise über
diesen verteilt angeordneten Treibfluid-Einblasöffnungen (17), durch die das Treibfluid
(14) im wesentlichen in Strömungsrichtung, jedoch mit einer Bewegungskomponente zum
Inneren des Strömungskanals (16) hin in einen sich in Strömungsrichtung erstreckenden
Mischbereich (19) geblasen wird, wo es sich mit der angesaugten Luft vermischt, wobei
der Strömungskanal (16) in einem Abstand von den Einblasöffnungen (17) in Strömungsrichtung
einen sich in Strömungsrichtung erstreckenden Diffusorbereich (18) aufweist, an den
eine Austrittsöffnung (20) für das Gemisch aus Luft und Treibfluid anschließt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einblasöffnungen (17) so ausgebildet und angeordnet sind, daß sie in einen
am Innenumfang des Strömungskanals (16) vorgesehenen Strömungstotraum (22) münden
und Sprühstrahlen (23) aus dem Strömungstotraum (22) in den Mischbereich (19) hineingerichtet
sind.
2. Injektor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Strömungskanalwand (26, 26') in Strömungsrichtung unmittelbar hinter den Einblasöffnungen
(17) um ein kurzes Stück radial nach außen versetzt ist und ab dort vorzugsweise unter
einem spitzen Winkel (0) von vorzugsweise 5 bis 20 ° zu dem aus den Einblasöffnungen (17) austretenden Treibfluid (14) in Strömungsrichtung
verläuft, wobei der Abstand des radial äußeren Randes (27) der Einblasöffnungen (17)
von der Strömungskanalwand (26) vorzugsweise größer als der Durchmesser der Einblasöffnungen
(17) ist, und/oder daß die Einblasöffnungen (17) sich in einem sich von der Strömungskanalwand
(26) in Richtung auf die Luftansaugöffnung (15) erstreckenden konvex gekrümmten Wandstück
(25) befinden.
3. Injektor (12) insbesondere zum Ansaugen von Umgebungsluft und Einblasen in den
Verbrennungsraum (12) eines Fackelbrenners (11) mittels eines unter Überdruck stehenden
Treibfluids (14), insbesondere mittels Treibdampfes, mit einer Luftansaugöffnung (15),
einem an die Luftansaugöffnung (15) anschließenden Strömungskanal (16) und in Strömungsrichtung
nach der Luftansaugöffnung (15) am Umfang des Strömungskanals (16), vorzugsweise über
diesen verteilt angeordneten Treibfluid-Einblasöffnungen (17), durch die das Treibfluid
(14) im wesentlichen in Strömungsrichtung, jedoch mit einer Bewegungskomponente zum
Inneren des Strömungskanals (16) hin in einen sich in Strömungsrichtung erstreckenden
Mischbereich (19) geblasen wird, wo es sich mit der angesaugten Luft vermischt, wobei
der Strömungskanal (16) in einem Abstand von den Einblasöffnungen (17) in Strömungsrichtung
einen sich in Strömungsrichtung erstreckenden Diffusorbereich (18) aufweist, an den
eine Austrittsöffnung (20) für das Gemisch aus Luft und Treibfluid anschließt, insbesondere
nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Luftansaugöffnung (15) am Innenraum eines mit dem Treibfluid (14) gespeisten
Ringrohres (21) ausgebildet ist, welches auf die Eingangsstirnseite (29) des Mischbereichs
(19) des Strömungskanals (16) aufgesetzt ist, und daß die Einblasöffnungen (17) in
Strömungsrichtung im Anschluß an den engsten Querschnitt des Innenraums (49) des Ringrohres
(21) im bzw. am Ringrohr (21) vorgesehen sind.
4. Injektor nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Ringrohr (21) einen kreisförmigen Querschnitt aufweist und/oder daß das Ringrohr
(21) aus mehr als zwei, vorzugsweise wenigstens vier, eine rechteckige bis polygonale
Luftansaugöffnung (15) bildenden zylindrischen Rohrschüssen (21') von vorzugsweise
kreisrundem Querschnitt zusammengesetzt ist, wobei insbesondere jeder Rohrschuß (21')
wenigstens eine in seinem dem Mischbereich (19) zugewandten Bereich angebrachte Einblasöffnung
(17) aufweist, und/oder daß die Einblasöffnungen (17) als in der Wandung des Ringrohres
(21) angeordnete zylindrische Bohrungen ausgebildet sind und/oder daß die Tangente
an dem Querschnitt des sich von der Eintrittsstirnseite (29) des Mischbereiches (19)
der Strömungskanalwand (26) zum Innenraum des Strömungskanals (16) erstreckenden Wandstückes
(25) im Bereich der Stoßstelle zwischen der Eintrittsstirnseite (29) und des Ringrohres
(21) mit der Erzeugenden der Strömungskanalwand (26) einen Winkel von 90 bis 40 ° einschließt.
5. Injektor nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Mischbereich (19) aus einem sich von seiner Eingangsstirnseite (29) in Strömungsrichtung
konvex verjüngenden Teil (19') und einem in Strömungsrichtung anschließenden Teil
(19") mit parallel zur Hauptströmungsrichtung (36) zur Mittelachse verlaufenden Wänden
(26') besteht und daß vorzugsweise das Verhältnis des Durchmessers (Do) der kreisförmig ausgebildeten Luftansaugöffnung (15) des Ringrohres (21) zum kleinsten
Durchmesser (DM) des Mischbereiches (19) 1,25 bis 2,5, vorzugsweise 1,7 bis 2,0, und/oder das Verhältnis
des Durchmessers (D1) des Mischbereiches (19) an der Eingangsstirnseite (29) zum kleinsten Durchmesser
(DM) des Mischbereiches (19) 1,10 bis 2,0, vorzugsweise 1,2 bis 1,4 beträgt und/oder
das Verhältnis des größten Durchmessers (D2) des Diffusorbereiches (18) zum kleinsten Durchmesser (DM) des Mischbereiches (19) 1,5 bis 2,7, vorzugsweise 1,7 bis 2,2 beträgt und/oder das
Verhältnis des Radius (Ro) des Querschnittes des Ringrohres (21) zum kleinsten Durchmesser
(DM) des Mischbereiches (19) 0,15 bis 0,45, vorzugsweise 0,12 bis 0,25 beträgt und/oder
daß die Erzeugenden der Wände (26') des Mischbereiches (19) in Strömungsrichtung von
seiner Eingangsstirnseite (29) bis zur Anschlußstirnseite (37) für den Diffusorbereich
(18) parallel zur Strömungsrichtung (36) bzw. Mittelachse verlaufen und daß sich an
den Mischbereich (19) in Strömungsrichtung unmittelbar der Diffusorbereich (18) anschließt,
wobei insbesondere der Winkel (0) zwischen den Erzeugenden der Wände (26') des Mischbereiches
(19) und der Achse der Einblasöffnungen (17) 5 bis 20 beträgt, und/oder daß der Mischungsbereich
(19) und vorzugsweise auch der Diffusorbereich (18) kreisförmige Querschnitte aufweisen.
6. Injektor nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Diffusorbereich (18) durch in Strömungsrichtung gerichtete, vorzugsweise in
Radialebenen verlaufende Leitbleche (30) in Sektionen unterteilt ist, wobei vorzugsweise
vier sich kreuzende, vorzugsweise auf einem Stromlinienkörper (31) angebrachte Leitbleche
(30) vorgesehen sind, die das Innere des Diffusorbereiches (18) in vier gleiche Strömungsquerschnitte
aufteilen, wobei die Leitbleche (30) sich insbesondere von der Diffusor-Anschlußstirnseite
(37) mindestens bis zur halben Diffusorlänge erstrecken, und/oder daß der Diffusorbereich
(18) winklig, und zwar vorzugsweise unter einem kleinen Winkel an den Mischbereich
(19) anschließt und/oder daß das Durchsatzverhältnis von Umgebungsluft zu Treibfluid
zwischen 10 und 25 liegt.
7. Injektor nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß unmittelbar unterhalb der Einblasöffnungen (17) bzw. des Ringrohres (21) in der
Strömungskanalwand (26) rundum die Mittelachse (44) herum Zusatzluftansaugöffnungen
(53, 53', 53", 53"') vorgesehen sind, welche vorzugsweise axial mit den Einblasöffnungen
(17) ausgerichtet sind.
8. Fackelbrenner (11) mit einem kaminartigen Abzugsrohr (32), welches an seinem oberen
Ende einen sich vorzugsweise insbesondere konisch erweiternden Verbrennungsraum (13)
aufweist, in dessen Umfangswand (33) seitlich Injektoren (12) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche angeordnet sind.
9. Fackelbrenner nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest eine Gruppe von Injektoren (12) in einer Horizontalebene (41; 42) über
einen Umfang gleichmäßig verteilt und vorzugsweise mehrere Gruppen von Injektoren
(12) in mehreren vertikal beabstandeten Horizontalebenen (41, 42) über mehrere axial
versetzte Umfänge gleichmäßig verteilt vorgesehen sind und/oder daß die Injektoren
(12) mindestens senkrecht zur Mantelfläche der konischen Umfangswand (33) des Verbrennungsraumes
bis maximal 30 ° zur Mittelachse (34) nach oben gerichtet angeordnet sind und/oder daß die Achsen der
Injektoren (12) in einer Radialebene des Abzugsrohres (32) liegen oder eine periphere
Komponente aufweisen, so daß ein gewisser Drall des Fackelgases und der Verbrennungsluft
erzeugt wird, wobei insbesondere der erzeugte Drall in aufeinanderfolgenden Horizontalebenen
(41, 42) mit Injektoren (12) wechselsinnig ist, so daß am Austritt des Verbrennungsraumes
(13) nahezu kein Gesamtdrall übrigbleibt.
10. Fackelbrenner nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Erweiterungswinkel des konischen Verbrennungsraumes (13) so gewählt ist, daß
die mit der Kontinuitätsgleichung berechnete Strömungsgeschwindigkeit des Gesamtgemisches
aus Fackelgas, Verbrennungsluft und Treibfluid unter der Annahme einer homogenen Mischung
in jedem Querschnitt des konischen Verbrennungsraumes (13) nahezu konstant ist und/oder
daß als Treibfluid gesättigter oder überhitzter Dampf verwendet wird, der vorzugsweise
im Temperaturbereich von 130°C bis 300 °C und im Druckbereich von 2 bar bis 30 bar
zur Anwendung kommt.